Forum: Haus & Smart Home Smart-Meter: Einbau verweigern


von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Die Autos sollten dann schon smart genug sein,
um Stromdaten melden zu können.

da braucht es keine Sonderstrick-Geräte noch dazu

von JJ (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Die Autos sollten dann schon smart genug sein,
> um Stromdaten melden zu können.
>
> da braucht es keine Sonderstrick-Geräte noch dazu

Was zählt sind die Hausanschlüsse und nicht irgendwelche 
Sonderstrick-Ideen von einzelnen Autoherstellern.

von Lona (Gast)


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Man kann doch den Spieß umdrehen:

Den Einbau des SmartMeters erlauben, aber den Ausbau des alten Zählers 
verweigern ;-)

Irgendwo hat mal einer hier geschrieben das er es mit dem Kabel oder 
Telefonler so gemacht hatte. Zugang zum Kasten hat er erlaubt, aber das 
Betreten des Hauses untersagt...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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JJ schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> Die Autos sollten dann schon smart genug sein,
>> um Stromdaten melden zu können.
>>
>> da braucht es keine Sonderstrick-Geräte noch dazu
>
> Was zählt sind die Hausanschlüsse und nicht irgendwelche
> Sonderstrick-Ideen von einzelnen Autoherstellern.

wieso?

soll die Welt nun immer smarter werden oder etwa nun doch wieder nicht?
Es soll doch auf Teufel komm raus alles miteinander vernetzt sein.
warum denn nun da ausgerechnet nicht?

von Sue (Gast)


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Homer S. schrieb:
> Hallo zusammen.
> Hab gestern einen Brief von der EnBW erhalten, dass bei mir mein alter
> Ferraris-Zähler ausgebaut und ein Smart-Meter eingebaut werden soll.
> Überschrift: "Nehmen Sie an der Energiewende teil."
> Das finde ich eine Frechheit die Energiewende hier als Grund


Hallo, stehe im Moment vor dem selben Probleme ? .... möchte dieses Ding 
nicht❗️ .... hast du was erreichen?.... hast du Tipps für mich ..... 
wäre dir sehr dankbar ?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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die "Unverletzlichkeit der Wohnung" hört bei monetärem Interesse der
mit der Wirtschaft im Dialog befindlichen Politik auf.

Siehe auch das Thema Schornsteinfeger.

In anderen Ländern funktioniert dieser Dialog offensichtlich nicht.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Sue schrieb:
> Hallo, stehe im Moment vor dem selben Probleme ? .... möchte dieses
> Ding
> nicht❗️ .... hast du was erreichen?.... hast du Tipps für mich .....
> wäre dir sehr dankbar ?

Begründe doch erst mal, was Du gegen den Einbau einer modernen 
Messeinrichtung hast? Derzeit ist da noch nichts was fernausgelesen 
werden kann.

Weiterhin sind die VNB verpflichtet, eine gewisse Menge mME auszurollen, 
wenn sie grundzuständiger Messstellenbetreiber bleiben wollen.

● J-A V. schrieb:
> die "Unverletzlichkeit der Wohnung" hört bei monetärem Interesse der
> mit der Wirtschaft im Dialog befindlichen Politik auf.
Es zwingt Dich keiner Strom von einem Netzbetreiber zu beziehen, Du 
kannst Dir den Zähler ja ausbauen lassen, dann spioniert dich auch 
niemand aus.

>
> Siehe auch das Thema Schornsteinfeger.
Kaminfeger ist eine hoheitliche Aufgabe, den Brandschutz betreffend, 
vielleicht ist hier nicht alles sinnvoll gelöst, der Kaminfeger ansich 
ist aber sinnvoll.
>
> In anderen Ländern funktioniert dieser Dialog offensichtlich nicht.

Beitrag #6011825 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Kurt (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Begründe doch erst mal, was Du gegen den Einbau einer modernen
> Messeinrichtung hast? Derzeit ist da noch nichts was fernausgelesen
> werden kann.

Also ich bin vor ein paar Monaten mit so einem Ding beglückt worden und 
hatte mit der Servicestelle des Betreiber ein längeres Gespräch vorab. 
Glücklicherweise mit keinem Callcentermenschen, der nur eine Liste von 
erlaubten Anworten hat.

Ein paar der Punkte:
- Überwachung? Die moderne Messeinrichtung funkt/meldet nichts raus
- Vermeidung? Nicht wirklich möglich, weil vom Gesetzgeber so gewollt
- Kosten? Ja, die Miete wird im Jahr um 5 Euro teurer
- Eichdauer? Nur 8 Jahre anstatt der 16 Jahre beim Läufer
- Qualität? Unbekannt, wahrscheinlich geht irgendwann das Display kaputt
- Logging? Ja, loggt den Tagesverbraucht der letzten zwei Jahre
- Auslesen? Ja, dazu muß man Signale mit der Taschenlampe reinblinken 
(!)

Summa summarum klang der Serviceler selber nicht überzeugt. Denen fehlen 
die Erfahrungswerte und man rechnet damit, nach der Eichzeit die Geräte 
einfach gegen neue zu tauschen weil es billiger ist als die Eichung zu 
prüfen. Ob die überhaupt die 8 Jahre durchhalten ist auch nicht sicher; 
erwartet wird wohl schon daß die Elektronik schlapp macht und man nichts 
mehr auslesen kann. Und da ja nichts gemeldet wird, ist das Ding auch 
sinnlos für die "Planung der Energiewende". Da hat Politik und Marketing 
mal Hand in Hand gearbeitet um den Standort Deutschland zu sichern.

Fazit für mich: für 5€ mehr pro Jahr habe ich nun eine "moderne" 
Messeinrichtung die nur noch halb so lange hält(*), wenn überhaupt. Aber 
immerhin kann ich mit einer Lampe und Blinkcodes den Verbrauch auslesen, 
weil jegliche andere Schnittstelle fehlt. Dafür produziere ich nun auch 
noch mehr Elektroschrott durch die kürzeren Wechseltermine.

Fazit des Fazits:
- Technischer Nutzen: null
- Finanzieller Nutzen: negativ
- Ökologischer Nutzen: negativ
- Mehrwert: nicht vorhanden
- Allerdings hohe Erwartungen auf der E-Schrott-Skala

*) mein alter Läufer war bis dato etwa 35 Jahre im Einsatz ohne 
jeglichen Mangel.

Sven L. schrieb:
> Kaminfeger ist eine hoheitliche Aufgabe, den Brandschutz betreffend,
> vielleicht ist hier nicht alles sinnvoll gelöst, der Kaminfeger ansich
> ist aber sinnvoll.

Sinnvoll vielleicht, aber dann bitte mit Regeln. Hier stand mal der 
Wunsch im Raum nach einem Kaminofen mit Edelstahlkamin. Unser Schorni: 
"Keine Chance, sowas wird nicht genehmigt. Der Kamin muß gemauert 
werden". Schorni aus einem anderen Bezirk: "Kein Problem, können Sie 
jederzeit reinbauen". Mangels freier Schorni-Wahl war's das dann halt.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Kurt schrieb:
> Ein paar der Punkte:
> - Überwachung? Die moderne Messeinrichtung funkt/meldet nichts raus
ist momentan so
> - Vermeidung? Nicht wirklich möglich, weil vom Gesetzgeber so gewollt
schrieb ich ja bereits
> - Kosten? Ja, die Miete wird im Jahr um 5 Euro teurer
Der Kostenpunkt für den MSB ist der geringste auf meiner Stromrechnung
> - Eichdauer? Nur 8 Jahre anstatt der 16 Jahre beim Läufer
i.d.R holt der MSB nach 8 Jahren Stichproben und kann so die Eichdauer 
verlängern lassen
> - Qualität? Unbekannt, wahrscheinlich geht irgendwann das Display kaputt
-Dafür zahlst Du für den MSB, dann muss er es halt tauschen
Kann mir nicht vorstellen, das sich die Zählerhersteller das leisten 
könnnen, irgendwelchen Schrott zu liefern

Mittlerweile hat man bei den ersten elektronischen Zähler einen Turnus 
durch, und die Teile funktionieren noch.


> - Logging? Ja, loggt den Tagesverbraucht der letzten zwei Jahre
Der loggt 24h  7d  31d / und 365d
> - Auslesen? Ja, dazu muß man Signale mit der Taschenlampe reinblinken
> (!)
Gibt Handyapps, die das Anblinken erleichtern, wenn an die Pinabfrage 
einmal deaktiviert, dann rolliert er die Daten durch. PIN ist 
Datenschutz

Kurt schrieb:
> Sinnvoll vielleicht, aber dann bitte mit Regeln. Hier stand mal der
> Wunsch im Raum nach einem Kaminofen mit Edelstahlkamin. Unser Schorni:
> "Keine Chance, sowas wird nicht genehmigt. Der Kamin muß gemauert
> werden". Schorni aus einem anderen Bezirk: "Kein Problem, können Sie
> jederzeit reinbauen". Mangels freier Schorni-Wahl war's das dann halt.

Ein Kaminfeger ist kein kleiner König, der in seinem Königreich tun 
kann, was er will. Es gibt Landratsämter und Baurechtsbehörden als 
Anlaufstellen, dann gibt es noch die Innungen, die HWK und entsprechende 
Ministerien.

Manche versuchen es halt. Gibt aber auch viele die pro Kunde sind.

Im Zweifel gibt es eine LBO, die gewisses regelt. Klar wenn Dein 
Vorhaben nicht der LBO standhalten würde, dann kann der Kaminfeger es 
dir verwehren.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ach und hier mal noch ein paar Gedanken zu Smartmetering, Rollout und 
Pipapo.

In Deutschland hat man die Energiewende beschlossen, will von Kohle und 
Atomenergie wegkommen. Erneuerbare Energieen sind nicht immer überall 
voll verfügbar.

Wichtig ist zu wissen, wann Energie gebraucht wird und wann nicht.

Laststeuerung und -management, von Ladeinfrastruktur und von Heizungen 
sind da ein Stichwort.

Regelenergie kann man mittlerweile auch via Biogasanlagen bereitstellen. 
Auch PV-Anlagen drosselt man teilweise ein, um etwas Spiel zu haben.

Auch muss man ggf. regulierend bei Erzeugungsanlagen eingreifen können, 
wenn mehr Energie als Bedarf besteht, einfach um die Netzstabilität zu 
gewährleisten.

Früher kam Energie vorallem aus den Netzebenen mit hohen Spannungen, 
heute wird in jeder Netzebene eingespeisst.

Klar die Messung in Knotenpunkten hätte man in der Station oder im 
Kabelverzweiger erschlagen können. Man will aber eben auch, das der 
Kunde über seinen Verbrauch bescheid weiß und Energie sparen kann. 
Irgendwann wird es Haushaltsgeräte geben, die dann Energie verbrauchen, 
wenn genügend da ist.

Mit der Steuerung von Heizungen und Wärmepumpen, kann man gut bei zu 
viel Energie im Netz geggensteuern.

von Karl K. (karl2go)


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Sven L. schrieb:
> Irgendwann wird es Haushaltsgeräte geben, die dann Energie verbrauchen,
> wenn genügend da ist.

Die wirklich einzigen Geräte bei denen das sinnvoll ist sind Wärmepumpen 
- und da geht das heute schon und völlig ohne SmartMeter.

Ja, ich hätte auch gern ein SmartMeter, um meinen Verbrauch zu 
monitoren. Aber dann bitte mit Daten für mich und nur für mich. Also 
muss ich das selber bauen.

von Trollino (Gast)


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Nee neee neee Hennig! Hennig das muss reingebaut werden! Das ist 
Vorschritft nach DVU!

von Sven L. (sven_rvbg)


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Karl K. schrieb:
> Die wirklich einzigen Geräte bei denen das sinnvoll ist sind Wärmepumpen
> - und da geht das heute schon und völlig ohne SmartMeter.
Ja, FRE oder TRE, die schalten ein oder aus. und haben keine Möglichkeit 
der
Rückmeldung.

Mit moderner Technik kann man soetwas zielgerichteter und modulierend 
machen.

Warmwasserspeicher mit Heizstäben wären da dann ein Beispiel.

Für PV-Anlagen BHKW, allg. EZA ab einer gewissen Größe muss man 
mittlweile ein Smartgridmodul installieren, das dem Netzbetreiber 
eraubt, die Wirkeistung abzufragen, zu reduzieren oder bspw. den Cos Phi 
zu stellen.

