Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Motor, der Magnetenergie verbraucht - möglich?


von Oliver (Gast)


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Hallo,

wäre ein Motor denkbar, der mit frischen Magneten versehen so lange 
läuft, bis die Magnete drastisch an "Magnetkraft" verloren haben?

Also ein Motor, der die "Magnetisierungsenergie" von Magneten in 
Bewegung umwandelt...

: Verschoben durch Moderator
von mal überlegen... (Gast)


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Wenn du es schaffst das Rotor- oder das Statormagnetfeld energiefrei 
fortwährend umzupolen dann schon.

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
Dauermagnete können durch starke Hitze oder noch größere Magnetfelder 
den eigenen Magnetismus verlieren.
mfg klaus

von MagnetoNerd (Gast)


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Der Curie-Motor geht in diese Richtung... Viel mehr als ein 
interessantes Konzept ist er aber im Moment nicht.

https://en.wikipedia.org/wiki/Thermo-magnetic_motor

von Stefan F. (Gast)


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Die "Kraft" von Magneten ist keine Energie! Man kann sie auch nicht in 
irgendeine Energieform umwandeln.
Es gat schon seinen Grund, warum all die magnetischen Perpetuum Mobiles 
nicht funktionieren.

von Magneto (Gast)


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Siehe "DIE KARTE MEINER TRÄUME" :-)

https://www.youtube.com/watch?v=v9eTIiq6pSk
ab ca 0:40

von Werner H. (werner45)


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Hallo Oliver!

Mach Dich mal schlau, wie ein (Dauer)Magnet eigentlich funktioniert.
Dann kannst Du Deine Frage selbst beantworten.

Gruß   -   Werner

von Der Dreckige Dan (Gast)


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Das ist durchaus physikalisch bzw. mathematisch möglich, denn es wäre 
kein Perpetuum Mobile, oder gar overunity. Also man könnte theoretisch 
ein metallisches Objekt dermaßen gebremst von einem Magneten anziehen 
lassen, daß dieser währenddessen seinen Magnetismus verliert. 
Anschließend könnte man einen neuen Magnet in die Nähe bringen, das 
Objekt würde wieder bewegt werden.
Unterm Strich ist es aber ein sinnloses Projekt. Vergleichbar mit der 
Frage, ob man eine Glühlampe mit immer wieder frisch aufgeladenen 
Kondensatoren betreiben kann...

@TO: du wirst hier noch hundert Antworten bekommen, daß overuntity und 
Perp.M. nicht möglich sind. Und sie haben recht. Nur leider ist das 
nicht die Antwort auf deine Frage.

von MagnetoNerd (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Die "Kraft" von Magneten ist keine Energie! Man kann sie auch nicht in
> irgendeine Energieform umwandeln.

Die Kraft selbst nicht, aber die Magnetisierung, bzw das vom Magneten 
erzeugte Magnetfeld ist eine Form von potentieller Energie. Und diese 
kann man sogar in mechanische Energie umwandeln.
Konstruiertes Bespiel:

Man nehme folgende statische Anordnung im Gleichgewicht:
[Neodymmagnet] [Feder] [Stück Eisen o.Ä.]

Die Feder wird durch die Kraft, die zwischen Magnet und dem Eisen 
herrscht, zusammengedrückt. Wird der Magnet nun über den Curie-Punkt 
aufgeheizt, verliert er seine Magnetisierung. Resultat: Feder entspannt 
sich, Eisenstück springt weg. Indirekt weisst du nun, wieviel 
Potentielle Energie (mindestens) im Magnet gespeichert war...


Disclaimer: Dieses Beispiel dient nur zur Illustration ohne Anspruch auf 
Physikalische ultra-Rigorosität

von Alex G. (dragongamer)


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Die Antwort ist jedenfalls dass man die Magnetkraft wohl nicht anzapfen 
kann, ohne anderweiteig signifikant mehr Energie einzusetzen...

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Wer schon einmal das sog. Quenchen eines supraleitenden Magneten gesehen 
hat, bemerkt schon, wie viel Energie in dem Magneten gespeichert ist. 
Allerdings ist es nicht möglich, diese Energie so zu entziehen, dass man 
damit einen Magneten "entladen" könnte, insbesondere natürlich auch 
nicht Permanentmagnete.

Interessant ist allerdings das Phänomen der adiabatischen 
Entmagnetisierung, bei nach Abschalten eines äußeren Magnetfeldes 
tatsächlich eine Abkühlung der zuvor magnetisierten Probe erfolgt. 
Hierdurch kann man Kühlgeräte für sehr niedrige Temperaturen bauen.

von Harald W. (wilhelms)


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Oliver schrieb:

> wäre ein Motor denkbar, der mit frischen Magneten versehen so lange
> läuft, bis die Magnete drastisch an "Magnetkraft" verloren haben?
>
> Also ein Motor, der die "Magnetisierungsenergie" von Magneten in
> Bewegung umwandelt...

http://www.wissenschaft.de/technik-kommunikation/energie/-/journal_content/56/12054/17316521/Warum-kein-Perpetuum-mobile-durch-Magnetkraft%3F/

von Michael_Ohl (Gast)


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Schön das jetzt endlich jemand das Prinzip des Magnastat Lötkolbens von 
Weller verstanden hat. War zwar vor 50 Jahren echt innovativ 
Metalllegierungen mit verschiedenen Curie Temperaturn zu finden ist aber 
jetzt nicht mehr ganz so neu und innovativ.

