Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Fehlersuche Schaltnetzteil


von Sören (Gast)


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Hallo,

der Fernseher eines Bekannten ist defekt: Das Gerät schaltet ein, geht 
dann nach ca. 5 Sekunden wieder aus, um sich dann wieder selbst 
einzuschalten.

Mein Bekannter vermutet das Problem im Netzteil. Jetzt habe ich es hier 
liegen und versuche, den Fehler zu finden. Auf die andern Komponenten 
habe ich momentan keinen Zugriff, ich habe nur das Netzteil bekommen.

Was ich bisher gemacht habe:
Alle Bauteile, insbesondere Elkos angeschaut. Keine Auffälligkeiten, 
Platine ist auch nirgends angekokelt, wie das manchmal bei 
Schaltnetzteilen vorkommt. Die Sicherungen, der Brückengleichrichter und 
die Leistungsdioden sind auch OK.

Die Elkos sind natürlich verlötet und außerdem mit einer Art Niete im 
Bohrloch befestigt. Damit nicht genug: Sie sind auch noch mit irgend 
einer Pampe auf die Platine geklebt. Zum Ausbauen etwas aufwendig, vor 
allem, da das Prozedere bei mehr als 10 Stück gemacht werden müsste.

Deshalb möchte ich durch Messungen den Fehler finden und dann das 
entsprechende Teil ersetzen. Den Schaltplan für dieses Netzteil gibt's 
hier:
https://elektrotanya.com/samsung_bn44-00423a_sch.pdf/download.html

Was ich bisher gemessen habe:
1. Die 390V auf der Primärseite sind stabil (gemessen an CP814S).
2. Die - vermutliche - Standby-Spannung "5VA" ist mit 5,3V stabil 
(gemessen an CS865, Screenshot 1, rot).
3. Die Spannung "5VB " ist meist 0V, geht ca. alle 5 Sekunden auf 5V 
(gemessen an CS875, Screenshot 1, orange).

"5VB " wird offenbar nur dann durchgeschaltet, wenn am Transistor 13V 
liegen. Diese 13V sind aber nicht da sondern meistens auf 0V, um 
regelmäßig mal kurz auf 11V hochzugehen (gemessen an CM858 / CM859, 
Screenshot 1, blau).

Screenshot 2:
Pin 9 des steuernden IC zeigt das gleiche Timing-Verhalten wie die 13V. 
Die 390V sind wie gesagt stabil,

Dass im Standby manche Spannungen nicht konstant sind sondern kurz mal 
noch oben schnellen um dann gleich wieder zurück zu fallen, kommt mir 
seltsam vor.

Frage:
Ist das tatsächlich ein Fehler, dem nachgegangen werden muss? Das Timing 
würde sich mit dem selbständigen Ein- und Ausschalten des Geräts decken.

Falls ja: Wie gehe ich weiter, um die Ursache zu finden?

Wenn der Standby-Zustand mal geklärt ist, würde ich das Netzteil 
einschalten, wie in Screenshot 1 grün skizziert. Oder darf ich das nicht 
einfach so machen?

Jetzt hoffe ich, dass mir jemand weiter helfen kann.
Besten Dank schon mal!

Viele Grüße
Sören

: Verschoben durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Prüfe mal an den rot markierten Stellen auf Spannungskonstanz. 
Prinzipiell immer verdächtig ist der 10µF/50V in türkis markiert.

von Sören (Gast)


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Im Anhang habe ich die gemessenen Spannungen eingezeichnet.

Sieht so aus, als ob die 15V ein Problem haben.

Werden die 15V unterhalb vom IC D2011K in Sceenshot 1 erzeugt?
Was ist das überhaupt für ein IC?

von oszi40 (Gast)


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Sören schrieb:
> insbesondere Elkos angeschaut.

