Hallo! Ich habe ein Smartphone Cubot Manito mit dem ich bisher sehr zufrieden war. Plötzlich lädt es aber nicht mehr und nach dem Anstecken des originalen Ladekabels an Micro-USB-Buchse roch es nach verschmorrtem Plastik. Verpolung ist ausgeschlossen! Das Handy funktioniert mit der Restladung des Akkus weiterhin tadellos. Laden ist jedoch nicht mehr möglich! Netzteil, Kabel, Micro-USB-Buchse sind alle in Ordnung. Kein Wackelkontakt. Nach dem Öffnen des Samrtphones habe ich realtiv schnell den Übeltäter gefunden (s. Bild1). Die Aufschrift lässt sich selbst mit Microskop nicht richtig rekonstruieren. Im Bild sieht es wie "6P" aus. Ich vermutete eine Diode und lötete das defekte Bauteil aus. Ergebnis das Handy lädt wieder!!! Die Diode muss aber einen Zweck haben und ich möchte sie ersetzen. Problem: Welche Diode ist das? Welche Größe? Welche Werte? Kann mir jemand helfen?
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Ich glaube deine Kamera ist auch hinüber. So wie ich die Umrisse erkennen kann zeigst du ein Bild der stelle wo die "Diode" mal gesessen haben könnte? Also wenn eine Diode Parallel zu der Stromversorgung liegt könnte sie gegen Verpolung und Überspannung schützen. Es Könnte aber auch ein Kondensator gewesen sein.
Upps, nur ein statt 2 Bilder angefügt... Hier das Nahbild. O.g. Bild ist schon nach dem Auslöten des Bauteils.
Torsten K. schrieb: > Ich vermutete eine Diode und lötete das defekte Bauteil aus. > Ergebnis das Handy lädt wieder!!! Das klingt nach einer TVS Diode, die dazu da ist, evtl. Spannungspitzen vom Telefon fernzuhalten. In deinem Fall ist es evtl. auch nur eine simple 8,2V Z-Diode SMZ285C: http://www.s-manuals.com/smd/6p Das passt auch vom Gehäuse her.
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Ich habe bisher vergebens nach "6P" im Internet gesucht. Das ist schon Mal ein Lichtblick! Aber die Werte aus dem Datenblatt sind bei der von dir genannten Diode: SMZ258C 6P 8.2 V 25 mA 5.0 Ohm 200 Ohm 0.5 mA 50 µA 6.2 V 130 mA Passt das zu einem Smartphone von 5V Ladespannung > 3,7 Akku-Spannung?
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Die ist nur für den Notfall. Wenns wirklich mal über 8,2V am Eingang sind, leitet die Diode, bekommt auch gleich zu viel Strom ab und geht dabei üblicherweise auf Kurzschluss. Genau das ist bei dir passiert. Baut man sie aus, geht alles wieder, ist aber nun nicht mehr gegen Peaks auf der USB Spannung geschützt. Das passiert auch immer wieder bei z.B. Festplatten: Beitrag "Externe Festplatte durch falsches Netzteil zerstört" Die Jungs bauen dann die Diode aus und versprechen hoch und heilig, das sie nie wieder falsche Spannungen anlegen :-P
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Danke für die ausführliche Erklärung. Könnte der Schriftzug auch "PE" statt "6P" lauten? Habe gerade über den von dir geposteten Link die Variante "PE" satt "P6" probiert. Da erscheinen mehrere Möglichkeiten als TVS-Diode. Könnte das eventuell besser passen?
Ist 8,2V nicht zu hoch für ein Smartphone bevor die Diode "fliegt"? Halten die übrigen Bauteile eine Spannung bis zu 8,2V aus? Kann das Usb-Netzteil Spannungsspitzen bis 8,2V erzeugen?
Torsten K. schrieb: > Ist 8,2V nicht zu hoch für ein Smartphone bevor die Diode "fliegt"? Der Konstrukteur des Gerätes wird hoffentlich wissen, wann die Elektronik am Ladeanschluss die Grätsche macht. Vielmehr als Laderegler und Monitoring wird da wohl nicht direkt dran hängen.
Torsten K. schrieb: > Könnte der Schriftzug auch "PE" statt "6P" lauten? Hey, du hast das Telefon, nicht ich. Ich bin nur davon ausgegangen, das da 6P drauf steht - mehr nicht. Falls was anderes draufsteht, such danach und vergleiche das Gehäuse. Wir wissen zumindest, das das ein SOD-123FL Gehäuse ist. Torsten K. schrieb: > Kann das Usb-Netzteil Spannungsspitzen bis 8,2V erzeugen? Sischer dat. Es sind schon Leute in die ewigen Jagdgründe eingegangen, weil da nicht nur 5V, sondern wg. eines Defektes 230V rauskamen. Es gibt in der Branche auch ungeregelte Wandwarzen, die munter 8V unbelastet raushauen und erst mit Belastung dann so langsam Richtung 5V driften.
