Forum: Haus & Smart Home Smart-Meter: Einbau verweigern


von Homer S. (Gast)


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Hallo zusammen.
Hab gestern einen Brief von der EnBW erhalten, dass bei mir mein alter 
Ferraris-Zähler ausgebaut und ein Smart-Meter eingebaut werden soll.
Überschrift: "Nehmen Sie an der Energiewende teil."
Das finde ich eine Frechheit die Energiewende hier als Grund 
herzunehmen.

Ich will dieses Teil nicht!
Kann ich den Einabu verweigern?
Hab versucht Infos im Internet zu finden. In Österreich scheint sich 
dagegen schon Widerstand zu formieren. Aber in Deutschland wohl noch 
nicht wirklich.
Kann ich als Verweigerungsgrund den Datenschutz nennen?
Es entstehen auch wesentlich höhere Kosten (Zählermiete) für mich.
Ich brauche das Teil nicht. Ich kennne meine Stromfresser im Haus. Ich 
werde durch das Teil nicht klüger und spare auch keine Energie.

Stört in Deutschland niemand, dass diese Zähler ständig nach Hause 
funken und meine sensieblen Verbrauchsdaten auf irgendwelchen Servern 
ablegen.
Ich weiß garnicht wie die nach Hause funken. Benötigen die meinen 
Internetanschluss, oder geht das über PowerLine?

Habt ihr Erfahrung damit?
Danke an alle.

von Ingo L. (corrtexx)


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Homer S. schrieb:
> Kann ich den Einabu verweigern?
Hast du bei deinem Netzbetreiber mal nachgefragt?

von Alexander S. (alex998)


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https://discovergy.com/blog/smart-meter-pflicht


"Die gute Nachricht für Privathaushalte und Kleingewerbe: Liegt der 
Stromverbrauch im Jahr unter 6.000 kWh(was in etwa einem 
durchschnittlichen 4-Personenhaushalt entspricht) und hat die eigene 
Solar- oder KWK-Anlage eine elektrische Anschlussleistung unter 7 kW, 
besteht keine Pflicht zum Einbau eines Smart-Meters. Hier besteht aber 
die Möglichkeit, ein intelligentes Messsystem freiwillig einbauen zu 
lassen.

[...]

Eines lässt sich aber trotz allen Ausnahmen nicht umgehen: die 
Einbaupflicht für moderne Messeinrichtungen. Dabei handelt es sich um 
den eigentlichen Zähler, der erst durch die Kommunikationseinheit (das 
sogenannte Smart-Meter Gateway) zum intelligenten Messsystem (Smart 
Meter) wird. Moderne Messeinrichtungen ermitteln den Stromverbrauch 
digital und sollen nach und nach die alten mechanischen Ferraris-Zähler 
ersetzen."

von Homer S. (Gast)


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Ingo L. schrieb:
> Hast du bei deinem Netzbetreiber mal nachgefragt?

Warte auf Antwort.

Alexander S. schrieb:
> der erst durch die Kommunikationseinheit (das
> sogenannte Smart-Meter Gateway)

Es steht leider nicht drin ob nur der Zähler oder auch die 
Kommunikationseinheit eingebaut wird.
Sie bewerben aber ihr tolles Portal, also gehe ich davon aus, dass er 
nach Hause telefoniert.

Alexander S. schrieb:
> im Jahr unter 6.000 kWh

Bin ich drüber.

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Mich ärgert nur, dass ich diese Messeinrichtung auch noch mit 20 Thalern 
im Jahr subventionieren muss, obwohl ich viel weniger als diese Grenzen 
verbrauche. Wenn dann noch die Uni Twente einen Schleier des Zweifels 
über Genauigkeit drauflegt... (Nebenbei: Wer unserer Prominenten unter 
den Politikern verstand damals seine Stromrechnung nicht?)

Was mich interessieren würde: Ist der Eigenverbrauch dieser 'neuen' 
eigentlich geringer oder höher als bei den Ferraris?) Dass der 
Verbraucher den bezahlen wird/muss, ist eh klar.

: Bearbeitet durch User
von K. S. (hagbart06)


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Günter R. schrieb:
> Ist der Eigenverbrauch dieser 'neuen'
> eigentlich geringer oder höher als bei den Ferraris?) Dass der
> Verbraucher den bezahlen wird/muss, ist eh klar.

Der Eigenverbrauch wird wohl zwangsläufig höher sein. Ich denke aber, 
dass der Zähler diesen nicht mitzählt. Die Stromversorgung für das 
Gateway wird auch vor dem Zähler abgegriffen, geht also nicht zu Lasten 
des Kunden.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Homer S. schrieb:
> "Nehmen Sie an der Energiewende teil."

hat für mich so eine Bedeutung wie auf Antwortpostkarten:
"Bitte freimachen falls Marke zur Hand"

von Christian R. (supachris)


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Um den Einbau kommst du bei über 6000kWh nicht drum herum. Aber du musst 
nicht zwangsweise deine Internetverbindung dafür zur Verfügung 
stellen. Könntest ja auch keine haben. Wenn der Versorger also keine 
eigene Leitung legt oder zum Zähler hat, dann hast du am Ende "nur" 
einen elektronischen Zähler.
Übrigens kann man auch bei recht grobem Intervall sehr viel über die 
Gewohnheiten der Bewohner heraus lesen. Ich hab an meinem (zum Glück 
nicht smarten) Iskra MT174 so einen IR-Lesekopf und logge aus Interesse 
als 5 min mit dem Raspberry den Stromverbrauch. Kann man genau sehen, 
wann jemand Kaffee kocht, kocht, Fernsehen schaut usw...

: Bearbeitet durch User
von Homer S. (Gast)


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Günter R. schrieb:
> Mich ärgert nur, dass ich diese Messeinrichtung auch noch mit 20 Thalern

Genau!

Günter R. schrieb:
> Schleier des Zweifels
> über Genauigkeit drauflegt...

Es gibt bestimmt Normen für die Mindestgenauigkeit solchen Einrichtung. 
Mit aktueller genauer Mestechnik kann man dann sehr schön an die Grenze 
des erlaubten Bereichs legen ;-)

Kevin S. schrieb:
> Ich denke aber,
> dass der Zähler diesen nicht mitzählt.

Oh ich weiß nicht. Den Banditen traue ich alles zu.

● J-A V. schrieb:
> hat für mich so eine Bedeutung wie auf Antwortpostkarten:
> "Bitte freimachen falls Marke zur Hand"

Schöner Vergleich.

Christian R. schrieb:
> Wenn der Versorger also keine
> eigene Leitung legt oder zum Zähler hat, dann hast du am Ende "nur"
> einen elektronischen Zähler.

Und Powerline? Machen die das nicht? Kenne mich nicht so gut aus.

Christian R. schrieb:
> Übrigens kann man auch bei recht grobem Intervall sehr viel über die
> Gewohnheiten der Bewohner heraus lesen.

Genau. Und das geht mir gegen der Strich.
In Österreich wurde meines Wissens geklagt. Der Kunde muss keine 
Datenverbindung herstellen.

von Gabriel M. (gabse)


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Bei uns in Italien werden seit 2003 nur noch solche "Smarte" Stromzähler 
verbaut bzw. wurden alle  mechanischen ausgetaucht. (Demnächst werden 
alle 13 Millionen Zähler durch den Nachfolger ersetzt, da ein Austausch 
billiger als eine Nacheichung alle 15 Jahre ist)


Homer S. schrieb:
> Es steht leider nicht drin ob nur der Zähler oder auch die
> Kommunikationseinheit eingebaut wird.

Es wird ziemlich sicher mit Kommunikationseinheit verbaut, nur aus 
Gründen der Fern Ablesung und den damit verbundene Vorteilen (Ablesung 
alle Zähler am Letzten des Monates, kein Besuch zur Ablesung, keine 
Nachzahlungen, günstigerer Nachtstrom...)

Christian R. schrieb:
> Aber du musst
> nicht zwangsweise deine Internetverbindung dafür zur Verfügung
> stellen.

Eher im Gegenteil, Der Zähler kommuniziert übers Stromnetz mit dem EVU. 
Ein Bekannter von mir hat sogar seinen Internetanschluss übers Stromnetz

Homer S. schrieb:
> Kevin S. schrieb:
>> Ich denke aber,
>> dass der Zähler diesen nicht mitzählt.
>
> Oh ich weiß nicht. Den Banditen traue ich alles zu.

Im Grunde Zahlen es sowieso immer wir Kunden, z.B. Über die 
Anschlussgebühr

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Homer S. schrieb:
> Ich will dieses Teil nicht!

Da hat wohl der Anbieter bemerkt, daß du plötzlich viel weniger Strom 
verbrauchst, und befürchtet eine Monipulation mit Magneten am Zähler 
oder Rückeinspeisung per PV, so daß er die Kosten eines elektronischen 
Zählers mit Rücklaufsperre auf sich nimmt.

Es ist sein Zähler, nicht deiner, du hast du gar nichts zu melden, du 
kannst höchstens dein Haus vom Stromnetz abklemmen lassen.

von Christian R. (supachris)


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Homer S. schrieb:
> Christian R. schrieb:
>> Wenn der Versorger also keine
>> eigene Leitung legt oder zum Zähler hat, dann hast du am Ende "nur"
>> einen elektronischen Zähler.
>
> Und Powerline? Machen die das nicht? Kenne mich nicht so gut aus.

Bei uns nicht (DREWAG). Bei unserem Hausanschluss haben wir so einen 
Zettel dazu bekommen, wo wir einwilligen konnten, ein eventuell zu 
verbauendes Smart Meter (hier zum Glück wirklich nur über 6MWh) an den 
eigenen Internet-Router anzuschließen. Falls man das macht, bekommt man 
glaube ich 20€ im Jahr oder so von denen, falls nicht, dann müsste sich 
wohl die DREWAG um den Netzzugang kümmern. Bei unserem Neubau hier haben 
sie parallel zur Wasserleitung Speed-Pipes bis ins Haus verlegt, aber 
bisher keine Glasfaser drin.

von sumo (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Da hat wohl der Anbieter bemerkt, daß du plötzlich viel weniger Strom
> verbrauchst, und befürchtet eine Monipulation mit Magneten am Zähler
> oder Rückeinspeisung per PV, so daß er die Kosten eines elektronischen
> Zählers mit Rücklaufsperre auf sich nimmt.

Also wenn man dir Glauben schenken würde, sind also alle Haushalte, wo 
die nach-Hause-telefonierenden "Smart"-Zähler eingebaut werden, des 
Stromdiebstahls verdächtig und der arme Stromanbieter muß jetzt in den 
sauren Apfel beißen und gezwungenermaßen diese Geräte einbauen.

Dazu kann ich nur eins sagen: LABERKOPP

von Verbraucher (Gast)


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Kevin S. schrieb:
> Der Eigenverbrauch wird wohl zwangsläufig höher sein. Ich denke aber,
> dass der Zähler diesen nicht mitzählt.

Was du denkst, ist in diesem Fall egal. ;-)
Die Mehrkosten landen in jedem Fall beim Verbraucher - entweder weil sie 
über den Verbrauch abgerechnet werden oder sonst über die allgemeinen 
Grundkosten.
Der CEO des EVU bezahlt ihn jedenfalls nicht aus seiner eigenen Tasche.

von Mani W. (e-doc)


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Christian R. schrieb:
> ein eventuell zu
> verbauendes Smart Meter (hier zum Glück wirklich nur über 6MWh)

???

6 MWh?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mani W. schrieb:
> 6 MWh?

Pro Jahr. Ja. Was ist daran jetzt erstaunlich? Daß 1 MWh = 1000 kWh?

von Mani W. (e-doc)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Daß 1 MWh = 1000 kWh?

Thanks!

War nicht ganz auf dem Draht!

Rufus Τ. F. schrieb:
> Pro Jahr.

Gruß

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Homer S. schrieb:
>
> Ich will dieses Teil nicht!
> Kann ich den Einabu verweigern?
Nein
Du kannst im Supermarkt auch nicht verweigern dass die EAN der Waren 
ausgelesen wird.

>
> Kann ich als Verweigerungsgrund den Datenschutz nennen?
Ja wenn dir der Nachweiss gelingt der Stromnetzbetreiber verstösst gegen 
das Schutzprofils für Smart Meter vom BSI.

> Es entstehen auch wesentlich höhere Kosten (Zählermiete) für mich.

> Ich brauche das Teil nicht. Ich kennne meine Stromfresser im Haus. Ich
> werde durch das Teil nicht klüger und spare auch keine Energie.
Darum Geht es nicht. Es geht eher um:
Peter Steiner: Theory of peak load pricing

>
> Stört in Deutschland niemand, dass diese Zähler ständig nach Hause
> funken und meine sensieblen Verbrauchsdaten auf irgendwelchen Servern
> ablegen.
nicht "irgendwelchen" s.o.
Lass dir doch die Erklärung der Einhaltung des Schutzprofiles jetzt 
zusichern und am 26.05. bittest du um Einsicht nach 
Datenschutzverordnung.
So kannst du sachlich und nüchtern deinen Anspruch durchsetzen.

> Ich weiß garnicht wie die nach Hause funken.
Dann mach dich mal schlauer.
Dein Netzbetreiber muss dir eine Bedienungsanleitung und eine CE 
Übereinstimmungserklärung liefern. 2012/27/EU sowieso
 Nach RoHS WEEE kannst du auch fragen.

> Benötigen die meinen
> Internetanschluss, oder geht das über PowerLine?
loraWAN GSM ... whatever
Es gibt EVU die nutzen Kundendatenleitungen mit der Gefahr, dass die 
Komminikation kompromittiert wird.
>
> Habt ihr Erfahrung damit?
ja

von Sven B. (scummos)


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Kevin S. schrieb:
> Günter R. schrieb:
>> Ist der Eigenverbrauch dieser 'neuen'
>> eigentlich geringer oder höher als bei den Ferraris?) Dass der
>> Verbraucher den bezahlen wird/muss, ist eh klar.
>
> Der Eigenverbrauch wird wohl zwangsläufig höher sein. Ich denke aber,
> dass der Zähler diesen nicht mitzählt. Die Stromversorgung für das
> Gateway wird auch vor dem Zähler abgegriffen, geht also nicht zu Lasten
> des Kunden.

Genau, es gibt ein Limit, was das Gateway verbrauchen darf (an das sich 
der Hersteller halten muss), aber der Stromverbrauch wird dann vom 
Versorger bezahlt, nicht vom Kunden. Das Gateway hängt vor dem Zähler.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Sven B. schrieb:
> aber der Stromverbrauch wird dann vom Versorger bezahlt, nicht vom
> Kunden.

Natürlich wird er vom Kunden bezahlt, indirekt über höhere Zählermieten, 
"angepasste" Grundgebühren etc.

von Sven B. (scummos)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> aber der Stromverbrauch wird dann vom Versorger bezahlt, nicht vom
>> Kunden.
>
> Natürlich wird er vom Kunden bezahlt, indirekt über höhere Zählermieten,
> "angepasste" Grundgebühren etc.

Dafür läuft nicht mehr der Mensch rum und liest den Zähler ab, was 
wieder Geld spart ... wenn du da so den Überblick hast ok, aber ich kann 
erstmal nicht einschätzen ob das insgesamt mehr oder weniger Geld 
kostet.

von Karl (Gast)


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Gabriel M. schrieb:
> Bei uns in Italien werden seit 2003 nur noch solche "Smarte" Stromzähler
> verbaut bzw. wurden alle  mechanischen ausgetaucht.

Haha! Deswegen werdet ihr ja auch über das Internet abgeschaltet. Und 
angeschaltet. Und abgeschaltet...

"Blackout" läßt grüßen.

von _Gast (Gast)


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Haha,


>>Dafür läuft nicht mehr der Mensch rum und liest den Zähler ab, was wieder Geld 
spart

Aktuell läufst doch du als Kunde mit deiner Zählerkarte in den Keller...

..

mfg
Gast

von Teekanne (Gast)


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> Ich will dieses Teil nicht!
Kann ich den Einabu verweigern?

Ohne jetzt den Poster zu qualifizieren...

Diese Dinger brauchts. Je eher, je besser. Es geht im Wesentlich um die 
Effizienz des Netzes und der Energieerzeugung zu steigern. Denn sonst 
sind absolut rabiate Investitionen notwendig. Denn wir sind uns gewohnt 
dass Strom kommt wenn wir's wuenschen, und's nicht einfach mal fuer 
unbestimmte Zeit dunkel wird.

Vereinfacht... Die installierte Spitzenleistung muss den 
Spitzenverbrauch liefern koennen, sonst gibt's Ausfaelle. Eine 
generelle, immer guentlige Aussage.
Neu. Nun ist installierte Spitzenleistung nicht unbedingt abrufbare 
Spitzenleistung. Wir haben viele verteilte Energieerzeuger, die koennten 
moeglicherweise angesteuert werden, wenn man denn wuesste was die denn 
tun sollen. Nicht immer ist das Maximum liefern auch das Optimum.

Es gibt ein Verhaeltnis zwischen installierte resp abrufbare 
Spitzenleistung zu mittlerer Leistung. Je hoeher dieses Verhaeltnis ist, 
desto mehr Geld liegt rum. Viel Geld. Zum einenbei den Erzeugern, als 
stillstehende Kraftwerke, zum anderen als nicht ausgelastetes Netz.

Eine Schaetzung meinerseits. Ich denke das Verhaeltnis ist schlechter 
als 5 zu eins. Bedeutet 80% der Kapazitaet steht meist rum. Vieleicht 
kann mich jemand aufklaeren.

Nun gibt es positive Erzeuger, und negative. Ein positiver Erzeuger ist 
eine Wind-/Wasser-/Gas Turbine, die zugeschaltet werden kann. Es gibt 
negative Erzeuger, das waeren dann zB Waermepumpen, die gesteuert 
ABGESCHALTET werden koennen. Denn eine Waermepumpe soll einfach am Abend 
die Huette wieder warm haben, wann sie waehrend des Tages pumpt ist 
weniger wichtig. Mit 1000 Waermepumpen kann man also 5MW dirigieren.

Und dann gibt es vorhersehbare und kurzfristig planbare Effekte. Wenn 
eine Wetterfront(Wolken) durchzieht schlaegt sich das ohne Verzoegerung 
auf die Solargeneratoren durch. Das sieht man sofort an den 
Energiezaehlern, in 2D ueber das Land verteilt. Dies kann dann sofort 
aufgeglichen werden, wenn die Infrastruktur dafuer ausgelegt ist.

Alternativ zum Smart Grid steht eigentlich nur mehr Kraftwerke, mehr 
Kraftwerke, mehr Kraftwerke, dickere Netze, dickere Netze, dickere 
Netze, auch wenn meist 95% nicht gebraucht werden. Sorry, ist leider so.

Also nicht so zickig.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Teekanne schrieb:
> Die installierte Spitzenleistung muss den
> Spitzenverbrauch liefern koennen, sonst gibt's Ausfaelle. Eine
> generelle, immer guentlige Aussage.

und um das zu ermitteln braucht man unbedingt diese Smart-Meter?

Die Anbieter haben Kundenlisten.
Gepaart mit jahrzehntelanger Erfahrung

-gut, die schnell aus dem Boden
schiessenden Abrechnungspilze haben keine -

kriegt man das ja wohl hin.
vor 10 Jahren gabs auch ständig wechselnde Lasten.

Der Strom fällt (zumindest hier) immer dann aus,
wenn wieder mal was am Netz gebastelt wird:
hier mal einen Windpark anschliessen, Da fällt ein Strommast wegen 
zuviel Regens um, dort knicken 2 WKA weg, dann wird die neue Trasse 
gebaut,
jetzt kommt der grosse Solarpark dazu etcpp

Letzteas Jahr war hier der Strom für insgesamt über 41 Stunden weg
und das wird jedes Jahr irgendwie immer mehr.
-Die SM übrigens auch.

von Walter K. (Gast)


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Also jeden Donnerstag zwischen 8uhr und 12uhr finden sich im Haus von 
Familie Meier elektrische Verbrauchsprofile die auf Benutzung von 
Staubsauger, Spülmaschine etc hindeuten.
Da Frau Meier und Herr Meier berufstätig sind und auch keine Putzhilfe 
angemeldet haben - ist das dann ein Fall für folgende Bereiche der 
Exekutive:

1. Zoll
2. Steuerfahndung

Klingt zu abenteuerlich? Normalerweise schon!
Wenn man aber Z.B. jemand zu sehr geärgert hat ...

von Sven B. (scummos)


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Hm naja, aber in dieser Auflösung werden ja gar keine Daten übertragen, 
wenn du das nicht explizit wünschst. Ich bezweifel auch irgendwie, dass 
das (aus genau dem genannten Grund) irgendwann so sein wird.

von Gabriel M. (gabse)


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Karl schrieb:
> Haha! Deswegen werdet ihr ja auch über das Internet abgeschaltet. Und
> angeschaltet. Und abgeschaltet...

Ausschaltenn Theoretisch JA (z.B. bei nicht Bezahlung der Stromrechnung 
oder bei Prepaid Stromtarif), Einschalten geht schon rein von der 
Mechanik her nicht aus der Ferne

von abc (Gast)


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Sven B. schrieb:
> Hm naja, aber in dieser Auflösung werden ja gar keine Daten übertragen,
> wenn du das nicht explizit wünschst. Ich bezweifel auch irgendwie, dass
> das (aus genau dem genannten Grund) irgendwann so sein wird.

Das war wohl ein Scherz, aber ein schlechter.

Die noch offene Frage ist eher: Wird der Stromzähler irgendwann Pflicht 
für jeden Haushalt, so wie die GEZ-Haushaltsabgabe.

von Sven B. (scummos)


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Gabriel M. schrieb:
> Karl schrieb:
>> Haha! Deswegen werdet ihr ja auch über das Internet abgeschaltet. Und
>> angeschaltet. Und abgeschaltet...
>
> Ausschaltenn Theoretisch JA (z.B. bei nicht Bezahlung der Stromrechnung
> oder bei Prepaid Stromtarif), Einschalten geht schon rein von der
> Mechanik her nicht aus der Ferne

Die Abschaltelektronik ist m.W. gar nicht gesetzlich geregelt, sowas 
wird rein auf Wunsch des Anwenders verbaut. Ein normales Gateway kann 
den Strom nicht abschalten.

Genauso werden nur Daten übertragen, die entweder zur Abrechnung 
unbedingt notwenidig sind (also z.B. einmal jährlich), oder wenn der 
Anwender das will. Steht zumindest so im Gesetz. Ich meine mich außerdem 
zu erinnern dass es eine Pflicht für die Netzbetreiber gibt, einen Tarif 
anzubieten, der keine fein aufgelösten Daten benötigt, also zumindest 
monatlich oder ich glaube sogar jährlich abgerechnet wird.

Ich bin ja total dabei, das Thema kontrovers zu diskutieren, aber auf 
Basis der Faktenlage wäre halt ganz nett ...

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Ist es in D eigentlich auch moeglich, dass sich mehrere Mietparteien 
zusammenschliessen? Und dann gemeinsam nur einen Zaehler haben und die 
Differenzen untereinander ausmachen?
Dann hat das EVU seine Daten, der Einzelne braucht sich keine Sorgen 
machen, dass seine geheime Zeit zum Kaffee kochen herauskommt, es kostet 
weniger...usw.

von xxx (Gast)


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Walter K. schrieb:
> Also jeden Donnerstag zwischen 8uhr und 12uhr finden sich im Haus von
> Familie Meier elektrische Verbrauchsprofile die auf Benutzung von
> Staubsauger, Spülmaschine etc hindeuten.
> Da Frau Meier und Herr Meier berufstätig sind und auch keine Putzhilfe
> angemeldet haben - ist das dann ein Fall für folgende Bereiche der
> Exekutive:

Staubsaugerroboter ?

von xxx (Gast)


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Von Werner Sinn gibt es dazu Vorträge in youtube abrufbar.

Und hier gibt es ganz aktuell die Energieproduktion:
https://www.agora-energiewende.de/de/themen/-agothem-/Produkt/produkt/76/Agorameter/

Teekanne schrieb:
>> Ich will dieses Teil nicht!
>
> Diese Dinger brauchts. Je eher, je besser. Es geht im Wesentlich um die
> Effizienz des Netzes und der Energieerzeugung zu steigern.

=> Warum wird dadurch die Energieerzeugung oder das Netz effizienter ?

>
> Vereinfacht... Die installierte Spitzenleistung muss den
> Spitzenverbrauch liefern koennen, sonst gibt's Ausfaelle. Eine
> generelle, immer guentlige Aussage.

=> das gilt aber für konventielle Kraftwerke, oder nicht

> Neu. Nun ist installierte Spitzenleistung nicht unbedingt abrufbare
> Spitzenleistung. Wir haben viele verteilte Energieerzeuger, die koennten
> moeglicherweise angesteuert werden, wenn man denn wuesste was die denn
> tun sollen.

=> Nein, man brauch mehr installierte Leistung weil nicht immer und 
überall Wind weht/die Sonne scheint

=> zusätzlich braucht man Kraftwerke im Hintergrund die anlaufen wenn 
mal besonders wenig Wind/Sonne da ist oder halt gigantische Speicher

>
> Es gibt ein Verhaeltnis zwischen installierte resp abrufbare
> Spitzenleistung zu mittlerer Leistung. Je hoeher dieses Verhaeltnis ist,
> desto mehr Geld liegt rum. Viel Geld. Zum einenbei den Erzeugern, als
> stillstehende Kraftwerke, zum anderen als nicht ausgelastetes Netz.

=> genau, deshalb werden auch keine neuen Kraftwerke mehr gebaut (außer 
denen die zur Zeit im Bau/in der Planung sind) weil unrentabel

>
> Eine Schaetzung meinerseits. Ich denke das Verhaeltnis ist schlechter
> als 5 zu eins.
=> 6 zu 1 bei Wind bei Sonne etwas schlechter (laut Werner Sinn)

>Bedeutet 80% der Kapazitaet steht meist rum.

=> Tja, Beschwerden bitte an den Wind-Gott oder den Sonnen-Gott schicken 
und fordern das die Anlagen immer rund um die Uhr ausgelastet sind für 
die (verblödete) Deutschen

> Nun gibt es positive Erzeuger, und negative. Ein positiver Erzeuger ist
> eine Wind-/Wasser-/Gas Turbine, die zugeschaltet werden kann. Es gibt
> negative Erzeuger, das waeren dann zB Waermepumpen, die gesteuert
> ABGESCHALTET werden koennen. Denn eine Waermepumpe soll einfach am Abend
> die Huette wieder warm haben, wann sie waehrend des Tages pumpt ist
> weniger wichtig. Mit 1000 Waermepumpen kann man also 5MW dirigieren.

=> warum braucht man tagsüber keine Wärme? Meine Mutter (Rentner) ist 
tagsüber zuhause, soll die frieren?

=> aber generell ist dass das Ziel der "Agora-Energiewende" -> bitte 
dort selbst nachlesen

>
> Und dann gibt es vorhersehbare und kurzfristig planbare Effekte. Wenn
> eine Wetterfront(Wolken) durchzieht schlaegt sich das ohne Verzoegerung
> auf die Solargeneratoren durch. Das sieht man sofort an den
> Energiezaehlern, in 2D ueber das Land verteilt. Dies kann dann sofort
> aufgeglichen werden, wenn die Infrastruktur dafuer ausgelegt ist.

=> wie soll das ausgeglichen werden, wenn nicht durch normale 
Kraftwerke. Speicherkraftwerke liefern das nur kurze Zeit

>
> Alternativ zum Smart Grid steht eigentlich nur mehr Kraftwerke, mehr
> Kraftwerke, mehr Kraftwerke, dickere Netze, dickere Netze, dickere
> Netze, auch wenn meist 95% nicht gebraucht werden. Sorry, ist leider so.

=> also versteh ich nicht, im Agorameter sieht man schön den 
Energieverbrauch meist bei >60 GW und dafür muss das Netz ausgelegt 
werden. Wenn für eine gesicherte Energieversorgung z.B: 6x soviel 
Windgeneratoren benötigt werden, dann muss man das Netz halt auch für 6x 
auslegen, oder nicht? Manchmal laufen die Windräder halt richtig toll -> 
viel Strom wird produziert der dann auch transportiert werden muss.

>
> Also nicht so zickig.

=> die Energiewende funktioniert auf diese Weise nur mit einer großen 
Portion "Glaube" und noch mehr Geld.

Zur Zeit funktioniert die Abgabe des Stroms in das umgebende Ausland 
noch - wir müssen aber dafür bezahlen (= negative Energiepreise). Aber 
was wird das Ausland tun wenn das immer mehr wird und überhaupt nicht 
eingeplant werden kann?

von Richard Meyer (Gast)


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Sven B. schrieb:
> Ich bin ja total dabei, das Thema kontrovers zu diskutieren, aber auf
> Basis der Faktenlage wäre halt ganz nett ...

Mit Fakten stehen die Ideologen und Paranoiden halt auf Kriegsfuß. Da 
sind nur maßlos überzeichnete Befürchtungen akzeptabel. Sich in unserer 
satten Gesellschaft über Belanglosigkeiten zu echauffieren die woanders 
längst selbstverständlich sind ist großer Modetrend. Da beklagt man 
immer den deutschen Rückstand in der digitalen Verwaltung und hier sieht 
man leider: Es geht bereits beim Bürger und dessen Vorurteilen los. Ich 
wäre ja froh, wenn endlich frischer Wind in meine Stromabrechnung käme 
und die alten Ableserituale der Vergangenheit angehören würden. Bei uns 
im Altbau, bei meinem Verbrauch wirds aber wohl weitere Jahrzehnte 
brauchen :(

von xxx (Gast)


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Mark W. schrieb:
> Ist es in D eigentlich auch moeglich, dass sich mehrere Mietparteien
> zusammenschliessen? Und dann gemeinsam nur einen Zaehler haben und die
> Differenzen untereinander ausmachen?

Ich könnte mir vorstellen das es ginge unter der Voraussetzung das die 
einzelnen Mieter dann jeweils mit einem eigenem geeichten Zähler 
abgerechnet werden. Wer die Eichkosten trägt ... keine AHnung.

Ein Ex-Kollege (der mehrere Wohnungen vermietet) hat mal sowas 
angedeutet - und da ging es nur um die Beleuchtung des gemeinsamen 
Hausflurs.

von Hmm (Gast)


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Richard Meyer schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> Ich bin ja total dabei, das Thema kontrovers zu diskutieren, aber auf
>> Basis der Faktenlage wäre halt ganz nett ...
>
> Mit Fakten stehen die Ideologen und Paranoiden halt auf Kriegsfuß. Da
> sind nur maßlos überzeichnete Befürchtungen akzeptabel. Sich in unserer
> satten Gesellschaft über Belanglosigkeiten zu echauffieren die woanders
> längst selbstverständlich sind ist großer Modetrend. Da beklagt man
> immer den deutschen Rückstand in der digitalen Verwaltung und hier sieht
> man leider: Es geht bereits beim Bürger und dessen Vorurteilen los. Ich
> wäre ja froh, wenn endlich frischer Wind in meine Stromabrechnung käme
> und die alten Ableserituale der Vergangenheit angehören würden. Bei uns
> im Altbau, bei meinem Verbrauch wirds aber wohl weitere Jahrzehnte
> brauchen :(

Hast schon recht, aber das kommt schon nicht nur aus der Luft:
Der Kram wird mit Friss oder stirb und Zwangsmaßnahmen durchgedrückt, 
und überall liest man, wie die Smartmeter durch genaue und häufige 
Messung die Gewohnheiten der Leute ausspionieren können.
Dazu kommen Zweifel am Messverfahren.

Dabei geht es doch vermutlich nur um darum:
Die wollen sich im Endeffekt nur den Heini einsparen, der die 
Zählerstände lesen will.
Nur wenige hätten etwas dagegen, dass z.B. wöchentlich die Zählerstände 
an den Versorger übermittelt werden.
Was viele Leute nicht wollen, ist ein Kasten der sie ausspionieren kann, 
und wovon keiner weiß, was das tut.

Mit ein wenig Datensparsamkeit seitens Versorger, und totaler Tansparenz 
was wann übermittelt wird, könnte man einen Großteil der Befürchtungen 
abstellen.

