Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Günstiges gutes RLC-Multimeter gesucht


von Anton Beton (Gast)


Lesenswert?

Hallöchen!

Gibt es irgendwo ein günstiges aber brauchbares Multimeter zu kaufen mit 
dem man auch Spulen, Kondensatoren usw. messen kann ?

Beitrag #5231244 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


Lesenswert?

Der legendäre Transistortester, der schon längst zum Komponententester, 
-messgerät mutiert ist:

Beitrag "Transistortester AVR"

In unterschiedlichsten Formen, Farben und Ausführungen zumeist aus China 
erhältlich.

von Thomas H. (thoern)


Lesenswert?

Hannes J. schrieb:
> Der legendäre Transistortester, der schon längst zum Komponententester,
> -messgerät mutiert ist:
>
> Beitrag "Transistortester AVR"
>
> In unterschiedlichsten Formen, Farben und Ausführungen zumeist aus China
> erhältlich.

Toller Hinweis. Hilft dem Threadersteller bestimmt. Ist ja nur ein 
Thread mit 4700 Posts. Könnten ja auch 470000 sein....

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Dass schmeiss halt mal "transistortester avr" bei ebay oben rein.

von Thomas H. (thoern)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Dass schmeiss halt mal "transistortester avr" bei ebay oben rein.

Ja also, geht doch. Vielen Dank!

von Jupp (Gast)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Dass schmeiss halt mal "transistortester avr" bei ebay oben rein.

"Guter" Hinweis.

Will sagen: Ich habe den Thread nur gelegentlich mal grob überflogen, 
der Beginn ist ja auch schon eine Weile her. Zwischenzeitlich überkam 
mich gelegentlich der Wunsch, mir mal so ein Gerätchen für unterwegs 
anzuschaffen. Um ehrlich zu sein, ich habe es immer wieder aufgesteckt, 
weil es mittlerweile wohl etliche Hard- und Softwarevarianten zu geben 
scheint. x-fache China-Inkarnationen nicht zu vergessen ;)


Gibt es eine konkrete Empfehlung für eine ordentliche Hardware mit 
nachvollziehbarer Software-Entwicklung (Github o.ä.) oder zumindest 
einem gut dokumentierten Softwarestand? Preise sind erstmal zweitrangig.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Anton Beton schrieb:
> Gibt es irgendwo ein günstiges aber brauchbares Multimeter zu kaufen mit
> dem man auch Spulen, Kondensatoren usw. messen kann ?

Willst du nur den Aufdruck rausfinden, reicht also +/-10% und nur den 
Kennwert ?

https://www.ebay.de/itm/Tragbare-Digital-LCR-RLC-Induktivitaet-Kapazitaet-Widerstand-Meter-Multimeter-Blei-/292322435485

oder zum Selbstbau

https://www.mikrocontroller.net/attachment/202219/Lutron_LCR-9063.pdf

Wie alle diese billigen Dinger kann er keine 10000uF Elkos messen.

Willst du hingegen alle Kennwerte, also auch den ESR, um bewerten zu 
können wie gut der Kondenstaor wirklich ist und ob er noch taugt, bei 
Betriebsfrequenz, also in Schaltreglern 100kHz, tut es am günstigsten:

http://www.deree.com.tw/de-5000.html DE 5000

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

Ich weiß ja nicht, was für dich 'günstig' bedeutet.
ich bin mit dem

LCR-Messgerät UNI-T UT612

zufrieden.

MfG Spess

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


Lesenswert?

Thomas H. schrieb:
> Toller Hinweis. Hilft dem Threadersteller bestimmt. Ist ja nur ein
> Thread mit 4700 Posts. Könnten ja auch 470000 sein....

Warum gehst du davon aus dass der Threadersteller so dumm wie du ist?

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Hannes J. schrieb:

> Warum gehst du davon aus dass der Threadersteller so dumm wie du ist?

Weil "die anderen" immer dümmer sind als man selbst. :-)

von OS (Gast)


Lesenswert?