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Matthias S. schrieb: > Torsten K. schrieb: >> Könnte der Schriftzug auch "PE" statt "6P" lauten? > > Hey, du hast das Telefon, nicht ich. Aber Du hast bessere Augen als er... :) MfG Paul
Entschuldigung! Wegen dem Ablesen des Wert hatte ich das Bild beigefügt. Also ich habe mit USB-Mikroskop die Fotos gemacht und auch mit einen Steromikroskop 20x geschaut. Durch den Defekt des Bauteils lässt sich das leider nur so wie auf dem Bild erkennen. Also entweder "P6" oder "PE". Leider passen die in dem Link aufgeführten Bauteile gar nicht... :o( Habe gerade 5 USB-Netzteil-Spannungen gemessen. Die liegen zw. 4,85V und 5,08V bei mir.
Hallo "Hey, du hast das Telefon, nicht ich. Ich bin nur davon ausgegangen, das da 6P drauf steht - mehr nicht." Hast du schon jemals selbst versucht den Aufdruck auf ein SMD Bauteil welches kleiner als SO8 ist sicher zu entziffern? -Es ist teilweise nicht klar ersichtlich wie herum das Bauteil ausgerichtet sein muss um den Aufdruck richtig zu entziffern. - Handelt es sich jetzt um einen Buchstaben, ein Zahl oder irgendein verkorkstes Logo? Es gibt da so Spezialisten die Schaffen es einige Zeichen (oder ist es das Logo?)in verschiedenen Ausrichtungen auf ein Bauteil zu verewigen. -Ist die mutmaßliche 8 jetzt wirklich eine 8 - den diese ist anders ausgerichtet als der übrige Aufdruck - sieht so ähnlich aus wie das Unendlichkeitszeichen - was aber keinerlei Sinn machen würde, des weiteren ist diese 8 auch irgendwie zweigeteilt und sieht aus wie eine 3 und eine gespiegelte 3 die sich fast berühren. -Nur als ein Beispiel was mir schon untergekommen ist. -Soll der Strich nun eine 1 oder ein großes I darstellen - oder gar eine besondere Art der Markierung die ganz was anderes darstellen soll? Alles ist leider möglich. -Sollte der im allgemeinen Ostasiatische Hersteller seine Schriftkultur auch auf den Bauteil zu verewigen haben- und sei es nur als ein einziges Zeichen - so wird es total zum Rätselspiel. -Nett ist es auch wenn bei gleichen Gehäusetyp der gleiche SMD Code verwendet wird und es sich um das gleiche Grundbauteil handelt (z.B eine Si-Diode)es aber schon auf den genauen Typ ankommt- Platz für das Firmenlogo, das Produktionsdatum, der Fertigungsstätte und manchmal noch mehr ist aber "immer" vorhanden - aber das wichtigste wird einfach mehrdeutig Codiert - können sich die Hersteller nicht vorstellen das auch Reparaturen stattfinden und es eher selten ist einen Detaillierten Schaltplan und ein Umfangreiches Reparaturmanual zur Verfügung zu haben? Einfach nachmessen ist auch schwierig - den Bauteil ist def. :-o Praktiker
Ich versuche Mal andere Cubot-Besitzer auf Chinamobile.org um mögliche Vergeleichsbilder des defekten Bauteils zu bitten. Vielleicht kann das das das Rätsel um die Bezeichnung auf dem Bauteil lüften helfen...
Praktiker schrieb: > "Hey, du hast das Telefon, nicht ich. Ich bin nur davon ausgegangen, das > da 6P drauf steht - mehr nicht." > > Hast du schon jemals selbst versucht den Aufdruck auf ein SMD Bauteil > welches kleiner als SO8 ist sicher zu entziffern? Ja, natürlich habe ich das. Ich benutze dazu ein Okular eines Mikroskops mit trickiger LED Beleuchtung unter verschiedenen Winkeln - und ab und zu anfeuchten der Oberfläche. Sowas wird aber mit einem Foto nicht einfacher und deswegen hat der TE immer noch die beste Chance, den Aufdruck zu erkennen. Aber wir wissen ja schon, das es eine Schutzdiode sein muss, denn das Telefon funktioniert auch ohne sie. Wenn man also aus einem zuverlässigen Netzteil, Computer oder einem USB Hub lädt, dann wird diese Diode gar nicht gebraucht.