Geheimnistuerei und Zwangsmaßnahmen schüren Misstrauen. 
Berechtigterweise.

von xxx (Gast)


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Hmm schrieb:
> Die wollen sich im Endeffekt nur den Heini einsparen, der die
> Zählerstände lesen will.

Ist das wirklich so? Bei uns (ENBW) weiß ich schon gar nicht mehr wann 
jemand da war zum Ablesen. Wir bekommen nur eine Postkarte mit der 
Aufforderung den Zählerstand anzugeben - wahlweise über Internet oder 
durch Einwurf der Postkarte.

Ich denke der Grund ist die Stundengenaue Abrechnung (vielleicht sogar 
noch feinere Abrechnung) mit den gerade aktuellen Strompreisen. Flexible 
Stromtarife sozusagen um einen flexiblen Bedarf zu generieren.

von xxx (Gast)


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xxx schrieb:

Ich vergaß:
Natürlich kann/darf man den Einbau des SMartmeters bzw. der modernen 
Messeinrichtung nicht verweigern, da ansonsten die Energiewende nicht 
funktioniert.

von Sven B. (scummos)


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Hmm schrieb:
> Mit ein wenig Datensparsamkeit seitens Versorger, und totaler Tansparenz
> was wann übermittelt wird, könnte man einen Großteil der Befürchtungen
> abstellen.
>
> Geheimnistuerei und Zwangsmaßnahmen schüren Misstrauen.
> Berechtigterweise.

Ja gut, aber diese Transparenz ist gegeben. Der Anwender kann lokal die 
Profile auf dem Gateway einsehen, was wann an wen übermittelt wird. Das 
ist iirc gesetzlich so geregelt.

: Bearbeitet durch User
von Hmm (Gast)


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xxx schrieb:
> Ich denke der Grund ist die Stundengenaue Abrechnung (vielleicht sogar
> noch feinere Abrechnung) mit den gerade aktuellen Strompreisen. Flexible
> Stromtarife sozusagen um einen flexiblen Bedarf zu generieren.

Wenn DAS der Grund sein sollte, wüde ich mich mit Klauen und Zähnen 
dagegen wehren.

Einen solchen Tarif kann ich nicht gebrauchen. Ich will auch in Zukunft 
dann ohne Aufpreis kochen dürfen, wann ich Hunger habe, und nicht dann 
wann der Strom grad günstig ist.
Oder waschen. Oder fernsehen.

Ich habe NICHTS Zuhause, was man sinnvoll über den Preis steuern könnte. 
Keines der Geräte der "weißen Ware" kann man irgendwie extern steuern.

Ich werde einen Teufel tun, und nachts um 3 die Waschmaschiene laufen 
lassen. Oder morgens kalten Kaffee trinken.

von xxx (Gast)


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Hier:
https://www.agora-energiewende.de/de/die-energiewende/12-thesen-zur-energiewende/

Die 2 Punkte passen da wahrscheinlich am besten:
* Ein neuer Energiewende-Markt ist erforderlich
* Der Energiewende-Markt bindet die Nachfrageseite aktiv ein
und evtl.
* Effizienz: Eine gesparte Kilowattstunde ist die günstigste

Nachfrageseite: wer das wohl ist? Und was wohl mit "aktiv" gemeint ist?

Effizienz: Gespart wird auf teufel-komm-raus auch wenn das auf die 
Gesundheit geht (z.B. LED Lampen und vorzeitige Makuladegeneration)

Das Smart-Meter ist der erste Schritt dafür und unbedingt nötig - 
deshalb Verweigerung nicht möglich

von xxx (Gast)


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Hmm schrieb:
> Ich habe NICHTS Zuhause, was man sinnvoll über den Preis steuern könnte.
> Keines der Geräte der "weißen Ware" kann man irgendwie extern steuern.
>
=> "Ökos" würden da wohl eine andere Meinung haben, so wie früher bei 
Autos ("Sprit muss 5 Mark kosten"). Wenn nur Strom zur Verfügung steht 
ist es nach deren Meinung nicht sinnvoll Wäsche zu waschen, etc. pp.

> Ich werde einen Teufel tun, und nachts um 3 die Waschmaschiene laufen
> lassen. Oder morgens kalten Kaffee trinken.
=> Man darf die Geräte auch in Zukunft beliebig nutzen - wenn man 
genügend Geld hat (und es keine Stromsperren für Privathaushalte 
gibt):-)

von Frank Fischer (Gast)


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Der Plicht für den Einbau der neuen Messtechnik kommt nicht von den EVU 
sondern durch das "Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende". Die 
EVUs setzten daher nur gesetzliche Anforderungen um.
Der Preis von 20€ pro Jahr für eine moderne Messeinrichtung ist nur 
unwesentlich höher als das aktuelle Messentgelt für einen 
Ferarriszähler.
Unter 6000 kWh ändert sich so gut wie nichts. Der Zähler muss auch per 
Hand abgelesen werden und funkt rein gar nichts irgendwo hin.

von Michael B. (laberkopp)


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Teekanne schrieb:
> Diese Dinger brauchts.

Sicher nicht.

Der Stromverbrauch in Haushalten geht auf Grund der massiv überzogenen 
Preise eher zurücl, man sagt daß sich viele Haushalten bemühen die 
Kosten gleich zu halten, also deutlich weniger Strom verbrauchen.

Man könnte also, wenn es um Haushalte geht, die Hälfte der Kraftfwerke 
und leitungen abschalten und verschrotten.

Der Stromverbrauch stiegt nur dort, wo es billig ist: Subventionierte 
Industrie und Abzweigung überschüssiger Energie in Speicherkraftwerke 
und Stromhandel ins Ausland.

In manchen Ländern frssen alleine nutzlose Computer mehr Strom ale alle 
Haushalte zusammen 
http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/kryptowaehrung-bitcoin-boom-auf-island-stromkonzern-fuerchtet-energienotstand/20956254.html

Dafür braucht niemand einen intelligenten Stromzähler im Haus. Für die 
Lastregelung auch an Photovoltaik und Wind tun es problemlos ein paar 
Grossverbraucher die nicht ständig versorgt werden müssten - wie diese 
Bitcoin-Miner 
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/378/publikationen/climate_change_19_2015_potentiale_regelbarer_lasten.pdf 
oder Wasser in Wasserstoff Elektrolysestationen um damit Erdgas zu 
gewinnen die man einrichten sollte.


Du treibst also die falsche Sau durch's Dorf, bzw. bist Opfer der 
falschen Lobby geworden und plapperst deren Desinformationkampagnen 
unreflektiert nach.

Allerdings haben deutsche SmartMeter auch keine Abschaltmöglichkeit und 
keine Möglichkeit unterschiedliche Tarfie zu zählen, es sind bloss 
elektronische Zähler die oftmals nicht mal remote auslesbar sind. Also 
weit entfernt vom BlackOut Szenario der manipulierten abschaltenden 
Zähler. Nur bei säumigen Zahlern baut man Zähler ein die PrePaid sind 
und ansonsten abschalten, das ist vor allem in ärmeren Ländern 
verbreitet.

von xxx (Gast)


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So versteh ich das auch. Aber wo ist da jetzt der Vorteil? Warum braucht 
man ein Gesetz dazu? Und warum werden dann plötzlich die Netze usw. 
effizienter oder ich als Kunde spare dann plötzlich Energie - das wird 
ja oft als Argument ins Feld gebracht (s.o.). Wohlgemerkt es wird nur 
ein altes Messgerät durch ein neues Meßgerät getauscht.

Wenn es keine Vorteile gibt, warum läßt man die alten Zähler nicht 
einfach bis zum Betriebsende laufen und tauscht sie dann gegen was 
modernes? Bzw. man könnte das auch den Energieunternehmen überlassen die 
dann zu gegebener Zeit die Zähler umtauschen (wahrscheinlich turnusmäßig 
nach X-Jahrzehnten).
Hier ist es nun überflüssigerweise ein Gesetz und der Zwang zum 
Umtausch.

von Michael B. (laberkopp)


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xxx schrieb:
> Walter K. schrieb:
>> Also jeden Donnerstag zwischen 8uhr und 12uhr finden sich im Haus von
>> Familie Meier elektrische Verbrauchsprofile die auf Benutzung von
>> Staubsauger, Spülmaschine etc hindeuten.
>> Da Frau Meier und Herr Meier berufstätig sind und auch keine Putzhilfe
>> angemeldet haben - ist das dann ein Fall für folgende Bereiche der
>> Exekutive:
>
> Staubsaugerroboter ?

Sicher nicht, die laden nachts ihre Akkus und brauchen beim Saugen 
gerade KEINEN Streckdosenstrom (saugen aber mit ihren paar Watt auch 
nicht in den homöopatischen Staubbeutel sondern schrubben höchstens über 
Bürstenhaare den blanken Parkettboden, so wie Rasenmäherrobotor den 
Rasen mit ihren Rasierklingen an Spielzeugmotoren nicht schneiden, 
sondern ihn durch ziellosen herumfahren mit ihren Reifen bloss 
plattfahren).

von xxx (Gast)


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Michael B. schrieb:
> keine Möglichkeit unterschiedliche Tarfie zu zählen

Ist auch nicht notwendig wenn das SMART Meter den aktuellen 
Stromverbrauch per Internet weitermeldet kann der Tarif dann auch 
problemlos bei dem jeweiligen Stromanbieter 'gezählt' werden - ganz 
flexibel sogar.

Bei der "Modernen Meßeinrichtung" geht das natürlich nicht.

von Bernd K. (prof7bit)


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Sven B. schrieb:
> Dafür läuft nicht mehr der Mensch rum und liest den Zähler ab, was
> wieder Geld spart

Da läuft schon lange kein Mensch mehr rum und liest Zähler ab. Die soll 
man selber ablesen und in deren Datenbank einpflegen.

von xxx (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Sicher nicht, die laden nachts ihre Akkus und brauchen beim Saugen
> gerade KEINEN Streckdosenstrom (saugen aber mit ihren paar Watt auch
> nicht in den homöopatischen Staubbeutel sondern schrubben höchstens über
> Bürstenhaare den blanken Parkettboden, so wie Rasenmäherrobotor den
> Rasen mit ihren Rasierklingen an Spielzeugmotoren nicht schneiden,
> sondern ihn durch ziellosen herumfahren mit ihren Reifen bloss
> plattfahren).

Ich habe den Kärcher Saugroboter, der macht das nicht so. Beim Laden 
wird der Robot auch von einem starken Staubsauger (in der Ladestation) 
leergesaugt.

von Frank Fischer (Gast)


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Die Geräte werden auch bis zum Jahr 2032 ausgewechselt. Es besteht nur 
ein Zwang zum Tausch bei Neubauten bzw. größeren Renovierungen.

Die Basis für das Gesetz und der möglichen Einsparungen ist eine Kosten 
Nutzen Analyse aus 2013.

http://www.ey.com/Publication/vwLUAssets/Kosten-Nutzen-Analyse_Roll-out_Smart_Meter/$FILE/BMWI-Endbericht-KNA-Smart-Metering-2013.pdf

von Tom (Gast)


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> Der Plicht für den Einbau der neuen Messtechnik kommt nicht von den EVU
> sondern durch das "Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende". Die
> EVUs setzten daher nur gesetzliche Anforderungen um.

LOL, und wessen Lobby-Arbeit hat die Politiker dazu veranlasst das 
Gesetz zu verfassen und in Kraft treten zu lassen?

Nebenbei: der Gesetzgeber war hier schneller als die Technik, daher 
findet man im Messstellenbetriebsgesetz mehrfach den Satz "ab dem 
Zeitpunkt, zu dem die Anbindung technisch möglich ist".
Von daher ist es auch noch nicht im öffentlichen Bewusstsein, dass die 
SmartMeter längst Pflicht sind. Eben weil es etwas dauert, bzw. gedauert 
hat, bis die richtigen Technik verfügbar ist.

Als Gegenpol gibt es dann Projekte wie http://volkszaehler.org/, die die 
Technik zum eigenen Nutzen des Verbrauchers verwenden.

von Axel L. (axel_5)


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Hmm schrieb:
> xxx schrieb:
>> Ich denke der Grund ist die Stundengenaue Abrechnung (vielleicht sogar
>> noch feinere Abrechnung) mit den gerade aktuellen Strompreisen. Flexible
>> Stromtarife sozusagen um einen flexiblen Bedarf zu generieren.
>
> Wenn DAS der Grund sein sollte, wüde ich mich mit Klauen und Zähnen
> dagegen wehren.
>
> Einen solchen Tarif kann ich nicht gebrauchen. Ich will auch in Zukunft
> dann ohne Aufpreis kochen dürfen, wann ich Hunger habe, und nicht dann
> wann der Strom grad günstig ist.
> Oder waschen. Oder fernsehen.
>
> Ich habe NICHTS Zuhause, was man sinnvoll über den Preis steuern könnte.
> Keines der Geräte der "weißen Ware" kann man irgendwie extern steuern.
>
> Ich werde einen Teufel tun, und nachts um 3 die Waschmaschiene laufen
> lassen. Oder morgens kalten Kaffee trinken.

Das ist kein Problem, Du zahlst dann halt immer den Höchstpreis.

ICH hätte durchaus Interesse an so einem Tarif, wenn er denn tatsächlich 
sinnvoll wäre, also der Strom zu den entsprechenden sinnvollen Zeiten 
tatsächlich billiger wäre als jetzt.

Gruss
Axel

von xxx (Gast)


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Axel L. schrieb:
> entsprechenden sinnvollen Zeiten

Sinnvolle Zeiten werden in der Öko-Zukunft durch das Wetter (Wind & 
Sonne) diktiert.

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Tom schrieb:
>> Der Plicht für den Einbau der neuen Messtechnik kommt nicht von den EVU
>> sondern durch das "Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende". Die
>> EVUs setzten daher nur gesetzliche Anforderungen um.
>
> LOL, und wessen Lobby-Arbeit hat die Politiker dazu veranlasst das
> Gesetz zu verfassen und in Kraft treten zu lassen?

Wem G*tt ein Amt gibt, nimmt er den Verstand.

von Olaf (Gast)


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> Vereinfacht... Die installierte Spitzenleistung muss den
> Spitzenverbrauch liefern koennen, sonst gibt's Ausfaelle. Eine
> generelle, immer guentlige Aussage.

Warum sollte ein Smartmeter daran irgendetwas aendern?
Du kannst davon ausgehen das ein Kraftwerk auch so weiss wieviel 
Leistung es gerade produziert und wieviel es produzieren kann.

Sinnvoll im Sinne von "Wir wollen die Netze nicht aufruesten" ist so ein 
Teil genau dann wenn es einen Leistungsschalter enthaelt und man bei 
Ueberlast mal eben 10% der Verbraucher vom Netz schaltet bis die 
Maximalleistung wieder innerhalb der Grenzwerte ist. Und praktisch ist 
so ein Leistungsschalter natuerlich auch wenn man mal wieder jemand 
seine Stromrechnung nicht bezahlt.

Olaf

von Tom (Gast)


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> ICH hätte durchaus Interesse an so einem Tarif, wenn er denn tatsächlich
> sinnvoll wäre, also der Strom zu den entsprechenden sinnvollen Zeiten
> tatsächlich billiger wäre als jetzt.

Dann schau Dir mal http://stromdao.de/ an.

von Axel L. (axel_5)


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xxx schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> entsprechenden sinnvollen Zeiten
>
> Sinnvolle Zeiten werden in der Öko-Zukunft durch das Wetter (Wind &
> Sonne) diktiert.

Das ist völlig in Ordnung. Ich habe kein Problem damit, weniger zu 
zahlen, wenn viel Strom verfügbar ist (oder auch mehr, wenn wenig Strom 
verfügbar ist). Allerdings sollte das in Summe zumindest theoretisch 
weniger sein als jetzt, denn letztlich spart der Anbieter dadurch Geld, 
und davon sollte ich etwas abbekommen, wenn ich mich anpasse.

Gruss
Axel

von Karl (Gast)


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Axel L. schrieb:
> ICH hätte durchaus Interesse an so einem Tarif, wenn er denn tatsächlich
> sinnvoll wäre, also der Strom zu den entsprechenden sinnvollen Zeiten
> tatsächlich billiger wäre als jetzt.

Oh, wirklich?

Bist Du zu jung, um Dich an die Internet-by-Call Tarife zu erinnern? Wo 
die Kosten halbstündlich von 2ct/min auf 3Eur/min sprangen. Und man 
extra Webseiten brauchte um die ständigen Tarifänderungen nicht zu 
verpassen.

Mist, der Gottschalk überzieht wieder. Abschalten oder zum 150fachen 
Strompreis weitergucken?

xxx schrieb:
> Von Werner Sinn gibt es dazu Vorträge in youtube abrufbar.

Auf YT gibts auch Vorträge darüber, dass uns die Smartmeter mit ihren 
Mikrowellen kochen werden. Und wie man die Strahlung eines Smartmeters 
abschirmt.

Du sollst nicht alles glauben, was Du bei YT siehst.

Teekanne schrieb:
> Diese Dinger brauchts. Je eher, je besser. Es geht im Wesentlich um die
> Effizienz des Netzes und der Energieerzeugung zu steigern.

Dieser Einwand ist schlichtweg Quatsch. Es gibt einen Schnittpunkt, an 
dem die Netzbetreiber viel einfacher und zuverlässiger den 
Energieverbrauch erfassen können: Die Umspannstation, vulgo Ortstrafo, 
vom Mittelspannungsnetz aufs Niederspannungsnetz. Alles was da drüber 
fließt interessiert. Was nicht da drüberfließt - die Einspeisung lokaler 
Photovoltaik, die im Ort wieder verbraucht wird - muss nicht 
interessieren.  Ob Tante Erna gerade Mittagessen kocht ist für das 
Braunkohlekraftwerk unwichtig. Was die Orte in Summe verbrauchen ist 
entscheidend.

von ZwergNase (Gast)


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Axel L. schrieb:
> ICH hätte durchaus Interesse an so einem Tarif, wenn er denn tatsächlich
> sinnvoll wäre, also der Strom zu den entsprechenden sinnvollen Zeiten
> tatsächlich billiger wäre als jetzt.

Ja, hört sich super an, endlich wird der Strom billiger, jubel jubel 
freu freu!

Ich kann mir schon vorstellen wie das in Zukunft aussieht, als 
wahrscheinlichstes Szenario wird es wohl so ähnlich sein wie an der 
Tankstelle.
An der Tankstelle bezahlt man vor allem Morgens (wenn man auf dem Weg 
zur Arbeit noch schnell tanken muss) und Spätnachmittags (wenn man auf 
dem Heimweg noch schnell tanken muss) relativ viel, im Verlauf über 
Mittag hin geht es teilweise ein wenig runter.
Abends so ab 18:00 bis 20:00/20:30 ist es meistens am Günstigsten, und 
sobald die Freien Tankstellen bei Kaufland, Real etc. zugemacht haben, 
gehts teilweise sprunghaft um 10ct oder so nach oben.
Dann natürlich die Preissprünge vor und an Feiertagen und 
Urlaubsreisewellen nicht zu vergessen, sowie die regionalen Unterschiede 
und "verkehrsgünstige" Lage.

Auch können wir uns vorstellen, dass die Stromkonzerne ja kaum ihren 
Gewinn schmälern wollen und werden, das verkauft sich ja so schlecht bei 
den Aktionären.

Also wird der "smarte" Tarif dann letztendlich höchstwahrscheinlich wie 
folgt aussehen:
Morgens, wenn ich vor der Arbeit aufstehe, mir nen Toast und nen Kaffe 
mache, wir der Strom recht teuer sein (teurer als jetzt), dann sobald 
ich in der Arbeit bin wird er zufällig günstiger werden (wenn wir Glück 
haben so teuer wie jetzt), und wenn ich Abends von der Arbeit heimkomme, 
das Licht einschalte, Abendessen koche, staubsauge und mich danach vor 
Glotze oder PC hänge wird es wieder teurer.
Es könnte durchaus sein, dass der "Nachtstrom" nicht billiger wird, denn 
nachts scheint die Sonne ja nicht, also gibts nen Nachtzuschlag. 
Vielleicht haben wir aber auch Glück, und wir können nachts um 2 unsere 
Wäsche und das Geschirr günstig waschen. Glaube ich aber irgendwie nicht 
so ganz, denn dann müssen wir ja alle unser tolles Elektroauto laden, 
also wird es wohl teurer sein (ich kann mir nicht vorstellen dass an 
jedem der Tausende Mitarbeiterparkplätzen eines großen Werks Ladesäulen 
stehen werden).
Vor Ferienbeginn, wenn alle noch schnell die benötigte Wäsche waschen 
müssen etc wird der Strompreis hochgehen, genauso vor und an 
Weihnachten, Ostern etc. wenn der Braten im Ofen brutzelt und die 
Beilagen auf dem Herd kochen.

Das alles gilt natürlich nur für Privatstromkunden, die stromintensive 
Industrie erhält natürlich nach wie vor ihre von allen Privatkunden 
subventionierten Sonderkonditionen, weil Arbeitsplätze und so.

Mal ganz davon abgesehen, dass der Fahrsrtom für unsere tollen 
Elektroautos natürlich nochmal kräftig extra besteuert werden wird, 
schließlich müssen die fehlenden Einnahmen aus der Mineralölsteuer ja 
irgendwie ausgeglichen werden. Und weil Strom ja sooo viel toller und 
effizienter als Benzin und Diesel ist, muss er auch sooo viel mehr 
besteuert werden damit mindestens die gleiche Steuersumme wie vorher 
wieder reinkommt.

Kurz gesagt: Ein variabler Tarif hört sich erst mal toll an, man würde 
ja bestimmt was sparen.
Aber wenn man mal überlegt wie das Ganze letztendlich wirklich aussehen 
würde, vergisst man das ganze lieber so schnell wie es einem eingefallen 
ist...

Denn im Gegensatz zum Sprit, bei dem man als schlauer Mensch meistens 
dann volltanken kann wenn er gerade günstig ist, geht das beim Strom 
eben nicht.
Zumindest nicht ohne großen Aufwand.
Und weil die Zähler ja smart sind und die Verbrauchsdaten übermitteln, 
erkennen die dann natürlich dass man gerade seine Stromspeicher auflädt 
und passen den Preis entsprechend an.

Und der Staat wird da auch nicht groß regelnd eingreifen, hat man ja bei 
den Benzinpreisen (und der "Mietpreisbremse", und vielem mehr) gesehen, 
teurer heißt halt auch mehr Steuereinnahmen, also warum sich ins eigene 
Fleisch schneiden...

von xxx (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Das ist völlig in Ordnung. Ich habe kein Problem damit, weniger zu
> zahlen, wenn viel Strom verfügbar ist (oder auch mehr, wenn wenig Strom
> verfügbar ist). Allerdings sollte das in Summe zumindest theoretisch
> weniger sein als jetzt, denn letztlich spart der Anbieter dadurch Geld,
> und davon sollte ich etwas abbekommen, wenn ich mich anpasse.

Naja ist dann halt so wie früher mit den Nahrungsmitteln (auch 
Wetterabhängig), wenn viel da war -> billig und satt. Wenn wenig da war 
(oder es mal fast ganz ausgefallen war) -> teuer und hungrig

Auch in Deutschland gab es mal Hungersnöte, offensichtlich wünschen sich 
manche Menschen diese "gute alte Zeiten" zurück - zumindest bezogen auf 
Stromlieferungen - diese könnten dann auch mal komplett ausfallen wenn 
man 100% auf Öko setzt und evtl. aus dem Ausland nicht beliefert wird 
weil die den Strom dann selber brauchen.

von xxx (Gast)


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Karl schrieb:
> Auf YT gibts auch Vorträge darüber, dass uns die Smartmeter mit ihren
> Mikrowellen kochen werden. Und wie man die Strahlung eines Smartmeters
> abschirmt.
>
> Du sollst nicht alles glauben, was Du bei YT siehst.

Werner von Sinn ist vom IFO Institut. Im Vortrag wurde alles mit Zahlen 
von offitziellen Statistiken berechnet. Kann auch jeder selber 
recherchieren.

btw. er beschreibt darin nur den ganzen Schwachsinn der Energiewende 
(z.B. Energiewende ins Nichts)

von xxx (Gast)


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ZwergNase schrieb:
> Und weil Strom ja sooo viel toller und
> effizienter als Benzin und Diesel ist, muss er auch sooo viel mehr
> besteuert werden damit mindestens die gleiche Steuersumme wie vorher
> wieder reinkommt.

Aufkommensneutral :-)

von ZwergNase (Gast)


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xxx schrieb:
> Aufkommensneutral :-)

Klar, erklär das aber mal den ganzen E-Auto-Anbetern, die damit prahlen 
wie viel billiger sie mit Strom fahren und das ganze auch noch stolz 
vorrechnen, aber leider die mit Sicherheit kommende Autostromsteuer 
nicht in ihre Rechnung einbeziehen.

Letztendlich wird nie irgendwas billiger. Wenn man Glück hat wird es 
nicht teurer, aber meistens hat man eben kein Glück.

Was war damals mit dem Wasser?
Wir müssen unbedingt Wasser sparen, das spart Geld, und weil die armen 
Leute in Spanien und Afrika ja kein Wasser haben, und gut für die Umwelt 
blablabla.
Und das Ende vom Lied ist, wir haben so kräftig Wasser gespart, dass die 
Stadtwerke jetzt die Leitungen zusätzlich spülen müssen etc., wodurch 
wir zwar weniger brauchen aber mindestens noch gleich viel zahlen.
Und hat dadurch irgendein armer Spanier oder Afrikaner jetzt mehr 
Wasser?
Ist das "besser" für die Umwelt selbst weniger zu verbrauchen und 
Leitungen extra zu spülen?

Alles für die Umwelt, am liebsten unser Geld...

Oder vor Kurzem die Idee einer Plastiksteuer für D, weil die Meere ja so 
voller Mikroplastik sind.
Schmeißen wir das Plastik ins Meer?
Nein, wir werfen die Einschweißfolie unserer Bio(!)gurken in den Gelben 
Sack, wo sie dann verbrannt wird um den Heizwert des Restmülls auf das 
benötigte Maß anzuheben.

Oder der ach so tolle Dosenpfand. "Früher" konnte man seine leere 
Getränkedose noch in den nächsten Mülleimer werfen, heute muss man das 
eklig klebrige leere Ding irgendwo aufbewahren und am nächsten 
Supermarkt abgeben.
Die Pfandautomaten kosten ja kein Geld, die Logistik dahinter läuft auch 
von selbst, und wenn der dämliche Automat wieder mal nicht funktioniert 
drück ich eben der Kassiererin die klebrigen Dosen in die Hand.
Liegt deswegen weniger Müll in der Gegend rum?
Nein, denn die meisten öffentlichen Mülleimer sind mittlerweile aus 
Kostengründen weg, und wenn man keinen Mülleimer in Reichweite sieht 
nimmt man halt den großen (vulgo: da wo man gerade steht).
Aber dafür ist auch ein völlig neuer Berufszweig entstanden, der des 
Flaschensammlers.

Ach, Grün sein ist ja soo hip, da lass ich mir gleich den passenden 
Hipster-Bart wachsen...

von Karl (Gast)


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xxx schrieb:
> btw. er beschreibt darin nur den ganzen Schwachsinn der Energiewende

Ich kenne durchaus den Vortrag von Prof. Sinnlos. Nochmal: Du sollst 
nicht alles glauben, was Du bei YT siehst. Das ist auch nur ein 
Schwätzer, der seine eigene Agenda verteidigt.

Und vom IFO-Institut? Ist das so rennomiert wie die PTB? Es gibt einen 
ehemaligen Direktor der PTB, der Dir haarklein die Evolutionshypothese 
widerlegen kann.

Nur weil jemand mal an einem bekannten Institut gearbeitet hat, ist er 
deswegen nicht unfehlbar.

von EDM-Fred (Gast)


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Homer S.  Frage war:
„Smart-Meter Einbau. Ich will dieses Teil nicht! Kann ich den Einbau 
verweigern?“

NEIN. Warum auch?

Die sogenannten Grundgebühren können nicht für einzelne festgelegt 
werden. Wenn das EVU diese Zähler einbaut wird der Tarifvertrag nicht 
einseitig geändert.
Keinerlei Nachteile ohne schriftliche Vertragsänderung.

Beim Lesen viel mir auf, einige bringen etwas durcheinander, Wer will 
Was und was macht Smart-Meter. Nicht zu verwechseln mit elektronische 
Zähler.

So nun zum technischen Blabla.
Diese Zähler haben die Möglichkeit für Fernabfrage aller Messparameter.
Ja somit auch das Lastprofil aber ein Eingriff im Hausstromkreis wohl 
nicht.
Nach Zählerplatz kommt die Hausverteilung und diese ist garantierter der 
Privatbereich.
Es ist wohl klar, dass kein EVU, alle Haushaltskunden deren E-Profil 
zeitnah abfragen will/kann.
Ist auch aus Kostengründen nicht deren Interesse. Na gut wie gelesen, 
wenn ein Haushaltkunde 6MWh/a verbraucht, ist es eine 
Einzelendscheidung.
Bei Großkunden wurde schon immer eine zeitnahe Abfrage erstellt auch um 
die Blindleistung zu erfassen. Mit diesen Daten konnte die Grundlast 
zuverlässig ermittelt werden.
Diese Grundlast ist der Garant für Versorgungssicherheit.
Atom- Kohlekraftwerke konnte diese träge Versorgung bereitstellen. Kamen 
mal Spitzen(Frequenz ging in die Knie) konnten die schnellen 
Speicherkraftwerke dies ausgleichen.
Bald sollen diese Garanten abgeschalten werden. Nun kommt die politisch 
gewollte Narretei.
Der kleine Haushaltskunde, wenn Ideal noch mit E- Auto, könnte von 
„oben“ gesteuert die Grundlast halten. Wäschewaschen und Akku laden wenn 
viel Sonne und Wind. Wenn nicht, bei Kerzenlicht lesen wie gut es uns 
geht, solange die Autoakkus die Parteizentralen mit Strom versorgen.
Finde die politische Vision gut, dass die erneuerbaren Energie die 
„Weltnatur“ retten kann, ist natürlich nur ohne Mensch auf diesem Planet 
möglich. Strafe muss sein „du Mensch“, hast seit der 
Menschheitsgeschichte das Klima mit ca. 2,8% beeinflusst. Die vielen 
Naturkatestopfen bedingt durch die zyklische Klimaverschiebungen,kannst 
du nun bremsen(EEG). Musst nur dein letztes Hemd an den Fürsten abgeben, 
damit diese bis zum Ende noch in Saus und Braus leben können.(einfach 
mal in nachgewiesener Menschheitsgeschichte nachschauen)
Müsst euch nicht mit der Erdgeschichte beschäftigen aber die Menschheit 
muss die Natur etwas abringen um zu überleben. Wie lange es noch gut 
geht entscheidet die Natur und niemals der egoistische Mensch.
Schlusswort:
Müsst euch nicht alles gefallen lassen aber denkt immer daran eine 
sichere Energieversorgung ist heutzutage der Hauptfaktor fürs überleben.
Bitte stellt nicht alle EVU an Pranger, die nicht mit staatlicher 
Beteiligung, diesen Politwahnsinn gehorchen müssen. Speziell die 
Kommunalen sind auf der Endverbraucherseite.
Die alten Profis in dieser Brache haben mittlerweile das Handtuch 
geworfen.
Ja ich wollte mit meine bescheidenen Kenntnissen niemals wieder ein 
öffentlichen Kommentar abgeben. Aber wenn Energie da und wann erzeugt 
wird, wo nicht benötigt und somit mit noch mehr Energieaufwand/Kosten 
diese wieder zu vernichten um nur ein blödsinniges politisches 
Weltversprechen zu erfüllen, hielt ich es für angebracht mich vor dem 
„Knall“ nochmals zu äußern.