MfG
Michael

von L. H. (holzkopf)


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Oliver schrieb:
> wäre ein Motor denkbar, der mit frischen Magneten versehen so lange
> läuft, bis die Magnete drastisch an "Magnetkraft" verloren haben?

Denkbar ist alles.
Die Frage ist halt nur, ob es auch funktioniert bzw. überhaupt 
funktionieren KANN. :)

In interessierten Kreisen von Magnetmotoren (MM) gibt es ja bereits 
haufenweise solche.
Du kannst auch unterschiedlichste MM auf YouTube besichtigen.

Oder Dir z.B. hier Baupläne davon herunterladen:
Freie Energie-MM.
Der Beginn der Revolution.
http://dermagnetmotor.com/

Unter Details findest Du dann u.a. recht Bemerkenswertes:
- 20 Jahre Forschung
(Von deren (verwertbaren) revolutionären Ergebnissen merkwürdigerweise 
keiner etwas mitbekommen hat.)

- 167 funktionierende Modelle erfasst
versus
- Anleitung kurz vor der Fertigstellung

- 26000 Unterstützer

Würde es nicht reichen, wenn ein einziges funktionierendes Modell 
veröffentlicht werden würde?

Was meinst Du, wann eine (funktionierende) Anleitung fertiggestellt 
wird??

Und was meinst Du, was die 26000 Unterstützer leisten?
Vielleicht nach der legendären Wurst hecheln, die man Eseln vor's Maul 
hält, damit sie laufen (ohne sie jemals erreichen/fressen zu können)?

Oliver schrieb:
> Also ein Motor, der die "Magnetisierungsenergie" von Magneten in
> Bewegung umwandelt...

Der ganze "Aufschwung", ein Perpetuum mobile mit Magneten bauen zu 
wollen, geht einher mit der Entwicklung immer stärkerer 
(Permanent-)Magnete. :)

Bisher wurde aber jede Antwort darauf, wie das in verwertbares 
Drehmoment an Wellen umgesetzt werden kann, schuldig geblieben.

Ganz abgesehen davon, daß es jedes Perpetuum mobile zwangsläufig 
zerfetzen würde, wenn es denn ein's gäbe. :D
Weil das nämlich verlustlos hochlaufen würde, bis es zerfetzt wird.

Vergiß den ganzen Schmarrn einfach und beschäftige Dich besser mit 
realistisch aus Technik "Herausholbarem".
Es gibt genug, das sich nutzbringend verbessern läßt.

Grüße

P.S.
Du findest auf nahezu allen Gebieten der "Freien Energie" Beispiele, die 
meistens nicht funktionieren.
(Einzige Ausnahme, die ich kenne, ist Prof. Turtur. Bringt aber nichts 
Verwertbares)
Ansonsten wird das "Blaue vom Himmel herunter versprochen".
Z.B. OU (over unity = eta > 1)
D.O.

: Bearbeitet durch User
von Der Dreckige Dan (Gast)


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L. H. schrieb:
> Ganz abgesehen davon, daß es jedes Perpetuum mobile zwangsläufig
> zerfetzen würde, wenn es denn ein's gäbe. :D
> Weil das nämlich verlustlos hochlaufen würde, bis es zerfetzt wird.

Das wäre overunity. Ein Perpetuum Mobile behält "nur" seine kinetische 
Energie, macht nicht mehr draus.

Was YT angeht, so sind die Leute dort allerdings so verblödet, daß ein 
wahrhaftiges Perp.M. kaum noch für Klicks sorgen würde. Dort ist längst 
jede Menge Energie aus dem Nichts Standard.

von L. H. (holzkopf)


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Andreas S. schrieb:
> Interessant ist allerdings das Phänomen der adiabatischen
> Entmagnetisierung, bei nach Abschalten eines äußeren Magnetfeldes
> tatsächlich eine Abkühlung der zuvor magnetisierten Probe erfolgt.
> Hierdurch kann man Kühlgeräte für sehr niedrige Temperaturen bauen.

Aber das läuft auch nicht mit eta >1.
Was ja die Voraussetzung für ein Perpetuum mobile ist, aus dem man etwas 
"herauszuholen" gedenkt.

Weil Du da gerade von Abkühlung sprichst:
Vielfach werden ja Wärmepumpen als "Parade-Beispiel" von 
"Freie-Energie-Anhängern" genannt.
Als "Beweis" dafür, daß sich aus obskuren/imaginären/vermutlichen 
Energie-Quellen DOCH Verwertbares herausholen läßt.

Meine Sichtweise dazu ist, daß hier kritiklos (nachweisbar) tatsächlich 
"anzapfbare" Energie kunterbunt mit etwas durcheinander gewürfelt wird, 
das eher auf Wunsch-Vorstellungen basiert.

Wie ist Deine Sichtweise?

Grüße

von Alex G. (dragongamer)


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Leute, der TE wollte explizit nicht auf "freie Energie" oder Perpetuum 
Mobile hinaus, sonst hätte er nicht was von Magnetkraft verlieren, 
gesagt.

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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L. H. schrieb:
> Aber das läuft auch nicht mit eta >1.

Wer soll das behauptet haben?

> Was ja die Voraussetzung für ein Perpetuum mobile ist, aus dem man etwas
> "herauszuholen" gedenkt.

Es ging hier niemals um die Konstruktion eines Perpetuum mobile.

