Hallo, der Weihnachtsmann hat ein ca. 20 Jahre altes Zeiss Mikroskop in gutem Zustand beschert. Das Mikroskop hat als Beleuchtung eine 6V/10W Halogenbirne im Fuß, die ich gerne durch eine weiße LED ersetzen möchte. Der Grund: Bei nahezu transparenten Präparaten muss man das Licht stark zurückdrehen, damit es nicht blendet. Dann ist die Lichtfarbe eher hellbraun, das Bild hat also einen hellbraunen Hintergrund, was den Kontrast mindert und die Farben verwaschen aussehen lässt. Was muss man bei der Auswahl einer weißen LED bzgl. Farbspektrum beachten? Die LED sollte über den ganzen Helligkeitsbereich ein möglichst gleich weißes Licht liefern. Gibt es spezielle weiße LED für solch eine Anwendung, oder kann ich eine "normale" weiße LED einsetzen? Erste Versuche mit einer Super-Flux (4-Chip, weiß, 10lm, 80mA, 0,3W) von LED1.de sahen vielversprechend aus. Viele Grüße Gustav
@ Gustav K. (hauwech) >Was muss man bei der Auswahl einer weißen LED bzgl. Farbspektrum >beachten? Möglicht sonnenähnlich? Warmweiß oder Kaltweiß? > Die LED sollte über den ganzen Helligkeitsbereich ein >möglichst gleich weißes Licht liefern. Dann sollten sie per PWM gedimmt werden, damit vermeidet man Farbverschiebungen durch verminderten LED-Strom. >Gibt es spezielle weiße LED für solch eine Anwendung, Keine Ahung, vermutlich ja. > oder kann ich eine "normale" weiße LED einsetzen? Für's Hobby wird es reichen.
Falk B. schrieb: > Möglicht sonnenähnlich? Warmweiß oder Kaltweiß? Warm- und kaltweiße LEDs erzeugen auch alles, nur kein sonnenähnliches Spektrum. Das Licht, das sie abstrahlen besteht aus blau (dem Licht der eigentlichen LED) und gelb (das ist das Licht, das der Leuchtstoff abstrahlt, wenn er mit dem blauen Licht der LED bestrahlt wird). Kaltweiße LEDs lassen mehr blaues Licht durch den Leuchtstoff passieren, als warmweiße.
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Uhu U. schrieb: > Warm- und kaltweiße LEDs erzeugen auch alles, nur kein sonnenähnliches > Spektrum. So etwas habe ich beinahe vermutet. Wie sieht es dann mit dem Spektrum der ursprünglich verbauten Halogenlampe aus, passt das besser als das einer weißen LED?
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Gustav K. schrieb: > Der Grund: Bei nahezu > transparenten Präparaten muss man das Licht stark zurückdrehen, damit es > nicht blendet Sonnenbrille anziehen? - LOL
Uhu U. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Möglicht sonnenähnlich? Warmweiß oder Kaltweiß? > > Warm- und kaltweiße LEDs erzeugen auch alles, nur kein sonnenähnliches > Spektrum. > > Das Licht, das sie abstrahlen besteht aus blau (dem Licht der > eigentlichen LED) und gelb (das ist das Licht, das der Leuchtstoff > abstrahlt, wenn er mit dem blauen Licht der LED bestrahlt wird). > > Kaltweiße LEDs lassen mehr blaues Licht durch den Leuchtstoff passieren, > als warmweiße. Und Hellgrün, Grün, Grüngelb, Orange, Rot und Tiefrot. Sinnvoll ist es sich da eine LED mit guter Farbwiedergabe auszusuchen und dann ins Datenblatt schauen, bevor man solche pauschalen Falschbehauptungen repetiert. Und wer dazu nicht in der Lage ist, ist selbst schuld.
