Hallo allerseits, ich bin dabei für einen µC Stromwerte zu liefern, scheitere aber dabei. Es soll der Strom an einem Shuntwiderstand gemessen, dieser mittels dem LM358 verstärkt und zum µC geführt werden. Bei der Simulation, im Anhang, funktioniert alles tadellos und die Werte stimmen mit den Berechnungen überein. Jedoch scheitere ich beim Aufbau auf dem Steckbrett. Bei Vcc(10V) bekomme ich beispielsweise 10.5V am Ausgang obwohl etwa 4V zu erwarten wäre. Am liebsten würde ich den LM358 mit 5V betreiben wollen. Nur es funktioniert nicht wie er soll. Hat jemand eine Idee, woran der Fehler liegen kann? Bin für jeden Tipp dankbar. LG
:
Verschoben durch Moderator
Markus schrieb: > Hat jemand eine Idee, woran der Fehler liegen kann? R2..R5 müssen bei deiner Schaltung Super-Genau sein. Das ist in der Simulation kein Problem, in der Realität muss nur das Drähtchen schief im Steckbrett stecken, um das Ergebnis zu versauen. --> Wenn möglich lass den OpAmp "Highside mitlaufen", nimm einen "Over the Top"-Fähigen OpAmp, und bringe das Ergebnis per Transistor nach GND runter. Oder halt gleich einen INA126 o.Ä.
Markus schrieb: > Am liebsten würde ich den LM358 mit 5V betreiben wollen. Nur es > funktioniert nicht wie er soll. > > Hat jemand eine Idee, woran der Fehler liegen kann? Der LM358 ist für eine solche Schaltung nicht geeignet. Siehe Datenblatt.
karadur schrieb: > Deine Eingänge liegen oberhalb der Versorgung deines ICs!!! Ist dass denn eine Voraussetzung? Tut Leid für die Frage, bin noch ein blutiger Anfänger .. Und wie gehe ich es an, wenn ich beispielsweise nur 0-10V Versorgungspannung zu Vergüng habe, aber dennoch diese den Strom durch RSense dieser Schaltung auswerten möchte?
Die wesentlichen Scahltungs-Fehler wurden schon genannt. Wenn es unbedingt der 358 sein muß: R sense im low side Zweig statt wie jetzt im highside Zweig: Und schon wird das Ergbenis auch mit LM358 besser und Du kommst ins Ziel.
Markus schrieb: > Und wie gehe ich es an, wenn ich beispielsweise nur 0-10V > Versorgungspannung zu Vergüng habe, aber dennoch diese den Strom durch > RSense dieser Schaltung auswerten möchte? Es gibt spezielle OpAmps, die Eingangsspannung > Versorgungsspannung erlauben. --> "Over the top" der LM358 kann das nicht. d.H. Per Spannungsteiler die Eingangsspannungen in den erlaubten Bereich bringen. der geht beim LM358 übrigens nicht bis 5V, wenn er an 5V betrieben wird.
karadur schrieb: > Deine Eingänge liegen oberhalb der Versorgung deines ICs!!! Und verletzen damit den Gleichtakteingangsbereich (Input Common Mode Voltage Range), der im Datenblatt angegeben ist. Ein überaus beliebter Anfängerfehler... Ein Tipp: nimm für die Highside-Messung einfach fertige Verstärker, die für solche Anwendungen hergestellt werden: https://www.google.de/search?q=high+side+current+measurement Ich nehme gern den LTC6101.
:
Bearbeitet durch Moderator
Markus schrieb: > Ist dass denn eine Voraussetzung? Tut Leid für die Frage, bin noch ein > blutiger Anfänger .. Das ist keine Vorraussetzung, sondern der Fehler Deiner Schaltung. > > Und wie gehe ich es an, wenn ich beispielsweise nur 0-10V > Versorgungspannung zu Vergüng habe, aber dennoch diese den Strom durch > RSense dieser Schaltung auswerten möchte? z.B. indem Du es so machst, wie ich es Dir beschrieben habe.
Schau mal in das Datenblatt des LM358 und suche dort nach dem Begriff "Common Mode Range" bzw. "Gleichtaktaussteuerung". Dann siehst Du, daß die Spannung an den beiden Eingängen nicht kleiner als die negative Versorgungsspannung sein darf und mindestens 1,5V unter der positiven Versorgungsspannung bleiben muß. Diese zweite Bedingung hält Deine Schaltung nicht ein.
Ist ein prima Beispiel, wie man durch schlechte Modelle in die Irre geführt werden kann. Gibt nur wenige “over the top” Opamps die deine obige Applikation können. Z.B LT1490. Ground Sense geht einfacher. Notfalls im GND Zweig der einen SEPIC Induktivität.
Vielen Dank liebes Community, habe es jetzt Verstanden. Herzlichen Dank an ALLE!
Markus schrieb: > Bei der Simulation, im Anhang, funktioniert alles tadellos und die Werte > stimmen mit den Berechnungen überein. Ja, das ist das Schöne an Simulationen: Sie haben fast immer nichts mit der Realität gemein. Herbert
> Ja, das ist das Schöne an Simulationen: Sie haben fast immer nichts > mit der Realität gemein. Auch die Realität ist eine Simulation.-)
Herbert B. schrieb: > Ja, das ist das Schöne an Simulationen: Sie haben fast immer nichts > mit der Realität gemein. Wenn mans falsch macht, ja. Und falsch machen kann man bei Simulationen sooo viel.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.