Forum: Compiler & IDEs AVR-Studio Obsolet?


von Franzl F. (Firma: Elektroniker) (franzl-f)


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Hi,

Wolte mir grad AVR Studio runterladen und hab festgestellt dass 
Mikrochip die Atmel Website vom Netz genommen hatt. Jegliche Linkeintrag 
in Google führt zu denen ihrer Hauptwebsite wo Atmelzeug quasi 
totgeschrieben wird...

Wo bekomme ich jetzt noch AVR Studio V4.19 her?

von Avrler (Gast)


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von Rolf M. (rmagnus)


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Franzl F. schrieb:
> Jegliche Linkeintrag
> in Google führt zu denen ihrer Hauptwebsite wo Atmelzeug quasi
> totgeschrieben wird...

Das war mir gestern auch aufgefallen, als ich per Google nach einem 
Datenblatt für einen AVR gesucht habe und dann die ersten paar 
Suchergebnissse, die auf atmel.com zeigen, nicht funktionierten.
Alle Links auf atmel.com scheinen kaputt zu sein. Das heißt auch, dass 
jetzt hier im Forum und im Wiki sämtliche Links auf atmel.com nicht mehr 
funktionieren…

von Curby23523 N. (Gast)


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In der Tat, AVR Studio V4.19 ist seit 7 Jahren obsolet ;). Was spricht 
gegen das Atmel Studio 7? Der Direct Link funktioniert hingegen noch und 
es ist die aktuelle Version.

PS: Soweit ich weiß, wird irgendwann demnächst die Atmel µC in MPLAB IDE 
X integriert - wann das steht wohl in den Sternen.

von Falk B. (falk)


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@Nils N. (nils_h494)

>In der Tat, AVR Studio V4.19 ist seit 7 Jahren obsolet ;). Was spricht
>gegen das Atmel Studio 7?

Die Tatsache, daß diese Software dermaßen aufgeblasen ist, daß sie auch 
"normalen" PC in Zeitlupe läuft! Nur auf einer wirklich schnellen, 
aktuellen Kiste mit viel RAM und SSD ist die Geschwindigkeit akzeptabel.

AVR-Studio dagegen läuft selbst auf leicht betagten Rechnern flüssig.

von Hmmm (Gast)


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Ist zwar jetzt alles etwas schwieriger zu finden, aber noch zu bekommen:

http://www.microchip.com/avr-support/avr-and-sam-downloads-archive

von Korinth (Gast)


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Falk B. schrieb:

>> Was spricht gegen das Atmel Studio 7?
>
> Die Tatsache, daß diese Software dermaßen aufgeblasen ist, daß sie auch
> "normalen" PC in Zeitlupe läuft! Nur auf einer wirklich schnellen,
> aktuellen Kiste mit viel RAM und SSD ist die Geschwindigkeit akzeptabel.
>
> AVR-Studio dagegen läuft selbst auf leicht betagten Rechnern flüssig.

Die rasante Geschwindigkeit von AS7 liegt wohl an .NET & Co. Man kann 
nur hoffen, dass das sich unter der Regie von Microchip bessert.

von MayerKurt (Gast)


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Ohje, bitte nicht auf Netbeans umstellen, das sagt mir garnicht zu, bin 
an die Visual Studio Shell gewöhnt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Korinth schrieb:
> Man kann nur hoffen, dass das sich unter der Regie von Microchip
> bessert.

Da würde ich nicht die Luft anhalten.

Die haben sich an Atmel dermaßen verschluckt, dass sie zusehen müssen,
wie man zumindest das, was sich verkaufen lässt, in Gewinn ummünzt.
Ein paar neue AVRs (AVR8X-Architektur) passen da ins Konzept, aber
das Neuschreiben einer (letztlich funktionierenden) Software, um sie
durch eine andere zu ersetzen mit neuen Bugs, die dann bloß anderen
Leuten nicht gefällt – das bringt doch keinen Gewinn.

von Theor (Gast)


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Jörg W. schrieb:
[...]
> Die haben sich an Atmel dermaßen verschluckt, [...]

Hast Du da etwas detailliertere Informationen, bitte? Das interessiert 
mich.
Wie schätzt Du die Zukunft der ursprünglichen AVR-Serie ein (die noch 
herausgebracht wurde, als Atmel eigenständig war)?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Theor schrieb:
> Wie schätzt Du die Zukunft der ursprünglichen AVR-Serie ein (die noch
> herausgebracht wurde, als Atmel eigenständig war)?

Ist doch kein Problem: Microchip hat direkt nach der Übernahme zugesagt,
dass sie alle Atmel-ICs produzieren werden, solange es (zahlende)
Nachfrage danach gibt. Da das auch in der Vergangenheit bei ihren
eigenen ICs gängige Policy war, gibt's eigentlich keinen Zweifel, dass
sie sich daran halten werden.

Was es sicher nicht geben wird, sind neuere ICs für die älteren Serien.
So, wie es jetzt aussieht, ist alles Neue aus der AVR8X-Architektur,
eine Art Xmega-Architektur, die man speziell auf nicht so große
Speicherausbauten optimiert hat (maximal 48 KiB Flash). Ist auch
verständlich, denn im Bereich nach oben hin ist sowieso ARM allemal
die bessere Lösung für den Kunden, und den hat Microchip ja dank des
Atmel-Kaufs gleich mal mit geerbt. Von Cortex-M0+ bis Cortex-M7 ist
ja da alles Mögliche dabei.

von Falk B. (falk)


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@Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator)

>Die haben sich an Atmel dermaßen verschluckt,

Wenn Manager den Hals nicht voll kriegen . . .

>>wie man zumindest das, was sich verkaufen lässt, in Gewinn ummünzt.
>Ein paar neue AVRs (AVR8X-Architektur) passen da ins Konzept, aber
>das Neuschreiben einer (letztlich funktionierenden) Software, um sie
>durch eine andere zu ersetzen mit neuen Bugs, die dann bloß anderen
>Leuten nicht gefällt – das bringt doch keinen Gewinn.

Trotzdem werden derartig zweifelhafte Dinge gemacht, warum auch immer.

von Sebastian Puffpaff (Gast)


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Nils N. schrieb:
> In der Tat, AVR Studio V4.19 ist seit 7 Jahren obsolet ;). Was spricht
> gegen das Atmel Studio 7?

de.wiktionary.org zu "obsolet":

------------------------------
Bedeutungen:

  [1] außer Gebrauch geraten
  [2] überflüssig geworden (irrtümliche Bedeutung)
------------------------------

In der Tat:
Weder ist AVR Studio V4.19 außer Gebrauch geraten noch
überflüssig geworden, denn es ist eine einfache, schnelle
und stabile IDE die es ermöglicht viele Programmieraufgaben
für AVR Controller schnell, unkompliziert und ohne grossen
Overhead zu erledigen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sebastian Puffpaff schrieb:
> Weder ist AVR Studio V4.19 außer Gebrauch geraten noch
> überflüssig geworden

Doch, es ist dahingehend überflüssig geworden, weil es seit Jahren
nicht mehr gepflegt wird und damit keinerlei Aktualisierungen mehr
bekommen hat.  Ein großer Teil der aktuellen Produktpalette wird
folglich davon nicht unterstützt, der eingebaute, selbst gestrickte
Debugger erbricht sich, wenn ein neuerer GCC ihm zwar standardkonformes
DWARF vorsetzt, von welchem er jedoch selbst keine Ahnung hat, und der
Debugger funktionierte sowieso nur mit explizit auf ihn zugeschnittener
Debughardware, die vergleichsweise teuer war und nun auch seit geraumer
Zeit nicht mehr produziert wird.

ps: Ich habe weder AVR Studio benutzt noch benutze ich Atmel Studio.
Nicht, dass du mich hier als Protagonisten des letzteren vermutest. ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Joachim B. (jar)


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Sebastian Puffpaff schrieb:
> Weder ist AVR Studio V4.19 außer Gebrauch geraten

läuft aber schlechter als 4.18 zu dem ich reuemütig zurück ging

Jörg W. schrieb:
> der eingebaute, selbst gestrickte
> Debugger erbricht sich

wars das? ich weiss nicht debugger fand ich schon immer schwierig gerade 
in Echtzeit, was nutzt ein Breakpoint da, wenn alles schon vorbei ist.