Schauen reicht nicht wenn der ausgetrocknet ist.
Den kleinen mal ausgetauscht? j/n

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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tausche die 5V und 13V
mit den Spannungen 5V und 12V z.B. eines PC-Netzteils um zu schauen,
obs wirklich am Netzteil des TV liegt.
sprich: extern zuführen.

ich konnte heute genauso auch wieder einen Samsung Monitor vorm Schrott 
retten. Der will auch 5V und 13V intern haben und läuft am PC-Netzteil 
genauso gut.

von Sören (Gast)


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Welchen kleinen? Der oben genannte 10µF/50V?

von Sören (Gast)


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Bin mir nicht sicher wie das dem Rest des Netzteils bekommt, wenn ich 
13V einspeise und das Netzteil versucht, diese Spannung auf 0 zu ziehen.

von oszi40 (Gast)


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Sören schrieb:
> Welchen kleinen? Der oben genannte 10µF/50V?

Genau den meinte ich.


Sören schrieb:
> wie das dem Rest des Netzteils bekommt,

Später kannst Du immer noch behelfsweise ein PC-Netzteil versuchen, 
falls kein Kurzschluss den Spaß verdirbt. (Glühlampe als Sicherung hilft 
machmal.)
https://de.wikipedia.org/wiki/PC-Netzteil

von der schreckliche Sven (Gast)


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Hallo Sören!
So wie es aussieht, bekommt der FSFR-1700 nur sporadisch 
Betriebsspannung über QS801, der wiederum Basisstrom vom Optokoppler 
bekommt...usw.
Beschreibe mal PON/OFF (grün markiert im ersten Bild).

von Sören (Gast)


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Hallo,

inzwischen habe ich folgendes gemacht:

Der "kleine" Kondensator 10u/50V wurde ausgelötet und gemessen. Die 
Werte waren alle gut. Wurde trotzdem durch einen neuen ersetzt. Keine 
Änderung.

Weitere Messungen:
5VA = 5,3V const
PON/OFF = 0V, geht regelmäßig kurz auf 2V

Genauso verhalten sich die andern gemessenen Spannungen: Sie sind einige 
Sekunden stabil, um dann kurz auf einen andern Wert zu springen, bevor 
sie wieder auf den ursprünglichen Wert zurück fallen.

Frage:
Ist dieses Springen der Spannungen im Standby ohne Last normal?

Wie gehe ich weiter vor?

Vielen Dank.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Sören schrieb:
> Ist dieses Springen der Spannungen im Standby ohne Last normal?

Nein, es sollten im Standby nur die 5V des Standby Netzteiles konstant 
geliefert werden und nichts sollte springen.
Tausche auch bitte mal CS802 (22µF/50V) neben dem D2011K, ebenso CS805 
(47µF/50V), der die 15V Hilfsspannung sieben soll.

von Sören (Gast)


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Das ist ja schon mal eine wichtige Erkenntnis, dass im Standby die 
Spannungen konstant sein sollten.
Hätte ja sein können, dass mangels Last nur immer wieder mal kurz 
Energie über den Trafo TS801 abgegeben werden muss. Oder wie kommt die 
konstante Standby-Spannung 5VA zustande?

Folgende Kondensoatoren um D2011K herum wurden getestet:
CS802, CS805, CP804.
Alle besitzen Nennkapazität und ESR von ca. 0,2 Ohm, scheinen also OK zu 
sein.

Was macht dieser D2011K eigentlich? Datenblatt konnte ich keines finden. 
Dann wäre immer noch die Frage, ob bzw. dieses IC geprüft werden kann.

von Paul B. (paul_baumann)


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Sören schrieb:
> Das ist ja schon mal eine wichtige Erkenntnis, dass im Standby die
> Spannungen konstant sein sollten.

Nein, das ist die falsche Erkenntnis -und das hat Matthias auch nicht 
geschrieben.

Matthias S. schrieb:
> Nein, es sollten im Standby nur die 5V des Standby Netzteiles konstant
> geliefert werden und nichts sollte springen.

MfG Paul

von der schreckliche Sven (Gast)


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Sören schrieb:
> Was macht dieser D2011K eigentlich?

> wie kommt die
> konstante Standby-Spannung 5VA zustande?

