Hallo, mein etwas betagter, aber noch fabelhafter Siemens-Ceranfeld-E-Herd könnte ein IoT-Upgrade vertragen, fand ich neulich, und dachte, das wäre mal ein Projekt. Mit der Softwareseite einerseits und der Elektrik andererseits habe ich keine Probleme (auch nicht mit den einschlägigen Vorschriften), aber das Messen, Steuern, Regeln ist dann so eine Sache. Wer diese älteren Siemens-Herde kennt, weiß vielleicht, dass die Heizschlangen im Originalzustand nur 2 Zustände kennen: Ein und Aus. Quasi eine sehr langsame PWM-Steuerung. Ein Problem ist, dass man selbst auf den beiden kleinen Platten einen Topf mit z.B. 2 Liter Wasser stellen kann, dann dreht man den Wahlschalter auf die kleinste Stufe, und dann passiert erst einmal scheinbar gar nix, aber nach 3 Stunden oder so kocht das Wasser, sogar ohne Deckel. Was mir nun vorschwebt, ist, pro Platte einen Temperatursensor nahrungsmitteltauglich (!) ins Wasser/Gargut zu stecken und die Platte dann über einen uC zu regeln, sodass man auch 60, 70, 80°C konstant halten kann. Die Messgenauigkeit ist dabei nicht soooo arg von Belang, +/-3°C sind völlig okay, aber da die Platten echt Dampf machen können, wäre es ganz schick, wenn die Fühler innerhalb von sagen wir mal 2, 3 Sekunden einen brauchbaren Wert liefern würden. So, und nun meine vielen, vielen Fragen... Nach dem letzten Absatz, also dass der Fühler nicht allzu träge sein sollte, bin ich da eher skeptisch in Sachen Selbstbau, also Edelstahlrohr samt Silikon "handmade". So viel Platz dürfte ein Arduino Nano nicht haben, um die nötigen Kompensationstabellen abzulegen, und ehrlich gesagt habe ich auch nicht die Zeit, um diese Tabellen wochenlang mit Stoppuhr und Referenzthermometer zu erstellen. * Was wäre also ein Fühler, der da taugen würde? Wie gesagt, er kommt ins Essen, eben wie so ein Koch-Thermometer Marke "Küchenprofi" oder so. * Wie bekomme ich die besagte Genauigkeit hin, je nach dem, was für einen Fühler ihr empfehlt? Bitte nennt wenigstens grob die Schaltungsart, also z.B. "passive Wheatstone-Brücke" oder so. Für jeden Tipp noch dazu bin ich dankbar! Konstantspanung oder Konstantstrom, Bauteile, Aufbau... Was das Abtasten angeht, habe ich am Nano ja 8 analoge Eingänge. 4 für die Kochplatten, 3 für den Backofen, bleibt noch 1. * Sollte ich den für eine Umgebungstemperaturmessung benutzen zur Kompensation? Wenn ja, wie? Lieben Dank an alle, die Zeit und Lust haben, mir zu antworten!
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Carsten schrieb: > Was wäre also ein Fühler Gibt es doch, zum Einstechen in Braten z.B., aber den kann man natürlich auch in die Suppe hängen wenn man das für notwendig hält. Noch nie gesehen? Georg
Carsten schrieb: > o viel Platz dürfte ein Arduino Nano nicht haben, um die nötigen > Kompensationstabellen abzulegen Was stellst Du Dir da vor, daß das so kompliziert sein soll? Auch die für die Linearisierung von pt100- oder pt1000-Temperaturfühlern übliche Callander-vanDusen-Formel lässt sich problemlos in einem µC unterbringen (sofern man nicht den allerkleinsten AtTiny o.ä. verwendet). Nimm einen kommerziell produzierten Lebensmitteltemperaturfühler, dann bist Du diverse Bastelsorgen (Dichtigkeit, Lebensmittelverträglichkeit etc.) los. Es gibt Bratenthermometer mit Kabel dran als Zubehör für diverse Backöfen, das sollte auch für Deine Temperaturbestimmung im Kochtopf genügen. Zur Fixierung am Kochtopf kannst Du Dir mal die Halteklammern von Milchthermometern ansehen, wie sie beim Milchaufschäumen vom Barista verwendet werden.
