Hallo, ich habe heute Nachmittag zwei Atmega328P geschrottet. Meine Schaltung (siehe Anhang) soll ein bistabiles Relais von Finder (Set/Reset) schalten. Nun habe ich ein kleines Programm (siehe unten) geschrieben, welches das Relais immer hin- und her schaltet. Dies funktioniert auch einige Zeit lang. Nun habe ich testweise 230V angelegt. Die Schaltung funktioniert noch, aber ich sehe an meinem strombegrenzten Netzteil, dass der Strom mit jedem Schaltvorgang zunimmt. Wartet ich einfach ab, so bleibt der Controller irgendwann einfach stehen und benötigt fortan 330mA (kann ja nicht mehr sein). Der Strom fließt nicht mehr in den Transistor, sondern definitiv in den Controller, was ich zum einen durch dessen Erhitzung, zum anderen durch Trennen des Relais herausgefunden habe. Ein kleiner Hinweis zu guter Letzt: Der Controller sitzt räumlich recht Nahe an den 230V, lediglich getrennt durch eine Isolierung (könnte es was damit zu tun haben?) Was könnte den Controller hier zerstört haben? Grüße McMajus // Wird alle 4 Sekunden wechselweise mit true oder false aufgerufen void relay_change(uint8_t state) { if(state == true) // Set the relay { digitalWrite(PIN_TRANSISTOR_S, HIGH); delay(200); digitalWrite(PIN_TRANSISTOR_S, LOW); } else { digitalWrite(PIN_TRANSISTOR_R, HIGH); delay(200); digitalWrite(PIN_TRANSISTOR_R, LOW); } }
Hallo, nein, da steht "470". Leider wurde das Bild beim Hochladen total verpixelt. Gruß McMajus
Ich denke, die Fehlerursache ist nicht im Schaltplan zu sehen.
Gibt es ein Photo des Aufbaus? Koennte das ein Wechselrelais sein? Sind die Transistoren noch in Ordnung?
McMajus schrieb: > Ein kleiner Hinweis zu guter Letzt: Der Controller sitzt räumlich recht > Nahe an den 230V, lediglich getrennt durch eine Isolierung (könnte es > was damit zu tun haben?) Bist Du sicher mit der "Isolation"? Die 230 Volt AC sollten einige Millimeter Abstand von allen anderen Bauteilen haben... McMajus schrieb: > Nun habe ich testweise 230V angelegt. Mit Last? Wenn ja, welche? McMajus schrieb: > Leider wurde das Bild beim Hochladen total verpixelt. Bitte um die Spulendaten des Relais oder gleich ein Datenblatt...
Hallo, danke allen für die Ideen bis hierher. Ich versuche mal nacheinander die Fragen zu beantworten: @ Dieter: - Ja klar gibt es ein Foto des Aufbaus. Siehe Anhang. - Ja, es handelt sich um ein Wechselrelais, hier der Link zum Datenblatt: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/1400000-1499999/001419697-da-01-de-PRINT_RELAIS_41_52_6_024_4016.pdf Die relevanten Daten sind auf Seite 2 in der rechten Spalte - Die Transistoren hat es nicht gekostet. Mit 5V kann ich diese manuell schalten @Mani W: - Ich habe überlegt, ob es das sein kann. Ich habe mich an die Atex-Norm EN/ISO 60079-11 angelehnt. Dort gibt es eine Tabelle 5, in der Sicherheitsabstände verschiedener Spannungsbereiche dargelegt werden. Die 230V fließen auf der Unterseite der Platine, die Kleinstspannung oben. 230V Durchkontaktierungen haben einen Abstand von >= 4mm zu weiteren Durchkontaktierungen mit Ausnahme dreier Leiterbahnen der Kleinstspannung (>= 3mm). Diese habe ich unter Lack gelegt. - Die Last war und ist eine LED Tischlampe, Netzteilangaben: Input: 100-230V/~0.5A 50-60Hz Output: 12V=0.5A - Das Datenblatt des Relais habe ich weiter oben verlinkt Ein Kommentar zum Anhang. Ihr seht im ersten Bild die Unterseite der Platine. Die betreffende Kleinstspannung ist auf der Oberseite. Die grün markierten Bereiche sind dort vollständig frei gehalten. Der rote Bereich ist eine senkrechte Platine, die von oben in SMD-Stiftleisten steckt und wo auch der uC sitzt. Zusätzlich befinden sich dort die 3 Leitungen unter Lack. Das 2. Bild veranschaulicht den Aufbau Grüße McMajus
Hast du mal den Schaden am Chip genauer eingegrenzt? Mit Diodenprüfer mal die Uf an den Ports messen. Einmal gegen Vcc, dann gegen GND...