>
> Ja, ich hätte auch gern ein SmartMeter, um meinen Verbrauch zu
> monitoren. Aber dann bitte mit Daten für mich und nur für mich. Also
> muss ich das selber bauen.

Bei manchen Netzbetreibern bekommst Du glaube ich auf Wunsch die mMe 
kostenlos verbaut.

Bis man Gateways bei Kleinverbrauchern einbaut geht es sicher noch eine 
weile, vorher rollt man bei anderen Kunden aus.

von Bernd (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Wichtig ist zu wissen, wann Energie gebraucht wird und wann nicht.
Das sieht man doch auch jetzt schon:
https://energy-charts.de/power_de.htm

von Sven L. (sven_rvbg)


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Bernd schrieb:
> Das sieht man doch auch jetzt schon:
> https://energy-charts.de/power_de.htm

Du siehst aber nicht, was in verschiedenen Ortsnetzen geschieht,
es gibt Orte, da ist soviel PV, das es der Trafo nicht mehr wegbekommt.

Oder wenn mal jeder sein Elektroauto gleichzeitig laden will, dann geht 
der Trafo auch in die Knie.

Hier wäre es dann sinnvoll die max. entnehmbare Leistung pro Ladepunkt 
zu begrenzen, sodass das in dem Moment knappe Gut Elektroenergie fair 
verteilt wird.

von Tom (Gast)


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Uns haben die jetzt auch angeschrieben.
Erstmal wird die Grundgebühr von 56 Euro auf 147 Euro angehoben, mit 
einem Sternchen dahinter. Unten steht dann drin, das bei einem 
installierten Smartmeter nochmal 100 Euro pro Jahr draufkommen.

14 Tage vorher kam der Brief das wir doch nächstes Jahr ein solchen 
wunderhübschen Smartmeter installieren werden, weil es sie doch bestimmt 
schon interessiert hat alle 15 Minuten Ihren aktuellen Stromverbrauch 
auf dem Handy anschauen zu können.

Ganz ehrlich, ich verbrauche keine 1500 kWh/anno, was soll ich mit so 
einem sch.... Smartmeter?

Kann man den Monteur da gleich einen mit dem Vierkant androhen und auf 
die "weniger als 6000 kWh/Jahr" verweisen?

von Sven L. (sven_rvbg)


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Tom schrieb:
> Uns haben die jetzt auch angeschrieben.
> Erstmal wird die Grundgebühr von 56 Euro auf 147 Euro angehoben, mit
> einem Sternchen dahinter. Unten steht dann drin, das bei einem
> installierten Smartmeter nochmal 100 Euro pro Jahr draufkommen.
Das erscheint jetzt etwas teuer.

Welche Netzbetreiber bzw. Messtellenbetreiber?

Du kannst dich wegen der Kosten ja mal mit einer 
Verbraucherschutzorganisation unterhalten.

>
> 14 Tage vorher kam der Brief das wir doch nächstes Jahr ein solchen
> wunderhübschen Smartmeter installieren werden, weil es sie doch bestimmt
> schon interessiert hat alle 15 Minuten Ihren aktuellen Stromverbrauch
> auf dem Handy anschauen zu können.
In dem Fall rollt dann der Netzbetreiber gleich mit Gateway aus?

Ich würde dann, wenn es Dich stört der Übertragung deiner 
Verbrauchsdaten in die Cloud wiedersprechen und mir aufzeigen lassen, 
welche Daten erhoben, verarbeitet und gespeichert werden, für welchen 
Zweck usw.

Oder den MSB wechseln, der Neue erhebt, speichert und verarbeitet auch 
Daten, vielleicht aber günstiger?

>
> Ganz ehrlich, ich verbrauche keine 1500 kWh/anno, was soll ich mit so
> einem sch.... Smartmeter?
Tja wie gesagt, gesetzliche Vorgabe.

>
> Kann man den Monteur da gleich einen mit dem Vierkant androhen und auf
> die "weniger als 6000 kWh/Jahr" verweisen?
Was meinst Du, was der dafür kann? Der macht nur seinen Job und keine 
Politik.

von Sven L. (sven_rvbg)


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von Mike J. (linuxmint_user)


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Homer S. schrieb:
> Kann ich den Einabu verweigern?
So lange der alte Zähler noch ordentlich geeicht ist, so lange wirst du 
den wohl auch noch nutzen können.

Es gibt für diese neuen Zähler keinen Einbaugrund.
Sie kosten auch wieder Geld und sie messen den Strom auch nicht besser 
als die alten Zähler.

> Kann ich als Verweigerungsgrund den Datenschutz nennen?
Kommt drauf an.

> Stört in Deutschland niemand, dass diese Zähler ständig nach Hause
> funken und meine sensieblen Verbrauchsdaten auf irgendwelchen Servern
> ablegen.
Die Zähler in Deutschland funken in der Regel nicht. Es wird teilweise 
angeboten dass diese Zähler sich über Lan oder W-Lan mit dem Hauseigenen 
Netzwerk verbinden und dann die Daten zu dem Energieversorger schicken.
Das musst du aber nicht machen.

> Es entstehen auch wesentlich höhere Kosten (Zählermiete) für mich.
> Ich brauche das Teil nicht.
Also bei einer noch höheren Zählermiete wäre ich nicht bereit so ein 
Gerät einzubauen.

Was bezahlst du im Monat für die Zählermiete?
Ich bezahle 12€ im Monat und ehrlich gesagt kann man so einen 
Stromzähler für 3 Phasen recht billig herstellen. Selbst wenn man dann 
noch einen RaspBerryPi oder STM32 einbaut um die Daten über das Internet 
zum Versorger zu schicken würde der Preis nur um 11€ steigen.

Diese elektronischen Stromzähler bringen für die Energiewende absolut 
nichts, man könnte irgend wann vielleicht die Ableser einsparen oder man 
kann sich auch den Aufwand die Ablese-Briefe auszuwerten und in den 
Computer einzutragen sparen, aber nur mit Internetverbindung.


Für die Energiewende wäre es vielleicht notwendig dass der 
Energieversorger solche Energieverbraucher wie die elektrische Heizung, 
den Wasserboiler, die Ladung des Elektroautos usw. an- und abschalten zu 
können.

Bei einer geringeren Verfügbarkeit von Grundlastkraftwerken und einer 
höheren Anzahl an "eher zufälligen"
Stromlieferanten muss man sich eben etwas einfallen lassen, damit das 
Netz nicht zusammenbricht.

Bei dem Laden des Elektroautos bezahlt man bei uns nur 19 Cent pro kWh, 
aber nur wenn man es dem Versorger erlaubt diesen Ladevorgang zu einem 
günstigeren Zeitpunkt zu starten oder eben unterbrechen zu können.

Momentan greift der Energieversorger da eigentlich noch nicht ein, aber 
wenn die Braunkohlekraftwerke weg sind und mehr regenerative Energien 
den Strom liefern, dann führt da kein Weg dran vorbei.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Mike J. schrieb:
> So lange der alte Zähler noch ordentlich geeicht ist, so lange wirst du
> den wohl auch noch nutzen können.
Im Netz sind teilweise Zähler von 81 oder älter. Hier hat man die 
Eichung über Stichproben mehrfach verlängert

Der grundzuständige Messstellenbetreiber muss eine gewisse Quote 
erfüllen, um seinen Status zu behalten. Alles was in den Turnus fällt 
wird digital.

Wahrscheinlich gibt es zu dem noch interne Vorgaben, wie ausgerollt 
werden soll.

von devzero (Gast)


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Ich hab ein ISKRA MT681 (wurde 2015 in den Neubau eingebaut, also gar 
keine Wahl) und finde das Teil eigentlich ganz nett.
Allerdings kommt dieser ohne Smartmeter-Gateway (also keine Verbindung 
zum MSB). Ich habe mir jedoch einen Lesekopf auf die optische 
Schnittstelle gesetzt und bekomme alle 2-3 Sekunden die Gesamtleistung, 
die Leistung pro Phase und den Zaehlerstand.
Was jedoch auch stimmt, das dies offenbar kaum moeglich ist, wenn man 
nicht bereit ist, sich da selbst was zu bauen.

Diese Aktualitaet von nur 15 Minuten (oben irgendwo erwaehnt) kommen 
uebrigens vom Gesetzgeber und ist glaube ich in der TAF7 festgelegt. Das 
gilt aber auch nur fuer den Zaehlerstand, nichts mit Momentanverbrauch 
pro Phase.
Ueber TRuDI wird da auch nicht viel mehr kommen. Die SMGWs werden es 
wahrscheinlich gar nicht besser duerfen, die BSI Zertifizierungen sind 
da sehr streng.

von Sven L. (sven_rvbg)


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1/4h Werte kommen klassisch von Anlagen mit RLM-Zählern.

Bei der registierten Leistungsmessung, werden unter anderem Maxima pro 
1/4h erfasst. Der Kunde bekommt dann seinen Lastgang vom 
Messstellenbetreiber mitgeteilt.

Das betrifft Firmen, die viel Energie benötigen, diese müssen für die 
bereitgestellte Leistung zahlen und dürfen diese nicht, oder nur wenige 
male überschreiten, sonst wird es i.d.R. teuer.

Bei solchen Kunden gibt der Zähler dann die Impulse an einen 
Maximumwächter weiter, der Lasten abwirft, wenn der 1/4h Spitzenwert 
erreicht wird oder wenn die Energiemenge pro 1/4h erreicht wird.

Mit einem weiterem Impuls vom Zähler wird der Maximumwächter nach Abauf 
der 1/4h = Messperiode zurückgesetzt.

Für Kunden, die es haben wollen, gibt es Schnittstellen wie Modbus o.ä, 
über die die Momentanwerte jederzeit zur Verfügung stehen, das sind dann 
aber keine haushaltsüblichen Zähler mehr.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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"Umbau des Zählerschranks kann teuer werden
Die ersten Erfahrungen der Messstellenbetreiber zeigen, dass ein Umbau 
des Zählerschranks nicht nur in Ausnahmefällen notwendig ist, sondern 
bei etwa einem Viertel aller Haushalte. Insbesondere betroffen sind 
Bauten vor 1965. Mit dem Umbau sind schnell hohe Kosten von bis zu 
mehreren tausend Euro"

Wie geil ist das denn??
Es gibt eigentlich keinen nachvollziehbaren Grund, Verbraucher mit 
höheren Kosten zu belasten (einmalig und dauerhaft monatlich).

Interessant könnte auch werden, wie kaputtbar die Dinger sind wenn man 
denn will (leicht modifizierte Mikrowelle?)

von Sven L. (sven_rvbg)


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H.Joachim S. schrieb:
> Die ersten Erfahrungen der Messstellenbetreiber zeigen, dass ein Umbau
> des Zählerschranks nicht nur in Ausnahmefällen notwendig ist, sondern
> bei etwa einem Viertel aller Haushalte. Insbesondere betroffen sind
> Bauten vor 1965. Mit dem Umbau sind schnell hohe Kosten von bis zu
> mehreren tausend Euro"
Wobei das hat jetzt die Verbrauerzentrale geschrieben, das ist 
eigentlich quatsch, denn:

-Es gibt 3. Haushaltszähler mit Hutschiene, die das Gateway igendwann 
aufnehmen kann
-Es gibt Adapter für Steckzähler, die ebenfalls die erwähnte Schiene 
für's Gateway haben
-In Zählerschränken mit Steckaufnahme, gibt es den Raum für 
Zusatzanwendungen.

Der Netzbetreiber wird wegen einem Turnus keinen neuen Schrank 
verlangen, es sei denn, es besteht Gefahr für Leib und Leben dann gibt 
es eine Mängelkarte.

Ansonsten montieren die auch Zähler auf Normzählertafeln, solange keine 
stoffisolierten Drähte vorhanden sind.

Etwas Panikmache ist also auch dabei!

von Sven L. (sven_rvbg)


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H.Joachim S. schrieb:
> Interessant könnte auch werden, wie kaputtbar die Dinger sind wenn man
> denn will (leicht modifizierte Mikrowelle?)

Die Smartmetergateways sind gegen Manipulation geschützt und zerstören 
sich unter bestimmten Bedingungen wohl selbst.

Die Modernen Messeinrichtungen loggen, wenn jemand den Klmemmendeckel 
entfernt oder ein Fremdmagnetfeld einbringt.

