Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Reflexionslichtschranke Leistung erhöhen


von stromer (Gast)


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Ich möchte gerne eine Reflexionslichtschranke für einen Tür bauen. Zum 
Test habe ich mir dieses Teil bestellt und aufgebaut:

https://www.conrad.de/de/ir-detektor-sonderform-axial-bedrahtet-940-nm-sharp-is-471-fe-sh-185094.html

mit IR-LED:

https://www.conrad.de/de/ir-emitter-940-nm-17-5-mm-radial-bedrahtet-vishay-tsal-6200-171140.html

Als Standard-Aufbau reicht sie bei mir (mit einem Spiegel) ca. 5cm. Dann 
habe ich gelesen, dass man die Reichweite steigern kann, wenn man die 
LED nicht direkt vom Chip, sondern mit einem PNP-Transistor schaltet. 
Das habe ich probiert (100 Ohm Vorwiderstand) und nun komme ich auf ca. 
30 cm Spiegelabstand.

Ich bräuchte aber 1m - kann man das mit diesem Detektor erreichen? Ich 
meine, er muss doch nur "sein Licht" sehen, oder? Geht ein "Katzenauge" 
also so Reflektoren besser als Spiegel? (bevor ich bestelle..) Und gibt 
es stärkere IR-LEDs, so dass ich den 1m Spiegelabstand schaffe? Ich habe 
gesehen, es gibt auch Lichtschranken für 3-5m. aber die kosten gleich 
viel mehr..

von Falk B. (falk)


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@ stromer (Gast)

>https://www.conrad.de/de/ir-detektor-sonderform-ax...

>https://www.conrad.de/de/ir-emitter-940-nm-17-5-mm...

Passt soweit zusammen.

>LED nicht direkt vom Chip, sondern mit einem PNP-Transistor schaltet.
>Das habe ich probiert (100 Ohm Vorwiderstand) und nun komme ich auf ca.
>30 cm Spiegelabstand.

Schaltbild?

>Ich bräuchte aber 1m - kann man das mit diesem Detektor erreichen? Ich
>meine, e

>r muss doch nur "sein Licht" sehen, oder? Geht ein "Katzenauge"

Ja.

>also so Reflektoren besser als Spiegel? (bevor ich bestelle..) Und gibt
>es stärkere IR-LEDs, so dass ich den 1m Spiegelabstand schaffe?

Die reicht, wenn man sie richtig ansteuert.

> Ich habe
>gesehen, es gibt auch Lichtschranken für 3-5m. aber die kosten gleich
>viel mehr..

Nö.

Beitrag "Re: Infrarot LED Lichtschranke"

von stromer (Gast)


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Danke für den Link - sieht interessant aus!

Falk B. schrieb:
> Schaltbild?

Also anstatt die IR-LED zwischen 5V und Schaltausgang anzuschließen, 
habe ich einen PNP-Transistor verwendet, Basis an den Schaltausgang und 
über 10kOhm als Pullup an 5V, Emitter an 5V und an den Kollektor die LED 
und 100 Ohm in Reihe und gegen Masse.

Beitrag #5231939 wurde vom Autor gelöscht.
von Helmut (Gast)


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wie Falk schon schrieb:
... wenn man sie richtig ansteuert.

