Hallo, was ist der Unterschied zwischen einem Shunt und einem "normalen" Widerstand, wenn sie ... - den selben Widerstandswert - selbe Baufrom - selbe Toleranz - selbe Leistung ... haben? Der einzige Unterschied, den ich sehe, ist der höhere Preis für den Shunt.
Pulsbelastbarkeit, Temperaturkoeffizient, ...
Ein Shunt hat (meist) 2 Anschlüsse für den Lastkreis und 2 Anschlüsse für den Messkreis. Das ist aber nur eine mechanische "Besonderheit". Man kann durchaus einen "normalen" Widerstand, wenn er die entsprechenden Parameter besitzt, als Shunt nehmen. Die Bezeichnung "Shunt" kennzeichnet nur seine Aufgabe, nämlich als Messwiderstand für die Strommessung zu dienen. Und weil es eben, wie ich eingangs schon schrieb, besonders dafür konzipierte Modelle gibt, werden die eben teurer verkauft. Die Stückzahlen sind dabei logischerweise auch kleiner als bei "normalen" Widerständen.
Außer dem genannten ist "Shunt" kein Bauteil, sondern umschreibt lediglich die Funktion, für die ein Widerstand eingesetzt wird. Deshalb ist auch die Bezeichnung "Shuntwiderstand" nicht ganz unüblich.
Micso schrieb: > - selbe Baufrom Kamikola schrieb: > Ein Shunt hat (meist) 2 Anschlüsse für den Lastkreis und 2 Anschlüsse > für den Messkreis. Eben. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/10/Shuntresistor50A.jpg/640px-Shuntresistor50A.jpg
Micso schrieb: > was ist der Unterschied zwischen einem Shunt und einem "normalen" > Widerstand Es gibt keinen. Als Shunt bezeichnet man einen Widerstand, den man zur Strommessung einsetzt.
Achim B. schrieb: > Deshalb > ist auch die Bezeichnung "Shuntwiderstand" nicht ganz unüblich. Und wenn der "Shuntwiderstand" spektakulär abraucht, dann gibt es einen "Shuntfleck" SCNR ;)
Sorry, hätte erwähnen müssen, dass es sich um SMD-Bauteile handelt! Aber die Unterschiede, die ihr mir genannt habt, reichen mir schon, danke :)
Micso schrieb: > Der einzige Unterschied, den ich sehe, ist der höhere Preis > für den Shunt. Dann gibt es auch Unterschiede in den Parametern, z.B. einen geringeren TK.
Peter D. schrieb: > Micso schrieb: >> was ist der Unterschied zwischen einem Shunt und einem "normalen" >> Widerstand > > Es gibt keinen. Als Shunt bezeichnet man einen Widerstand, den man zur > Strommessung einsetzt. Ja, "Widerstand" ist das Wort für das Bauelement und "Shunt" ist das Wort für die Anwendung.
Es gibt keinen prinzipiellen Unterschied, der Name kommt von der Verwendung, ein shunt ist ein Widerstand der zum Strom-messen eingesetzt wird. Dafür sind natürlich einige Eigenschaften vorteilhaft, genau und eventuell 4-Leiter Anschluss, bei hochfrequenter Wechselspannung niederinduktiv, das kann ihn teurer machen wenn man die Eigenschaften braucht.
Micso schrieb: > Sorry, hätte erwähnen müssen, dass es sich um SMD-Bauteile handelt! http://www.ohmite.com/assets/components/phpthumbof/cache/fc4t.197c5fe6ae7d3d7d1f8cb3b2b0decd61.jpg Four Terminal Current Sense Beitrag "Shunt falschrum eingelötet. Ganze Serie für den Müll. Chef tobt."
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Hallo etwas off topic: "Shunt" ist einer der undankbarsten englischsprachigen Bergriffe - kommt so ziemlich in jeden Fachbereich vor, und zumindest in der E-Technik auch in sehr verschiedenen Unterbereichen. Vielleicht vergleichbar in deutschen mit einen Begriff wie Spanner der auch mannigfaltige Bedeutung haben kann. Nur so
Besser, als im deutschen: "Bürdewiderstand" ;)
Äxl (geloescht) schrieb: > Besser, als im deutschen: "Bürdewiderstand" ;) Falscher geht es gar nicht mehr. Ein Bürdewiderstand ist ein Lastwiderstand, der parallel zur Quelle angeschlossen wird, um sie zu belasten ("Bürde->"Last"). Ein Shunt hingegen wird in Reihe geschaltet, um über den Spannungsabfall den fließenden Strom bestimmen zu können.
Heinzelmann schrieb: > Falscher geht es gar nicht mehr. > Ein Bürdewiderstand ist ein Lastwiderstand Wie dem auch sei: Der Begriff als solches verdient ein herzliches "hahaha" .....