Mal anders gefragt: Wenn die Diode als Überspannungschutz gedacht ist. Kann ich einen Fehler machen wenn ich z.B. eine Zener Diode 5.1V einsetzten würde. Wie gesagt Spannungen an 5 Netzteilen lagen zw. 4.85 V und 5.08 V oder fliegt die Diode da gleich wieder raus. Ich bin da leider nur interessierter Laie. Kann vielleicht jemand theoretisch den internen Schaltkreis erklären (also im Handy von 5V am Micro-USB zu 3,7V am Akku?
Z-Dioden sind nicht so supergenau, d.h. es wird bei einer 5,1V Z-Diode schon ein beträchtlicher Strom fliessen, zumal der einzige Vorwiderstand ja der Innenwiderstand des Netzteils ist. Das wird weniger, wenn du z.B. eine 6,2V oder 6,8V einbaust. Da die Diode aber eben nur für den Notfall gedacht ist und sie ihren Job ja gut gemacht hat, wird die o.a. 8,2V schon ganz gut geeignet sein. > Kann vielleicht jemand theoretisch den internen Schaltkreis erklären > (also im Handy von 5V am Micro-USB zu 3,7V am Akku? Das führt schon ganz schön in die Tiefe, aber vermutlich wird hier ein sogen. Buck Konverter mit Speicherdrossel arbeiten, der so taktet, das im Mittel hinter der (mittelnden) Speicherdrossel bei Ladeschluss etwa die 4,2V stehen, die die Zelle im vollen Zustand haben soll. Während des Ladens wird dazu der Strom gemessen und dann angepasst die Spannung geregelt. Vereinfacht wird bei dem Regler von 5V auf z.B. 3,7V der Regler im Verhaltnis 5 zu 3,7 getaktet, also etwa 74% Ein zu 26% Aus.
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Oh, das ist wirklich schwierig für einen Laien. Danke trotzdem für die ausführliche Erklärung. Ich habe heute unerwartet eine Email vom Hersteller Cubot bekommen. Man hat meine Bauteilanfrage "an einen Person, die sich damit auskennt" weitergeleitet. Man will sich bald nochmals melden... Ich werde noch ein paar Tage auf einen eventuelle Antwort aus China warten und dann deinen Vorschlag mit der 8,2V Diode ausprobieren. Bei meiner Recherche nach passenden Dioden mit dem SOD-123FL Gehäuse habe ich keine andere Variante gefunden als die von dir zu "6P" gefundene. PS: Was ist das SMD-Bauteil auf dem Bild re. neben der Diode mit der Auschrift "O". Ich dachte es ist ein Widerstand, aber bei Versuch den Widerstand dieses Teiles mit dem Multimeter zu messen, stieg dieser ständigen an... Ein Kondensator???
Torsten K. schrieb: > Was ist das SMD-Bauteil auf dem Bild re. neben der Diode mit der > Auschrift "O". Das sollte eigentlich eine null Ohm Brücke sein, das von dir gemessene Verhalten ist aber dazu nicht passend. Es kann sein, das das als Sicherung dient und bei dem Kurzschluss der Diode durchgebrannt ist. Es zeigt aber weder Schmauchspuren oder Risse und das Telefon funktioniert auch, oder? Lädt der Akku? Bleibt also ohne nähere Kenntnisse der Schaltung ungewiss.
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Torsten K. schrieb: > Ich dachte es ist ein Widerstand, aber bei Versuch den > Widerstand dieses Teiles mit dem Multimeter zu messen, stieg dieser > ständigen an... So verhalten sich manche Multimeter wenn die Batterie kurz vor dem Lebensende ist.
@Dieter Werner Das stimmt tatsächlich neues(besseres) Multimeter verwendet und nur noch Durchgang gemessen. Also doch Null-Ohm-Brücke.