> Weil Du da gerade von Abkühlung sprichst:
> Vielfach werden ja Wärmepumpen als "Parade-Beispiel" von
> "Freie-Energie-Anhängern" genannt.

Nicht von mir.

> Wie ist Deine Sichtweise?

1. Es existiert kein Perpetuum mobile.
2. Es existiert keine "Freie Energie" in dem Sinne, wie sie von den
   entsprechenden Esoterikern postuliert wird.
3. Es existieren "Freie-Energie-Anhänger", von denen einige durch Laien
   nur schwer von richtigen Fachleuten unterschieden werden können.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Oliver schrieb:
> Also ein Motor, der die "Magnetisierungsenergie" von Magneten in
> Bewegung umwandelt...

Was soll das jetzt werden?

Perpetuum Mobile?

von Mani W. (e-doc)


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Andreas S. schrieb:
> Es existieren "Freie-Energie-Anhänger", von denen einige durch Laien
>    nur schwer von richtigen Fachleuten unterschieden werden können.

Außer, man hat etwas gelernt in Physik, Mechanik, Elektrotechnik,
Elektronik, Chemie,...

Mit einem Grund (oder erweitertem Wissen) lassen sich alle
Scharlatane entlarven...

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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Mani W. schrieb:
> Oliver schrieb:
>> Also ein Motor, der die "Magnetisierungsenergie" von Magneten in
>> Bewegung umwandelt...
>
> Was soll das jetzt werden?
>
> Perpetuum Mobile?

Nein, ein Gerät das schlichtweg Magnete verbraucht.


Btw. es ist durchaus Schade wenn echte, neue Ansätze aufgrund des 
Esoterikgedöns gleich abgetan werden.
Denke mal aber von solcher Forschung liest man dann eher von 
Universitäten etc.

: Bearbeitet durch User
von Jacko (Gast)


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Wenn Pi = 3,2 (1897 in Indiana fast beschlossen) wäre das
mit den Magneten in dazu passender Kreis-Anordnung vorstellbar.

Die Magnete müssten nur einen Dismagnetisierungskoeffizienten
von Pi/3,2 haben - oder die dazu komplementären Fluxänderungen
propagieren.

Leider lässt sich die Realität nicht beschließen...

von L. H. (holzkopf)


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Der Dreckige Dan schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Ganz abgesehen davon, daß es jedes Perpetuum mobile zwangsläufig
>> zerfetzen würde, wenn es denn ein's gäbe. :D
>> Weil das nämlich verlustlos hochlaufen würde, bis es zerfetzt wird.
>
> Das wäre overunity. Ein Perpetuum Mobile behält "nur" seine kinetische
> Energie, macht nicht mehr draus.

Sagte ich ja: eta >1 (was völlig absurd ist)

Meinst Du nicht, daß die Annahme eines PM voraussetzt, daß KEINERLEI 
Verluste vorhanden sind?

Anderenfalls würde es zwangsläufig langsamer werden und schließlich 
stehen bleiben.
Oder nicht?

Ergo:
(Abgesehen davon, daß es gar kein PM gibt)
Was täte es dann, wenn keine Verluste da sind?

Andreas S. schrieb:
> Wer soll das behauptet haben?

War nur eine Feststellung. :)

Andreas S. schrieb:
>> Was ja die Voraussetzung für ein Perpetuum mobile ist, aus dem man etwas
>> "herauszuholen" gedenkt.
>
> Es ging hier niemals um die Konstruktion eines Perpetuum mobile.

Denke schon, daß der TE in diese Richtung dachte.
Wie alle, die sich mit MM beschäftigen.
Gut - zugegeben - darin kann ich mich aber auch irren. ;)

Allerdings deutet m.E. das hier schon etwas darauf hin:
Oliver schrieb:
> wäre ein Motor denkbar, der mit frischen Magneten versehen so lange
> läuft, bis die Magnete drastisch an "Magnetkraft" verloren haben?

"Frische Magnete"?
Sollten was sein, wenn nicht Permanent-Magnete?
Deren "Magnetkraft" sich aber (normalerweise) kaum "verliert".

Andreas S. schrieb:
>> Weil Du da gerade von Abkühlung sprichst:
>> Vielfach werden ja Wärmepumpen als "Parade-Beispiel" von
>> "Freie-Energie-Anhängern" genannt.
>
> Nicht von mir.
>
>> Wie ist Deine Sichtweise?
>
> 1. Es existiert kein Perpetuum mobile.
> 2. Es existiert keine "Freie Energie" in dem Sinne, wie sie von den
>    entsprechenden Esoterikern postuliert wird.
> 3. Es existieren "Freie-Energie-Anhänger", von denen einige durch Laien
>    nur schwer von richtigen Fachleuten unterschieden werden können.

Behauptete ich etwa, daß DU dies als "beweisendes" Parade-Beispiel 
nanntest??

Zu 1., 2. und 3. haben wir keine unterschiedliche Sichtweise.
Was ich von vornherein annahm.

Mich interessierte an sich nur Deine Sichtweise, wie Du den 
"Energie-Gewinn" bei Wärmepumpen einordnest.

Und offengestanden verstehe ich nicht so ganz, warum Du mir hier auf 
Fragen antwortest, die ich gar nicht stellte. :)

Grüße

von rio71 (Gast)


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von nachtmix (Gast)


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Oliver schrieb:
> Also ein Motor, der die "Magnetisierungsenergie" von Magneten in
> Bewegung umwandelt.