McMajus schrieb: > Schaltung.jpg McMajus schrieb: > nein, da steht "470". > Leider wurde das Bild beim Hochladen total verpixelt. Das liegt daran, dass du es im, für Linienzeichnungen völlig ungeeigneten, JPEG-Format hochgeladen hast. Mit Kompression auf 12kB hast du dann keine Chance. Probier es einfach mal mit dem PNG-Format (bevor der Inhalt mit JPEG-Kompressionsartefakten verhunzt wurde). Hast du den Hinweis auf Bildformate beim Hochladen nicht gelesen/verstanden?
Ich würde gerne mal wissen, wie denn nun die Stromversorgung des MC gelöst ist. Der Verdacht liegt nahe, das da was im Argen liegt.
McMajus schrieb: > lediglich getrennt durch eine Isolierung (könnte es > was damit zu tun haben?) Ja. McMajus schrieb: > Was könnte den Controller hier zerstört haben? Induktionsspannungen die auf offene, unbenutzte Eingänge des Controllers einstreuen. Die Eingangs-Schutzdioden brennen durch und "brauchen" Strom. Mal so ins Blaue hineigeschätzt ohne den Aufbau zu kennen. McMajus schrieb: > - Ja klar gibt es ein Foto des Aufbaus. Siehe Anhang. Da sieht man nichts.
McMajus schrieb: > Meine Schaltung (siehe Anhang) Spendiere deinem Spannungsregler (AMS1117?) mal einen Ladeelko, so wie im Datenblatt in der Applikation gezeigt und sorge dafür, dass dort nicht das Relais mit dran hängt, i.e. baue davor eine Entkopplungsdiode ein. Wer weiß, wie deine 12V aussehen. Was hast du für Transistoren eingesetzt. Wie kommst du bei nominell weniger als 60mA Relaisstrom auf einen Basisvorwiderstand für den Transistor von 470Ω? Den Isolationswiderstand zwischen Niederspannungsteil und Lastkreis könntest du auch sicherheitshalber mal messen.
> Induktionsspannungen die auf offene, unbenutzte Eingänge des > Controllers einstreuen. Die Eingangs-Schutzdioden brennen > durch und "brauchen" Strom. Das finde ich interessant. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, wie so ein 2mm langer Pin genug Energie einfangen soll, um diese Dioden zu zerstören. Aber wenn das wirklich so ist, müsste es doch genügen, unbenutzte Pins als Ausgang zu konfigurieren, richtig?
Mc Frickler schrieb: > Induktionsspannungen die auf offene, unbenutzte Eingänge des > Controllers einstreuen. Induktion setzt geschlossene Leiterschleifen voraus. Die sind bei offenen Eingängen eher nicht vorhanden, weil offen.
Neben "offenen" Pins geht meine Vermutung auch stark in Richtung Versorgung des uC. Beim AMS1117 steht unter "ABSOLUTE MAXIMUM RATINGS" 15V, damit ist dann wirklich die äußerste Grenze gemeint, nicht "Normalbetrieb". Mit 12V (stabilisiert?????) ist man da schon gefählich nahe dran. Abgesehen davon ist es doch etwas ... sonderbar, ausgerechnet einen Low-Drop-Regler zu verwenden, um von 12V auf 3.3V herunterzukommen. Dem sollte man dann vielleicht eine vorgeschaltete Z-Diode spendieren, um einen Teil der Eingangsspannung zu vernichten.
Vermutlich lief es mit nur den 12V ohne 240V Netz problemlos. Mit dem Netz ging es dann bergab mit der Schaltung. Beim Relais vermisse ich auch eine Snubber-Beschaltung auf der Netzseite. Bei der Enge der Bauteile sind Einkopplungen (magnetisch des Relais) durchaus möglich.