Man hat ja selten das Problem im Code nur das Problem im Zeitverhalten 
und Zusammenspiel oder das der Stack überläuft.

von Falk B. (falk)


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@Joachim B. (jar)

>> Weder ist AVR Studio V4.19 außer Gebrauch geraten

>läuft aber schlechter als 4.18 zu dem ich reuemütig zurück ging

Metoo! Ist die letze, gute Version, die ohne Klimmzüge noch mit dem avr 
gcc zusammenarbeitet. Wenn man mit den unterstützten ICs auskommt, ist 
es die deutlich bessere Wahl. Neuere ICs brauchen dann halt Atmelstudio 
7 8-0

von Sebastian Puffpaff (Gast)


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Sebastian Puffpaff schrieb:
> Weder ist AVR Studio V4.19 außer Gebrauch geraten

Joachim B. schrieb:
> läuft aber schlechter als 4.18 zu dem ich reuemütig zurück ging

Mit meiner Einschätzung ist die ganze "ältere" Studio Familie
natürlich eingeschlossen. Ich verwende ebenfalls 4.18

von Theor (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Theor schrieb:
>> Wie schätzt Du die Zukunft der ursprünglichen AVR-Serie ein (die noch
>> herausgebracht wurde, als Atmel eigenständig war)?
>
> Ist doch kein Problem: [...]

Dankeschön für Deine Einschätzung. Das war sehr freundlich von Dir. Ich 
muss sagen, dass ich mehr als bloße Neugier empfinde; es geht für mich 
auch um Planung.

> ... nach der Übernahme zugesagt,
> dass sie alle Atmel-ICs produzieren werden, solange es (zahlende)
> Nachfrage danach gibt.

Was mich vor das Problem stellt zumindest Anhaltspunkte dafür zu finden, 
ob und wie viel Nachfrage es gibt (und wo sich Microchip da eine Grenze 
gesetzt hat).
Es liegt in der Natur der Sache, dass da kaum jemand konkrete 
Information haben wird. Aber wenn jemand wenigstens konkrete Hinweise 
auf indirekte Indikatoren geben kann, interessiere ich mich dafür.


Falls jemand zu dem ersten Teil meiner Frage Informationen oder Links 
hat, wäre ich dafür dankbar.

Ich schrieb:

Jörg W. schrieb:
[...]
>> Die haben sich an Atmel dermaßen verschluckt, [...]

> Hast Du da etwas detailliertere Informationen, bitte? Das interessiert
mich.


Insbesondere würden mich auch Links zu der vom TO gemachten Aussage 
interessieren

> [...] wo Atmelzeug quasi totgeschrieben wird ...

Bei meiner eigenen Suche, konnte ich leider nichts finden, dass ich 
ausdrücklich oder auch nur zwischen den Zeilen gelesen, als 
"totschreiben" interpretieren konnte.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Theor schrieb:
> dass ich ausdrücklich oder auch nur zwischen den Zeilen gelesen, als
> "totschreiben" interpretieren konnte.

Sehe ich auch so. Wenn sie etwas verkaufen können, dann verkaufen
sie's. Ungeschickte Webserver-Umbauten hat Atmel auch ganz allein in
der Vergangenheit schon geschafft, da verwundert es nicht, dass bei
der Integration der beiden Webauftritte irgendwo was ins Holpern
kommt.

Joachim B. schrieb:
> ich weiss nicht debugger fand ich schon immer schwierig gerade in
> Echtzeit, was nutzt ein Breakpoint da, wenn alles schon vorbei ist.

Muss man halt an den Stellen setzen, wo es passt. Zwischendrin, wo
Echtzeit wichtig ist, kann man zur Not ja ein paar (volatile)
Hilfsvariablen einfügen und sich dort einige interessierende Werte
reinschreiben.

Man kann gewiss im Embedded-Bereich nicht immer alles schön online
debuggen, trotzdem sind diese diversen Debugwerkzeuge eine wirkliche
Hilfe, Probleme schneller einkreisen zu können, als man das mit
"printf-Debugging" tun konnte.

von Klaus R. (klaus2)


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#metoo

...dann bin ich nicht der einzige der von AS7 schockiert ist. Die alte 
4.1x läuft auf dem alten xp NB noch wie d'zau!

Klaus.

von Lothar (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Microchip hat direkt nach der Übernahme zugesagt, dass sie alle Atmel-ICs
> produzieren werden, solange es (zahlende) Nachfrage danach gibt

Was verstehen die unter Nachfrage, welche Stückzahlen? Silabs z.B. hat 
erklärt dass Sie auch Ihren ersten 8051 aus dem Jahr 2000 nicht 
abkündigen werden.

von Quelle? (Gast)


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Theor schrieb:
> Jörg W. schrieb:
> [...]
>>> Die haben sich an Atmel dermaßen verschluckt, [...]
>
>> Hast Du da etwas detailliertere Informationen, bitte? Das interessiert
>> mich.
>
> Insbesondere würden mich auch Links zu der vom TO gemachten Aussage
> interessieren

http://www.elektroniknet.de/markt-technik/halbleiter/was-fuer-ein-jahr-148954.html

Zitat:
1
Und so geht es weiter. Auch Norbert Siedhoff, Managing Director bei Microchip Technology, verweist auf die Unternehmenszahlen, die ganz klar zeigen: »2017 war ein Superjahr. Bis jetzt sieht es so aus, als ob wir eine Wachstumsrate –ohne Atmel – gegenüber dem Vorjahr von über 15 Prozent erreichen werden, wobei ich betonen möchte, dass das Jahr noch nicht zu Ende ist: Unser Fiskaljahr geht von April bis April, also zwei Drittel sind rum. Mit den 15 Prozent lägen wir schon über unseren eigenen Erwartungen von 12 Prozent.«

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lothar schrieb:
> Silabs z.B. hat erklärt dass Sie auch Ihren ersten 8051 aus dem Jahr
> 2000 nicht abkündigen werden.

Erklären kann man natürlich viel … Selbst Maxim hat halt irgendwann
den MAX038 aufgeben müssen, und der ist mit gutem Preis verkauft
worden.

Irgendwo muss es für den Hersteller natürlich immer eine sinnvolle
Balance geben zwischen dem noch mit einem bestimmten Bauteil erzielbaren
Umsatz und den Aufwänden, die man stemmen muss, um eine hornalte
Fertigungslinie am Leben zu erhalten.

Zumindest um alle die AVRs mit einem "A"-Suffix würde ich mir keine
Sorgen machen: diese haben einen Fab-Transfer in eine der ostasiatischen
Groß-Fabs durchgemacht (TSMC, meine ich mich zu erinnern).  Da sollten
sie erstmal einigermaßen zukunftssicher sein.  Einen AT90S1200 wiederum
hat man selbst von Atmel halt schon ein paar Jahre lang nicht mehr
kaufen können.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> Zumindest um alle die AVRs mit einem "A"-Suffix würde ich mir keine
> Sorgen machen:

Auch ATmega328*A?  Die B-Varianten sind ja schon *etwas* anders.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Johann L. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Zumindest um alle die AVRs mit einem "A"-Suffix würde ich mir keine
>> Sorgen machen:
>
> Auch ATmega328*A?

Sehe ich nirgends.  ATmega48A und ATmega88A gibt es, ATmega168 und
ATmega328 gibt's nicht als A.

Ich meine jetzt nicht das "A" in der Gehäusebezeichnung (hinter
dem Bindestrich), sondern das, was direkt nach der Zahl bzw. dem
Picopower-"P" steht.

>  Die B-Varianten sind ja schon *etwas* anders.

Ja, bei ATmega168 und ATmega328 scheinen die PBs die einzigen zu
sein, die aktuell im Programm sind.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Falk B. schrieb:

>
> Die Tatsache, daß diese Software dermaßen aufgeblasen ist, daß sie auch
> "normalen" PC in Zeitlupe läuft! Nur auf einer wirklich schnellen,
> aktuellen Kiste mit viel RAM und SSD ist die Geschwindigkeit akzeptabel.

> AVR-Studio dagegen läuft selbst auf leicht betagten Rechnern flüssig.
Ich hab AS7 im Büro auf einem 6 Jahre alten i3 mit 2Gb ram und normler 
HDD laufen. Geht wunderbar. Programmiert ihr alle mit 486er Rechnern 
oder was?

von Kaj G. (Firma: RUB) (bloody)


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Was man an der Stelle nicht vergessen darf bzw. viele nicht wissen:
Atmel Studio 7 ist beim Start nicht das schnellste Pferd, was aber am 
Indexer liegt. Den kann man auch irgendwo abschalten, aber dann hat man 
keine Autovervollstaendigung, etc. mehr.

: Bearbeitet durch User
von Theor (Gast)


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Quelle? schrieb:
> Theor schrieb:
>> Jörg W. schrieb:
>> [...]
>>>> Die haben sich an Atmel dermaßen verschluckt, [...]
>>
>>> Hast Du da etwas detailliertere Informationen, bitte? Das interessiert
>>> mich.
>>
>> Insbesondere würden mich auch Links zu der vom TO gemachten Aussage
>> interessieren
>

OK. Ich bedanke mich für den Link und das Zitat.