Die IR-Led wird mit den 100 Ohm mit weniger als 50mA bestromt.
Der IS471F taktet mit einem D von weniger als 0,1 - die IR-Led
könnte daher mit einem wesentlich höheren Strom (> 500mA) betrieben 
werden.
Zusammen mit einem "Katzenauge" sollten daher Reichweiten deutlich 
größer
1m erreichbar sein.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> stromer schrieb:
> 
https://www.conrad.de/de/ir-detektor-sonderform-axial-bedrahtet-940-nm-sharp-is-471-fe-sh-185094.html
> 
https://www.conrad.de/de/ir-emitter-940-nm-17-5-mm-radial-bedrahtet-vishay-tsal-6200-171140.html
> Als Standard-Aufbau reicht sie bei mir (mit einem Spiegel) ca. 5cm.
Wie mit Spiegel?
Eine IR-LED sendet unsichtbares Licht aus. Da sieht man ja ga nicht, wo 
das reflektierte Licht hin geht. Wenn der Winkel aber nicht geanz genau 
stimmt, sieht der Empfänger nichts.
Aber schon mit einem weißen Stück Papier sollte der Detektionsabstand 
größer sein.
Am besten ist es aber , wenn man eine Reflexionsfolie (als 
Retroreflektor) verwendet.
https://www.prolux-shop.com/de_de/reflexfolie-fuer-festaufbauten.html?gclid=EAIaIQobChMIr5Tyz_Du1wIVg58bCh0vGAdyEAQYBCABEgLHafD_BwE
Dann muß aber der Empfänger sehr dicht neben dem Sender plaziert werden.

> Dann
> habe ich gelesen, dass man die Reichweite steigern kann, wenn man die
> LED nicht direkt vom Chip, sondern mit einem PNP-Transistor schaltet.
Auch mit wenigen mA sollte es schon paar m weit reichen.
> Das habe ich probiert (100 Ohm Vorwiderstand) und nun komme ich auf ca.
> 30 cm Spiegelabstand.
Je grö0er der Abstand, umso unwahrscheinlicher triffst du den Empfänger 
mit dem reflektierten Strahl.
Abe eine Sammellinse vor dem Empfänger kann auch hilfreich sein.

> meine, er muss doch nur "sein Licht" sehen, oder? Geht ein "Katzenauge"
> also so Reflektoren besser als Spiegel?
Ja, auch das sollte besser gehen, aber auch da das Problem, dass ein 
Retroreflektor das Licht immer Achsparallel reflektiert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Retroreflektor
Gruß Öletronika

von Helmut (Gast)


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Helmut schrieb:
> die IR-Led > könnte daher mit einem wesentlich höheren Strom (> 500mA) betrieben 
> werden.
> Zusammen mit einem "Katzenauge" sollten daher Reichweiten deutlich > größer > 1m 
erreichbar sein.

Ich muß mich verbessern:
die IR-Led kann mit einem wesentlich höheren Strom betrieben werden

und

.. es sind daher Reichweiten deutlich größer als 1m erreichbar.

Mir ist aufgefallen, daß in diesem Forum oft nur "Vermutungen" geäußert 
werden
(könnte, sollte, ...) und diesem Stil habe ich mich offenbar automatisch 
angepaßt.

Ich gelobe Besserung ;-)

Öletronika schrieb: Wie mit Spiegel?
Kennst Du den Aufbau des Fragestellers?
Und hast Du Dir überlegt, welchen Einfluß der Öffnungswinkel der IR-Led 
von +/- 17° auf die Genauigkeit der Spiegelausrichtung hat?
Und wie der Aufbau des Fragestellers möglicherweise aussieht?

Öletronika schrieb: Auch mit wenigen mA sollte es schon paar m weit 
reichen.
Kannst Du das auch anhand der Daten der IR-Led und des Empfängers 
belegen?

Ich tu mir immer schwer das zu berechnen, da es zwar viele Daten gibt, 
wie z.B. die Empfindlichkeit des Empfängers (µW/mm²), aber die wirksame 
Fläche des Empfängers nicht (oder nicht einfach) zu finden ist.

Gruß,
Helmut

von Falk B. (falk)


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@ U. M. (oeletronika)

>Am besten ist es aber , wenn man eine Reflexionsfolie (als
>Retroreflektor) verwendet.
>https://www.prolux-shop.com/de_de/reflexfolie-fuer...

Das ist quasi ein Katzenauge, aka Tripelspiegel in Folienform.

https://de.wikipedia.org/wiki/Katzenauge

>> habe ich gelesen, dass man die Reichweite steigern kann, wenn man die
>> LED nicht direkt vom Chip, sondern mit einem PNP-Transistor schaltet.
>Auch mit wenigen mA sollte es schon paar m weit reichen.