Hallo, ich messe gerade mit dem Oszi nach... ...die Versorgung ist absolut ruhig. Die größte Störung sind seltene Transienten mit +-20mV Ansonsten stabile 12V... @batman: Gerade gemessen. Alle Dioden haben in Durchlassrichtung 700-740mV Spannung. Die Sperrrichtung ist hochohmig. @Mc Frickler: Nach euren Einschätzungen und den Messungen klingt Induktion realistisch. Fraglich ist nur, wie eine derartige Induktionsspannung am Pin anliegen kann. Wäre die Spannung zu hoch, so würde der Transistor durchschalten und die Induktion gegen Masse kurzschließen. Ich bräuchte also eine so hohe Leistung, dass die Spannung trotz Transistor und Widerstand am Eingang des Port-Pins noch hoch genug ist. Ist nicht unmöglich aber sehr unwahrscheinlich. @Wolfgang: Klar sind 470Ohm bei 60mA sehr hoch gegriffen. Aber das ist ja nicht weiter tragisch. Nehme ich 10mA Basisstrom an, so können bei einem Beta von 100 zwar 1A fließen, aber die tun das eben nicht. Sollte den uC aber nicht zerstören, weil er ja laut Datenblatt 20mA pro Pin kann (bis zu einer bestimmten Summe). Das Argument gegenüber Mc Frickler spricht für mich gegen die Induktionsspannung, wobei es sich um einen Ausgang handelt, wodurch ich gegen Masse über den Widerstand+Transistor natürlich wieder einen Kreis bilde... Ich habe gerade mal den uC getrennt und am Widerstand vor dem Transistor (also da wo eigentlich der uC sitzt) gemessen. Fließen 230 V habe ich dort einen Ripple von etwa +-200mV. Sind sie weg, so sind es dort +-20mV Rauschen... @A. B.: Zunächst erzeuge ich keine 3.3V sondern 5V. Zum anderen mag das sein, dass ich hier mit einem Low-Drop Regler mit Kanonen auf Spatzen schieße, aber das müsste sich die Arduino-Community auch gefallen lassen. Dort ist derselbe Regler (Model Uno) drauf. Grüße McMajus
Nachtrag: @Dieter: Das habe ich auch mal verdächtigt. In der Tat geht der Controller erst bei 230V kaputt. Und mit jedem Schaltvorgang braucht es mehr Strom... Jetzt weiß ich wieder woran mich der ganze Mist erinnert hat: Bei der EMV-Surge Prüfung verhält sich eine Z-Diode genau so. Mit jedem Schuss kriegt sie mehr ab, bis sie irgendwann durchbrennt :( Ich muss mir erst mal eine geeignete Snubber-Schaltung ausdenken... Wie müsste die aussehen?
Nachtrag2: @Dieter: Da ist auf alle Fälle was faul! Wenn ich von Hand 5V an den Pin anlege und diesen ersetze, sehe ich (AC-gekoppelt) den Spannungsverlauf im Bild oben. In diesem Fall habe ich die 230V getrennt (Reset) weshalb der Ripple nach dem Schaltvorgang weg ist. Was ich mir nicht erklären kann: Wenn ich die Spannung anlege, könnte es tatsächlich einen Peak durch das Abschalten geben. Aber wenn ich die Spannung wieder weg nehme, sollte das Relais ja stabil stehen und einfach bleiben wie es war. Warum sehe ich trotzdem so was hässliches... trotz Freilaufdiode...?
Ein Snubber ist klassisch ein 120 Ohm widerstand und ein 100nF Kondensator in reihe über den Relaiskontakt. Was für diden beutzt du für die Freilaufdioden? Sind die schnell genug? (1n4001 sind da viel zu langsam um Wirkung zu zeigen, 1n4148 gehen, sind aber etwas schwach auf der Brust was den erlaubten(Impuls-)Strom angeht) Michael.