> 
http://www.elektroniknet.de/markt-technik/halbleiter/was-fuer-ein-jahr-148954.html
>
> Zitat:
>
>
1
> 
2
> [...] Bis jetzt sieht es so aus, als ob wir 
3
> eine Wachstumsrate –ohne Atmel – gegenüber dem Vorjahr von über 15 
4
> Prozent erreichen werden, 
5
> [...] 
6
>

Wobei die ausdrückliche Herausnahme von Atmel aus der Aussage über die 
Umsatzerwartung, nach meiner Erfahrung, in der Regel bedeutet, dass 
gerade *dieser* Geschäftsbereich Verluste oder jedenfalls deutlich 
geringere Gewinne (die den Gesamtgewinn merklich schmälern) einfährt. 
Oder hat da jemand andere Erfahrungen?


Danke auch für die zusätzliche Info von Jörg, über den Transfer der 
Fertigung der A-Varianten nach Ostasien. Allerdings muss ich zugegeben, 
dass ich da doch auch auf eine Erklärung angewiesen bin, warum dieser 
Transfer einer Erhöhung der Sicherheit bedeutet, dass diese Typen noch 
längere Zeit verkauft werden. Wäre vielleicht jemand so nett, mir dazu 
eine  Erklärung zu geben?

von Karl (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>
>>
>> Die Tatsache, daß diese Software dermaßen aufgeblasen ist, daß sie auch
>> "normalen" PC in Zeitlupe läuft! Nur auf einer wirklich schnellen,
>> aktuellen Kiste mit viel RAM und SSD ist die Geschwindigkeit akzeptabel.
>
>> AVR-Studio dagegen läuft selbst auf leicht betagten Rechnern flüssig.
> Ich hab AS7 im Büro auf einem 6 Jahre alten i3 mit 2Gb ram und normler
> HDD laufen. Geht wunderbar. Programmiert ihr alle mit 486er Rechnern
> oder was?

Kann die Beobachtung von Falk nur stützen: bei mir ist insbesondere das 
Starten(20 bis 30 s) das Debuggen (nicht einmal annähernd Echtzeit) und 
das Aufwachen nach dem sleep modus sehr langsam. Selbst das Laden eines 
Projekts geht langsam (5 - 10 s).

i3-3220, 3,3 GHz, 4 GBytes RAM, 64 Bit

Geschwindigkeitsprobleme habe ich nur mit AS7

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Theor schrieb:
> Allerdings muss ich zugegeben, dass ich da doch auch auf eine Erklärung
> angewiesen bin, warum dieser Transfer einer Erhöhung der Sicherheit
> bedeutet, dass diese Typen noch längere Zeit verkauft werden.

Weil ein Fertiger wie TSMC eine Weile Perspektive hat, was man von
manchen der veralteten Atmel-Fabs nicht sagen konnte. ;-)  Die hatten
sie aber bereits vor dem Aufkauf durch Microchip fast alle abgestoßen.

Die "A"-Versionen sind "die shrinks": durch den Transfer in eine
modernere Fab kann man mit kleineren Strukturen arbeiten als in der
vorherigen Fab. Um das gleiche elektrische Verhalten wie zuvor zu
bekommen, wird zwar das aktive Silizium weiterhin im Layout genauso
behandelt wie in der alten Technologie, entsprechend der kleineren
Strukturen benötigt man aber viel weniger Fläche für die Verdrahtung.
Damit reduziert sich die gesamte Chipfläche.

von Falk B. (falk)


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@ Fabian F. (fabian_f55)

>> Die Tatsache, daß diese Software dermaßen aufgeblasen ist, daß sie auch
>> "normalen" PC in Zeitlupe läuft! Nur auf einer wirklich schnellen,
>> aktuellen Kiste mit viel RAM und SSD ist die Geschwindigkeit akzeptabel.

>> AVR-Studio dagegen läuft selbst auf leicht betagten Rechnern flüssig.

>Ich hab AS7 im Büro auf einem 6 Jahre alten i3 mit 2Gb ram und normler
>HDD laufen. Geht wunderbar.

Wirklich? Wie lange dauert der Programmstart? Wie lange das Öffnen eines 
Projekts? Wie lange das öffnen der Projekteigenschaften? Das dauert bei 
MIR EWIG! Ohne Witz.

Programmstart: 1m 45s
ein KLEINES Projekt mit 3 Quelldateien öffnen: 1min
Projekteigenschaften öffnen und Tab Toolchain öffnen: 1min

Die Quelltextzeingabe ist auch eher zäh, man merk daß sich da jemand 
quält. Aber Hauptsache Online Rechtschreibkorrektur!!! Mann O Mann!

> Programmiert ihr alle mit 486er Rechnern oder was?

Nö, ein nicht ganz taufrischer Laptop mit Dual Core 1,5GHz, 2GB RAM, 
normale 160GB Festplatte.

von Falk B. (falk)


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@Karl (Gast)

>Kann die Beobachtung von Falk nur stützen: bei mir ist insbesondere das
>Starten(20 bis 30 s) das Debuggen (nicht einmal annähernd Echtzeit) und
>das Aufwachen nach dem sleep modus sehr langsam. Selbst das Laden eines
>Projekts geht langsam (5 - 10 s).

Du Glücklicher!!!

>i3-3220, 3,3 GHz, 4 GBytes RAM, 64 Bit

>Geschwindigkeitsprobleme habe ich nur mit AS7

Dito!

von dfa (Gast)


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Franzl F. schrieb:
> Jegliche Linkeintrag
> in Google führt zu denen ihrer Hauptwebsite wo Atmelzeug quasi
> totgeschrieben wird...

Von der Hauptseite microchip.com sind es 4 Klicks bis zum Atmel Studio 7 
(ca. in der Mitte der Seite auf Design Support -> Development Tools -> 
Software Tools for AVR -> Atmel Studio IDE).
Auf die Produktseiten mit parametrisierbarer Suche sind es ganze 5 
Klicks.

Zur MPLAB-X IDE sind es übrigens auch 4 Klicks, zur parametrisierbaren 
Suche nach PICs sind auch 5 Klicks.

Also totgeschrieben ist das Atmelzeug sicher nicht... auf der Startseite 
wird aktuell sogar ein AVR Board beworben...

Karl schrieb:
> Kann die Beobachtung von Falk nur stützen: bei mir ist insbesondere das
> Starten(20 bis 30 s) das Debuggen (nicht einmal annähernd Echtzeit) und
> das Aufwachen nach dem sleep modus sehr langsam. Selbst das Laden eines
> Projekts geht langsam (5 - 10 s).
>
> i3-3220, 3,3 GHz, 4 GBytes RAM, 64 Bit
>
> Geschwindigkeitsprobleme habe ich nur mit AS7

Ich entwickle in der Firma mit einem i5 und 8GB (Notebook) und dort ist 
die Performance ohne Probleme. Auch beim Debugger...
Startzeit ist mir persönlich egal... ich verstehe nicht, warum das für 
manche so ein Problem darstellt?

Kann es vielleicht am i3 liegen?

von Hmmm (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Sehe ich nirgends.  ATmega48A und ATmega88A gibt es, ATmega168 und
> ATmega328 gibt's nicht als A.

Kleine Korrektur: 328 nicht, 168 schon.

https://www.microchip.com/wwwproducts/en/ATmega168A

von Curby23523 N. (Gast)


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Projekt öffnen: 3s
AS7 starten: 10s.

Ich habe aber auch einen aktuellen Arbeitslaptop. Ich würde dennoch 
nicht zu einer 7 Jahre alten AVR Studio Version greifen. Und so häufig 
wechsel ich Projekte auch nicht. Einmal aufmachen und dann arbeitet man 
doch einige Zeit daran oder nicht?

von Theor (Gast)


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Jörg W. schrieb:
>> [...]
> Weil ein Fertiger wie TSMC eine Weile Perspektive hat, ...

Nochmal Dank für die Antwort. Jörg. Also ein wirtschaftliches Argument; 
es werden weniger Resourcen gebraucht. OK.



Ich möchte mich in einer wichtigen Hinsicht korrigieren. Ich habe oben 
suggeriert, dass ich "Erfahrung" mit solchen Äusserungen über 
Gewinnaussichten habe. Das ist nicht der Fall. Ich bin eher Logiker, 
Techniker und Mathematiker als Kaufmann. Jedoch scheint mir, eine 
Nachfrage an sich gerechtfertigt.

Ich überlege, warum jemand einen Unternehmensbereich aus einer Äusserung 
über die Gewinnererwartungen heraus nimmt und komme auf folgende 
Möglichkeiten:

1. Der herausgenommene Bereich macht Verluste oder allenfalls Gewinne 
die den zum Vergleich mit dem Vorjahr ermittelten Prozentsatz verringern 
- OK. Das bei Übernahmen, der übernommene Bereich ein wenig einknickt, 
scheint mir schon vorgekommen zu sein.