Kaum.

>Abe eine Sammellinse vor dem Empfänger kann auch hilfreich sein.

Macht kein Mensch so.


>Ja, auch das sollte besser gehen, aber auch da das Problem, dass ein
>Retroreflektor das Licht immer Achsparallel reflektiert.

Das ist der Sinn der Sache, erst recht, wenn Sender und Empfänger sehr 
nah in einem IC sitzen. Denn die Strahlaufweitung ist so oder so 
vorhanden.

von Falk B. (falk)


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@stromer (Gast)

>Also anstatt die IR-LED zwischen 5V und Schaltausgang anzuschließen,
>habe ich einen PNP-Transistor verwendet, Basis an den Schaltausgang und
>über 10kOhm als Pullup an 5V, Emitter an 5V und an den Kollektor die LED
>und 100 Ohm in Reihe und gegen Masse.

Wenn gleich es hier eine einfache Schaltung ist, ist ein SCHALTBILD 
einer textbasierenden Breschreibung deutlich vorzuziehen!

Wenn gleich die Schaltung so funktioniert, ist sie ungünstig. Du hast 
keinen Basiswiderstand, OK, Glück gehabt, der Ausgang des ICs ist 
eine Stromquelle. Aber an der fallen jetzt ca. 4,3V Spannung ab. Er wird 
es aushalten, ist aber nicht schön. Besser ist hier die 
Kollektorschaltung aka Emitterfolger. IR-LED + Vorwiderstand in den 
Emitterzweig und Kollektor fest auf GND. Damit gibt es nur noch 
minimalen Spannungsabfall am Schaltausgang des ICs und maximale 
Schaltgeschwindigkeit für den PNP-Transistor im ungesättigten Bereich. 
Alle gewinnen!

Mit 100-200mA Pulsstrom sollte 1m machbar sein. Der IC selber ist ja 
schon auf 70mA ausgelegt!

von Peter D. (peda)


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Größere Reichweiten erreicht man mit einem beliebigen Empfänger-IC für 
IR-FBs.
Wichtig ist dabei aber, daß der Träger moduliert wird, damit sich die 
AGC einregeln kann.
TSSP4038: Uses modulated bursts of infrared light

von Falk B. (falk)


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@Peter Dannegger (peda)

>Größere Reichweiten erreicht man mit einem beliebigen Empfänger-IC für
>IR-FBs.
>Wichtig ist dabei aber, daß der Träger moduliert wird, damit sich die
>AGC einregeln kann.

Ein Blick ins verlinkte Datenblatt offenbart, daß dieser IC das auch 
schon tut, wenn gleich der Empfänger nicht so empfindlich ist, wie es 
die Fernbedienungsempfänger sind.

Der IS471FE hat laut Datenblatt eine typische Empfindlichkeit von 0,7 
uW/mm^2.
Der TSSP4038 hat laut Datenblatt eine typische Empfindlichkeit von 
0,4mW/m^2, sprich 0,4nW/mm^2.

Er ist somit mehr als 1000 fach empfindlicher 8-0 !!!!

Applications
1. Optoelectronic switches
2. Copiers, printers
3. Facsimiles

Er ist nur für SEHR kurze Lichtschranken von wenigen cm gedacht.

von stromer (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Größere Reichweiten erreicht man mit einem beliebigen Empfänger-IC für
> IR-FBs.
> Wichtig ist dabei aber, daß der Träger moduliert wird, damit sich die
> AGC einregeln kann.

Ich weiss nicht, ob mir das hilft - ich möchte später gerne mit einer 
zweiten Lichtschranke die "Durchgangsrichtung" ermitteln. Dazu wäre es 
besser, wenn die Sensoren "sofort" schalten und ich nicht erst warten 
muss, bis von der Modulation die richtige Flanke anliegt.

Falk B. schrieb:
> Er ist nur für SEHR kurze Lichtschranken von wenigen cm gedacht.