Vielleicht auch so was, wäre vom Preis her noch tragbar.

http://www.datatec.de/Keysight-U1731C-LCR.htm

Ansonsten nach was gebrauchten suchen, aber eben nur bekannte Marken, HP 
und Co.

von Eppelein V. (eppelein)


Lesenswert?

Was bei Deinem Keysight schon sympatisch ist, ist neben dem Gerät, eine 
deutsche Bedienungsanleitung!

Wäre mal eine Überlegung wert, sich so ein Gerätchen anzuschaffen.

Seit vielen Jahren die SE 8280 RLC-Brücke in Anwendung.

MfG
Eppelein

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

OS schrieb:
> Vielleicht auch so was, wäre vom Preis her noch tragbar.
>
> http://www.datatec.de/Keysight-U1731C-LCR.htm

Ist ja kein wirklich fairer Vergleich. Auf der einen Seite ein simples 
RCL Messgerät mit 7-Segment LCD Anzeige und auf der anderen Seite 
graphisches Farbdisplay in einem Gerät, das Spannung, Frequenz, R, L, C, 
Dioden, Transistoren, FETs, Triacs etc. misst und auch noch einen 
Frequenzgenerator enthält. Und das eine kost rund 15€, das andere rund 
360€.

MfG Klaus

von Klaus (Gast)


Lesenswert?


von thoern (Gast)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Hannes J. schrieb:
>
> Warum gehst du davon aus dass der Threadersteller so dumm wie du ist?
>
> Weil "die anderen" immer dümmer sind als man selbst. :-)

Hannes J. schrieb:
> Thomas H. schrieb:
> Toller Hinweis. Hilft dem Threadersteller bestimmt. Ist ja nur ein
> Thread mit 4700 Posts. Könnten ja auch 470000 sein....
>
> Warum gehst du davon aus dass der Threadersteller so dumm wie du ist?

Davon gehe ich nicht aus. Wie kommst du darauf?

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

spess53 schrieb:
> LCR-Messgerät UNI-T UT612 zufrieden

Kriegst du bei 100kHz irgendwas anderes als Zufallszahlen aus dem Ding 
raus ?

von Maik F. (Firma: ibfeew) (mf_hro)


Lesenswert?

Hallo,
>Kriegst du bei 100kHz irgendwas anderes als Zufallszahlen aus dem Ding raus ?

Ja, man kann das Teil auch bei 100kHz Meßfrequenz benutzen. Ich würde 
nicht auf die absoluten Meßwerte setzen, aber für relative Vergleiche 
taugt das Gerät sehr gut.
Wir setzen das UT612 bei der Entwicklung von Frequenzumrichtern für 
Pumpensteuerungen/Dosiertechnik und von DCDC-Wandlern für 
Brennstoffzellen ein:
- ausmessen selbstgewickelter Spulen, um diese dann bei professionellen 
Wicklern nachbestellen zu können (und später dann die gelieferten 
Exemplare mit den eigenen Prototyp-Spulen zu vergleichen)
- ausmessen von Kondensatoren: wie stark ist der Kapazitätseinbruch bei 
höheren Schaltfrequenzen?
- vergleichen von Elko-Typen bei der Komponentenauswahl: welcher der per 
Datenblatt (ESR, zulässiger ripple-current) ausgesuchten und testweise 
bestellten Elkos hat jetzt die besten Meßwerte und wird als erstes im 
Prototyp ausprobiert (und wird dort hoffentlich nicht zu heiß)?
Für diese Aufgaben taugt das Teil.


besonders aufgefallene Eigenschaften bisher:

- störrische Meßschnüre
- Messung braucht immer etwas, bis sich der Meßwert stabilisiert hat 
(deswegen traue ich dem Absolutwert auch nicht so wirklich). Allerdings 
kommt am Ende immer derselbe Wert raus, Reproduzierbarkeit ist also sehr 
gut.
- Gehäuse sehr viel größer & unhandlicher als das oben angegebene 
Agilent
- USB nie getestet
- Batterien halten ewig - sehr praktisch im Entwickleralltag
- Eingangs-Schutzbeschaltung bisher noch nicht in Anspruch genommen, ich 
weiß also nicht, ob das UT612 einen geladenen Elko überleben wird.