P.S  Die Verbundnetzpartner verlangen immer mehr Entschädigung von 
deutsche Netzbetreiber wenn die diesen Überschuss abnehmen müssen und 
noch viel mehr wenn sie Engpässe ausgleichen müssen(meist von deren 
AKW). Nicht zu vernachlässigen sind auch hier die technischen 
Voraussetzungen. Wir Kunden müssen auch die gewaltigen Kosten für die 
Phasenschieber übernehmen um nicht die „Partnerländer“ mit unseren 
instabil gewordene Energieerzeugung zu belasten.
Politiker sagen, diese kosten übernimmt unser Volk mit Begeisterung.
Nun hoffe ich alter Mann, die „Politische- Energiewende“ ist zum Wohl 
des Volkes.
Mit freundlichen Grüßen

von Teekanne (Gast)


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Es ist wenig sinnvoll gegen die Energiewende zu wettern. Wie auch immer 
sie aufgegleist wurde, kommen tut sie sowieso. Peakoil ist vorueber. Ja, 
es hat noch neue Vorkommen, zB am Kontinentalsockel, billig wird das 
nicht. Es gibt noch nicht mal passende Technologie. Der Energieverbrauch 
ist nicht wirklich am sinken. Was an der Heizung pro Kubikmeter Wohnraum 
eingespart wird, wird durch groessere Wohnungen kompensiert. Die 
Bevoelkerung ist immer noch am Steigen. Was am Spritverbrauch des Autos 
rausgeholt wird, wird in noch groesseren Kisten verbraten. Schnell ueber 
das Wochenende nach Marakesch zum Einkaufen ? Eine Fernbeziehung, 
Zuerich-Toronto. Jedes Wochenende fliegt der andere. Ohne zu werten. Es 
ist so.
Trotzdem moechte der Westen, auch Westeuropa die Abhaengigkeit von 
Oelfoerdernden Bandtitenstaaten abbauen. Macht auch Sinn. Denn 
vielleicht kommen diese Banditenstaaten auch auf die Idde, dass 
Wirtschaft besser wie Krieg ist. Und brauchen das Oel selbst.

In Deutschland noch nicht angekommen... Schweden will ab 2025 nur noch 
Elektrofahrzeuge als Neuwagen haben. China will um 2030 nur noch 
Elektroautos haben. Es muessen ja nicht alles Teslas sein. Aber eine 
Anschlussleistung habe sie doch. Eine Tankstelle fuer 10 Wagen ist 
heutzutage ein groesserer Strombezueger. Aber noch gar nichts was kommen 
wird. Wir koennen ganz einfach nicht alle Autos gleichzeitig laden. zB 
abends nach der Arbeit. Das geht nicht mit der heutigen zentralisierten 
Netzkapazitaet, noch haben wir so viele Kraftwerke, koennen wir so viele 
Kraftwerke haben. Das Ganze geht nur dezentralisiert. Mit einem 
Smartgrid. Die aggregierte Netzkapazitaet wird wahrscheinlich einen 
Faktor hundert ueber der von heute liegen. Ohne neue Grosskraftwerke. 
Niemand will neue Grosskraftwerke, und Hochspannungsleitungen will man 
auch keine Neuen. Man kann das Auto auch als Netzspeicher laufen lassen 
und so zur Netzkapazitaet beitragen. Ja, natuerlich werden die Tarife 
flexibel sein. Und smarte Verbraucher, wie zB eine Waermepumpe, 
Waschmaschine, Auto werden den guenstigeren Strom nehmen, wenn sie so 
konfiguriert sind.
Autos werden unterwegs, wenn nicht gebraucht, zB bei der Arbeit, als 
Stromlieferant dienen koennen, und so Spitzenaus dem Netz nehmen. 
Deswegen arbeitet man ja auch an dynamischen (krypto) Bezahlsystemen, 
dass ein Auto selbsttaeting Strom handeln kann.

von Markus (Gast)


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Also ich kann die Bedenken gegen fernablesbare Smartmeter wirklich nicht 
nachvollziehen. Die haben doch nur Vorteile. Und das funktioniert bei 
Wasser- und Heizungszählern schon seit Jahren problemlos; ein Segen, 
daß der altmodische Ableser die Wohnung nun nur noch alle Jubeljahre zum 
Tausch der Batterie betreten muss. Auch beim Einkaufen wär ich sofort 
durch simple biometrische Bezahlvarianten. Kein unhygenisches Bargeld 
oder Rumtippen auf Eingabepads mehr, alles ginge viel schneller. Sicher 
fallen dabei wesentlich mehr Daten an und man kann sich die tollsten 
Missbrauchsszenarien dazu ausdenken. Aber mal Hand aufs Herz- wen 
interessiert ob ich gestern ein Stück Butter gekauft habe? Wen 
interessiert, ob die heute mehr verbrauchten Kilowattstunden auf den 
Betrieb meines E-Herds hindeuten? Dieses Interesse- und noch viel mehr 
die Datennutzung zu meinem Schaden ist doch gewaltig an den Haaren 
herbeigezogen. Ich konnte jedenfalls im letzten Dutzend Jahre keinen 
Nachteil moderner Technologien für mich erkennen. Wer sich um die 
Ausspionage seines Lebens sorgt soll mal als allererstes sein Handy 
abschalten! Ein Abhören würde hier sehr viel intimere Einblicke 
erlauben! Wenn es denn jemanden interessieren würde!

Natürlich frage ich mich schon, was die Leute so schwarzmalerisch macht. 
Meine Antwort darauf wäre: Weil jeder (Kritiker) sich und seine Daten 
für viel zu wichtig erachtet. Schon die nächsten Angehörigen 
interessieren die doch nur zur Hälfte und ab 10m Entfernung dann keine 
Sau mehr...

von _Gast (Gast)


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Hm,


>Die haben doch nur Vorteile.
Welche denn?
-Mehrkosten
-Ferndiagnose ob Bewohner daheim
-Dynamische Tarife
-Fernabschaltung

>simple biometrische Bezahlvarianten.
-Ihr Fingerabdruck wurde geleakt bitte wechseln
-Ein Knopfdruck und du verhungerst, weil du nichts mehr kaufen kannst
-Negativzinsen aufs Konto für notleidene Banken

>Ich konnte jedenfalls im letzten Dutzend Jahre keinen
>Nachteil moderner Technologien für mich erkennen.
-DRM, wenn der Anbieter nicht mehr will, Daten wertlos
-DAB+ produziert massenweise Elektroschrott, wann kommt DAB++
-Smartgedöns mit Cloud, Anbieter weg, Teil Briefbeschwerer
-TCO von neuen Geräten sinkt


Irgendwie erkenne ich nicht wirklich einen Mehrwert bei der ganzen 
Sache, und Fakt ist doch, das heute eine sehr starke Marktsättigung 
besteht, und um das Märchen vom ewigen Wachstum (heißt in der Biologie 
übrigens Krebs) weiter am Leben zu halten muß man das Konsumvieh dazu 
bringen immer mehr zu konsumieren.

Ja, wir haben derzeit einen relativ hohen Standard, aber es ist die 
starke Tendenz zu beobachen, das es immer teuerer wird, diesen zu 
halten.

Und die Smartmeter sind hier wieder mal ein Ding, das den Leuten 
aufgedrückt wird, ohne das eine Not dazu besteht. Vor allem ist es ja 
heute so, wenn sich rausstellt, das die Ganze Sache nicht funktioniert, 
diese nicht über Board geworfen wird und zum alten System zurückgekehrt 
wird, sondern es wird auf Biegen und Brechen versucht es zu 
rechtfertigen. Zahlen tut es ja eh der Endkunde...


mfg
Gast

von Markus (Gast)


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@gast

wie ich schon sagte, man kann ne Menge an den Haaren herbeiziehen :)

von sumo (Gast)


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Markus schrieb:
> @gast
>
> wie ich schon sagte, man kann ne Menge an den Haaren herbeiziehen :)

Zum Beispiel die Aussage: "Ich hab doch nichts zu verbergen, also ist es 
mir doch scheißegal, wenn ich gläsern bin und andere bequem in meine 
Privatsphäre eindringen!"

von Econamic Grid (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Natürlich wird er vom Kunden bezahlt, indirekt über höhere Zählermieten,
> "angepasste" Grundgebühren etc.

Das ist teilweise falsch.

Die Verlustkilowattstunden aus dem gesamten Netz werden an alle Kunden 
über die Netzentgelte wieder in Rechnung gestellt.

Zu den Verlustkilowattstunden zählen neben dem Eigenverbrauch der 
Messgeräte z. B. auch die Übertragungsverluste oder der Eigenbedarf von 
Station (Licht, ggf. Steuerung oder auch Heizung). Aber auch 
Stromdiebstahl fällt da mit rein. Die Summe ist auch bei jedem VNB 
nachlesbar, die sind verpflichtet das zu veröffentlichen und zwar inkl. 
der Wiederbeschaffungskosten.

Die Netzentgelte müssen wiederum staatlich genehmigt werden und zwar von 
der BNetzA.

Die Grundgebühr stellt der Stromlieferant in Rechnung, welche auch die 
Zählermiete enthält. Der Stromlieferant hat aber nichts mit dem VNB zu 
tun, die muss man zwingend getrennt betrachten.

Bis 2032 kann man den Einbau des SmartMeter u. U. noch verweigern, 
danach nicht mehr. Das ist ja eine gesetzliche Vorgabe.

Der Staat ist aber beim Strom ja immer so schlau und schiebt das den 
EVU's rüber. Die sind dann wie immer die bösen. Zum kotzen, weil's 
keiner kapiert!

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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@Markus: Deinen Optimismus in allen Ehren, aber angesichts der 
Scoring-Algorithmen der Schufa, angesichts der Entwicklung in China 
(Sesame Credits) oder z.B. aktuell des _affiliate-marketings-Hacks ist 
wohl mehr als bisschen Wachsamkeit von Nöten. Das Problem unseres 
Datenschutzes liegt ja nicht in der genaueren Erfassung, die kann 
unbestritten  nützlich sein, sondern in der Tatsache, dass praktisch 
keine funktionierende Anonymisierung existiert, woraus dann die obigen 
Ärgernisse entstehen. Da helfen dann auch keine Schuldzuweisungen mehr; 
die Verantwortlichen in der Politik haften nicht für den Unsinn, den sie 
anrichten oder zulassen (siehe das Gerücht eines jetzt wohl schon 
verteilten Staatstrojaners).

Frei nach Karl Valentin: Der Mensch ist gut, aber die Leute sind 
schlecht.

Frei nach schlechten amerikanischen Krimifilmen: Alles, was Sie tun, 
kann gegen Sie verwendet werden.

Und es wird!

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Teekanne schrieb:
 konfiguriert sind.
> Autos werden unterwegs, wenn nicht gebraucht, zB bei der Arbeit, als
> Stromlieferant dienen koennen, und so Spitzenaus dem Netz nehmen.
> Deswegen arbeitet man ja auch an dynamischen (krypto) Bezahlsystemen,
> dass ein Auto selbsttaeting Strom handeln kann.

Etwas OT: Hoffentlich müssen die ihr Krytptogeld nicht auch noch selbst 
erzeugen...

Aber ernsthaft: Die Lehre vom smart grid ist derzeit noch Utopie, denn 
außerhalb unseres technischen Mikro-Kosmos' hier gibt es ja auch noch 
die Welt der Kaufleute. Nice to have, da stimme ich zu, allerdings muss 
man aufpassen, dass man nicht spart, koste es, was es wolle.

Und genau das ist in der Vergangenheit oft genug schon passiert; die 
Müllhalde solcher Lehren sind Obsoleszenzen, Elektroschrott usw. wie 
oben

Beitrag #5319368 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5319375 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Markus schrieb im Beitrag #5319375:
> In meine ist noch keiner eingedrungen und ich würde mit diesen
> Tatbestand auch von niemandem aufschwatzen lassen. Haben wir eigentlich
> keine anderen Probleme als solche Smartmeter-Mücken zu Elefanten zu
> machen?

Bist du dir da sicher?

Ich habe beruflich u.a. mit EVUs zu tun. Die Leute die damit zu tun 
haben, sind sich durchaus der Tragweite bewusst, keiner von denen die 
ich kenne würde sich freiwillig so ein Teil montieren lassen... Die 
diversen Schauergeschichten (siehe "Blackout") gehen weit an der 
Realitiät vorbei, weil die Realität schlimmer ist.

von deMaiziere (Gast)


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Markus schrieb im Beitrag #5319375:
> In meine ist noch keiner eingedrungen und ich würde mit diesen
> Tatbestand auch von niemandem aufschwatzen lassen. Haben wir eigentlich
> keine anderen Probleme als solche Smartmeter-Mücken zu Elefanten zu
> machen?

träumen Sie bitte weiter.
Vielen Dank
d.M.

von Karl (Gast)


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Markus schrieb im Beitrag #5319375:
> In meine ist noch keiner eingedrungen und ich würde mit diesen
> Tatbestand auch von niemandem aufschwatzen lassen.

Ach? Dein Einwohnermeldeamt verkauft nicht Deine Daten an interessierte 
Firmen? Du hast noch nie Spam-Mails bekommen, weil Deine Email-Adresse 
vom Server des Onlineshops geklaut wurde- oder praktischerweise vom 
Online-Shop verkauft? Deine Bekannten geben Deine Telefonnummer nicht 
per Whatsapp an Facebook weiter?

Identitätsdiebstahl ist ein reales Problem, und durch Digitalisierung 
wird er es immer mehr.

Das zu ignorieren, weil Du bisher nicht betroffen bist ist ungefährt so 
blöd wie zu sagen: Ich schnall mich im Auto nicht an, ich hatte ja noch 
nie einen Unfall.

von a.dent (Gast)


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Was ich hier bei den Smart-Meter-Befürwortern vermisse ist den Nutzen 
für mich als privater Verbraucher aufzuzeigen.
Ich sehe bisher nur höhere kosten ohne adäquaten Gegenwert, dafür aber 
breite Möglichkeiten in die Privatsphere einzudringen.
Ein Smart-Meter weiß z.B. nicht, wann  ich mein Auto anschließen werde, 
es weiss höchstens, dass ich es bereits getan habe.

von Toni Tester (Gast)


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Michael B. schrieb:
> ... (saugen aber mit ihren paar Watt auch
> nicht in den homöopatischen Staubbeutel sondern schrubben höchstens über
> Bürstenhaare den blanken Parkettboden, so wie Rasenmäherrobotor den
> Rasen mit ihren Rasierklingen an Spielzeugmotoren nicht schneiden,
> sondern ihn durch ziellosen herumfahren mit ihren Reifen bloss
> plattfahren).

Ja, natürlich - ein ordentlicher Staubsauger muss mindestens 2kW 
aufnehmen, sonst kann man das Ganze gleich vergessen - und ein 
Rasenmäher ohne Verbrennungsmotor drauf kann auch gar nicht 
funktionieren.

Und wer ist schuld? - Natürlich die EU, die uns die ganzen 
funktionierenden Staubsauger einfach verboten hat, so dass wir uns jetzt 
mit billigem Elektroschrott abmühen müssen und seitdem tagtäglich darum 
kämpfen, unsere Flusen irgendwie aus dem Langflorteppich aufgenommen zu 
bekommen - und natürlich auch die bösen Hersteller, die nur noch 
Produkte herstellen, die maximal zwei Jahrzehnte halten, weil die nur 
noch an ihrem Gewinn interessiert sind und sich einen Dreck um die 
armen, notleidenden Verbraucher scheren.

</sarcasm>

Merke: Man ist alt, wenn in der subjektiven Wahrnehmung "früher alles 
besser" war und heute nur noch alles Schei*e ist.

Eine Abhilfemöglichkeit könnte darin bestehen, sich tatsächlich zuerst 
einmal mit neuen Technologien und Verfahren zu befassen, bevor man 
darüber schreibt und das als vermeintliches Argument für seine Meinung, 
dass "früher alles besser" war, heran zieht, tatsächlich damit jedoch 
lediglich seine eigene Unkenntnis zur Schau stellt.

von wendelsberg (Gast)


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a.dent schrieb:
> Was ich hier bei den Smart-Meter-Befürwortern vermisse ist den Nutzen
> für mich als privater Verbraucher aufzuzeigen.

Da kann ich mich nur anschliessen.
Was sind fuer mich als privater Verbraucher die Vorteile?

wendelsberg

von Prophet (Gast)


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Michael R. schrieb:
> Ich habe beruflich u.a. mit EVUs zu tun. Die Leute die damit zu tun
> haben, sind sich durchaus der Tragweite bewusst, keiner von denen die
> ich kenne würde sich freiwillig so ein Teil montieren lassen... Die
> diversen Schauergeschichten (siehe "Blackout") gehen weit an der
> Realitiät vorbei, weil die Realität schlimmer ist.

Stimme zu!

Ich denke, der Film "Threads" https://de.wikipedia.org/wiki/Threads 
stellt gegen Ende ziemlich gut die Situation dar, in der wir uns in 
nicht allzu ferner Zukunft wiederfinden werden. Anders als in dem Film 
wird der Auslöser nicht ein Atomkrieg sein, sondern der flächendeckende 
und langdauernde Zusammenbruch der Energieversorgungssysteme. Die 
dezivilisatorischen Auswirkungen werden aber recht gut denen 
entsprechen, die in o.g. Film dargestellt werden.

Wünsche viel Spaß dabei! Würde empfehlen, einen Sack Holzkohle zu 
bevorraten. Nicht um bei Stromausfall ein Steak zu grillen, sondern um 
das eigene Ende in dem Endzeitszenario etwas humaner zu gestalten: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Suizid_durch_Kohlenmonoxidvergiftung

von Alter Junge (Gast)


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Tony Tester schrieb:

>Merke: Man ist alt, wenn in der subjektiven Wahrnehmung "früher alles
>besser" war und heute nur noch alles Schei*e ist.

Nein. Man hat nun nur genug Lebenserfahrung, um das mit vollem Recht 
sagen zu können.

von Christian R. (supachris)


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Markus schrieb im Beitrag #5319368:
> Günter R. schrieb:
>> woraus dann die obigen
>> Ärgernisse entstehen
>
> Ich kann mich nur wiederholen: Ich sehe beim Einsatz von Smartmeter & Co
> keine "Ärgernisse". Nur vorgefasste, manchmal ziemlich dämliche Ein- und
> Unterstellungen ganz nach mentaler Befindlichkeit und Staatssicht. Die
> aber in solchen Massen daß es leider um die Zeit viel zu schade ist sich
> jetzt genauer damit zu beschäftigen...

Bei den meisten sind das leider keine Vorurteile sondern Erfahrungen. 
Viele haben in den letzten Jahren gemerkt, dass die meisten neuen 
Technologien zwar immer erst mal toll sind, aber ganz schnell von 
Glücksrittern gekapert werden, um den größtmöglichen Profit zu machen, 
mehr Daten und noch mehr Daten zu sammeln und zu verkaufen und der 
Nutzer ist dann irgendwie immer der Dumme.
Warum sollten ausgerechnet bei der Smart Meter Geschichte plötzlich nur 
ehrenhafte Interessen im Spiel sein? Und allerspätestens seit den Diesel 
Beschiss wissen wir doch dass die Lobbygruppen auf die Politik einen 
derart großen Einfluss haben, dass es nahezu immer zu Entscheidungen 
kommt, die die Interessen der Industrie abdecken.
Für eine bessere Steuerung der Kraftwerke würden die aktuellen Daten, 
die bis zum Straßeenverteiler Trafo runter schon vorhanden sind, 
vollkommen ausreichen. Dem Kraftwerk ist doch völlig Pupe ob ich gerade 
koche oder Wäsche wasche. Und Wäsche nur waschen wenn gerade mal Wind 
weht aber niemand zu Hause ist um die Wäsche aus der Maschine zu nehmen 
damit sie nicht müffelt. Naja solche Tipps kann nur jemand bringen der 
vielleicht als Single mal eine Maschine wäscht, wenn er aus der Disco 
kommt. Mit Kindern muss die Wäsche gewaschen werden wenn sie dreckig ist 
und nicht wenn Wind weht. Meinetwegen kann der Strom dann ja auch teurer 
werden, aber dann für alle, und vor allem für die Industrie. Wieso soll 
die alleinerziehende Mama dann mehr Strom bezahlen, wenn Schummel VW 
soviel Strom braucht, dass kein billiger Windstrom mehr übrig ist?

von Sven L. (sven_rvbg)


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Homer S. schrieb:
> Stört in Deutschland niemand, dass diese Zähler ständig nach Hause
> funken und meine sensieblen Verbrauchsdaten auf irgendwelchen Servern
> ablegen.
bisher funkt da garnichts nach Hause, jedenfalls nicht bei Privatkunden.

Es hab mal ein Projekt bei der EnBW, wo man sich freiwillige einen 
elektronischen Zähler einbauen konnte, der über das Internet Daten 
übertragen und in aufbereiteter Form dem Kunden zur Verfügung gestellt 
wurden.


> Ich weiß garnicht wie die nach Hause funken. Benötigen die meinen
> Internetanschluss, oder geht das über PowerLine?
die heute üblichen eHz haben eine optische Schnittstelle, die im Raum 
für Zusatzanwendungen endet. Hier müsste dann erstmal was angeschlossen 
werden, was die Daten abnimmt und überträgt.

Bei gewerblichen Kunden ist es üblich, das die Zähler aus der Ferne 
ausgelesen werden. Da ist dann ein GSM-Modem mit SIM-Karte drinne.

Vor was hat eigentlich jeder Angst, vonwegen Datenschutz usw?
Da werden Bilder gepostet, und Orte markiert auf öffentlichen Seiten wie 
Facebook, aber wenn der Netzbetreiber Verbrauchsdaten will zur 
Bedarfsplanung, dann schreit jeder...

von Christian R. (supachris)


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Sven L. schrieb:
> Vor was hat eigentlich jeder Angst, vonwegen Datenschutz usw?
> Da werden Bilder gepostet, und Orte markiert auf öffentlichen Seiten wie
> Facebook, aber wenn der Netzbetreiber Verbrauchsdaten will zur
> Bedarfsplanung, dann schreit jeder...

Richtig, aber es wird niemand gesetzlich gezwungen, seinen geistigen 
Erguss auf Fratzenbuch abzusondern, wer nicht will, der muss nicht. Und 
genau da liegt der Unterschied und sowas stößt halt einigen sauer auf. 
Kann gut sein, dass das die gleichen sind, wie die die auch im Internet 
ansonsten datensparsam sind.

von Teekanne (Gast)


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Ein Kollege hat, nach einen freiwilligen Vertrag, einen Controller von 
einer Firma bekommen, die die Waermepumpe per Internet ansteuern darf. 
Diese Firma, welche viele Hunderte Waermepumpen steuern darf, verkauft 
nun den Elektrizitaetswerken Spitzenlast. Indem am Mittag, wenn die 
Kraftwerke am Anschlag laufen, Waermepumpen vom Netz genommen werden. 
Mein Kollege wird von dieser Firma bezahlt, uns bekommt so seinen Strom 
schliesslich guenstiger. Die Waermekapazitaet des Hauses ist hinreichend 
gross, dass die Temperatur nur unwesentlich beeinflusst wird. Abgesehen 
davon, das er nich zuhause ist.

von Christian R. (supachris)


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Wenn es freiwillig ist und dem Verbraucher einen Vorteil bringt, wäre ja 
alles OK. Der Zwang mit fadenscheinigen Argumenten ist halt vielen ein 
Dorn im Auge.

von Dieter F. (Gast)


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Homer S. schrieb:
> Stört in Deutschland niemand, dass diese Zähler ständig nach Hause
> funken und meine sensieblen Verbrauchsdaten auf irgendwelchen Servern
> ablegen.

Was hast Du denn für "sensieblen" Verbrauchsdaten? Benenne die bitte 
mal.

von _Gast (Gast)


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Hm,


>Waermepumpe per Internet

Gibt es schon lange, nennt sich Rundsteuertechnik...

Aber gibt es nur für Elektroheizungen...


Heute wird immer versucht ein künstliches Problem zu kreieren, das dann 
mit viel Technik gelöst wird. Wenns dann um den TCO (Total Cost 
Owership) geht, macht die tolle Technik zu schnell schlapp bevor es sich 
für mich rentiert...


Aktuell fehlt mir einfach der Glaube das sich es für mich auch wirklich 
rechnet...

mfg
Gast

von Karl (Gast)


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Teekanne schrieb:
> Indem am Mittag, wenn die
> Kraftwerke am Anschlag laufen, Waermepumpen vom Netz genommen werden.

Ist ja sinnvoll und zeigt eigentlich nur, dass die Stromanbieter hier 
total pennen. Früher gab es mal brauchbare Nachtstromtarife, heute 
rechnet sich meist nichtmal der Einbau des Nachtstromzählers.

Hat aber mit Smartmetern genau garnichts zu tun. Denn das Smartmeter 
kann weder seine Wärmepumpe noch seine Waschmaschine steuern.

Und was die vielzitierte Waschmaschine betrifft:

1. Der Verbrauch wird maßlos überschätzt. Wir haben das beim Hausbau 
durchgerechnet, ob sich der Betrieb der Wama über einen Mischer aus der 
Warmwasserleitung lohnt: Nein. Würde 30 Eur im Jahr sparen, eine Wama 
die das kann kostet 300 Eur mehr als vergleichbare ohne Mischer, ein 
automatischer Mischer kostet 300 Eur.

Bei der Spülmaschine dagegen lohnt es sich, weil die direkt am 
Warmwasser hängt, ohne Mischer, mit höheren Temperaturen arbeitet und 
Warmwasser aus der Sonne kommt.

2. Hänge ich eine moderne Waschmaschine an ein per Smarthome gesteuertes 
Relais, damit die nachts um 2 loslegt, passiert genau: Nix. Wenn da 
keiner explizit nach Einschalten der Stromzufuhr auf den Startknopf 
drückt, macht die garnichts. Und Waschmaschinen, die ins Smarthome 
eingebunden werden können sind wiederum so teuer, dass sie die mögliche 
Ersparnis auffressen.

Sinnvoll ist das sicher bei Großverbrauchern, aber nicht bei 
Waschmaschinen oder Kühlschränken im Haushalt.

von Dieter F. (Gast)


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Verzeiht bitte die Schreierei, aber

WAS AN EUREN VERBRAUCHSZAHLEN IST DENN SCHÜTZENSWERT ?

Wann ihr den Eierkocher angestellt habt? Wann die Heizung angesprungen 
ist? Wann die elektrische Zahnbürste geladen wird? Wann Feld 1 am Herd 
eingeschaltet wird um ein Spiegelei zu braten?

Wer will das denn auseinandner halten - anhand der Verbrauchszahlen?

Erklärt mir das bitte ...

von Kleinverbraucher (Gast)


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Homer S. schrieb:
> Hallo zusammen.
> Hab gestern einen Brief von der EnBW erhalten, dass bei mir mein alter
> Ferraris-Zähler ausgebaut und ein Smart-Meter eingebaut werden soll.
> Überschrift: "Nehmen Sie an der Energiewende teil."
> Das finde ich eine Frechheit die Energiewende hier als Grund
> herzunehmen.

OT:   Auch bei der Gasversorgung werden EnBW-Kunden gnadenlos ver-
arscht und brutal über den Tisch gezogen. Es geht dabei speziell
um Kleinverbraucher.

Viele Singles (rund 38% aller Haushalte in DE) verbrauchen sehr
wenig Erdgas. Sie nutzen Gas etwa nur zum Kochen oder zur WW-
Bereitung. Oft kommen da im Jahr lediglich um die 200kWh zusammen.

Kundenfreundliche Gasversorger bieten sehr günstige Tarife für
Kleinverbraucher an. So etwa die badischen SWK (Stadtwerke
Konstanz – am Bodensee). Für einen jährlichen Gasverbrauch -
wie bei den obengenannten 200kWh - zahlt man dann so um die 42€.

Bei EnBW fällt die Jahresrechnung hier jedoch etwa sechs mal(!)
so hoch aus. Dank dem sehr hohen (nicht verbrauchsabhängigen)
Grundpreis kommen da im Jahr rund 260€ zusammen...

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Kleinverbraucher schrieb:

>
> Bei EnBW fällt die Jahresrechnung hier jedoch etwa sechs mal(!)
> so hoch aus. Dank dem sehr hohen (nicht verbrauchsabhängigen)
> Grundpreis kommen da im Jahr rund 260€ zusammen...

Ist hier bei der Berliner GASAG genauso. In meiner alten Wohnung habe 
ich das Gaskochfeld daher aus einer Propan-Flasche versorgt. 
Flaschenfüllung 10 kg  à 9€, hielt einige  Monate. Zählergebühr wäre pro 
Monat auch etwa 6 € gewesen. Die Düsen hat der Lieferant gleich selber 
kostenlos gewechselt. Geht zugegeben leider in Mietwohnungen meist 
nicht, paar Baulichkeiten müssen passend gemacht werden.

von Sven B. (scummos)


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Dieter F. schrieb:
> Verzeiht bitte die Schreierei, aber
>
> WAS AN EUREN VERBRAUCHSZAHLEN IST DENN SCHÜTZENSWERT ?

Das wirst du dann merken, sobald jemand lustige Dinge damit anstellt. 
Der super offensichtliche Fall ist, dass man perfekt nachvollziehen 
kann, wann Leute in Urlaub sind, und dann in die Häuser einbrechen. Ich 
kann daran aber sicherlich auch erkennen, wann wer in dem Haus gewohnt 
hat, in welcher Zeit welche dieser Personen berufstätig war, etc. Es ist 
schon sehr sinnvoll, darauf zu achten, dass diese Daten nicht überall 
für jeden zugänglich sind.

Beitrag #5319876 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Sven B. (scummos)


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Markus schrieb im Beitrag #5319876:
> Na dann mal her mit den praktischen Beispielen...
> Da kann man sicher jetzt lange warten. Zwischen dem was möglich und dem
> was mit welcher Motivation tatsächlich gemacht wird gibts halt ein paar
> Unterschiede, gelle? Manche Mahner und Warner gefallen sich halt sehr
> darin,  irgendwelche praxisfernen Ängste zu konstruieren.

Na, du scheinst dir in deiner Rolle jedenfalls auch gut zu gefallen.

Es wird alles gemacht, womit man irgendwie Geld verdienen kann. 
Irgendjemandem fällt garantiert was ein, wie man damit gut Geld 
verdienen kann. Ich verstehe auch deinen Standpunkt gar nicht: Es ist 
doch sinnvoll, Daten so gut wie technisch irgendwie möglich vor dem 
Zugriff von Parteien zu schützen, die die nicht ankucken sollen??

Beitrag #5319894 wurde von einem Moderator gelöscht.
von sumo (Gast)


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Markus schrieb im Beitrag #5319876:
> Zwischen dem was möglich und dem
> was mit welcher Motivation tatsächlich gemacht wird gibts halt ein paar
> Unterschiede, gelle?

Merk dir mal einen Grundsatz:
Alles, was getan werden kann, wird auch getan!

Beitrag #5319904 wurde von einem Moderator gelöscht.
von sumo (Gast)


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Markus schrieb im Beitrag #5319904:
> sumo schrieb:
>> Merk dir mal einen Grundsatz: Alles, was getan werden kann, wird auch
>> getan!
>
> Das ist einach nur Blödsinn.

Nein, Erfahrung...

Beitrag #5319915 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Christian R. (supachris)


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Markus schrieb im Beitrag #5319904:
> sumo schrieb:
>> Merk dir mal einen Grundsatz: Alles, was getan werden kann, wird auch
>> getan!
>
> Das ist einach nur Blödsinn.

Klar, ebenso blödsinnig wie z.B. dass Facebook nun doch alle Daten aus 
WhatsApp mit den FB Profilen verknüpft um ein "noch besseres 
Nutzererlebnis" zu generieren. Das heißt um noch besser passende Werbung 
zu verkaufen was wiederum FB mehr Kohle bringt. Damals als WhatsApp von 
FB geschluckt wurde, wurde ähnlich argumentiert....warum sollten die das 
denn machen...
Und wie gesagt, ich logge die Daten für mich selbst gesichert mit, es 
ist erstaunlich was man da alles über die Gewohnheiten auf den ersten 
Blick erkennen kann. Und Daten über Nutzergewohnheiten sind die 
kostbarsten nach den Standortdaten. Aber die teilst du ja sicher über 
deine SmartWatch,, Smartphone, Fitnessarmband...sowieso mit einem der 
netten Werbseanbieter.

von sumo (Gast)


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Markus schrieb im Beitrag #5319915:
> Gute Nacht.

Träum' was Schönes. Hast ja Übung darin...