NTC, Pt100 und Pt1000 Termistoren können das. Es gibt ausreichend viele die in 1.4401 (V4A) Röhren vergossen sind. Wasserdicht. Säurefest. Basefest, Temperaturbeständig. Das muss die Zuleitung natürlich auch sein. PVC reicht nicht. Schau mal nach wie die 50.004 Bastelanleitungen für Sous-vide Garer gebastelt sind. Nix weiter hasst du ja vor.
Würde auch in Richtung Sous-Vide bzw. Grillthermometer schauen. Bei mir habe ich Fühler für Maverick ET-732 im Einsatz, gehen bis 380°C. http://www.mybbq.de/Maverick-wasserdichter-Hybrid-Fuehler-ET-736-ET-733-ET-732 Die Nachbauten sollen auch nicht schlecht sein und ebenfalls wasserdicht: https://www.amazon.de/HOBBYTIGER-Wasserdichter-Thermometer-Maverick-IVA-WLTHERM/dp/B01H1GHP0I/ Andreas
Ganz vergessen, wegen Auswertung einfach mal auf http://wlanthermo.com/startseite.html schauen. Andreas
Irgendwann gab es Mal Herde, die an jeder Ecke einen IR/Laser Sensor hatten und auf den (schwarzen) Topf gestrahlt haben. Vllt wäre so etwas zu gebrauch?
Frank schrieb: > Irgendwann gab es Mal Herde, die an jeder Ecke einen IR/Laser Sensor > hatten und auf den (schwarzen) Topf gestrahlt haben. die Idee war gut aber scheint ja kein Erfolg gewesen u sein, dann noch versenkbar, stelle ich mir nicht so toll vor zum putzen und dann der Mechanikteil sehr anfällig? IR Messung auf Töpfe? Das hatte ich mal mit IR Sensoren versucht auf Strecke einige cm auch nicht so genau das es vor überkochen reicht! Problem unten im Ceranfeld muss die Temperatur deutlich höher sein bis es oben ankommt, also fällt das als Meßstelle auch aus. Meßfühler im Topf mit Deckel drauf funken auch schlecht und die arme Elektronik und Batterie wird im Kochtopf nicht durchhalten und Kabel aus Töpfe sind Wärmeverluste weil der Deckel nicht schliesst.
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Vielen Dank für die vielen Tipps. Mal solche lebensmittelechten Fühler googlen gehen.
Ich wuerd mal in Security nachdenken. Wie schaffst du es, dass alle Fehlerfaelle abgedeckt werden, sodass ganz sicher (!) nie etwas passieren kann. -Sensor Kabelbruch -Sensor nicht eingesteckt -Sensor nicht im Gargut -EMV Stoerungen -Pfanne auf der falschen Platte Ein Siedeverzug, sprich ueberschaeumen, kommt als Temperaturerniedrigung daher. Es haben sich schon Viele mit genialen Ideen versucht, es hat sich aber nie etwas durchgesetzt. Das Beste, Zuverlaessigste was ich je sah, war eine externe Zeitschaltuhr, die musste und konnte nur auf maximal 45 minuten oder so gestellt werden, nachher ging der Saft aus. Die hat sich zwar nicht um Temperatur kochen, ueberschaeumen, oder irgendwas geschert, aber in einer Gemeinschaftskueche geholfen den Herd ganz sicher (!) abzuschalten.
Sicherheit ist das entscheidende Stichwort. In der Labortechnik gibt es Geräte, die einen ähnlichen Zweck verfolgen. https://www.ika.com/de/laborgeraete/produkte/laborreaktoren/produkte/10254/lr-1000-control-package Das ist natürlich zum Eierkochen stark überdimensioniert, aber über die dort angewandte Sicherheitstechnik würde ich mich mal schlau machen, das kann nicht schaden. Da steckt eine Menge Erfahrung drin.
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