2. Der Bereich macht ungefähr soviel Gewinn wie die anderen Bereiche - 
dann scheint es mir nicht plausibel, diesen Bereich herauszunehmen. Die 
Übernahme wäre ja ein Erfolg. Es besteht allerdings die Möglichkeit, 
dass ein Grund wie bei dem folgenden Punkt 3 vorliegt.

3. Der Bereich macht mehr Gewinn, als die anderen Bereiche - dann würde 
man evtl. überlegen, dass man die eigenen, bis zur Übernahme 
entwickelten Produkte diskreditieren würde, gestände man das ein. Wäre 
das aber effektiv wichtiger als einen steigenden Gesamtgewinn 
auszuweisen?


Sieht jemand Anhaltspunkte für eine oder mehrere dieser Möglichkeiten 
oder auch weitere Möglichkeiten?

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Nils N. schrieb:
> In der Tat, AVR Studio V4.19 ist seit 7 Jahren obsolet ;). Was spricht
> gegen das Atmel Studio 7? Der Direct Link funktioniert hingegen noch und
> es ist die aktuelle Version.
>
> PS: Soweit ich weiß, wird irgendwann demnächst die Atmel µC in MPLAB IDE
> X integriert - wann das steht wohl in den Sternen.

Das wäre aber ein gewaltiger Rückschritt der Gcc im C18 Compiler ist 
kastriert und kann kein C++.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Falk B. schrieb:
> @ Fabian F. (fabian_f55)

> Wirklich? Wie lange dauert der Programmstart? Wie lange das Öffnen eines
> Projekts? Wie lange das öffnen der Projekteigenschaften? Das dauert bei
> MIR EWIG! Ohne Witz.
>
> Programmstart: 1m 45s
> ein KLEINES Projekt mit 3 Quelldateien öffnen: 1min
> Projekteigenschaften öffnen und Tab Toolchain öffnen: 1min
 Dann stimmt was mit deinem Rechner nicht.
Programmstart:35s
Großes Projekt öffnen (>20000 Zeilen): 22s
Debbugging starten: 8s(kleines Projekt) 22s (Großes Projekt).

Verglichen mit den 5 Kaffees bis Matlab/Simulink gestartet ist, ist das 
Blitzschnell.


> Nö, ein nicht ganz taufrischer Laptop mit Dual Core 1,5GHz, 2GB RAM,
> normale 160GB Festplatte.

Das ist allerding auch Antik. In meinem ist ein i3 21xx quad core. Auch 
alt, aber immerhin aus diesem Jahrtausend.

von Johannes S. (Gast)


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Vor kurzem hatte Microchip in Elektronik Zeitschriften wie ‚Elektronik 
Praxis‘ in der Heftmitte 20 Seiten Werbung auf Hochglanzseiten - aber 
ausschließlich für die Pic Produkte und Tools. AVR oder Atmel wurde da 
mit da mit keinem Wort erwähnt.
Ich finde das zeigt schon wieviel Wert man da auf die Stiefgeschwister 
legt.

von Falk B. (falk)


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@ Fabian F. (fabian_f55)

> Dann stimmt was mit deinem Rechner nicht.

Möglich. Oder aber mit Atmelstudio, das eine seiner Teilkomponenten 
vermurkst installiert hat, weil vielleicht eine Vorgängerversion schon 
drauf war. Keine Ahung.

>> Nö, ein nicht ganz taufrischer Laptop mit Dual Core 1,5GHz, 2GB RAM,
>> normale 160GB Festplatte.

>Das ist allerding auch Antik. In meinem ist ein i3 21xx quad core. Auch
>alt, aber immerhin aus diesem Jahrtausend.

Nun sag mir mal, was so ein bisschen GUI und Hintergrundgeraffel mit 4 
CPUs macht? Andere Programme sind auch schnell!

von Martin S. (led_martin)


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Falk B. schrieb:
> Nö, ein nicht ganz taufrischer Laptop mit Dual Core 1,5GHz, 2GB_RAM ,
> normale 160GB Festplatte.

Ich würde, wenn es möglich ist, beim RAM etwas machen, 2GB ist, für 
moderne Software, schon sehr knapp, heute liest man oft 8GB empfohlen, 
4GB mindestens. Was Atmel Studio 7 verlangt weiß ich jetzt nicht 
auswendig.

Falls am RAM nichts zu machen ist, solltest Du über eine SSD als Ersatz 
für die Festplatte nachdenken, das spürst Du garantiert ordentlich, 
nicht nur beim Atmel Studio.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Falk B. (falk)


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@Johannes S. (jojos)

>Ich finde das zeigt schon wieviel Wert man da auf die Stiefgeschwister
>legt.

Hmm. Aber wäre es so clever, für Atmel so viele Millionen (3500 
Millionen!) hinzublättern, um dann mittelfristig die Produkte in der 
Versenkung verschwinden zu lassen? Nur damit man den bösen Konkurrenten 
ausgeschaltet hat? Ob DAS die Microchip Strategie ist?

von Johannes S. (Gast)


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Ich weiß es nicht, das fiel mir nur beim durchblättern auf. Es gibt 
sicher noch genug Bestandskunden um die Kosten zu decken, aber mit so 
einer Anzeige sagt man doch: “für neues nehmt lieber
Pic“

von Fabian F. (fabian_f55)


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Johannes S. schrieb:
> Ich weiß es nicht, das fiel mir nur beim durchblättern auf. Es gibt
> sicher noch genug Bestandskunden um die Kosten zu decken, aber mit so
> einer Anzeige sagt man doch: “für neues nehmt lieber
> Pic“

Macht Mittelfristig wenig Sinn 8/32 Bitter auf zwei Schienen laufen zu 
lassen. Ich denke die AVRs werden  auslaufen. Wg. dem Bedarf noch über 
Jahre vefügbar, aber ohne neue Entwicklungen.
Atmel war ja wohl in erster linie wg. ARM interessant. An der SAM-Front 
kommt ja auch beständig neues.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Theor schrieb:
> Ich überlege, warum jemand einen Unternehmensbereich aus einer Äusserung
> über die Gewinnererwartungen heraus nimmt und komme auf folgende
> Möglichkeiten:

Naja, ist halt die Frage, wie du das überhaupt rechnen willst.

Setzt du den kompletten Kaufpreis als Minus an und die tatsächlich
im Jahr erzielten Einnahmen aus diesem Bereich als Plus, dann hast
du logischerweise erstmal massive Verluste zu beklagen.  Solch ein
Kauf kann sich ja unmöglich innerhalb eines Jahres amortisieren
(wenn Atmel solche großartigen Gewinne gemacht hätte, hätten sie sich
bestimmt nicht kaufen lassen müssen ;-).

Insofern ist es natürlich, wenn man mit einem vorangegangenen Jahr
vergleichen will, durchaus sinnvoll, nur Äpfel mit Äpfeln zu 
vergleichen.

Ob nun die aus dem Atmel-Anteil erzielten Gewinne den vorher gehegten
Erwartungen entsprechen oder nicht, bleibt eine völlig andere
Geschichte.  Die, die die genauen Zahlen darüber kennen, werden sie
sehr wahrscheinlich nicht in die Öffentlichkeit posaunen (wollen). :)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Fabian F. schrieb:
> aber ohne neue Entwicklungen.

Die aktuelle Politik spricht eine andere Sprache: es werden neue
AVR8X-Chips rausgebracht in einer Frequenz, die es bei Atmel in den
Jahren zuvor so im AVR-Bereich nicht mehr gab.  Ich habe munkeln
gehört (ist aber wirklich nur Gerüchteküche, nichts Belegbares), dass
man in Trondheim wieder aufgestockt hat – nachdem zuvor allmählich
immer mehr von dort nach Chennai verlagert worden ist.

Wenn man AVRs hätte allmählich „austrocknen“ wollen, hätte man sich
meiner Meinung nach dahingehend anders benommen …

von Falk B. (falk)


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@ Johannes S. (jojos)

>sicher noch genug Bestandskunden um die Kosten zu decken, aber mit so
>einer Anzeige sagt man doch: “für neues nehmt lieber
>Pic“

Naja, ich gehe davon aus, daß es vor der Übernahme und erst recht jetzt 
nach der Übernahme heftige Diskussionen um die Strategie gibt. Und auch 
knallharte Graben- und Überlebenskämpfe.

von Rene K. (xdraconix)


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Ach, naja ich weiß ja nicht wie verwöhnt ihr seid. Im Gegensatz zu 
SW4STM, oder allgemein alles Eclipse basierendes, läuft AS7 bei mir 
absolut tadellos.

Abgesehen vom Programmstart von AS7, welcher sich (nicht gemessen) ein 
paar Sekunden gönnt, geht das eigentlich Reibungslos. Viel schneller 
empfinde ich AVR Studio 4 nun auch nicht. Somal ich die Vorzüge von AS7 
garnicht mehr missen mag.