Wahrscheinlich auch so, das es wenn der Zählerkaputt ist, noch 
nachweisbar ist. Für Wassezähler gibt es z.B. Plomben die sich 
verändern, wenn ein Magnet zu nahe kommt.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Da haben wir ja einen echten Fan der "modernen Messeinrichtung" hier 
gefunden. Du arbeitest zufällig einschlägig? Musst nicht ehrlich sein, 
dass ist auch so ersichtlich.
Irgendwie fehlt mir noch die Einsicht, dass ich erhöhten Messaufwand 
zahlen soll, den ich nicht will und der mir nichts bringt.
Früher stand auf meiner Gasrechnung immer der Hinweis, dass eine 
anderweitige Verwendung als zu Heizzwecken (insbesonders die motorische 
Verwendung) illegal sei - steht seit wenigen Jahren nicht mehr da.
Bei einem Verhältnis der nackten kWh-Preise von 1:6 bei ständig 
steigenden Netz/Umlage/Konzessions/Zählerkosten wird die Sache 
interessant - Kündigung des Stromanschlusses.

von Sven L. (sven_rvbg)


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H.Joachim S. schrieb:
> Da haben wir ja einen echten Fan der "modernen Messeinrichtung" hier
> gefunden.
Die mMe ist ja auch nichts schlechtes an sich. Beisen tut sie auch 
nicht.

> Du arbeitest zufällig einschlägig? Musst nicht ehrlich sein,
> dass ist auch so ersichtlich.
Bei mir sind es eher andere Zähler, primär und die sind alle online. mMe 
ist aber praktisch, alles was in Neuanlagen für kleine Kunden eingebaut 
wird.

> Irgendwie fehlt mir noch die Einsicht, dass ich erhöhten Messaufwand
> zahlen soll, den ich nicht will und der mir nichts bringt.
Ja aber noch mal, das Ganze kommt vom Gesetzgeber. Aber ich sehe es auch 
so, das man die Energiewende nur schaffen wird, wenn man sich über 
Einsparung, Verteilung und Regelung von Lasten nach Verfügbarkeit 
Gedanken macht.

Für einen Schnellader braucht man eine kleine Trafostation, mit der man 
biser viele Haushalte versorgt hat.

> Früher stand auf meiner Gasrechnung immer der Hinweis, dass eine
> anderweitige Verwendung als zu Heizzwecken (insbesonders die motorische
> Verwendung) illegal sei - steht seit wenigen Jahren nicht mehr da.
Keine Ahnung seit wann es Erdgas BHKW gibt, ich hatte noch nie einen 
eigenen Gasanschluss. Es gibt mittlerweile Gastheizungen mit 
Brennstoffzelle.

> Bei einem Verhältnis der nackten kWh-Preise von 1:6 bei ständig
> steigenden Netz/Umlage/Konzessions/Zählerkosten wird die Sache
> interessant - Kündigung des Stromanschlusses.
Das ist ja das Problem an der Energiewende, irgendjemand muss sie 
bezahlen und das sind am Ende die kleinen Kunden.

Es will jeder ein helles und warmes Haus, aber:
-keine Trasse hinterm haus
-kein Windkraftwerk in der Nähe
-kein Solarpark vor der Haustür
-kein Pumpspeicherwerk im Schwarzwald
-kein Wasserkraftwerk
-...

Das Energie immer teuerer werden wird ist auch klar.

Ich werde mir irgendwann sicherlich auch einen Energiespeicher holen, 
der den Strom vom Dach im Haus speichert.

Leider kann man eben Elektroenergie (noch) nicht so einfach und billig 
speichern, wie Regenwasser in der Regentonne.

von Mike J. (linuxmint_user)


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H.Joachim S. schrieb:
> Bei einem Verhältnis der nackten kWh-Preise von 1:6 bei ständig
> steigenden Netz/Umlage/Konzessions/Zählerkosten wird die Sache
> interessant - Kündigung des Stromanschlusses.

Bei Gas bezahlt man 5,30 ct/kWh und dann muss man noch so ein 
Blockheizkraftwerk kaufen, das ist mit 11k€ nicht gerade günstig und man 
spart ehrlich gesagt nicht viel dabei.

https://ihr-bhkw.de/bhkw-preise-und-kosten
Hier sieht es so aus als ob sich so ein BHKW nicht so schnell rentiert.

Nehmen wir mal an ich baue so ein BHKW bei mit ein, dann gibt es aber 
immer noch das Problem dass ich eigentlich nicht unkoordiniert meinen 
Strom in das  Netz einspeisen sollte.
Das müsste eigentlich immer irgend wie geregelt werden ... und wer kann 
das regeln? Eigentlich der Energieversorger.


Solar und Wind wird mehr oder weniger einfach in das Netz eingespeist 
ohne dass jemand da auf die Bremse steigt (steigen sollte). So ein BHKW 
sollte genau dann Strom einspeisen wenn eben zu wenig der regenerativen 
Energien verfügbar sind. Der normale Bürger zu Hause hat aber keine 
Ahnung was gerade benötigt wird oder ob er sinnlos versucht Strom in das 
Netz einzuspeisen und das dann eher Probleme bereitet.


So ein übersichtliches "Smartes" Stromnetz wäre eine gute Idee.

- Der Energieversorger darf bei mir alles mögliche abschalten, nur nicht 
mein Licht und die Steckdose für wichtige Dinge die man gerade dringend 
braucht (Laptop, FritzBox, Wecker und wenn man gerade arbeitet 
Bohrmaschine, Winkelschleifer, Drehbank, Betonmischer).

Vielleicht könnte man die Haushalte so einrichten dass die Leute ihre 
Geräte quasi an zwei verschiedene Stromkreise hängen, ein mal die 
abschaltbaren Geräte (vielleicht noch mit Priorisierung) und dann eben 
die Geräte welche immer versorgt werden sollen.

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Sven L. schrieb:
> Beisen tut sie auch
> nicht.

Doch, tut sie. Sie kostet zusätzlich nicht wenig Geld ohne Mutzen für 
mich.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Mike J. schrieb:
> Vielleicht könnte man die Haushalte so einrichten dass die Leute ihre
> Geräte quasi an zwei verschiedene Stromkreise hängen, ein mal die
> abschaltbaren Geräte (vielleicht noch mit Priorisierung) und dann eben
> die Geräte welche immer versorgt werden sollen.

Welche Stromverbraucher hast du denn, die man einfach so abschalten 
kann?
Weil, wenn es da welche gibt, dann bist du einer der Holzköppe, weswegen 
die anderen sich so einen Scheiß aufdrücken lassen müssen.

- Alles an Standby gehört aus, wenn es nicht gebraucht wird.
- Alles an Dauerstrom (Kühlung, Heizung, IT) sollte immer laufen, oder 
zumindest nicht fremdbestimmt deaktiviert werden
- Alles kurzfristige wie deine Elektrogeräte laufen dann wenn man sie 
braucht und liegen sonst im Schrank. "Oh, warte mal, ich bohr da kurz 
ein.... Ach nee, ist gerade nicht möglich, Schatz. Erinner mich in 6 
Monaten noch mal..." janeisklar
- Licht brauch ich wenn ich in den dunklen Keller geh. Ich kann mir doch 
nicht vorschreiben lassen wann meine Lampen funktionieren...

Einzig die beginnende Elektromobilität ist ein Grund: Da muss ich sagen 
können "ich muss morgen um 6 Uhr zur Arbeit und brauch 80km. Mir egal ob 
die jetzt oder um 5 Uhr früh da rein kommen".
Aber das funzt jetzt auch schon, und wie gut kann man bei Opel/GM 
erfahren.
Ein pröddeliges System das zu viel Code und zu wenig Nutzen hat.
Eine 3,95-Schaltuhr aus der Postenbörse kann das besser. Und das liegt 
nicht am Smartmeter.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Jens M. schrieb:
> - Alles an Dauerstrom (Kühlung, Heizung, IT) sollte immer laufen, oder
> zumindest nicht fremdbestimmt deaktiviert werden
> - Alles kurzfristige wie deine Elektrogeräte laufen dann wenn man sie
> braucht und liegen sonst im Schrank. "Oh, warte mal, ich bohr da kurz
> ein.... Ach nee, ist gerade nicht möglich, Schatz. Erinner mich in 6
> Monaten noch mal..." janeisklar
> - Licht brauch ich wenn ich in den dunklen Keller geh. Ich kann mir doch
> nicht vorschreiben lassen wann meine Lampen funktionieren...

Mike J. schrieb:
> - Der Energieversorger darf bei mir alles mögliche abschalten, nur nicht
> mein Licht und die Steckdose für wichtige Dinge die man gerade dringend
> braucht (Laptop, FritzBox, Wecker und wenn man gerade arbeitet
> Bohrmaschine, Winkelschleifer, Drehbank, Betonmischer).

Das stand im selben Beitrag, genau über dem von dir zitierten Absatz!


Es gibt genügend Menschen die elektrisch heizen und elektrisch 
Warmwasser erzeugen.
Bei einem Durchlauferhitzer kann man nicht viel machen, bei einem 
Warmwasserbehälter ist da aber schon ein gewisser Spielraum drin.

Du musst das so sehen, im ungünstigsten Fall gehen bei 1000 Leuten im 
Dorf gleichzeitig die elektrischen Heizungen an um das Zimmer 
aufzuheizen und dann fließt für eine halbe Stunde erst mal gar kein 
Strom.

In einem intelligenten System könnte man diese unkritischen Verbraucher 
so steuern, damit die Herstellung und der Verbrauch quasi Hand in Hand 
geht.
Gerade solche Großverbraucher (wie Pumpen in Abwassergruben, Heizungen 
usw.) ist es oft nicht so kritisch wann sie genau an gehen, wichtig ist 
nur dass sie in einem gewissen Zeitbereich an gehen können.

Genau wie bei dem Elektroauto. Es hat vom Abend bis in die Früh Zeit auf 
einen genügenden Ladezustand zu kommen. Wenn man auf der Arbeit ist und 
das Auto auch auf dem Parkplatz steht, dann kann es dort auch wieder 
aufgeladen werden.
Viele Dinge sind einfach planbar und dann braucht man nur noch gewisse 
Kraftweks-Reserven für die Dinge die man eben nicht planen kann. Das 
würde es für Deutschland jedenfalls einfacher machen auf das Erdöl zu 
verzichten und es würde dann möglich sein die Kraftwerks-Reserven senken 
die vorgehalten werden müssen.

Interessant finde ich dass die ganze Zeit über die grüne Greta-Jugend 
gesprochen wird und nie ein einziges Heinzelmännchen aus Politik und 
"Freitags-Jugendbewegung" überlegt wie man das denn machen könnte ... 
jedenfalls hat man von denen noch keine Lösungsvorschläge gehört.

von Karl B. (gustav)


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Mike J. schrieb:
> grüne Greta-Jugend
> gesprochen wird und nie ein einziges Heinzelmännchen aus Politik und
> "Freitags-Jugendbewegung" überlegt wie man das denn machen könnte ...

Hi,
ganz einfach:
Austausch der Bauteile. Bessere Werkstoffe verwenden.
Erst einmal vor der eigenen Tür kehren:
Zum Beispiel einen Subwoofer mit 500 Watt verbieten. Aber die Industrie 
verdient ja an immer neuen Gerätegenerationen und an der Stimulation 
immer höherer Konsumbedürfnisse, die genau auf die jüngere Generation 
abgestimmt werden. Da will niemand eine "heilige Kuh" schlachten.

ciao
gustav

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Geld ist halt immer noch wichtiger als die Umwelt.

warum muss man z.B. für jedes neue Waschmaschinenmodell
auch immer ein anderes Netzteil haben,
wenn die Steuer-Spannungen darin gleich bleiben?

von Karl K. (karl2go)


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Mike J. schrieb:
> Der Energieversorger darf bei mir alles mögliche abschalten, nur nicht
> mein Licht und die Steckdose für wichtige Dinge die man gerade dringend
> braucht

Was soll das sein?

Die berühmte Waschmaschine, die mit billigem Strom wäscht kaum. Der 
Bedarf einer Waschmaschine im normalen Haushalt wird regelmäßig 
überschätzt und liegt bei 30-50 Eur Stromkosten im Jahr. Wenn man davon 
jetzt die Hälfte sparen könnte - müsste man schon 10 Waschmaschinen 
haben um die Kosten für so einen Zähler wieder reinzuholen.

Eine moderne Kühl-Gefrier-Kombi, sagt der erste Google-Eintrag, braucht 
150kWh/a, das sind ebenfalls 45 Eur. Davon spare ich dann vielleicht 15 
Eur?

Der Herd, ja da macht es keinen Spass, wenn der Kuchen fast fertig ist 
und der Energieversorger dann sagt: Morgen weiterbacken.