Theoretisch schon, aber ein Magnet ist kein besonders guter 
Energiespeicher.
Wie groß die im Magnetfeld gespeicherte Energie ist, ist keineswegs 
esoterisch, sondern man kann dieses so genannte Energieprodukt in den 
Katalogen für die unterschiedlichen Magnetmaterialien nachsehen.
Diese Energie hat der Hersteller nämlich beim Aufmagnetisieren in den 
Magneten hineingesteckt.
Größenordnungsmäßig sind das für die Neodym-Magnete etwa 200 kJ/m³ bis 
zu gut 400 kJ/m³.
Wenn man das nun auf 1cm³ herunter rechnet, sind das gerade noch 0,4 J.
Das Motörchen könnte also 100g bestenfalls 40cm hoch heben, dann ist 
Feierabend.

Ein simples Gummiband schafft da schon mehr.

von hinz (Gast)


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L. H. schrieb:
> Du findest auf nahezu allen Gebieten der "Freien Energie" Beispiele, die
> meistens nicht funktionieren.
> (Einzige Ausnahme, die ich kenne, ist Prof. Turtur. Bringt aber nichts
> Verwertbares)

https://de.wikipedia.org/wiki/Scheinriese

von Der Dreckige Dan (Gast)


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Ein P.M. läuft bei null Verlusten, erzeugt aber keine Energie. Also 
bewegt es sich immer bei der gleichen Geschwindigkeit, kann nicht 
beschleunigt werden. Was will man daran groß diskutieren?

Und zwischen null Verlusten und aus dem Nichts gewonnener Energie liegen 
nochmal Welten...

von L. H. (holzkopf)


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Alex G. schrieb:
> Nein, ein Gerät das schlichtweg Magnete verbraucht.
>
> Btw. es ist durchaus Schade wenn echte, neue Ansätze aufgrund des
> Esoterikgedöns gleich abgetan werden.
> Denke mal aber von solcher Forschung liest man dann eher von
> Universitäten etc.

Wir wissen, daß der TE in Richtung "frischer Magnete" denkt.
Die sich "verbrauchen", um "ausgelutscht" werden zu können. :D

Hinterher schmeißt man dann halt die Magnete weg und ersetzt sie durch 
neue "frische".

So ungefähr ist wohl das (karg umrissene) Ansinnen des TE zu verstehen.

Und nun erklär mir bitte mal:
Wodurch sollten sich denn heutzutage verwendete 
Hochleistungs-Permanentmagnete "verbrauchen" lassen??
Beim Betrieb eines MM??

Deine Meinung bzgl. neuer Ansätze teile ich durchaus. ;)
Bin auch bereit dazu, außeruniversitäre Forschung als teils effektiver 
anzuerkennen.
Ändert das aber irgendetwas daran, daß man letztlich nur auf der Basis 
der experimentellen Physik weiterkommen kann??

Wozu sich also den Kopf darüber zu zerbrechen, was von vornherein ein 
hoffnungsloses Unterfangen ist??
http://www.zeit.de/2014/45/magnet-kraft-verlieren-stimmts

Schlageinwirkung fällt im MM-Betrieb flach.
Und was bleibt dann noch übrig?
https://www.supermagnete.de/magnetismus/entmagnetisierung

Hitze fällt unter normalen Betriebsbedingungen eines MM genau so flach, 
wie ein stärkeres Gegenmagnetfeld.
a) https://www.supermagnete.de/magnetismus/curietemperatur
b) welchen Sinn sollte es haben, ein stärkeres Gegenmagnetfeld, z.B. 
durch elektrische Magnetisierung von "abstoßenden" "Gegenspulen" 
aufzubauen?

Was bleibt also im Endeffekt übrig?
Nur die Illusion, man könnte einen MM durch "Verbrauch" von Magneten 
realisieren!
Und weiter gar nichts!

Grüße

von Tobias P. (hubertus)


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L. H. schrieb:
> Einzige Ausnahme, die ich kenne, ist Prof. Turtur. Bringt aber nichts
> Verwertbares

LOL. Wer jemals als Kind 'Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer' von 
Michael Ende gelesen hat, wird sich nicht sehr darüber wundern, dass 
dieser Turtur nichts zugange bringt ? das muss offensichtlich ein Joke 
sein.

von Lutz H. (luhe)


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nachtmix schrieb:
> Das Motörchen könnte also 100g bestenfalls 40cm hoch heben, dann ist
> Feierabend.

Wie bekomme ich die Energie aus dem Magneten. Ein gespanntes Gummiband 
brauche ich nur zu lösen, dann entspannt es sich.

von yupp (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Hallo,
> Dauermagnete können durch starke Hitze oder noch größere Magnetfelder
> den eigenen Magnetismus verlieren.
> mfg klaus

Ja, das kann man jetzt nutzen.

Man muss den Dauermagneten in eine Spule packen, über seine 
Curietemperatur erhitzen.
Dann bricht das Magnetfeld zusammen.

Das bewirkt eine Flussänderung , welches in der Spule eine Spannung 
induziert. Der Betrag wurde oben ja schon genannt. Gewinnen tut man eh 
nix, denn das wurde alles bei der Herstellung in den Magneten gepackt.