Ja, das ist blöd. Ich habe mir jetzt schon überlegt, statt Spiegel oder 
Katzenauge die LED an die andere Seite der Tür zu legen, denn wenn ich 
jetzt den Strom der LED zu groß wähle, dann sieht das Teil die Reflexion 
IMMER, egal ob es der gegenüberliegende weiße Türrahmen reflektiert oder 
der Mensch, der hindurchgeht..

von Falk B. (falk)


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@stromer (Gast)

>Ich weiss nicht, ob mir das hilft - ich möchte später gerne mit einer
>zweiten Lichtschranke die "Durchgangsrichtung" ermitteln. Dazu wäre es
>besser, wenn die Sensoren "sofort" schalten und ich nicht erst warten
>muss, bis von der Modulation die richtige Flanke anliegt.

Warten? Wir reden hier von ein paar Millisekunden! Wenn du nicht gerade 
die Geschwindigkeit einer Gewehrkugel messen willst, ist das für alle 
anderen Anwendungen mehr als schnell genug.

>> Er ist nur für SEHR kurze Lichtschranken von wenigen cm gedacht.

>Ja, das ist blöd. Ich habe mir jetzt schon überlegt, statt Spiegel oder
>Katzenauge die LED an die andere Seite der Tür zu legen,

Würde ich nicht machen. Denn 1. wird dadurch der mechanische Aufbau 
deutlich aufwändiger und 2. kann man die doppelte Entfernung (=1/4 
Empfangssignalstärke) relativ einfach mit mehr LED-Strom kompensieren.

> denn wenn ich
>jetzt den Strom der LED zu groß wähle, dann sieht das Teil die Reflexion
>IMMER, egal ob es der gegenüberliegende weiße Türrahmen reflektiert oder
>der Mensch, der hindurchgeht..

Du hast Probleme. Im Moment sieht dein Empfänger erstmal noch zu wenig 
Licht.

von stromer (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Im Moment sieht dein Empfänger erstmal noch zu wenig
> Licht.

Kann sein, oder zu viel - jedenfalls irgendwie schwer einzustellen. Ich 
mag ihn momentan nicht mehr leiden und will lieber mit den TSSP.. weiter 
testen.

Bei denen ist mir aber nicht klar, wie ich das Signal generieren und 
auswerten muss. Also sagen wir mal, ich generiere ein Signal wie hier 
beschrieben (Datenblatt Seite 3 unten):

https://www.vishay.com/docs/82458/tssp40.pdf

dann muss ich auswerten, ob länger als 300uS kein Flankenwechsel 
stattgefunden hat, um zu sehen, dass die Lichtschranke unterbrochen ist 
- ist das so gemeint? oder geht es einfacher? Der Charme an dem Sensor 
oben ist halt, dass diese ausgewertete Info direkt an einem Pin 
herauskommt..

von Falk B. (falk)


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@ stromer (Gast)

>Kann sein, oder zu viel - jedenfalls irgendwie schwer einzustellen. Ich
>mag ihn momentan nicht mehr leiden

So einfach aufgeben? Buhhhhh!!! Bau die Schaltung wie beschrieben auf 
Emitterfolger mit 200mA Pulsstrom um und teste mit einem echten 
Katzenauge!

>und will lieber mit den TSSP.. weiter
>testen.

>Bei denen ist mir aber nicht klar, wie ich das Signal generieren und
>auswerten muss. Also sagen wir mal, ich generiere ein Signal wie hier
>beschrieben (Datenblatt Seite 3 unten):

>https://www.vishay.com/docs/82458/tssp40.pdf

Das kann man einfach mit einem NE555 machen.

>dann muss ich auswerten, ob länger als 300uS kein Flankenwechsel
>stattgefunden hat, um zu sehen, dass die Lichtschranke unterbrochen ist
>- ist das so gemeint?

Nein, das macht schon der Empfänger selber.

>oder geht es einfacher? Der Charme an dem Sensor
>oben ist halt, dass diese ausgewertete Info direkt an einem Pin
>herauskommt..