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Also ich waere ganz schon sauer, wenn die merken dass immer wenn ich den 
elektrischen Stuhl im Keller benutze auch einer dieser unter der Haut 
implantierten Chips ausfaellt. :-)

von OhWeia (Gast)


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Also ich bin der Meinung, wer seine Daten gerne herausgibt, weil es ihm 
egal ist, der soll's doch tun. Ich frage ihn nicht, warum er das macht.
Wenn ich aber meine Daten nicht herausgeben möchte, dann möchte ich das 
nicht, ist meine Angelegenheit, nicht Deine. Also frage bitte nicht 
warum ich es nicht machen möchte, Du würdest meine Gründe ohnehin nur 
schlechtreden. Es gibt keinen Grund meine Daten herauszugeben, wenn 
ich es nicht, aber jemand anders es doch will. Dafür möchte ich mich 
nicht rechtfertigen, nichts bezahlen und mir Vorteile einreden lassen, 
welche in keinem Verhältnis zum Verlust meiner Privatsphäre stehen (um 
Geld in Höhe von Beträgen ala "50 Eur im Jahr" o.vgl. zu sparen könnt 
ihr euch sparen und wenn der Stromonkel einmal im Jahr kommt breche ich 
mir keine ab). Fakt ist, dass mir seit Jahren eingeredet wird, dass 
"wenn dies und das eingeführt wird, dann wird alles billiger, weil wir 
ja sooo viele Leute und Kosten einsparen". Yep... also bei mir ist alles 
teurer geworden, was dann damit begründet wird, dass man ja vorher so 
viel investieren musste um Kosten sparen zu können. Macht aber nix, 
dafür explodieren halt die Unternehmensgewinne.

Die Sauerei ist, dass all denen die hellauf begeistert ihre Daten preis 
geben, meist aus Dummheit (sorry) und Gutgläubigkeit nur den angeblichen 
Nutzen sehen, aber diejenigen, welche ihre Daten (meist aus schlechten 
Erfahrungen heraus) nicht herausgeben möchten dazu per Gesetz und ohne 
Einspruchsmöglichkeit gezwungen werden. Letztendlich werde ich meiner 
Entscheidungsgewalt über meine eigenen Daten beraubt. Es ist mir dabei 
egal, ob diese Daten Pille-Palle sind oder tatsächlich schützenswert. 
Und wie oben bereits mehrfach erwähnt: wer garantiert mir, dass diese 
Daten (der menschlichen Phantasie sind ja keine Grenzen gesetzt...) 
nicht doch irgendwann mal gegen mich eingesetzt oder verwendet werden? 
Glaubt etwa irgendeiner, wenn diese Daten vorliegen, dass mich vorher 
dann einer fragt, ob er dies oder das damit machen darf? Oder diese "da" 
erhobenen Daten mit denen die er "dort" erhoben hat verknüpfen darf? 
Nicht erhobene Daten stellen keine Gefahr für mich dar, erhobene (in 
welcher Form auch immer) früher oder später doch und wenn's durch 
Datenklau von Kriminellen oder wie auch immer geschieht. Daten die 
einmal erhoben sind bleiben auch erst einmal erhoben, eine Sicherheit, 
dass diese zu meinen Gunsten verwendet werden gibt's nicht. Gesetze 
können umgangen oder sogar gebrochen werden und erzählen kann man viel. 
Und in absehbarer Zeit gibt's immer "intelligentere" Algorithmen (--> 
KI) welche mit diesen Daten gefüttert werden um wiederum Schlüsse daraus 
zu ziehen, wo ich nicht weiß wer dessen Ergebnisse aus meinen Daten zu 
Gesicht bekommt und was der damit macht. Eine Rückmeldung all dieser 
Leute bekomme ich nämlich nicht.

Ja, Schwarzmalerei, garantiert. Oder doch schon Alltag? Wer ist 
eigentlich Edward Snowden??? Der hat sicher auch nur schwarz gemalt...

Ok, ein Smartmeter mit einem Geheimdienst zu vergleichen ist sicher 
übertrieben, aber es geht ja nicht um die großen Sprünge sondern um die 
schleichenden Prozesse. Hier ein paar Daten sammeln, da einen neuen 
Ausweis einführen, zwischendurch ein Smartmeter, eine "bessere" 
Gesundheitskarte, Smart-TV mit eingebauter 
Kamera+Mikro+Internetanschluss, welcher nach Hause telefoniert, ein 
Betriebssystem auf dem Rechner welches Daten unbekannter Art zum 
Hersteller schickt, Bargeld, was eventuell abgeschafft wird usw. Nicht 
viel auf einmal, aber immer etwas. Man gewöhnt sich so langsam daran, 
dass man mal wieder irgendwo etwas preisgeben muss, und für alles gibt 
es ein Versprechen, dass danach doch alles besser wird. Gefragt wird man 
nicht mehr und wenn man mal "Stop" sagt, ist man ewig von gestern, 
Technik- und Fortschrittsverweigerer usw., ein echtes Killerargument. 
"Bitte rechtfertige Dich doch mal, wieso Du das nicht willst, ist doch 
nur ein Bild von Dir hier oder eine andere Größe dort, was soll Dein 
Verhalten Dich dem zu verweigern?". Und wenn Du freiwillig und bewusst 
auf einer Internetseite Daten von dir preisgibst, dann ist das das 
Selbe, als wenn ich Dich dazu zwinge. Ja, Hallo?
Nein, ich nutze auch moderne Technik, ich weiß auch, das es Bereiche 
gibt, wo Daten erhoben werden oder können (zur Info: es muss nicht 
grundsätzlich jede moderne Technik sofort ans Internet angeschlossen 
werden). Aber wenn ich die Möglichkeit habe, mich dem zu entziehen, dann 
sollte das ok sein, ich muss nicht um des lieben Friedens willen zu 
allem "Ja und Amen" sagen, so mündig bin ich schon.

Ich frage mich wirklich jeden Tag, wie meine (Gross-)Eltern und ich 
überhaupt jemals unter lebenswerten Umständen groß werden konnten, wo 
wir soviel verpasst haben. Und alle neue Technik hat nur Vorteile und es 
gibt keine Grenzen und man muss alles haben, Kritik unerwünscht (= 
Nörgler).

Wie gesagt: wer's will soll's doch machen, ich rede niemanden darein.
Ich will's nicht, bitte redet ihr mir dann auch nicht darein und zwingt 
mich nicht dazu.

Danke, ebenfalls gute Nacht.

Beitrag #5320045 wurde von einem Moderator gelöscht.
von OhWeia (Gast)


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Ralfi schrieb im Beitrag #5320045:
>> Was heisst denn "seine Daten"???
> Gibt man die nicht permanent preis?
Nöö. Wenn ich am Mittwoch um 14.32h in Hintertupflingen im XY-Supermarkt 
eine Flasche Wasser kaufe und bar bezahle weiß nur der 
Supermarktbetreiber, dass eine Flasche Wasser verkauft wurde.
Bezahle ich mit EC-Karte (jetzt mal vom Mindestumsatz abgesehen), so 
weiß z.B. meine Bank, dass ich im am Mittwoch um 14.32h im 
XY-Supermarkt in Hintertupflingen eingekauft habe. Nicht im Discounter, 
nicht in der Nachbarstadt, nicht am Wochenende, nicht morgens und nicht 
Fritz Müller.
Zweimal das selbe Teil gekauft: einmal allgemeine Daten generiert, 
anonym und nicht auf mich zurückverfolgbar an den Supermarktbetreiber 
"gesendet", das andere mal zusätzlich persönliche Daten an meine Bank 
geschickt.
Habe ich zuvor noch per EC-Karte meine Tankfüllung beglichen, dann weiß 
die Bank auch, das ich mit dem Auto da war (der Supermarktbetreiber 
nicht).
Und da ist jetzt wirklich kein Unterschied? Daten erzeugt und 
preisgegeben: ja. Aber nur die, welche ich nicht vermeiden kann. Da habe 
ich die Wahl und darf mich frei, selber entscheiden, welche Variante ich 
nehme. Werde ich auf eine Variante festgenagelt, nimmt man mir diese 
Entscheidungsfreiheit und ich gebe diese Daten gezwungenermaßen preis.

> Ohne Daten voneinander funktioniert kein Zusammenleben. Technologische
> Weiterentwicklung lebt von mehr und mehr Daten. Missbrauchspotential hin
> oder her- die Vorteile überwiegen bei weitem.  Ist doch einfach albern
> dagegen anzukämpfen. Wer seine Datenemission effektiv begrenzen will
> soll in den Wald gehen :(
Wie hoch der Preis für den Fortschritt, denn man haben möchte, ist, 
sollte jeder selber bestimmen dürfen. Und im Wald dann bitte das 
Handy-ausschalten nicht vergessen ;-) ...

> Zum Glück siehts die Jugend unverkrampft.
> Die alten privatshäreverliebten Zeitgenossen sterben aus. Privatsphäre
> schafft auch Abgrenzung. Die hat in der Vergangenheit gerade nicht zum
> besseren gegenseitigen Verständnis geführt...  Um dem Ganzen hier auch
> mal eine philosophische Note zu geben :)
Ja, es ist schade, dass gerade unsere Jugend nicht für Privatshpäre und 
den Schutz der eigenen Daten sensibilisiert wird. Statt dessen verlieren 
sie diese und die Mündigkeit über die Verwendung/Verwertung dieser. 
Dabei nutzt man den Gruppenzwang aus, damit die alles mitmachen um nicht 
"abgehängt" zu werden. Und das Ganze nur für ein bisschen "hip"-sein 
oder Bequemlichkeit. Der Gegenwert für die verlorenen Privatsphäre steht 
in keinem Verhältnis zum errungenen Bequemlichkeitsfortschritt. Und die 
Daten sind erhoben, keiner weiß für wie lange und was damit passiert. 
Und keiner klärt die Kiddies vernünftig darüber auf. Statt dessen wird 
der nächste Hype angezettelt.

Ob die Herausgabe privater Daten das gegenseitige Verständnis fördert 
wage ich mal anzuzweifeln. Im Gegenteil, niemand kann allgemein, nur 
aufgrund meiner Daten verstehen, was ich will. Viele Daten stehen nicht 
automatisch für viel Qualität, auch Big-Data muß ausgewertet und korrekt 
analysiert werden. Hinein interpretieren kann ich dann viel.

Und ja, Privatsphäre grenzt ab, genau das nehme ich mir damit einfach 
mal heraus: das ich etwas mache, was niemanden etwas angeht (genau das 
ist der Sinn der Sache). Statt dass Leute, die ich noch nicht einmal 
kenne genau wissen, was ich tue und sogar Schlüsse aus meinem Verhalten 
ziehen können, an die ich niemals gedacht habe (also durch generieren 
von Profilen o.Ä. mehr über mich in Erfahrung bringen, wie ich selber 
über mich weiß). Und wo steht, dass das dann immer für mich gut ist?

Nur mal so ein Beispiel aus der Vergangenheit, welches mir gerade so 
einfällt. Den Sachverhalt vereinfache ich, weiß auch die genauen Details 
auswendig nicht mehr. Kommt auch nicht auf diese Details an.
Als man die ersten Mautstationen aufgebaut hat, hieß es, dass PKW keine 
Maut bezahlen brauchen. Bis dato korrekt. Soll nicht heißen, dass PKWs 
nicht durch die Mautgeräte erfasst werden können.
In einer Nachbarstadt z.B. ging es in einem Gerichtsprozess darum, dass 
ein Raser genau dessen überführt werden sollte. Der Angeklagte sagte 
aus, dass er korrekt gefahren sei. Die Staatsanwaltschaft bediente sich 
dann der erhobenen Mautdaten entlang der gefahrenen Strecke. Hier konnte 
die Uhrzeiten zwischen zwei durchfahrenen Mautgeräten ermittelt werden. 
Der Rest ist Mathe: Abstand der Mautgeräte geteilt durch Zeitdifferenz 
gleich Durchschnitts-Geschwindikeit. Die lag in obigen Fall über der 
erlaubten Höchst-Geschwindigkeit auf der Strecke: Täter überführt.
Ok, in diesem Beispiel hat das Gute gesiegt. Aber was ich sagen will 
ist, dass niemand vorher damit rechnen konnte, dass einmal einfach so 
auf Vorrat erzeugte Daten für irgendetwas "artfremdes" verwertet werden 
könnte.
Vielleicht bin ich ja jetzt schon wieder ein Schwarzseher, aber ich 
könnte mir obiges Szenario mit vielen unterschiedlichen, vergleichbaren 
Situationen vorstellen und am Ende siegt mal nicht das Gute...


Gut's Nächtle.


PS: das "gute" Beispiel von oben hatte damals schnell Schule gemacht und 
immer mehr Behörden haben sich der Maut-Daten bemächtigt. Irgendwo im 
Netz gab's dazu sogar mal eine Statistik, wie rasant die Anzahl der 
Anfragen in kurzer Zeit angestiegen ist

Beitrag #5320079 wurde von einem Moderator gelöscht.
von OhWeia (Gast)


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Noch etwas zur Privatsphäre:
sie gibt mir den Freiraum etwas zu tun, indem ich mich unbeobachtet 
fühlen kann. Das möchte ich auch mal können, ohne damit gleich etwas 
schlimmes verschleiern zu wollen. Das hat nicht damit zu tun, dass ich 
etwas zu verbergen habe. Ich finde das wichtig, dass es diese 
Rückzugsmöglichkeit gibt, dass es Bereiche gibt, wo ich nicht beobachtet 
werde oder wo sofort auswertungsfähige Daten über mich anfallen, mit der 
andere dann wieder Fortschritt erzeugen wollen.
Fortschritt kann auch ohne meine privaten und intimen Daten geschehen, 
da bin ich ganz sicher. Privatsphäre ist für jeden Menschen unabdingbar 
und wichtig.
Und es gibt genügend Dinge, die andere sicher interessieren, aber 
bestimmt nichts angehen. Auch hierfür muss ich mich nicht rechtfertigen.

Und noch zu Big-Data und Datenerfassung:
Habe neulich gelesen, dass z.B. Internetseiten über Terror, IS usw. 
immer weniger aufgerufen werden. Nicht etwa, weil sich keiner mehr dafür 
interessiert, sondern weil die meisten Nutzer im Internet wissen, dass 
ihr Surfverhalten irgendwo gespeichert und analysiert wird. Aus Angst in 
eine "falsche Kategorie" , vielleicht als Sympathisant gesteckt zu 
werden und dadurch Ärger zu bekommen, lässt man's eben sein.
Schöner Rückkopplungseffekt, nicht wahr?

Schlaft wohl und sorry für die Abschweifungen vom eigentlichen Thema des 
TO...

von Datenschützer (Gast)


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So, jetzt reichts mir aber!

Was ich hier lesen muss, ist teilweise so SAUBLÖD und KURZSICHTIG, dass 
mir der Kragen platzt!

Man sollte meinen, dass der Mensch das GEHIRN zum denken hat und nicht 
den FETTEN BAUCH!

"mimimi was interessiert den energieversorger wann ich meine eier 
gekocht habe mimimi"

Als ob es DARUM GEHEN WÜRDE!!! Wie BLÖD kann man eigentlich sein, so 
hirnverbrannte Thesen aufzustellen? Oh ja ich habe echt verdammt grosse 
Angst, dass EnBW rausfindet, wann ich meine Eier koche. Ich geh jetzt 
auf die Strasse deswegen!!!

SOLCHE Leute sind es, die damals auch HITLER gross werden lassen haben. 
Das fing damals nämlich genauso klein und witzlos an wie viele schlimme 
Dinge im Leben.

Nur weil DU, du dummer Michel, konformistisch durchs Leben gehst und 
somit ganz klassisch "nichts zu verbergen hast", gibt auch viele Leute, 
die nicht jeden Sonntag brav in die Kirche gehen. Hast DU mal in die 
Türkei geschaut, was da grade abgeht? Du hast KEINE AHNUNG, was man mit 
Daten alles machen kann.

Aber nein, DIR ist das Schicksal deiner Mitmenschen völlig SCHEISS EGAL, 
solange DU keine Probleme bekommst.

Hast du, dummer Michel, jemals was über die Judenkartei gehört? Bestimmt 
nicht. Wikipedia wird dich erleuchten. Oder auch nicht. Weitsichtigkeit 
ist bei dir nämlich einfach nicht vorhanden.

Bestimmt bist du auch für die BARGELDABSCHAFFUNG. Was interessiert es 
dich denn, ob deine Bank weiss, was du gestern für Brötchen gekauft 
hast. ALS OB ES UM BRÖTCHEN GEHEN WÜRDE!!!!!!

Um es dir mal GANZ KURZ zu erklären, so dass du es VIELLEICHT VERSTEHEN 
kannst: Es geht NICHT darum, dass du etwas darfst, sondern darum, dass 
du etwas NICHT MEHR DARFST. Es ist kein ANGEBOT, was du ausschlagen 
kannst, sondern eine VERORDNUNG, der du gefälligst FOLGE zu leisten 
hast.

Es geht also NICHT darum, dass du deine Brötchen in Zukunft AUCH mit 
deiner Kreditkarte kaufen kannst, sondern dass du MUSST. Und zwar ALLES, 
was du irgendwann mal kaufen willst. Und jetzt überleg mal, ob du in den 
letzten 10 Jahren nicht doch irgendwo mal was gekauft hast, was besser 
nicht jeder wissen sollte.

Ich bin GEGEN den Raub MEINER Daten.

Beitrag #5320087 wurde von einem Moderator gelöscht.
von OhWeia (Gast)


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Ralfi schrieb im Beitrag #5320079:

> Na bloß gut. Mal von den neugierigen Leuten abgesehen die Dich gesehen
> und die begierig in Deinem Einkaufswagen spioniert haben. Jetzt stell
> Dir vor,  das würde die ganze Stadt erfahren. Sowas sensationelles, das
> gäb nen Auflauf! Merkste was?

Ja, Du hast Recht. Diese Leute notieren sich das, erstellen eine 
Statistik davon und vergleichen das mit den Inhalt der anderen Leute im 
Supermarkt.
Und auf meiner Stirn steht dann "dieser Einkaufswagen gehört OhWeia".
Anschließend fahren die dann nach Hause, diskutieren im Team, welche 
Vorteile sie daraus ziehen können und verkaufen die gewonnenen 
Erkenntnisse samt meiner Daten für'ne Stange Geld an Andere. Tägliche 
Praxis bei uns im Supermarkt um die Ecke.
Oder? Ach nee, die meisten Kunden welche ich im Supermarkt treffe, die 
interessiert's gar nicht, was ich im Wagen herumfahre, die konzentrieren 
sich nämlich auf ihren eigenen Einkauf. Aber deren Daten werden dann von 
irgendwelchen Datenerfassungs-Genies ebenfalls erhoben und mit denen der 
Anderen verglichen.

> Du bist mit Deinen selbstverklärt heiligen Daten sowas von unwichtig!
> Ansonsten halte Dich an Recht und Gesetz, dann werden Daten auch nicht
> zu Deinem Nachteil verwandt.
Meine Daten gehören mir, unabhängig von Heiligkeit, Verklärung oder 
Wichtigkeit. Gebe ich sie Dir freiwillig, nimm sie Dir. Werde ich dazu 
gezwungen, darf ich "nein" sagen. Und die Garantie, das irgendwer damit 
kein  Schindluder treibt kann mir niemand geben... und das völlig 
unabhängig von meinem Verhalten. Wie gesagt, wer die Daten hat und 
bekommt weiß doch keiner. Und wenn meine Daten doch so unwichtig sind, 
warum lässt man mich dann nicht zufrieden? Warum so ein Aufwand? Warum 
respektiert man dann mein Anliegen nicht?

>Du wirst doch nicht gern zu schnell fahren?
Ich doch nicht ;-) ...

von Datenschützer (Gast)


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Ralfi schrieb im Beitrag #5320087:
> Und jetzt überleg mal, ob du in den
>> letzten 10 Jahren nicht doch irgendwo mal was gekauft hast, was besser
>> nicht jeder wissen sollte.
>
> Nix! Du etwa?

Klar. Por nos!

Beitrag #5320093 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5320095 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Datenschützer (Gast)


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Ralfi schrieb im Beitrag #5320093:
> Datenschützer schrieb:
>> Ralfi schrieb:
>> Und jetzt überleg mal, ob du in den
>> letzten 10 Jahren nicht doch irgendwo mal was gekauft hast, was besser
>> nicht jeder wissen sollte.
>>
>> Nix! Du etwa?
>>
>> Klar. Por nos!
>
> Ist doch was alltägliches.
> Das könntedt auch Du wissen wenn Leute wie Du nicht so auf ihrer
> "Privatsphäre"  bestehen würden :)

ohje... Bei dir ist wirklich Hopfen und Malz verloren....

Du brauchst mehr Bildung!

Deine Hausaufgabe lautet deshalb: Recherchiere via Google, was vor zwei 
Jahren in der Türkei alltäglich war und vergleiche es mit der heutigen 
Situation.

Beitrag #5320108 wurde von einem Moderator gelöscht.
von hjkfvsdlgfb (Gast)


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Datenschützer schrieb:
> Deine Hausaufgabe lautet deshalb: Recherchiere via Google, was vor zwei
> Jahren in der Türkei alltäglich war und vergleiche es mit der heutigen
> Situation.

Extrapunkte gibt es fuer:
"Finde heraus, welche auf den Smartphone installierte App als 
Verhaftungsgrund reichte."

hjkfvsdlgfb

Beitrag #5320110 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5320254 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Erinnerung: bitte an Diskussionen nicht unter mehreren Namen teilnehmen.

von hjkfvsdlgfb (Gast)


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OhWeia schrieb:
> Ja, Du hast Recht. Diese Leute notieren sich das, erstellen eine
> Statistik davon und vergleichen das mit den Inhalt der anderen Leute im
> Supermarkt.
> Und auf meiner Stirn steht dann "dieser Einkaufswagen gehört OhWeia".
> Anschließend fahren die dann nach Hause, diskutieren im Team, welche
> Vorteile sie daraus ziehen können und verkaufen die gewonnenen
> Erkenntnisse samt meiner Daten für'ne Stange Geld an Andere. Tägliche
> Praxis bei uns im Supermarkt um die Ecke.

Das vielleicht nicht, aber wenn die Fuehrerscheinbehörde auf die Idee 
kommt, dir den Lappen zu entziehen, weil Du ja seit einigen Monaten jede 
Woche 8 Kisten Bier und 7 Flaschen Schnaps kaufst, dann siehst auch Du 
das anders.

Der Beweis des Gegenteils kostet Dich dann min. den Rechtsanwalt und 
u.U. den Idiotentest.

Nein, noch sind wir nicht soweit, aber das ist näher als wir alle 
wollen.

hjkfvsdlgfb

von Michael B. (alter_mann)


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hjkfvsdlgfb schrieb:
> aber wenn die Fuehrerscheinbehörde auf die Idee
> kommt, dir den Lappen zu entziehen, weil Du ja seit einigen Monaten jede
> Woche 8 Kisten Bier und 7 Flaschen Schnaps kaufst, dann siehst auch Du
> das anders.
>
> Der Beweis des Gegenteils kostet Dich dann min. den Rechtsanwalt und
> u.U. den Idiotentest.

Darauf wird dannn Deine Krankenversicherung aufmerksam und erhöht mal 
einfach den Beitrag wegen Extra-Gesundheitsrisiko.

von gustav (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hi,
Cyrill brachte 6 Stunden Stromausfall,
unser EVU hatte aufgrund Vorausberechnungen bei Frederieke 
Notstromaggregate
vorbereitet. Stromausfall "nur" zwei Stunden insgesamt. (Und nicht im 
gesamten Netz trotz "kritischer" 2-MW-Solaranlage.)

ciao
gustav

von a.dent (Gast)


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gustav schrieb:
> Hi,
> Cyrill brachte 6 Stunden Stromausfall,
> unser EVU hatte aufgrund Vorausberechnungen bei Frederieke
> Notstromaggregate
> vorbereitet. Stromausfall "nur" zwei Stunden insgesamt. (Und nicht im
> gesamten Netz trotz "kritischer" 2-MW-Solaranlage.)
>
> ciao
> gustav

Nette Geschichte. Da hilf auch ein "Smartmeter" nicht weiter.

a.dent

von xxx (Gast)


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Toni Tester schrieb:
> Merke: Man ist alt, wenn in der subjektiven Wahrnehmung "früher alles
> besser" war und heute nur noch alles Schei*e ist.

Zwar etwas spät, aber trotzdem....

Der Mixer "Krups xyz" ist bestimmt schon 20 Jahre alt, hat 250 Watt und 
funktioniert immer noch tadellos (zumindest kann man Schlagsahne damit 
machen).

Ein identischer Mixer (gleiche Bezeichnung) von mir im Jahr 2007 gekauft 
viel im Jahr 2012 aus -> ich habe am Handgriff einen Schlag abbekommen.
Der dann gekaufte Ersatz (wieder gleiches Modell mit gleicher 
Bezeichnung) war dann zwar etwas billiger und hatte 350 Watt. Aber so 
schlecht dass man damit nicht mal mehr Schlagsahne machen kann, nach 
nicht mal einer Minute wird der Mixer immer langsamer...

Habe ich nun Wahrnehmungsstörungen? Bin ich evtl krank?

Nun, ich würde sagen, der Hersteller hat früher mal bessere Geräte 
hergestellt. Ich sehe das auch bei vielen anderen Geräten so, es ist 
kein Einzelfall. Man braucht ja nur die Bewertungen bei Amazon 
durchlesen.

von Karl (Gast)


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xxx schrieb:
> Der Mixer "Krups xyz" ist bestimmt schon 20 Jahre alt, hat 250 Watt und
> funktioniert immer noch tadellos (zumindest kann man Schlagsahne damit
> machen).

https://de.wikipedia.org/wiki/Survivorship_Bias

von xxx (Gast)


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Karl schrieb:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Survivorship_Bias

Die Beispiele passen aber nicht, da alle drei "Krups 3 Mix 7000" 
Handmixer waren. Der einzige Unterschied ist das Baujahr.

Ich könnte auch andere Beispiele bringen (Toaster), habe aber keine Lust 
dazu...

Kleine Anekdote dazu: In Sindelfingen bei einem Elektrogerätehändler hat 
der Verkäufer sich selbst bitterlich beklagt wie schlecht manache 
Hersteller doch geworden sind und man inzwischen Haushaltsgeräte mit 
1000 Watt braucht wo früher 500 ausgereicht hätten. Ich fand das damals 
nur lustig :-)

von Karl B. (gustav)


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a.dent schrieb:
> Da hilf auch ein "Smartmeter" nicht weiter.

gustav schrieb:
> aufgrund Vorausberechnungen

besser "Verbrauchsprognosen".
In der Praxis bedeutete dies, dass für die Strassen mit vorwiegend 
Privathaushalten die "kleineren" Dieselaggregate, bei den Supermärkten
die "größeren" vorgehalten und, soweit möglich, in Marsch gesetzt 
wurden.
Denn sie rechnen bereits mit steigender Anzahl von lokal begrenzten 
Stromausfällen. Nicht nur wegen Sturmschäden. Im Interesse der 
Versorgungssicherheit ist eine verlässliche Verbrauchsstatistik und 
-Prognose unabdingbar.
Grohnde läuft zwar noch, wird aber alsbald vom Netz genommen. Die 
Probleme mit den Wechselrichtern der Solar-"Fußballfelder" sind noch 
nicht ganz vom Tisch.

ciao
gustav

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Hier gibt es ja reichlich Diskussion um den Stromzaehler.
Ich habe gerade auch noch etwas entdeckt, kennt man vielleicht schon, 
funktioniert vielleicht nicht ueberall.
https://www.youtube.com/watch?v=Xb6D2eRJvyA
Kann man sich ca. 15W gratis holen. :-)

von Karl (Gast)


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Mark W. schrieb:
> Hier gibt es ja reichlich Diskussion um den Stromzaehler.
> Ich habe gerade auch noch etwas entdeckt, kennt man vielleicht schon,
> funktioniert vielleicht nicht ueberall.
> https://www.youtube.com/watch?v=Xb6D2eRJvyA
> Kann man sich ca. 15W gratis holen. :-)

Das ist Betrug.

von Axel L. (axel_5)


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Karl schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> ICH hätte durchaus Interesse an so einem Tarif, wenn er denn tatsächlich
>> sinnvoll wäre, also der Strom zu den entsprechenden sinnvollen Zeiten
>> tatsächlich billiger wäre als jetzt.
>
> Oh, wirklich?
>
> Bist Du zu jung, um Dich an die Internet-by-Call Tarife zu erinnern? Wo
> die Kosten halbstündlich von 2ct/min auf 3Eur/min sprangen. Und man
> extra Webseiten brauchte um die ständigen Tarifänderungen nicht zu
> verpassen.

Das war total super. Statt 20 Pfennig für 38 Sekunden hat man 4 Pfennige 
pro Minute bezahlt, wenn man ein wenig intelligent gesucht hat und sich 
zeitlich einrichten konnte. Nach 10 Uhr abends war das praktisch 
umsonst.

Das war damals besonders interessant, weil ich ein halbes Jahr weg war 
und jeden Abend stundenlang mit meiner Freundin telephoniert hatte.

Gruss
Axel

von Homer S. (Gast)


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Hallo zusammen.
Erstmal danke an alle, dass so viel mitdiskutiert wurde.
Die Diskussion gleitet ein Wenig Richtung Datenschutz ab, was mich aber 
nicht stört. Darum ging es mir ja auch.
Waren ein paar schöne treffende Beiträge dabei. Danke.

Hab mittlerweile mit der Netze-BW (Unterfirma der EnBW und für die Netze 
zuständig -> offiziell der Netzbetreiber) telefoniert.
Nach dem ich zum 5. Mal an einen weiteren Kollegen weiter verbunden 
wurde, bekam ich tatsächlich eine Antwort.

Ergebnis: Ich kann den Einbau des elektronischen Zählers nicht 
verweigern. Wie schon vermutet.
Ich kann aber die Datenverbindung zu dem EnBW-Portal verweigern. Wenn 
ich das nicht will dann wird laut dem Mitarbeiter keine SIM-Karte 
eingebaut. Die machen das also übers Handynetz.
Am Tonfall hab ich erkannt was der Mann am Telefon gedacht hat: Schon 
wieder so einer, der Stress wegen seinen sensiblen Daten macht.
Ich habe mir kurz überlegt ihm zu erklären wo das Problem liegt, hab 
aber dann entschieden, dass es wohl überflüssig ist.
Evtl. sollte ich ihm einen Link auf diese Diskussion schicken.
Ich weiß natürlich nicht wie das andere Netzbetreiber handhaben, aber 
ich denke das ist ähnlich.

Einige haben es richtig verstanden, dass es nicht darum geht, dass der 
Energieversorger weiß, wann ich koche oder Staub sauge.
Es geht mir um das große ganze. Mein Verbrauchsverhalten ist dann wieder 
nur ein kleiner aber wichtiger Teil dazu, dass ich vollkommen gläsern 
werde.
Der ein oder andere mag das als übervorsichtig betrachten. Ich nicht!
Ich will nicht dazu gezwungen werden, meine Daten (..ob sensibel oder 
nicht) heraus zu rücken. Egal an wen.
Aber diese Entscheidungsfreiheit geht immer mehr verloren. Das stört 
mich!
Natürlich kann nicht unbedingt nur die ENBW etwas dafür. Das kommt von 
weiter oben. Mir aber egal, ich will es nicht.

Grüße

von jurgen (Gast)


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Karl schrieb:

>  ...Der Verbrauch wird maßlos überschätzt...

Ja! Wieviel kostet eine Kilowattstunde dem Privatmann momentan?
Ich denke so etwa 30 Cent. Davon sind 28 Cent nur Abgaben, Steuern usw. 
usw...und nur 2 Cent kostet die reine elektrische Energie für die 
Herstellung.

von Reinhard S. (rezz)


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jurgen schrieb:
> Ich denke so etwa 30 Cent. Davon sind 28 Cent nur Abgaben, Steuern usw.
> usw...und nur 2 Cent kostet die reine elektrische Energie für die
> Herstellung.
Herstellung könnte hinhauen, aber du vergisst Netz/Transport und den 
Papierkram des Erzeugers/Anbieters. Mein Anbieter hat auf der letzten 
Rechnung aus diesem Monat geschrieben, das ca. 75% des Preises Steuern, 
Abgaben etc. sind.

von Homer S. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> ca. 75% des Preises Steuern,
> Abgaben etc. sind.