Der D2011K ist ein Flyback-Converter, der die Stand-by Spannungen 
produziert. Einmal die 5VA, und außerdem 15V für den FSFR1700, der über 
den Transistor QS801 aktiviert wird. Und genau bei dem oder um ihn herum 
liegts im Argen. Ich fange mal beim PON/OFF-Schalter an. Was für ein 
Schalter ist das? Ist der in Ordnung? Für den Stand-by Betrieb muß er 
nach Masse schalten, und zwar das "Erde"-Symbol an den Bauteilen, mit 
denen er verbunden ist. Für den Normalbetrieb muß er öffnen. Der nächste 
Kandidat ist der 2N7002, mit dem PON/OFF verbunden ist. Bei stabilen 5VA 
sollte der bei geöffnetem Schalter stabile 3,3V am Gate haben, wie im 
Schaltplan eingezeichnet. Dann bekommt der Optokoppler Strom, und der 
wiederum schaltet den QS801, der das Hauptnetzteil mit dem FSFR1700 
versorgt. Hat der 2N7002 aber bloß 2V am Gate, liefert er nur einen 
winzigen Strom, und am Ende bekommt auch der FSFR1700 zu wenig davon. 
Dessen Hysterese zwischen Startspannung und Unterspannungsabschaltung 
bewirkt nun das regelmäßige Ein-und Ausschalten des Fernsehers.

von Sören (Gast)


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PON/OFF geht auf einen Stecker, ist also offen.
Vielleicht wäre es sinnvoll, dieses Signal auf GND zu brücken, um 
"echtes" Standby zu erzwingen?

Was seltsam ist: 5VA liegt konstant auf 5,3V. PON/OFF ist über einen 
großen Pull-Up RS852 mit 5VA verbunden und geht über einen weiteren 
Widerstand RQ864 auf das Gate von QQ852.
Da der Stecker offen ist, hätte ich erwartet, dass PON/OFF konstant auf 
ca. 5V liegt.
Es wird aber gemessen, dass PON/OFF auf 0V liegt, und immer wieder mal 
kurz auf ca. 2,5V hoch geht. Entsprechend bewegt sich der Drain von 
QQ852 von 4,6V auf immer wieder kurz ca. 2V.
Koppelt das etwas auf PON/OFF ein?

Wäre es tatsächlich sinnvoll, PON/OFF erst mal auf GND zu brücken?
Wie gesagt, habe ich das Mainboard nicht hier, so dass ich es nicht mit 
dem Netzteil verbinden kann.

von der schreckliche Sven (Gast)


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Sören schrieb:
> Es wird aber gemessen, dass PON/OFF auf 0V liegt, und immer wieder mal
> kurz auf ca. 2,5V hoch geht. Entsprechend bewegt sich der Drain von
> QQ852 von 4,6V auf immer wieder kurz ca. 2V.
> Koppelt das etwas auf PON/OFF ein?

Ist der Transistor noch gut?
Wenn die Spannung 5VA stabil ist, müsste es die Spannung an PON/OFF 
eigentlich auch sein. Wenn da was einkoppelt, dann über einen kaputten 
Mosfet.

Sören schrieb:
> Wäre es tatsächlich sinnvoll, PON/OFF erst mal auf GND zu brücken?

Wenn, dann doch gleich den 2N7002 (QQ852) überbrücken. Wenn das Netzteil 
ansonsten in Ordnung ist, läuft es dann.

Ich gebe zu, daß ich mir nicht den ganzen Schaltplan angesehen habe, 
drum weiß ich nicht, wo die A5V am Widerstand vor dem Optokoppler 
herkommen.

Sollte QQ852 tatsächlich kaputt sein, ist die Frage, warum. Ich nehme 
an, PON/OFF ist mit dem Empfangsmodul der Fernsteuerung verbunden....

von Sören (Gast)


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Jetzt habe ich PON/OFF mal fest auf Masse geklemmt.

Ergebnis:
Die Standby-Spannung 5VA ist weiter stabil. Die andern Spannungen 
ebenso, da zappelt jetzt nichts mehr.

Jetzt hätte ich gern PON/OFF mal aktiviert, bin mir aber in 2 Punkten 
unsicher:

1. Einzig vorhandene Spannung ist 5,3V, der Schaltplan gibt für PON/OFF 
aber 3,3V an. Ich würde meinen, dass ich da ebenso die 5,3V anlegen 
kann. Oder wäre das falsch?