Wobei in Magnetfeldern schon SEHR viel Energie stecken kann:
Neutronensterne haben Magnetfelder, die so stark sind, dass sie eine 
merkliche Masse haben, z.B. duzende Gramm pro cm² (aber da reden wir von 
>100 Megatesla)
https://de.wikipedia.org/wiki/Neutronenstern
Leider sind so starke Permanentmagnete noch nicht lieferbar. Schade.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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yupp schrieb:
> Leider sind so starke Permanentmagnete noch nicht lieferbar. Schade.

wie würdest Du solch einen Magneten händeln wollen?

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Du möchtest ja keine Energie umwandeln sondern Energie „verbrauchen“. 
Das nennt man auch Leistung. Eine Leistung ist immer das Produkt aus 
einem Strom und einer Potentialdifferenz. Da jedoch kein magnetischer 
Strom existiert ( mag. Ladungen sind nur gebundene mag. Ladungen), 
existiert auch keine magnetische Leistung.  Permanentmagnete können also 
nicht „verbraucht“ werden.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Lutz H. schrieb:
> Wie bekomme ich die Energie aus dem Magneten. Ein gespanntes Gummiband
> brauche ich nur zu lösen, dann entspannt es sich.

Du erhitzt den Magneten über die Curie Temperatur.

von Hmm... (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Lutz H. schrieb:
>> Wie bekomme ich die Energie aus dem Magneten. Ein gespanntes Gummiband
>> brauche ich nur zu lösen, dann entspannt es sich.
>
> Du erhitzt den Magneten über die Curie Temperatur.

Ja. Und um aus dem Erhitzen des Magneten (und die folgende "Umwandlung" 
in ein magn.neutrales Material) überhaupt auf einfache (bekannte) Weise 
irgendwas "machen zu können", muß man erst einmal eine Gegenkraft 
aufspannen, und diese in Beschleunigung umwandeln.

Ich dachte, so meinen die Leutchen das.

(Nicht, daß dadurch irgend etwas zu gewinnen wäre... außer, man nutzt 
die zeitlich/mech. Eigenschaften auf best. Weise, was aber auch nichts 
mit Energiegewinnung zu tun hat, und auch über das Ansteuern eines 
E-Magneten erreicht werden kann.)

Oder wat? :)

von Schwarzseher (Gast)


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Oliver schrieb:
> Also ein Motor, der die "Magnetisierungsenergie" von Magneten in
> Bewegung umwandelt...

Vor dem "Wie", stelle die Frage: "Lohnt das?"

1) Rechne aus wieviel Energie im Magneten steckt.
(Tipp: Berechnung wie bei einer Spule/Elektromagneten mit ähnlich 
starkem Feld)
2) Vergleiche mit dem Energieinhalt einer Knopfzelle oder eines schön 
aufgedrehten Gummibandes.
3) Weinen.
4) Projekt auf Gummiband-Motor umrüsten.

von Hmm... (Gast)


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Daß zumindest Du, Andreas (und möglicherweise auch die anderen) sich 
teilweise oder vollständig auf den simplen Aufwands-Unterschied "lösen/ 
erhitzen" bezogen haben, ist mir freilich klar. Wollte nur eine pot. 
Interpretation einbringen.

von Harald W. (wilhelms)


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Mani W. schrieb:

>> Also ein Motor, der die "Magnetisierungsenergie" von Magneten in
>> Bewegung umwandelt...
>
> Was soll das jetzt werden?
>
> Perpetuum Mobile?

Perpetuum Magnetile. :-)

von Peter R. (Gast)


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In einem Magneten steckt nicht viel Energie, die ist außerdem ja nur 
einmal entnehmbar, dann muss der Magnet neu aufmagnetisiert werden.

Um eine Vorstellung zu bekommen,wieviel Energie das ist, rechne mal eine 
Luftspule mit 1mH und 1A Strom. Dann ist W = 0,5 L x i² = 0,5 mWs 
(0.5mJ)
in die Joule kommst Du da nur bei Henrys als L oder riesigen 
Amperewerten.

Mit normalen Magneten kommst Du zwar auf recht große Kräfte, nur sind 
die Wege recht kurz, wegen der quadratischen (oder noch stärkeren) 
Abnahme der vom Abstand abhängigen Kraft. Die gespeicherte Energie 
dürfte nur in Ausnahmefällen mehr als ein J betragen.

Selbst die größten Träumer sind noch nicht auf die Idee gekommen, 
magnetische Energiespeicher zu nutzen.

von Joachim B. (jar)


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mir fällt nicht ein wie man aus Magneten ein Drehfeld erzeugen sollte, 
das ist nötig um einen Motor zu bauen.
Permanentmagnete sind nun mal statisch (wenn man die Abnahme des 
Magnetfeldes mal als gering gegeben nimmt)

Egal wie ich das im Kopf zusammensetze, da kommt kein Drehfeld.

von hinz (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Egal wie ich das im Kopf zusammensetze, da kommt kein Drehfeld.

Eine Flasche Wodka später schon!

von M.N. (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Selbst die größten Träumer sind noch nicht auf die Idee gekommen,
> magnetische Energiespeicher zu nutzen.

Ja, die ganzen dummen Flyback-Entwickler.

von Joachim B. (jar)


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hinz schrieb:
> Eine Flasche Wodka

ist der magnetisch?
Ich bin da nicht so spezialisiert, erzähle mehr von Wodkanutzung :)

von Der Superlöter (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> yupp schrieb:
>> Leider sind so starke Permanentmagnete noch nicht lieferbar. Schade.
>
> wie würdest Du solch einen Magneten händeln wollen?