McMajus schrieb: > ich messe gerade mit dem Oszi nach... > ...die Versorgung ist absolut ruhig. Die größte Störung sind seltene > Transienten mit +-20mV > Ansonsten stabile 12V... Auch während das Relais schaltet? Trigger mal auf die Schaltzeitpunkte, insbesondere auf den Abschaltzeitpunkt. Der AMS1117 überlebt den sterbenden µC, i.e. die 5V am µC sind ok? Zeige doch mal ein Schaltbild, wo alles vernünftig drin steht und man keinen Augenkrebs bekommt.
Ich baue das ganze anderst auf. Vor den Spannungsregler ein Elko dann nochmal jeweils am Ein- u. Ausgang ein 100nF Kerko, spezielle Regler möchten dann evtl. noch 1-10µF am Ausgang. Die normale Z-Diodenschaltung mittels Widerstand und Z-Diode ersetze ich gegen eine Drosselspule (100µH) als Begrenzungswiderstand, die mir gleichzeitig kurze Impulse wegfiltert und statt der Z-Diode verwende ich eine Supressordiode (das ganze vor dem Spannungsregler) Ich habe bei meinem Schaltungen keinerlei Probleme auch wenn diese sich direkt neben einer KFZ-Zündspule oder direkt neben der Funkenstrecke befindet. Der µC bekommt jeweils an VCC und AVCC eine 10µH Drosselspule verpasst. Und die Resetbeschaltung besteht aus dem empfohlenen RC-Filter aus 10 kOhm und dem 100nF Kerko, welcher bei dir auch fehlt. Das mit dem Verschleißverhalten kenne ich bei Z-Dioden noch nicht aber bei Varistoren ist es wohl so das jeder Durchbruch Sie dem Ableben näher bringt, in der Unterhaltungselektronik eine Sollbruchstelle.
da du ja aber ein Oszilloskop hast, klemme an es mal nach dem Spannungsregler an und/oder auch am Resetpin. Da dein Relais ja munter in beide Richtungen induziert wäre evtl. eine Diode vom Reglerausgang zum Reglereingang anzuraten. Und ansonsten die Störquelle direkt entstören, das wäre eben ein Snubber an der Relaisspule.
> Da ist auf alle Fälle was faul! > Wenn ich von Hand 5V an den Pin anlege und diesen ersetze, sehe ich > (AC-gekoppelt) den Spannungsverlauf im Bild oben. Da ist nichts faul. Der gelbe Kurvenverlauf entsteht durch den Eingangs-Kondensator des Oszilloskopes, weil es auch AC gestellt wurde. Die Amplitude der "Peaks" beträgt 5V.
Bei dem Aufbau hast Du Dir anscheinend eine Menge EMV-Probleme eingehandelt. Am Aufbau würde ich noch folgendes räumlich ändern: Alle 240V-Teile auf eine Hälfte der Platine und die Leiterbahnen ebenfalls. Auf der anderen Hälfte die stehende Platinen sind so weit ok, aber ganz an die Außenseite sollte die stehene Platine des MiniProzesssors befinden. Auf der stehenden Paltine in der Mitte sind Spannungsregler und die Schalttransistoren. Die Snubberbeschaltung ist vor allem bei den Kontakten des Realais auf der 240V-Seite erforderlich. Diese bestehen aus Widerstand und Kondensator. Auf der Spulenseite Freilaufdiode und zusätzliche kleine Snubberschaltung anzubringen, ist gut. Aus der Vergangenheit von TTL und CMOS gibt es noch vereinzelt Artikel zu finden über Latches Trouble durch das "zünden" parasitärer Bauteile im inneren des IC. Das gilt übrigens auch für die Mikrocontroller. Den Effekt hast Du ja schon beschrieben in der stufenweise Erhöhung des Stromes. Eigentlich ein gutes Beispiel Deine Schaltung für EMV. Wenn es der Etat zuläßt, würde ich die Schaltung aufheben und ein zweites mal komplett neu bauen. (Wenn Du so ein EMV-Problem mal bewußt aufsetzen willst, wirst Du es so nie mehr hinbekommen.) Es gibt übrigens für MIL-Bauteile einen Test mit einem starken E-Feld und B-Feld bei dem die Bauteile nicht "Latchen" dürfen. Sowas läßt sich auch selbst leicht aufbauen. Durch Peaks an den Beinchen ist "latchen" natürlich auch möglich. Und es gibt auch noch "ganz dumme" Störungsfälle die Auftreten können. Einige könnten passen. Wenn vor dem Spannungsregler ein weiterer Verbraucher hängt (hier Relais mit Schaltransistor) kann es passieren, dass eine längere Zuleitung (hier 12V) dynamische Spannungsabfälle auftreten unter die Ausgangsspannung des Spannungsreglers. Komischerweise gibt es Regler (selten, aber Murphys Law), die kurzzeitig einen Regelaussetzer haben und ein kurzer Impuls der Eingangsspannung am Ausgang erscheint. Abhilfe schafft hier die kleine Diode über dem Spannungsregler angebracht. Überspannungsimpulse können natürlich auch auftreten. Dagegen gibt es vorgeschaltete Zenerdioden zur Überspannungsableitung. Im ausgeschalteten Zustand ist der Ausgang nicht Überspannungsfest. Die BE-Strecke wirkt als Diode und in Sperrichtung bricht diese erst über 6V durch. Meist reicht ein zusätzlicher Widerstand mit dem 10 bis 20 fachen des Vorwiderstandes (bei Dir 470 Ohm ( würde diese auf 1 kOhm erhöhen)).