2. Ganz unten im Schaltplan (im Original) taucht nochmal PON/OFF auf. 
Allerdings verstehe ich die Konstruktion nicht. Wenn 5VA da ist, sperrt 
QQ853. Wenn 5VA nicht da ist - kommt das überhaupt vor? - dafür aber 13V 
anliegen, schaltet QQ853 durch. Was ist der Sinn dieser Schaltung?

Weil ich mir in diesen beiden Punkten nicht sicher bin, getraue ich mich 
(noch) nicht PON/OFF auf 5,3V zu legen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Sören schrieb:
> Weil ich mir in diesen beiden Punkten nicht sicher bin, getraue ich mich
> (noch) nicht PON/OFF auf 5,3V zu legen.

Das kannst du ohne jegliche Gefahr tun. Da ist erstens sowieso ein 20k 
Widerstand vor dem Gate des MOSFet und zweitens noch eine Z-Diode, die 
jegliche Überspannung ableiten würde.

von Sören (Gast)


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Sorge macht mir eher die Konstruktion unten im Schaltplan um QQ853.
Potentiell gibt es da einen Kurzschluss zwischen den angelegten 5,3V und 
Masse.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Dann nimm doch einen Angstwiderstand, z.B. 1k. Damit überschreitest du 
sicher nicht den maximalen Ids des QQ853. Diese Schaltung scheint der 
Error Shutdown zu sein. Das ist eine wilde Logikschaltung. Wenn BLE high 
ist und Pin 9 des SEM5025 low, dann sperrt QQ851 und QQ854 leitet.
Damit bleibt QQ853 gesperrt und PON kommt durch - kein Fehler und der TV 
schaltet ein.

Wenn am SEM Pin 9 high ist (vermutlich ein Errorausgang) oder BLE ist 
low, dann leitet QQ851 und QQ854 sperrt. Damit wird QQ853 leitend und 
zieht PON auf low, das ist ein Fehler, der TV wird ausgeschaltet.

: Bearbeitet durch User
von Sören (Gast)


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Danke, gute Idee. Dann such ich mal einen Widerstand...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wenn du nur das Netzteil hast und nicht den Rest von der Glotze, wird 
der LED Controller vermutlich gleich seinen Errorpin hochziehen und 
deinen Anschaltversuch hintergehen. Das gleiche passiert, wenn BLE 
(Backlight Enable) nicht high wird. Du wirst also entweder diese Logik 
lahmlegen müssen oder den Rest des Fernsehers ans Netzteil anschliessen 
müssen.
Erst dann ist eine Ursachenfindung wirklich sinnvoll.

von Sören (Gast)


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Dem stimme ich grundsätzlich zu. Nur leider habe ich den Rest der Kiste 
nicht hier und muss sehen, was ich allein mit der Netzteilplatine 
erreichen kann.

Meine neusten Erkenntnisse:

PON/OFF fest auf 0V geklemmt:
VAMP=13V ist konstant auf 0V

PON/OFF über 1k-Ohm auf 5VA (5,3V) geklemmt:
VAMP=13V ist meist 0V, springt alle 5sec auf 13V

Das beigefügte Bild standby5.png zeigt den letzten Fall.

Das wirft auch die Frage auf, wie PON/OFF und die 13V zusammen arbeiten 
sollen. Es ist zu sehen, dass PON/OFF über QQ853 auf 0V gezogen wird, 
sobald 13V anliegen. Heißt das, dass zum Start nur ein kurzer Impuls auf 
PON/OFF kommt? Denn wenn dann die 13V da sind, wird PON/OFF ja darüber 
auf 0V gezogen.

Dann habe ich noch Bild standby6.png angehängt, auf dem die Erzeugung 
der 13V gezeigt ist (links im Bild). Jetzt ist natürlich die Frage, 
warum die 13V nach einem Start nicht stehen bleiben.
Die hier benötigten 15V werden erzeugt, wenn PON/OFF high ist (oben im 
Bild). Hier beißt sich doch die Katze in den Schwanz!?

PON/OFF muss high sein, damit 15V und dann 13V erzeugt werden, die 13V 
schalten PON/OFF dann aber ab und damit sich selbst.

Das ist dann der beschriebene Fehler: Der TV geht von selbst an und 
wieder aus. Eigentlich sollte er aber eingeschaltet bleiben!

