Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Nf Verstärker brummt nur?


von Roland (Gast)


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Guten Abend zusammen.
Ich habe vor, über einen Arduino und die tone Funktion einen Ton 
abzuspielen. Dafür habe ich mir bei pollin einen 2€ nf Verstärker 
Bausatz gekauft. Eine gute Klangqualität ist nicht so wichtig. Mein 
Problem ist aber nun, das der Verstärker ständig brummt. Dabei ist es 
egal, ob ein Signal anliegt oder nicht. Wenn ich statt dem arduino zum 
beispiel das Handy anschließe, das gleiche Problem. Also muss irgendwas 
am Verstärker defekt sein oder?
Der Bausatz: https://www.pollin.de/p/bausatz-nf-verstaerker-810193

: Verschoben durch Moderator
von Bernhard S. (gmb)


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Da wäre die Frage wo die Betriebsspannung herkommt, und ob das Brummen 
vielleicht daher kommt?

von Teo D. (teoderix)


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Kalte Lötstelle(n)?!

von Murkser (Gast)


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Wie lang sind Deine Anschlusskabel? Und womit versorgst Du den 
Verstärker? Batterie oder Netzteil? Falls Netzteil, welches?

von Roland (Gast)


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Also ich benutze ein einfaches 12v Netzteil. Ich versuche es dann mal 
mit einer Batterie. Die Anschlusskabel sind nicht lang maximal 20cm. Ich 
habe ein ähnlichen NF Verstärker Bausatz noch hier rumliegen gehabt. Da 
hat es erst funktioniert dann dasselbe. Seltsam ist nur, dass es erst 
einwandfrei funktionierte.

von Horst S. (Gast)


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Roland schrieb:
> Ich
> habe ein ähnlichen NF Verstärker Bausatz

Welchen?

von Achim B. (bobdylan)


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Roland schrieb:
> Also ich benutze ein einfaches 12v Netzteil.

Mach mal Fotos.

1. vom Typenschild deines Netzteils,
2. von deinem Gesamtaufbau,
3. von der Lötseite der Platine.

von Roland (Gast)


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Der ähnliche Verstärker ist ein alter Bausatz von Conrad. Jetzt nicht 
mehr im Sortiment. Mit einem 9V Block funktioniert es ohne Brummen, nur 
halt etwas leiser.
Fotos kann ich euch gleich hochladen, ich habe mich nach Teos Antwort 
dazu entschieden, die Lötstellen zu überprüfen und ggf neu machen

von Klaus R. (klara)


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Roland schrieb:
> Dafür habe ich mir bei pollin einen 2€ nf Verstärker
> Bausatz gekauft.

Eigentlich kann man da nichts falsch machen.

Roland schrieb:
> Mit einem 9V Block funktioniert es ohne Brummen, nur
> halt etwas leiser.

Aha.

Roland schrieb:
> Also ich benutze ein einfaches 12v Netzteil.

Liefert das Netzteil wirklich Gleichstrom?
Hast Du vielleicht Plus und Minus des Netzteils vertauscht?
100 µF zum sieben der Betriebsspannung ist ja gerade nicht viel. 
(Schaltung des Datenblattes)

Roland schrieb:
> die Lötstellen zu überprüfen und ggf neu machen

Mach mal auch ein Foto der Lötstellen.

mfg Klaus

: Bearbeitet durch User
von Schwarzseher (Gast)


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Roland schrieb:
> Mit einem 9V Block funktioniert es ohne Brummen, nur
> halt etwas leiser.

Dann ist das Netzteil kaputt oder ungeeignet (Ungeregeltes 
Trafo-Steckerteil?).

Laut Schaltplan versucht dein Platinchen schon, das Netzteil mittels 
100µ Elko + 100nF Kerko stummzuschlalten. Da das scheinbar nicht reicht: 
Induktivität + ggfs. Diode in die Zuleitung, mehr Elko dahinter...

Oder anderes Netzteil.

von Roland (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Roland schrieb:
> Eigentlich kann man da nichts falsch machen.

Das denke ich mir eigentlich auch... Funktionieren tut's ja auch.



Nachdem ich nun nochmal alle Lötstellen nochmal bearbeitet habe, ist 
zumindest das Rauschen leiser und "weicher" geworden.

Schwarzseher schrieb:
> Laut Schaltplan versucht dein Platinchen schon, das Netzteil mittels
> 100µ Elko + 100nF Kerko stummzuschlalten. Da das scheinbar nicht reicht:
> Induktivität + ggfs. Diode in die Zuleitung, mehr Elko dahinter...

Bevor ich mein Projekt komplett fertig stelle, werde ich das machen. Zu 
Testzwecken ist das Rauschen momentan in Ordnung, habe ein anderes 
Netzteil ausprobiert, da ist es weniger schlimm.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
der im Bausatz verwendete TDA2003 hat die Macke, dass Rauschen und 
Brummen besonders von der Verstärkungseinstellung abhängen.
Habe selber viel damit herumexperimentiert. (Hatte sogar einen
10000 uF/35V Elko in die Spannungsversorgung davorgeschaltet und das 
Brummen war immer noch (leise) da.)

Die Empfindlichkeit bzw. der Verstärkungsfaktor ist im Bausatz zu groß 
eingestellt.
Rauschen und Brummen können reduziert werden, indem man die Verstärkung 
herunternimmt.
Und da gibt es einen ganz dicken Fallstrick:
Man muss mit Änderung der Widerstände für den Verstärkungsfaktor 
zwingend die  Werte für die Frequenzkompensation mit verändern.
Wie das geht, habe ich im angehängten Bildchen hochgeladen. Siehe Link:

https://www.mikrocontroller.net/attachment/336226/TDA2003_Abaenderung.png

ciao
gustav

P.S.: Bei Mono gibt es keine Layout-Probleme. Aber bei Stereo.
Werden zwei gleichartige Verstärker-Bausätze einfach für "rechts" und 
"links" verwendet, aber an ein- und derselben Spannungsquelle 
angeschlossen, dann brummt entweder der rechte oder der linke Kanal.
Also, habe herausgefunden, dass beide IC auf demselben Kühlkörper Rücken 
zu Rücken montiert werden müssen, und die "Masse"(-)-Beinchen so kurz 
wie irgend möglich zusammenkommen müssen. Und genau an dem Punkt ist 
dann der Punkt der Punkte, an dem ich sowohl 
Lautsprecherausgangs-"Masse" und sternförmig die Eingangs-"Masse" und 
den Minuspol des dicken Elkos der Spannungsversorgung anschließen muss. 
Dass es mit den TDA2003, 2005, 2009 immer dieselben 
Platinenlayoutprobleme gibt, ist in vielen Threads hier auch schon 
beschrieben worden.
Beitrag "Fehler in IC amp Schaltung finden (TDA2009)"

: Bearbeitet durch User
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