Eben! Und das ist bei dem IC auch so. Die Info Licht an/aus kommt da 
direkt raus.

von stromer (Gast)


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Falk B. schrieb:
> teste mit einem echten
> Katzenauge!

Die Katze wird das nicht mögen.. :-) Na gut, ich werde es versuchen.

Was die TSOP.. angeht: Also wenn ich die permanent (mehrere Sekunden 
lang) mit 36 kHz beleuchte, kommt auch ein permanentes H-Signal raus? 
Dann wär es ja wirklich einfacher als gedacht.

von Falk B. (falk)


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Ja!

von stromer (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Ja!

Hurra! :-) Jetzt brauche ich wirklich noch ein Katzenauge, habe derzeit 
nur einen Spiegel.. funktioniert so ein gelber 
Fahrrad-Speichen-Reflektor? Alles andere muss ich erst bestellen.

von Falk B. (falk)


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@stromer (Gast)

>funktioniert so ein gelber
>Fahrrad-Speichen-Reflektor?

Sollte passen.

von stromer (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Wenn gleich die Schaltung so funktioniert, ist sie ungünstig. Du hast
> keinen Basiswiderstand, OK, Glück gehabt, der Ausgang des ICs ist
> eine Stromquelle. Aber an der fallen jetzt ca. 4,3V Spannung ab. Er wird
> es aushalten, ist aber nicht schön. Besser ist hier die
> Kollektorschaltung aka Emitterfolger. IR-LED + Vorwiderstand in den
> Emitterzweig und Kollektor fest auf GND. Damit gibt es nur noch
> minimalen Spannungsabfall am Schaltausgang des ICs und maximale
> Schaltgeschwindigkeit für den PNP-Transistor im ungesättigten Bereich.
> Alle gewinnen!
>
> Mit 100-200mA Pulsstrom sollte 1m machbar sein. Der IC selber ist ja
> schon auf 70mA ausgelegt!

Also so?
1
         5V
2
         |
3
        LED
4
         |
5
        22R 
6
         /
7
      |<
8
--1k--|
9
      | \
10
         |
11
        GND

von Falk B. (falk)


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@ stromer (Gast)

>> Mit 100-200mA Pulsstrom sollte 1m machbar sein. Der IC selber ist ja
>> schon auf 70mA ausgelegt!

>Also so?

Fast. Die hat im Normalfall keinen Basiswiderstand, die Basis geht 
direkt an den Ausgang des ICs.

von Wolfgang (Gast)


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stromer schrieb:
> Was die TSOP.. angeht: Also wenn ich die permanent (mehrere Sekunden
> lang) mit 36 kHz beleuchte, kommt auch ein permanentes H-Signal raus?

Das kommt drauf an, was du mit "die TSOP" meinst. Es gibt davon zwei 
grundverschiedene Typen, die für IR-Fernbedienungen (mit AGC, z.B. 
TSOP4838) und die für Lichtschranken (ohne AGC mit fester Schwelle, z.B. 
TSPOP4038).

Erstere lassen sich für Lichtschranken verwenden, falls du keine 
Probleme mit auf Umwegen reinreflektierten Signalanteilen hast und du 
außerdem die Sende-LED im Burstmodus betreibst (s. Datenblatt Fig. 3 - 
Output Function). Sonst pfuscht dir die AGC rein.

von Falk B. (falk)


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@ Wolfgang (Gast)

>Erstere lassen sich für Lichtschranken verwenden, falls du keine
>Probleme mit auf Umwegen reinreflektierten Signalanteilen hast und du
>außerdem die Sende-LED im Burstmodus betreibst (s. Datenblatt Fig. 3 -
>Output Function). Sonst pfuscht dir die AGC rein

All das wurde schon ausgiebig in diversen Threads diskutiert und mündete 
in dieser Schaltung.

https://www.mikrocontroller.net/topic/goto_post/4652837

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Falk B. schrieb:
>>Am besten ist es aber , wenn man eine Reflexionsfolie (als
>>Retroreflektor) verwendet.
>>https://www.prolux-shop.com/de_de/reflexfolie-fuer...
> Das ist quasi ein Katzenauge, aka Tripelspiegel in Folienform.
> https://de.wikipedia.org/wiki/Katzenauge
Im Prinzip ja, aber solche Folien haben im Vergleich zu den üblichen 
Plastik-Press-Tripeln eine deutlich homogenere Struktur und einen 
größeren Winkel, in dem Licht zurück kommt.