Ich bin verwirrt...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Sören schrieb:
> Ich bin verwirrt...

Dazu gibt es (abgesehen von äusseren Einflüssen, die ich nicht kenne) 
wenig Grund. Wenn QQ854 dauerhaft an seinem Gate 5V hat, darf er die 
13Vamp gar nicht zulassen, sondern leitet sie gegen Masse ab. Erst wenn 
er sperrt, dürfen die 13V an seiner Drain erscheinen und dann über QQ853 
die PON kappen.

Wenn also 5VA dauerhaft da ist, liegt der Verdacht nahe, das QQ853 nicht 
so schaltet, wie er soll. QQ851 ist das Shutdown für Fehler beim LED 
Controller und dem BLE Eingang. BLE solltest du also mal auf high 
ziehen, damit die Kiste denkt, das das Backlight an sein soll.
Wenn BLE auf low geht, wird auf dem Weg über alle diese MOSFet PON auf 
'Aus' gezogen.

: Bearbeitet durch User
von der schreckliche Sven (Gast)


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So, jetzt habe ich mir (ja,ja, eendlich!) mal den gesamten Schaltplan zu 
Gemüte gezogen. Da gibt es offenbar einige Schutzschaltungen, die das 
Netzteil deaktivieren können. Wenn die Hauptplatine nicht angeschlossen 
ist, liegt aber ein Fehler vor. Es gibt jedoch eine Möglichkeit, die 
Funktion des Netzteils trotzdem zu testen:

der schreckliche Sven schrieb:
> Wenn, dann doch gleich den 2N7002 (QQ852) überbrücken. Wenn das Netzteil
> ansonsten in Ordnung ist, läuft es dann.

von Sören (Gast)


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Hallo mal wieder.
Erst mal ganz herlzlichen Dank für die fortwährende Unterstützung! Es 
ist tatsächlich so, dass ich momentan ziemlich angeschlagen bin und 
infolge dessen tatsächlich etwas daneben. Es ist schon fast ein Wunder, 
dass ich noch keinen elektr. Schlag bekommen habe... Aber vielleicht 
wäre so etwas ja hilfreich? ;-( In diesem Zustand bin ich auf jede Hilfe 
angewiesen!

Jedenfalls habe ich die Vorschläge jetzt mal umgesetzt:

1.
Der Drain von QQ852 wurde fest mit GND verbunden.
Ergebnis: Die Spannungen 5VB und VAMP=13V sind stabil!
Das ist schon mal was.

2.
Maßnahme 1 wurde rückgängig gemacht, d.h. die Masseverbindung des Drain 
von QQ852 wurde wieder entfernt.
PON/OFF wurde über 1k-Ohm mit 5VA verbunden. Die gemessenen Spannungen 
sind im beigefügten Ausschnitt des Schaltplans zu erkennen.
Das Signal ganz am Anfang der Kette am Gate von QQ851 geht immer wieder 
mal auf high und schaltet damit PON/OFF ab.

3.
Zusätzlich zu 2. wurde BLE ON/OFF fest auf 5VA geklemmt. Das hat keinen 
Einfluss auf die im beigefügten Schaltplan eingezeichneten Spannungen.

Hängt der Fehler womöglich mit dem IC SEM5025 zusammen? Ein Datenblatt 
habe ich nicht gefunden, wohl aber eines für LM5025, das ist ein PWM 
Controller. Aber in dem Heuhaufen bzw. Wust von Bauteilen einen Fehler 
zu finden?

Wäre schön, wenn ihr mir nochmal einen Tipp oder zwei geben könntet.
Vielen Dank!

von der schreckliche Sven (Gast)


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Sören schrieb:
> Der Drain von QQ852 wurde fest mit GND verbunden.
> Ergebnis: Die Spannungen 5VB und VAMP=13V sind stabil!

Das Netzteil funktioniert also.
Ich bin der Meinung, daß der Fehler woanders zu suchen ist.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Sören schrieb:
> Hängt der Fehler womöglich mit dem IC SEM5025 zusammen?