Gustav K. schrieb: > Uhu U. schrieb: >> Warm- und kaltweiße LEDs erzeugen auch alles, nur kein sonnenähnliches >> Spektrum. > > So etwas habe ich beinahe vermutet. Wie sieht es dann mit dem Spektrum > der ursprünglich verbauten Halogenlampe aus, passt das besser als das > einer weißen LED? Hole dir eine neutralweiße LED mit 90er oder 95er Farbwiedergabe. Das ist zwar auch noch nicht 100% "sonnenlichtähnlich", aber sonnenähnlicher als eine Glühlampe mit >2700K allemal und zweitens muss es sowieso nicht exakt sonnengleich sein. Aus dem Stand würde ich dir die Cree XP-G3 90+ CRI 4000K empfehlen, aber diese dürfte selbst bei nur 350mA für dich bei weitem zu stark sein. Und was Uhu angeht, der sollte sich wie gesagt mal weiterbilden und auf einen aktuellen Stand kommen, statt hier Falschbehauptungen zu verbreiten.
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@ E. S. (pbr85) >exakt sonnengleich sein. Aus dem Stand würde ich dir die Cree XP-G3 90+ >CRI 4000K empfehlen, aber diese dürfte selbst bei nur 350mA für dich bei >weitem zu stark sein. Darum auch dimmbar. Die meisten Artikel scheinen das per linearer Konstantstromquelle zu machen und die minimale Farbraumverschiebung zu ignorieren. Naja, besser als eine gedimmte Glühlampe ist es allemal. P S Naja, die elektrische Seite der Umbauanleitung des Herrn Prill vergessen wir dann doch mal besser 8-0, denn einen LED-Treiber kann man durch die Reihenschaltung mit einem Poti nicht wirklich dimmen, denn es ist eine Konstantstromquelle. Das geht nur auf grund von Sekundäreffekten, weil man den Treiber an den Anschlag fährt und er nicht mehr regeln kann. Ein einfaches 5V Steckernetzteil + diese Schaltung ermöglichen problemlos eine Dimmung von 0-100%. https://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Konstantstromquelle_mit_Operationsverst.C3.A4rker_und_Transistor Alternativ ein fertiger LED-Treiber mit Steuereingang per Poti.
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E. S. schrieb: > Aus dem Stand würde ich dir die Cree XP-G3 90+ > CRI 4000K empfehlen, aber diese dürfte selbst bei nur 350mA für dich bei > weitem zu stark sein. Hast du dir jemals das Spekturm des Teils angesehen? Offensichtlich nicht, denn das zeigt genau das, was ich hier: Beitrag "Re: Mikroskopbeleuchtung mit LED: Was ist zu beachten ?" geschrieben hatte. E. S. schrieb: > Und was Uhu angeht, der sollte sich wie gesagt mal weiterbilden und auf > einen aktuellen Stand kommen, statt hier Falschbehauptungen zu > verbreiten. Fass dich bei der eigenen Nase...
Uhu U. schrieb: > E. S. schrieb: >> Aus dem Stand würde ich dir die Cree XP-G3 90+ >> CRI 4000K empfehlen, aber diese dürfte selbst bei nur 350mA für dich bei >> weitem zu stark sein. > > Hast du dir jemals das Spekturm des Teils angesehen? Offensichtlich > nicht, denn das zeigt genau das, was ich hier: > Beitrag "Re: Mikroskopbeleuchtung mit LED: Was ist zu beachten ?" geschrieben hatte. Mache ich seit über 10 Jahren ... Und wie sieht es mit dir aus, hast du dir denn das Diagramm überhaupt angeschaut, bevor du es hochgeladen hast? Anscheinend nicht, denn ich habe geschrieben 90+ CRI. Was steht aber rechts als Beschriftung im Diagramm? Da steht 70 CRI. Wie kann man so einen offensichtlichen Fehler machen? Und selbst da bei 70 CRI stimmt deine Aussage nicht mal, da es eben nicht nur Gelb ist sondern auch weit drüber hinaus links und rechts im Spektrum.
