Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wechselstrom 50Hz bis 1 A messen


von Martin M. (ats3788)


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Hallo
für Hobby Bastler gibt es den ACS712 der Strom bis max 5 Ampere 230V 
messen kann
also bis 1150 Watt. Gibt es ein Bauteil
das bis max 2 Ampere also 460 Watt auflöst.
Hintergrund, ich würde gerne kleinere Wechelströme genauer ausgeben.

von Falk B. (falk)


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@Martin Michael (ats3788)

>das bis max 2 Ampere also 460 Watt auflöst.
>Hintergrund, ich würde gerne kleinere Wechelströme genauer ausgeben.

Das macht jedes Multimeter. Oder ein Stromwandler mit entsprechend 
großem Shuntwiderstand.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Durch entsprechende Beschaltung kann dieser Sensor 15A, 10A oder 5A max. 
messen:
https://www.pollin.de/p/aktiver-stromsensor-vacuumschmelze-t60404-n4646-x66282-15-a-5-v-180070
Siehe Datenblatt

von Der Andere (Gast)


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Martin M. schrieb:
> für Hobby Bastler gibt es den ACS712 der Strom bis max 5 Ampere 230V
> messen kann
> also bis 1150 Watt.

Bei Wechselstrom gilt die einfache Formel P = U*I für viele Verbraucher 
nicht.
Für nähere Erläuterung suche mal nach Scheinleistung Blindleistung und 
Wirkleistung.

von Martin M. (ats3788)


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Danke Der Andere das weiß ich auch, es geht mir nur darum etwas wie der 
ACS 712 nur in einem Bereich von 0-2 Amper. Wie machen dies die billigen 
Energitester, mir lang eine 5% -10% Genauigkeit.

von Wolfgang (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Bei Wechselstrom gilt die einfache Formel P = U*I für viele Verbraucher
> nicht.

Wenn man hinter die Größen ein "(t)" schreibt gilt das 
selbstverständlich für alle Verbraucher.

Das ist gerade der Sinn von dem Begriff Momentanleistung. Oft 
interessiert davon der Mittelwert.

von Wolfgang (Gast)


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Martin M. schrieb:
> Danke Der Andere das weiß ich auch, es geht mir nur darum etwas wie der
> ACS 712 nur in einem Bereich von 0-2 Amper.

Wenn du sowieso keine hohe Genauigkeit brauchst, tut es dir doch nicht 
weh, 60% vom Messbereich zu verschenken. Ein HX02-P von LEM hätte genau 
einen 2A Messsbereich, der ist dir aber wahrscheinlich von der Bauform 
zu groß.

von Hurra (Gast)


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Ich bau grad sowas.
Dazu verwende ich den hier:
http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/ADE7912_7913.pdf

Der Vorteil des ADE7912 ist die galvanische Trennung, das macht die 
Sicherheit um einiges einfacher.
Mit Shunts (ich habe 5mOhm verwendet) sollte ein 5A-Messbereich 
problemlos möglich sein.
Auch kleine Ströme kann das Teil noch ordentlich auflösen (24Bit-ADC).

Nimm 4-Polige Shunts. Für <10mOhm ist das fast zwingend.

von Wolfgang (Gast)


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Hurra schrieb:
> Nimm 4-Polige Shunts. Für <10mOhm ist das fast zwingend.

In Zeiten von SMDs ist das eine Frage des Layouts.
Auch bei 100mΩ würde ich immer einen 4-Leiter Anschluss verwenden.

von ELV User (Gast)


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Hallo!

Ich verwende dieses Energiekostenmessgerät:

https://www.amazon.de/gp/aw/d/B00C7LIVVK/ref=mp_s_a_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85Z%C3%95%C3%91&qid=1511461404&sr=8-1&pi=AC_SX236_SY340_QL65&keywords=elv+energy+master+basic+2&dpPl=1&dpID=41Yv9BhhpAL&ref=plSrch

Ist wirklich sehr gut!
Misst bereits 0,1W, kann Wirk-Schein- und Blindleistung unterscheiden 
und getrennt anzeigen.
Misst natürlich auch den Strom.

Wurde mal von Wolfgang Rudolf im ComputerClub2 gelobt. Er hat es laut 
eigenen Aussagen mit Messinstrumenten zu Hause kontrolliert und als sehr 
genau eingestuft.

Hoffe, ich konnte dir helfen.

von Jobst Q. (joquis)


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Der ACS712 ist ja ein Leiter + Hallsensor + Elekronik. Mit ein paar 
Windungen mehr, um das zu messende Magnetfeld  zu erzeugen, könnte man 
ihn sicher auch empfindlicher machen.

Oder man man nimmt gleich einen linearen Hallsensor wie den SS49E und 
ein paar Windungen Draht je nach erwünschter Empfindlichkeit.

von Manfred (Gast)


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Martin M. schrieb:
> ACS 712 nur in einem Bereich von 0-2 Amper.

Etwas mehr Sorgfalt beim Schreiben wäre zumindest freundlich. Für die 
Amper braucht man einen sehr großen Durchflußmesser!

Wolfgang schrieb:
> Wenn du sowieso keine hohe Genauigkeit brauchst, tut es dir doch nicht
> weh, 60% vom Messbereich zu verschenken.

Beachte hier noch Wurzel(2), der Spitzenwert des Stromes ist höher und 
muß vom Meßwandler beherrscht werden.

von Hurra (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Hurra schrieb:
>> Nimm 4-Polige Shunts. Für <10mOhm ist das fast zwingend.
>
> In Zeiten von SMDs ist das eine Frage des Layouts.
> Auch bei 100mΩ würde ich immer einen 4-Leiter Anschluss verwenden.

Kelvin-Anschlüsse sind auf alle Fälle sinnvoll.

Allerdings:
Bei kleiner 10mOhm funktionieren selbst gut gemachte Kelvin-Anschlüsse 
nicht mehr besonders gut. Ich hab darum den hier genommen:
https://www.vishay.com/docs/30108/wsk.pdf
Ist auch ein SMD, und relativ klein.

von Jacko (Gast)


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Schau doch mal in's Datenblatt vom ACS712 und zwar auf Seite 12:

   Application 3. This configuration increases gain to 610 mV/A
   (tested using the ACS712ELC-05A).

Damit bekommt man eine Anzeige mit -3,3 mal höherer Empfindlichkeit.
Das MINUS steht nicht umsonst vor der 3,3, weil es eine invertierende
OP-Amp-Schaltung ist.

Ich weiß nicht, wie gut der LM321 erhältlich ist, aber mit
ähnlichen Typen sollte es auch gehen.

von Martin M. (ats3788)


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Super danke Jacko werde ich mir mal anschauen

von Martin M. (ats3788)


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Danke Hurra, vier Polige Shunts, das hatte ich in Messtechnik als ich 
meinen Techniker gemacht hatte, ist aber schon lange her. LOL

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