EDIT:

Zugegeben - in Verbindung mit Visual Studio auf dem gleichen Rechner, 
gab es sehr derbe Probleme anfänglich. (Nicht affindbare Toolchains 
etc...) Hat MS aber nun mittlerweile in den Griff bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Das dauert bei MIR EWIG! Ohne Witz.
>
> Programmstart: 1m 45s

Vielleicht solltest du ja auf Linux umsteigen und das Ganze in einer
VM laufen lassen, Falk. :.)

Hab's mal spaßeshalber probiert: Start von AS7 in der VM dauert hier
um die 20 Sekunden.  Dabei habe ich die VM eben frisch „aufgetaut“,
d. h. sie musste sich ggf. massiv Hauptspeicher dafür via Swap
freiräumen (normalerweise läuft eine andere VM, aber da habe ich kein
AS7 drin). Spielt aber interessanterweise kaum eine Rolle: Programm
schließen und neu starten dauert ebenfalls wieder 20 s.

Öffnen eines (allerdings kleinen, ich benutze das Studio ja nicht
für die Arbeit) Projekts dauert knapp 10 Sekunden.

Ich finde das alles nicht berauschend schnell, aber ich bin ohnehin
kein großer Freund dieser IDE-Monster.  Emacs ist einfach schneller :),
insbesondere gewohnter.  Den benutze ich seit mehr als 25 Jahren, und
die Tastenbelegung hat sich seitdem kaum geändert – meine Projekte
dagegen schon.

Die VM hat übrigens 4 GiB RAM und eine CPU.  (Der Host ist ein Core-i5
mit 4 CPU-Kernen.)

von Falk B. (falk)


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@Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator)

>Vielleicht solltest du ja auf Linux umsteigen und das Ganze in einer
>VM laufen lassen, Falk. :.)

JEHOVA, JEHOVA!!!

>Öffnen eines (allerdings kleinen, ich benutze das Studio ja nicht
>für die Arbeit) Projekts dauert knapp 10 Sekunden.

Ist immer noch fragwürdig. Was Zu Henker macht diese Software in 10s mit 
einer GHz CPU?

>Ich finde das alles nicht berauschend schnell, aber ich bin ohnehin
>kein großer Freund dieser IDE-Monster.  Emacs ist einfach schneller :),

Faustkeil!

>Die VM hat übrigens 4 GiB RAM und eine CPU.  (Der Host ist ein Core-i5
>mit 4 CPU-Kernen.)

Daß meine Hardware ein wenig betagt ist, ist mir klar. Aber der Wurm 
steckt garantiert in irgendwelchen nebulösen Inkompatiblitäten 
irgendwelcher Softwaremodule. Egal, ich nutze Atmelstudio 6.2 so gut wie 
gar nicht, hab das nur mal vor Jahren für ein ATXmega-Projekt gebraucht. 
Irgendwann gibt es einen neuen Rechner und gut.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Was Zu Henker macht diese Software in 10s mit einer GHz CPU?

Rumrödeln, hin und her gucken. :-)

Netzwerk ist in der VM hier übrigens abgeklemmt, ist also nicht so,
dass sie jetzt erst das halbe Internet durchsuchen würde.

von Rolf M. (rmagnus)


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Falk B. schrieb:
>>Öffnen eines (allerdings kleinen, ich benutze das Studio ja nicht
>>für die Arbeit) Projekts dauert knapp 10 Sekunden.
>
> Ist immer noch fragwürdig. Was Zu Henker macht diese Software in 10s mit
> einer GHz CPU?

Bei 2 GHz sind das immerhin 20 Milliarden Taktzyklen. Ein C64 war 
meistens gar nicht so lange am Stück eingeschaltet, dass er dabei so 
viele Taktzyklen zusammen bekäme.

von Klaus R. (klaus2)


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Rolf, schöner Vergleich! Ich habe beide Versionen auf dem gleichen Asus 
i7 mit 8GB laufen...eine ratzfatz, die andere schnarchlangsam. Vermtl 
aber Konflikte mit anderen Paketen etc, hatte ich schon vermutet. Aber 
Scheiße bleibt halt Scheiße.

Klaus.

von Karl (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Rolf, schöner Vergleich! Ich habe beide Versionen auf dem gleichen Asus
> i7 mit 8GB laufen...eine ratzfatz, die andere schnarchlangsam. Vermtl
> aber Konflikte mit anderen Paketen etc, hatte ich schon vermutet. Aber
> Scheiße bleibt halt Scheiße.
>
> Klaus.

Das ist .NET gesagt.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Rolf M. schrieb:
> [...] 20 Milliarden Taktzyklen. Ein C64 war meistens gar nicht so
> lange am Stück eingeschaltet, dass er dabei so viele Taktzyklen
> zusammen bekäme.

Bei 1MHz sind das 20000 Sekunden also gut 5 1/2 Stunden.  Auch nicht 
sooo exorbitat.

von Theor (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Theor schrieb:
>> Ich überlege, [...] und komme auf folgende
>> Möglichkeiten:
>
> Naja, ist halt die Frage, wie du das überhaupt rechnen willst.
> [...]

Ja. Richtig. Du nennst da einen Punkt, an den ich gar nicht gedacht 
habe, Jörg.

> Ob nun die aus dem Atmel-Anteil erzielten Gewinne den vorher gehegten
> Erwartungen entsprechen oder nicht, bleibt eine völlig andere
> Geschichte.  Die, die die genauen Zahlen darüber kennen, werden sie
> sehr wahrscheinlich nicht in die Öffentlichkeit posaunen (wollen). :)

Ja. Es bleibt unklar, wie bei dieser Äusserung gerechnet wurde, wenn 
auch eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür spricht, dass sowohl der 
Erwerb als auch die laufenden Geschäfte im AVR-Bereich aus dieser 
Äusserung über die Gewinnaussichten herausgenommen wurde.

Also hat der Link von "Quelle?" 
(Beitrag "Re: AVR-Studio Obsolet?") 
- meiner Ansicht nach - gar keine (oder allenfalls eine geringe) 
Aussagekraft in Bezug auf das Thema Zukunft von AVR. Ein geringer Gehalt 
steckt insofern darin, als das mit dem Wohlergehen von Microchip (ausser 
AVRs) die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass AVRs weiter lieferbar sind, 
als wenn es Microchip nicht gut geht.

von Dieter F. (Gast)


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Dann gebe ich meinen Senf auch noch dazu (gemessen mit einer schönen, 
alten Omega Taschenuhr im Stahlgehäuse :-) ):

Studio-Version           Start Studio           Start Projekt

AS 4.19                  0:05                   0:02
AS 6.2                   1:31                   0:27   (in VM 4 GB, 2 
Kerne)
AS 7.0                   0:16                   0:08

auf einem älteren (6 - 8 Jahre ?) Tower mit I7, 2,67 GHz udn 16 GB RAM.

Ich mag die höheren Versionen wegen des Komforts (z. B. der 
Formatierung) und der Debug-Möglichkeiten (natürlich nicht in Echtzeit). 
Ob das nun 10 Sekunden länger dauert oder nicht ist mir egal.

Mit AS 7 habe ich leider Probleme mit extern eingebundenen Librarys - 
ich hoffe, da gibt sich noch (nur für Projekte mit "Upgrade").

von Oliver S. (oliverso)


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Falk B. schrieb:
> Programmstart: 1m 45s
...
> ein nicht ganz taufrischer Laptop mit Dual Core 1,5GHz, 2GB RAM,
> normale 160GB Festplatte.

Dieter F. schrieb:
> 0:16
...
> auf einem älteren (6 - 8 Jahre ?) Tower mit I7, 2,67 GHz udn 16 GB RAM.

Das passt alles widerspruchslos zusammen. Von nix kommt halt nix.

Oliver

von Dieter F. (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Das passt alles widerspruchslos zusammen. Von nix kommt halt nix.

Ja, mit einem Holzvergaser-Auto brauche ich einige Zeit, um von a nach b 
zu kommen :-). In Relation zu einem Pferde-Fuhrwerk bin ich natürlich 
sagenhaft schnell ...

Ich kann mit einem Handbohrer genau so gute Löcher bohren, wie mit einer 
Hand-Bohrmaschine ...

Hinkt alles, ich weiss - so wie ich lieber auf eine mechanische Uhr 
schaue und andere auf ihr Smartphone :-). So what ...

von Falk B. (falk)


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@Oliver S. (oliverso)

>Das passt alles widerspruchslos zusammen. Von nix kommt halt nix.

Quatschkopf! Andere Programme brauchen nicht mal ansatzweise die gleiche 
Zeit und leisten das Gleiche oder mehr! Es ist nicht die vermeintliche 
Leistungsschwäche der Hardware sondern die Schlampigkeit der Software!
Und daß besonders Microsoftprodukte die reinste Bloatware sind, ist ein 
offenes Geheimnis!