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Gustav K. schrieb: > Dann ist die Lichtfarbe eher hellbraun, das Bild hat also > einen hellbraunen Hintergrund, was den Kontrast mindert und die Farben > verwaschen aussehen lässt. Weniger Licht könnte durch den Einsatz von LED ( Weihnachtsbaumbeleuchtung) mit kleiner Leistung oder durch graue Filter erreicht werden. https://www.ebay.de/itm/Neu-Rangers-Verlaufsfilter-Graufilter-ND-Filter-Set-Adapter-Set-fur-Cokin-P/142617753816?hash=item2134ae38d8:g:kX0AAOSws6ZaKYms
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Das wesentliche Prinzip bei Weißlicht-LEDs ist die Kombination aus blauer LED und davor einem Leuchtstoffschirm. Die LED regt den Leuchtstoff an und der Leuchtstoff läßt mehr oder weniger von dem blauen Licht durch, je nach gewünschter "Farbtemperatur". Der "Kalt"-Anteil kommt von der LED. Da Leuchtstoffe nicht beliebig nahe an der erregenden Wellenlänge fluoreszieren können, gibt es eine deutliche Lücke im Spektrum. Drehen kann man am Leuchtstoff - seiner Durchlässigkeit für blaues Licht, der Wellenlänge des Floureszenzlicht-Maximums und in Grenzen der Breite der Floureszenzbande. Die Lücke zwischen dem erregenden blauen Licht und der Floureszenzbande bekommt man prinzipbedingt nicht weg - egal, ob es eine 70 CRI, oder eine 90 CRI ist. (Für die 90 CRI scheint es kein Spektraldiagramm zu geben, zumindest nicht im Datenblatt der XP-G3-Reihe von Cree, aber das kann nicht prinzipiell anders sein, als für die abgebildeten Typen - aus o.g. Gründen.)
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Da nun aber schon eine ganze Menge Mikroskope im professionellen wie Hobbybereich mit LEDs arbeiten, würde ich das Problem als überaus lösbar betrachten. Bei DEN LED-Preisen kann man mal ein Trial & Error riskieren.
Falk B. schrieb: > Da nun aber schon eine ganze Menge Mikroskope im professionellen wie > Hobbybereich mit LEDs arbeiten, würde ich das Problem als überaus lösbar > betrachten. Vielleicht verwenden da ja zumindest die Markenhersteller eine zusätzliche Grün-LED.
Uhu U. schrieb: > Das wesentliche Prinzip bei Weißlicht-LEDs ist die Kombination aus > blauer LED und davor einem Leuchtstoffschirm. > > Die LED regt den Leuchtstoff an und der Leuchtstoff läßt mehr oder > weniger von dem blauen Licht durch, je nach gewünschter > "Farbtemperatur". Der "Kalt"-Anteil kommt von der LED. > > Da Leuchtstoffe nicht beliebig nahe an der erregenden Wellenlänge > fluoreszieren können, gibt es eine deutliche Lücke im Spektrum. > > Drehen kann man am Leuchtstoff - seiner Durchlässigkeit für blaues > Licht, der Wellenlänge des Floureszenzlicht-Maximums und in Grenzen der > Breite der Floureszenzbande. Die Lücke zwischen dem erregenden blauen > Licht und der Floureszenzbande bekommt man prinzipbedingt nicht weg - > egal, ob es eine 70 CRI, oder eine 90 CRI ist. > > (Für die 90 CRI scheint es kein Spektraldiagramm zu geben, zumindest > nicht im Datenblatt der XP-G3-Reihe von Cree, aber das kann nicht > prinzipiell anders sein, als für die abgebildeten Typen - aus o.g. > Gründen.) Was genau willst du denn nun mit diesem Exkurs sagen, außer dir selbst zu widersprechen, da du erst behauptet hast, eine weiße LED strahle nur Blau und Gelb ab? Denn die Lücke dort ist im türkisen Bereich, folglich gibt es dazwischen noch normales Grün bis zum Gelb. Und auch die Lücke da ist nicht einmal annähernd so schlimm wie die Lücken bei Leuchtstoffröhren. Da hat man nämlich wirklich gähnende Leere bis teilweise auf wirklich 0%, also absolut nichts. Bei LEDs aber geht sie auf 10-50% rel. Hell. zurück, je nach Farbtemperatur und -wiedergabe. Damit ist deine Aussage, egal wie du es drehen und wenden willst, in der Form einfach falsch. Im Anhang sind zwei Spektren von LED-COBs mit 95er Farbwiedergabe.
