Hallo! Ich habe ein Paket protokolliert das von einem Debian 9.3 System vom Programm bzw über den Port des Programmes 'jtag-server' ausgeht. Weiß jemand ob jtag oder ähnliche Programme in Betriebssystemen generell bzw in Linux implementiert ist? Welche Schnitstellen sind dafür in Handelsüblichen Chipsätzen vorhanden und was kann man damit erzielen?
Multilaie schrieb: > Ich habe ein Paket protokolliert das von einem Debian 9.3 System vom > Programm bzw über den Port des Programmes 'jtag-server' ausgeht. ??? > Weiß jemand ob jtag oder ähnliche Programme in Betriebssystemen > generell bzw in Linux implementiert ist? Nein, keine generelle Implementierung, jeder Hersteller nutzt eigene Software und spezielle Hardware. > Welche Schnitstellen sind dafür in Handelsüblichen Chipsätzen vorhanden > und was kann man damit erzielen? Bitte erstmal die Grundlagen zu JTAG erarbeiten: https://de.wikipedia.org/wiki/Joint_Test_Action_Group
Danke für die Antwort
> ???
1 | 21:55:16.428917 IP 10.0.0.1.jtag-server > 216.58.211.131.http: Flags [.], seq 2218205606:2218205607, ack 1465298180, win 64599, length 1: HTTP |
Das ist die Zeile im Protokoll von einem weiteren Gerät im LAN dokumentiert, 10.0.0.1 ist der betroffene PC. Ich habe das so interpretiert daß auf dem Gerät jtag-server oder ein ähnliches Programm läuft. >> Welche Schnitstellen sind dafür in Handelsüblichen Chipsätzen vorhanden >> und was kann man damit erzielen? > Bitte erstmal die Grundlagen zu JTAG erarbeiten: > https://de.wikipedia.org/wiki/Joint_Test_Action_Group Alle Grundlagen zu JTAG sind wahrscheinlich sehr umfangreich. Soweit ich es begriffen habe kann man mit dem Tool 'jtag-server' auf einem remote-gerät auf maschinennahem niveau FPGA, also programmierbare logikschaltungen, testen und debuggen. Ich hätte bloß gerne mehr gewusst was praktische Anwendungsmöglichkeiten an handelsüblichen PC-suits betrifft.
Guck mal in die /etc/services ob dort ein Port als "jtag-server" definiert ist (Default m.W. nicht), evtl. löst Dein Sniffer (Annahme - womit hast Du das Paket gefunden?) nur einen Port als "jtag-server" auf - was es nicht sein muss. In meinen /etc/services gibt es da nix...
Noch mal geraten - Wireshark? https://github.com/wireshark/wireshark/blob/master/services jtag-server 1309/tcp/udp # JTAG server Quellport war also 1309...
Letzte Ergänzung: Wenn der "jtag-server" wirklich als Server genutzt wird (und nicht nur der vermutlich zufällige Quellport 1309, die Dein Rechner genutzt hat um mit Google zu sprechen) wäre es vermutlich dies/sowas hier: https://www.doulos.com/knowhow/fpga/remote_programming/ Zum Quellport sei noch der WP Artikel zu den ephemeral ports empfohlen: https://en.wikipedia.org/wiki/Ephemeral_port
Multilaie schrieb: > vom > Programm bzw über den Port des Programmes 'jtag-server' ausgeht. Altera hat sich den Port 1309 bei der IANA offiziell als jtag-server/jtagd registrieren lassen. Das hindert allerdings niemanden daran, diesen Port auch für was anderes zu nutzen. Schon gar nicht Trojaner (Backdoor.Jittar, z.B.), die sich um so was grundsätzlich nicht kümmern... Wie von anderen bereits angemerkt, sind die registrierten Server-Ports allerdings eingehende Ports, ausgehende meist zufällig auf dem "nächsten freien Port". Deine Beobachtung ist also relativ unerheblich - beim nächsten Mal kann exakt dieselbe Kommunikation über einen völlig unterschiedlichen Port (aber genausogut auch auf demselben) ablaufen. Aussagekräftiger wäre die Angabe des Zielports gewesen.
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Bearbeitet durch User
Den Zielport hatte er doch genannt: 216.58.211.131.http Port 80 bei Google...
Klaus Manns schrieb: > Guck mal in die /etc/services ob dort ein Port als "jtag-server" > definiert ist (Default m.W. nicht), evtl. löst Dein Sniffer (Annahme - > womit hast Du das Paket gefunden?) nur einen Port als "jtag-server" auf > - was es nicht sein muss. In meinen /etc/services gibt es da nix... in /etc/services habe ich nichts über jtag gefunden. Den eintrag habe ich zufällig mit ´tcpdump´ gefunden. Markus F. schrieb: > Deine Beobachtung ist also relativ unerheblich - beim nächsten Mal kann > exakt dieselbe Kommunikation über einen völlig unterschiedlichen Port > (aber genausogut auch auf demselben) ablaufen. Aussagekräftiger wäre die > Angabe des Zielports gewesen. ... Klaus Manns schrieb: > Den Zielport hatte er doch genannt: 216.58.211.131.http > > Port 80 bei Google... Port 80 bei Google sagt aber genausowenig aus. Markus F. schrieb: > Altera hat sich den Port 1309 bei der IANA offiziell als > jtag-server/jtagd registrieren lassen. > > Das hindert allerdings niemanden daran, diesen Port auch für was anderes > zu nutzen. Schon gar nicht Trojaner (Backdoor.Jittar, z.B.), die sich um > so was grundsätzlich nicht kümmern... Das bedeutet also daß namhafte hersteller den Port nicht nutzen? Wie ist es mit Webtracking services o.ä? Zu dem Zeitpunkt lief auf dem PC eine Windows-XP-version als Guest-os, wo ich mit Firefox (ohne Adblock) eine Unternehmens-website geladen hatte. Die IP-Adresse 10.0.0.1 war aber dem Host-system zugewiesen.
Multilaie schrieb: > Port 80 bei Google sagt aber genausowenig aus. Na klar doch. Über den Port werden die FPGAs der Suchfarm mit neuen Suchbegriffen gefüttert: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-540-71431-6_33 Spaß beiseite: Außer das da zufällig Port 1309 verwendet wurde, hat das was Du da beobachtet hast nix mit JTAG zu tun (99,5% Wahrscheinlichkeit). Duke
Werde mich wohl schlau machen müssen wie genau NAT in libvirt funktioniert. Ich war bloß verwirrt weil die Zeile vom Host ausging und in der Logdatei auch Pakete die von der Virtuellen Maschine selbst ausgingen aufschienen. Vielen Dank für die Antworten.
Multilaie schrieb: > 21:55:16.428917 IP 10.0.0.1.jtag-server > 216.58.211.131.http: Google IP und HTTP ohne 'S'? Da kommt nur der Captive-Portal Test von z.B. Chrome in Frage. Den macht man über http und erkennt wenn da nicht die Seite von Google sondern die Vorschalt-Seite von WLAN Hotspots kommt. Alles andere macht Google normalerweise über https, das wäre dann aber Zielport 443. Mit JTAG hat dies gar nix zu tun, der lokale Port ist ein zufällig gewählter freier Port.
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