Warmwasser macht bei mir die Solaranlage - und da kommt es auch nicht 
gut, wenn der Versorger bei schönstem Sonnenschein die Pumpe abschaltet.

Es bleiben nach wie vor: Wärmepumpe, Warmwasser mit Speicher, el. 
Heizung mit Speicher. Und die werden großteils bereits mit Nachtstrom / 
Wärmepumpenstrom mit Fernabschaltung versorgt.

von DAC (Gast)


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Homer S. schrieb:
> Stört in Deutschland niemand, dass diese Zähler ständig nach Hause
> funken und meine sensieblen Verbrauchsdaten auf irgendwelchen Servern
> ablegen.

Können die Zähler samt Verbraucher über Funk auch abgeschaltet werden?

Es gibt da einen gruseligen Roman von Marc Elsberg zum Thema:

https://de.wikipedia.org/wiki/Blackout_%E2%80%93_Morgen_ist_es_zu_sp%C3%A4t

von Msd (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Natürlich wird dafür gesorgt, dass man solche "handfesten Beweise"
> nicht so ohne weiteres erlangen kann, dafür ist genug Geld da!

Wie allgemein bekannt, ist genau das ein Paradebeispiel für die 
Rechtfertigungsstrategie eines Verschwörungstheoretikers.

von Sven B. (scummos)


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Karl K. schrieb:
> Mike J. schrieb:
>> Der Energieversorger darf bei mir alles mögliche abschalten, nur nicht
>> mein Licht und die Steckdose für wichtige Dinge die man gerade dringend
>> braucht
>
> Was soll das sein?

Elektroauto-Ladesäule halt. Für alles andere macht das eher mittel viel 
Sinn.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Sven L. schrieb:
> Klar die Messung in Knotenpunkten hätte man in der Station oder im
> Kabelverzweiger erschlagen können. Man will aber eben auch, das der
> Kunde über seinen Verbrauch bescheid weiß und Energie sparen kann.

Weshalb sollte der Kunde dafür einen smarten Zähler gebrauchen? Ablesen 
konnte er immer schon auch den alten Ferraris-Zähler!


Mike J. schrieb:
> In einem intelligenten System könnte man diese unkritischen Verbraucher
> so steuern, damit die Herstellung und der Verbrauch quasi Hand in Hand
> geht.
> Gerade solche Großverbraucher (wie Pumpen in Abwassergruben, Heizungen
> usw.) ist es oft nicht so kritisch wann sie genau an gehen, wichtig ist
> nur dass sie in einem gewissen Zeitbereich an gehen können.
>
> Genau wie bei dem Elektroauto. Es hat vom Abend bis in die Früh Zeit auf
> einen genügenden Ladezustand zu kommen.
Ah ja, schade das gerade die Abwassergrube überläuft weil der 
Energieversorger den Strom woanders braucht.
Und klar, wäre schön wenn in der Familie mit Kleinkindern die Bude warm 
wäre, wenn die Kinder wach werden - und nicht wenn es dem 
Energieversorger passt.
Und das Auto? Die letzten 30 Jahre meines Berufslebens war ich als 
Servicetechniker unterwegs. Anrufe konnten rund um die Uhr auflaufen. 
Ist toll wenn man dann auf ein verlässliches Auto zugreifen kann.
Ach ja, sowohl meine Kinder als auch meine Enkelkinder wollten Nachts 
auf die Welt kommen. Ein eigenes Auto, das dann auch funktioniert, das 
ist schon von Vorteil!



Karl B. schrieb:
> Erst einmal vor der eigenen Tür kehren:
> Zum Beispiel einen Subwoofer mit 500 Watt verbieten.
Warum? Läuft der bei Dir immer volle Pulle?
Anders verhält es sich mit vielen PKW, auf 70% unserer Autobahnen ist 
freie Fahrt gegeben, da kann man einsparen. Müssen PKWs 500PS haben? 
Wofür? 75kW/100PS und begrenzt auf 120km/h würden vollkommen reichen!
Wobei ich absolut nix gegen SUVs hab, hab selber welche gehabt, einfach 
nur weil ich meine bis zu 3,5to schweren Anhänger nicht mit einem 
VW-Polo ziehen kann.

von Karl K. (karl2go)


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DAC schrieb:
> Können die Zähler samt Verbraucher über Funk auch abgeschaltet werden?

Nein, können sie nicht, da sie üblicherweise kein Schaltwerk in Form 
eines Schützes enthalten, welches die 3x40A eines Hausanschlusses 
schalten könnte.

Für Deutschland ist das auch nicht vorgesehen. Witzigerweise ist es in 
Österreich Vorschrift, dort müssen SmartMeter einen "Breaker" enthalten 
und können damit fernabgeschaltet werden.

Die Smartmeter in Schweden enthalten meines Wissens auch keinen Breaker. 
Damit ist der Roman an dieser Stelle falsch, er geht davon aus, dass 
eine Schalteinrichtung enthalten, diese aber deaktiviert ist. Wenn die 
Abschaltung physisch nicht vorhanden ist, kann sie auch durch einen 
Virus oder versteckten Steuercode nicht aktiviert werden.

Und da physische Schalteinrichtungen für derartige Ströme immer noch 
eine gewisse Ausdehnung erfordern, kann man die auch nicht so einfach 
versteckt einbauen.

von Manuel X. (vophatec)


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1
 
2
3
NZR DS Mechanischer Drehstromzähler
4
5
Eigenverbrauch (Ue) < 4,5 VA pro Phase
6
Eigenverbrauch (Ie) < 1 VA pro Phase
1
NZR eHZ EDL 21
2
3
Eigenverbrauch (Ue) < 1,2 W pro Phase
4
Eigenverbrauch (Ie) < 0,05 VA

Jeweils direktmessend. Wandlermessende Zähler lassen wir mal beiseite.

Und wer verbraucht nun mehr?


Sobald im Netz ein APL vorgesehen/vorhanden ist, muss auch ein APZ 
gebaut werden.


Die Diskussion erinnert mich ein bissle daran als die großen 
Monopolanbieter von Heizungsablesesystemen anfingen die 
Funkverbrauchsmesser an den Heizkörpern einzuführen, die den Verbrauch 
an eine Basisstation (meist im Hausflur) liefern... War da nicht was das 
man die mit ein wenig Aufwand mitlesen konnte?

Wieviele Fälle der seinerzeit prognostizierten Einbrüche die auf das 
Ausspähen eines Nutzungsprofils zurück gingen, gab es seit dem?

Ich mein, man kann die Kirche auch im Dorf lassen. Ich bin ein Freund 
von Datenschutz aber man kann es auch echt übertreiben.

Vermutlich haben alle die jetzt groß schreien das sie nicht wollen das 
der Stromzähler sie "ausspioniert" genau diesen Text auf ihrem Apple 
oder Google Smartphone geschrieben .........

von Sven B. (scummos)


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Das Spionage-Argument ist eh völlig sinnlos, weil es im Moment quasi 
keine Messsysteme gibt, die irgendwas irgendwohin übertragen. Die messen 
einfach nur digital. Automatische Übertragung ist höchstens im 
RLM-Bereich (>100kWh/a) üblich.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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nur... wieviele Ferrariszähler gehen kaputt
und wieviele elektronische halten den geplanten Einsatzzeitraum durch?

Stichwort Gewitter, Spannungsspitzen etc?

von Luftspule (Gast)


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Manuel X. schrieb:
> Die Diskussion erinnert mich ein bissle daran als die großen
> Monopolanbieter von Heizungsablesesystemen anfingen die
> Funkverbrauchsmesser an den Heizkörpern einzuführen, die den Verbrauch
> an eine Basisstation (meist im Hausflur) liefern... War da nicht was das
> man die mit ein wenig Aufwand mitlesen konnte?
Deine Argumentation erinnert mich bissle daran, als mir letztens per 
EU-Verordnung, oder besser gesagt durch Unfähigkeit, besser Unwilligkeit 
der Banken das Onlinebanking abgeschossen wurde. Ein Fachmann der Bank 
am Ohr erklärte mir, daß zumindest meine SPK die HBCI-Karten nächstes 
Jahr heimlich, still und leise sterben lassen wird. Auf meinen Einwand 
hin, daß alle neuen Auth-Verfahren per Design kaputt sind, meinte er 
dann wiederholt an mehreren Stellen: "... ja, theoretisch ist das 
möglich, unter Laborbedingungen vielleicht, aber das was wir hier sehen, 
na da passiert sowas bisher überhaupt nicht ..." Man achte genau darauf, 
was - und was er nicht - sagte. Weil wir uns halbwegs fachlich 
unterhalten konnten kam durch die Blume immer mehr rüber, daß er das den 
Kunden eben sagen muß und selber nicht glücklich damit ist. Er meinte 
sogar, daß es bis vor 1, 2 Jahren ein viel besseres Chipkartenverfahren 
gab, das der Bankenverband nicht beworben hat und dann aber still und 
leise nach ein oder zwei Jahren sterben ließ.
Man hat hier ohne Not hervorragende, sichere und komfortable Verfahren 
einem Zoo von unsicheren Verfahren geopfert und zwingt die Kunden, sich 
dafür immer noch tiefer in die Tasche greifen zu lassen.
Die Neuerungen, die mit PSD2 gekommen sind, werden sich erst noch 
zukünftig zeigen. Jetzt gibt man ja bei jeder Buchunf sein 
Einverständnis, daß ein Mittlesmann seine Daten wunderbar verarbeiten 
und auswerten darf. Prima!

Münzen wir das mal auf die Heizungs- bzw. Stromzähler: "... Also das was 
wir hier bei uns sehen, ehrlich gesagt, da ist bis heute noch nichts 
passiert ... " Nur weil das bisher nicht interessant ist muß das noch 
lange nichts heißen.
Kürzlich hat man hier in der Nähe ein dickes Auto aus der Garage 
"mitgenommen", indem vermutlich das Transpondersignal der Kiste per 
Repeater bis in die Wohnung des Eigentümers "verlängert" wurde und das 
Keyless System dann einen problemlosen Start ermöglicht hat. Neue 
"Anwendungen", mit denen bis zu seinem Rollout niemand gerechnet hätte.

Vielleicht gibt es bald für die vielen Arten der wireless Smart-Meter 
die passenden Lesegeräte aus Osteuropa, incl. deren mitgereister 
"Anwender", die dich dann mal besuchen weil sie dadurch erst wissen, daß 
du nicht da bist. Hat ja bei der KFZ-Wegfahrelektronik auch etwas 
gedauert.

Was, wenn da auf die Heizungs-, Strom-, Wasser- und Gasdaten zukünftig 
irgendwelche wildgewordene KI von Kranken- oder Sachversicherungen drauf 
losgelassen wird oder Sonstwer (Behörden, Hausgerätehersteller) mitlesen 
und das auswerten will? Weiß heute noch niemand, welche "Innovationen" 
da noch kommen. Und wenn die Daten eh schon mal da sind, ... ??

Wie lange hat das Internet gebraucht, um etabliert zu sein und seit wann 
sehen wir die massiven Angriffe auf Dienste und Infrastruktur? Wie 
schön, daß bald alles zwangsweise dranhängt.

Man erfindet einen wilden Zoo von Technik, die munter umherfunkt, 
komlexeste Systeme, z.B. die Gatewaydefinitionen des BSI, die niemand 
mehr erfassen kann, und erwartet, daß das alles rund läuft und 
beherrschbar bleibt? Irgendwie wird mir da etwas flau in der 
Bauchgegend.

von Luftspule (Gast)


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Hier noch ein kleines Stück Zeitdokument, was heute schon möglich ist:

https://www.youtube.com/watch?v=twcK4OC_njI

von Sven L. (sven_rvbg)


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Rainer D. schrieb:
> Weshalb sollte der Kunde dafür einen smarten Zähler gebrauchen? Ablesen
> konnte er immer schon auch den alten Ferraris-Zähler!

Und Du siehst bei einem mechanischem Zähler die aktuelle 
Leistungsaufnahme direkt? Nein! Auch siehst Du den Verbrauch in 24h, 7 
Tagen etc. nicht direkt, sonsdern musst ständig Zum Ablesen gehen, was 
den meisten schon wieder zu viel ist.

Wenn ein Wert im Klartext da steht, dann macht man sich schon mal 
Gedanken, wie man de Wert beeiflussen kann.

Die Eigenverbräuche der Zähler wurden ja auch schon geannt.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Sven B. schrieb:
> Elektroauto-Ladesäule halt. Für alles andere macht das eher mittel viel
> Sinn.