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Harald W. schrieb: > Falk B. schrieb: > >> Da nun aber schon eine ganze Menge Mikroskope im professionellen wie >> Hobbybereich mit LEDs arbeiten, würde ich das Problem als überaus lösbar >> betrachten. > > Vielleicht verwenden da ja zumindest die Markenhersteller > eine zusätzliche Grün-LED. Wenn dann eher Hellblau bis maximal Cyan und auch hier stellt sich die Frage ob es den Aufwand überhaupt Wert ist, wenn man schon mit dem Tal um ~475nm herum eine sehr gute Farbwiedergabe erreicht.
schlagt mich, aber warum hinter die halogenbirne nicht 2 drehbare polarisationsfilter machen? gibts im fotohandel, und eine halterung ist wohl schnell gedruckt.
E. S. schrieb: > Aus dem Stand würde ich dir die Cree XP-G3 90+ > CRI 4000K empfehlen, aber diese dürfte selbst bei nur 350mA für dich bei > weitem zu stark sein. Sehe ich ähnlich. Überwiegend ist rel. wenig Licht voll ausreichend. Welche Leistung einer LED würde der verbauten 6V/10W Halogenlampe entsprechen? Die Halogenlampe sitzt vor einem Hohlspiegel, das erzeugte Licht wird also in eine Richtung gebündelt.
Finde eben paar Leistungsdaten zu der verbauten 6V/10W Halogenlampe: Mittlere Leuchtdichte: 1700 cd/cm2 Mittlerer Lichtstrom: 35 lm Farbtemperatur bei Nennspannung: 3100 K Kann man die Leistungsdaten (cd/cm2 und lm) einer Halogenlampe 1:1 auf eine LED übertragen?
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@Gustav K. (hauwech) >Kann man die Leistungsdaten (cd/cm2 und lm) einer Halogenlampe 1:1 auf >eine LED übertragen? Wenn man googelt findet man auf diversen Seiten eine 3W LED mit ~1A, welche als absolut ausreichend dargestellt und gedimmt betrieben wird. Beitrag "Re: Mikroskopbeleuchtung mit LED: Was ist zu beachten ?"
Gustav K. schrieb: > Finde eben paar Leistungsdaten zu der verbauten 6V/10W Halogenlampe: > > Mittlere Leuchtdichte: 1700 cd/cm2 > Mittlerer Lichtstrom: 35 lm > Farbtemperatur bei Nennspannung: 3100 K > > Kann man die Leistungsdaten (cd/cm2 und lm) einer Halogenlampe 1:1 auf > eine LED übertragen? 35lm bei 10W, also nur 3,5lm/W? Das ist sogar für eine Halogenlampe extrem wenig, was auch mit der Farbtemperatur nicht übereinstimmt. Denn gedimmt wäre die Farbtemperatur deutlich niedriger. Irgendwas stimmt da nicht. Also bei 350mA hat die Cree XP-G3 4250K 90+ CRI und 85°C Chiptemperatur, was einer ziemlich schlechten Kühlung entspricht, 121 Lumen also die normierte Helligkeit von 1. Für 35 Lumen oder 29% bräuchtest du laut dem Diagramm im Datenblatt nur etwa 100mA oder ~270mW elektrische Leistung. Bei 750mA sind es 200% Helligkeit und ~300% bei 1250mA. Das Ganze geht bis 425% und 2A hoch ... Angaben zur Leuchtdichte finde ich jetzt nicht, aber die lässt sich im Prinzip auch berechnen, die leuchtende Fläche der XP-Gs hat die Maße 1,4mm x 1,4mm.
