Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik H-Brückenschaltung


von Jörg S. (lordjoe)


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Hallo und Grüsse an alle Basler da draussen,


habe folgende Frage. Ich möchte gerne eine einfache Umschaltung bei 
einer Spule realisieren. Habe mir einige Dinge im Forum angeschaut und 
habe die im Anhang befindliche Schaltung aufgebaut.Die Spule soll mit 
100V 30mA (30W) in einer Frequenz von 50 Hz umgepolt werden.Die 
Steuerung soll ein Atmega 8 übernehmen. Da es mir ein wenig schwer fällt 
was Mosfets angeht wäre ich für eure Hilfe sehr dankbar. Ich weiss auch 
wenn beide Signal 1 hätten ich einen ordendlichen Kurzschluss erzeugen 
würde. Bitte helft mir einfach nur zu verstehen auf was ich achten muss. 
Nur so komme ich weiter. Danke schon mal ich Voraus für eure Mühen.


Grüsse Jörg

: Verschoben durch Moderator
von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Jörg S. schrieb:
> Ich möchte gerne eine einfache Umschaltung

T1 und T3 müssen dann aber schon mit min. 20 volt angesteuert wrerden.

Um Totzeiten und Kurzschlüsse durch Fehlansteuerungen zu vermeiden, 
bietet sich gerade bei 100 Volt Betriebsspannung eine H-Brücke mit 
bipolaren Darlington-Transistoren an. Ein Spannungsverlust von 2,8 Volt 
ist dann leichter verschmerzbar. Eine Erwärmung der Transistoren bei 
30mA ist ebenfalls nicht zu erwarten. Die Ansteuerung fällt auch 
einfacher aus und ist zu allem Überfluss auch noch selbstsicher.

von Michael B. (laberkopp)


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Jörg S. schrieb:
> Habe mir einige Dinge im Forum angeschaut und
> habe die im Anhang befindliche Schaltung aufgebaut

Keine Ahnung warum hier Leute ständig versuchen,
das Rad neu selbst besser zu erfinden.

Das geht doch jedesmal in die Hose.

Deine Schaltung funktioniert nicht.

Das SIGNAL_2 kann den T2 nicht durchschalten und SIGNAL nicht T3.

Zudem ist natürlich die Umschaltzeit über mehr als 10kOhm recht lang und 
der MOSFET muss in der Zeit Strom und Spannung aushalten.

Ausserdem ist so ein mit über 10kOhm auf Spannung gehaltenes Gate leicht 
beeinflussbar,. z.B. durch schwankde Spannung an D(rain) über CDG 
(Miller Kapazität) und kommt dabei leicht ausserhalb der zulässigen 
+/-20V, der MOSFET könnte also kaputt gehen. Daher bauen andere Leute 
Z-Dioden zwischen S und G, wie man das z.B: hier sieht
http://www.circuitdiagramworld.com/bridge_circuit_diagram/HIGH_CURRENT_H_BRIDGE_DRIVER_5491.html

Fertige H-Brücken für 100V sind selten (SLA2402M),
nicht jeder findet welche
Beitrag "Full-Bridge Driver für >=100V"
aber Treiber gibt es reichlich, HIP4081,
https://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/MAX15018-MAX15019.pdf
meist verwendet man 2 Halbbrückentreiber wie IR2110.

von Jörg S. (lordjoe)


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Danke erst mal für eure schnellen Antworten,


das mit den DARLINGTON - Transitoren hört sich gut an. Habe mal geschaut 
und zwei passende Typen gefunden: TIP112 und TIP117. Werde mich mal 
ransetzen und  die Schaltung umplanen. Auch dir Michael erst mal danke. 
Mir geht es nicht darum das Rad neu zu erfinden sondern es zu verstehen. 
Leider stehe ich auf den Schlauch was eure Erkenntnis mit den nicht 
durchschalten angeht(T7 und T3).Könntet ihr es mir einfach kurz 
erklären.Das mit den Umschaltzeiten und den Z-Dioden ist soweit klar.