Man kann der Ladesäule vorgeben, wieviel Energie sie abgeben darf. 
Genauso lassen sich moderne Wärmepumpen / Klimaanagen modulierend 
ansteuern, Heizstäbe mit entsprechender Steuerung auch.

Bei der Waschmaschine, Trockner, Geschirrspülmaschine wäre es zumindest 
denkbar, das ein Startimpuls vom Energieversorger kommt.

Die ersten Anbieter mit flexiben Energiepreisen stehen bereit.

von Luftspule (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Und Du siehst bei einem mechanischem Zähler die aktuelle
> Leistungsaufnahme direkt?
Ja, ob die Scheibe schnell oder langsam rotiert. Das reicht als 
Indikator eigentlich aus. Wer es genauer will kann die Impulse zählen. 
Wieso baut man dann nicht einfach Ferraris mit rausgeführtem 
Impulsausgang?

> Wenn ein Wert im Klartext da steht, dann macht man sich schon mal
> Gedanken, wie man de Wert beeiflussen kann.
Ja, das App-Zeitalter fordert eben seinen Tribut.

> Die Eigenverbräuche der Zähler wurden ja auch schon geannt.
In diesem Sinne wäre da eine wirklich ehrliche Gegenüberstellung der 
Herstellungsenergie beider Varianten interessant. So wegen Greta-Effekt 
und so. Vor kurzem gab es doch auch die Ansage, daß Solarzellen ihre 
eigene Herstellungsenergie selber nicht wieder hereinholen. Vor 10, 20 
Jahren hat da noch niemand drüber geredet. Schon damals kam mir gleich 
dieser erste Gedanke. Es hat also auch 20 Jahre gedauert, bis die 
Wahrheit ausgesprochen wird. Wer sagt, daß es bei den tollen neuen 
Zählern nicht ähnlich ist?

Sven L. schrieb:
> Man kann der Ladesäule vorgeben, wieviel Energie sie abgeben darf.
> Genauso lassen sich moderne Wärmepumpen / Klimaanagen modulierend
> ansteuern, Heizstäbe mit entsprechender Steuerung auch.
Schön,  daß das dann alles am Internet hängen muß.

Hat sich da schonmal jemand Gedanken gemacht wie das ist, wenn mein Auto 
wegen Windflaute nachts nicht laden darf, ich aber morgens unbedingt weg 
muß und das Ding dann eine "Druckbetankung" mit "hochgeskillten Amper" 
machen muß? Da fallen mir gleich mehrere Stichworte ein:
- Dendritbildung und Graphitbrüche im Akku
- Spitzenstrom, dessen Preis (WER zahlt das dann?) und Erzeugung
- am Hausanschluß möglich?
- wie sieht das flächendeckend aus, wenn die Smart-Meter bzw. 
EVU-Steuerung  das im ganzen Viertel oder Stadt macht?

Was bringt so ein Firlefanz dann? Wenn eMobility ausbleibt, für was 
diesen ganzen teuren und gefährlichen Zirkus?

> Die ersten Anbieter mit flexiben Energiepreisen stehen bereit.
Trägt das zur Netzstabilität bei?
Bist du schonmal in England Zug oder Bus gefahren und hast dir dort im 
Firmendschungel ein Ticket gekauft? Für mich hart an der Grenze zur 
Dysfunktionalität.

von Luftspule (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Für Deutschland ist das auch nicht vorgesehen. Witzigerweise ist es in
> Österreich Vorschrift, dort müssen SmartMeter einen "Breaker" enthalten
> und können damit fernabgeschaltet werden.
>
> Die Smartmeter in Schweden enthalten meines Wissens auch keinen Breaker.
Vor ~15 Jahren wurde das schon in Italien großflächig eingebaut, mWn 
basierend auf Powerline LON. Zwingend war bzw. ist ein Breaker drin. Das 
war wohl auch der Hauptgrund, warum das gemacht wurde. Soweit ich weiß 
wurden viele Rechnungen nicht bezahlt, wodurch der EVU nun ein 
entsprechendes Druckmittel des "Lastabwurfes" hat.

von Karl K. (karl2go)


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Luftspule schrieb:
> Vor kurzem gab es doch auch die Ansage, daß Solarzellen ihre
> eigene Herstellungsenergie selber nicht wieder hereinholen.

Vor kurzem gabs auch die Ansage, dass rosa Einhörner ins Gasnetz pupsen.

Primärenergetisch bewertete Amortisationszeit, liegt für aktuelle 
Solarmodule bei 1-2 Jahren je nach Standort.

von Sven B. (scummos)


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Sven L. schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> Elektroauto-Ladesäule halt. Für alles andere macht das eher mittel viel
>> Sinn.
>
> Man kann der Ladesäule vorgeben, wieviel Energie sie abgeben darf.
> Genauso lassen sich moderne Wärmepumpen / Klimaanagen modulierend
> ansteuern, Heizstäbe mit entsprechender Steuerung auch.

Ja, aber wer und wie macht das? Dafür einen Rahmen vorzugeben ist denke 
ich schon die Idee, und evtl. auch durchaus sinnvoll. Insbesondere, wenn 
man sich den Murks anschaut, der so das durchschnittliche "smart XY" 
ist.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Luftspule schrieb:
> Hat sich da schonmal jemand Gedanken gemacht wie das ist, wenn mein Auto
> wegen Windflaute nachts nicht laden darf, ich aber morgens unbedingt weg
Wenn man nur ein Brot hat, kann man keine zwei verkaufen, was man machen 
kann, das eine Brot aufteilen.

Ähnlich ist es mit Äpfeln, Birnen und Energie.


> muß und das Ding dann eine "Druckbetankung" mit "hochgeskillten Amper"
> machen muß?
Wenn nicht ausreichend Energie verfügbar ist, wirst Du dich mit der 
Energie begnügen müssen, die man Di zur Verfügung stellt.

 Da fallen mir gleich mehrere Stichworte ein:
> - Dendritbildung und Graphitbrüche im Akku
> - Spitzenstrom, dessen Preis (WER zahlt das dann?) und Erzeugung
Wenn es nicht genug Energie gibt, dann gibt es auch keinen 
entsprechenden Spitzenstrom.

Bei der Beantragung des Hausanschlusses gibt man an, wie viel Energie 
man bentigt, dementsprechend wir der Hausanschluss und Netz ausgelegt.

> - am Hausanschluß möglich?
s.o

> - wie sieht das flächendeckend aus, wenn die Smart-Meter bzw.
> EVU-Steuerung  das im ganzen Viertel oder Stadt macht?
Wenn die Smartmeter was machen?

Ladesäule, elektrische Wärmeerzeuger und andere Großverbraucher bedürfen 
der Zustimmung des Netzbetreibers.

Wenn im Netz der Bedarf zu 100% gedeckt werden kann, dann wird keine 
Leistung reduziert, ansonsten wird so reduziert, das jeder das maximal 
mögliche bekommen kann.
>
> Was bringt so ein Firlefanz dann? Wenn eMobility ausbleibt, für was
> diesen ganzen teuren und gefährlichen Zirkus?
Das Wärmepumpen am Tag laufen, wenn die Energie da ist.

Früher war in der Nacht der Strom über, da man Großkraftwerke schlecht 
regeln kann, heute ist es dank erneuerbaren Energien am Tag so, das ein 
Überangebot herrschen kann.

von Kurt (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Und Du siehst bei einem mechanischem Zähler die aktuelle
> Leistungsaufnahme direkt? Nein! Auch siehst Du den Verbrauch in 24h, 7
> Tagen etc. nicht direkt, sonsdern musst ständig Zum Ablesen gehen, was
> den meisten schon wieder zu viel ist.

Gut, dann könnte man ja den Leuten, die so Spielereien nicht wollen, 
einfach die Läufer lassen. Aber ich muß mich zwangsumrüsten lassen und 
mehr zahlen für etwas was ich niemals nutzen werde. Und übrigens sehe 
ich bei meinem Zähler die Historie auch nur durch Codeblinken mit einer 
Lampe. Scheint fast so als hätte es bei den Entwicklern einen Wettbewerb 
zur dümmsten Schnittstelle gegeben.

Sven L. schrieb:
> Die Eigenverbräuche der Zähler wurden ja auch schon geannt.

Laut Eichamt braucht ein Drehstromzähler ca. 35 kWh/Jahr. Macht etwa 
10€/Jahr. Der neue Zähler kostet 5€ mehr Miete, also spare ich 
unglaubliche 5€/Jahr. Im Idealfall, wohlgemerkt. Und dabei war ich so 
frei, den Eigenverbrauch des neuen Zählers mit 0 anzusetzen. Und die 
Zähler mit Überwachung kosten noch mehr Miete, also ein Minusgeschäft 
für den Kunden.


Also warum nicht folgendes?
- Die Leute, die den neuen Firlefanz wollen/brauchen, können sich einen 
elektronischen Zähler einbauen lassen, mit all den 
Schnittstellen/Monitoring/Steuermöglichkeiten die das Herz begehrt.
- Alle anderen, die nur einmal im Jahr den Zählerstand aufschreiben, 
bleiben bei Läufern und verwenden die Technik, die sich seit Jahrzehnten 
bestens bewährt hat.

Warum sollen alle gezwungen werden der neuesten Sau nachzulaufen, die 
durch das Dorf gepeitscht wird? Ist ja beim Radio ähnlich, als 
beschlossen wurde, UKW abzuschalten. Denn DAB ist besser. Moment, jetzt 
DAB+. Halt, nein, bald 5G. Und jedesmal schön neue Geräte kaufen und die 
alten wegschmeissen. Mein uraltes Grundig UKW Radio tütelt (noch) 
weiterhin freudig vor sich hin, ist schön reparabel und in der 
Umweltbilanz mittlerweile unschlagbar.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Sven L. schrieb:
> die man Di zur Verfügung stellt

Sven L. schrieb:
> wie viel Energie
> man bentigt

Du hast Recht bei allem was du sagt, aber entweder schreibst du zu 
schnell oder es sind Krümel in deiner Tastatur. Vielleicht hilft 
Rausschütteln ... oder mal auseinander schrauben? :-)

Kurt schrieb:
> Und übrigens sehe
> ich bei meinem Zähler die Historie auch nur durch Codeblinken mit einer
> Lampe.
Die haben das echt so umgesetzt? XD
Warum haben sie dafür nicht einfach einen Taster genutzt?
Die Chinesische 1-Taster Multifunktionsbelegung ist besser als die 
Nutzung des IR-Empfängers.

Kurt schrieb:
> Warum sollen alle gezwungen werden der neuesten Sau nachzulaufen, die
> durch das Dorf gepeitscht wird

Also das Ganze dauert noch eine ganze Weile bis es wirklich effektiv 
nutzbar sein wird. Es sollte auch erst mal ein einheitlicher Standard 
für solche Systeme entwickelt werden.
Ich bin zwar auch für diese intelligenten Systeme, aber erst man kann 
der alte Zähler noch drin bleiben, es gibt keinen Grund weshalb man 
gerade jetzt einen anderen Zähler kaufen sollte ... der hat noch gar 
nicht die notwendigen Fähigkeiten und würde nur Elektromüll verursachen.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Kurt schrieb:
> Laut Eichamt braucht ein Drehstromzähler ca. 35 kWh/Jahr. Macht etwa
> 10€/Jahr. Der neue Zähler kostet 5€ mehr Miete, also spare ich
> unglaubliche 5€/Jahr. Im Idealfall, wohlgemerkt. Und dabei war ich so
> frei, den Eigenverbrauch des neuen Zählers mit 0 anzusetzen.

Die Miete des Zählers ist nur ein Teil der Zählerkosten.
Da drin ist ja die Eichung, stichprobenartige Kontrollen, die Ablesung, 
die Zählermiete, die Rechnungserstellung usw. mit drin.
Die Gesamtkosten pro Monat wären interessant.
Ich zahle 12€ pro Monat.

Was zahlt man wenn man einen elektronischen Zähler hat?

von Sven L. (sven_rvbg)


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Mike J. schrieb:
> Du hast Recht bei allem was du sagt, aber entweder schreibst du zu
> schnell oder es sind Krümel in deiner Tastatur. Vielleicht hilft
> Rausschütteln ... oder mal auseinander schrauben? :-)

Hier spinnen paar Tasten, aber der neue Laptop ist bestellt :)

von Kurt (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Die haben das echt so umgesetzt? XD

Ich wünschte es wäre Satire, aber es ist wahr:
https://scilogs.spektrum.de/datentyp/digitalisierung-mit-der-taschenlampe/

> es gibt keinen Grund weshalb man
> gerade jetzt einen anderen Zähler kaufen sollte

99,9% kaufen den ja nicht freiwillig, sondern werden damit 
zwangsbeglückt.