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Falk B. schrieb: > Wenn man googelt findet man auf diversen Seiten eine 3W LED mit ~1A, > welche als absolut ausreichend dargestellt und gedimmt betrieben wird. Diese LED aus der Bauanleitung ist wohl nicht mehr erhältlich. E. S. schrieb: > 35lm bei 10W, also nur 3,5lm/W? Das ist sogar für eine Halogenlampe > extrem wenig, was auch mit der Farbtemperatur nicht übereinstimmt. Denn > gedimmt wäre die Farbtemperatur deutlich niedriger. Irgendwas stimmt da > nicht. Andere Werte habe ich nicht. Ob dies spezielle Halogenlampen sind? Die Kombination Mikroskop/Lampe ist über 20 Jahre alt. Bei den LED habe ich mich mittlerweile etwas eingelesen. Wieso empfiehlst du z.B. eine LED mit 4000K und nicht eine mit 6000K oder 6500K, die es als auch gäbe? Noch was: Ich fand z.B. im Datenblatt einer Osram OSLON SSL 80 den Hinweis, die LED nicht unter 100 mA zu betreiben. Gilt dies nur für diese Osram, oder ist dies bei den Leistungs-LEDs ein generelles Problem? Bei der Cree XP-G3 finde ich im Datenblatt dazu keine Hinweise. Die LED sollte sich auf jeden Fall bis auf Null regeln lassen, ohne dass die LED irgendwelchen Schaden nimmt. Momentan experimentiere ich mit einer Winger Superflux mit 8000K, 14lm, 3,2V/60mA und 75° Abstrahlwinkel, die ich aktuell mit 30mA betreibe und damit bei nahezu transparenten Präparaten recht gute Ergebnisse und vor allem eine ausreichende Helligkeit bis zu mittleren Vergrößerungen erziele. Allerdings wäre eine gewisse Reserve nach oben sicher nicht verkehrt. Aus dem Bauch sollte eigentlich eine LED mit 1W ausreichen.
@Gustav K. (hauwech) >> Wenn man googelt findet man auf diversen Seiten eine 3W LED mit ~1A, >> welche als absolut ausreichend dargestellt und gedimmt betrieben wird. >Diese LED aus der Bauanleitung ist wohl nicht mehr erhältlich. Dafür aber Dutzende andere mit sehr ähnlichen Eigenschaften. >Noch was: Ich fand z.B. im Datenblatt einer Osram OSLON SSL 80 den >Hinweis, die LED nicht unter 100 mA zu betreiben. Gilt dies nur für >diese Osram, oder ist dies bei den Leistungs-LEDs ein generelles >Problem? Das ist eher ein "Problem", wenn man keinerlei Farbabweichungen haben will. Rein elektrisch kann man die LED auch unter 100mA betreiben. >Die LED sollte sich auf jeden Fall bis auf Null regeln lassen, ohne dass >die LED irgendwelchen Schaden nimmt. Kein Problem.
Falk B. schrieb: > Das ist eher ein "Problem", wenn man keinerlei Farbabweichungen haben > will. Also gibt es generell Farbabweichungen, wenn man diese auf Höchstleistung getrimmte LEDs "drosselt"? Die Superflux, mit der ich eben experimentiere, erzeugt subjektiv immer das gleiche Weiß, selbst wenn man bis LED bis zum Glimmen herunter regelt. Wie sieht das mit Farbabweichungen beim Drossel bei der Cree XP-G3 aus? Wenn diese Leistungs-LEDs bei geringer Leistung die Farbe wechseln, passt das für meine Anwendung eher nicht.