Der  Merkel einen in die Tasche schieben.

von John (Gast)


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Mehdi Sadaghdar bringt es auf den Punkt:
https://www.youtube.com/watch?v=06xFhUHFnx8

von Kraftprotz (Gast)


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Der Permanentmagnet übt eine KRAFT auf Eisen/ anderen Magnet etc. aus, 
nichts weiter. Man kann ihn getrost durch eine Feder ein Gewicht(klar, 
mit anderer Kennlinie).

Würde nun jemand auf die Idee kommen, einen Motor mit Federn zu bauen?

Laßt die armen Magneten dort, wo sie nützlich sind!

von Kraftprotz (Gast)


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Kraftprotz schrieb:
> Der Permanentmagnet übt eine KRAFT auf Eisen/ anderen Magnet etc. aus,
> nichts weiter. Man kann ihn getrost durch eine Feder ein Gewicht(klar,

Korrektur:
Man kann ihn getrost durch eine Feder ein Gewicht ersetzen(...

von Der Superlöter (Gast)


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Natürlich kann man damit einen Motor bauen, den langsamsten den es gibt. 
Aber es geht!

von Matthias K. (kannichauch)


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Na ja, wenn mal einmal einen normalen Elektromotor nimmt, da macht man 
ja auch etwas mit Strom magnetisch und damit wird er auch angetrieben.
Ist dieses Magnetfeld aufgrund von mangelnder Stromzufuhr abgefallen, 
läuft er nicht mehr.

Interessanter sind neue Forschungen und Entwicklungen auf dem Gebiet 
"magnetokalorische Werkstoffe".
Kommt ein Ferromagnet aus magnetokalorischem Werkstoff mit passender 
Curietemperatur in ein starkes Magnetfeld, verliert er seinen 
Ferromagnetismus und erwärmt sich etwas.
Die Wärme kann man entziehen und das Material dann wieder aus dem 
Magnetfeld entfernen, woraufhin sich das Material abkühlt, was den 
Hauptzweck dieses Materials in aktuellen Geräten darstellt.

Sicher sind da auch magnetische Kräfte im Spiel, aber daraufhin wurde 
bisher noch nichts optimiert.

Was anderes, das wurde hier schon geschrieben, ist natürlich der ganze 
YT Müll.

MfG

von Brummbär (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> ist der magnetisch?
> Ich bin da nicht so spezialisiert, erzähle mehr von Wodkanutzung :)

Von Magnetismus der Wodkaflasche selber habe ich noch nichts bemerkt. 
Ein Drehfeld wird aber nachweislich erzeugt. Befinden sich zwei 
Individuen in nächster Näher innerhalb dieses Drehfeldes, so ist in den 
meisten Fällen aber eine Anziehung bemerkbar. Auch scheint sich die 
Erdanziehung in diesem Fall stärker auszuwirklen als ohne Wodka. 
Interessanterweise funktioniert das ersatzweise auch mit Rum oder 
Wiski*hicks*.

von Alex G. (dragongamer)


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Kraftprotz schrieb:
> Der Permanentmagnet übt eine KRAFT auf Eisen/ anderen Magnet etc. aus,
> nichts weiter. Man kann ihn getrost durch eine Feder ein Gewicht(klar,
> mit anderer Kennlinie).
>
> Würde nun jemand auf die Idee kommen, einen Motor mit Federn zu bauen?
>
> Laßt die armen Magneten dort, wo sie nützlich sind!

Uhm,  auf Federn basierende Motoren waren ein Jahrhundert lang der 
Hauptantrieb für Armbanduhren...

von Stefan F. (Gast)


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> auf Federn basierende Motoren waren ein Jahrhundert lang der
> Hauptantrieb für Armbanduhren...

Ja schon, aber die Federn wurden dabei nicht verbraucht, sondern deren 
Spannung.

Der TO möchte den Magneten jedoch verbrauchen.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:

> Egal wie ich das im Kopf zusammensetze, da kommt kein Drehfeld.

Muss denn ein Motor immer drehen oder gehts nich auch mit nem 
Linearmotor wie beim Transrapid?

von hinz (Gast)


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Stefan U. schrieb:
>> auf Federn basierende Motoren waren ein Jahrhundert lang der
>> Hauptantrieb für Armbanduhren...
>
> Ja schon, aber die Federn wurden dabei nicht verbraucht, sondern deren
> Spannung.
>
> Der TO möchte den Magneten jedoch verbrauchen.

Nö, der Magnet wird nicht verbraucht, nur dessen Remanenz.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Stefan U. schrieb:
>> auf Federn basierende Motoren waren ein Jahrhundert lang der
>> Hauptantrieb für Armbanduhren...
>
> Ja schon, aber die Federn wurden dabei nicht verbraucht, sondern deren
> Spannung.
>
> Der TO möchte den Magneten jedoch verbrauchen.

Dann müsste man etwas erfinden wie Spule+Kondensator für Magnetismus.
Ob es sowas auch gibt ohne den Einsatz von Elektroenergie?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Stefan U. schrieb:
>> auf Federn basierende Motoren waren ein Jahrhundert lang der
>> Hauptantrieb für Armbanduhren...
>
> Ja schon, aber die Federn wurden dabei nicht verbraucht, sondern deren
> Spannung.
>
> Der TO möchte den Magneten jedoch verbrauchen.