Thomas O. schrieb: > Und ansonsten die Störquelle direkt entstören, das wäre eben ein Snubber > an der Relaisspule. An der Relaisspule sollten die Freilaufdioden die Entstehung einer größeren Induktionsspannung beim Abschalten erledigen - ist doch kein AC. Dieter schrieb: > Abhilfe schafft hier die kleine Diode über dem Spannungsregler angebracht. Die hilft, wenn beim Spannungsregler die Eingangsspannung nicht wesentlich kleiner als die Ausgangsspannung sein darf. Bei 5V dürfte das nicht das Problem sein. Eine U_CE von -5V dürfte der AMS1117 am Regeltransistor doch wohl locker wegstecken. Bleibt die Frage, ob der AMS1117 stirbt und den µC mit nimmt oder ob nur der µC alleine stirbt.
Hallo, @Stefan Us: Ist mir auch gerade aufgefallen. Das wäre eine zu schöne Erklärung gewesen, deshalb habe ich gar nicht darüber nachgedacht, ob das überhaupt Sinn ergibt. Ich habe gerade mal den AC zu DC umgestellt und siehe da: Die Spannungen sehen hervorragend aus. Scheint es also doch nicht zu sein. @Dieter: Ich verstehe nicht so richtig, worauf du hinaus willst. Nehme ich an, die BE-Strecke würde in Sperrrichtung durchbrechen, so müsste das Potential an der Basis 6V unter dem der Masse liegen. Wo genau hilft mir jetzt da ein Widerstand? Der Effekt des Reglers höre ich zum ersten Mal. Ist ja interessant. Würde also bedeuten, wenn durch EMV kurzzeitig zu wenig Eingangsspannung anliegt, dann ist der Regler verwirrt und lässt kurzzeitig die 12V vom Eingang durch. Damit sieht der Atmega328P einen 12V Peak und das hält er über längere Sicht nicht aus. Muss ich mit dem Funktionsgenerator mal prüfen, ob der Effekt bei diesem Regler tatsächlich vorliegt. Allgemein zur Snubber-Schaltung. Das kann ich fürs Erste nicht probieren, weil mir die entsprechenden Hochspannungs-Kondensatoren fehlen. Die 16V Typen halten das sicher nicht aus. Auch kann ich gerade keine Atmega328P mehr auflöten, weil ich keine mehr habe. Und auch neue Platinen werden erst mal ein paar Wochen gehen... Ich versuche mal herauszufinden, was das Problem wirklich war. Ich werde auf alle Fälle die Lösung des Problems hier drunter posten, damit nachfolgende Suchende die Lösung nachvollziehen können. Jedenfalls danke an alle, jetzt habe ich wieder Ideen, wonach ich suchen kann. Grüße McMajus
Ich habe mehrere Schaltungen fast identisch aufgebaut. Der einzige Unterschied ist dass ich einen ATtiny und einen Profet verbaut habe. Und statt dem 470Ohm habe ich einen 270 Ohm verbaut. Rest ist identisch. Und ich habe keinerlei Probleme. Mir ist der ATTiny mal gekillt worden als ich die Freilaufdiode vergessen habe. Als Freilaufdiode verwende ich eine Schottky.