Als Hintergrund zum UT612 noch folgendes: Laut
http://www.eevblog.com/forum/testgear/review-and-tear-down-of-uni-t-ut612-lcr-meter/
haben diese ganzen RLC-Meter auch alle sehr ähnlich Chipsets (Fa. 
cyrustek) drinne, auch das Agilent beispielsweise sieht dem TH2822 sehr 
ähnlich.
Damit vermute ich bei allen diesen "verwandten" Geräten auch ähnliche 
Parameter bezüglich der Meßeigenschaften.

Maik Freitag

Beitrag #5232728 wurde von einem Moderator gelöscht.
von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

Michael Bertrandt schrieb

>Kriegst du bei 100kHz irgendwas anderes als Zufallszahlen aus dem Ding
>raus ?

Ich habe gerade mal auf Schnelle einen 100p/1% Keramikkondensator 
gemessen:

Frequ.   Kabel     Messwert    Differenz

100 Hz    16p        116 p       100p
120 Hz    13p        113 p       100p
1   kHz   17p        117 p       100p
10  kHz   17,37p   117,39p    100,02p
100 kHz   13,33p   133,33p       100p

Das ist zwar nicht unbedingt representativ, aber zumindest in diesem 
Bereich  passen die Werte ganz gut.

Ansonsten decken sich meine Erfahrungen eigentlich mit denen von  Maik.

MfG Spess

von Walter K. (Gast)


Lesenswert?

Da ich ebenfalls ein Multimeter suche, hänge ich mich mal hier dran.

Es geht um reinen Hobbybereich - in der Fa. habe ich natürlich Fluke.
Ansonsten habe ich keine zu grossen Anforderungen,
U meistens im Bereich <30V,
I in mA Bereichen.
Durchgang/Dioden Test usw.
Frequenz und Kapazitätsmessungen wären nicht schlecht.

Kann da jemand n Tipp geben?
( Ach ja, ich würde mal sagen so bis max. 120Euro )

Kann jemand was zu BEHA-Amprobe sagen?
Ich kenne die Fa. Überhaut nicht - scheint aber deutsche
Wurzeln zu haben.
Sind deren Multimeter China-Kracher wie Voltcraft etc?
BEHA-Amprobe AM-510-EUR

Danke und Grüße

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Walter K. schrieb:
> BEHA-Amprobe AM-510-EUR

65EUR und dann nicht mal TrueRMS ? Dann doch eher BRYMEN BM867S.
Zugegeben, TrueRMS braucht man eher selten und nicht unbedingt nur für 
50Hz sondern auch mal höher.

Und 1.5 und 9V Batterietest ist doch für die Dööfsten.

Zunächst mal sollte das Multimeter durchgängige Bereiche haben, also bei 
Wechsel und Gleichspannung dieselben und auch 2A und 200uA messen 
können.
Wer an 230V~ Geräten messen will braucht CAT II, wer an Steckdosen 
messen will CAT III.
Dann sollte der Kapazitätsbereich auch Elkos messen können, also 
zumindest 20mF, besser 100mF, da wird es schon knapp.
Und dann sollte man Elkis bei ihrer Nutzfrequenz messen können, bei 
Schaltnetzteilen also 100kHz, und möglichst noch den ESR erfahren, 
bleibt nur das https://www.deree.com.tw/de-5000-lcr-meter.html aber das 
kann kein U I Hz mehr.

von Walter K. (Gast)


Lesenswert?