Mike J. schrieb:
> Die Miete des Zählers ist nur ein Teil der Zählerkosten.
> Da drin ist ja die Eichung, stichprobenartige Kontrollen, die Ablesung,
> die Zählermiete, die Rechnungserstellung usw. mit drin.
> Die Gesamtkosten pro Monat wären interessant.
> Ich zahle 12€ pro Monat.

Eichung, Kontrollen und Rechnungserstellung ist mir ehrlich gesagt 
herzlich egal. Das ist die Aufgabe des Betreibers. Ablesen "darf" ich 
selber machen, also spare ich denen damit die Außendienstler.

> Was zahlt man wenn man einen elektronischen Zähler hat?
Für den einfachen maximal 20€, für den intelligenten bis zu 100€. Das 
wurde so gedeckelt wenn ich mich richtig erinnere. Und natürlich nutzt 
mein Versorger das 20€/a Limit auch gleich aus.

von Stefan E. (Gast)


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@Homer S. Gibt es Neuigkeiten bei dir, bzw. konntest du den Einbau 
verhindern?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Zumindest hier in NRW ist die Sache erstmal gestoppt.

von Fazit (Gast)


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Kurze Zusammenfassung:

1. 99% der Bevölkerung setzen Smart Meter mit elektonischen Stromzähler 
gleich, was in etwa Pferdekutsche mit PKW entspräche.

2. Zertifizierte Smart Meter gibt es in Deutschland erst seit ca. einem 
Jahr. Alles davor sind elektonische Stromzähler (keine Kommunikation).

3. Die aktuellen zertifizierten Smart Meter erfüllen erforderliche 
Anforderungen der Energiewende nicht, daher setzen viele EVU den Einsatz 
aus. Kein Mehrwert für den Kunden

3. Also war die ganze Aufregung umsonst...

von Sven L. (sven_rvbg)


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Fazit schrieb:
> 1. 99% der Bevölkerung setzen Smart Meter mit elektonischen Stromzähler
> gleich, was in etwa Pferdekutsche mit PKW entspräche.
Die korrekten Begriffe sind iMessSys (mME + SMGW) und mME
Wobei mME für Moderne Messeinrichtung steht und einen elektronischen 
Zähler meint, der eine gewisse Historie speichert.
iMessSys ist der Verbund aus moderner Messeinrichtung und 
Smartmetergateway.

Letzteres erhitzt die Gemüter, da es viel kostet und wenig kann.
Das was man sich da neu entwickelt hat, kann jeder Lastgangzähler mit 
eingebautem Modem seit Jahren.

>
> 2. Zertifizierte Smart Meter gibt es in Deutschland erst seit ca. einem
> Jahr. Alles davor sind elektonische Stromzähler (keine Kommunikation).
siehe iMessSys
>
> 3. Die aktuellen zertifizierten Smart Meter erfüllen erforderliche
> Anforderungen der Energiewende nicht, daher setzen viele EVU den Einsatz
> aus. Kein Mehrwert für den Kunden
siehe iMessSys. das Problem sind vorallem eben die Gateways.
>
> 3. Also war die ganze Aufregung umsonst...
Umsonst war die Aufregung erst dann, wenn ein Gericht diesem Wahnsinn 
entgültig einen Riegel vorschiebt, bzw. auch andere kunden- und 
kosteniorientiertere Löungen zugelassen werden.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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bleibt ja noch die Frage, wieviel Elektroschrott
mit sterbenden Elektronik-Zählern anfällt, während die
Vorgängermodelle Jahrzehntelang funktioniert haben.
Diese Kosten holen sich die Stromanbieter letztlich auch zurück.

Aus wieviel Stoffen bestand so'n alter Ferrariszähler?

Eisen, Kupfer, Alu, Glas, Messing und etwas Kuststoff um die Klemmen

von Karl B. (gustav)


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Hi,
kann teuer werden. Fundstelle im I-Net:
"...Wenn ein Kunde bei einem angekündigten Zählerwechsel den Zutritt zum 
Haus oder zur Wohnung mehrfach verweigere, sei das EVU gezwungen, vor 
Gericht ein Zutrittsrecht einzuklagen, da sowohl der Gesetzgeber als 
auch die Bundesnetzagentur und die Landeseichbehörde auf die Einhaltung 
der gesetzlichen Pflichten des Messstellenbetreibers bestehen. Wird das 
Zutrittsrecht vom zuständigen Gericht gewährt, wird ein 
Gerichtsvollzieher versuchen, dies durchzusetzen..."

ciao
gustav

von Karl B. (gustav)


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Zusatz:
Die Zähler mit abgelaufener Eichung werden so oder so ausgetauscht. Und 
die neuen Digitaldinger sind in der Grundversion auch nur stinknormale 
Zähler.
Nur dass da ein LCD zur Ablese dran ist. OK. Man bekommt vom 
Netzbetreiber eine Pin per Post. Dann braucht man noch eine Taschenlampe 
und die Programmiererei kann losgehen. Sonst passiert da nichts. Noch 
nicht einmal der Ableser, der immer noch kommen muss, kennt die PIN.
Und die PPC PLC Modems werden nicht überall eingebaut.
https://www.ppc-ag.de/de/produkte/breitband-powerline/

ciao
gustav

von wendelsberg (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Hi,
> kann teuer werden.

Teuer wird es sowieso, wer soll den Unfug wohl bezahlen?

wendelsberg

von Sven L. (sven_rvbg)


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Karl B. schrieb:
> Die Zähler mit abgelaufener Eichung werden so oder so ausgetauscht. Und
> die neuen Digitaldinger sind in der Grundversion auch nur stinknormale
> Zähler.
Ferrariszähler haben eine Eichgültigkeit von 16 Jahren, dann konnte 
mittels Stichprobenprüfung nochmals um 16 Jahre verlängert werden.

> Nur dass da ein LCD zur Ablese dran ist. OK. Man bekommt vom
> Netzbetreiber eine Pin per Post. Dann braucht man noch eine Taschenlampe
> und die Programmiererei kann losgehen.
Programmiert wird da garnichts, man kann die Pinabfrage ausschalten und 
die Historie löschen.

> Sonst passiert da nichts. Noch
> nicht einmal der Ableser, der immer noch kommen muss, kennt die PIN.
Warum sollte er sie kennen, im Zähler ist nicht einmal ein Lastgang 
hinterlegt, es zählen nur 1.8.x und 2.8.x, von dem her.

> Und die PPC PLC Modems werden nicht überall eingebaut.
> https://www.ppc-ag.de/de/produkte/breitband-powerline/
Die Modems sind Smartmeter Gateways, hier wird ein Lastgang gebildet, 
weiterhin gibt es von diesen auch LTE Versionen.

Ob ein SMGW verbaut wird, hängt mit der bezogenen Energiemenge zusammen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Angehängte Dateien:

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Ich habe mir einen gebrauchten ungeeichten eHZ zus. nach dem 
Ferraris-Zähler eingebaut. Das war die billigste Möglichkeit (20€), die 
Momentanleistung über alle 3 Phasen zu ermitteln.
Solaranlage wird auf knapp 3kWp erweitert, dazu ein Speicher mit 
nutzbaren 5kWh. Wechselrichter 1,2kW mit Limiterfunktion, geregelt  vom 
eHZ. Die grossen Lasten (Spülmaschine, Ofen, Wasserkocher) kann ich 
damit zwar nicht komplett abfangen, aber Autarkie ist auch nicht mein 
Ziel. Excelauswertung der letzten 4 Jahre hat ergeben dass ich damit bei 
unter 1000kWh/a Bezug für 4 Personen landen werde, das finde ich schon 
mal ziemlich gut. Verbleibender Solarüberschuss wird nicht eingespeist 
(keine Lust auf den bürokratischen Aufwand um für max. 1000 eingespeiste 
kWh 60€ im Jahr zu bekommen) sondern einfach abgeregelt. Weg damit, 
Papierkorb, lohnt sich in DE nicht.

von Helge (Gast)


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Heute wurde mir dieser "Chinese" montiert, mit M-Bus Buchse. Angeblich 
läßt sich das freischalten, aber ich find noch keine Doku zu den 
Funktionen bei diesem Zähler.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Welchen Wechselrichter kann man extern steuern/limitieren?

Und wie genau übereinstimmen Ferraris-Zahler und elektronischer?

Mein Ferraris scheint zu eiern. Da muß ich mal genauer nachmessen.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Abdul K. schrieb:
> Welchen Wechselrichter kann man extern steuern/limitieren?
So ziemlich jeden modernen..., Fronius, SMA, SolarEdge, aber auch alle 
möglichen anderen Hersteller sollten das können.

Bei älteren WR ging das noch mit S0-Impulsen, was aber ungenau ist, bei 
neueren via eigenem Zähler, am RS485, CAN, Ethernet.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Da bin ich wohl nicht auf dem neuesten Stand.

Moment, ein Zähler?? Ich will dem WR vorgeben, wieviel er einspeist.

: Bearbeitet durch User
von Sven L. (sven_rvbg)


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Abdul K. schrieb:
> Da bin ich wohl nicht auf dem neuesten Stand.
>
> Moment, ein Zähler?? Ich will dem WR vorgeben, wieviel er einspeist.

Wer Arbeit x Zeit kennt, der kennt auch nur Arbeit.

Diese Zähler können, Strom, Spannug, Energierichtung, Powerfaktor, 
Leistung, Scheinleistung, Blindleistung und das je Außenleiter abbilden 
und dem WR bereitstellen.

Bei Zählern mit Impulsausgang, weiß man wieviele Impulse es pro kWh 
braucht und kann entsprechend runter rechnen auf die Leistungm, ist wie 
gesagt langsam und ungenauer und wird deswegen nicht mehr unbedingt 
gemacht.

Ziel der Regelung ist es am Netzverknüfungspunkt auf null auszuregeln.

Bei Lastsprüngen dauert das natürlich auch ein paar Sekunden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das ist klar.

von Helge (Gast)


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Manche Impulsausgänge liefern Impulse bei beiden Richtungen, dann geht 
gar nix mit regeln. So ist das jedenfalls bei den ersten smart zählern, 
die hier in der gegend installiert wurden.

Jedenfalls hab ich jetzt ganz kostenlos vom E-Werk eine von mir 
auslesbare Leistungmessung bekommen. Damit läßt sich bestimmt was 
gescheites anstellen :-)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Notfalls einfach die Last kurz ändern. Dann löst sich das Problem auf.

Naja, noch 5 Jahre warten.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Helge schrieb:
> Manche Impulsausgänge liefern Impulse bei beiden Richtungen, dann geht
> gar nix mit regeln. So ist das jedenfalls bei den ersten smart zählern,
> die hier in der gegend installiert wurden.
Natürlich, Lastgangzähler haben auch einen 1/4h Ausgang, das Ganze nutzt 
man für Spitzenlastwächter, die einen Lastabwurf machen, wenn die Gefahr 
besteht, das man seine vereinabrte Anschlusswirklsitung im 1/4h Mittel 
übersteigt, sowas kann nämlich teuer werden.
>
> Jedenfalls hab ich jetzt ganz kostenlos vom E-Werk eine von mir
> auslesbare Leistungmessung bekommen. Damit läßt sich bestimmt was
> gescheites anstellen :-)
über optische Schnittstelle.

von Karl B. (gustav)


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Sven L. schrieb:
> Karl B. schrieb:
>> Die Zähler mit abgelaufener Eichung werden so oder so ausgetauscht. Und
>> die neuen Digitaldinger sind in der Grundversion auch nur stinknormale
>> Zähler.
> Ferrariszähler haben eine Eichgültigkeit von 16 Jahren, dann konnte
> mittels Stichprobenprüfung nochmals um 16 Jahre verlängert werden.

