Servus, ich stehe aktuell vor dem Problem, dass ich eine induktive Last mit einem FET schalte. Daher wollte ich eine Freilaufdiode einbauen. Am liebsten eine sehr schnelle. Das Problem ist, wenn ich nach Fast Recovery Dioden suche und mich durch die Datenblätter welze, dann finde ich meistens nur Angaben zur Reverse Recovery Time, sprich die Zeit von Durchlass zum sperren, die ist bei mir allerdings nicht so interessant wie die Zeit von Sperren zum Druchlass (Fordward Recovery Time). In den meisten Datenblättern wird diese Zeit aber nicht erwähnt, wenn denn überhaupt mal eine Zeit erwähnt wird. Hat jemand gute Tipps, nach welchen Dioden ich mal schauen könnte? Was wären typische Zeiten für eine Fast Recovery Freilaufdidoe? Sperrspannung: min. 20V Durchlasstrom: 2A vielen Dank :-)
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@ FRD (Gast) >ich stehe aktuell vor dem Problem, dass ich eine induktive Last mit >einem FET schalte. Wie oft? Mit ein paar Hz oder mit höherfrequenter PWM? > Daher wollte ich eine Freilaufdiode einbauen. Am >liebsten eine sehr schnelle. Warum? >Das Problem ist, wenn ich nach Fast Recovery Dioden suche und mich durch >die Datenblätter welze, dann finde ich meistens nur Angaben zur Reverse >Recovery Time, sprich die Zeit von Durchlass zum sperren, Das ist auch die interessante Zeit. >die ist bei >mir allerdings nicht so interessant wie die Zeit von Sperren zum >Druchlass (Fordward Recovery Time). Die ist auch bei eher langsamen Dioden ala 1N4001 recht kurz, im zweistelligen Nanosekundenbereich. >In den meisten Datenblättern wird diese Zeit aber nicht erwähnt, wenn >denn überhaupt mal eine Zeit erwähnt wird. Weil sie praktisch irrelevant ist. https://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern#Freilaufdiode http://www.cliftonlaboratories.com/diode_turn-on_time.htm >Hat jemand gute Tipps, nach welchen Dioden ich mal schauen könnte? Was >wären typische Zeiten für eine Fast Recovery Freilaufdidoe? >Sperrspannung: min. 20V >Durchlasstrom: 2A Peanuts. MBR745 und gut. Wenn der Platz ein Problem ist reicht auch eine 1N5822.
Es kommt ganz auf die Anwendung an. Bei 3x schalten reicht eine einfache, bei PWM nicht. https://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern#Freilaufdiode
Schnelle Dioden nimmt man nur dort, wo man sie braucht, da sie auch mehr hochfrequente Störungen erzeugen. Als Freilaufdiode sind 1N4148 oder 1N400x der Renner. Zum Platz sparen: TS4148RY im 0805-Gehäuse.
@Peter Dannegger (peda) >Schnelle Dioden nimmt man nur dort, wo man sie braucht, da sie auch mehr >hochfrequente Störungen erzeugen. Naja. >Als Freilaufdiode sind 1N4148 oder 1N400x der Renner. >Zum Platz sparen: TS4148RY im 0805-Gehäuse. Ohne Wissen über die Anwendung ist die Empfehlung schlicht unbrauchbar bis irreführend.
Naja. Wenn hier jemand so fragt, wird er sicher keinen höherfrequenten Schaltregler aufbauen wollen.
Danke schonmal für eure Hinweise. Mir war nicht klar, das die Forward Recovery Time bei dioden im zweistelligen ns Bereich liegt. Dann ist es auch klar, dass es im Datenblatt nicht explizit aufgeführt ist. Also ich steuer damit ein Magnetventil an. Im Worstcase wird es 4ms eingeschaltet und ist danach 12ms ausgeschaltet also eine Periodendauer von 16ms -> 60Hz.
Hi, hab' noch etwas gefunden. https://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern Also, das Magnetventil wird mit Gleichspannung angesteuert? Dann vielleicht noch den Schaltungsvorschlag mit der Z-Diode überdenken.Wieso? Weil man das Relais so schneller abfallen lassen kann. Wird nur eine Freilaufdiode verwendet, bleibt da Relais unter Umständen hängen. Zitat: Wenn ein schnelles Abschalten des Relais gewünscht ist, wie zum Beispiel beim Schalten hoher Ströme, sind andere Maßnahmen besser geeignet, um die Selbstinduktionspannung sicher zu begrenzen. Dazu nutzt man in Reihe zur Freilaufdiode eine Z-Diode, deren Z-Spannung möglichst hoch ist. Dadurch klingt der Spulenstrom wesentlich schneller ab, das Relais fällt schneller ab und der Lichtbogen an den Kontakten wird schneller unterbrochen. ciao gustav
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@FRD (Gast) >Also ich steuer damit ein Magnetventil an. >Im Worstcase wird es 4ms eingeschaltet und ist danach 12ms ausgeschaltet >also eine Periodendauer von 16ms -> 60Hz. 1N5822 und gut.