Gruss Jörg

von karadur (Gast)


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Wenn du an deinem Transistor an der Basis 5V hast liegt der Emitter bei 
ca. 4,3V. Mehr sieht das Gate von deinem FET nicht.

von karadur (Gast)


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Betrifft T1/T3

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg S. schrieb:
> das mit den DARLINGTON - Transitoren hört sich gut an.
Nein, das hört es sich nicht. Denn damit ist dein grundlegendes Problem 
nicht gelöst: es funktioniert nicht, in irgendwelchen 
Pinzipschaltbildern einfach die dort dargestellten Schalter durch 
Transistoren und Mosfets auszutauschen.
Deine Brücke hat noch ein paar elementare Probleme:
1. du kannst die Transistoren nicht einzeln ansteuern
2. die Schaltung hat keinerlei Totzeiten
3. ich sehe keinen funktionierenden Freilaufkreis

> Leider stehe ich auf den Schlauch was eure Erkenntnis mit den nicht
> durchschalten angeht(T7 und T3).Könntet ihr es mir einfach kurz
> erklären.
Welche Spannung liegt an der Basis an? Welche Spannung fällt über der 
BE-Diode ab? Welche Spannung bleibt also am Emitter fürs Gate übrig?

> Ich möchte gerne eine einfache Umschaltung bei einer Spule realisieren.
Da brauchst du unbedingt einen definierten Freilaufpfad, sonst sucht 
sich der Strom Wege über die Body-Dioden und die Spannungsversorgung und 
sorgt für kurioses Verhalten oder das frühe Ableben deiner Schaltung...

: Bearbeitet durch Moderator
von Ach Du grüne Neune (Gast)


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100 Volt Transistoren mit 100 Volt zu betreiben wäre evtl. etwas zu 
knapp. 120 Volt Transistoren sind da schon sicherer.

Bei einem Spulenstrom von nur 30 mA reichen evtl. auch normale 
Transistoren?

T2, 3, 5 und 6 sind PNP Transistoren 2SD600K
T1 und 4 sind NPN Transistoren 2SB631K
Es geht vielleicht auch noch Preisgünstiger, es muss ja kein HiFi sein.

Rc = 10k / 2 Watt
Rb5 und Rb6 = 4k7
Rb1 und Rb4 können entfallen
D1 bis 4 = 1N4007

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Ach Du grüne Neune schrieb:
> T2, 3, 5 und 6 sind PNP Transistoren 2SD600K
> T1 und 4 sind NPN Transistoren 2SB631K

Genau umgekehrt:

T2, 3, 5 und 6 sind NPN Transistoren 2SD600K
T1 und 4 sind PNP Transistoren 2SB631K

so jetzt stimmt's wieder, sorry

von Der Andere (Gast)


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Jörg S. schrieb:
> 100V 30mA (30W)

100V und 30mA sind 3W
100V und 30W wären 300mA

Also was jetzt?

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Tonne

von Jörg S. (lordjoe)


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Danke für eure Antworten.


Ich meine nätürlich 3W.Und Lothar wie ich an deiner Antwort gesehen habe 
fehlt mir noch einiges an Grundverständnis. Kannst du mir ein paar Tipps 
geben wo ich so was spezell nachlesen kann. Den Schaltplan von "Ach Du 
grüne Neune " werde ich mir mal genauer anschauen danke! Ach ja 
Esmeralda Pinto es ist keine Hilfe " Tonne" zu schreiben. Schöner wäre 
es gewesen wenn was konstruktives dabei rumgekommen wäre. Also danke 
nochmal!


Gruss Jörg

von karadur (Gast)


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von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg S. schrieb:
> Und Lothar wie ich an deiner Antwort gesehen habe fehlt mir noch einiges
> an Grundverständnis. Kannst du mir ein paar Tipps geben wo ich so was
> spezell nachlesen kann.
Ich bin in diesem Fall dann immmer in die Bücherei gegangen und habe mir 
die passenden Fachbücher mal durchgeblättert. Und die beiden, die mir am 
ehesten zugesagt haben, mitgenommen und durchgelesen.

Ach Du grüne Neune schrieb:
> 100 Volt Transistoren mit 100 Volt zu betreiben wäre evtl. etwas zu
> knapp. 120 Volt Transistoren sind da schon sicherer.
Wenn eine Spule beteiligt ist, dann mürde ich deutlich mehr Reserve 
einbauen...