>>> habe ich gelesen, dass man die Reichweite steigern kann, wenn man die
>>> LED nicht direkt vom Chip, sondern mit einem PNP-Transistor schaltet.
>>Auch mit wenigen mA sollte es schon paar m weit reichen.
> Kaum.
Ich habe mit dem konkreten IC keine Erfahrungen. Da kann es sein, dass 
der zu wenig Verstärkung hat. Aber ansonsten kommt man mit paar mA 
edliche m weit.

>>Abe eine Sammellinse vor dem Empfänger kann auch hilfreich sein.
> Macht kein Mensch so.
Aha, dann sind Hersteller von Reflexlichtschranken also keine Menschen!
Das ist dann mal eine echt neue Information.

>>Ja, auch das sollte besser gehen, aber auch da das Problem, dass ein
>>Retroreflektor das Licht immer Achsparallel reflektiert.

> Das ist der Sinn der Sache,
Nein, das ist eher bei einer Autokollimationsoptik sehr sinnvoll, aber 
bei einer getrennten Optik funktiniert es nur, wenn der Empfänger eng 
genug am Sender positioniert ist. Das meiste Licht wird dann aber 
trotzdem in den Empfänger zurück reflektiert.

> erst recht, wenn Sender und Empfänger sehr nah in einem IC sitzen.
Im Ausgangsposting ist aber von einem Empänger-IC und einer separaten 
IR-Sendediode die Rede.

> Denn die Strahlaufweitung ist so oder so vorhanden.
Ja, aber abhängig von dem effektiven Wirkdurchmesser des Senders und der 
Größe der Tripel-Struktur im Katzenauge kommt unter Umständen gerade bei 
kurzen Abständen  nur Licht im Umkreis von wenigen mm um den Sender 
zurück.
Das ist vielen Bastlern nicht so klar, weil sie das IR-Licht nicht sehen 
können.

Deshalb empfehle ich, zumindest mal versuchsweise eine LED im sichtbaren 
Spektrum zu benutzen. Da kann man diverse optische Effekte auch mit den 
Augen praktisch wahrnehmen.
Außerdem sollte man die Sende-LED am besten nach deren Öffnungswinkel 
aussuchen. LED mit einem sehr kleinen Öffnungswinkel können mehr Effekt 
bringen als andere LED, die zwar mehr Licht erzeugen, aber diese weit 
abstrahlen.
Gruß Öletronika

: Bearbeitet durch User
von stromer (Gast)


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Falk B. schrieb:
> So einfach aufgeben? Buhhhhh!!!

Also gut, ich habe umgebaut. Das bringt ca. 50% mehr Reichweite. Dann 
habe ich den Vorwiderstand verkleinert, bis 0 Ohm. Dadurch schaffte ich 
ca. 60cm statt 30 wie vorher. Die Schaltung nahm dabei 48mA. Also 
Spannung erhöht auf 12V - nun schaffe ich einen Meter locker - soweit, 
so gut!

Ich habe die LED an 2 lange Drähte gelötet, damit ich sie gegenüber 
positionieren kann: Wenn ich es mit Reflexion versuche, dann 
funktioniert es nicht für meinen Zweck (Türdurchgang) denn die Schaltung 
ist dann so empfindlich, dass ich nicht mehr unterscheiden kann, ob der 
Spiegel oder das Hindernis reflektiert (beides gibt mir ein Signal, wenn 
die LED (gekapselt) und der Empfänger nebeneinander sind).

