Ich habe 14500 Liion Akkus in AA Größe über einen 5W 5Ohm Widerstand
entladen und dabei die Spannung beobachtet. Der Widerstand ist zu heiß
zum anfassen geworden obwohl er in etwa die selbe Größe der Zelle hat.
Der Akku blieb kühl. Nach 15 Minuten war der Akku bei 3V. Rechnerisch
würde sich da eine Kapazität von 200 mAh ergeben. Alles soweit richtig?
Die Dinger müssten ja dann eine extrem niedrige Kapazität haben, wenn in
einem kleinen Mp3 Stick ein 400mAh Lipo ist.
> Nach 15 Minuten war der Akku bei 3V.> Rechnerisch würde sich da eine Kapazität von 200 mAh ergeben.
Wie hast du das ausgerechnet, anhand so wenig Angaben?
Falsche Versuchsdurchführung aufgrund von fehlendem Grundlagenwissen.
Ergebnis unbrauchbar.
Du brauchst eine Konstantstromquelle, die sich der ändernden Spannung
des Akkus anpasst. Ausserdem ist es wichtig, bei welcher Akkuspannung
man mit dem Versuch beginnt.
Hallo,
> Gaßtgeber schrieb:> Ich habe 14500 Liion Akkus in AA Größe über einen 5W 5Ohm Widerstand> entladen und dabei die Spannung beobachtet. Der Widerstand ist zu heiß> zum anfassen geworden obwohl er in etwa die selbe Größe der Zelle hat.> Der Akku blieb kühl. Nach 15 Minuten war der Akku bei 3V. Rechnerisch> würde sich da eine Kapazität von 200 mAh ergeben. Alles soweit richtig?
Ja.
> Die Dinger müssten ja dann eine extrem niedrige Kapazität haben, wenn in> einem kleinen Mp3 Stick ein 400mAh Lipo ist.
Normalerweise haben 14500-Akkus eine Kapazität zwischen 400...600mAh.
Sehr gute Typen auch etwas mehr.
http://www.dampfakkus.de/akku_liste-nach-groesse.php?size=14500
Allerdings gibt es auch Ausreißer nach unten, z.B.
http://www.dampfakkus.de/akkutest.php?id=250&a=2
Es gibt kaum einen techn. Bereich, in dem so viel gelogen wird, wie bei
der Angabe der Kapazität von Akkus.
Da kann man auch gerade bei solchen eingebauten Akkus in MP3-Playern
ordentlich übertreiben. Das fällt da auch gar nicht weiter auf, wenn
denn der Player eigentlich wenig Strom benötigt und die Laufzeit auch
mit 200mAh oder weniger noch akzeptabel ist.
Gruß Öletronika
Danke, es waren sehr günstige Leifire China Akkus mit 450mAh
aufgedruckt. Einer war defekt und beim Öffnen hat sich herausgestellt,
dass er komplett in einem robusten Stahlbecher verschlossen ist ohne
Sicherheitsventil. Was bei 200mAh bei Kurzschluss wohl kein Problem
darstellen sollte. Die Dinger waren auf 4,1V geladen also voll.
Der Mp3 Player von dem ich spreche ist ein Trekstor Markengerät, in
dessen Anleitung etwas von 400mAh steht. Sollte also stimmen,
unglaublich dass in so einem Daumennagelgroßen Lipo so viel Energie
stecken soll.
Gaßtgeber schrieb:> würde sich da eine Kapazität von 200 mAh ergeben
Deine Rechnung ist recht ungenau, da sich der Strom über die Zeit
ändert: Es geht mit 4,1V = 820mA los und endet bei 3V = 600mA. Passt
dennoch in etwa hin - Chinesenbetrugsmüll mit dem klangvollen Namen
[irgendwas]-fire?
Ich entlade mit konstantem Strom (Elektronische Last) und nehme zyklisch
die Spannung auf - siehe Tabelle im Anhang.
Meine beiden "GTL" vertickt der Betrüger mit der Angabe "1600mAh", was
in dieser Bauform schon mal garnicht möglich ist. Gemessen wurden knapp
400mAh.
OEGE, den Anbieter findet man bei Amazon und t-online, hat mir eine
China-Zelle mit 750mAh verkauft - die das auch tatsächlich liefert.
Gaßtgeber schrieb:> Danke, es waren sehr günstige Leifire China Akkus mit 450mAh
Alles was mit "fire" endet so wie z.B. UltraFire (hab ich mal testweise
gekauft) sind in der Kapazitaetsangabe komplett daneben und haben sehr
oft noch nicht einmal eine Schutzelektronik,obwohl vom Haendler
angegeben...