Uuups, war noch nicht fertig: Karl B. schrieb: > Wird nur eine Freilaufdiode verwendet, bleibt da Relais unter Umständen > hängen. Oder das Wasser spritzt durch ein halb-geschlossenes Ventil. ciao gustav
FRD schrieb: > Also ich steuer damit ein Magnetventil an. > Im Worstcase wird es 4ms eingeschaltet und ist danach 12ms ausgeschaltet > also eine Periodendauer von 16ms -> 60Hz. Also, so etwas wie PWM. mfg klaus
Karl B. schrieb: > Zitat: > Wenn ein schnelles Abschalten des Relais gewünscht ist, wie zum Beispiel > beim Schalten hoher Ströme, sind andere Maßnahmen besser geeignet, um > die Selbstinduktionspannung sicher zu begrenzen. So wie ich das verstehe will der TO ein Magnetventil steuern und zwar nicht nur Ein/Aus, sondern auch proportional. FRD schrieb: > Also ich steuer damit ein Magnetventil an. > Im Worstcase wird es 4ms eingeschaltet und ist danach 12ms ausgeschaltet > also eine Periodendauer von 16ms -> 60Hz. Frequenz 60 Hz. Das macht kein Magnetventil mit. mfg Klaus
@ Klaus Ra. (klara) >So wie ich das verstehe will der TO ein Magnetventil steuern und zwar >nicht nur Ein/Aus, sondern auch proportional. >> Also ich steuer damit ein Magnetventil an. >> Im Worstcase wird es 4ms eingeschaltet und ist danach 12ms ausgeschaltet >> also eine Periodendauer von 16ms -> 60Hz. >Frequenz 60 Hz. Das macht kein Magnetventil mit. Klar, nur daß es eben NICHT mit 60Hz schaltet sondern proportional aufgesteuert wird! Dazu muss nur die Induktivität der Spule groß genug sein. GGf. muss man mit der PWM-Frequenz höher gehen.
Klaus R. schrieb: > Frequenz 60 Hz. Das macht kein Magnetventil mit. Kinderkram! http://www.matrix.to.it/brochures/820%20Series.pdf
hinz schrieb: > Klaus R. schrieb: >> Frequenz 60 Hz. Das macht kein Magnetventil mit. > > Kinderkram! > > http://www.matrix.to.it/brochures/820%20Series.pdf Das Ding findest Du wohl eher in HighTech-Anlagen. mfg klaus
Klaus R. schrieb: > hinz schrieb: >> Klaus R. schrieb: >>> Frequenz 60 Hz. Das macht kein Magnetventil mit. >> >> Kinderkram! >> >> http://www.matrix.to.it/brochures/820%20Series.pdf > > Das Ding findest Du wohl eher in HighTech-Anlagen. Zum Beispiel beim TE...
Danke nochmal für eure Anregungen. Ich rede von einem Einspritzinjektor, dieser funktioniert ebenfalls mit Hilfe einer Spule. Bei einem KFZ-Motor, der bis 7000RPM dreht, zündet er bei jeder zweiten Umdrehung. Eine Umdrehung dauert dann ca. 8ms. Maximal in der Hälfte der Zeit könnte überhaupt eingespritzt werden -> 4ms und das auch nur im Worstcase. Die Zeit wird eher geringer sein. Also reden wir nicht von einem klassischen Magnetventil sondern von einem Injektor.
FRD schrieb: > Daher wollte ich eine Freilaufdiode einbauen. Am > liebsten eine sehr schnelle. Alternativer Vorschlag: Mit einem komplemantären MOSFET eine Halbbrücke bauen. Hätte den Vorteil dass die 2A weniger Wärme in der Elektronik lassen, denn die 0,5-1V Diodenspannung fällt weg. Dafür muss man allerdings auf Shoot-Through aufpassen.
@FRD (Gast) >Also reden wir nicht von einem klassischen Magnetventil sondern von >einem Injektor. Schön, daß du wenigstens JETZT mit relevanten Informationen rausrückst. Siehe Netiquette!
@ Jim Meba (turboj) >> Daher wollte ich eine Freilaufdiode einbauen. Am >> liebsten eine sehr schnelle. >Alternativer Vorschlag: Mit einem komplemantären MOSFET eine Halbbrücke >bauen. Und was soll das bringen? >Hätte den Vorteil dass die 2A weniger Wärme in der Elektronik lassen, >denn die 0,5-1V Diodenspannung fällt weg. Dafür muss man allerdings auf >Shoot-Through aufpassen. Völlig nebensächlich, denn die Entmagnetisierungsenergie muss so oder so weg.
Falk B. schrieb: >>Alternativer Vorschlag: Mit einem komplemantären MOSFET eine Halbbrücke >>bauen. > > Und was soll das bringen? Die in dem parasitär vorhandene Diode wirkt dann als Freilaufdiode. :-) Dazu muss man den MosFet noch nicht einmal ansteuern.
Megasquirt.de dort findest du in den Schaltplänen erprobte Schaltungen. Auch das Beispiel mit der Z-Diode. Außerdem kommt es darauf an was fur ein EV du benutzt die hochohmigen werden normal angesteuert die niederohmigen bekommen einen hohen Stromimpuls zum schnellerem öffnen und danach wird der Strom auf 1/4 runtergefahren. Mal nach Injector driver googeln.
Die Vorwärtserholzeit korreliert etwas mit der Rückwärtserholzeit. > Als Freilaufdiode sind 1N4148 oder 1N400x der Renner. 1N4148 ist zwar schnell, 2A sind aber auch als "Peak" zu viel.
@ Falk Brunner (falk) >@FRD (Gast) >>Also reden wir nicht von einem klassischen Magnetventil sondern von >>einem Injektor. >Schön, daß du wenigstens JETZT mit relevanten Informationen rausrückst. >Siehe Netiquette! Und was fängst Du jetzt mit dieser "relevanten" Info an? Bzw. warum ist diese Info jetzt relevant? Es ging doch nur um eine Frage bzw. um ein Mißverständnis bezüglich Recoveryzeiten einer Freilaufdide bei induktiven Lasten.
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Hier Mal ein Bild eines "injection driver" dort siehst du auch wie die Z-Diode angeschlossen wird.
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