Und wenn die 32 Jahre überschrittten sind, und der Haushalt den Zutritt 
zum Zählermontageort verweigert, kommt nach mehrfacher Anmahnung der 
Gerichtsvollzieher mit, und die Elektriker montieren gegen den Willen 
den neuen Zähler. Das meinte ich mit "kann teuer werden". Kommen nämlich 
noch Gerichtskosten dazu.
Stand in der Presse, was das EVU bzw. der Netzbetreiber für rechtliche 
Möglichkeiten hat, einen Zählerwechsel durchzusetzen. Die Rechtslage ist 
eindeutig.
Ich versteh einfach den Wirbel um die neuen Zähler nicht. Ob da nun ein
ziemlicher oldschool "Motor" als Zähler verwendet
wird oder irgendwas mit Elektronik ist doch piepegal. Hauptsache auf 
meiner Rechnung wird der tatsächliche Verbrauch korrekt angegeben.
Und es badarf nicht unbedingt eines Zählers. Auf "meinen" Baustellen 
wurde in der Errichtungsphase der Baustrom als eine Pauschale ans E-Werk 
gezahlt.
Wenn die Leute das unbedingt so haben wollen, wird eben zählerlos 
pauschaliert. Und Verbrauch nach oben korrigiert, was eben maximal so 
möglich ist.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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Karl B. schrieb:
> Ich versteh einfach den Wirbel um die neuen Zähler nicht. Ob da nun ein
> ziemlicher oldschool "Motor" als Zähler verwendet
> wird oder irgendwas mit Elektronik ist doch piepegal. Hauptsache auf
> meiner Rechnung wird der tatsächliche Verbrauch korrekt angegeben.

Der Wirbel ist nicht der, das ein neuer Zähler elektronisch ist, sondern 
das der Verbraucher mehr für das Gerät bezahlen soll, ohne das es einen 
Mehrwert hätte.
Das die Dinger oft ungenau gehen (gern nach oben!), nicht so lange 
halten und evtl. auch noch Spionage betreiben, ist nur die Kirsche auf 
dem Kuchen.

von Ich A. (alopecosa)


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Jens M. schrieb:
> und evtl. auch noch Spionage betreiben, ist nur die Kirsche auf dem
> Kuchen

Schrieb es von seinem Android/iOS Smartphone ;)

Merkste selbst oder?

von Karl B. (gustav)


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Jens M. schrieb:
> sondern
> das der Verbraucher mehr für das Gerät bezahlen soll, ohne das es einen
> Mehrwert hätte.


Quatsch!
So pauschal kann man das nicht mehr sehen. Hängt wohl vom Einzelvertrag 
ab, oder ob Grundversorgertarif oder irgendein check*2*4* 
Stromanbieter"spar"tarif.
Evtl. sogar den Messstellenbetreiber wechseln empfehlenswert.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Helge (Gast)


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fun fact:
In Österreich gibt es die Regelung, daß man selber einen eigenen Zähler 
auf dem freien Markt kaufen kann, diesen zur Überprüfung dem 
Verteilnetzbetreiber gibt, und der baut den dann ein. Einzige 
Voraussetzung ist die Systemkompatibilität. Damit wäre Zählermiete 
gespart, dafür Einmalkosten. Rentiert sich nach ca. 2-3 Jahren.
Ich hab mal nachgefragt, das hat noch nie jemand gemacht.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Ich A. schrieb:
> Schrieb es von seinem Android/iOS Smartphone

a)
nein
b)
was weißt du welche OS ich einsetze, und welche anderen Vorkehrungen ich 
treffe
c)
Nur weil man einen Spion in der Hosentasche dulden würde, muss man ja 
nicht noch einen zweiten im Keller einquartieren?
Ich jedenfalls komme gut ohne Schlauzähler und die dadurch gewonnenen 
Daten aus, denn ich brauche sie nicht, und andere nutzen sie zu allem 
möglichem, aber sicher nicht um mir ihre Verkaufsleistung zu verringern.

Karl B. schrieb:
> So pauschal kann man das nicht mehr sehen.

Bei mir jedenfalls kam schon man ein Brief rein, ob ich nicht an einem 
Wechsel auf eine neue Messstelle interessiert wäre, die einfache billige 
version wäre mit einem einfachen Schlauzähler mit offener Schnittstelle, 
die mein Smarthome auslesen könnte (Angebot auf Seite 2), die noch 
bessere Version mit Gateway würde mir sogar per App fernmelden, wenn bei 
mir z.B. der Stromverbrauch für den Tag ungewöhnlich wäre. Kann man auch 
mit Gas und Wasser kombinieren, Angebot auf Seite 3.

In beiden Fällen deutliche Aufpreise, Variante 2 war weit über dem 
doppelten der jetzigen Kosten, ohne für mich einen Mehrwert zu haben.
Außer das ich jetzt nicht mehr einmal im Jahr in den Keller muss um 6 
Ziffern auf eine Postkarte zu schreiben, sondern das Tagesaktuell 
automatisch passiert.
Boah.

YMMV, ich brauch das nicht und werde es wenn eben möglich auch nicht 
bezahlen.

von Gerald K. (geku)


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K. S. schrieb:
> Der Eigenverbrauch wird wohl zwangsläufig höher sein. Ich denke aber,
> dass der Zähler diesen nicht mitzählt. Die Stromversorgung für das
> Gateway wird auch vor dem Zähler abgegriffen, geht also nicht zu Lasten
> des Kunden.

Letzenendes werden die Kosten auf den Kunden umgewälzt. Die Stromkosten 
setzen sich aus vielen variablen und fixen Kosten zusammen.

von Hugo H. (hugo_hu)


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Christian R. schrieb:
> Kann man genau sehen,
> wann jemand Kaffee kocht, kocht, Fernsehen schaut usw...

Scharf - scheinbar hochintelligente Zähler, die auch noch genau über die 
technische Ausstattung und Einzelverbrauche der Wohneinheit informiert 
sind. Ich bin beeindruckt.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Hugo H. schrieb:
> Scharf - scheinbar hochintelligente Zähler, die auch noch genau über die
> technische Ausstattung und Einzelverbrauche der Wohneinheit informiert
> sind. Ich bin beeindruckt.

Du glaubst offensichtlich nicht, was durch Statistik und sog. Machine 
Learning alles so geht.
Ja, Toaster, Kaffeemaschine und Fernseher haben charakteristische 
Lastverläufe, die vielleicht nicht 100% genau aber ausreichend geschätzt 
erkannt werden können.
Metadaten ist das Stichwort.

Ich habe z.B. seit einiger Zeit ein PiHole laufen.
Da kann man in einer einfachen Statistik der DNS-Abfrage-Häufigkeit 
sehen, ob jemand zuhause ist, und ohne groß nachzuforschen erkennt man 
aus dem Augenwinkel den Unterschied zwischen "Handy/Person nicht da" = 
Null Abfragen, "Handy ist im Haus" = einige wenige Abfragen, "Handy wird 
benutzt" = viele verschiedene Abfragen und "Handy läuft z.B. im 
Streaming oder Gaming" = mittelmäßig viele immer gleiche Abfragen.

Ähnlich wird der Stromverbrauch in Höhe und Häufigkeit in Zusammenhang 
mit Grundlast und Tageszeit deutliche Hinweise auf Abläufe und 
Gewohnheiten geben.

Und immer dran denken: Daten, die erfasst werden, werden auch benutzt.

von Hugo H. (hugo_hu)


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Jens M. schrieb:
> Ähnlich wird der Stromverbrauch in Höhe und Häufigkeit in Zusammenhang
> mit Grundlast und Tageszeit deutliche Hinweise auf Abläufe und
> Gewohnheiten geben.

Quackes :-). Das ist immer eine Summe von Verbrauchen - wie willst Du 
diese entzerren, ohne die Verbraucher im einzelnen zu beobachten? Aus 
meiner Sicht reine Hirngespinste.

Wie willst Du erkennen, ob ein Ei gekocht (mit viel oder wenig Wasser) 
oder ein Brokkoli blanchiert oder jemand lauwarm duscht (via 
Durchlauferhitzer etc.)? Das ist schlicht Unsinn. Kommt dazu, dass eine 
Solaranlage parallel einspeist etc. Vollkommener Humbug.

Jens M. schrieb:
> Und immer dran denken: Daten, die erfasst werden, werden auch benutzt.

Dann achte mal genau auf Deine Ausscheidungen - weißt Du, was davon 
erfasst wird oder nicht?

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Bei uns wurden auch neue Zähler zwangseingebaut. Allerdings ohne 
Schnittstellen, also nichts mit Fernablesung.

von Thomas (kosmos)


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6000 kwh/a muss inerhalb von 2 Jahren einSmartmeter installiert werden 
ab 10.000 kwh/a muss glaub innerhalb von 6 Monaten ein intelligenter 
Zahler verbau werden.

Das heist aber noch nicht das deine Daten abfließen müssen, also ggf. 
Datenschutzerklärung widersprechen und ab und mal eine Auskunft über die 
Daten  einholen.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Hugo H. schrieb:
> Quackes :-). Das ist immer eine Summe von Verbrauchen - wie willst Du
> diese entzerren, ohne die Verbraucher im einzelnen zu beobachten? Aus
> meiner Sicht reine Hirngespinste.

Du kannst dir den Kurvenverlauf anschauen und du siehst dann oft 
Treppenstufen, das zeigt dann dass zu dem Zeitpunkt ein konstanter 
Verbraucher aktiviert wurde. Wenn der Kühlschrank an geht, dann siehst 
du auch den Anlaufstrom und dann den konstanten Verbrauch bis er wieder 
aus geht.

Man kann so eine Treppenstufe an einfachsten einen Verbraucher zuordnen 
wenn man gerade zu Hause sitzt und z.B. hört dass gerade der Kühlschrank 
an gegangen ist.
Aufgrund von Erfahrungswerten oder aufgrund von spezifischen Verhalten 
der Geräte kann man diese Treppenstufen aber auch einem Gerät zuordnen.

Das funktioniert natürlich nicht mit allen Geräten.
Mein Laptop hat einen Energieverbrauch von 9 Watt und je nach dem was 
ich damit mache schwankt der Verbrauch um bis zu 20 Watt.

Wenn da ein 1 Watt Gerät an oder aus geht, das fällt quasi nicht auf. 
Jedenfalls nicht wenn man sich die Kurve nur so anschaut. Wenn man das 
mit einem Programm auswerten lässt, dann lässt sich da deutlich mehr 
raus lesen.

Ich glaube jetzt nicht dass mein Energieversorger mit den Daten 
Schabernack betreibt, wenn die Daten aber durch dritte ausgelesen werden 
könnten, dann besteht mit unter aber doch eine Gefahr.

Hier muss man eine sichere Verbindung aufbauen und die Daten dann auch 
sicher beim Energieversorger ablegen, und es so gestalten dass ein 
Angreifer mit der Datenbank allein nichts anfangen kann.

Die Daten könnten dazu genutzt werden um die Last etwas zu regeln.
Mein Versorger bietet auch einen abschaltbaren Zähler für das 
Elektroauto an, so dass die Last etwas ausgeglichen werden kann. Meiner 
Ansicht nach ist das Konzept aber noch nicht ausreichend, denn er weiß 
ja nicht ob ich das Auto erst am nächsten Tag benötige oder ob ich in 2 
Stunden damit wieder los fahren möchte. Da müsste man eine intelligente 
Priorisierung hinzufügen und man müsste irgend wo eingeben können wann 
man das Fahrzeug wahrscheinlich wieder benötigt.

Man zahlt für eine kWh dafür dann aber nur 19,9 Cent.
Wenn man das Fahrzeug sofort aufladen möchte, dann muss man eben den 
normalen Betrag bezahlen.

von Bauform B. (bauformb)


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Jens M. schrieb:
> Du glaubst offensichtlich nicht, was durch Statistik und sog. Machine
> Learning alles so geht.
>
> Ich habe z.B. seit einiger Zeit ein PiHole laufen.
> Da kann man in einer einfachen Statistik der DNS-Abfrage-Häufigkeit
> sehen, ob jemand zuhause ist

Frag' mal Google, was die mit den Daten vom 8.8.8.8 machen...

Aber wir waren ja bei "meine SmartMeter-Daten darf jeder sehen"
https://www.dorethengineering.de/?p=732
https://www.heise.de/security/meldung/Smart-Meter-verraten-Fernsehprogramm-1346166.html

von 400V Aluhutträger (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Du kannst dir den Kurvenverlauf anschauen und du siehst dann oft
> Treppenstufen, das zeigt dann dass zu dem Zeitpunkt ein konstanter
> Verbraucher aktiviert wurde.

Bei einer Messungen pro Sekunde und Phase geht da schon einiges :-)

Aber ein Messwert pro 15 Minuten für alle drei Phasen ist das schon 
deutlich schwieriger.

Kurze Ereignisse werden durch z.B. Thermostate in Boiler, Kühlschrank, 
etc überlagert.