@Gustav K. (hauwech) >Also gibt es generell Farbabweichungen, wenn man diese auf >Höchstleistung getrimmte LEDs "drosselt"? Generell nicht, aber bei einigen schon. > Die Superflux, mit der ich >eben experimentiere, erzeugt subjektiv immer das gleiche Weiß, selbst >wenn man bis LED bis zum Glimmen herunter regelt. Dann hast du einen gute erwischt ;-) >Wie sieht das mit Farbabweichungen beim Drossel bei der Cree XP-G3 aus? >Wenn diese Leistungs-LEDs bei geringer Leistung die Farbe wechseln, Das tun sie nicht, aber der EXAKTE Farbort verschiebt sich minimal. Das kann man messen. Ob man es real sehen kann, ist eine andere Frage. Eine gedimmte Glühlampe verändert ihre Farbe um Größenordnungen mehr im Vergleich zur LED.
Gustav K. schrieb: > Andere Werte habe ich nicht. Ob dies spezielle Halogenlampen sind? > Die Kombination Mikroskop/Lampe ist über 20 Jahre alt. Mir scheint es, da fehlt eine Null, es müssten also eher 350 lm bzw. 35 lm/W sein, wobei das schon für eine 20 Jahre alte 10W Halogenbirne etwas viel ist. Gustav K. schrieb: > Bei den LED habe ich mich mittlerweile etwas eingelesen. Wieso > empfiehlst du z.B. eine LED mit 4000K und nicht eine mit 6000K oder > 6500K, die es als auch gäbe? > > Noch was: Ich fand z.B. im Datenblatt einer Osram OSLON SSL 80 den > Hinweis, die LED nicht unter 100 mA zu betreiben. Gilt dies nur für > diese Osram, oder ist dies bei den Leistungs-LEDs ein generelles > Problem? Bei der Cree XP-G3 finde ich im Datenblatt dazu keine Hinweise. > Die LED sollte sich auf jeden Fall bis auf Null regeln lassen, ohne dass > die LED irgendwelchen Schaden nimmt. > Weil das halt ein neutrales Weiß ist und gleichzeitig eine sehr gute Farbwiedergabe besitzt. Bei kaltweißen LEDs solche mit einer guten Farbwiedergabe zu finden ist schon schwieriger, wobei ich jetzt sehe, dass Led-Tech auch eine kaltweiße mit 5700K und 90+ CRI anbietet. Da musst du schon selbst wählen, was eher deinem Geschmack entspricht. Zur Farbabweichung hat Falk Brunner schon alles gesagt.
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E. S. schrieb: > wobei ich jetzt sehe, > dass Led-Tech auch eine kaltweiße mit 5700K und 90+ CRI anbietet. Vielen Dank für die Empfehlung. Werde mir mal genau diese LED beschaffen und testen, wie weit sich die Farbe bei starker Drosselung verschiebt. Damit ich mal einen Schritt weiter komme. In den Bildern die Beleuchtungssituation im Sockel des Mikroskops: Links ein Drehteil aus schwarzem Kunststoff als LED-Träger, rechts die originale Halogenlampe mit Spiegel in ihrem Halter. Vorne in der Mitte eine weitere Superflux-LED, mit denen ich bisher experimentiere.
Anbei zum Vergleich zwei Fotos durch das Okular. Die Halogenlampe war stark gedrosselt, die LED ebenfalls (5 mA), die Helligkeit subjektiv vergleichbar. Wenn man bei der Halogenlampe ein Blaufilter einlegt, verbessert sich das Bild etwas. Mehr Licht verbessert das Bild weiter. Allerdings will ich mir kein Loch in die Netzhaut brennen. Vergrößerung war 400-fach, Kondensorblende halb zugezogen, Präparat ist ein eingefärbter Pflanzenstengel.
Kennt einer den Lochkreis dieser 6 Befestigungsbohrungen am Rand dieser Star-Platinen? Alle bisher gefunden Zeichnungen sind dbzgl. unvollständig. https://www.led1.de/shop/images/Zeichnungen/RGB/PL_RGB_6P_S_Schem2.gif
Falk B. schrieb: >>Wie sieht das mit Farbabweichungen beim Drossel bei der Cree XP-G3 aus? >>Wenn diese Leistungs-LEDs bei geringer Leistung die Farbe wechseln, > > Das tun sie nicht, aber der EXAKTE Farbort verschiebt sich minimal. Das > kann man messen. Ob man es real sehen kann, ist eine andere Frage. Entwarnung, die empfohlene Cree leuchtet weiß bin hinunter zum Glimmen. Was sieht man beim Glimmen für seltsame Strukturen in der LED (Bild 2)?