Wie ich oben schon schrieb, liefert der Chip an Pin 9 ein Error Signal. 
Wenn das also auf high geht, wären das genau die Spannungsverläufe, die 
du eingezeichnet hast.

von Gerald B. (gerald_b)


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Sören schrieb:
> Mein Bekannter vermutet das Problem im Netzteil. Jetzt habe ich es hier
> liegen und versuche, den Fehler zu finden. Auf die andern Komponenten
> habe ich momentan keinen Zugriff, ich habe nur das Netzteil bekommen.

Du bringst ja auch das ganze Auto in die Werkstatt und nicht nur die 
Motorsteuerung ;-)
Ansonsten jagst du u.U. Phantomfehler.
Wenn dein Bekannter das nicht einsehen will, weil der Fernseher 
vielleicht zu sperrig ist, dann soll er das Ding halt selber reparieren.

von Sören (Gast)


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Ja, es ist tatsächlich so, dass an diesem Pin 9 alle paar Sekunden ein 
HIGH-Signal anliegt, sonst ist es auf 0V.

Leider habe ich noch immer kein Datenblatt zu diesem IC SEM5025 
gefunden.
Was bedeutet dieses Fehlersignal, bzw. was führt dazu, dass dieses IC 
einen Fehler erkennt?

Jetzt sehe ich 2 Möglichkeiten weiterzumachen:

1. Weitere Suche nach der Fehlerursache
Das wäre mir am liebesten. Erst mal am genannten IC.
Evtl. kann mir mein Bekannter auch die Hauptplatine schicken, das wäre 
sicher auch hilfreich. Die Hintergrundbeleuchtung würde dann noch 
fehlen, das sollte aber kein Problem sein, oder?

2. Quick & Dirty Fix:
Es hat sich ja gezeigt, dass der Drain von QQ852 fest auf Masse geklemmt 
werden kann und dann alle Spannungen gut aussehen. Vielleicht 
funktioniert das Gerät so ja wieder?
Natürlich werden dadurch alles Sicherheitsmechanismen ausgehebelt. 
Besteht dann Lebensgefahr oder Brandgefahr?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Sören schrieb:
> Ja, es ist tatsächlich so, dass an diesem Pin 9 alle paar Sekunden ein
> HIGH-Signal anliegt, sonst ist es auf 0V.

was passiert, wenn man das Error-Signal einfach mal unterbricht?

Oder wenn am Ausgang des OP ein High anliegen muss, damit es läuft
...öh... einfach mal ein "High" woanders her holen und dort anlegen?

von Sören (Gast)


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Wenn man das Fehlersignal unterbricht, passen die Spannungen.
Das ist der gleiche Fall, wie wenn der Drain dieses Transistors QQ852 
fest auf GND gelegt wird.

Es ist unklar, wie es zu diesem Fehlersignal kommt.

von der schreckliche Sven (Gast)


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Sören schrieb:
> noch immer kein Datenblatt zu diesem IC SEM5025

Das wird wohl ein Spezial-TV-IC sein, das sonst zu nichts zu gebrauchen 
ist. Drum gibt es das nicht im Handel, und drum kein Datenblatt im 
Internet.

Sören schrieb:
> Es ist unklar, wie es zu diesem Fehlersignal kommt.

Das ist überhaupt nicht unklar.
Der Rest vom TV ist nicht angeschlossen = Fehler.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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R9120 z.B. misst den Strom durch die LEDs der Hintergrundbeleuchtung und 
wenn der IC an Pin 16 nicht die eingezeichneten 0,74V sieht, wird er 
einen Fehler vermuten und abschalten.
Das hat ohne den Rest des Fernsehers nicht viel Sinn. Ich vermute ja, 
das die Hintergrundbeleuchtung im Eimer ist (LED durchgeknallt) und 
deswegen die ganze Aktion ohne TV sinnlos ist. Immerhin geht ja der Rest 
des Netzteils und du musst jetzt nur noch den Fernseher reparieren :-P

von Sören (Gast)


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Dann muss ich den Rettungsversuch wohl an dieser Stelle ab- oder 
mindestens unterbrechen. Evtl. bekomme ich ja noch die andern Teile.

Vielen Dank für all die hilfreichen Antworten. Ein bisschen etwas habe 
ich dabei trotzdem gelernt.

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