Ah Danke - das Brymen BM867s
spielt beim Thema Grnauigkeit:

Spannung DC: ±0,03% + 2 counts
Strom DC: ±0,1% + 20 counts
Widerstand: ±0,1% + 6

in einer ganz anderen Liga als BeHa Amprobe

Danke nochmals für den Tipp

von Alles Humbug (Gast)


Lesenswert?

spess53 schrieb:
> ich bin mit dem
>
> LCR-Messgerät UNI-T UT612
>
> zufrieden.
>
> MfG Spess

Wie schaut's denn mit den Messbuchsen bezüglich der Uni-T 
Wackelkrankheit aus? Sitzen die Stecker ordentlich fest oder ..

Vom Preis her gesehen ist das Teil jedenfalls nicht zu unterbieten.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

MaWin schrieb:

> Dann sollte der Kapazitätsbereich auch Elkos messen können, also
> zumindest 20mF, besser 100mF, da wird es schon knapp.

Solch grosse Elkos misst man nur selten. Die kann man dann auch
per Parallelwiderstand und Stopuhr ausmessen. 2000 µF sollte ein
gutes Messgerät aber schon messen können.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Solch grosse Elkos misst man nur selten.

Da ich jahrelang nur ein RLC Meter bis 200uF hatte, kann ich dir sagen: 
Im Gegenteil, hochkapazitive Werte sind die einzigen, die man messen 
will, ich stand oft mit einem 2200, 4700, 6800, 10000, 12000uF Elko vor 
dem Teil und konnte sie nicht messen. Die Werte bis 20nF hingegen 
braucht man nie, solche Kondensatoren sind i.A. nicht kaputt. Erst bei 
Folienkondensatoren aus Kondensatornetzteilen geht es mit 220nF los, und 
Elkos sind immer verdächtig und nachzumessen.
Nun habe ich eins das bis 199999uF messen kann, das hat immer gereicht, 
der grösste Wert bisher war 47000uF den ich zu messen hatte.

Nur wenn man SMD Hühnerfutter aus der Sortimentbox versehentlich 
ausgekippt hat bräuchte man mangels Beschriftung der Bauteile ein 
Kapazitätsmessgerät für kleine Werte um sie wieder einzusortieten (was 
mir aber noch nie passiert ist, ich bewahre SMD in Streifrn in Tüten 
auf).

von chris (Gast)


Lesenswert?

Apropos EEV-Blog und Transistortester:
https://www.youtube.com/watch?v=7Br3L1B80ow

Ein wenig schade, dass das MC-Netz da nicht bekannt ist.

von Dimitrij G. (dgo)


Lesenswert?

Hallo @chris

das in EEV-Blog untersuchte Transistortester, ist eine chinesische 
Nachbau von
Bauteiltester http://o28.sischa.net/bauteiltester/trac/ wurde hier 
(mikrocontroller.net) auch schon diskutiert und gehostet 
(https://www.mikrocontroller.net/svnbrowser/transistortester/).

Als RLC ist es nicht ganz genau und kann nicht immer erkennen was ist es 
für Teil.

Z.B. ein Netztrafo ab bestimmte Leistung (in meinem Fall 120W) der 
Bauteiltester erkennt es als Widerstand, wenn ich die primäre Wicklung 
messe und die sekundäre schließe kurz (für Verlüstinduktivitätsmessung).

Deswegen habe ich mir eine digitale Brücke nach XJW01 gebaut und bin 
aktuell in Modernisierungsphase. Diese Messgerät hat 3 Messfrequenzen 
100Hz, ca 1kHz und ca. 7,8kHz, hat ca 0,3% Genauigkeit und miest:

C von 0,1pF bis 10F (eigentlich bei 7,8kHz, misst das Gerät Kapazität ab 
ca. 10fF)
L von 0,1uH bis 10H
R von 1mOhm bis ca 10MOhm

Fertige Gerät kostet auf eBay ca. 80-90€ (z.B. 
https://www.ebay.de/sch/i.html?_nkw=xjw01&_sacat=0).

Ich habe mir selbst ein gebaut. Und habe ohne großartige Elektronik 
Umbau etwas besseres Stabilität und Genauigkeit erreicht bis zu 0,01%.
Nach Modernisierung möchte hier es veröffentlichen.


Viele Grüße,
Dimitrij

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.