Unglaublich!
Stimmt das wirklich. Ich wusste es ist viel, aber so viel.
Gibts da Quellen?

von Michael B. (laberkopp)


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Homer S. schrieb:
> Stimmt das wirklich.

Man könnte ja nachlesen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Strompreis#/media/File:Strompreis-zusammensetzung_2017.jpg

Aber echauffieren ist einfacher.

Auch ohne EEG Umlage läge der Preis bei über 20ct/kWh.

von Michael B. (alter_mann)


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Michael B. schrieb:
> Homer S. schrieb:
>> Stimmt das wirklich.
>
> Man könnte ja nachlesen.
>
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Strompreis#/media/File:Strompreis-zusammensetzung_2017.jpg
>
> Aber echauffieren ist einfacher.
>
> Auch ohne EEG Umlage läge der Preis bei über 20ct/kWh.

Man könnte auch mal an der Basis suchen.
An der Börse wird die MWh so um die 30 bis 40 € gehandelt.

von Heinz (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> WAS AN EUREN VERBRAUCHSZAHLEN IST DENN SCHÜTZENSWERT ?
>
> Wann ihr den Eierkocher angestellt habt? Wann die Heizung angesprungen
> ist? Wann die elektrische Zahnbürste geladen wird? Wann Feld 1 am Herd
> eingeschaltet wird um ein Spiegelei zu braten?
>
> Wer will das denn auseinandner halten - anhand der Verbrauchszahlen?
>
> Erklärt mir das bitte ...

Nein, das muss nicht erklärt werden. Wer seine Daten nicht hergeben 
will, hat gute Gründe dafür.

Es ist einfach eine Riesensauerei, dass die Stromlobby sich bzgl 
Smartmeter durchgesetzt hat und der Datenschutz und Verbraucherschutz 
dieser Lobbyseuche zum Opfer gefallen ist.

von a.dent (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> Verzeiht bitte die Schreierei, aber
>
> WAS AN EUREN VERBRAUCHSZAHLEN IST DENN SCHÜTZENSWERT ?
>
> Wann ihr den Eierkocher angestellt habt? Wann die Heizung angesprungen
> ist? Wann die elektrische Zahnbürste geladen wird? Wann Feld 1 am Herd
> eingeschaltet wird um ein Spiegelei zu braten?
>
> Wer will das denn auseinandner halten - anhand der Verbrauchszahlen?
>
> Erklärt mir das bitte ...


Wenn die Daten nicht so wichtig sind kann man die Daten auch auf 
freiwilliger Basis erheben. Da du nichts zu verbergen hast stelle bitte 
alle deine Daten online, incl. Gehalt, Kontostand, alle Peinlichkeiten 
usw. Kann ja sowieso keiner was mit anfangen.



Warum sollte ich erklären, welche Gründe ich für meinen 
Datensparsamkeitswunsch habe. Die erfassten Daten werden nicht 
absichtlich zu meinem Vorteil verwendet, wenn doch ist das höchstens ein 
Nebeneffekt.



Erklär du mir besser, welche faktischen Vorteile die Datensammelei (für 
mich) hat. Die Konzerne scheinen sich daraus ja eine Gewinnmaximierung 
zu versprechen, andernfalls hätte die Lobby nicht bei der Politik für 
die Einführung der Geräte geworben.



A.Dent

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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a.dent schrieb:
>
> Die Konzerne scheinen sich daraus ja eine Gewinnmaximierung
> zu versprechen, andernfalls hätte die Lobby nicht bei der Politik für
> die Einführung der Geräte geworben.
>
Lieb gesagt, als ob die Politiker die Macht haetten sowas zu verhindern.
BTW: Wer die Simkarte im Zaehler erst aktzeptiert, der tut es auch im 
Auto. Sollen in D nicht bald alle Neuwagen Simkarten haben? Fuer den 
Notruf natuerlich, versteht sich von selbst.
Und wie sieht es mit dem Chip im Koerper aus, kommt der nicht auch bald? 
Per Gesetz?

Also was bei Euch derzeit los ist, geht auf keine Kuhhaut... :-)

von Dieter (Gast)


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Zu Autor: xxx (Gast)
Datum: 19.02.2018 10:58

Zum Mixer: Da die meisten Leute nur nach der Leistung schauen und nicht 
nach dem Wirkungsgrad, denkt jeder der 350W Mixer sei kräftiger als der 
250W Mixer. Bei Staubsaugern war dies schon so schlimm geworden, dass 
die EU die Notbremse zog, als die ersten 2kW-Staubsaugermodelle der 
Hersteller zur Zulassung vorgestellt wurden. Ein 2KW-Staubsauger mit 
einem Wirkungsgrad besser als 15%, würde schwere Verletzungen 
hervorrufen wenn das Saugrohr sich an den Beinschenkeln festsaugen 
würde.

Zu warum Datenschutz:

Das Problem mit den Smartmetern ist auch ein Sicherheitsproblem für die 
Wohnungen. Nach dem Prinzip Geiz ist Geil besteht immer die Gefahr, dass 
mittels akzeptieren zu geringer Gehälter sich Mitarbeiter einschleußen, 
die die Daten nutzen nachzusehen, wann die meisten Wohnungen leer stehen 
um ungestört fleißig auszuräumen. Viele Gewohnheiten sind auslesbar, 
wenn die Daten leaken.

Nebenbei sei angemerkt, dass die Datenschutzbewegungen gegen Streetview 
erst Zähne bekamen, als dessen wichtigster Gegner umkippte. Es war halt 
Mist, dass zufällig ein Bekannter seiner Frau dort sein Auto erkannte, 
wo es hätte nicht sein sollen und sein Fremdgehen aufdeckte.

Man sollte einfach mal darüber nachdenken, welchen Gewinn sich die 
Energieversorger ausrechnen die gespeicherten Daten auszuwerten und dann 
zu verkaufen.
Es wäre durchaus möglich die intelligenten Zähler auch nur den 
Gesamtverbrauch jährlich oder halbjährlich auszulesen anstelle der 
lästigen jährlichen Meldung durch den Kunden. Es gibt aber auch einen 
triftigen Grund viel öfters die Daten auszulesen. Die intelligenten 
Zähler arbeiten nicht so viele Jahre störungsfrei, wie die mechanischen 
Stromzähler. Mit er permanenten Datenabholung würde dies rechtzeitig 
erkannt und verhindert, dass der Kunde "geschätzt" werden müßte, weil 
der Zähler mehrere Monate nichts erfaßte. Und wenn man dann gerade zwei 
Monate abwesend wäre, und die EVU käme nicht herein zum Austausch des 
Gerätes, wäre der Ärger vorprogrammiert.

von michael_ (Gast)


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Dieter schrieb:
> Zum Mixer: Da die meisten Leute nur nach der Leistung schauen und nicht
> nach dem Wirkungsgrad, denkt jeder der 350W Mixer sei kräftiger als der
> 250W Mixer.

Was hast du heute so getrunken?
Hast du schon mal was vom Drehmoment gehört?
Von Nichts kommt Nichts!

Glaubst du wirklich, ein 60PS Gilf kann es mit einem 180PS Golf 
aufnehmen?

Gut, so richtig ernst gemeint ist dein Beitrag sowieso nicht.

von Sven B. (scummos)


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michael_ schrieb:
> Dieter schrieb:
>> Zum Mixer: Da die meisten Leute nur nach der Leistung schauen und nicht
>> nach dem Wirkungsgrad, denkt jeder der 350W Mixer sei kräftiger als der
>> 250W Mixer.
>
> Was hast du heute so getrunken?
> Hast du schon mal was vom Drehmoment gehört?
> Von Nichts kommt Nichts!
>
> Glaubst du wirklich, ein 60PS Gilf kann es mit einem 180PS Golf
> aufnehmen?

Ne, so ein Gilf, der kann nix.

Er hat aber völlig recht: Die Leistungsaufnahme eines Produkts als 
Feature zu spezifizieren ist unsinnig. Dann baue ich einen 5W 
Elektromotor ein und verbrate 245W in einem Lastwiderstand, zack fertig 
ist der 250W Mixer. Und ja, ich bin mir auch völlig sicher dass gerade 
Staubsauger auf "hohe Leistungsaufnahme" und "laut" optimiert werden 
statt auf "hohe Saugleistung mit wenig Strom".

Übrigens, Spaß beiseite: bei Autos spezifiziert man die 
Ausgangsleitung des Motors, nicht die Leistungsaufnahme, deshalb sind 
da mehr PS tatsächlich leistungsfähiger ...

: Bearbeitet durch User
von Karl (Gast)


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Sven B. schrieb:
> Und ja, ich bin mir auch völlig sicher dass gerade
> Staubsauger auf "hohe Leistungsaufnahme" und "laut" optimiert werden
> statt auf "hohe Saugleistung mit wenig Strom".

Da muss ich mal sagen: Danke EU! Ein fettes Danke!

Letzens einen neuen Staubsauger gekauft. Und siehe da, seit der 
Wirkungsgrad anhand der Saugleistung angegeben werden muss ist es den 
Herstellern plötzlich möglich Staubsauger zu bauen, die mit 700W eine 
Saugleistung bringen, an die vor ein paar Jahren mit 2000W nicht zu 
denken war, und die noch dazu super leise sind. War anscheinend vorher 
physikalisch nicht möglich. Da sage noch einer, die Gesetze der Physik 
wären unabänderbar. Die EU kann das.

Dieter schrieb:
> Da die meisten Leute nur nach der Leistung schauen und nicht
> nach dem Wirkungsgrad, denkt jeder der 350W Mixer sei kräftiger als der
> 250W Mixer.

Da muss ich an den Verbrauchertipp im DLF denken, lief vor ein paar 
Jahren: Da wurde sich drüber gefreut, dass man mit dem Wasserkocher mit 
1kW ja noch Energie spart gegenüber dem mit 2kW. Und die senden das ohne 
Sinn und Verstand auch noch im ÖR.

von Erwin M. (Gast)


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Auch wenn das Thema etwas älter ist, ist es Aktueller denn je. Nach 
einigem lesen der Beiträge hier, gibt es einiges anzumerken.

1. Ob der "Gesetzgeber" und/oder das EVU das will, interessiert nicht 
die Bohne. Der Zwang zum Einbau verstösst gegen das 
Selbstbestimmungsrecht, und gegen den Datenschutz sowie DSGVO und 
weitere Gesetzeslagen. Wer es genau wissen möchte, kann entsprechendes 
recherchieren.

2. Die Datensicherheit ist NICHT gewährleistet!

3. Die Weitergabe und Verarbeitung der Daten ist NICHT kontrollierbar, 
und verstösst gegen geltendes Recht! Es wird nicht bekannt gegeben, WAS 
mit den Daten passiert, und WER darauf Zugriff hat!

4. Die Kosten! Wenn so eine "Geldgenerier" Maschinerie etabliert werden 
soll, dann MUSS derjenige die Kosten dafür übernehmen, der davon den 
Profit hat. Also das "Unternehmen" an sich, und NICHT der Kunde (es sei 
denn, es wird ausdrücklich gewünscht!).

5. Die Energieversorger "wollen" Leistungen zu- und wegschalten. In 
Bezug auf IoT (Internet of Things) besteht dann die Möglichkeit, die 
Waschmaschine, Trockner und/oder andere Verbraucher an und abzuschalten.

HIER - ist alleräusserste Vorsicht geboten!!!! Denn gerade hier kann 
letztendlich ein "Unberechtigter" von Aussen an das Interne Netz 
gelangen, und so ganze System an- und abschalten.

Wer "Smart Home" Systeme verwendet, öffnet Tor und Tür nach aussen!!!

Und letztendlich die Wichtigste Frage überhaupt! Dieser wird momentan 
viel zu wenig Beachtung geschenkt:

WER haftet bei Missbrauch?

Solange dieser Umstand nicht geklärt ist -> Verweigerung!

Wenn hier "jemand" haftet, dann Garantiert der Netzbetreiber, der dieses 
"Smart Array" verwaltet, und auch diesen Digitalen Gateway haben will!

UND NIEMAND ANDERES!!!!
----

Anmerkung zum Schluss -> es wurden bereits ganze Dörfer und BHKWs 
abgeschaltet, nur weil jemand mit seinem Smartphone und/oder Laptop 
Zugriff auf das System hatte!  Das ist Nachweisbar und dokumentiert!!!
.-.

von Sven B. (scummos)


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Erwin M. schrieb:
> 3. Die Weitergabe und Verarbeitung der Daten ist NICHT kontrollierbar,
> und verstösst gegen geltendes Recht! Es wird nicht bekannt gegeben, WAS
> mit den Daten passiert, und WER darauf Zugriff hat!

Hm, also das Thema kann man ja durchaus kontrovers diskutieren, aber ich 
habe selten Systeme gesehen, bei denen so klar definiert ist wer welche 
Daten haben darf und warum wie bei den Smart Meter Gateways. Du hast dir 
lediglich nicht die Mühe gemacht, das nachzuschauen, und behauptest 
stattdessen hier es sei nicht bekannt.

von Michael B. (laberkopp)


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Erwin M. schrieb:
> 1.
> 2.
> 3.
> 4.
> 5.

5 mal bullshit. Erstens brauchst du sowiwso einen neuen Zähler weil die 
Eichdauer des Alten abgelaufen ist, zum anderen können unsere SmartMeter 
nicht abschalten, und drittens ist es gar nicht deiner, sondern er 
gehört dem Versorger, dann darf er sich ja wohl auch aussuchen welchen 
er nimmt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Erstens brauchst du sowiwso einen neuen Zähler weil die
> Eichdauer des Alten abgelaufen ist,

und deswegen müssen es SM sein...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Erstens brauchst du sowiwso einen neuen Zähler weil die Eichdauer des
> Alten abgelaufen ist,

Ferraris-Zähler werden üblicherweise mit einer "Gruppeneichung" 
betrieben, d.h. sie werden nach Ablauf der Eichfrist nicht 
ausgetauscht, sondern solange weiterbetrieben, wie eine ausreichend 
große Stichprobe baugleicher Zähler noch die Messanforderungen erfüllt.

Mein Ferrariszähler beispielsweise ist über 40 Jahre alt (und wurde mit 
Sicherheit im letzten Vierteljahrhundert nicht ausgewechselt).

von Michael B. (laberkopp)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Ferraris-Zähler werden üblicherweise mit einer "Gruppeneichung"
> betrieben

Auch die läuft ab, nämlich wenn zu viele der Stichproben als nicht mehr 
genau genug auffallen. Nach 40 Jahren ist das inzwischen oft genug der 
Fall. Die Ferraris müssen raus, und die alten ohne Rücklaufsperre erst 
recht, und die, die sich durch externe Neodym-Magneten bremsen lassen 
auch, die Verluste sind den Energiekonzernen zu hoch.

von Sven L. (sven_rvbg)


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VNB müssen eine gewisse Quote an modernen Messeinrichtungen nachweisen 
um künftig der regionale Grundmessstellenbetreiber zu bleiben.


Ich kenne keinen MSB, der noch Ferrariszähler montiert.

Und von Wegen Datenschutz: Bei der modernen Messeinrichtung kann man 
aktuelle Leistung und die Historie mit PIN schützen, beim Ferrariszähler 
sieht jeder der einen Blick drauf wirft direkt ob jemand daheim ist!

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Sven L. schrieb:
> beim Ferrariszähler
> sieht jeder der einen Blick drauf wirft direkt ob jemand daheim ist!

Da muss man erst mal rankommen. Und selbst wenn: eine Momentaufnahme 
sagt fast nichts aus. Viel interessanter ist die Historie - die bietet 
der Ferrasis-Zähler nun mal prinzipiell nicht.

Hier gehts auch gerade los mit den Díngern, und ich sehe da lachende und 
zufriedene Menschen, die sich auf dem Blödfon  ihren Stromverbrauch 
ansehen, im 2s-Takt aktualisiert....
Installationspreis: 69€
5€/Monat Zählergebühr

"Wichtig:
Unser intelligenter Stromzähler benötigt eine Internetverbindung! Ihr 
Router sollte in unmittelbarer Nähe Ihres Stromzählers liegen. Falls 
dies nicht möglich ist, überbrücken wir mit PowerLine.

Falls notwendig, können Sie den PowerLine-Adapter für nur 39 € gleich 
mitbestellen."

Aha.
Kann gut sein, dass man sich gegen die "neuartige Messeinrichtung" an 
sich nicht wehren kann, wenn man denn am Stromnetz bleiben will. Aber ne 
Datenverbindung kriegen die bei mir nicht. An meinen Router muss ich sie 
keineswegs lassen.

: Bearbeitet durch User
von Elektrofan (Gast)


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> ... beim Ferrariszähler
> sieht jeder der einen Blick drauf wirft direkt ob jemand daheim ist!

Also sind auch diese Dinger schon ein bisschen "smart".
Ich gucke also auf den alten Ferrari(s) und stelle fest:
Der dreht sich. Ergo: Ich bin zu Hause.

Bei den neuen Öko-Bio-Smart-Zählern, die selbstverständlich NUR zur
Verringerung des Strompreises gedacht sind, gibt es gegen Aufpreis
eine App, die zusätzlich meldet:
Du lebst ja immer noch, was hast Du vor?          ;-)

von Peter (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Der dreht sich. Ergo: Ich bin zu Hause.

Oder mein Kühlschrank, meine Gefriertruhe und/oder die 
Nachtspeicherheizung sind an und ich bin nicht daheim ;-).

von Megatroll (Gast)


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Die Powerline soll am Strom vor dem Zaehler laufen, und die Daten auch 
gleich Richtung EW senden, nicht zu meinem Router.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Hm, habe ich eher so verstanden, dass eine powerline-Verbindung zwischen 
Smartmeter und Router hergestellt werden soll.

von Megatroll (Gast)


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Nun. Dann hast du eben keinen...

von Sven B. (scummos)


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Megatroll schrieb:
> Die Powerline soll am Strom vor dem Zaehler laufen, und die Daten auch
> gleich Richtung EW senden, nicht zu meinem Router.

Das ist Quatsch, dafür hat Powerline nicht genug Reichweite.

von Bernd K. (prof7bit)


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Sven B. schrieb:
> Das ist Quatsch, dafür hat Powerline nicht genug Reichweite.

Dann sollen sie halt noch ein paar Kabel mit Internet daneben legen für 
ihre Datenverbindung wenn die neuerdings unbedingt notwendig ist nachdem 
man hundert Jahre ohne das geringste Problem ohne sowas ausgekommen ist. 
Man kann doch kein Gerät in den Markt prügeln wenn noch gar kein Konzept 
existiert wie man es vor Ort überhaupt anschließen will!

von Sven B. (scummos)


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Bernd K. schrieb:
> Man kann doch kein Gerät in den Markt prügeln wenn noch gar kein Konzept
> existiert wie man es vor Ort überhaupt anschließen will!

Naja, das Konzept ist, dass es entweder über das Internet des Kunden 
angeschlossen wird oder über Mobilfunk.

von Bernd K. (prof7bit)


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Sven B. schrieb:
> Naja, das Konzept ist, dass es entweder über das Internet des Kunden
> angeschlossen wird oder über Mobilfunk.

Also kein Konzept sondern verzweifelte Notlösungen.

von MontY (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Da muss man erst mal rankommen. Und selbst wenn: eine Momentaufnahme
> sagt fast nichts aus. Viel interessanter ist die Historie - die bietet
> der Ferrasis-Zähler nun mal prinzipiell nicht.

Doch, wenn auch nur bedingt. Am Zähler stehen fast immer Daten vom 
letzten Wechsel oder Einbau. Daraus kann man schon sehr gut abschätzen, 
wie der durchschnittliche Jahresverbrauch ist. Die Trefferquote kann 
jeder bei sich selbst abschätzen. Das trifft natürlich nicht bei 
Wohnungen zu, die oft neue Mieter haben.

Und selbst wenn man die Daten hat, was interessieren einen Fremden diese 
speziellen Daten? Damit kann man nichts anfangen. Und wenn doch, dann 
kann man das auch anders herausbekommen.

Wer so geil auf den Schutz seiner Daten ist, dem empfehle ich auch 
gleich seinen Kilometerstand am Auto abzukleben. Es könnte ja jemand 
erfahren, dass ihr mehr oder weniger Auto fahrt! :O

Diese Datenschutz Paranoia kotzt mich langsam gewaltig an. In vielen 
Bereich ist das ja sinnvoll, aber hier?

von MontY (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> Naja, das Konzept ist, dass es entweder über das Internet des Kunden
>> angeschlossen wird oder über Mobilfunk.
>
> Also kein Konzept sondern verzweifelte Notlösungen.

Wenn Fernabfrage, dann über GPRS. Der Rest sollte so langsam vom Tisch 
sein.

Diese "Notlösungen" will der Gesetzgeber ja unbedingt haben, damit die 
Leute mehr Energie sparen. Besseres Verbrauchgefühl und so... Das ist 
euch schon klar, oder?

Meiner Meinung nach kann alles beim Ferrariszähler bleiben. Die bleiben 
wenigstens Jahrzehnte geeicht und ist so wesentlich nachhaltiger für 
unsere Umwelt! Mich würde es nicht wundern, wenn die "geplante" CO2 
Einsparung durch den erhofften, niedrigeren Energieverbrauch durch die 
Produktion und häufigeren Wechsel der Smart Meter aufgefressen oder 
sogar noch mehr CO2 ausgestoßen wird...

Ich bleibe dabei: SmartMeter ist großer Unfug, weil der konkrete Nutzen 
fehlt.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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"Je nach Messgeräteart beträgt die Eichgültigkeitsdauer ... 16 Jahre für 
Elektrizitätszähler mit Induktionswerk (mit Läuferscheibe), 8 Jahre für 
Elektrizitätszähler mit elektronischem Messwerk"

Das ist ja auch ein echter Fortschritt...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wir haben auch Smart Meter gekriegt. Sie werden aber trotzdem nur einmal 
im Monat abgelesen. Die fahren mit einem Wagen durch die Gegend und 
lesen die SM vom Fahrzeug aus. Vielleicht ändert sich das mit 5G...

Das gleiche gilt für Gas und Wasser. Das Gasmeter und Wassermeter haben 
nur einfache Fernablesungsfähigkeiten. Das hat mir der Installateur 
bezeugt. Wie alles, kann sich das eines Tages natürlich ändern. Die Li 
Stromquelle soll das Wasser Meter 17 Jahre betreiben können. Ist aber 
nicht auswechselbar.

Am Gasmesser wurde nur der Ablesekopf ausgetauscht. Ist noch der alte 
Aufnehmer.

Von dynamischer Real-Time Ablesung kann also bei uns (noch) keine Rede 
sein. Ich rege mich da nicht auf.

von Reinhard S. (rezz)


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Bernd K. schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> Naja, das Konzept ist, dass es entweder über das Internet des Kunden
>> angeschlossen wird oder über Mobilfunk.
>
> Also kein Konzept sondern verzweifelte Notlösungen.

Wobei es schon auch nachvollziehbar ist, dafür existierende Netze zu 
verwenden.

Anderes Beispiel: Fernwärmeheizung, beim Bau der Leitung wurde gleich 
auch noch Glasfaser mitverlegt zur Fernauslesung des Verbrauchs. Netter 
Nebeneffekt natürlich ein brauchbarer Internetanschluss.

Nun hast du also, falls du Internet darüber bestellst, zwei 
Medienkonverter im Haus, die Strom und Platz fressen. Einen für die 
Heizung und einen fürs Internet. Könnte man sich doch einen sparen?

Das man sich mit der Kommunikation übers Internet eine ganze Menge 
anderer Probleme einfängt ist schon klar.

MontY schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> Sven B. schrieb:
>>> Naja, das Konzept ist, dass es entweder über das Internet des Kunden
>>> angeschlossen wird oder über Mobilfunk.
>>
>> Also kein Konzept sondern verzweifelte Notlösungen.
>
> Wenn Fernabfrage, dann über GPRS. Der Rest sollte so langsam vom Tisch
> sein.

GPRS basiert auf GSM, was schon an einigen Stellen abgeschaltet wird. 
Abgesehen davon, das wahrscheinlich an vielen Stromzählerplätzen auch in 
Städten kein guter Mobilfunkempfang sein wird, da Keller...

von Sven L. (sven_rvbg)


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Gerhard O. schrieb:
> Die fahren mit einem Wagen durch die Gegend und
> lesen die SM vom Fahrzeug aus.
Interessanter Ansatz, so ähnlich machen es wohl Firmen wie Minol bei 
Heizkostenmessgeräten und Wsserzählern in Wohnungen, da hängt ein 
Gateway im Treppenhaus, das dann vor Ort  ausgelesen werden kann.

von Luftspule (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Von dynamischer Real-Time Ablesung kann also bei uns (noch) keine Rede
> sein. Ich rege mich da nicht auf.
Ganz so einfach ist die Sache dann doch nicht: Der M-Bus "C" Standard 
(wimre) unterstützt eine Art Source-Routing mit bis zu 9 Hops bzw. 
Knoten, semidynamischem Netzaufbau, Zeitsynchronisierung 
(sleep-Intervall Möglichkeit) und noch einigen Extras meist auf 868 MHz, 
mittlerweile auch 169MHz, was auch aus Kellern locker rauskommt. Dann 
gibts auch noch LoRa. D.h. deine Daten können theoretisch permanent über 
die Nachbargebäude oder sonstwelche Routing-Hops bis zu einem 
Datensammler abfließen, der dann zeitnah Meldung nach Hause macht. 
Natürlich schickt dein Zähler dann seinen mindestens viertelstündig 
aufgelösten Verbrauchsgang mit :)
Weil die Eichintervalle bei dem elektronischen Geraffel so kurz sind und 
die Reparatur nicht lohnt werden die Dinger kurzerhand ausgebaut und 
weggeschmissen. Weil das Zeug aber gegen Ferrariszähler ziemlich teuer 
ist (die Rede war mal von 180 € gegen 40 bis 60 € oder so) wollen die 
Betreiber gerne den Endkunden dafür mit zur Kasse bitten. Weil sie es 
aber nicht dürfen haben sie sich die Masche mit der Onlineübersicht 
einfallen lassen, wofür sie dem dummen Kunden noch allerhand Geld aus 
der Tasche ziehen können. War vor über 10 J mal bei solchen 
Vorstellungen bei einem EVU live dabei :)
Der Wasserzähler wird übrigens auch im hohen Bogen weggeschmissen nach 
der Eichzeit. Ist heute eine komplett verschweißte Plastedose mit 
Elektronik und Batterie drin. Da drinnen dreht sich auch nichts mehr 
sondern das Fluid bzw. Wasser wird per Ultraschall gemessen.

von User (Gast)


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Olaf schrieb:
> Sinnvoll im Sinne von "Wir wollen die Netze nicht aufruesten" ist so ein
> Teil genau dann wenn es einen Leistungsschalter enthaelt und man bei
> Ueberlast mal eben 10% der Verbraucher vom Netz schaltet bis die
> Maximalleistung wieder innerhalb der Grenzwerte ist. Und praktisch ist
> so ein Leistungsschalter natuerlich auch wenn man mal wieder jemand
> seine Stromrechnung nicht bezahlt.

Sowas zum Abschalten gibt es seit über 40 Jahren nennt sich 
Rundsteuerempfänger, und wird bei Nachtspeicherheizungen und Wärmepumpen 
verwendet. https://de.wikipedia.org/wiki/Rundsteuertechnik

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich hatte vorige Woche mit dem VNB telefoniert und gefragt wohin ich 
denn meinen Widerspruch gegen Installationskosten und monatlich zus. 
Kosten schicken solle (Antwort: es gäbe keine Widerspruchsmöglichkeit, 
mal sehen...)
Und dann noch ein bisschen geplauscht, wo denn nun die Vorteile für mich 
wären. Der "zuständige Mitarbeiter" wäre im Moment nicht da, aber er hat 
dann aus dem Werbewisch zitiert:

Identifizierung von Stromfressern:
Das System erkennt in Echtzeit, welche Geräte und Anlagen wie viel Strom 
verbrauchen. So verstehen Sie besser, wie Ihr Verbrauch zustande kommt 
und können auf Geräte mit ungewöhnlich hohem Energiebedarf entsprechend 
reagieren.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Naja Installationskosten sollten eigentlich keine entstehen, da die 
Netzbetreiber zuerst die Zähler umbauen, die im Turnus sowieso fällig 
gewesen wären.

Bei Neuanlagen fallen die Montagekosten an, die der Kunde sowieso zu 
tragen hätte.

Was den Messstellenbetrieb angeht, wird es erst dann teuerer, wenn die 
Gateways zum Einsatz kommen.

Man kann sich seinen Messtellenbetreiber übrigens aussuchen, es muss 
nicht automatisch der VNB sein.

von Rainer D. (rainer4x4)


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H.Joachim S. schrieb:
> Identifizierung von Stromfressern:
> Das System erkennt in Echtzeit, welche Geräte und Anlagen wie viel Strom
> verbrauchen.
Wie soll das denn gehen? Ob das aktuelle Kilowatt nun vom Bügeleisen, 
von Wasserkocher oder sonstigem Gerät kommt, das können sie wohl kaum 
erkennen. Solange sie das nicht können dienen sie nur dem Ausspionieren 
von Verbrauchsgewohnheiten der einzelnen Haushalte.
Die aktuellen Verbrauchswerte werden Netzabschnittsweise in den 
Leitstellen sowieso dokumentiert. Um die Netze zu definieren brauchts 
keine Werte aus den Haushalten. Wenn Du Großverbraucher installieren 
willst, zB ne Wallbox (Fahrzeugladestation), dann muss eh der Versorger 
informiert werden.

Schon vor über 20 Jahren konnte man in den Leitstellen ablesen welchen 
Film die meisten Leute gesehen haben, die Strom- und Wasserverbräuche 
stiegen in den Werbepausen. Da heute die Werbepausen weitgehend 
synchronisiert sind ist das nicht mehr so einfach möglich.

von Ralf (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Solange sie das nicht können dienen sie nur dem Ausspionieren
> von Verbrauchsgewohnheiten der einzelnen Haushalte.

Entschuldigung. Ich könnte bei diesen routinemäßig pathologisch 
misstrauischen "Spionage"vorwürfen, ob nun zu Alexa oder einem 
Smartmeter, regelmäßig erbrechen. Leute, wenn Ihr schon solche kühnen 
Behauptungen aufstellt liefert wenigstens handfeste Beweise dafür. Und 
bitte bitte dabei nicht auf der primitiven Ebene verbleiben, nur weils 
technisch theoretisch denkbar wäre muss es auch praktisch so sein...

von Elektrofan (Gast)


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> ... liefert wenigstens handfeste Beweise dafür.

Natürlich wird dafür gesorgt, dass man solche "handfesten Beweise"
nicht so ohne weiteres erlangen kann, dafür ist genug Geld da!
---
Dazu fällt mir ein, dass (vermutlich nicht nur ) ein bekannter
Hersteller von "smarten" Heizkörperventilen von eben diesen JEDEN Tag
in etwa soviel Daten abgreift (bzw. abgreifen möchte), wie früher
mal ein PC an Hauptspeicher hatte: 1 Megabyte.

Da kann man sich schon überlegen, was man mit diesen Daten wohl
anfangen möchte ...

von Rainer D. (rainer4x4)


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Ralf schrieb:
> Ich könnte bei diesen routinemäßig pathologisch
> misstrauischen "Spionage"vorwürfen, ob nun zu Alexa oder einem
> Smartmeter, regelmäßig erbrechen.
Ach siehst Du, mir geht es ähnlich wenn ich die Kommentare naiver und 
leichtgläubiger Mitmenschen lese.

Ralf schrieb:
> Und
> bitte bitte dabei nicht auf der primitiven Ebene verbleiben,
Wer hat diese Ebene denn vorgegeben?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Rainer D. schrieb:
> Die aktuellen Verbrauchswerte werden Netzabschnittsweise in den
> Leitstellen sowieso dokumentiert. Um die Netze zu definieren brauchts
> keine Werte aus den Haushalten.