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Ändert alles nichts daran, daß dein Steinzeit-Rechner zu schwacbbrüstig 
für dieses wunderbare Stück Software ist.

Oliver

von Dieter F. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Andere Programme brauchen nicht mal ansatzweise die gleiche
> Zeit und leisten das Gleiche oder mehr!

Da wir uns hier über das AVR-Studio unterhalten kannst Du sicher die 
Vorteile von 4.19 oder 4.18 gegenüber z. B. 7.0 (außer der 
Geschwindigkeit) aufzählen. Das interessiert mich doch sehr.

von Falk B. (falk)


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@Dieter F. (jim_quakenbush)

>Da wir uns hier über das AVR-Studio unterhalten kannst Du sicher die
>Vorteile von 4.19 oder 4.18 gegenüber z. B. 7.0 (außer der
>Geschwindigkeit) aufzählen. Das interessiert mich doch sehr.

Beide Softwarepakete funktionieren, wenn gleich das alte deutlich 
flüssiger. Funktional habe ich auch mit 4.18 keine Defizite im Rahmen 
meiner Nutzung. Der Simulator funktioniert mit dem, jaja, alten avr gcc 
von 2010. Ich mach damit nicht jeden Tag professionelle 
Softwareentwicklung sondern nur alle paar Monate mal bissel Hobby und im 
gleichen Zeitraster ab und an ein paar kleine Testschaltungen in der 
Firma.

Ich will die Funktionalität und Verbesserungen des neuen Atmelstudios 
nicht schlechtreden, aber wenn die Kiste damit wie zähflüsser Honig 
läuft, fällt es schwer, die guten Seiten zu sehen und angenehem zu 
nutzen.

von Dieter F. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Ich will die Funktionalität und Verbesserungen des neuen Atmelstudios
> nicht schlechtreden, aber wenn die Kiste damit wie zähflüsser Honig
> läuft, fällt es schwer, die guten Seiten zu sehen und angenehem zu
> nutzen.

Verständlich - mal schauen, wie es nach einem Hardware-Upgrade aussieht 
:-)

von Rolf M. (rmagnus)


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Dieter F. schrieb:
> Oliver S. schrieb:
>> Das passt alles widerspruchslos zusammen. Von nix kommt halt nix.
>
> Ja, mit einem Holzvergaser-Auto brauche ich einige Zeit, um von a nach b
> zu kommen :-). In Relation zu einem Pferde-Fuhrwerk bin ich natürlich
> sagenhaft schnell ...
>
> Ich kann mit einem Handbohrer genau so gute Löcher bohren, wie mit einer
> Hand-Bohrmaschine ...
>
> Hinkt alles, ich weiss - so wie ich lieber auf eine mechanische Uhr
> schaue und andere auf ihr Smartphone :-). So what ...

Es hinkt nicht nur, sondern ist irgendwie ganz verkehrt herum. Hier geht 
es doch gerade darum, dass die neue Software ohne wirklichen Grund viel 
langsamer ist als die alte - also so, als ob dein Pferde-Fuhrwerk jedes 
aktuelle Auto locker überholt.

von Dieter F. (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> ohne wirklichen Grund viel

Hast Du mal die Fähigkeiten / Möglichkeiten verglichen?

Aber - jeder nach seiner Fasson :-)

von Falk B. (falk)


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@ Dieter F. (jim_quakenbush)

>> ohne wirklichen Grund viel

>Hast Du mal die Fähigkeiten / Möglichkeiten verglichen?

Ja? Welche "Möglichkeiten" bietet denn das Programm beim Start und 
Projekt laden, ebenso bei den Optionen?

>Aber - jeder nach seiner Fasson :-)

Nö, denn das wäre hier mal wieder ein klarer Fall von mangelnder 
Kritikkompetenz. Mängel muss man Mängel nennen!

von Rolf M. (rmagnus)


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Johann L. schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> [...] 20 Milliarden Taktzyklen. Ein C64 war meistens gar nicht so
>> lange am Stück eingeschaltet, dass er dabei so viele Taktzyklen
>> zusammen bekäme.
>
> Bei 1MHz sind das 20000 Sekunden also gut 5 1/2 Stunden.  Auch nicht
> sooo exorbitat.

Nicht exorbitant, aber ich durfte früher den Computer keine 5 Stunden 
pro Tag benutzen.

von Oliver S. (oliverso)


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Falk B. schrieb:
> Mängel muss man Mängel nennen!

Natürlich sind das Atmel Studio, das dahinter steckende Visual Studio, 
das darunterliegende Windows, und auch die allermeisten andere 
MS-Produkte unperfekt und unnötig aufgeblasen.

Manche nutzen es trotzdem einfach so, andere plärren. Microsoft denkt 
sich, wie bei allen Produkten: So what.

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Welche "Möglichkeiten" bietet denn das Programm beim Start und Projekt
> laden

Vermutlich laden sie beim Start sämtliche herumlungernde XML-Dateien,
die die Bauteile beschreiben. Da wird dann jedesmal ein XML-Parser
dafür angeworfen. Auf diese Weise werden intern die Listen mit den
verfügbaren Elementen aufgebaut, die dir dann für ein Projekt
angezeigt werden.

Erstens hatte das 4er AVR Studio eine anfangs sehr, sehr eigenwillige
Variante von XML und dementsprechend sehr sicher einen „irgendwie
selbst gefeilten“ Parser dafür, während man nun einen generischen
XML-Parser benutzt.  Die Dinger sind naturgemäß nicht so ganz
leichtgewichtig.  Zweitens sind mit all den ARMs nun ein Vielfaches
an Devices dabei, die auf diese Weise analysiert werden müssen.

Ich glaube mich zu erinnern, dass das 4er Studio zusätzlich noch
da irgendeinen Cache dafür hatte.  Der macht das einerseits natürlich
schneller, andererseits musste man den nach irgendwelchen Änderungen
an den XML-Dateien manuell zum Neubauen anwerfen.

Ich wette, wenn du einen Großteil des Device Supports einfach mal
per Dateimanager entfernst, dann startet auch der VisualAffenzirkus
eine ganze Ecke schneller.

Wie war das beim Studio 4 mit irgendwelchen automatischen Erweiterungen
während der Eingabe?  Manche Leute schwören auf sowas, und gerade für
einen Anfänger ist es oft hilfreich.  (Bei AVR brauche ich das nicht,
bei Qt nehme ich aber eigens dafür schon mal den Qt Designer statt
meines Emacs. ;-)

von Falk B. (falk)


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@ Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator)

>> Welche "Möglichkeiten" bietet denn das Programm beim Start und Projekt
>> laden

>Vermutlich laden sie beim Start sämtliche herumlungernde XML-Dateien,
>die die Bauteile beschreiben. Da wird dann jedesmal ein XML-Parser
>dafür angeworfen. Auf diese Weise werden intern die Listen mit den
>verfügbaren Elementen aufgebaut, die dir dann für ein Projekt
>angezeigt werden.

Kann sein, das kann man aber auch intelligenter handhaben, sodaß dieser 
Scan nur nötig ist, wenn neue Bauteile gefunden worden.

>leichtgewichtig.  Zweitens sind mit all den ARMs nun ein Vielfaches
>an Devices dabei, die auf diese Weise analysiert werden müssen.

Siehe oben!

>Ich wette, wenn du einen Großteil des Device Supports einfach mal
>per Dateimanager entfernst, dann startet auch der VisualAffenzirkus
>eine ganze Ecke schneller.

Werd ich mal probieren.

>Wie war das beim Studio 4 mit irgendwelchen automatischen Erweiterungen
>während der Eingabe?  Manche Leute schwören auf sowas, und gerade für
>einen Anfänger ist es oft hilfreich.

Unbestritten. Das kann man aber besser machen, siehe andere Produkte. 
Das Code Composer Studio von TI basiert AFAIK auch auf Eclipse und ist 
DEUTLICH agiler! Auf der gleichen, alten Kiste!

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Das Code Composer Studio von TI basiert AFAIK auch auf Eclipse und ist
> DEUTLICH agiler!

Gerade zu Eclipse lese ich jedoch auch häufig völlig gegenteilige
Meinungen hier.

Warum damals Atmel unbedingt den Visual-Krams nutzen musste, naja,
da war wohl viel Politik dabei. Insbesondere Nicht-Windows-Nutzer
von AVR hatten bis zuletzt ja auf Eclipse gehofft, das ja durchaus
mal zur Auswahl stand (die eher linuxlastige AVR32-Truppe hatte es
dafür schon eine Weile in Verwendung), und es gab auf avrfreaks
einen ziemlichen Sturm der Entrüstung, als dann die Entscheidung
zugunsten von VS veröffentlicht worden ist.