Auch will ich ja später mal die Richtung erkennen, und brauchte somit 2 
LEDs  - wobei ich nicht weiß, ob der Takd beider Empfänger mal synchron 
ist und ich deswegen falsche Ergebnisse bekomme.

Da ich ohnehin mit Arduino auswerten will, scheint es mir momentan 
besser, 2 TSOPs zu nehmen, und mit dem Arduino-Timer die 36 / 38kHz zu 
erzeugen. Da reicht dann eine LED auf der anderen Türseite.

von Stefan F. (Gast)


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> Da reicht dann eine LED auf der anderen Türseite.

Das würde ich so machen.

von stromer (Gast)


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gerade habe ich das Datenblatt gelesen vom TSOP31236 - da steht gar 
nichts über die Wellenlänge der IR LED - scheint unkritisch zu sein?

von Wolfgang (Gast)


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U. M. schrieb:
> Außerdem sollte man die Sende-LED am besten nach deren Öffnungswinkel
> aussuchen. LED mit einem sehr kleinen Öffnungswinkel können mehr Effekt
> bringen als andere LED, die zwar mehr Licht erzeugen, aber diese weit
> abstrahlen.

Wobei wir wieder bei dem Thema "Sammellinse" wären. Ziel ist es, die 
Sende-LED auf die Empfänger-LED abzubilden. Alles andere Licht geht 
verloren. LEDs mit einem Öffnungswinkel, der direkt (ohne zusätzliche 
Linse) auf diese Anwendung abgestimmt ist, gibt es IMHO nicht.

von Wolfgang (Gast)


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stromer schrieb:
> gerade habe ich das Datenblatt gelesen vom TSOP31236 - da steht gar
> nichts über die Wellenlänge der IR LED - scheint unkritisch zu sein?

Wo hast du denn geguckt?
Schlage mal die Seite 4 im Datenblatt auf. Dort ist die spektrale 
Empfindlichkeit abgebildet (Fig. 10 - Relative Spectral Sensitivity vs. 
Wavelength)

von Wolfgang (Gast)


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stromer schrieb:
> gerade habe ich das Datenblatt gelesen vom TSOP31236

Dir ist klar, dass das schon wieder ein IR-Receiver für Remote 
Fernbedienungen und nicht für Lichtschrankenanwendung ist?
Damit hast du prinzipbedingt Schwierigkeiten, Reflektionen am Spiegel 
und am Hindernis auseinander zu halten.

von Falk B. (falk)


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@Wolfgang (Gast)

>Wobei wir wieder bei dem Thema "Sammellinse" wären.

Nicht wirklich. Wurde schon mehrfach gesagt.

>verloren. LEDs mit einem Öffnungswinkel, der direkt (ohne zusätzliche
>Linse) auf diese Anwendung abgestimmt ist, gibt es IMHO nicht.

Doch, nennt sich Laser ;-)

von stromer (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Dort ist die spektrale
> Empfindlichkeit abgebildet

Hast recht, ich habe nur im Text und den Tabellen geguckt.

Wolfgang schrieb:
> Reflektionen am Spiegel

Ich nehme keinen Spiegel, s.o.

Solange es funktioniert, ist mir egal, warum, oder ob falscher IC. 
Billig uns gut.

von Wolfgang (Gast)


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Falk B. schrieb:
>>verloren. LEDs mit einem Öffnungswinkel, der direkt (ohne zusätzliche
>>Linse) auf diese Anwendung abgestimmt ist, gibt es IMHO nicht.
>
> Doch, nennt sich Laser ;-)

Wenn du natürlich eine Cavity hast, die einen Laserstrahl auf 0.5mrad 
bringt, ist keine Linse nötig, insbesondere, wenn es nur um ein paar 
Meter geht.
Aber sowohl die kleinen 20ct-Laserdioden vom China-Mann, als auch großer 
Laser zur Messung der Mondentfernung verwenden eine Linse/Spiegel. Bei 
letzteren heißt das dann Strahlaufweitung, um den Strahl paralleler zu 
kriegen und damit die Divergenz/Öffnungswinkel zu verringern.

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