Auf was ich besonders geachtet habe: ich habe die 230Volt komplett getrennt vom Rest und beim fräsen der Platine mit einem 1mm Fräser einen richtigen "Graben" zw. 230Volt und Rest gefräst.
Wieso verwendest du eigentlich so kleine Widerstände an der Basis des Transistors? Ich nehme dort immer irgendwas zwischen 1k und 10k Ohm, je nachdem, was gerade verfügbar ist. (Wobei das wohl kaum die Problemursache ist)
Mit 230V angelegt, manuell schalten und an den Pins des ATinys, bzw. den Lötflächen messen, ob dort auffällige Spitzen auftreten, wäre jetzt noch möglich zu messen. Aber dabei aufpassen, dass Du nicht das Oszi killst. > @Dieter: > Wo genau hilft mir jetzt da ein Widerstand? Das IC verträgt nur -0.5V...-0.7V. Meist reicht ein Widerstand zwischen BE, wie angeben oder verwendet eine Diode in umgekehrter Richtung. > Die 16V Typen halten das sicher nicht aus. Eigentlich müßten dafür die VDE-Typen verwendet werden. Diese sind aber teuer und groß.
Auch wenn das hier immer wieder gebetet wird, ich halte nichts von minimalen Kondensatoren am Spannungsregler. Bei mir ist für 5V ein 47µF Elko mit 100nF Keramik parallel je an Ein- und Ausgang das Minimum. Spannungsregler sind keine schnellen Regler, d.h. Transienten können leicht vom Eingang durchgreifen. Daher ist ein Puffer sinnvoll, der sie ableiten kann. Und eine Transzorb sehe ich auch fast immer vor. Wenn dann immer noch der MC abraucht, dann ist ne ungünstige GND-Leiterbahnführung die Ursache. Offene IO-Pins stören höchstens den Programmablauf und erhöhen etwas den Ruhestrom.
Peter D. schrieb: > Bei mir ist für 5V ein 47µF > Elko mit 100nF Keramik parallel je an Ein- und Ausgang das Minimum. > Spannungsregler sind keine schnellen Regler, d.h. Transienten können > leicht vom Eingang durchgreifen. Wobei ein großer Kondensator am Ausgang den Regler nur unnötig kapazitiv belastet. Und für die hohen Frequenzen reicht der kleine.
Ein kleiner Elko hat einen hohen ESR hat und ein großer hohe Induktivität, beide lassen Transienten passieren.
Hallo, eine kleine Sache habe ich in der Zwischenzeit untersucht: Die Versorgungsspannung bzw. genauer den AMS1117. Die Ergebnisse findet ihr im Anhang. Ich werde wohl weitersuchen müssen... Grüße McMajus
Deine Untersuchung ist wie eine Seifenblase, R Last ist überhaupt nicht definiert bzw. spricht du immer von unbelastet, wenn man keine Last angeschlossen hat dann stört ja dieser Impuls auch nicht und wer betreibt so einen Regler auch außerhalb seiner Spezifikation? Das Datenblatt schreibt ganz deutlich das man einen 22µF Kondensator am Ausgang vorsehen soll. Und wenn man direkt vom Brückengleichrichter auf den Regler geht wären da auch nochmal ca. 3000µF/1A empfehlenswert. Teste das Ding unter realistischen Bedingen und halte dich an das Datenblatt. Die Bilder mit dem Impuls am Ein- und Ausgang direkt nebeneinander setzten, amit man das auf einem Blick sehen kann. Ich handhabe das so das auch Impuse die max. Vin nicht überschreiten, da gibt es so viele Möglichkeiten wie einen RC o. RL-Tiefpassfilter, Z-Dioden Begrenzung...