Jörg S. schrieb:
> Die Spule soll mit 100V 30mA in einer Frequenz von 50 Hz umgepolt werden.
Welchen Widerstand hat die Spule? Fließen auch nur bei Gleichspannung 
nur 30mA? Womit wird die Spule "normalerweise" angesteuert? Mit 50Hz 
Sinusspannung?

von Jörg S. (lordjoe)


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Hallo,

habe noch ein paar MPSA Transitoren gefunden die scheinen laut 
Datenblatt für meine Zwecke ausreichend zu sein. Würde die Schaltung so 
aufbauen wie im Anhang (danke nochmal "Ach Du grüne Neune"). Also melde 
mich dann nochmal...


Gruss Jörg

von Roland L. (Gast)


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die Dioden kannst du weglassen, der Strom kann immer über die 
Transistoren fließen.
Anstelle der oberen Transistoren solltest du ein Darlington Schaltung 
nehmen.

Der MPSA42 hat keine große Stromverstärkung, im ungünstigen Fall braucht 
er fast 1mA Basisstrom. Das macht an dem 10k Widerstand einen 
Spannungsabfall von 10V, d.h. dass auch die Ausgangsspannung 10V 
einbricht.

Im anderen Schaltzustand fließen 10mA durch den Widerstand, macht bei 
100V 1W Verlustleistung.

Beides nicht schön.

von Jörg S. (lordjoe)


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Roland danke erst mal:

hier noch ein paar Fragen:


Roland L. schrieb:
> Anstelle der oberen Transistoren solltest du ein Darlington Schaltung
> nehmen.

Habe einfach noch einen MSPA42 davor geschaltet siehe Schaltplan. Habe 
mich im Forum schlau gemacht wie man den Basiswiderstand berechnen kann 
hier meine Schlussfolgerung:

Gehen wir vom schlechtesten Verstärkungsfaktor aus dieser beträgt 25. Da 
Darlington werden beide multipliziert 25 * 25 = 625. Der Erfahrungswert 
für die Sättigung hat ergeben(Forum) das man die Verstärkung dur den 
Faktor 3,3 dividiert: 625/3,3 = 190. So da ein Ic von 30 mA fliessen 
soll 0,03 A/ 190
das wären dann 0.0001579A. Soweit verständlich. Im durchgeschalteten 
Zustand fallen ca. 1,4V an dem Darlington ab. Denke mal über den T4 die 
0,7V gehören mit dazu. Also 100V-2,1V=97,9V. So jetzt noch 
97,9V/0,0001579A=620kOhm! Sind meine Schlussfolgerungen richtig oder 
habe ich einen Denkfehler!Ich kann mir nur vorstellen das der Ib für den 
MSPA 92 zu klein ist. Danke für eure Antworten!

Gruss Jörg

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Immer noch Murks!

Fange mal bitte etwas kleiner an. Was willst du genau? Spannungen, 
Ströme, Leistungen, Sicherheit...

Wie stellst Du sicher das deine Schaltung N_U_R das tut was sie soll und 
wie verhinderst Du das sie nicht etwas anders macht?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Roland L. schrieb:
> die Dioden kannst du weglassen, der Strom kann immer über die
> Transistoren fließen.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Wenn ich beide Seiten mal kurz 
unterschiedlich ansteuere und wieder auf gleichen Pegel zurückschalte, 
wird es interessant und der Spulenstrom sucht sich seinen Weg...

Esmeralda P. schrieb:
> Was willst du genau? Spannungen, Ströme, Leistungen
Das steht im Thread: 100V, 30mA

@ Jörg Schreiber: ich hatte da noch ein paar Fragen gestellt, deren 
Antwort die Schaltungsauslegung signifikant beeinflussen. Denn wenn bei 
100VDC konstante 30mADC durch die Spule fließt, weil die einen 
Widerstand von 3,3kOhm hat, dann ist das was anderes, als wenn bei DC 
der Strom ins Unermessliche steigt und die Spule sowieso eigentlich mit 
einem Sinusstrom angesteuert werden müsste.