Hast Du da so ein Laboval4 Mikroskop? Wie hast Du da die Kamera "angeschlossen", und was für eine Kamera verwendest Du?
Thomas G. schrieb: > Hast Du da so ein Laboval4 Mikroskop? Nö > Wie hast Du da die Kamera > "angeschlossen", und was für eine Kamera verwendest Du? Smartphone in Eigenbau Adapter
Hallo, > Falk B. schrieb: > Darum auch dimmbar. Die meisten Artikel scheinen das per linearer > Konstantstromquelle zu machen und die minimale Farbraumverschiebung zu > ignorieren. genau so ist es. Bei guten LED z.B. diverse Typen von Cree (XM-L, XR-E, XP-G, XH-P)habe ich so eine Farbverschiebung beim besten Willen noch nicht wahrgenommen. Andere User sehen das ebenfalls so. Es gibt aber auch Berichte, in denen ein leichter Grünstich bei Bestromung weit unter Nennwert zu beobachten ist. Ganz abstreiten will ich das Problem deshalb nicht. Wird aber IMHO oft völlig überstrapaziert, genauspo wie der CRI und die das angeblich so tolle Spektrum von Glühlampen. > Naja, besser als eine gedimmte Glühlampe ist es allemal. Eben, und die Farbechtheit und das subjektive Empfinden ist auch bei eher niedrigem CRI mit neutral-weißen LED allemal besser als bei gedimmten Glühlampen (Halogenlampen sind auch nur Glühlampen). Als sehr einfache Dimmerschaltung für eine LED an 5V-Steckernetzteil kannst du auch so etwas nehmen (einfache linke Schaltung): http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/LED_LAMPEN/TASCHENLAMPE/LED_Steuerung.pdf Ist vielfach erprobt. Der max. LED-Strom wird durch den Wert von R1+R2 bestimmt. Es geht auch mit mehren LED parallel, aber da müßte man noch ein paar Kleinigkeiten beachten. Dann kann man auch ein 12V-NT nehmen (siehe Schaltung oben rechts): http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/LED_LAMPEN/12-KSQ_3_HP-LED.pdf Der Potiwert ist unkritisch (22 kOhm .... 1 MOhm möglich). Hier habe ich auch mal vor Jahren eine einfache Mikroskopbeleuchtung gemacht: http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/LED_LAMPEN/MIKROSKOP-LED/Mikroskop_mit_LED-Beleuchtung_1.JPG Die ist mehrfach im Einsatz, weil wir in der Fa. ein paar solcher Mikroskope haben. LED sind natürlich auch für Durchlicht gut. Gruß Öletronika
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Gibt es: Wie zu erwarten war bzgl. Farbwiedergabe kein wahrnehmbarer Unterschied zu der kleinen SuperFlux. Die Cree XP-G3 kann halt richtig Leistung. Habe den max. Strom auf 500 mA begrenzt, denn 500 mA sind schon extrem hell. Habe einige meiner Durchlichtpräparate mit dem neuen LED-Licht geprüft, 10 bis 50 mA sind völlig ausreichend. Der Rest ist Reserve.
Hallo, > Gustav K. schrieb: > Was sieht man beim Glimmen für seltsame Strukturen in der LED (Bild 2)? diese weißen LED sind eigentlich blaue LED mit einem Farbkonverter oben drauf. Einmal sieht man den quadratischenblauen Chip, oft auch mit einer gewissen Streifenstruktur. Das Fleckige sind dann offenbar Unebenheiten im Farbkonverter. Gruß Öletronika
Es werden aber schon neue LED entwickelt die nicht mehr die toter Pinguin Kennlinie haben. UV + 3 Phosphore, gibts aber wohl noch nicht in Stückzahlen. Hat die hier schon mal jemand gesehen?