Matthias S. schrieb: > Z-Dioden sind nicht so supergenau, d.h. es wird bei einer 5,1V Z-Diode > schon ein beträchtlicher Strom fliessen, zumal der einzige Vorwiderstand > ja der Innenwiderstand des Netzteils ist. Das wird weniger, wenn du z.B. > eine 6,2V oder 6,8V einbaust. Da die Diode aber eben nur für den Notfall > gedacht ist und sie ihren Job ja gut gemacht hat, wird die o.a. 8,2V > schon ganz gut geeignet sein. Habe hier immernoch ein Verständnisproblem. Ich habe mal die Spannung zwischen GND und den Diodenpolen gemessen. Es kommt auf der einen Seite der Diode 0V und auf der anderne Seite der Diode 4,7V bis 5V hin und her schwankend raus. Ich hätte aus meiner eigenen Recherche nachfolgende Ersatzdiode gewählt: MMSZ5231BT1G E1 Marking 4.85 Min 5.1 Nom 5.36 Max 20 @Izt 20 17 Zenerimpedanz Zzt@Izt 1600 Zenerimpedanz Zzk@Izk 0.25 Zenerimpedance mA 5 Leakage Current µA 2 Leakage Current V Aber du empfiehlst hier 6,2-6,8V oder die schon genannte 8,2V. Wie schützt das denn, wenn 3,0V mehr durch können als die erlaubten 5V oder 4,7V???
Torsten K. schrieb: > erlaubten 5V oder > 4,7V??? Woher weißt du, dass nur 5 V erlaubt sind? Viele neue Händies haben "Schnellladenetzteile" die mit deulich höherer Spannung arbeiten, auch prähistorische Nokia-Modelle haben klaglos 12V und Mehr am Eingang akzeptiert, obwohl alle Kauf-Netzteile dafür mit ≤ 5.7V spezifiziert waren.
Schwarzseher schrieb: > Viele neue Händies haben "Schnellladenetzteile" die mit deulich höherer > Spannung arbeiten, auch prähistorische Nokia-Modelle haben klaglos 12V > und Mehr am Eingang akzeptiert, obwohl alle Kauf-Netzteile dafür mit ≤ > 5.7V spezifiziert waren. Ich dachte das Schnellladen wird über die verfügbare unterschiedlich hohe Stromstärke verwirklicht, die Spannung, die am Smartphone ankommen soll ist doch immer ca. 5V (s.u.) und bei höherer Spannung müsste die Diode doch dann schützen müssen. Folgenden Artikel habe ich dazu im Internet gefunden: Und in welchem Bereich liegt die Spannung? Immer bei 5 Volt? Jein, die Spannung liegt generell bei 5 Volt, aber es gibt Abweichungen von +/- 5 Prozent und mehr. Vereinfacht gesagt variiert die Spannung bei USB-Anschlüssen von 4,4 bis 5,25 Volt (hängt auch vom Anschluss-Typ ab), nach den neuesten Spezifikationen sogar bis 5,5 Volt. Dazu kommt ein Spannungsverlust im USB-Kabel. 5,5 Volt sind überraschend, da die Geräte ja auf 5 Volt ausgelegt sind, und man davon ausgehen kann, dass 5,5 Volt hier zu Schäden führen können. Tatsächlich ist es so, dass sich die USB IF (die Kooperation verantwortlich für den Standard) dieser Tatsache bewusst ist und schreibt, dass man sich über die Konsequenzen für Geräte nicht ganz im Klaren ist. Quelle Artikel: http://www.giga.de/extra/usb/specials/usb-strom-und-spannung-messen-volt-ampere/
Nein, die aktuelleren Schnelladeverfahren verlangen vom Netzteil eine höhere Spannung! Nur mit höherer Stromstärke bräuchte man dickere Kabel (sind ja schon im Bereich über 10W) und es gäbe ganz schnell Probleme wenn Leute folglich zu dünne 3rdparty Kabel verwenden würden. Es sind aber fest definierte Protokolle die eine Form von Handshake erfordern bevor eine höhere Spannung ausgegeben wird. Hier von Qualcomm: http://www.giga.de/zubehoer/qualcomm-snapdragon-810/specials/quick-charge-2.0-was-ist-das/ Samsung hat aber noch ein eigenes Süppchen gekocht.
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So, habe nun vom Hersteller Cubot die Information bekommen, das nur Dioden der Bauform SOD-323 in diesem Smartphone verbaut werden. Es kommen somit laut mitgesandtem Auszug aus der Teileliste nur folgenden Dioden in Frage: davon sind: SIG605T1G 45V 1A WSB5543W-2/TR 40V 1A B1040WS 40V 1A WSB5503W-2/TR 40V 1A BZX384-C5V1 5.1V 300mA PZ3D4V2H 5.1V 500mA SIG3Z5V1T1G 5.1V 500mA Leider sind das alle Infos die ich von Cubot bekommen habe. Schaltplan geben sie leider nicht heraus. Welche der o.g. Dioden würdet ihr auswählen. Ich tendiere zu einer der letzen beiden.
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