So sehe ich das auch, das ist feinkörnig genug und bietet ausreichend 
Daten über aktuelle Last, evtl. Schieflast, Blindleistung usw.
Feinere Daten bis auf den einzelnen Haushalt hinunter bringen für die 
Netzregelung/-stabiltät gar nichts mehr.
Also was wollen sie damit?
Paranoia hin oder her - kann mir doch keiner erzählen, dass der Sinn des 
gigantischen Aufwandes wäre, dass sich jeder seinen Stromverbrauch 
online ansehen kann.
Ein Zusatzgeschäft?
Habe mir das jetzt noch mal genauer durchgelesen. Die 69€ + 5€ monatlich 
gelten nur für gateway/cloud-Dienste, nicht für den eigentlichen Zähler. 
Und man soll das freiwillig selbst beantragen "um von Anfang an bei der 
Energiewende dabei zu sein" :-)

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Von dynamischer Real-Time Ablesung kann also bei uns (noch) keine Rede
> sein. Ich rege mich da nicht auf.

Wir haben auch einen neuen "modernen" Zähler bekommen. Der macht aber 
nichts anderes als der alte. Einmal im Jahr muss ich den Zähler ablesen 
und den Zählstand per Postkarte oder online einreichen.

Ein Funkmodul hat der Zähler nicht drin - kann aber eingebaut werden. 
Würde mich aber wundern, da bei uns nur O2 (und das nur vor dem Haus) 
empfangbar ist. Ich habe zwar DSL im Haus, aber keine Leitungen bis zum 
Zähler. Auch da wird in naher Zukunft nichts passieren. Da müsste der 
Versorger schon Powerlan oder ein propietäres Funknetz einsetzen.

Ich mache mir da auch keine Sorgen.

Nett ist am neuen Zähler als, dass er eine IR-Schnittstelle hat, mit dem 
ich die Verbrauchsdaten auslesen kann.

von Rainer D. (rainer4x4)


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H.Joachim S. schrieb:
> Also was wollen sie damit?
> Paranoia hin oder her - kann mir doch keiner erzählen, dass der Sinn des
> gigantischen Aufwandes wäre, dass sich jeder seinen Stromverbrauch
> online ansehen kann.
> Ein Zusatzgeschäft?
> Habe mir das jetzt noch mal genauer durchgelesen. Die 69€ + 5€ monatlich
> gelten nur für gateway/cloud-Dienste, nicht für den eigentlichen Zähler.
> Und man soll das freiwillig selbst beantragen "um von Anfang an bei der
> Energiewende dabei zu sein" :-)
Man kann ua. hier nachlesen: https://discovergy.com/
Zitat:
> Energiekosten senken
> Auf Basis Ihres individuellen Verbrauchsprofils erhalten Sie Tipps und
> Hinweise, wie Sie mit wenig Aufwand Strom und Geld sparen.
Wie soll das gehen? Ich stell die Kaffeemaschine an, schau auf das 
Verbrauchsprofil und denke uiiii, schnell die Kaffeemaschine wieder aus, 
oder wie?

Noch ein Zitat:
> Sicherheit zu jeder Zeit
> Sind Geräte eingeschaltet? Ist der Kühlschrank defekt?
> Mit dem Energiemonitoring immer wissen, was zu Hause los ist.
Im letzten Satz steckt die Brisanz! Wenn du selber wissen sollst was zu 
Hause los ist, dann wissen es auch die, die das Monitoring betreiben! 
Das muss nicht unbedingt der Energieversorger sein!

von Jens M. (schuchkleisser)


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Ralf schrieb:
> Leute, wenn Ihr schon solche kühnen
> Behauptungen aufstellt liefert wenigstens handfeste Beweise dafür.

Daten die erfasst werden, werden irgendwann auch genutzt.
Das war schon immer so, und das wird immer so sein.
Daher gilt der Grundsatz der Datensparsamkeit: wenn es für die jeweilige 
Beziehung nicht nötig ist, müssen die Daten gar nicht erst erfasst 
werden, da sie (sobald aus deinem Gewaltbereich heraus) nicht mehr 
"einzufangen" sind.
Irgendwann wird irgendwer auf den Trichter kommen "wir haben da doch 
was, warum nutzen/verkaufen wir das nicht?".
Und wenn auch nicht: dann hat man wenigstens die nutzlose Übertragung 
und Speicherung gespart, im Grunde tut man dem Sammler also was gutes: 
er braucht weniger Internet und Festplatten.... :)

von sid (Gast)


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Rainer D. schrieb:

> Noch ein Zitat:
>> Sicherheit zu jeder Zeit
>> Sind Geräte eingeschaltet? Ist der Kühlschrank defekt?
>> Mit dem Energiemonitoring immer wissen, was zu Hause los ist.
> Im letzten Satz steckt die Brisanz! Wenn du selber wissen sollst was zu
> Hause los ist, dann wissen es auch die, die das Monitoring betreiben!
> Das muss nicht unbedingt der Energieversorger sein!

Genau! Wie dein Internetprovider, der auch das Datenvolumen monitored, 
und deshalb genau weiss, was bei Dir zu Hause los ist. Hast Du deinen 
Internetzugang schon gekündigt?

von Bauform B. (bauformb)


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Rainer D. schrieb:
> H.Joachim S. schrieb:
> Man kann ua. hier nachlesen: https://discovergy.com/
> Zitat:
> Energiekosten senken
> Auf Basis Ihres individuellen Verbrauchsprofils erhalten Sie Tipps und
> Hinweise, wie Sie mit wenig Aufwand Strom und Geld sparen.
>
> Wie soll das gehen? Ich stell die Kaffeemaschine an, schau auf das
> Verbrauchsprofil und denke uiiii, schnell die Kaffeemaschine wieder aus,
> oder wie?

Genau das ist der Plan. Löslicher Kaffee löst sich auch in kaltem 
Wasser. Wenn ich dank Smart Meter sehe, wieviel der Kühlschrank 
verbraucht, brauche ich auch keine gekühlten Getränke mehr -- usw.

von Luftspule (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Feinere Daten bis auf den einzelnen Haushalt hinunter bringen für die
> Netzregelung/-stabiltät gar nichts mehr.
> Also was wollen sie damit?
Höchst vermutlich und rein spekulativ ist damit in einer fernen Zukunft 
eine billigere Einkaufsmöglichkeit der teuren Regelenergie an der 
Strombörse möglich. Soll heißen: Wenn sie (die EVUs) heute mit ihrer 
lange vorherigen Abschätzung daneben liegen, müssen sie teuer 
Regelenergie einkaufen. Liegen sie zu hoch verschenken sie eben viel 
Geld, was im Endeffekt den Gewinn schmälert. Können sie genauer 
abschätzen, was sie brauchen, wirkt sich das dann positiv auf den Gewinn 
aus. Die höheren Kosten der smarten Zähler trägt dabei im Endeffekt der 
Kunde, der von dem Gewinn nichts sieht. Business as usual. Aber wie 
gesagt: Das ist nur rein spekulativ!

Rainer D. schrieb:
> Im letzten Satz steckt die Brisanz! Wenn du selber wissen sollst was zu
> Hause los ist, dann wissen es auch die, die das Monitoring betreiben!
> Das muss nicht unbedingt der Energieversorger sein!
Richtig. In Spezifikation und Sicherheitskonzept der Gateways werden 
ziemlich viele Akteure aufgeführt, die irgendwie Zugriff auf die Daten 
haben dürfen oder sollen. Das ist recht feingranular festgelegt: Wer, 
wann, wie, warum und überhaupt. Da gibt es Stromlieferanten, 
Netzbetreiber, Messtellenbetreiber, Abrechner, vllt. noch Wartungs- und 
Serviceunternehmen, usw. Ein bunter Strauß (für den Kunden) anonymer 
Abgreifer. Jedoch war das alles noch vor Meltdown, Spectre und wie sie 
alle heißen :)
Also: Happy Datamining!

von Jens M. (schuchkleisser)


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Das der Inernetprovider weiß, wann, wie lange, wie viel und mit wem 
Daten austausche, liegt ebenso wie beim Telefonprovider in der Natur der 
Sache.
Ohne könnte er z.B. die Daten nicht zustellen.
Das je nach Tarif aus Abrechnungsgründen genauer oder ungenauer erfasst 
werden muss und sollte, muss man dem Provider glauben.
Da er die Daten routen muss, muss er zwangsläufig die von mir 
aufgerufenen Adressen erfassen, um dort die Daten anzufordern.
Er sollte das nicht speichern und/oder verkaufen, und soweit bekannt 
passiert das auch nicht. Wenn doch hätte der Provider ein recht gorßes 
Problem.
Eine Versorgung ohne Erfassung für zumindest den Zeitraum des Bestehens 
der Verbindung ist technisch nicht möglich.

Aber beim Strom besteht eine Erfassung, nämlich am Zähler.
Die genaue Erfassung der weiteren Verbräuche ist nicht nötig, da es 
keinen spezielen Anschluss nur für mich gibt.
Bezahlt wird nach Verbrauch, der wird erfasst, ende.

tl;dr: Äpfel/Birnen

von Luftspule (Gast)


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Luftspule schrieb:
> Wenn sie (die EVUs) heute mit ihrer
> lange vorherigen Abschätzung daneben liegen, müssen sie teuer
> Regelenergie einkaufen.
Das ganze wird natürlich dann so laufen wie heute die gigantischen 
vollautomatischen Aktienjonglierungen der Banken Millisekundentakt.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Christian H. schrieb:
> Wir haben auch einen neuen "modernen" Zähler bekommen. Der macht aber
> nichts anderes als der alte. Einmal im Jahr muss ich den Zähler ablesen
> und den Zählstand per Postkarte oder online einreichen.
Korrekt. Es gibt elektronische Zähler die garkeine Datanschnittstelle 
(ausser der Infraroten)haben. Das ist kein Smartmeter.
Diese Zähler findet man mit abgelaufener Eichung zB in der 
elektronischen Bucht. Das schöne an manchen dieser Zähler, sie zeigen 
die aktuelle dreiphasige Leistung auf dem Display an (zusätzlich zum 
Verbrauch). Eigen sich als billiger (unter 20 Euronen) Drehstrom 
Leistungsmesser.

von JJ (Gast)


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Das wäre schön... Tatsächlich ist es so, dass sehr viele 
Niederspannungsnetze gar nicht überwacht werden. Die Transformatoren 
werkeln vor sich hin und Störngen werden aufgenommen wenn sich Kunden 
melden.

von JJ (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Die aktuellen Verbrauchswerte werden Netzabschnittsweise in den
> Leitstellen sowieso dokumentiert. Um die Netze zu definieren brauchts
> keine Werte aus den Haushalten.

Das hätte vor meinem letzten Post stehen sollen

von Rainer D. (rainer4x4)


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JJ schrieb:
> Das wäre schön... Tatsächlich ist es so, dass sehr viele
> Niederspannungsnetze gar nicht überwacht werden. Die Transformatoren
> werkeln vor sich hin und Störngen werden aufgenommen wenn sich Kunden
> melden.
Die meisten Niederspannungsnetze werkeln vor sich hin. Die Überwachung 
findet primär statt. Für die Bedarfsermittlung spielts doch keine Rolle 
ob primär oder sekundär gemessen wird.
Und klar, wenn in irgendeinem Strassenverteiler ne Sicherung fliegt, 
dann müssen sich idR die Nutzer melden.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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JJ schrieb:
> Das wäre schön... Tatsächlich ist es so, dass sehr viele
> Niederspannungsnetze gar nicht überwacht werden. Die Transformatoren
> werkeln vor sich hin und Störngen werden aufgenommen wenn sich Kunden
> melden.

Weiss ich nicht, ob das stimmt oder nicht.
Das wäre jedenfalls die richtige Stelle, um ein ausreichend genaues Bild 
der Lastverteilung zu bekommen. Und sehr viel einfacher zu installieren 
und zu warten als in vielen Millionen Endabnahmepunkten.

Bliebe noch das Endziel der variablen Tarife je nach Last und 
verfügbarer Leistung. Damit könnte man sicher einiges an Lastspitzen 
wegbügeln bzw. im Gegenzug bei zuviel Erzeugerleistung (Windenergie) 
diese billig zu verbraten statt die Generatoren abzuschalten. Ich 
persönlich hätte da nichts dagegen, weil es sinnvoller ist auch den 
Bedarf zu steuern als immer die aktuell benötigte Leistung 
bereitzustellen, das wäre für alle gut. Nur so kommuniziert das niemand, 
wahrscheinlich aus Angst vor dem grossen Aufschrei.

von Karl K. (karl2go)


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H.Joachim S. schrieb:
> So verstehen Sie besser, wie Ihr Verbrauch zustande kommt
> und können auf Geräte mit ungewöhnlich hohem Energiebedarf entsprechend
> reagieren.

Komisch. Warum sollte ein Stromversorger Interesse daran haben, dass Du 
Deinen Energiebedarf senkst?

von Bernd K. (prof7bit)


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Bauform B. schrieb:
> Löslicher Kaffee löst sich auch in kaltem Wasser

Wer löslichen Kaffee trinkt hat die Kontrolle über die Budgetkürzungen 
verloren.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Karl K. schrieb:
> Komisch. Warum sollte ein Stromversorger Interesse daran haben, dass Du
> Deinen Energiebedarf senkst?
Um den leichtgläubigen zu suggerieren diese Zähler brauchen zu müssen.
Die Autobauer suggerieren ja auch, das die neuen Autos alle 
"Notruftelefone" haben müssen. Sogar die Politiker fallen darauf herein 
und und setzen das durch.

von Sven B. (scummos)


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Karl K. schrieb:
> H.Joachim S. schrieb:
>> So verstehen Sie besser, wie Ihr Verbrauch zustande kommt
>> und können auf Geräte mit ungewöhnlich hohem Energiebedarf entsprechend
>> reagieren.
>
> Komisch. Warum sollte ein Stromversorger Interesse daran haben, dass Du
> Deinen Energiebedarf senkst?

Hat er vermutlich nicht, aber er hat vermutlich Interesse daran, die 
Messstelle weiter zu betreiben. Und dafür hat er private Konkurrenz, die 
mit solchen Features wirbt.

von Elektrofan (Gast)


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>> Komisch. Warum sollte ein Stromversorger Interesse daran haben,
>> dass Du Deinen Energiebedarf senkst?

> Hat er vermutlich nicht, aber er hat vermutlich Interesse daran,
> die Messstelle weiter zu betreiben. Und dafür hat er private
> Konkurrenz, die mit solchen Features wirbt.

Wobei die "private" Konkurrenz genauso wenig Interesse an der Senkung
des Energiebedarfs haben dürfte.

von Sven B. (scummos)


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Elektrofan schrieb:
>>> Komisch. Warum sollte ein Stromversorger Interesse daran haben,
>>> dass Du Deinen Energiebedarf senkst?
>
>> Hat er vermutlich nicht, aber er hat vermutlich Interesse daran,
>> die Messstelle weiter zu betreiben. Und dafür hat er private
>> Konkurrenz, die mit solchen Features wirbt.
>
> Wobei die "private" Konkurrenz genauso wenig Interesse an der Senkung
> des Energiebedarfs haben dürfte.

Ne, aber sie hat Interesse daran, dass der Kunde Interesse daran 
entwickelt und deshalb das Produkt kauft, was ungefähr auf dasselbe 
hinausläuft.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Elektrofan schrieb:
> Wobei die "private" Konkurrenz genauso wenig Interesse an der Senkung
> des Energiebedarfs haben dürfte.

Der dritte MSB hat Interesse am Messstellenbetrieb, wenn er keinen 
Stromliefervertrag mit dem Kunden hat.

Netzbetrieb, Messstellenbetrieb und Stromlieferung können durch 
verschiedene Unternehmen erfolgen.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Sven B. schrieb:
> Elektrofan schrieb:
>>>> Komisch. Warum sollte ein Stromversorger Interesse daran haben,
>>>> dass Du Deinen Energiebedarf senkst?
>>
>>> Hat er vermutlich nicht, aber er hat vermutlich Interesse daran,
>>> die Messstelle weiter zu betreiben. Und dafür hat er private
>>> Konkurrenz, die mit solchen Features wirbt.
>>
>> Wobei die "private" Konkurrenz genauso wenig Interesse an der Senkung
>> des Energiebedarfs haben dürfte.
>
> Ne, aber sie hat Interesse daran, dass der Kunde Interesse daran
> entwickelt und deshalb das Produkt kauft, was ungefähr auf dasselbe
> hinausläuft.
Daten sind das neue Gold! Damit lässt sich horrendes Geld verdienen!
Deshalb soll Dein Auto telefonieren können, Dein Handy mitgelogt werden, 
Alexa mitgeschrieben, Dein Stromvebrauchsverhalten registriert weren, 
Deine Einkäufe per Deutschlandcard odgl. mitgebucht werden können, Dein 
Medienverhalten erfasst werden, usw usw usw. Das Nutzungsverhalten der 
Menschen soll präsent werden um ihnen was verkaufen zu können, um sie 
politisch beeinflussen zu können, uvam.

von JJ (Gast)


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Die Netzbetrieber schieben zur Zeit Panik, weil sie nicht wissen was auf 
sie zukommt. Der Durchschnittshaushalt und das Durchschnittgewerbe sind 
bisher recht vorhersagbar. Wenn einer besonders war bekam auch in der 
Vergangenheit schon ein Smartmeter (oder Ähnliches).

Zur Zeit gehen die Betreiber davon aus, dass sie tausende von 
Großverbrauchern (E-Autos) und Produzuenten (PV) auf der 
Niederspannungsebene bekommen. Smartmeter und 
Software-die-noch-entwickelt-werden-muss sind derzeit die einzige 
Hoffnung das in den Griff zu bekommen. Realistisch liegt das zwar alles 
in der Zukunft aber die Technik der Netze ist auch auf mehrere 
Jahrzehnte ausgelegt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Die Autos sollten dann schon smart genug sein,
um Stromdaten melden zu können.

da braucht es keine Sonderstrick-Geräte noch dazu

von JJ (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Die Autos sollten dann schon smart genug sein,
> um Stromdaten melden zu können.
>
> da braucht es keine Sonderstrick-Geräte noch dazu

Was zählt sind die Hausanschlüsse und nicht irgendwelche 
Sonderstrick-Ideen von einzelnen Autoherstellern.

von Lona (Gast)


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Man kann doch den Spieß umdrehen:

Den Einbau des SmartMeters erlauben, aber den Ausbau des alten Zählers 
verweigern ;-)

Irgendwo hat mal einer hier geschrieben das er es mit dem Kabel oder 
Telefonler so gemacht hatte. Zugang zum Kasten hat er erlaubt, aber das 
Betreten des Hauses untersagt...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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JJ schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> Die Autos sollten dann schon smart genug sein,
>> um Stromdaten melden zu können.
>>
>> da braucht es keine Sonderstrick-Geräte noch dazu
>
> Was zählt sind die Hausanschlüsse und nicht irgendwelche
> Sonderstrick-Ideen von einzelnen Autoherstellern.

wieso?

soll die Welt nun immer smarter werden oder etwa nun doch wieder nicht?
Es soll doch auf Teufel komm raus alles miteinander vernetzt sein.
warum denn nun da ausgerechnet nicht?

von Sue (Gast)


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Homer S. schrieb:
> Hallo zusammen.
> Hab gestern einen Brief von der EnBW erhalten, dass bei mir mein alter
> Ferraris-Zähler ausgebaut und ein Smart-Meter eingebaut werden soll.
> Überschrift: "Nehmen Sie an der Energiewende teil."
> Das finde ich eine Frechheit die Energiewende hier als Grund


Hallo, stehe im Moment vor dem selben Probleme ? .... möchte dieses Ding 
nicht❗️ .... hast du was erreichen?.... hast du Tipps für mich ..... 
wäre dir sehr dankbar ?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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die "Unverletzlichkeit der Wohnung" hört bei monetärem Interesse der
mit der Wirtschaft im Dialog befindlichen Politik auf.

Siehe auch das Thema Schornsteinfeger.

In anderen Ländern funktioniert dieser Dialog offensichtlich nicht.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Sue schrieb:
> Hallo, stehe im Moment vor dem selben Probleme ? .... möchte dieses
> Ding
> nicht❗️ .... hast du was erreichen?.... hast du Tipps für mich .....
> wäre dir sehr dankbar ?

Begründe doch erst mal, was Du gegen den Einbau einer modernen 
Messeinrichtung hast? Derzeit ist da noch nichts was fernausgelesen 
werden kann.

Weiterhin sind die VNB verpflichtet, eine gewisse Menge mME auszurollen, 
wenn sie grundzuständiger Messstellenbetreiber bleiben wollen.

● J-A V. schrieb:
> die "Unverletzlichkeit der Wohnung" hört bei monetärem Interesse der
> mit der Wirtschaft im Dialog befindlichen Politik auf.
Es zwingt Dich keiner Strom von einem Netzbetreiber zu beziehen, Du 
kannst Dir den Zähler ja ausbauen lassen, dann spioniert dich auch 
niemand aus.

>
> Siehe auch das Thema Schornsteinfeger.
Kaminfeger ist eine hoheitliche Aufgabe, den Brandschutz betreffend, 
vielleicht ist hier nicht alles sinnvoll gelöst, der Kaminfeger ansich 
ist aber sinnvoll.
>
> In anderen Ländern funktioniert dieser Dialog offensichtlich nicht.

Beitrag #6011825 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Kurt (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Begründe doch erst mal, was Du gegen den Einbau einer modernen
> Messeinrichtung hast? Derzeit ist da noch nichts was fernausgelesen
> werden kann.

Also ich bin vor ein paar Monaten mit so einem Ding beglückt worden und 
hatte mit der Servicestelle des Betreiber ein längeres Gespräch vorab. 
Glücklicherweise mit keinem Callcentermenschen, der nur eine Liste von 
erlaubten Anworten hat.

Ein paar der Punkte:
- Überwachung? Die moderne Messeinrichtung funkt/meldet nichts raus
- Vermeidung? Nicht wirklich möglich, weil vom Gesetzgeber so gewollt
- Kosten? Ja, die Miete wird im Jahr um 5 Euro teurer
- Eichdauer? Nur 8 Jahre anstatt der 16 Jahre beim Läufer
- Qualität? Unbekannt, wahrscheinlich geht irgendwann das Display kaputt
- Logging? Ja, loggt den Tagesverbraucht der letzten zwei Jahre
- Auslesen? Ja, dazu muß man Signale mit der Taschenlampe reinblinken 
(!)

Summa summarum klang der Serviceler selber nicht überzeugt. Denen fehlen 
die Erfahrungswerte und man rechnet damit, nach der Eichzeit die Geräte 
einfach gegen neue zu tauschen weil es billiger ist als die Eichung zu 
prüfen. Ob die überhaupt die 8 Jahre durchhalten ist auch nicht sicher; 
erwartet wird wohl schon daß die Elektronik schlapp macht und man nichts 
mehr auslesen kann. Und da ja nichts gemeldet wird, ist das Ding auch 
sinnlos für die "Planung der Energiewende". Da hat Politik und Marketing 
mal Hand in Hand gearbeitet um den Standort Deutschland zu sichern.

Fazit für mich: für 5€ mehr pro Jahr habe ich nun eine "moderne" 
Messeinrichtung die nur noch halb so lange hält(*), wenn überhaupt. Aber 
immerhin kann ich mit einer Lampe und Blinkcodes den Verbrauch auslesen, 
weil jegliche andere Schnittstelle fehlt. Dafür produziere ich nun auch 
noch mehr Elektroschrott durch die kürzeren Wechseltermine.

Fazit des Fazits:
- Technischer Nutzen: null
- Finanzieller Nutzen: negativ
- Ökologischer Nutzen: negativ
- Mehrwert: nicht vorhanden
- Allerdings hohe Erwartungen auf der E-Schrott-Skala

*) mein alter Läufer war bis dato etwa 35 Jahre im Einsatz ohne 
jeglichen Mangel.

Sven L. schrieb:
> Kaminfeger ist eine hoheitliche Aufgabe, den Brandschutz betreffend,
> vielleicht ist hier nicht alles sinnvoll gelöst, der Kaminfeger ansich
> ist aber sinnvoll.

Sinnvoll vielleicht, aber dann bitte mit Regeln. Hier stand mal der 
Wunsch im Raum nach einem Kaminofen mit Edelstahlkamin. Unser Schorni: 
"Keine Chance, sowas wird nicht genehmigt. Der Kamin muß gemauert 
werden". Schorni aus einem anderen Bezirk: "Kein Problem, können Sie 
jederzeit reinbauen". Mangels freier Schorni-Wahl war's das dann halt.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Kurt schrieb:
> Ein paar der Punkte:
> - Überwachung? Die moderne Messeinrichtung funkt/meldet nichts raus
ist momentan so
> - Vermeidung? Nicht wirklich möglich, weil vom Gesetzgeber so gewollt
schrieb ich ja bereits
> - Kosten? Ja, die Miete wird im Jahr um 5 Euro teurer
Der Kostenpunkt für den MSB ist der geringste auf meiner Stromrechnung
> - Eichdauer? Nur 8 Jahre anstatt der 16 Jahre beim Läufer
i.d.R holt der MSB nach 8 Jahren Stichproben und kann so die Eichdauer 
verlängern lassen
> - Qualität? Unbekannt, wahrscheinlich geht irgendwann das Display kaputt
-Dafür zahlst Du für den MSB, dann muss er es halt tauschen
Kann mir nicht vorstellen, das sich die Zählerhersteller das leisten 
könnnen, irgendwelchen Schrott zu liefern

Mittlerweile hat man bei den ersten elektronischen Zähler einen Turnus 
durch, und die Teile funktionieren noch.


> - Logging? Ja, loggt den Tagesverbraucht der letzten zwei Jahre
Der loggt 24h  7d  31d / und 365d
> - Auslesen? Ja, dazu muß man Signale mit der Taschenlampe reinblinken
> (!)
Gibt Handyapps, die das Anblinken erleichtern, wenn an die Pinabfrage 
einmal deaktiviert, dann rolliert er die Daten durch. PIN ist 
Datenschutz

Kurt schrieb:
> Sinnvoll vielleicht, aber dann bitte mit Regeln. Hier stand mal der
> Wunsch im Raum nach einem Kaminofen mit Edelstahlkamin. Unser Schorni:
> "Keine Chance, sowas wird nicht genehmigt. Der Kamin muß gemauert
> werden". Schorni aus einem anderen Bezirk: "Kein Problem, können Sie
> jederzeit reinbauen". Mangels freier Schorni-Wahl war's das dann halt.

Ein Kaminfeger ist kein kleiner König, der in seinem Königreich tun 
kann, was er will. Es gibt Landratsämter und Baurechtsbehörden als 
Anlaufstellen, dann gibt es noch die Innungen, die HWK und entsprechende 
Ministerien.

Manche versuchen es halt. Gibt aber auch viele die pro Kunde sind.

Im Zweifel gibt es eine LBO, die gewisses regelt. Klar wenn Dein 
Vorhaben nicht der LBO standhalten würde, dann kann der Kaminfeger es 
dir verwehren.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ach und hier mal noch ein paar Gedanken zu Smartmetering, Rollout und 
Pipapo.

In Deutschland hat man die Energiewende beschlossen, will von Kohle und 
Atomenergie wegkommen. Erneuerbare Energieen sind nicht immer überall 
voll verfügbar.

Wichtig ist zu wissen, wann Energie gebraucht wird und wann nicht.

Laststeuerung und -management, von Ladeinfrastruktur und von Heizungen 
sind da ein Stichwort.

Regelenergie kann man mittlerweile auch via Biogasanlagen bereitstellen. 
Auch PV-Anlagen drosselt man teilweise ein, um etwas Spiel zu haben.

Auch muss man ggf. regulierend bei Erzeugungsanlagen eingreifen können, 
wenn mehr Energie als Bedarf besteht, einfach um die Netzstabilität zu 
gewährleisten.

Früher kam Energie vorallem aus den Netzebenen mit hohen Spannungen, 
heute wird in jeder Netzebene eingespeisst.

Klar die Messung in Knotenpunkten hätte man in der Station oder im 
Kabelverzweiger erschlagen können. Man will aber eben auch, das der 
Kunde über seinen Verbrauch bescheid weiß und Energie sparen kann. 
Irgendwann wird es Haushaltsgeräte geben, die dann Energie verbrauchen, 
wenn genügend da ist.

Mit der Steuerung von Heizungen und Wärmepumpen, kann man gut bei zu 
viel Energie im Netz geggensteuern.

von Karl K. (karl2go)


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Sven L. schrieb:
> Irgendwann wird es Haushaltsgeräte geben, die dann Energie verbrauchen,
> wenn genügend da ist.

Die wirklich einzigen Geräte bei denen das sinnvoll ist sind Wärmepumpen 
- und da geht das heute schon und völlig ohne SmartMeter.

Ja, ich hätte auch gern ein SmartMeter, um meinen Verbrauch zu 
monitoren. Aber dann bitte mit Daten für mich und nur für mich. Also 
muss ich das selber bauen.

von Trollino (Gast)


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Nee neee neee Hennig! Hennig das muss reingebaut werden! Das ist 
Vorschritft nach DVU!

von Sven L. (sven_rvbg)


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Karl K. schrieb:
> Die wirklich einzigen Geräte bei denen das sinnvoll ist sind Wärmepumpen
> - und da geht das heute schon und völlig ohne SmartMeter.
Ja, FRE oder TRE, die schalten ein oder aus. und haben keine Möglichkeit 
der
Rückmeldung.

Mit moderner Technik kann man soetwas zielgerichteter und modulierend 
machen.

Warmwasserspeicher mit Heizstäben wären da dann ein Beispiel.

Für PV-Anlagen BHKW, allg. EZA ab einer gewissen Größe muss man 
mittlweile ein Smartgridmodul installieren, das dem Netzbetreiber 
eraubt, die Wirkeistung abzufragen, zu reduzieren oder bspw. den Cos Phi 
zu stellen.

>
> Ja, ich hätte auch gern ein SmartMeter, um meinen Verbrauch zu
> monitoren. Aber dann bitte mit Daten für mich und nur für mich. Also
> muss ich das selber bauen.

Bei manchen Netzbetreibern bekommst Du glaube ich auf Wunsch die mMe 
kostenlos verbaut.

Bis man Gateways bei Kleinverbrauchern einbaut geht es sicher noch eine 
weile, vorher rollt man bei anderen Kunden aus.

von Bernd (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Wichtig ist zu wissen, wann Energie gebraucht wird und wann nicht.
Das sieht man doch auch jetzt schon:
https://energy-charts.de/power_de.htm

von Sven L. (sven_rvbg)


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Bernd schrieb:
> Das sieht man doch auch jetzt schon:
> https://energy-charts.de/power_de.htm

Du siehst aber nicht, was in verschiedenen Ortsnetzen geschieht,
es gibt Orte, da ist soviel PV, das es der Trafo nicht mehr wegbekommt.

Oder wenn mal jeder sein Elektroauto gleichzeitig laden will, dann geht 
der Trafo auch in die Knie.

Hier wäre es dann sinnvoll die max. entnehmbare Leistung pro Ladepunkt 
zu begrenzen, sodass das in dem Moment knappe Gut Elektroenergie fair 
verteilt wird.

von Tom (Gast)


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Uns haben die jetzt auch angeschrieben.
Erstmal wird die Grundgebühr von 56 Euro auf 147 Euro angehoben, mit 
einem Sternchen dahinter. Unten steht dann drin, das bei einem 
installierten Smartmeter nochmal 100 Euro pro Jahr draufkommen.

14 Tage vorher kam der Brief das wir doch nächstes Jahr ein solchen 
wunderhübschen Smartmeter installieren werden, weil es sie doch bestimmt 
schon interessiert hat alle 15 Minuten Ihren aktuellen Stromverbrauch 
auf dem Handy anschauen zu können.

Ganz ehrlich, ich verbrauche keine 1500 kWh/anno, was soll ich mit so 
einem sch.... Smartmeter?

Kann man den Monteur da gleich einen mit dem Vierkant androhen und auf 
die "weniger als 6000 kWh/Jahr" verweisen?

von Sven L. (sven_rvbg)


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Tom schrieb:
> Uns haben die jetzt auch angeschrieben.
> Erstmal wird die Grundgebühr von 56 Euro auf 147 Euro angehoben, mit
> einem Sternchen dahinter. Unten steht dann drin, das bei einem
> installierten Smartmeter nochmal 100 Euro pro Jahr draufkommen.
Das erscheint jetzt etwas teuer.

Welche Netzbetreiber bzw. Messtellenbetreiber?

Du kannst dich wegen der Kosten ja mal mit einer 
Verbraucherschutzorganisation unterhalten.