Es hat sich übrigens herausgestellt, dass es am Zielführendsten ist, 
wenn du einfach nur sagst, was dein Problem ist, welche Bauteile du hast 
und was du willst (also nicht wie du es willst).

: Bearbeitet durch Moderator
von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Roland L. schrieb:
> die Dioden kannst du weglassen, der Strom kann immer über die
> Transistoren fließen.

Die Dioden kannst Du aus Sicherheitsgründen drin lassen, die stören 
nicht. Bei induktiven Lasten sind die Dioden sogar nützlich.

Roland L. schrieb:
> Anstelle der oberen Transistoren solltest du eine Darlington Schaltung
> nehmen.

Roland hat recht. Zwei MPSA42 als Darlington geschaltet, sind für den 
Versuchsaufbau erstmal eine gute Idee.

Roland L. schrieb:
> Im anderen Schaltzustand fließen 10mA durch den Widerstand, macht bei
> 100V 1W Verlustleistung.

Wenn Du für die oberen Transistoren Darlington verwendest, kannst Du 
auch 47k Widerstände für R1 und R3 einsetzen, dann hast Du weniger 
Verlustleistung an den Widerständen.

Das Rechtecksignal für die Spule sollte eine symmetrische Pulsweite 
haben (50%), da sonst die Stromaufnahme ansteigt und sich der 
Wirkungsgrad dadurch verschlechtert.

Bei einer Ansteuerung mit symmetrischen Nadelimpulsen entstehen lange 
Totzeiten, dafür sind die Dioden dann doch noch nützlich (Elko parallel 
zur Versorgungsspannung Vcc/GND schalten).

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ach Du grüne Neune schrieb:
> Die Dioden kannst Du aus Sicherheitsgründen drin lassen, die stören
> nicht. Bei induktiven Lasten sind die Dioden sogar nützlich.
Ja, denn sonst findet der Strom seinen eigenen Weg. Ohne Freilaufdiode 
dann eben irgendwie rückwärts über die BE-Strecke eines Transistors. Und 
die ist für diesen Betrieb üblicherweise nicht spezifiziert...

von Roland L. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Ohne Freilaufdiode
> dann eben irgendwie rückwärts über die BE-Strecke eines Transistors.

bei der jetzigen Schaltung mit dem unsymmetrischen Aufbau (oben 
Darlington, unten nicht) hast du recht, weil der Widerstand für den 
Basisstrom des unteren Transistors zu groß ist.

wäre unten auch ein Darlingtontransistor oder würde die Basis 
niederohmig angesteuert, könnte der Strom immer den violetten Weg 
nehmen.
Dabei wird allerdings Leistung verbraten, also doch die Dioden auf jeden 
Fall drin lassen.

von Jörg S. (lordjoe)


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Danke erstmal,



Ach Du grüne Neune schrieb:
> Wenn Du für die oberen Transistoren Darlington verwendest, kannst Du
> auch 47k Widerstände für R1 und R3 einsetzen, dann hast Du weniger
> Verlustleistung an den Widerständen.

Mir wäre wichtig zu erfahren wie du auf die Werte kommst. Was sagt ihr 
zu meiner Berechnung?

Ach Du grüne Neune schrieb:
> Das Rechtecksignal für die Spule sollte eine symmetrische Pulsweite
> haben (50%), da sonst die Stromaufnahme ansteigt und sich der
> Wirkungsgrad dadurch verschlechtert.
>
> Bei einer Ansteuerung mit symmetrischen Nadelimpulsen entstehen lange
> Totzeiten, dafür sind die Dioden dann doch noch nützlich (Elko parallel
> zur Versorgungsspannung Vcc/GND schalten).

Es wird mehr auf ein unsymetrische Pulsweite hinauslaufen. Werde die 
Dioden einplanen aber nicht bestücken. Elko habe ich da!

Lothar M. schrieb:
> @ Jörg Schreiber: ich hatte da noch ein paar Fragen gestellt, deren
> Antwort die Schaltungsauslegung signifikant beeinflussen. Denn wenn bei
> 100VDC konstante 30mADC durch die Spule fließt, weil die einen
> Widerstand von 3,3kOhm hat, dann ist das was anderes, als wenn bei DC
> der Strom ins Unermessliche steigt und die Spule sowieso eigentlich mit
> einem Sinusstrom angesteuert werden müsste.