Daß das nicht so geht wie er sich das vorstellt, sollte er jetzt gelernt 
haben. Andererseits kann man eine Feder zur Energiespeicherung auch mit 
Magneten bauen. Am einfachsten geht das, wenn man die abstoßende Kraft 
zwischen Magneten ausnutzt.

Dazu könnte man ein Rohr aus einem amagnetischen Werkstoff nehmen, z.B. 
Plastik, und das mit Zylindermagneten füllen. Die Magnete dabei so 
polen, daß benachbarte Magnete sich jeweils abstoßen. Wenn das Rohr 
"voll" ist, lassen sich die Magnete wie eine Feder zusammendrücken und 
geben die dabei gespeicherte Energie bei Entlastung auch wieder frei. 
Wie man daraus dann ein mechanisches Uhrwerk baut ("Motor" würde ich das 
eher nicht nennen) ist für einen Uhrmacher eine Fingerübung.

von Paul B. (paul_baumann)


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Axel S. schrieb:
> Dazu könnte man ein Rohr aus einem amagnetischen Werkstoff nehmen...

Gibt's schon:

www.ja2-gmbh.de/files/Ja2/PDF-Dateien/Datenblaetter/magspring_datenblatt 
.pdf

MfG Paul

Edith sagt: Ein besserer Link wäre nicht schlecht:
http://www.linmot.com/de/produkte/magnetische-feder/

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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Paul B. schrieb:
> Edith sagt: Ein besserer Link wäre nicht schlecht:
> http://www.linmot.com/de/produkte/magnetische-feder/
Huch, das Teil bringt meine Physikkenntnisse an die Grenze - wie kann 
man mit Magneten eine "Konstante Kraft über den ganzen Hub" erreichen?
Der Effekt dass mit zunehmender Entfernung, sich die Kraft ändert (bzw. 
abschwächt) ist ja bei Magneten vom gefühl her tendenziell erheblich 
höher als bei dünnen Metallfedern.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Alex G. schrieb:
> Huch, das Teil bringt meine Physikkenntnisse an die Grenze - wie kann
> man mit Magneten eine "Konstante Kraft über den ganzen Hub" erreichen?

Dann guck Dir mal den ersten Link an. Dort ist eine dicke pdf-Datei mit 
Explosivdarstellung drin.

MfG Paul

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Diese Federn müsste man so anordnen, dass sich bei deren Schubbewegung 
einer Reihe von solchen magnetischen Federn eine Resonanz einstellt und 
bei der "Einzug-Bewegung" eben nicht, also per mechanisch geschickter 
aufhängung ein umlenkbewegung erzeugen.
Dann benötigt das System nur noch ein Startmoment und schon sollte das 
lostuckern.

wer das pm darin findet kriegt n Nobelpreis :D

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Mike B. schrieb:
> wer das pm darin findet kriegt n Nobelpreis :D

50 Euro wären mir nützlicher und lieber.
:)
MfG Paul

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Mike B. schrieb:
> Dann müsste man etwas erfinden wie Spule+Kondensator für Magnetismus.
> Ob es sowas auch gibt ohne den Einsatz von Elektroenergie?

Dieser Ansatz darf gerne weiterverfolgt werden. Betrachtet man mal 
Ähnlichkeiten oder gar Dualitäten abseits der Esoterik und anderer 
Vermutungen, so wird man feststellen, dass zwar eine magnetische 
Kapazität existiert, jedoch keine magnetische Induktivität. Der Grund 
liegt im fehlenden magnetischen Strom. Im Übrigen findet man solche 
Lücken auch bei anderen physikalischen Systemen. So existiert z.B. auch 
keine thermische Induktivität. Ursache hier ist der 2.Hauptsatz der 
Wärmelehre.
Phänomenologisch könnte man sich auch von einer anderen Seite nähern. 
Sollten neben magnetischen Kapazitäten auch magnetische Induktivitäten 
existieren, so würden mir magnetische Schwingkreise beobachten. Diese 
wurden, wie auch thermische Schwingkreise, bisher jedoch noch nicht 
beobachtet.

von Bernd F. (metallfunk)


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Oliver schrieb:
> Hallo,
>
> wäre ein Motor denkbar, der mit frischen Magneten versehen so lange
> läuft, bis die Magnete drastisch an "Magnetkraft" verloren haben?
>
> Also ein Motor, der die "Magnetisierungsenergie" von Magneten in
> Bewegung umwandelt...

Da könntest du auch einen "Motor" mit Zug-Druckfedern erfinden,
der würde dann auch solange laufen, bis die Federkraft erlahmt.

Klappt nicht.
Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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Oliver schrieb:
> Hallo,
>
> wäre ein Motor denkbar, der mit frischen Magneten versehen so lange
> läuft, bis die Magnete drastisch an "Magnetkraft" verloren haben?
>
> Also ein Motor, der die "Magnetisierungsenergie" von Magneten in
> Bewegung umwandelt...

Da könntest du auch einen "Motor" mit Zug-Druckfedern erfinden,
der würde dann auch solange laufen, bis die Federkraft erlahmt.

Ach so, das gibt es schon, nennt sich Uhrwerk.
Geh mal davon aus, dass deine Magnete nur Federn sind. Du kannst
sie vorspannen und die vorher eingebrachte Energie nutzen.
Was soll da noch mehr kommen?

Klappt nicht.
Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von DC-Bastler (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Da könntest du auch einen "Motor" mit Zug-Druckfedern erfinden,
> der würde dann auch solange laufen, bis die Federkraft erlahmt.
>
> Ach so, das gibt es schon, nennt sich Uhrwerk.