>
> 14 Tage vorher kam der Brief das wir doch nächstes Jahr ein solchen
> wunderhübschen Smartmeter installieren werden, weil es sie doch bestimmt
> schon interessiert hat alle 15 Minuten Ihren aktuellen Stromverbrauch
> auf dem Handy anschauen zu können.
In dem Fall rollt dann der Netzbetreiber gleich mit Gateway aus?

Ich würde dann, wenn es Dich stört der Übertragung deiner 
Verbrauchsdaten in die Cloud wiedersprechen und mir aufzeigen lassen, 
welche Daten erhoben, verarbeitet und gespeichert werden, für welchen 
Zweck usw.

Oder den MSB wechseln, der Neue erhebt, speichert und verarbeitet auch 
Daten, vielleicht aber günstiger?

>
> Ganz ehrlich, ich verbrauche keine 1500 kWh/anno, was soll ich mit so
> einem sch.... Smartmeter?
Tja wie gesagt, gesetzliche Vorgabe.

>
> Kann man den Monteur da gleich einen mit dem Vierkant androhen und auf
> die "weniger als 6000 kWh/Jahr" verweisen?
Was meinst Du, was der dafür kann? Der macht nur seinen Job und keine 
Politik.

von Sven L. (sven_rvbg)


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von Mike J. (linuxmint_user)


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Homer S. schrieb:
> Kann ich den Einabu verweigern?
So lange der alte Zähler noch ordentlich geeicht ist, so lange wirst du 
den wohl auch noch nutzen können.

Es gibt für diese neuen Zähler keinen Einbaugrund.
Sie kosten auch wieder Geld und sie messen den Strom auch nicht besser 
als die alten Zähler.

> Kann ich als Verweigerungsgrund den Datenschutz nennen?
Kommt drauf an.

> Stört in Deutschland niemand, dass diese Zähler ständig nach Hause
> funken und meine sensieblen Verbrauchsdaten auf irgendwelchen Servern
> ablegen.
Die Zähler in Deutschland funken in der Regel nicht. Es wird teilweise 
angeboten dass diese Zähler sich über Lan oder W-Lan mit dem Hauseigenen 
Netzwerk verbinden und dann die Daten zu dem Energieversorger schicken.
Das musst du aber nicht machen.

> Es entstehen auch wesentlich höhere Kosten (Zählermiete) für mich.
> Ich brauche das Teil nicht.
Also bei einer noch höheren Zählermiete wäre ich nicht bereit so ein 
Gerät einzubauen.

Was bezahlst du im Monat für die Zählermiete?
Ich bezahle 12€ im Monat und ehrlich gesagt kann man so einen 
Stromzähler für 3 Phasen recht billig herstellen. Selbst wenn man dann 
noch einen RaspBerryPi oder STM32 einbaut um die Daten über das Internet 
zum Versorger zu schicken würde der Preis nur um 11€ steigen.

Diese elektronischen Stromzähler bringen für die Energiewende absolut 
nichts, man könnte irgend wann vielleicht die Ableser einsparen oder man 
kann sich auch den Aufwand die Ablese-Briefe auszuwerten und in den 
Computer einzutragen sparen, aber nur mit Internetverbindung.


Für die Energiewende wäre es vielleicht notwendig dass der 
Energieversorger solche Energieverbraucher wie die elektrische Heizung, 
den Wasserboiler, die Ladung des Elektroautos usw. an- und abschalten zu 
können.

Bei einer geringeren Verfügbarkeit von Grundlastkraftwerken und einer 
höheren Anzahl an "eher zufälligen"
Stromlieferanten muss man sich eben etwas einfallen lassen, damit das 
Netz nicht zusammenbricht.

Bei dem Laden des Elektroautos bezahlt man bei uns nur 19 Cent pro kWh, 
aber nur wenn man es dem Versorger erlaubt diesen Ladevorgang zu einem 
günstigeren Zeitpunkt zu starten oder eben unterbrechen zu können.

Momentan greift der Energieversorger da eigentlich noch nicht ein, aber 
wenn die Braunkohlekraftwerke weg sind und mehr regenerative Energien 
den Strom liefern, dann führt da kein Weg dran vorbei.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Mike J. schrieb:
> So lange der alte Zähler noch ordentlich geeicht ist, so lange wirst du
> den wohl auch noch nutzen können.
Im Netz sind teilweise Zähler von 81 oder älter. Hier hat man die 
Eichung über Stichproben mehrfach verlängert

Der grundzuständige Messstellenbetreiber muss eine gewisse Quote 
erfüllen, um seinen Status zu behalten. Alles was in den Turnus fällt 
wird digital.

Wahrscheinlich gibt es zu dem noch interne Vorgaben, wie ausgerollt 
werden soll.

von devzero (Gast)


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Ich hab ein ISKRA MT681 (wurde 2015 in den Neubau eingebaut, also gar 
keine Wahl) und finde das Teil eigentlich ganz nett.
Allerdings kommt dieser ohne Smartmeter-Gateway (also keine Verbindung 
zum MSB). Ich habe mir jedoch einen Lesekopf auf die optische 
Schnittstelle gesetzt und bekomme alle 2-3 Sekunden die Gesamtleistung, 
die Leistung pro Phase und den Zaehlerstand.
Was jedoch auch stimmt, das dies offenbar kaum moeglich ist, wenn man 
nicht bereit ist, sich da selbst was zu bauen.

Diese Aktualitaet von nur 15 Minuten (oben irgendwo erwaehnt) kommen 
uebrigens vom Gesetzgeber und ist glaube ich in der TAF7 festgelegt. Das 
gilt aber auch nur fuer den Zaehlerstand, nichts mit Momentanverbrauch 
pro Phase.
Ueber TRuDI wird da auch nicht viel mehr kommen. Die SMGWs werden es 
wahrscheinlich gar nicht besser duerfen, die BSI Zertifizierungen sind 
da sehr streng.

von Sven L. (sven_rvbg)


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1/4h Werte kommen klassisch von Anlagen mit RLM-Zählern.

Bei der registierten Leistungsmessung, werden unter anderem Maxima pro 
1/4h erfasst. Der Kunde bekommt dann seinen Lastgang vom 
Messstellenbetreiber mitgeteilt.

Das betrifft Firmen, die viel Energie benötigen, diese müssen für die 
bereitgestellte Leistung zahlen und dürfen diese nicht, oder nur wenige 
male überschreiten, sonst wird es i.d.R. teuer.

Bei solchen Kunden gibt der Zähler dann die Impulse an einen 
Maximumwächter weiter, der Lasten abwirft, wenn der 1/4h Spitzenwert 
erreicht wird oder wenn die Energiemenge pro 1/4h erreicht wird.

Mit einem weiterem Impuls vom Zähler wird der Maximumwächter nach Abauf 
der 1/4h = Messperiode zurückgesetzt.

Für Kunden, die es haben wollen, gibt es Schnittstellen wie Modbus o.ä, 
über die die Momentanwerte jederzeit zur Verfügung stehen, das sind dann 
aber keine haushaltsüblichen Zähler mehr.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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"Umbau des Zählerschranks kann teuer werden
Die ersten Erfahrungen der Messstellenbetreiber zeigen, dass ein Umbau 
des Zählerschranks nicht nur in Ausnahmefällen notwendig ist, sondern 
bei etwa einem Viertel aller Haushalte. Insbesondere betroffen sind 
Bauten vor 1965. Mit dem Umbau sind schnell hohe Kosten von bis zu 
mehreren tausend Euro"

Wie geil ist das denn??
Es gibt eigentlich keinen nachvollziehbaren Grund, Verbraucher mit 
höheren Kosten zu belasten (einmalig und dauerhaft monatlich).

Interessant könnte auch werden, wie kaputtbar die Dinger sind wenn man 
denn will (leicht modifizierte Mikrowelle?)

von Sven L. (sven_rvbg)


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H.Joachim S. schrieb:
> Die ersten Erfahrungen der Messstellenbetreiber zeigen, dass ein Umbau
> des Zählerschranks nicht nur in Ausnahmefällen notwendig ist, sondern
> bei etwa einem Viertel aller Haushalte. Insbesondere betroffen sind
> Bauten vor 1965. Mit dem Umbau sind schnell hohe Kosten von bis zu
> mehreren tausend Euro"
Wobei das hat jetzt die Verbrauerzentrale geschrieben, das ist 
eigentlich quatsch, denn:

-Es gibt 3. Haushaltszähler mit Hutschiene, die das Gateway igendwann 
aufnehmen kann
-Es gibt Adapter für Steckzähler, die ebenfalls die erwähnte Schiene 
für's Gateway haben
-In Zählerschränken mit Steckaufnahme, gibt es den Raum für 
Zusatzanwendungen.

Der Netzbetreiber wird wegen einem Turnus keinen neuen Schrank 
verlangen, es sei denn, es besteht Gefahr für Leib und Leben dann gibt 
es eine Mängelkarte.

Ansonsten montieren die auch Zähler auf Normzählertafeln, solange keine 
stoffisolierten Drähte vorhanden sind.

Etwas Panikmache ist also auch dabei!

von Sven L. (sven_rvbg)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Interessant könnte auch werden, wie kaputtbar die Dinger sind wenn man
> denn will (leicht modifizierte Mikrowelle?)

Die Smartmetergateways sind gegen Manipulation geschützt und zerstören 
sich unter bestimmten Bedingungen wohl selbst.

Die Modernen Messeinrichtungen loggen, wenn jemand den Klmemmendeckel 
entfernt oder ein Fremdmagnetfeld einbringt.

Wahrscheinlich auch so, das es wenn der Zählerkaputt ist, noch 
nachweisbar ist. Für Wassezähler gibt es z.B. Plomben die sich 
verändern, wenn ein Magnet zu nahe kommt.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Da haben wir ja einen echten Fan der "modernen Messeinrichtung" hier 
gefunden. Du arbeitest zufällig einschlägig? Musst nicht ehrlich sein, 
dass ist auch so ersichtlich.
Irgendwie fehlt mir noch die Einsicht, dass ich erhöhten Messaufwand 
zahlen soll, den ich nicht will und der mir nichts bringt.
Früher stand auf meiner Gasrechnung immer der Hinweis, dass eine 
anderweitige Verwendung als zu Heizzwecken (insbesonders die motorische 
Verwendung) illegal sei - steht seit wenigen Jahren nicht mehr da.
Bei einem Verhältnis der nackten kWh-Preise von 1:6 bei ständig 
steigenden Netz/Umlage/Konzessions/Zählerkosten wird die Sache 
interessant - Kündigung des Stromanschlusses.

von Sven L. (sven_rvbg)


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H.Joachim S. schrieb:
> Da haben wir ja einen echten Fan der "modernen Messeinrichtung" hier
> gefunden.
Die mMe ist ja auch nichts schlechtes an sich. Beisen tut sie auch 
nicht.

> Du arbeitest zufällig einschlägig? Musst nicht ehrlich sein,
> dass ist auch so ersichtlich.
Bei mir sind es eher andere Zähler, primär und die sind alle online. mMe 
ist aber praktisch, alles was in Neuanlagen für kleine Kunden eingebaut 
wird.

> Irgendwie fehlt mir noch die Einsicht, dass ich erhöhten Messaufwand
> zahlen soll, den ich nicht will und der mir nichts bringt.
Ja aber noch mal, das Ganze kommt vom Gesetzgeber. Aber ich sehe es auch 
so, das man die Energiewende nur schaffen wird, wenn man sich über 
Einsparung, Verteilung und Regelung von Lasten nach Verfügbarkeit 
Gedanken macht.

Für einen Schnellader braucht man eine kleine Trafostation, mit der man 
biser viele Haushalte versorgt hat.

> Früher stand auf meiner Gasrechnung immer der Hinweis, dass eine
> anderweitige Verwendung als zu Heizzwecken (insbesonders die motorische
> Verwendung) illegal sei - steht seit wenigen Jahren nicht mehr da.
Keine Ahnung seit wann es Erdgas BHKW gibt, ich hatte noch nie einen 
eigenen Gasanschluss. Es gibt mittlerweile Gastheizungen mit 
Brennstoffzelle.

> Bei einem Verhältnis der nackten kWh-Preise von 1:6 bei ständig
> steigenden Netz/Umlage/Konzessions/Zählerkosten wird die Sache
> interessant - Kündigung des Stromanschlusses.
Das ist ja das Problem an der Energiewende, irgendjemand muss sie 
bezahlen und das sind am Ende die kleinen Kunden.

Es will jeder ein helles und warmes Haus, aber:
-keine Trasse hinterm haus
-kein Windkraftwerk in der Nähe
-kein Solarpark vor der Haustür
-kein Pumpspeicherwerk im Schwarzwald
-kein Wasserkraftwerk
-...

Das Energie immer teuerer werden wird ist auch klar.

Ich werde mir irgendwann sicherlich auch einen Energiespeicher holen, 
der den Strom vom Dach im Haus speichert.

Leider kann man eben Elektroenergie (noch) nicht so einfach und billig 
speichern, wie Regenwasser in der Regentonne.

von Mike J. (linuxmint_user)


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H.Joachim S. schrieb:
> Bei einem Verhältnis der nackten kWh-Preise von 1:6 bei ständig
> steigenden Netz/Umlage/Konzessions/Zählerkosten wird die Sache
> interessant - Kündigung des Stromanschlusses.

Bei Gas bezahlt man 5,30 ct/kWh und dann muss man noch so ein 
Blockheizkraftwerk kaufen, das ist mit 11k€ nicht gerade günstig und man 
spart ehrlich gesagt nicht viel dabei.

https://ihr-bhkw.de/bhkw-preise-und-kosten
Hier sieht es so aus als ob sich so ein BHKW nicht so schnell rentiert.

Nehmen wir mal an ich baue so ein BHKW bei mit ein, dann gibt es aber 
immer noch das Problem dass ich eigentlich nicht unkoordiniert meinen 
Strom in das  Netz einspeisen sollte.
Das müsste eigentlich immer irgend wie geregelt werden ... und wer kann 
das regeln? Eigentlich der Energieversorger.


Solar und Wind wird mehr oder weniger einfach in das Netz eingespeist 
ohne dass jemand da auf die Bremse steigt (steigen sollte). So ein BHKW 
sollte genau dann Strom einspeisen wenn eben zu wenig der regenerativen 
Energien verfügbar sind. Der normale Bürger zu Hause hat aber keine 
Ahnung was gerade benötigt wird oder ob er sinnlos versucht Strom in das 
Netz einzuspeisen und das dann eher Probleme bereitet.


So ein übersichtliches "Smartes" Stromnetz wäre eine gute Idee.

- Der Energieversorger darf bei mir alles mögliche abschalten, nur nicht 
mein Licht und die Steckdose für wichtige Dinge die man gerade dringend 
braucht (Laptop, FritzBox, Wecker und wenn man gerade arbeitet 
Bohrmaschine, Winkelschleifer, Drehbank, Betonmischer).

Vielleicht könnte man die Haushalte so einrichten dass die Leute ihre 
Geräte quasi an zwei verschiedene Stromkreise hängen, ein mal die 
abschaltbaren Geräte (vielleicht noch mit Priorisierung) und dann eben 
die Geräte welche immer versorgt werden sollen.

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Sven L. schrieb:
> Beisen tut sie auch
> nicht.

Doch, tut sie. Sie kostet zusätzlich nicht wenig Geld ohne Mutzen für 
mich.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Mike J. schrieb:
> Vielleicht könnte man die Haushalte so einrichten dass die Leute ihre
> Geräte quasi an zwei verschiedene Stromkreise hängen, ein mal die
> abschaltbaren Geräte (vielleicht noch mit Priorisierung) und dann eben
> die Geräte welche immer versorgt werden sollen.

Welche Stromverbraucher hast du denn, die man einfach so abschalten 
kann?
Weil, wenn es da welche gibt, dann bist du einer der Holzköppe, weswegen 
die anderen sich so einen Scheiß aufdrücken lassen müssen.

- Alles an Standby gehört aus, wenn es nicht gebraucht wird.
- Alles an Dauerstrom (Kühlung, Heizung, IT) sollte immer laufen, oder 
zumindest nicht fremdbestimmt deaktiviert werden
- Alles kurzfristige wie deine Elektrogeräte laufen dann wenn man sie 
braucht und liegen sonst im Schrank. "Oh, warte mal, ich bohr da kurz 
ein.... Ach nee, ist gerade nicht möglich, Schatz. Erinner mich in 6 
Monaten noch mal..." janeisklar
- Licht brauch ich wenn ich in den dunklen Keller geh. Ich kann mir doch 
nicht vorschreiben lassen wann meine Lampen funktionieren...

Einzig die beginnende Elektromobilität ist ein Grund: Da muss ich sagen 
können "ich muss morgen um 6 Uhr zur Arbeit und brauch 80km. Mir egal ob 
die jetzt oder um 5 Uhr früh da rein kommen".
Aber das funzt jetzt auch schon, und wie gut kann man bei Opel/GM 
erfahren.
Ein pröddeliges System das zu viel Code und zu wenig Nutzen hat.
Eine 3,95-Schaltuhr aus der Postenbörse kann das besser. Und das liegt 
nicht am Smartmeter.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Jens M. schrieb:
> - Alles an Dauerstrom (Kühlung, Heizung, IT) sollte immer laufen, oder
> zumindest nicht fremdbestimmt deaktiviert werden
> - Alles kurzfristige wie deine Elektrogeräte laufen dann wenn man sie
> braucht und liegen sonst im Schrank. "Oh, warte mal, ich bohr da kurz
> ein.... Ach nee, ist gerade nicht möglich, Schatz. Erinner mich in 6
> Monaten noch mal..." janeisklar
> - Licht brauch ich wenn ich in den dunklen Keller geh. Ich kann mir doch
> nicht vorschreiben lassen wann meine Lampen funktionieren...

Mike J. schrieb:
> - Der Energieversorger darf bei mir alles mögliche abschalten, nur nicht
> mein Licht und die Steckdose für wichtige Dinge die man gerade dringend
> braucht (Laptop, FritzBox, Wecker und wenn man gerade arbeitet
> Bohrmaschine, Winkelschleifer, Drehbank, Betonmischer).

Das stand im selben Beitrag, genau über dem von dir zitierten Absatz!


Es gibt genügend Menschen die elektrisch heizen und elektrisch 
Warmwasser erzeugen.
Bei einem Durchlauferhitzer kann man nicht viel machen, bei einem 
Warmwasserbehälter ist da aber schon ein gewisser Spielraum drin.

Du musst das so sehen, im ungünstigsten Fall gehen bei 1000 Leuten im 
Dorf gleichzeitig die elektrischen Heizungen an um das Zimmer 
aufzuheizen und dann fließt für eine halbe Stunde erst mal gar kein 
Strom.

In einem intelligenten System könnte man diese unkritischen Verbraucher 
so steuern, damit die Herstellung und der Verbrauch quasi Hand in Hand 
geht.
Gerade solche Großverbraucher (wie Pumpen in Abwassergruben, Heizungen 
usw.) ist es oft nicht so kritisch wann sie genau an gehen, wichtig ist 
nur dass sie in einem gewissen Zeitbereich an gehen können.

Genau wie bei dem Elektroauto. Es hat vom Abend bis in die Früh Zeit auf 
einen genügenden Ladezustand zu kommen. Wenn man auf der Arbeit ist und 
das Auto auch auf dem Parkplatz steht, dann kann es dort auch wieder 
aufgeladen werden.
Viele Dinge sind einfach planbar und dann braucht man nur noch gewisse 
Kraftweks-Reserven für die Dinge die man eben nicht planen kann. Das 
würde es für Deutschland jedenfalls einfacher machen auf das Erdöl zu 
verzichten und es würde dann möglich sein die Kraftwerks-Reserven senken 
die vorgehalten werden müssen.

Interessant finde ich dass die ganze Zeit über die grüne Greta-Jugend 
gesprochen wird und nie ein einziges Heinzelmännchen aus Politik und 
"Freitags-Jugendbewegung" überlegt wie man das denn machen könnte ... 
jedenfalls hat man von denen noch keine Lösungsvorschläge gehört.

von Karl B. (gustav)


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Mike J. schrieb:
> grüne Greta-Jugend
> gesprochen wird und nie ein einziges Heinzelmännchen aus Politik und
> "Freitags-Jugendbewegung" überlegt wie man das denn machen könnte ...

Hi,
ganz einfach:
Austausch der Bauteile. Bessere Werkstoffe verwenden.
Erst einmal vor der eigenen Tür kehren:
Zum Beispiel einen Subwoofer mit 500 Watt verbieten. Aber die Industrie 
verdient ja an immer neuen Gerätegenerationen und an der Stimulation 
immer höherer Konsumbedürfnisse, die genau auf die jüngere Generation 
abgestimmt werden. Da will niemand eine "heilige Kuh" schlachten.

ciao
gustav

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Geld ist halt immer noch wichtiger als die Umwelt.

warum muss man z.B. für jedes neue Waschmaschinenmodell
auch immer ein anderes Netzteil haben,
wenn die Steuer-Spannungen darin gleich bleiben?

von Karl K. (karl2go)


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Mike J. schrieb:
> Der Energieversorger darf bei mir alles mögliche abschalten, nur nicht
> mein Licht und die Steckdose für wichtige Dinge die man gerade dringend
> braucht

Was soll das sein?

Die berühmte Waschmaschine, die mit billigem Strom wäscht kaum. Der 
Bedarf einer Waschmaschine im normalen Haushalt wird regelmäßig 
überschätzt und liegt bei 30-50 Eur Stromkosten im Jahr. Wenn man davon 
jetzt die Hälfte sparen könnte - müsste man schon 10 Waschmaschinen 
haben um die Kosten für so einen Zähler wieder reinzuholen.

Eine moderne Kühl-Gefrier-Kombi, sagt der erste Google-Eintrag, braucht 
150kWh/a, das sind ebenfalls 45 Eur. Davon spare ich dann vielleicht 15 
Eur?

Der Herd, ja da macht es keinen Spass, wenn der Kuchen fast fertig ist 
und der Energieversorger dann sagt: Morgen weiterbacken.

Warmwasser macht bei mir die Solaranlage - und da kommt es auch nicht 
gut, wenn der Versorger bei schönstem Sonnenschein die Pumpe abschaltet.

Es bleiben nach wie vor: Wärmepumpe, Warmwasser mit Speicher, el. 
Heizung mit Speicher. Und die werden großteils bereits mit Nachtstrom / 
Wärmepumpenstrom mit Fernabschaltung versorgt.

von DAC (Gast)


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Homer S. schrieb:
> Stört in Deutschland niemand, dass diese Zähler ständig nach Hause
> funken und meine sensieblen Verbrauchsdaten auf irgendwelchen Servern
> ablegen.

Können die Zähler samt Verbraucher über Funk auch abgeschaltet werden?

Es gibt da einen gruseligen Roman von Marc Elsberg zum Thema:

https://de.wikipedia.org/wiki/Blackout_%E2%80%93_Morgen_ist_es_zu_sp%C3%A4t

von Msd (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Natürlich wird dafür gesorgt, dass man solche "handfesten Beweise"
> nicht so ohne weiteres erlangen kann, dafür ist genug Geld da!

Wie allgemein bekannt, ist genau das ein Paradebeispiel für die 
Rechtfertigungsstrategie eines Verschwörungstheoretikers.

von Sven B. (scummos)


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Karl K. schrieb:
> Mike J. schrieb:
>> Der Energieversorger darf bei mir alles mögliche abschalten, nur nicht
>> mein Licht und die Steckdose für wichtige Dinge die man gerade dringend
>> braucht
>
> Was soll das sein?

Elektroauto-Ladesäule halt. Für alles andere macht das eher mittel viel 
Sinn.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Sven L. schrieb:
> Klar die Messung in Knotenpunkten hätte man in der Station oder im
> Kabelverzweiger erschlagen können. Man will aber eben auch, das der
> Kunde über seinen Verbrauch bescheid weiß und Energie sparen kann.

Weshalb sollte der Kunde dafür einen smarten Zähler gebrauchen? Ablesen 
konnte er immer schon auch den alten Ferraris-Zähler!


Mike J. schrieb:
> In einem intelligenten System könnte man diese unkritischen Verbraucher
> so steuern, damit die Herstellung und der Verbrauch quasi Hand in Hand
> geht.
> Gerade solche Großverbraucher (wie Pumpen in Abwassergruben, Heizungen
> usw.) ist es oft nicht so kritisch wann sie genau an gehen, wichtig ist
> nur dass sie in einem gewissen Zeitbereich an gehen können.
>
> Genau wie bei dem Elektroauto. Es hat vom Abend bis in die Früh Zeit auf
> einen genügenden Ladezustand zu kommen.
Ah ja, schade das gerade die Abwassergrube überläuft weil der 
Energieversorger den Strom woanders braucht.
Und klar, wäre schön wenn in der Familie mit Kleinkindern die Bude warm 
wäre, wenn die Kinder wach werden - und nicht wenn es dem 
Energieversorger passt.
Und das Auto? Die letzten 30 Jahre meines Berufslebens war ich als 
Servicetechniker unterwegs. Anrufe konnten rund um die Uhr auflaufen. 
Ist toll wenn man dann auf ein verlässliches Auto zugreifen kann.
Ach ja, sowohl meine Kinder als auch meine Enkelkinder wollten Nachts 
auf die Welt kommen. Ein eigenes Auto, das dann auch funktioniert, das 
ist schon von Vorteil!



Karl B. schrieb:
> Erst einmal vor der eigenen Tür kehren:
> Zum Beispiel einen Subwoofer mit 500 Watt verbieten.
Warum? Läuft der bei Dir immer volle Pulle?
Anders verhält es sich mit vielen PKW, auf 70% unserer Autobahnen ist 
freie Fahrt gegeben, da kann man einsparen. Müssen PKWs 500PS haben? 
Wofür? 75kW/100PS und begrenzt auf 120km/h würden vollkommen reichen!
Wobei ich absolut nix gegen SUVs hab, hab selber welche gehabt, einfach 
nur weil ich meine bis zu 3,5to schweren Anhänger nicht mit einem 
VW-Polo ziehen kann.

von Karl K. (karl2go)


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DAC schrieb:
> Können die Zähler samt Verbraucher über Funk auch abgeschaltet werden?

Nein, können sie nicht, da sie üblicherweise kein Schaltwerk in Form 
eines Schützes enthalten, welches die 3x40A eines Hausanschlusses 
schalten könnte.

Für Deutschland ist das auch nicht vorgesehen. Witzigerweise ist es in 
Österreich Vorschrift, dort müssen SmartMeter einen "Breaker" enthalten 
und können damit fernabgeschaltet werden.

Die Smartmeter in Schweden enthalten meines Wissens auch keinen Breaker. 
Damit ist der Roman an dieser Stelle falsch, er geht davon aus, dass 
eine Schalteinrichtung enthalten, diese aber deaktiviert ist. Wenn die 
Abschaltung physisch nicht vorhanden ist, kann sie auch durch einen 
Virus oder versteckten Steuercode nicht aktiviert werden.

Und da physische Schalteinrichtungen für derartige Ströme immer noch 
eine gewisse Ausdehnung erfordern, kann man die auch nicht so einfach 
versteckt einbauen.

von Manuel X. (vophatec)


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1
 
2
3
NZR DS Mechanischer Drehstromzähler
4
5
Eigenverbrauch (Ue) < 4,5 VA pro Phase
6
Eigenverbrauch (Ie) < 1 VA pro Phase
1
NZR eHZ EDL 21
2
3
Eigenverbrauch (Ue) < 1,2 W pro Phase
4
Eigenverbrauch (Ie) < 0,05 VA

Jeweils direktmessend. Wandlermessende Zähler lassen wir mal beiseite.

Und wer verbraucht nun mehr?


Sobald im Netz ein APL vorgesehen/vorhanden ist, muss auch ein APZ 
gebaut werden.


Die Diskussion erinnert mich ein bissle daran als die großen 
Monopolanbieter von Heizungsablesesystemen anfingen die 
Funkverbrauchsmesser an den Heizkörpern einzuführen, die den Verbrauch 
an eine Basisstation (meist im Hausflur) liefern... War da nicht was das 
man die mit ein wenig Aufwand mitlesen konnte?

Wieviele Fälle der seinerzeit prognostizierten Einbrüche die auf das 
Ausspähen eines Nutzungsprofils zurück gingen, gab es seit dem?

Ich mein, man kann die Kirche auch im Dorf lassen. Ich bin ein Freund 
von Datenschutz aber man kann es auch echt übertreiben.

Vermutlich haben alle die jetzt groß schreien das sie nicht wollen das 
der Stromzähler sie "ausspioniert" genau diesen Text auf ihrem Apple 
oder Google Smartphone geschrieben .........

von Sven B. (scummos)


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Das Spionage-Argument ist eh völlig sinnlos, weil es im Moment quasi 
keine Messsysteme gibt, die irgendwas irgendwohin übertragen. Die messen 
einfach nur digital. Automatische Übertragung ist höchstens im 
RLM-Bereich (>100kWh/a) üblich.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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nur... wieviele Ferrariszähler gehen kaputt
und wieviele elektronische halten den geplanten Einsatzzeitraum durch?

Stichwort Gewitter, Spannungsspitzen etc?

von Luftspule (Gast)


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Manuel X. schrieb:
> Die Diskussion erinnert mich ein bissle daran als die großen
> Monopolanbieter von Heizungsablesesystemen anfingen die
> Funkverbrauchsmesser an den Heizkörpern einzuführen, die den Verbrauch
> an eine Basisstation (meist im Hausflur) liefern... War da nicht was das
> man die mit ein wenig Aufwand mitlesen konnte?
Deine Argumentation erinnert mich bissle daran, als mir letztens per 
EU-Verordnung, oder besser gesagt durch Unfähigkeit, besser Unwilligkeit 
der Banken das Onlinebanking abgeschossen wurde. Ein Fachmann der Bank 
am Ohr erklärte mir, daß zumindest meine SPK die HBCI-Karten nächstes 
Jahr heimlich, still und leise sterben lassen wird. Auf meinen Einwand 
hin, daß alle neuen Auth-Verfahren per Design kaputt sind, meinte er 
dann wiederholt an mehreren Stellen: "... ja, theoretisch ist das 
möglich, unter Laborbedingungen vielleicht, aber das was wir hier sehen, 
na da passiert sowas bisher überhaupt nicht ..." Man achte genau darauf, 
was - und was er nicht - sagte. Weil wir uns halbwegs fachlich 
unterhalten konnten kam durch die Blume immer mehr rüber, daß er das den 
Kunden eben sagen muß und selber nicht glücklich damit ist. Er meinte 
sogar, daß es bis vor 1, 2 Jahren ein viel besseres Chipkartenverfahren 
gab, das der Bankenverband nicht beworben hat und dann aber still und 
leise nach ein oder zwei Jahren sterben ließ.
Man hat hier ohne Not hervorragende, sichere und komfortable Verfahren 
einem Zoo von unsicheren Verfahren geopfert und zwingt die Kunden, sich 
dafür immer noch tiefer in die Tasche greifen zu lassen.
Die Neuerungen, die mit PSD2 gekommen sind, werden sich erst noch 
zukünftig zeigen. Jetzt gibt man ja bei jeder Buchunf sein 
Einverständnis, daß ein Mittlesmann seine Daten wunderbar verarbeiten 
und auswerten darf. Prima!

Münzen wir das mal auf die Heizungs- bzw. Stromzähler: "... Also das was 
wir hier bei uns sehen, ehrlich gesagt, da ist bis heute noch nichts 
passiert ... " Nur weil das bisher nicht interessant ist muß das noch 
lange nichts heißen.
Kürzlich hat man hier in der Nähe ein dickes Auto aus der Garage 
"mitgenommen", indem vermutlich das Transpondersignal der Kiste per 
Repeater bis in die Wohnung des Eigentümers "verlängert" wurde und das 
Keyless System dann einen problemlosen Start ermöglicht hat. Neue 
"Anwendungen", mit denen bis zu seinem Rollout niemand gerechnet hätte.

Vielleicht gibt es bald für die vielen Arten der wireless Smart-Meter 
die passenden Lesegeräte aus Osteuropa, incl. deren mitgereister 
"Anwender", die dich dann mal besuchen weil sie dadurch erst wissen, daß 
du nicht da bist. Hat ja bei der KFZ-Wegfahrelektronik auch etwas 
gedauert.