Hallo, da hat wohl jemand schlechte Laune... ...und interpretiert Sachen ins Datenblatt und in dieses Forum, die nirgendwo stehen. Erstens: The value of 22μF tantalum covers all cases of bypassing the adjustment terminal. Without bypassing the adjustment terminal smaller capacitors can be used with equally good results. Hier steht, dass man sehr wohl kleinere Kondensatoren verwenden darf, sofern kein Bypass zum Adjustment notwendig ist. Da ich einen FESTspannungsregler habe (der hat eine FESTE Spannung) betrifft mich das nicht. Und sonst verliert das Datenblatt kein Wort zur Größe der Kapazität. Zweitens: Es war auch nicht Ziel der Analyse, ob der Regler stabil ist, sondern ob er kurzzeitige Überspannungspulse hindurch lässt oder nicht. (Stabilität -> Siehe Pol-Nullstellen-Plan, Laplace-Transformation und Regelungstechnik) Drittens: Wer spricht hier von einem Brückengleichrichter? Das ist an dieser Stelle Schwachsinn. Da ging es gar nicht drum. Hätte ich einen Kondensator von 3mF da hin getan, hätte ich ein Generatormonster gebraucht, um die Spannung pulsförmig ansteigen und abfallen zu lassen. An die anderen Foristen: Ich wollte lediglich ein Teil der Lösungsfindung präsentieren, sodass nachfolgende Suchende ausschließen können, dass sie dieses Problem haben oder nicht haben. Grüße McMajus
McMajus schrieb: > Die Ergebnisse findet ihr im Anhang. Mit deinem Fazit "Zudem sollte bei hochohmigen Lasten ... keinesfalls auf den Ausgangskondensator verzichtet werden" sprichst du dem Hersteller AMS aus der Seele. Nicht ohne Grund steht im Datenblatt des AMS1117 im Abschnitt "Stability": "The circuit design used in the AMS1117 series requires the use of an output capacitor as part of the device frequency compensation. The addition of 22μF solid tantalum on the output will ensure stability for all operating conditions."
McMajus schrieb: > Leider wurde das Bild beim Hochladen total verpixelt. Das verlustbehaftet komprimierende JPEG ist auch nicht das richtige Format für eine Computerstrichzeichnung. PNG oder GIF ist da das richtige... Relais schrieb: > Als Freilaufdiode verwende ich eine Schottky. Eine ganz normale 1N4148 reicht da auch... Mc Frickler schrieb: > Induktionsspannungen die auf offene, unbenutzte Eingänge des > Controllers einstreuen. Die Eingangs-Schutzdioden brennen > durch und "brauchen" Strom. Der Ansatz ist korrekt, aber die logische Schlussfolgerung mit den Schutzdioden ist falsch. Denn nicht diese Dioden sind das Problem. Wenn unbenutze Eingänge offen gelassen werden, dann pegelt sich dort die Spannung im Laufe der Zeit so ein, dass sowohl der P-Kanal und der N-Kanal Mosfet des Eingangstreibers "halb" leitet und ein Strom von Vcc nach GND fließt (einfach mal im Datenblatt das Schaltbild des IO-Pins ansehen). Wenn das bei mehreren Pins der Fall ist, dann kann die Verlustleistung für den Chip zu groß werden: er überhitzt. Deshalb: unbenutze Pins auf Ausgang schalten. Oder auf Eingang mit Pullup.
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Bearbeitet durch Moderator
Wolfgang schrieb: > "The circuit design used in the AMS1117 series requires the use of > an output capacitor as part of the device frequency compensation. > The addition of 22μF solid tantalum on the output will ensure > stability for all operating conditions." Das ist für LDOs normal, für die guten alten 78L05 reichen 10µ. Allerdings sollte man bei LDOs auch nicht zu hoch gehen, sonst neigen die zum Schwingen. Da LDOs prinzipiell schlechter Transienten ausregeln kann es schon sein, dass Rückspeisungen der schaltenden Relais auf die 12V den AVR gekillt haben.
Ups bin kritischer rüber gekommen als ich wollte. Ich fand nur das dein Fazit andere dazu verführt alle Maßnahmen außer acht zu lassen. Es war hier ein Beispiel dass man in anderen Fällen 3mF genommen hätte und man in diesem Fall nicht mal 100uF zur Seite stellt. Aber deine Ableitung finde ich gut dass bei einem größeren Elko der Impuls nicht so durchgeschlagen hätte. Müsste eben nur angewendet werden.
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