Heinzelmann schrieb: > Äxl (geloescht) schrieb: >> Besser, als im deutschen: "Bürdewiderstand" ;) > > Falscher geht es gar nicht mehr. Nö. > Ein Bürdewiderstand ist ein Lastwiderstand, der parallel zur Quelle > angeschlossen wird, um sie zu belasten ("Bürde->"Last"). > Ein Shunt hingegen wird in Reihe geschaltet, um über den Spannungsabfall > den fließenden Strom bestimmen zu können. Da übersiehst du wohl etwas. Der Begriff "Burden Voltage" ist im anglo-amerikanischem Sprachraum ein gängiger Begriff für die über einen Strom-Stunt bei Strommessung abfallende Spannung. "What is Burden Voltage?" http://www.fluke.com/fluke/uses/comunidad/fluke-news-plus/articlecategories/electrical/burdenvoltage https://www.linguee.de/englisch-deutsch/uebersetzung/burden+voltage.html " Electrical data Type 8635 S Current supply for electronics Burden voltage Setpoint setting via setpoint signal 4 ... 20 mA" "Elektrische Daten Typ 8635 S Stromversorgung für Elektronik Bürdenspannung Sollwertvorgabe über Sollwertsignal 4 ... 20 mA" Shunt = Strommesswiderstand, Nebenwiderstand, Bürdenwiderstand Burden Voltage = Bürdenspannung https://books.google.de/books?id=xWUkDwAAQBAJ&pg=PA287&lpg=PA287&dq=Shunt+B%C3%BCrdenwiderstand&source=bl&ots=QJ_YlPOmBO&sig=AaPhCM0w6wYSaWfe90Wmwgm5VOM&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi8hNyew-HYAhXMFiwKHdBrD_EQ6AEIGjAC "Der vom Stromtransformator erzeugte Messstrom wird an einem Widerstand ein eine Spannung umgesetzt. Diese Bürde (auch Bürdenwiderstand genannt) .." http://www.google.com/patents/EP1199572A1?cl=de "Die Stromstärke des Sekundärstroms wird üblicherweise mit einem "Shunt"- oder Bürdenwiderstand in ein Spannungssignal umgewandelt." Du wirst den Begriff "Bürdenwiderstand" in zahlreichen Fachbüchern und Fachpublikationen antreffen. Daran ist nichts falsch, im Gegenteil.
Wer ist denn nun gemeint? Mandy oder Schuntal?
Alles Humbug schrieb: > Der Begriff "Burden Voltage" ist im > anglo-amerikanischem Sprachraum ein gängiger Begriff Jetzt wird schon die Sinnhaftigkeit deutscher Begriffe durch ihre englische Übersetzung begründet. Dann lieber gleich shunt resistor und sich mit der deutschen Sprache garnicht erst belasten. Ich bin keineswegs ein Sprachfanatiker für die Reinheit der deutschen Sprache, eher im Gegenteil, aber die Denglischisierung sollte nicht ins Lächerliche abgleiten, wie etwa in der Werbebranche üblich. Georg
Äxl (geloescht) schrieb: > Besser, als im deutschen: "Bürdewiderstand" ;) "Nebenwiderstand" hieß das in teutschen Meßgeräten, und zwei Anschlüsse reichten auch aus. P.S.: Die Nebenwiderstände waren nicht unbedingt zur Strommessung eng toleriert, sondern sie dienten auch als reine Belastungswiderstände zur Prüfung von Batteriezellen.
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Wenn der Widerstand nicht aus Teutschland, sondern aus China kommt, dann hat man womöglich die Bürde eines Schund-Resistors.
Hp M. schrieb: > > P.S.: > Die Nebenwiderstände waren nicht unbedingt zur Strommessung eng > toleriert, sondern sie dienten auch als reine Belastungswiderstände zur > Prüfung von Batteriezellen. Batterien? Oder doch einzelne Zellen? Oder meinst Du etwa Primärzellen, die natürlich auch Elemente einer Batterie sein konnten? Jaja, die liebe Terminologie!
> Batterien? Oder doch einzelne Zellen?
Wahrscheinlich sind's einzelne Batterie-Zellen. ;-)
Hp M. schrieb: > Batteriezellen Die Zellen einer Batterie sind Batteriezellen. So wie die Reifen eines Autos Autoreifen sind. Wo ist das Problem?
Kamikola schrieb: > Das ist aber nur eine mechanische "Besonderheit". Unfug 4-Leiteranschluss ist mit Nichten nur eine mechanische Besonderheit. Vielmehr dient diese Anschlussart dazu, den Spannungsabfall auf Grund von Übergangswiderständen aus der Strommessung heraus zu halten. Dadurch sinkt, insbesondere bei niedrigen Widerstandwerten, der Messfehler.
Wolfgang schrieb: > 4-Leiteranschluss ist mit Nichten nur eine mechanische Besonderheit. Aber vielleicht mit Neffen?
Wolfgang schrieb: > Kamikola schrieb: >> Das ist aber nur eine mechanische "Besonderheit". > > Unfug > > 4-Leiteranschluss ist mit Nichten nur eine mechanische Besonderheit. > > Vielmehr dient diese Anschlussart dazu, den Spannungsabfall auf Grund > von Übergangswiderständen aus der Strommessung heraus zu halten. > Dadurch sinkt, insbesondere bei niedrigen Widerstandwerten, der > Messfehler. Würde behaupten, dass das egal sein dürfte, denn für die Messung fahre ich sowieso direkt an den Widerstand. Ich kann ja in der Regel gar nicht im Versorgungspfad messen, welche Spannung da abfällt. 4-Leiter Methode ist ja bekannt, hier ist es einfach nur eine elegante Lösung,um die Leiterbahnen dranfahren zu können. Ein einfacher Widerstand und direkt am Pad Stromversorgung und Messstrippen zusammen laufen lassen ginge sicherlich auch. Daher hat in meinen Augen Kamikola recht. Die meisten anderen Unterschiede wurden oben bereits genannt.
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> Würde behaupten, dass das egal sein dürfte, denn für die Messung fahre > ich sowieso direkt an den Widerstand. An welche Stellen denn bei diesem? https://asset.conrad.com/media10/isa/160267/c1/-/de/1562747_BB_00_LO/lumel-b2-1000a60mv-mess-shunt-nebenwiderstand-60-mv-b2-1000a60mv.jpg?x=520&y=520 ;-)
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