Johannes S. schrieb: > Es werden aber schon neue LED entwickelt die nicht mehr die toter > Pinguin Kennlinie haben. UV + 3 Phosphore, gibts aber wohl noch nicht in > Stückzahlen. Hat die hier schon mal jemand gesehen? Es gibt ja schon 95+CRI LEDs zu kaufen, zum Beispiel von Nichia oder Cree. Die Frage ist hier auch schlichtweg, ob ein extrem ausgeglichenes Spektrum überhaupt nötig ist, oder ob es schon in die Richtung Esoterik geht, was beim Thema Licht ja leider sogar unter Ingenieuren oft der Fall ist, die das Schwarzkörperspektrum geradezu anbeten, um es mal noch freundlich zu formulieren. Dieses Forum bietet hier reichlich Beispiele dafür ... Für viele Anwendungen braucht man keine sonderlich gute Farbwiedergabe und das "toter Pinguin"-Spektrum ist da ideal, weil man aus jedem Watt Strahlungsleistung soviel wie möglich an Lumen rausbekommt. Siehe den Begriff LER. Im Anhang ist das Spektrum einer Nichia COB mit 5000K und 98er Farbwiedergabe bei knapp 130lm/W. Der gleiche Typ gleicher Generation aber "nur" 93er Farbwiedergabe erreicht hingegen über 150lm/W. Alleine hier bei diesem kleinem Sprung in der Farbwiedergabe sieht man schon den großen Unterschied in der Lichtausbeute. Der Unterschied zu 80er und 70er CRI LED fällt noch viel größer aus.
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E. S. schrieb: > Für viele Anwendungen braucht man keine sonderlich gute Farbwiedergabe > und das "toter Pinguin"-Spektrum ist da ideal, weil man aus jedem Watt > Strahlungsleistung soviel wie möglich an Lumen rausbekommt. Warum nicht in beide Richtungen entwickeln? Einmal in bzgl. Farbwiedergabe optimiertes Licht und einmal in LEDs, die mit wenig Leistung so viel wie möglichst Licht abstrahlen. Bei einer Mikroskop Beleuchtung wird das Licht stark gebündelt, brachiale Leistung würde einem nur ein Loch in das Präparat brennen. Hier würde man eher auf eine perfekte Farbwiedergabe Wert legen. Möglicherweise gibt es eine Fülle anderer Anwendungen, wo eine perfekte Farbwiedergabe erforderlich ist.
Gustav K. schrieb: > E. S. schrieb: >> Für viele Anwendungen braucht man keine sonderlich gute Farbwiedergabe >> und das "toter Pinguin"-Spektrum ist da ideal, weil man aus jedem Watt >> Strahlungsleistung soviel wie möglich an Lumen rausbekommt. > > Warum nicht in beide Richtungen entwickeln? Einmal in bzgl. > Farbwiedergabe optimiertes Licht und einmal in LEDs, die mit wenig > Leistung so viel wie möglichst Licht abstrahlen. > > Bei einer Mikroskop Beleuchtung wird das Licht stark gebündelt, > brachiale Leistung würde einem nur ein Loch in das Präparat brennen. > Hier würde man eher auf eine perfekte Farbwiedergabe Wert legen. > Möglicherweise gibt es eine Fülle anderer Anwendungen, wo eine perfekte > Farbwiedergabe erforderlich ist. Wird doch gemacht. Schau mal die Datenblätter moderner LEDs an. Die weißen LEDs mit 70er Farbwiedergabe haben die besten Lichtausbeuten. Dann kommen die 80er LEDs, danach die 90er und zum Schluss die CRI 95 LEDs. Der LER sinkt dann auch je nach LED/Spektrum von etwa 350lm/W auf 250lm/W, bei wohlgemerkt dem gleichen blauen Pumpchip mit gleichem Wirkungsgrad.
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