Andere als Windows-Nutzer haben aber das Management zumindest bei
Atmel in Trondheim wohl nie interessiert.

von Dieter F. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Falk B. schrieb:
> Ja? Welche "Möglichkeiten" bietet denn das Programm beim Start und
> Projekt laden, ebenso bei den Optionen?

Beim Start kannst Du Dir die Nase schneuzen, wenn Du schnell bist (oder 
eine alte Gurke als Rechner hast).

Bei den Optionen:

Komfort - beim Editieren, beim Rechtsklick auf z.B. Sprung auf die 
Implementierung eines Includes  einer Funktion  ...

Erweiterte Debug-Möglichkeiten usw.

Aber es zwingt Dich ja niemand (und Du kennst die Möglichkeiten sicher 
auch).


Falk B. schrieb:
> Nö, denn das wäre hier mal wieder ein klarer Fall von mangelnder
> Kritikkompetenz.

Da stimmern wir überein.

von Rolf M. (rmagnus)


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Jörg W. schrieb:
> Erstens hatte das 4er AVR Studio eine anfangs sehr, sehr eigenwillige
> Variante von XML und dementsprechend sehr sicher einen „irgendwie
> selbst gefeilten“ Parser dafür, während man nun einen generischen
> XML-Parser benutzt.  Die Dinger sind naturgemäß nicht so ganz
> leichtgewichtig.  Zweitens sind mit all den ARMs nun ein Vielfaches
> an Devices dabei, die auf diese Weise analysiert werden müssen.

Warum muss er denn beim Laden eines einzelnen Projekts sämtliche 
Device-Beschreibungen parsen?

> Ich glaube mich zu erinnern, dass das 4er Studio zusätzlich noch
> da irgendeinen Cache dafür hatte.  Der macht das einerseits natürlich
> schneller, andererseits musste man den nach irgendwelchen Änderungen
> an den XML-Dateien manuell zum Neubauen anwerfen.

Wobei es ja auch kein unlösbares Problem wäre, das zu automatisieren. 
make kriegt das ja auch ganz simpel hin durch Vergleich des letzten 
Speicherdatums der Eingangs- und der Ausgangsdatei.

> Wie war das beim Studio 4 mit irgendwelchen automatischen Erweiterungen
> während der Eingabe?  Manche Leute schwören auf sowas, und gerade für
> einen Anfänger ist es oft hilfreich.  (Bei AVR brauche ich das nicht,
> bei Qt nehme ich aber eigens dafür schon mal den Qt Designer statt
> meines Emacs. ;-)

Weichei. :-)
Ich nehm für beides vim.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

habe mal bei mir von Hand gestoppt, weil ich mit AS7 nicht klagen kann. 
Vom Icon Doppelclick bis AS7 gestartet ist ca. 11s danach zügig auf das 
letzte Projekt geklickt, bei ca. 17s war es fertig geladen.

i7-2500
16GB
SSD
Win10

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rolf M. schrieb:

> Warum muss er denn beim Laden eines einzelnen Projekts /sämtliche/
> Device-Beschreibungen parsen?

Vermutlich sogar noch mehr: sämtliche "Tools", also Devboards etc.

Sorry, das bezog sich aber nicht auf ein Projekt, sondern auf den
Programmstart (habe ich mit falschem Bezug gepostet). Nachdem man
das gestartet hat, bekommt man ja alles zur Auswahl angeboten, mit
dem man nun ein Projekt aufsetzen könnte.

Ich will das ja keineswegs verteidigen, das ist einfach nur meine
Vermutung, dass der Salat deswegen so lange braucht.

Für den Projektstart habe ich allerdings auch keine rechte Idee.
Aufbau eines Syntaxbaums gehört sicher mit dazu (fürs Highlighting
und für die erwähnte Code Completion). OK, das würde natürlich ein
wenig erklären, warum es bei mir selbst bei vergleichsweise kleinen
Projekten eweig dauert: ich habe das Dingens ja jeweils nur benutzt,
um irgendwie mal Antworten auf die Frage zu bekommen: „Wie würde
ASF das jetzt anfangen?“  Wer in ASF schon mal reingesehen hat, weiß,
welcher unsägliche Wust von Code das ist … daran kann man bestimmt
eine Weile herum parsen.

> Weichei. :-)
> Ich nehm für beides vim.

Wenn ich in Qt häufiger arbeiten würde, dann würde ich es sicher auch
im Emacs editieren.

von Falk B. (falk)


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@Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator)

>Andere als Windows-Nutzer haben aber das Management zumindest bei
>Atmel in Trondheim wohl nie interessiert.

Da fehlte wohl der skandinavische Patriotismus und der heiße Draht zum 
Linus T. ;-)

von Reinhard R. (reirawb)


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Veit D. schrieb:
> Vom Icon Doppelclick bis AS7 gestartet ist ca. 11s danach zügig auf das
> letzte Projekt geklickt, bei ca. 17s war es fertig geladen.

12s / 18s

AMD FX6300-3500
8 GB RAM
SSD
Win 10

Beitrag #5286321 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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c-hater schrieb im Beitrag #5286321:
> Die wenigen neueren Teile werden vom Studio 4.1x natürlich tatsächlich
> nicht direkt unterstützt,

Ok, halten wir fest: Der aktuelle Teil der Produktpalette wird zum 
Großteil nicht unterstützt.

: Wiederhergestellt durch Moderator
von Gerhard O. (gerhard_)


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Wenns interessiert:

Ich verfolge Eure Diskussion mit Interesse und habe selber ähnliche 
Erfahrungen gemacht.

Die IDEs die für mich am schnellsten und reagierend (responsive) waren, 
sind:

Keil uV2 V7 (Sehr Schnell und intuitiv)
Keil uV4 V9(Silabs Version) sehr schnell
IAR (Firma) (sehr schnell und intuitiv)
ICCV7/8 (Sehr schnell)
Rowley Crossworks - Ziemlich schnell
Zilog ZDS II - Sehr schnell und intuitiv
Codevision AVR V2 - früher sehr schnell, V3 - so, so ( Wenn sourcen auf 
USB memory stick sind, gibts Verzögerungen die auf der Festplatte nicht 
vorkommen)
Arduino IDE - Etwas langsam beim Start, sonst ziemlich schnell

Atollic TS und Coocox sind bei mir auch einigermaßen schnell.

Atmel Studio V7 und MPLABX sind in meiner Umwelt mit Abstand die 
langsamsten. Auch mit i7 und X64/32Gb

Ich hätte da eine Frage: Ab und zu kommt es vor, daß ich nur einen 
Bootloader via SPI auf einen AVR flashen möchte. Dazu nehme ich immer 
AVR-Studio 4.19. Geht ruck-zuck.

Wenn ich dasselbe mit AS 7 machen möchte, komme ich einfach nicht 
zurecht. Da ich immer so frustriert mit AS bin, daß ich mir noch nie die 
Zeit genommen hatte damit wirklich klar zu kommen, möchte ich gerne 
wissen ob es damit auch so leicht möglich ist und ich nur zu 
uninformiert mangels Praxis bin. Beim AVR-Studio geht es ja ohne 
Projekterstellung. Bei AS komme ich ums Verecken nicht damit klar. Es 
macht einfach keinen Spass mit AS zu arbeiten weil es in fast allem so 
furchtbar langsam reagiert. Und es will immer komplette Projekte 
erstellen. Kann man das AS abgewöhnen und nur das machen was man von ihm 
will? Arbeiten mit AS fühlt sich an wie Tauziehen bzw. Ringen.

: Bearbeitet durch User
von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

ich verstehe "euer" Problem echt nicht. Es mag sein das AS7 etwas länger 
benötigt zum starten. Na und? Wem stört das? Hauptsache ist doch das sie 
danach flüssig läuft. Und das tut sie.

Habe gerade die Arduino IDE und AS7 direkt hintereinander gestartet, 
waren beide zeitgleich fertig geladen.

Wegen deinem direkten flashen. AS7 starten > Extras > Device 
Programmierung.
Ob es dafür Sinn macht AS7 zu starten steht auf einem anderen Blatt.

Die gesamte Diskussion könnt ihr einfach sein lassen. Wer AS7 mag soll 
es nehmen. Wer ältere Versionen mag soll diese nehmen. Niemand zwingt 
irgendeinen eine bestimmten Version einzusetzen. Dabei sollten wir es 
belassen. Wer irgendwelche Files benötigt für fehlende µC, dem helf ich 
gern aus.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Veit D. schrieb:
> Wegen deinem direkten flashen. AS7 starten > Extras > Device
> Programmierung.
> Ob es dafür Sinn macht AS7 zu starten steht auf einem anderen Blatt.

Danke für Deinen Hinweis. Also geht's immer noch ziemlich direkt - Das 
wollte ich brennend wissen. Für neuere uC kommt man vielleicht 
möglicherweise nicht darum herum.