Die Uhr muss ja noch aufgezogen werden, damit sie läuft.
Der Magnet kommt schon "aufgezogen" ins Haus.

Trotzdem interessanter Vergleich!

von Bernd F. (metallfunk)


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Mal ein anderer Ansatz:
Ein Magnet zieht einen Eisenklotz an einer Feder.

Hier wird erstmal Energie frei.

Nun ruht das System. 30 Jahre später verliert der Magnet seine Kraft.
Nun geht der Aufbau auf Null.

Energiegewinn??

Rein theoretisch könnte man mit einem Umschaltgetriebe, oder
elektrisch, das Anziehen, bzw. Abfallen nutzen, und hätte dann die
Vormagnetisierung wieder drin. (Mit Verlusten).

Einen Magneten sollte man immer mit der gespannten Uhrfeder ver-
gleichen. Von nix, kommt nix.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von H.Joswig (Gast)


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Hallo
Die Magnetisierungsenergie  verbraucht sich natürlich und das PM bleibt 
stehen, wenn diese verbraucht ist. Die potentielle Energie im Magneten 
wird schlichtweg verbraucht. Darum bleibt jedes PE am Ende stehen. Auch 
Professors Turturs "Raumenergie-Aufbau zapft" nur die Magnetenergie an. 
Es gibt allerdings sehr winzige Quantenfluktuation im Vakuum. Casimir 
Effekt.

Ist doch klar, wenn man bedenkt, wieviel Energie benötigt wird um einen 
Stuck Neodym ein Magnetfeld zu verpassen

Der Fachmann und Hersteller sagt....
Jacek Krzywinski, Physiker und Entwickler
bei der Magnetfabrik Bonn

Krzywinski beschreibt drei Feinde des
Dauermagneten: erstens die Zersetzung
etwa durch Oxidation; zweitens hohe
Temperaturen; und
DITTENS ÄUSSERE MAGNETFELDER
.
Hans

von Oliver (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Einen Magneten sollte man immer mit der gespannten Uhrfeder ver-
> gleichen. Von nix, kommt nix.

Aber kann man die "gespannte Uhrfeder" Magnet so einsetzen, dass damit 
etwas in Bewegung gebracht wird und so lange läuft, bis der Magnet 
nahezu "leer" (also entmagnetisiert) ist???

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd F. schrieb:

> Da könntest du auch einen "Motor" mit Zug-Druckfedern erfinden,
> der würde dann auch solange laufen, bis die Federkraft erlahmt.
>
> Klappt nicht.

Hmm, sowas war fräüher in praktisch jeder Uhr eingebaut...

von Sven B. (scummos)


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Oliver schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> Einen Magneten sollte man immer mit der gespannten Uhrfeder ver-
>> gleichen. Von nix, kommt nix.
>
> Aber kann man die "gespannte Uhrfeder" Magnet so einsetzen, dass damit
> etwas in Bewegung gebracht wird und so lange läuft, bis der Magnet
> nahezu "leer" (also entmagnetisiert) ist???

That's not how this works ™.

Wenn ein Permanentmagnet etwas anzieht, verliert der dadurch keine 
Energie. Der Zustand des Festkörpers ändert sich überhaupt gar nicht, 
der ist in der Kristallstruktur eingefroren. Entsprechend ist es auch 
nicht möglich, einem Permanentmagneten auf diese Art Energie zu 
entnehmen oder irgendwas damit anzutreiben.

Entsprechend ist auch der Vergleich mit der gespannten Feder m.E. nicht 
so passend.

Jedes scheinbare "perpetuum mobile" mit Permanentmagneten vergisst 
einfach einen Schritt der Energiebilanzrechnung. Welcher das ist ist 
bisweilen sehr kreativ, aber bei genauem hinkucken findet man ihn immer 
...

von Stefan F. (Gast)


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> Aber kann man die "gespannte Uhrfeder" Magnet so einsetzen, dass damit
> etwas in Bewegung gebracht wird und so lange läuft, bis der Magnet
> nahezu "leer" (also entmagnetisiert) ist???

Dein Vergleich ist falsch.

In der Uhr wird die Feder ja auch nicht solange benutzt, bis sie nicht 
mehr federt. Sondern sie wird gespannt und dann solange benutzt, bis sie 
entspannt ist. Danach kann man sie neu spannen.

Genau das geht auch mit Magneten. Du bringst ein Eisen-Teil in das 
Magnetfeld ein, so dass es vom Magneten angezogen wird. Er zieht so 
lange, bis die Distanz der beiden Teile Null ist. Dann ziehst du das 
Eisen wieder vom Magneten weg, so dass es erneut angezogen wird.

Auch dies kannst du beliebig oft wiederholen, so wie du die Feder der 
Uhr beliebig oft neu spannen kannst.

Du gewinnst damit aber keine Energie, denn sowohl das Spannen der Feder 
als auch das "wegziehen" des Eisens erfordert die gleiche Menge 
Energieaufwand.

von Armin X. (werweiswas)


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Hi

Den ganzen esoterischen Scheiß mal außen vor gelassen:
Ja es kann durchaus passieren, dass ein Motor einen Teil seines 
magnetischen Feldes verliert. Das war insbesondere bei den Motoren mit 
Ferritmagneten ein Problem wenn man sie über Gebühr belastete/bestromte.

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