Guten Tag, Ich möchte mir gerne ein Tischmultimeter zulegen. Es sollte schon ein Markengerät mit >= 5.5 Digits sein. Ich habe mich schon auf Ebay umgesehen und es gibt diverse gebrauchte HP/Agilent/Keysight oder Keithley Multimeter zu kaufen. Meist liegt der Preis zwischen 250-800 Euro jeh nach Modell,Zustand und ev. Kalibration. Für mich als Schweizer kämen dann jeweils noch MWST+Zoll dazu, somit kann man mit einem Minimum von 350.- CHF rechnen (für das 250€ Gerät) Nach einigem Umsehen auf Ebay habe ich ein Agilent mit LXI und USB gesehen, welches BJ 2011 ist. Somit steht fest dass die Geräte mit RS232 und ohne "Gummitasten" wohl wesentlich älter sind. Vermutlich so ca. 10-20 Jahre alt. Oft erkennt man bereits verblasste Displays. Bei Privatverkauf kann man Glück haben und ein Funktionsfähiges Gerät erhalten, oder man erhält Schrott. Wenn der Verkäufer es als "Defekt" anbietet, was die meisten tun, ist er fein raus.. Ein neues Keysight 34460 mit 6.5 Digits kriegt man für 1000.- CHF. Geräte mit 5.5 digits sind bereits ab 750.- zu haben. Aus dem Stegreif würde ich jetzt mal dreist behaupten, dass man bei all den gebrauchten Geräten welche kein Kalibrierzertifikat haben, auf die letzen 1.5 Digits eh keinen Verlass haben kann. Was wohl so eine Kalibration kosten wird? Klar, wenn man lange Wartet und ein wenig glück hat, kriegt man vielleicht ein gebrauchtes, gutes Gerät. Die Differenz zu 1000.- ist sicherlich nicht unerheblich, aber dort weiss man was man erhält und hat Garantie.. Wie würded Ihr hier so entscheiden? Bei Multimetern scheint Keysight (ex Agilent) und Keithley den Markt zu dominieren. Ist deren Qualität wirklich so ausserordentlich wie angepriesen oder gibt es vergleichbare Qualität zu günstigeren Preisen? Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Gruss Ursus
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Abseits der Anforderungen die man an das Multimeter stellt, ein für mich wichtiges Kriterium bei solchen Investitionen in Messgeräte ist die Möglichkeit zur Reparatur. Viele der (semi-)neuen Geräte folgen dem Ansatz: Wenn defekt, dann ab damit in die Tonne. Ein weiteres für mich wichtiges Kriterium sind die Displays, daher ziehe ich persönlich LCDs und 7-Segment-LED-Abzeigen den VFDs vor, die eben gerne verblassen. Ersatzteilbeschaffung zum Teil schwer bis unmöglich. Daher habe ich mich für Multimeter von Prema entschieden. Bis auf den AD-Wandler ist da ausschließlich Ware von der Stange verbaut. Der Hersteller bietet nach wie vor Kalibrier- und Reparaturservice zu transparenten und günstigen Preisen an, mit einem sehr freunlichen und persönlichen Kontakt zum langjährigen Mitarbeiter der dafür verantwortlich ist, genau weiß worauf zu achten ist und einem klar kommuniziert was er wechselt und warum. Wenn du Interesse an einem Gerät hast, ich biete ein Prema5000 an, garantiert funktionsfähig. Gerne biete ich auch die Möglichkeit zu Vergleichsmessungen an einem kalibrierten 3458A und Keithley2002 an. Beitrag "Prema 5000, Digitalmultimeter" -branadic-
Hallo, Je nach dem was du brauchst: Keysight 34461A Keysight 34465A Keithley DMM7510 Fluke auch bereits ab 500 EUR. Freundliche Grüße, Richard
Hallo Ursus, die Rekalibrierung vergleichbarer Tischmultimeter kostet in De in einem DAkkS Labor ca. 300€. Mal so als Richtwert.
Ursus schrieb: > Wie würded Ihr hier so entscheiden? Philips PM2525 hat 5.5 Stellen, kostet oft unter 100 EUR. Es ist eine Lithium-Stützbatterie drin die man mal wechseln muss bevor die Kalibrierdaten weg sind. Kalibrierung kostet so 150 EUR. > Bei Multimetern scheint Keysight (ex Agilent) und Keithley den Markt zu > dominieren Die bejannten Marken. Daher auch gebraucht teuer.
Bernd schrieb: > Hallo Ursus, > > die Rekalibrierung vergleichbarer Tischmultimeter kostet in De in einem > DAkkS Labor ca. 300€. Mal so als Richtwert. Ich hatte mal in einem K-Labor angefragt, für mein Fluke 8846A wurden ca. 180,- (plus MwST?) incl. eventuell nötiger Justage aufgerufen. Kann aber nicht mehr genau sagen, welche Butze das war (ist ca. 1/2 Jahr her) Bin ich aber noch nicht zu gekommen. Mein Prema (6000) müsste auch mal in Revision, es spinnt mitunter (NVRam wohl fertig)... Old-Papa
> Aus dem Stegreif würde ich jetzt mal dreist behaupten, dass man bei all > den gebrauchten Geräten welche kein Kalibrierzertifikat haben, auf die > letzen 1.5 Digits eh keinen Verlass haben kann. Eine interessante Frage. Kann man ein Geraet mit 6.5Stellen ueberhaubt noch als kalibriert betrachten was einen Versand mit UPS oder DHL hinter sich gebracht hat? Besonders wenn der Verkaeufer den Originalkarton nicht mehr hat? Gibt es da Erfahrungen? Andererseits, ich hab privat ein olles altes Keithley199. Das hab ich fuer 50Euro auf dem Flohmarkt gekauft und mal in der Firma mit einem frisch kalibrierten Agilent verglichen. War alles innerhalb der Spec. Vielleicht aendert sich bei alten Geraeten nicht mehr viel wenn sie die ersten 10Jahre ueberstanden haben. Oh und LED ist nicht automatisch gut. Bei meinem schimmerten die Segmente der Anzeige zu den Nachbarstellen durch. Da musste ich auch erstmal Hand anlegen... Olaf
Multimeter resp. deren Referenz altert und irgendwann ist diese im Schnitt gut abgelagert. Das ist aber nur ein Aspekt. Kondensatoren im Gerät altern auch, werden dadurch aber nicht unbedingt besser und müssen getauscht werden. Wenn man dann noch ein Auge auf das NVRAM und deren Batterie und einige wenige kritische Bauteile wirft und rechtzeitig dafür sorgt das diese ersetzt werden, dann steht einem stabilen Messgerät nichts im Weg. Daher sind insbesondere die alten Messgeräte mit guter Ersatzteilversorgung bezüglich Reparatur den genannten Geräten vorzuziehen. Einzige Möglichkeit die hier noch greifen kann ist der Ansatz: "Aus 2 mach 1." Olaf schrieb: > Oh und LED ist nicht automatisch gut. Bei meinem schimmerten die > Segmente der Anzeige zu den Nachbarstellen durch. Da musste ich auch > erstmal Hand anlegen... Immerhin kannst du jederzeit die LED-Anzeige gegen eine neue austauschen. -branadic-
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