Ob ein eAuto in den letzten 60 Minuten mit 11kW geladen wurde sollte der 
iMessSys Betreiber aber gut erkennen können, IMHO.

von Dieter (Gast)


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400V Aluhutträger schrieb:
> Ob ein eAuto in den letzten 60 Minuten mit 11kW geladen wurde sollte der
> iMessSys Betreiber aber gut erkennen können, IMHO.

Das ist auch sinnvoll, wegen der vielen nicht angemeldeten Ladestationen 
und Balkonsolaranlagen, die es auch gibt. Datenleaks sind dann eine gute 
Sache um den Energieverbrauch einer gewissen politischen neuen Elite 
nachzuprüfen.

Der abzuschalten vergessene Herd kann sich so melden um schlimmeres zu 
verhindern. Das funktioniert aber nur dann, wenn die betreffende Person 
gesperrt wird zu datteln auf dem Smartphone. Ansonsten ignorieren das zu 
viele.

von Gerald K. (geku)


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Dieter schrieb:
> 400V Aluhutträger schrieb:
>
>> Ob ein eAuto in den letzten 60 Minuten mit 11kW geladen wurde sollte der
>> iMessSys Betreiber aber gut erkennen können, IMHO

Man wir in Zukunft für den Spitzenstrom zusätzlich zur Kasse gebeten. 
Die Spitzenlast bestimmt den Ausbau der Infrastruktur und das kostet 
viel Geld.

von (prx) A. K. (prx)


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Bauform B. schrieb:
> Aber wir waren ja bei "meine SmartMeter-Daten darf jeder sehen"

Ich bin auch der Ansicht, dass nur nicht erfasste Daten sicher sind. 
Aber zumindest beim SmartMeter gibts einen Unterschied, was alles geht, 
und was alles zulässig ist. Die Ermittlung des Fernsehprogramms dürfte 
rein rechtlich betrachtet der Zweckbindung der Daten zum Opfer fallen. 
Selbst wenn das möglich sein sollte, es wäre wahrscheinlich illegal.

Aber als kreativer Mikrocontroller-Bastler ist man zudem bestimmt in der 
Lage, ein Gerät zu bauen, dass etwas Energie verschwendend das 
Verbrauchsverhalten eines Fernsehers mit brav staatstragendem Programm 
simuliert. Könnte man vielleicht auch verkaufen, ein Zukunftsmarkt! ;-)

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


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Jetzt hat es mich auch erwischt. Ich habe einen extra Hausanschlusspunkt 
für meine 40 kWp Solaranlage aus 2009. Dafür wird mir jetzt zwangsweise 
ein intelligentes Messsystem verordnet. Anders als bei der ganzen 
Datenschutzdiskussion hier, gibt es bei mir aber keinerlei Anbindung des 
Zählers ans Datennetz. Sie wollen dafür 100 Euro pro Jahr und verbauen 
den gleichen Typ Zähler, den ich beim Wohnhausnetzanschlusspunkt schon 
seit Jahren habe und dafür nur normale Zählergebühren bezahlen muss. Für 
mich ist das völlig offensichtlich, dass der Netzbetreiber hier einfach 
nur die durch Lobbyismus erwirkten Gesetze nutzen will, um maximalen 
Profit daraus zu ziehen. Ein Nutzen ist da nicht erkennbar. Wobei ich 
fast befürchte, dass es sogar noch mehr wird, da man ja schon ab 7 kWp 
Solaranlagen diese 100 Euro bezahlen muss.

Datenschutzrechtlich könnte ich mir nur insofern vorstellen, dass mir 
das mal Probleme machen könnte, als dass dieser neue Zähler vielleicht 
Lastsprünge protokollieren könnte. Wenn ich z.B. auf die Idee käme nach 
Ende der 20 Jahre des EEG-Einspeisevertrages mal ab und zu ein 
Elektroauto anschließe zu laden, könnten sie Lastsprünge von 11 oder 22 
kW detektieren und dem Finanzamt melden, dass da vmtl. jemand eigenen 
Strom nutzt und dieses doch mal prüfen soll, ob der auch versteuert 
wird...

Wie ich mit diesem Zähler an einem Anschlusspunkt mit Volleinspeisung 
und ohne Strombezug Geld sparen kann, konnte mir bisher niemand 
erklären. Auch nicht wie dieser teure Zähler dem Netzbetreiber helfen 
kann das Netz zu stabilisieren. Wenn sie nicht in Echtzeit die Daten 
bekommen, wie sollen sie dann darauf reagieren? Und was macht es für 
einen Unterschied ob sie es von mir wüssten, oder einfach am 
Ortsnetztrafo die Leistung ansehen? Klingt alles nach Unsinn und 
lediglich nach Abzocke.

Da fällt mir noch was ein: ich wurde wider dem Bestandsschutz 
nachträglich verpflichtet entweder fest auf 70% abzuregeln, oder nen 
überteuerten Rundsteuerempfänger zu kaufen, mit dem sie die Anlage bei 
Bedarf abschalten können. Bisher haben sie das nie getan und wollen das 
vmtl. auch nicht, weil sie dann per Gesetz den Ausfall vergüten müssten 
und dieser ist nicht einfach zu ermitteln und die Abrechnung aufwendig. 
Aber vielleicht würden sie mal kurz das Abschaltsignal senden und 
hinterher aus dem Zähler auslesen, ob die Abschaltung funktioniert hat? 
Gibt schon so einige denkbare Szenarien, die so ein System eröffnet...

von Sven L. (sven_rvbg)


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Stephan S. schrieb:
> Dafür wird mir jetzt zwangsweise
> ein intelligentes Messsystem verordnet.

Ein iMessSys ist etwas anderes, wie eine Moderne Messeinrichtung, wie 
ich schon weiter oben erklärt habe. Das iMessSys ist datentechnisch an 
den Messstellenbetreiber angeschlossen.

Was Dir eventuell helfen könnte, ist, dich nach einem wettbewerblichen 
Messstellenbetreiber umzusehen. Niemand zwingt Dich beim 
grundzuständigem MSB zu bleiben.

Ob Die Gesetzte wirklich Lobbygesetzte sind, waage ich zu bezweifeln, da 
auch viele Netzbetreiber und Messstellenbetreiber nicht gerade Freunde 
des SMGW-Rollouts sind. Lastgangzähler, die es seit Jahren gibt, können 
mehr als ein iMwessSys, sind im Prinzip sicher und günstiger.

Stephan S. schrieb:
> Da fällt mir noch was ein: ich wurde wider dem Bestandsschutz
> nachträglich verpflichtet entweder fest auf 70% abzuregeln, oder nen
> überteuerten Rundsteuerempfänger zu kaufen, mit dem sie die Anlage bei
> Bedarf abschalten können.
Irgendwo im EEG steht, das man verpflichtet ist, seine Anlage bei 
Notwendigkeit entsprechend anzupassen, von dem her gibt es keinen 
absoluten Bestandschutz.

Ich sehe Verteilnetzbetreiber eher als Opfer der Energiewende.

Jeder will in's Netz einspeisen, jeder will an schönen Tagen autark 
sein, aber wenn mal ein Meter Schnee auf dem Dach liegt, will jeder im 
gleichem Maße wie bisher sicher mit Energie versorgt werden. Netzausbau 
ist teuer, die Infrastruktur muss da stehen, egal wie sie ausgelastet 
wird, im Zweifelsfall muss das Netz liefern können.

Schuld ist eher die Politik, die nicht weiß, wie ein Netz funktioniert, 
aber dafür Gesetze macht.

von Einer (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Ob Die Gesetzte wirklich Lobbygesetzte sind, waage ich zu bezweifeln,

Puh. Ich wollte mich nicht festlegen, wer mehr Lobby-Arbeit in 
Deutschland leistet, die Autoindustrie oder der Energiesektor.

Ich würde behaupten, wenn Du beide in einen Sack steckst, und drauf 
haust, Du träfest garantiert immer den richtigen...

von (prx) A. K. (prx)


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Rainer D. schrieb:
> Das Nutzungsverhalten der Menschen soll präsent werden um ihnen was
> verkaufen zu können, um sie politisch beeinflussen zu können, uvam.

Ein Dauerstreit, auch in der EU. Wobei gerade Brexit zeigt, was es 
bedeutet, solche widerstreitenden Interessen überhaupt noch politisch 
und juristisch abgebildet zu sehen. Die Briten dürfen nun beim Genuss 
der digitalen Dividende glückstrahlend zusehen, wenn ihre Daten endlich 
vom Joch des engstirnigen Schutzes des EuGH befreit werden.

: Bearbeitet durch User
von Christian (Gast)


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Homer S. schrieb:
> Ich will dieses Teil nicht!
> Kann ich den Einabu verweigern?

Gute Frage, ich will das Ding auch nicht.

von Stephan S. (outsider)


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Sven L. schrieb:
> Ein iMessSys ist etwas anderes, wie eine Moderne Messeinrichtung, wie
> ich schon weiter oben erklärt habe. Das iMessSys ist datentechnisch an
> den Messstellenbetreiber angeschlossen.

Hast Recht, hab ich verwechselt. Aber umso weniger ein Grund so viel 
Geld zu verlangen für etwas, was keinerlei Nutzen bringt und an anderer 
Stelle ohne Aufpreis verfügbar gemacht wird.

> Was Dir eventuell helfen könnte, ist, dich nach einem wettbewerblichen
> Messstellenbetreiber umzusehen. Niemand zwingt Dich beim
> grundzuständigem MSB zu bleiben.

Das hab ich auch mal gehört, konnte aber bisher keinen alternativen 
Anbieter finden. Nicht mal mehr Awattar nimmt neue Kunden an.

> Ich sehe Verteilnetzbetreiber eher als Opfer der Energiewende.
>
> Jeder will in's Netz einspeisen, jeder will an schönen Tagen autark
> sein, aber wenn mal ein Meter Schnee auf dem Dach liegt, will jeder im
> gleichem Maße wie bisher sicher mit Energie versorgt werden. Netzausbau
> ist teuer, die Infrastruktur muss da stehen, egal wie sie ausgelastet
> wird, im Zweifelsfall muss das Netz liefern können.

Warum sollten die dadurch Opfer sein? Sie bekommen das doch alles 
bezahlt und können so sogar ihre Belegschaft vergrößern und dadurch ihre 
Macht ausweiten.

> Schuld ist eher die Politik, die nicht weiß, wie ein Netz funktioniert,
> aber dafür Gesetze macht.

Seit wann macht denn die Politik solche Gesetze? Die lassen sie doch 
immer machen von Beratern, die praktisch immer aus der Industrie kommen. 
Bei einem Gesetzestext zum Thema Schallemissionen war in er Word Datei 
sogar als Ersteller Porsche eingetragen :-)

von Sven L. (sven_rvbg)


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Stephan S. schrieb:
> Das hab ich auch mal gehört, konnte aber bisher keinen alternativen
> Anbieter finden. Nicht mal mehr Awattar nimmt neue Kunden an.
Falls du als gewerblich gilst, was du mit einer Volleinspeiseanlage 
durchaus tust, dann schau Dich mal bei Wattline um.

In welcher Region hast Du die Anlage stehen?

Stephan S. schrieb:
> Warum sollten die dadurch Opfer sein? Sie bekommen das doch alles
> bezahlt und können so sogar ihre Belegschaft vergrößern und dadurch ihre
> Macht ausweiten.
Weil der Ganze Mist halt Geld kostet, und so manche einzelne Messstelle 
einfach nicht lukrativ ist. Nicht alle haben das Abzocken im Sinn.

Personal aufbauen, der Traum vieler Chef's finde mal kompetente und 
motivierte Leute.

Stephan S. schrieb:
> Seit wann macht denn die Politik solche Gesetze? Die lassen sie doch
> immer machen von Beratern, die praktisch immer aus der Industrie kommen.
Naja ich weiß nicht, ob es immer die bösen Berater sind. Und selbst wenn 
es so ist, dann ist das noch ein Beweis für Inkompetenzen und 
Fehlbesetzungen.

Im Trauerspiel der Digititalisierung der Energiewende hat das BSI auch 
gehörig die Finger drin.

Dieses SMGW Rollout ist einfach nur pervers, weil man da Sicherheit 
eingebaut hat, die es in der Form nicht mal bei EC-Terminals gibt.,

> Bei einem Gesetzestext zum Thema Schallemissionen war in er Word Datei
> sogar als Ersteller Porsche eingetragen :-)
Das weiß ich nicht, ist aber noch ein Bsp. dafür wie dumm einige sind.

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