Good cells & bad cells :
http://lygte-info.dk/info/BatteriesRidiculousRatings%20UK.html
Danke, nun Ultrafire ist ne günstige Marke, aber es gibt eben viele
Plagiate. Und die Schutzelektronik ist nicht so wichtig wenn man den
Akku nicht tief entlädt und ein Ladegerät hat, dass die maximale
Ladespannung nicht überschreitet. Gegen Kurzschluss durch Beschädigung
kann auch diese Schutzschaltung nichts bewirken und der Akku kann
explodieren oder brennen. Ich finde eine Sollbruchstelle zum Ausgasen
bei thermischen Durchgang am wichtigsten, aber auch bei den
Taschenlampen. Gerade da wo mehr als 2 Stück reinkommen, sonst hat man
bei zerstörter Isolierung der vorderen Zelle (an der Led, nicht am
Schalter) womöglich ein Sicherheitsproblem wegen Kurzschluss und
Gasdichtigkeit. Wobei ja n innerer Kurzschluss auch noch passieren kann,
vor allem beim Laden aber auch noch danach.
Hallo
"Es gibt kaum einen techn. Bereich, in dem so viel gelogen wird, wie bei
der Angabe der Kapazität von Akkus."
Richtig, und so mancher via E-Bay, alibaba, gear best usw. Anbieter lügt
einfach vorsätzlich und sehr plump.
Jeder der auch nur minimale Ahnung von Zellen aus dem LiIonen Bereich
hat erkennt das sofort.
Aber in nicht so extremen Fällen ist es nicht einfach fest zu legen ob
es sich schon um eine Lüge handelt.
Wann ist denn eine Zelle entladen?
Nehmen wir mal eine LiPo Zelle.
Entladeschlussspannungen von 3,6V bis hinunter zu 3,0V sind Angaben und
Werte von den man immer wieder lesen kann - abhängig von Entladestrom,
der bei den meisten Anwendungen alles andere als Konstant ist und daher
wohl auf einen Durchschnitt basiert, von der angestrebten
Lebenserwartung (entweder maximale Leistung oder lange Lebenserwartung -
beides funktioniert leider nicht...), von der Temperatur, von den
Vorhergegangenen Lade- und Entladezyklen, von der Temperatur und
ironisch gesagt von der Mondphase und der Schuhgröße des Anwenders (soll
heißen es gibt wohl noch einige weitere echte Parameter).
Also was ist nun die wirkliche Kapazität?
Gute Hersteller haben Datenblätter auf den recht genau (aber immer noch
sehr grob und mehrdeutig im Verglich zu Datenblätter bei
Halbleiterbauelementen und deren wichtigen Parametern) angegeben wird
wie die angegebene Kapazität ermittelt wurde - aber leider sehr oft mit
Praxisfernen Vorgaben.
Einen Konstanten Strom ziehen die wenigsten Anwendungen, auch ist es
außerhalb des Modellbaus (Betriebs) eher unüblich einen frisch geladenen
Akku direkt zu Nutzen und bis zur Entladeschlussspannung zu entladen.
Ströme von wenigen mA (teilweise auch im µA Bereich) bis in den
Einstelligen Amperebereich sind doch die eigentlich viel öfter in der
Praxis vorkommenden Kriterien.
Auch ist die Nutzung oft so das die Geräteschaft längere Zeit bei z.B.
halber Entladung herumliegt und auf einmal nach mehreren Tagen wieder
Leistung bringen muss.
Zu solchen praxisnahen Szenarien ist in den Datenblättern der
Einzelzellen Hersteller nichts zu finden (Über belegbare Gegenbeweise
würde ich mich freuen).
Allenfalls bei fertig konfigurierten Akkupacks welche genau für ein
bestimmtes Gerät gefertigt wurden (und meist extrem überteuert sind)
gibt der Geräteersteller an wie lange der Akku "reicht" - aber nur sehr
selten wird was von den entnommenen Ah bzw. Wh erzählt - was den
"normalen" Nutzer eigentlich auch nicht interessiert für uns technisch
interessierten aber sehr interessant wäre.
Also es ist gar nicht exakt möglich zu sagen wie hoch die Kapazität ist
- die 100% Wahrheit gibt es bei Akkus einfach nicht in der Praxis - aber
genau da, und nicht als Messobjekt im Labor, werden Akkus gebraucht.
Kapa Zität
Gaßtgeber schrieb:> ein Ladegerät hat, dass die maximale> Ladespannung nicht überschreitet.
Nicht die feine Art die Verantwortung fuer freikaeufliche Zellen dem
Ladegeraetehersteller alleine zu ueberlassen.Wer mit "protected" Zellen
wirbt muss dafuer auch geradestehen.
Gaßtgeber schrieb:> Gegen Kurzschluss durch Beschädigung> kann auch diese Schutzschaltung nichts bewirken und der Akku kann> explodieren oder brennen.
Die eingebaute Elektronik schuetzt auch vor Kurzschluss (Strommessung
erfolgt ueber den Drain-Source-Widerstand der ohnehin verwendeten
MOSFets statt)
Fuer aeussere Beschaedigungen ist der User selbst verantwortlich.....
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