Also es handelt sich bei der Spule um einen Elektromagneten der die 
Polarität ändern soll. Also N-S , S-N. Die Spannungswerte und Stromwerte 
sind experimentell festgestellt wurden. Die Spule wurde nur gepulst 
eingeschaltet.

Gruss Jörg

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg S. schrieb:
> Die Spannungswerte und Stromwerte sind experimentell festgestellt wurden.
Dann wäre der ohmsche Widerstand noch interessant. Und wie der Strom 
gemessen wurde (z.B. an bipolar gepulster Spule mit RMS-Multimeter). 
Damit kann man annähernd die Induktivität abschätzen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Jörg S. (lordjoe)


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Hallo,


so habe jetzt die PNP Seite auch mit Darlington Transistoren versehen. 
Wie würde sich jetzt der BAsisstrom berechnen der benötigt wird? Mit den 
Spannungsabfall von rund 5V über den Darlington Transistoren kann ich 
gut leben. Danke nochmal für eure Hilfe!



Gruss Jörg

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Jörg S. schrieb:
> so habe jetzt die PNP Seite auch mit Darlington Transistoren versehen.

Jetzt sieht die Schaltung fast gut aus, aber eigentlich brauchen die 
PNP-Transistoren keine Darlingtons sein, weil sie sowieso schon 
niederohmig über T5 und T6 angesteuert werden. T9 und T10 könnten also 
entfallen.

Die Basisvorwiderstände von T5 und T6 würde ich noch auf 4k7 erhöhen, 
oder bei Übertragungen von hohen Frequenzen oder Nadelimpulsen nur auf 
2k2 erhöhen, damit der µC nicht unnötig belastet wird. Bei einem 
Kollektorwiderstand von 47k braucht der Basiswiderstand nicht unbedingt 
auf 1k5 reduziert werden.

Bei der genauen Berechnung von den 47k Widerständen kann ich nicht 
weiterhelfen. Für einen angenommenen Spannungsabfall von 2,5V am 
Darlington würde ein Basisstrom von 50µA fließen und bei einer 
Verstärkung von je 30 pro Transistor (30x30=900), fließt gerade ein 
Kollektorstrom von 45mA.

von karadur (Gast)


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Ich würde T5/T6 einen Widerstand zwischen Basis und Emitter geben.

Dann hast du in der Zeit wo der uC initialisiert definierte Zustände und 
verbesserst die Ausschaltzeit der Transistoren.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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karadur schrieb:
> Dann hast du in der Zeit wo der uC initialisiert definierte Zustände

Gute Idee.

von karadur (Gast)


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Die Widerstände sind direkt zwischen Basis und Emitter sinnvoller.

von Jörg S. (lordjoe)


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Schönen guten Morgen,


so danke erst mal für eure Anregungen.So habe jetzt die Schaltung noch 
mal umgestaltet.

Da es mir hauptsächlich darum geht, es zu verstehen wie ihr auf die 
Werte kommt habe ich mal ein paar Spannungen eingezeichnet. Bitte schaut 
mal drüber und sagt mir ob ich da richtig liege. Wenn nicht wäre es 
super wenn ihr eine kleine Erklärung dazu liefert. Bitte nicht :

Esmeralda P. schrieb:
> Immer noch Murks!

Esmeralda P. schrieb:
> Tonne

damit ist keinen geholfen.

Den nur einer der es versteht wird hier seltener "nerven"!:-)

Danke nochmal an alle die sich ernsthaft mit meinen Thema 
auseinandergesetzt haben.