Gruß,
Gerhard

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Veit D. schrieb:
>> Ob es dafür Sinn macht AS7 zu starten steht auf einem anderen Blatt.
>
> Danke für Deinen Hinweis. Also geht's immer noch ziemlich direkt

Wenn es wirklich nur darum geht, einen Bootloader (oder ein anderes, 
beliebiges Binary) zu flashen, dann geht das doch schneller und 
einfacher per Commandline, z.B. mit avrdude? Ohne ewig zu warten und 
Rumzumausen.

avrdude beschreibt Devices in einer .conf-Datei, und wenn ein Device 
dort fehlt, kann man hinzufügen.  .conf ist eine reine Textdatei, und 
die nötigen Parameter wie Device-ID sind dem Datenblatt entnehmbar.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Für neuere uC kommt man vielleicht möglicherweise nicht darum herum.

Doch. Erstens gibt es natürlich (Vorsicht, Eigenwerbung! :) immer noch
AVRDUDE, zweitens liefert auch Atmel, ähem, Microsoft seit geraumer
Zeit ein Kommandozeilentool mit (atprogramm.exe, wenn ich mich recht
entsinne).  Du musst dann zwar den Studio-Kram immer noch installieren,
aber nicht das fette Studio selbst benutzen.

von c-hater (Gast)


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Johann L. schrieb:

> c-hater schrieb im Beitrag #5286321:
>> Die wenigen neueren Teile werden vom Studio 4.1x natürlich tatsächlich
>> nicht direkt unterstützt,
>
> Ok, halten wir fest: Der aktuelle Teil der Produktpalette wird zum
> Großteil nicht unterstützt.

Nein, das ist falsch. Es gibt keinen "aktuellen Teil" einer 
Produktpalette. Es gibt nur eine aktuelle Produktpalette. Und davon 
unterstützt halt das Studio 4.1x schon von Hause aus den größten Teil in 
jeder Hinsicht.

Etliche weitere Teile lassen sich sehr leicht insofern nachrüsten, als 
dass für sie programmieren und sie auch via Programmer beschreiben kann. 
Sprich: für diese Teile fehlt nur Simulation und OC-Debugging.

Und der (sehr überschaubar kleine) Rest läßt sich zumindest insofern 
nachrüsten, als dass man für sie programmieren kann. Hier fehlt also 
zusätzlich zu Simulation/OC-Debugging noch die Möglichkeit, sie direkt 
aus der IDE zu beschreiben, was sich allerdings mittels Einbindung 
externer Tools in die IDE dann doch wieder umgehen läßt.

Der eigentliche Knackpunkt sind also nur die fehlenden Möglichkeiten für 
Simulation/OC-Debugging. In den meisten Fällen ist das aber keine 
nennenswerte Einschränkung, weil die Teile der Peripheriehardware, die 
bei den neuesten Teilen wirklich neu sind, im Simulator auch des Studio7 
nicht oder nicht vernünftig unterstützt werden. Sprich: man kann die 
Simulation auch einfach mit einem anderen Target durchspielen, soweit 
sie eben nicht die wirklich neue Peripherie betrifft.

Nunja, und das OC-Debugging braucht man sowieso nur in sehr seltenen 
Ausnahmefällen wirklich. Und wenn, dann nur um einen Ansatzpunkt zu 
gewinnen, um die Sache in der Simulation auf ihre eigentliche Ursache 
zurück verfolgen zu können. Da geht das nämlich (im Gegensatz zum 
OC-Debugging) wegen der beliebigen Reproduzierbarkeit der 
Ausgangssituation. Das mit der Gewinnung des Ansatzpunktes kann man 
allerdings auch leicht mittels klassischem "LED-Debugging" realisieren, 
so dass OC-Debugging allenfalls als ein "nice to have"-Feature 
erscheint, nicht aber als dringende Notwendigkeit.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Johann L. schrieb:
> avrdude beschreibt Devices in einer .conf-Datei, und wenn ein Device
> dort fehlt, kann man es hinzufügen.

...oder eine eigene .conf angeben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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c-hater schrieb:

> Und der (sehr überschaubar kleine) Rest

Gerade nachgesehen: alle ATxmega*U sind nicht dabei, Xmega B und C
fehlen ebenfalls.  Die neuesten AVR8X-Devices sind ohnehin nicht
da.  Bei den Programmierwerkzeugen ist beim JTAGICEmkII Schluss,
also neben dem JTAGICE3 und (sehr viel preiswerteren, auch als das
JTAGICEmkII) Atmel-ICE hast du insbesondere die eingebauten
Programmierer/Debugger der diversen XplainedPro- und XplaineMini-Boards
nicht dabei.  Gerade die XplaineMini sind recht preiswert.

> läßt sich zumindest insofern
> nachrüsten, als dass man für sie programmieren kann.

Dann stellt sich allerdings die Frage nach dem Sinn der IDE als Ganzes,
denn dann bist du bei weiter nichts mehr als einem Editor, bei dem man
sich vielleicht noch die Funktionstasten belegen kann (fürs compilieren
und Flashen).  Da brauchst du auch kein *Studio mehr.

Bezüglich neuerer Compiler hatte ich mich ja oben schon ausgelassen:
der eingebaute DWARF-Parser ist so „handgestrickt“, dass er sich am
DWARF-Output neuerer GCC-Versionen erbricht, da dieser zwar den Regeln
von DWARF entspricht (und damit von jedem, der sich an die DWARF-Spec
hält, auch geparst werden kann), aber da der DWARF-Parser im Studio 4
eben sehr „ad hoc“ nach dem gerade damals produzierten Format gezimmert
worden ist, hat er dann mit einem neueren Compiler ein Problem.

: Bearbeitet durch Moderator
von Fabian F. (fabian_f55)


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c-hater schrieb:
> Johann L. schrieb:

> Der eigentliche Knackpunkt sind also nur die fehlenden Möglichkeiten für
> Simulation/OC-Debugging. In den meisten Fällen ist das aber keine
> nennenswerte Einschränkung, weil die Teile der Peripheriehardware, die
> bei den neuesten Teilen wirklich neu sind, im Simulator auch des Studio7
> nicht oder nicht vernünftig unterstützt werden. Sprich: man kann die
> Simulation auch einfach mit einem anderen Target durchspielen, soweit
> sie eben nicht die wirklich neue Peripherie betrifft.
Wenn das komplexeste Projekt das man angeht ein Taschenrechner ist, ja. 
Wenn man mit CAN, Ethernet, Wlan, SENT, Flexray, DMA, ADC oder generell 
irgendwelchen Peripheriegeräten arbeitet wirds schnell dünn mit nem 
Simulierten Atmega8. Abgesehen davon fehlt die komplette ARM Plalette 
und auch teile der 32Bit-Geräte.
>
> Nunja, und das OC-Debugging braucht man sowieso nur in sehr seltenen
> Ausnahmefällen wirklich.
Na dann mache wohl ich und jeder Andere in der Firma irgendwas falsch..
> Und wenn, dann nur um einen Ansatzpunkt zu
> gewinnen, um die Sache in der Simulation auf ihre eigentliche Ursache
> zurück verfolgen zu können. Da geht das nämlich (im Gegensatz zum
> OC-Debugging) wegen der beliebigen Reproduzierbarkeit der
> Ausgangssituation.
Na das will ich sehen wie man einen CAN-Bus-heavy und Bitfehler im 
Simulator nachstellt.
> Das mit der Gewinnung des Ansatzpunktes kann man
> allerdings auch leicht mittels klassischem "LED-Debugging" realisieren,
> so dass OC-Debugging allenfalls als ein "nice to have"-Feature
> erscheint, nicht aber als dringende Notwendigkeit.
Klar. "Wenn irgendwo in den 15.000 Zeilen Code was nicht stimmt, leucht 
das da rot..."

von 900ss (900ss)


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Johann L. schrieb:
> Rumzumausen

Schöner Ausdruck :)

von Veit D. (devil-elec)


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Jörg W. schrieb:
>
> Gerade nachgesehen: alle ATxmega*U sind nicht dabei, Xmega B und C
> fehlen ebenfalls.

Sind alle in Atmel Studio 7 enthalten.

> Die neuesten AVR8X-Devices sind ohnehin nicht da.

Meinst du damit die ATtinys? Sind auch in AS7 enthalten.

Jetzt mal ernsthaft. Ich kann mich nicht darüber aufregen wenn in einer 
alten Version diverse Typen fehlen, wenn es schon längst neue 
Programmversionen gibt. Allerdings könnte es Updates geben. Schon einmal 
nachgeschaut?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Veit D. schrieb:
> Sind alle in Atmel Studio 7 enthalten.

AVR Studio != Atmel Studio.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Veit D. schrieb:
> Sind alle in Atmel Studio 7 enthalten.

Es ging um AVR Studio 4.x.

Dass MicroAtmel sie in der aktuellen Version pflegt, hat ganz sicher
keiner hier in Frage gestellt.

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