Gruss Jörg

von Roland L. (Gast)


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durch R1 fließt der Basisstrom des Darlingtonpaars, also 30/625 mA bei 
einer Stromverstärkung von 25.
u1 ist dann 2,25V.
an der Spule bleiben dann 95,6V.

anstelle des Darlington kannst du auch eine Kombination aus einem NPN 
und einem PNP Transistor nehmen. such mal nach Komplementärdarlington 
oder Sziklai-Paar

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Hi,

so gaaanz langsam näherst du dich dem Ziel. :)

Schau mal nach deinen Spannungs- und Strom Pfeilen, stimmt das so?

von Jörg S. (lordjoe)


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Aha so langsam macht es klick,


also

Roland L. schrieb:
> durch R1 fließt der Basisstrom des Darlingtonpaars, also 30/625 mA bei
> einer Stromverstärkung von 25.
> u1 ist dann 2,25V.
> an der Spule bleiben dann 95,6V.

das ist angekommen also Ic bei 30mA geteilt durch  25*25=625 Ib=0,048mA
u = r i 47000  0,000048A u=2,256V

100V - 2,25V -1,4V - 0,7V = 95,65V

auch ok.

jetzt die Frage wenn ich Ic erhöhen möchte oder er es wird zum Beispiel 
auf 50 mA

50mA/625 = 0,08mA wäre der Spannungsabfall ja grösser-> 47000 * 
0,00008A= 3,76V.

so wie bestimme ich r1. Sagen wir mal Ic=50mA hef 625 Ib=80µA. So nehme 
ich jetzt einfach einen Widerstand sagen wir 22kOhm * Ib = 1,76 V und 
habe den Spannungsabfall???!!!Normalerweise habe ich doch eine Spannung 
und einen Strom um den Widerstand zu berechen. Hier sieht es so aus als 
ob ich eine für mich günstigen R suche und dann mit den Spannungsabfall 
+ Leistung probieren muss. Also wäre nett wenn mir das einer erklären 
würde.


Esmeralda P. schrieb:
> Schau mal nach deinen Spannungs- und Strom Pfeilen, stimmt das so?

Mhhh ist schon eine Weile her glaube Spanungspfeile von Plus nach Minus 
und Strompfeile in die Richtung wohin der Strom fliesst?!

Gruss Jörg

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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karadur schrieb:
> Die Widerstände sind direkt zwischen Basis und Emitter sinnvoller.

Warum? Dadurch entsteht doch nur ein zusätzlicher lästiger 
Spannungsteiler zwischen 2k2 und 47k. Ok, bei den starken 
Größenverhältnissen ist das in der Tat vernachlässigbar.

Roland L. schrieb:
> anstelle des Darlington kannst du auch eine Kombination aus einem NPN
> und einem PNP Transistor nehmen. such mal nach Komplementärdarlington

Ja, könnte man machen, aber ich würde bei einer Versorgungsspannung von 
100 Volt darauf verzichten, weil die so gewonnenen 0,7 Volt durch eine 
eventuelle reduzierte Gesamtstromverstärkung, resultierend aus der 
möglichen Sättigung von T7 und T8 erkauft werden müsste. Das ist bei 
wechselnden Lasten manchmal der Fall, bei konstanten Lasten ist das aber 
bei korrekter Auslegung ok.

Eine Komplementärdarlingtonschaltung bietet sich aber durchaus für 
Schaltungen mit einer geringeren Betriebsspannung an, da ist dann jedes 
Volt kostbar.

von Karl (Gast)


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Jörg S. schrieb:
> Werde die
> Dioden einplanen aber nicht bestücken.

Wann willst Du sie denn bestücken? Nachdem die Transistoren das erste 
mal durchgeschlagen sind? Endet bei denen im TO-92-Gehäuse damit, dass 
eine Ecke vom Gehäuse durchs Zimmer fliegt.

Natürlich kommen die da rein und natürlich kommen sie von Anfang an da 
rein.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Karl schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>> Werde die
>> Dioden einplanen aber nicht bestücken.
> Natürlich kommen die da rein
Rauslassen darf die nur der, der mit absoluter Sicherheit berechnen 
und nachweisen kann, dass die Schaltung durch den Strom nicht geschädigt 
wird, den die (noch immer nicht genauer spezifizierte) Spule angesichts 
der ihr anhaftenden Induktivität nach dem Abschalten garantiert weiter 
treiben wird...

Oder kurz: die Dioden sind nötig. Mach sie rein.

von karadur (Gast)


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