Was, wenn da auf die Heizungs-, Strom-, Wasser- und Gasdaten zukünftig 
irgendwelche wildgewordene KI von Kranken- oder Sachversicherungen drauf 
losgelassen wird oder Sonstwer (Behörden, Hausgerätehersteller) mitlesen 
und das auswerten will? Weiß heute noch niemand, welche "Innovationen" 
da noch kommen. Und wenn die Daten eh schon mal da sind, ... ??

Wie lange hat das Internet gebraucht, um etabliert zu sein und seit wann 
sehen wir die massiven Angriffe auf Dienste und Infrastruktur? Wie 
schön, daß bald alles zwangsweise dranhängt.

Man erfindet einen wilden Zoo von Technik, die munter umherfunkt, 
komlexeste Systeme, z.B. die Gatewaydefinitionen des BSI, die niemand 
mehr erfassen kann, und erwartet, daß das alles rund läuft und 
beherrschbar bleibt? Irgendwie wird mir da etwas flau in der 
Bauchgegend.

von Luftspule (Gast)


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Hier noch ein kleines Stück Zeitdokument, was heute schon möglich ist:

https://www.youtube.com/watch?v=twcK4OC_njI

von Sven L. (sven_rvbg)


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Rainer D. schrieb:
> Weshalb sollte der Kunde dafür einen smarten Zähler gebrauchen? Ablesen
> konnte er immer schon auch den alten Ferraris-Zähler!

Und Du siehst bei einem mechanischem Zähler die aktuelle 
Leistungsaufnahme direkt? Nein! Auch siehst Du den Verbrauch in 24h, 7 
Tagen etc. nicht direkt, sonsdern musst ständig Zum Ablesen gehen, was 
den meisten schon wieder zu viel ist.

Wenn ein Wert im Klartext da steht, dann macht man sich schon mal 
Gedanken, wie man de Wert beeiflussen kann.

Die Eigenverbräuche der Zähler wurden ja auch schon geannt.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Sven B. schrieb:
> Elektroauto-Ladesäule halt. Für alles andere macht das eher mittel viel
> Sinn.

Man kann der Ladesäule vorgeben, wieviel Energie sie abgeben darf. 
Genauso lassen sich moderne Wärmepumpen / Klimaanagen modulierend 
ansteuern, Heizstäbe mit entsprechender Steuerung auch.

Bei der Waschmaschine, Trockner, Geschirrspülmaschine wäre es zumindest 
denkbar, das ein Startimpuls vom Energieversorger kommt.

Die ersten Anbieter mit flexiben Energiepreisen stehen bereit.

von Luftspule (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Und Du siehst bei einem mechanischem Zähler die aktuelle
> Leistungsaufnahme direkt?
Ja, ob die Scheibe schnell oder langsam rotiert. Das reicht als 
Indikator eigentlich aus. Wer es genauer will kann die Impulse zählen. 
Wieso baut man dann nicht einfach Ferraris mit rausgeführtem 
Impulsausgang?

> Wenn ein Wert im Klartext da steht, dann macht man sich schon mal
> Gedanken, wie man de Wert beeiflussen kann.
Ja, das App-Zeitalter fordert eben seinen Tribut.

> Die Eigenverbräuche der Zähler wurden ja auch schon geannt.
In diesem Sinne wäre da eine wirklich ehrliche Gegenüberstellung der 
Herstellungsenergie beider Varianten interessant. So wegen Greta-Effekt 
und so. Vor kurzem gab es doch auch die Ansage, daß Solarzellen ihre 
eigene Herstellungsenergie selber nicht wieder hereinholen. Vor 10, 20 
Jahren hat da noch niemand drüber geredet. Schon damals kam mir gleich 
dieser erste Gedanke. Es hat also auch 20 Jahre gedauert, bis die 
Wahrheit ausgesprochen wird. Wer sagt, daß es bei den tollen neuen 
Zählern nicht ähnlich ist?

Sven L. schrieb:
> Man kann der Ladesäule vorgeben, wieviel Energie sie abgeben darf.
> Genauso lassen sich moderne Wärmepumpen / Klimaanagen modulierend
> ansteuern, Heizstäbe mit entsprechender Steuerung auch.
Schön,  daß das dann alles am Internet hängen muß.

Hat sich da schonmal jemand Gedanken gemacht wie das ist, wenn mein Auto 
wegen Windflaute nachts nicht laden darf, ich aber morgens unbedingt weg 
muß und das Ding dann eine "Druckbetankung" mit "hochgeskillten Amper" 
machen muß? Da fallen mir gleich mehrere Stichworte ein:
- Dendritbildung und Graphitbrüche im Akku
- Spitzenstrom, dessen Preis (WER zahlt das dann?) und Erzeugung
- am Hausanschluß möglich?
- wie sieht das flächendeckend aus, wenn die Smart-Meter bzw. 
EVU-Steuerung  das im ganzen Viertel oder Stadt macht?

Was bringt so ein Firlefanz dann? Wenn eMobility ausbleibt, für was 
diesen ganzen teuren und gefährlichen Zirkus?

> Die ersten Anbieter mit flexiben Energiepreisen stehen bereit.
Trägt das zur Netzstabilität bei?
Bist du schonmal in England Zug oder Bus gefahren und hast dir dort im 
Firmendschungel ein Ticket gekauft? Für mich hart an der Grenze zur 
Dysfunktionalität.

von Luftspule (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Für Deutschland ist das auch nicht vorgesehen. Witzigerweise ist es in
> Österreich Vorschrift, dort müssen SmartMeter einen "Breaker" enthalten
> und können damit fernabgeschaltet werden.
>
> Die Smartmeter in Schweden enthalten meines Wissens auch keinen Breaker.
Vor ~15 Jahren wurde das schon in Italien großflächig eingebaut, mWn 
basierend auf Powerline LON. Zwingend war bzw. ist ein Breaker drin. Das 
war wohl auch der Hauptgrund, warum das gemacht wurde. Soweit ich weiß 
wurden viele Rechnungen nicht bezahlt, wodurch der EVU nun ein 
entsprechendes Druckmittel des "Lastabwurfes" hat.

von Karl K. (karl2go)


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Luftspule schrieb:
> Vor kurzem gab es doch auch die Ansage, daß Solarzellen ihre
> eigene Herstellungsenergie selber nicht wieder hereinholen.

Vor kurzem gabs auch die Ansage, dass rosa Einhörner ins Gasnetz pupsen.

Primärenergetisch bewertete Amortisationszeit, liegt für aktuelle 
Solarmodule bei 1-2 Jahren je nach Standort.

von Sven B. (scummos)


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Sven L. schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> Elektroauto-Ladesäule halt. Für alles andere macht das eher mittel viel
>> Sinn.
>
> Man kann der Ladesäule vorgeben, wieviel Energie sie abgeben darf.
> Genauso lassen sich moderne Wärmepumpen / Klimaanagen modulierend
> ansteuern, Heizstäbe mit entsprechender Steuerung auch.

Ja, aber wer und wie macht das? Dafür einen Rahmen vorzugeben ist denke 
ich schon die Idee, und evtl. auch durchaus sinnvoll. Insbesondere, wenn 
man sich den Murks anschaut, der so das durchschnittliche "smart XY" 
ist.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Luftspule schrieb:
> Hat sich da schonmal jemand Gedanken gemacht wie das ist, wenn mein Auto
> wegen Windflaute nachts nicht laden darf, ich aber morgens unbedingt weg
Wenn man nur ein Brot hat, kann man keine zwei verkaufen, was man machen 
kann, das eine Brot aufteilen.

Ähnlich ist es mit Äpfeln, Birnen und Energie.


> muß und das Ding dann eine "Druckbetankung" mit "hochgeskillten Amper"
> machen muß?
Wenn nicht ausreichend Energie verfügbar ist, wirst Du dich mit der 
Energie begnügen müssen, die man Di zur Verfügung stellt.

 Da fallen mir gleich mehrere Stichworte ein:
> - Dendritbildung und Graphitbrüche im Akku
> - Spitzenstrom, dessen Preis (WER zahlt das dann?) und Erzeugung
Wenn es nicht genug Energie gibt, dann gibt es auch keinen 
entsprechenden Spitzenstrom.

Bei der Beantragung des Hausanschlusses gibt man an, wie viel Energie 
man bentigt, dementsprechend wir der Hausanschluss und Netz ausgelegt.

> - am Hausanschluß möglich?
s.o

> - wie sieht das flächendeckend aus, wenn die Smart-Meter bzw.
> EVU-Steuerung  das im ganzen Viertel oder Stadt macht?
Wenn die Smartmeter was machen?

Ladesäule, elektrische Wärmeerzeuger und andere Großverbraucher bedürfen 
der Zustimmung des Netzbetreibers.

Wenn im Netz der Bedarf zu 100% gedeckt werden kann, dann wird keine 
Leistung reduziert, ansonsten wird so reduziert, das jeder das maximal 
mögliche bekommen kann.
>
> Was bringt so ein Firlefanz dann? Wenn eMobility ausbleibt, für was
> diesen ganzen teuren und gefährlichen Zirkus?
Das Wärmepumpen am Tag laufen, wenn die Energie da ist.

Früher war in der Nacht der Strom über, da man Großkraftwerke schlecht 
regeln kann, heute ist es dank erneuerbaren Energien am Tag so, das ein 
Überangebot herrschen kann.

von Kurt (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Und Du siehst bei einem mechanischem Zähler die aktuelle
> Leistungsaufnahme direkt? Nein! Auch siehst Du den Verbrauch in 24h, 7
> Tagen etc. nicht direkt, sonsdern musst ständig Zum Ablesen gehen, was
> den meisten schon wieder zu viel ist.

Gut, dann könnte man ja den Leuten, die so Spielereien nicht wollen, 
einfach die Läufer lassen. Aber ich muß mich zwangsumrüsten lassen und 
mehr zahlen für etwas was ich niemals nutzen werde. Und übrigens sehe 
ich bei meinem Zähler die Historie auch nur durch Codeblinken mit einer 
Lampe. Scheint fast so als hätte es bei den Entwicklern einen Wettbewerb 
zur dümmsten Schnittstelle gegeben.

Sven L. schrieb:
> Die Eigenverbräuche der Zähler wurden ja auch schon geannt.

Laut Eichamt braucht ein Drehstromzähler ca. 35 kWh/Jahr. Macht etwa 
10€/Jahr. Der neue Zähler kostet 5€ mehr Miete, also spare ich 
unglaubliche 5€/Jahr. Im Idealfall, wohlgemerkt. Und dabei war ich so 
frei, den Eigenverbrauch des neuen Zählers mit 0 anzusetzen. Und die 
Zähler mit Überwachung kosten noch mehr Miete, also ein Minusgeschäft 
für den Kunden.


Also warum nicht folgendes?
- Die Leute, die den neuen Firlefanz wollen/brauchen, können sich einen 
elektronischen Zähler einbauen lassen, mit all den 
Schnittstellen/Monitoring/Steuermöglichkeiten die das Herz begehrt.
- Alle anderen, die nur einmal im Jahr den Zählerstand aufschreiben, 
bleiben bei Läufern und verwenden die Technik, die sich seit Jahrzehnten 
bestens bewährt hat.

Warum sollen alle gezwungen werden der neuesten Sau nachzulaufen, die 
durch das Dorf gepeitscht wird? Ist ja beim Radio ähnlich, als 
beschlossen wurde, UKW abzuschalten. Denn DAB ist besser. Moment, jetzt 
DAB+. Halt, nein, bald 5G. Und jedesmal schön neue Geräte kaufen und die 
alten wegschmeissen. Mein uraltes Grundig UKW Radio tütelt (noch) 
weiterhin freudig vor sich hin, ist schön reparabel und in der 
Umweltbilanz mittlerweile unschlagbar.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Sven L. schrieb:
> die man Di zur Verfügung stellt

Sven L. schrieb:
> wie viel Energie
> man bentigt

Du hast Recht bei allem was du sagt, aber entweder schreibst du zu 
schnell oder es sind Krümel in deiner Tastatur. Vielleicht hilft 
Rausschütteln ... oder mal auseinander schrauben? :-)

Kurt schrieb:
> Und übrigens sehe
> ich bei meinem Zähler die Historie auch nur durch Codeblinken mit einer
> Lampe.
Die haben das echt so umgesetzt? XD
Warum haben sie dafür nicht einfach einen Taster genutzt?
Die Chinesische 1-Taster Multifunktionsbelegung ist besser als die 
Nutzung des IR-Empfängers.

Kurt schrieb:
> Warum sollen alle gezwungen werden der neuesten Sau nachzulaufen, die
> durch das Dorf gepeitscht wird

Also das Ganze dauert noch eine ganze Weile bis es wirklich effektiv 
nutzbar sein wird. Es sollte auch erst mal ein einheitlicher Standard 
für solche Systeme entwickelt werden.
Ich bin zwar auch für diese intelligenten Systeme, aber erst man kann 
der alte Zähler noch drin bleiben, es gibt keinen Grund weshalb man 
gerade jetzt einen anderen Zähler kaufen sollte ... der hat noch gar 
nicht die notwendigen Fähigkeiten und würde nur Elektromüll verursachen.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Kurt schrieb:
> Laut Eichamt braucht ein Drehstromzähler ca. 35 kWh/Jahr. Macht etwa
> 10€/Jahr. Der neue Zähler kostet 5€ mehr Miete, also spare ich
> unglaubliche 5€/Jahr. Im Idealfall, wohlgemerkt. Und dabei war ich so
> frei, den Eigenverbrauch des neuen Zählers mit 0 anzusetzen.

Die Miete des Zählers ist nur ein Teil der Zählerkosten.
Da drin ist ja die Eichung, stichprobenartige Kontrollen, die Ablesung, 
die Zählermiete, die Rechnungserstellung usw. mit drin.
Die Gesamtkosten pro Monat wären interessant.
Ich zahle 12€ pro Monat.

Was zahlt man wenn man einen elektronischen Zähler hat?

von Sven L. (sven_rvbg)


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Mike J. schrieb:
> Du hast Recht bei allem was du sagt, aber entweder schreibst du zu
> schnell oder es sind Krümel in deiner Tastatur. Vielleicht hilft
> Rausschütteln ... oder mal auseinander schrauben? :-)

Hier spinnen paar Tasten, aber der neue Laptop ist bestellt :)

von Kurt (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Die haben das echt so umgesetzt? XD

Ich wünschte es wäre Satire, aber es ist wahr:
https://scilogs.spektrum.de/datentyp/digitalisierung-mit-der-taschenlampe/

> es gibt keinen Grund weshalb man
> gerade jetzt einen anderen Zähler kaufen sollte

99,9% kaufen den ja nicht freiwillig, sondern werden damit 
zwangsbeglückt.

Mike J. schrieb:
> Die Miete des Zählers ist nur ein Teil der Zählerkosten.
> Da drin ist ja die Eichung, stichprobenartige Kontrollen, die Ablesung,
> die Zählermiete, die Rechnungserstellung usw. mit drin.
> Die Gesamtkosten pro Monat wären interessant.
> Ich zahle 12€ pro Monat.

Eichung, Kontrollen und Rechnungserstellung ist mir ehrlich gesagt 
herzlich egal. Das ist die Aufgabe des Betreibers. Ablesen "darf" ich 
selber machen, also spare ich denen damit die Außendienstler.

> Was zahlt man wenn man einen elektronischen Zähler hat?
Für den einfachen maximal 20€, für den intelligenten bis zu 100€. Das 
wurde so gedeckelt wenn ich mich richtig erinnere. Und natürlich nutzt 
mein Versorger das 20€/a Limit auch gleich aus.

von Stefan E. (Gast)


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@Homer S. Gibt es Neuigkeiten bei dir, bzw. konntest du den Einbau 
verhindern?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Zumindest hier in NRW ist die Sache erstmal gestoppt.

von Fazit (Gast)


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Kurze Zusammenfassung:

1. 99% der Bevölkerung setzen Smart Meter mit elektonischen Stromzähler 
gleich, was in etwa Pferdekutsche mit PKW entspräche.

2. Zertifizierte Smart Meter gibt es in Deutschland erst seit ca. einem 
Jahr. Alles davor sind elektonische Stromzähler (keine Kommunikation).

3. Die aktuellen zertifizierten Smart Meter erfüllen erforderliche 
Anforderungen der Energiewende nicht, daher setzen viele EVU den Einsatz 
aus. Kein Mehrwert für den Kunden

3. Also war die ganze Aufregung umsonst...

von Sven L. (sven_rvbg)


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Fazit schrieb:
> 1. 99% der Bevölkerung setzen Smart Meter mit elektonischen Stromzähler
> gleich, was in etwa Pferdekutsche mit PKW entspräche.
Die korrekten Begriffe sind iMessSys (mME + SMGW) und mME
Wobei mME für Moderne Messeinrichtung steht und einen elektronischen 
Zähler meint, der eine gewisse Historie speichert.
iMessSys ist der Verbund aus moderner Messeinrichtung und 
Smartmetergateway.

Letzteres erhitzt die Gemüter, da es viel kostet und wenig kann.
Das was man sich da neu entwickelt hat, kann jeder Lastgangzähler mit 
eingebautem Modem seit Jahren.

>
> 2. Zertifizierte Smart Meter gibt es in Deutschland erst seit ca. einem
> Jahr. Alles davor sind elektonische Stromzähler (keine Kommunikation).
siehe iMessSys
>
> 3. Die aktuellen zertifizierten Smart Meter erfüllen erforderliche
> Anforderungen der Energiewende nicht, daher setzen viele EVU den Einsatz
> aus. Kein Mehrwert für den Kunden
siehe iMessSys. das Problem sind vorallem eben die Gateways.
>
> 3. Also war die ganze Aufregung umsonst...
Umsonst war die Aufregung erst dann, wenn ein Gericht diesem Wahnsinn 
entgültig einen Riegel vorschiebt, bzw. auch andere kunden- und 
kosteniorientiertere Löungen zugelassen werden.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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bleibt ja noch die Frage, wieviel Elektroschrott
mit sterbenden Elektronik-Zählern anfällt, während die
Vorgängermodelle Jahrzehntelang funktioniert haben.
Diese Kosten holen sich die Stromanbieter letztlich auch zurück.

Aus wieviel Stoffen bestand so'n alter Ferrariszähler?

Eisen, Kupfer, Alu, Glas, Messing und etwas Kuststoff um die Klemmen

von Karl B. (gustav)


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Hi,
kann teuer werden. Fundstelle im I-Net:
"...Wenn ein Kunde bei einem angekündigten Zählerwechsel den Zutritt zum 
Haus oder zur Wohnung mehrfach verweigere, sei das EVU gezwungen, vor 
Gericht ein Zutrittsrecht einzuklagen, da sowohl der Gesetzgeber als 
auch die Bundesnetzagentur und die Landeseichbehörde auf die Einhaltung 
der gesetzlichen Pflichten des Messstellenbetreibers bestehen. Wird das 
Zutrittsrecht vom zuständigen Gericht gewährt, wird ein 
Gerichtsvollzieher versuchen, dies durchzusetzen..."

ciao
gustav

von Karl B. (gustav)


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Zusatz:
Die Zähler mit abgelaufener Eichung werden so oder so ausgetauscht. Und 
die neuen Digitaldinger sind in der Grundversion auch nur stinknormale 
Zähler.
Nur dass da ein LCD zur Ablese dran ist. OK. Man bekommt vom 
Netzbetreiber eine Pin per Post. Dann braucht man noch eine Taschenlampe 
und die Programmiererei kann losgehen. Sonst passiert da nichts. Noch 
nicht einmal der Ableser, der immer noch kommen muss, kennt die PIN.
Und die PPC PLC Modems werden nicht überall eingebaut.
https://www.ppc-ag.de/de/produkte/breitband-powerline/

ciao
gustav

von wendelsberg (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Hi,
> kann teuer werden.

Teuer wird es sowieso, wer soll den Unfug wohl bezahlen?

wendelsberg

von Sven L. (sven_rvbg)


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Karl B. schrieb:
> Die Zähler mit abgelaufener Eichung werden so oder so ausgetauscht. Und
> die neuen Digitaldinger sind in der Grundversion auch nur stinknormale
> Zähler.
Ferrariszähler haben eine Eichgültigkeit von 16 Jahren, dann konnte 
mittels Stichprobenprüfung nochmals um 16 Jahre verlängert werden.

> Nur dass da ein LCD zur Ablese dran ist. OK. Man bekommt vom
> Netzbetreiber eine Pin per Post. Dann braucht man noch eine Taschenlampe
> und die Programmiererei kann losgehen.
Programmiert wird da garnichts, man kann die Pinabfrage ausschalten und 
die Historie löschen.

> Sonst passiert da nichts. Noch
> nicht einmal der Ableser, der immer noch kommen muss, kennt die PIN.
Warum sollte er sie kennen, im Zähler ist nicht einmal ein Lastgang 
hinterlegt, es zählen nur 1.8.x und 2.8.x, von dem her.

> Und die PPC PLC Modems werden nicht überall eingebaut.
> https://www.ppc-ag.de/de/produkte/breitband-powerline/
Die Modems sind Smartmeter Gateways, hier wird ein Lastgang gebildet, 
weiterhin gibt es von diesen auch LTE Versionen.

Ob ein SMGW verbaut wird, hängt mit der bezogenen Energiemenge zusammen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Angehängte Dateien:

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Ich habe mir einen gebrauchten ungeeichten eHZ zus. nach dem 
Ferraris-Zähler eingebaut. Das war die billigste Möglichkeit (20€), die 
Momentanleistung über alle 3 Phasen zu ermitteln.
Solaranlage wird auf knapp 3kWp erweitert, dazu ein Speicher mit 
nutzbaren 5kWh. Wechselrichter 1,2kW mit Limiterfunktion, geregelt  vom 
eHZ. Die grossen Lasten (Spülmaschine, Ofen, Wasserkocher) kann ich 
damit zwar nicht komplett abfangen, aber Autarkie ist auch nicht mein 
Ziel. Excelauswertung der letzten 4 Jahre hat ergeben dass ich damit bei 
unter 1000kWh/a Bezug für 4 Personen landen werde, das finde ich schon 
mal ziemlich gut. Verbleibender Solarüberschuss wird nicht eingespeist 
(keine Lust auf den bürokratischen Aufwand um für max. 1000 eingespeiste 
kWh 60€ im Jahr zu bekommen) sondern einfach abgeregelt. Weg damit, 
Papierkorb, lohnt sich in DE nicht.

von Helge (Gast)


Angehängte Dateien:

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Heute wurde mir dieser "Chinese" montiert, mit M-Bus Buchse. Angeblich 
läßt sich das freischalten, aber ich find noch keine Doku zu den 
Funktionen bei diesem Zähler.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Welchen Wechselrichter kann man extern steuern/limitieren?

Und wie genau übereinstimmen Ferraris-Zahler und elektronischer?

Mein Ferraris scheint zu eiern. Da muß ich mal genauer nachmessen.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Abdul K. schrieb:
> Welchen Wechselrichter kann man extern steuern/limitieren?
So ziemlich jeden modernen..., Fronius, SMA, SolarEdge, aber auch alle 
möglichen anderen Hersteller sollten das können.

Bei älteren WR ging das noch mit S0-Impulsen, was aber ungenau ist, bei 
neueren via eigenem Zähler, am RS485, CAN, Ethernet.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Da bin ich wohl nicht auf dem neuesten Stand.

Moment, ein Zähler?? Ich will dem WR vorgeben, wieviel er einspeist.

: Bearbeitet durch User
von Sven L. (sven_rvbg)


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Abdul K. schrieb:
> Da bin ich wohl nicht auf dem neuesten Stand.
>
> Moment, ein Zähler?? Ich will dem WR vorgeben, wieviel er einspeist.

Wer Arbeit x Zeit kennt, der kennt auch nur Arbeit.

Diese Zähler können, Strom, Spannug, Energierichtung, Powerfaktor, 
Leistung, Scheinleistung, Blindleistung und das je Außenleiter abbilden 
und dem WR bereitstellen.

Bei Zählern mit Impulsausgang, weiß man wieviele Impulse es pro kWh 
braucht und kann entsprechend runter rechnen auf die Leistungm, ist wie 
gesagt langsam und ungenauer und wird deswegen nicht mehr unbedingt 
gemacht.

Ziel der Regelung ist es am Netzverknüfungspunkt auf null auszuregeln.

Bei Lastsprüngen dauert das natürlich auch ein paar Sekunden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das ist klar.

von Helge (Gast)


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Manche Impulsausgänge liefern Impulse bei beiden Richtungen, dann geht 
gar nix mit regeln. So ist das jedenfalls bei den ersten smart zählern, 
die hier in der gegend installiert wurden.

Jedenfalls hab ich jetzt ganz kostenlos vom E-Werk eine von mir 
auslesbare Leistungmessung bekommen. Damit läßt sich bestimmt was 
gescheites anstellen :-)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Notfalls einfach die Last kurz ändern. Dann löst sich das Problem auf.

Naja, noch 5 Jahre warten.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Helge schrieb:
> Manche Impulsausgänge liefern Impulse bei beiden Richtungen, dann geht
> gar nix mit regeln. So ist das jedenfalls bei den ersten smart zählern,
> die hier in der gegend installiert wurden.
Natürlich, Lastgangzähler haben auch einen 1/4h Ausgang, das Ganze nutzt 
man für Spitzenlastwächter, die einen Lastabwurf machen, wenn die Gefahr 
besteht, das man seine vereinabrte Anschlusswirklsitung im 1/4h Mittel 
übersteigt, sowas kann nämlich teuer werden.
>
> Jedenfalls hab ich jetzt ganz kostenlos vom E-Werk eine von mir
> auslesbare Leistungmessung bekommen. Damit läßt sich bestimmt was
> gescheites anstellen :-)
über optische Schnittstelle.

von Karl B. (gustav)


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Sven L. schrieb:
> Karl B. schrieb:
>> Die Zähler mit abgelaufener Eichung werden so oder so ausgetauscht. Und
>> die neuen Digitaldinger sind in der Grundversion auch nur stinknormale
>> Zähler.
> Ferrariszähler haben eine Eichgültigkeit von 16 Jahren, dann konnte
> mittels Stichprobenprüfung nochmals um 16 Jahre verlängert werden.

Und wenn die 32 Jahre überschrittten sind, und der Haushalt den Zutritt 
zum Zählermontageort verweigert, kommt nach mehrfacher Anmahnung der 
Gerichtsvollzieher mit, und die Elektriker montieren gegen den Willen 
den neuen Zähler. Das meinte ich mit "kann teuer werden". Kommen nämlich 
noch Gerichtskosten dazu.
Stand in der Presse, was das EVU bzw. der Netzbetreiber für rechtliche 
Möglichkeiten hat, einen Zählerwechsel durchzusetzen. Die Rechtslage ist 
eindeutig.
Ich versteh einfach den Wirbel um die neuen Zähler nicht. Ob da nun ein
ziemlicher oldschool "Motor" als Zähler verwendet
wird oder irgendwas mit Elektronik ist doch piepegal. Hauptsache auf 
meiner Rechnung wird der tatsächliche Verbrauch korrekt angegeben.
Und es badarf nicht unbedingt eines Zählers. Auf "meinen" Baustellen 
wurde in der Errichtungsphase der Baustrom als eine Pauschale ans E-Werk 
gezahlt.
Wenn die Leute das unbedingt so haben wollen, wird eben zählerlos 
pauschaliert. Und Verbrauch nach oben korrigiert, was eben maximal so 
möglich ist.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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Karl B. schrieb:
> Ich versteh einfach den Wirbel um die neuen Zähler nicht. Ob da nun ein
> ziemlicher oldschool "Motor" als Zähler verwendet
> wird oder irgendwas mit Elektronik ist doch piepegal. Hauptsache auf
> meiner Rechnung wird der tatsächliche Verbrauch korrekt angegeben.

Der Wirbel ist nicht der, das ein neuer Zähler elektronisch ist, sondern 
das der Verbraucher mehr für das Gerät bezahlen soll, ohne das es einen 
Mehrwert hätte.
Das die Dinger oft ungenau gehen (gern nach oben!), nicht so lange 
halten und evtl. auch noch Spionage betreiben, ist nur die Kirsche auf 
dem Kuchen.

von Ich A. (alopecosa)


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Jens M. schrieb:
> und evtl. auch noch Spionage betreiben, ist nur die Kirsche auf dem
> Kuchen

Schrieb es von seinem Android/iOS Smartphone ;)

Merkste selbst oder?

von Karl B. (gustav)


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Jens M. schrieb:
> sondern
> das der Verbraucher mehr für das Gerät bezahlen soll, ohne das es einen
> Mehrwert hätte.


Quatsch!
So pauschal kann man das nicht mehr sehen. Hängt wohl vom Einzelvertrag 
ab, oder ob Grundversorgertarif oder irgendein check*2*4* 
Stromanbieter"spar"tarif.
Evtl. sogar den Messstellenbetreiber wechseln empfehlenswert.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Helge (Gast)


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fun fact:
In Österreich gibt es die Regelung, daß man selber einen eigenen Zähler 
auf dem freien Markt kaufen kann, diesen zur Überprüfung dem 
Verteilnetzbetreiber gibt, und der baut den dann ein. Einzige 
Voraussetzung ist die Systemkompatibilität. Damit wäre Zählermiete 
gespart, dafür Einmalkosten. Rentiert sich nach ca. 2-3 Jahren.
Ich hab mal nachgefragt, das hat noch nie jemand gemacht.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Ich A. schrieb:
> Schrieb es von seinem Android/iOS Smartphone

a)
nein
b)
was weißt du welche OS ich einsetze, und welche anderen Vorkehrungen ich 
treffe
c)
Nur weil man einen Spion in der Hosentasche dulden würde, muss man ja 
nicht noch einen zweiten im Keller einquartieren?
Ich jedenfalls komme gut ohne Schlauzähler und die dadurch gewonnenen 
Daten aus, denn ich brauche sie nicht, und andere nutzen sie zu allem 
möglichem, aber sicher nicht um mir ihre Verkaufsleistung zu verringern.

Karl B. schrieb:
> So pauschal kann man das nicht mehr sehen.

Bei mir jedenfalls kam schon man ein Brief rein, ob ich nicht an einem 
Wechsel auf eine neue Messstelle interessiert wäre, die einfache billige 
version wäre mit einem einfachen Schlauzähler mit offener Schnittstelle, 
die mein Smarthome auslesen könnte (Angebot auf Seite 2), die noch 
bessere Version mit Gateway würde mir sogar per App fernmelden, wenn bei 
mir z.B. der Stromverbrauch für den Tag ungewöhnlich wäre. Kann man auch 
mit Gas und Wasser kombinieren, Angebot auf Seite 3.

In beiden Fällen deutliche Aufpreise, Variante 2 war weit über dem 
doppelten der jetzigen Kosten, ohne für mich einen Mehrwert zu haben.
Außer das ich jetzt nicht mehr einmal im Jahr in den Keller muss um 6 
Ziffern auf eine Postkarte zu schreiben, sondern das Tagesaktuell 
automatisch passiert.
Boah.

YMMV, ich brauch das nicht und werde es wenn eben möglich auch nicht 
bezahlen.

von Gerald K. (geku)


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K. S. schrieb:
> Der Eigenverbrauch wird wohl zwangsläufig höher sein. Ich denke aber,
> dass der Zähler diesen nicht mitzählt. Die Stromversorgung für das
> Gateway wird auch vor dem Zähler abgegriffen, geht also nicht zu Lasten
> des Kunden.

Letzenendes werden die Kosten auf den Kunden umgewälzt. Die Stromkosten 
setzen sich aus vielen variablen und fixen Kosten zusammen.

von Hugo H. (hugo_hu)


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Christian R. schrieb:
> Kann man genau sehen,
> wann jemand Kaffee kocht, kocht, Fernsehen schaut usw...

Scharf - scheinbar hochintelligente Zähler, die auch noch genau über die 
technische Ausstattung und Einzelverbrauche der Wohneinheit informiert 
sind. Ich bin beeindruckt.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Hugo H. schrieb:
> Scharf - scheinbar hochintelligente Zähler, die auch noch genau über die
> technische Ausstattung und Einzelverbrauche der Wohneinheit informiert
> sind. Ich bin beeindruckt.

Du glaubst offensichtlich nicht, was durch Statistik und sog. Machine 
Learning alles so geht.
Ja, Toaster, Kaffeemaschine und Fernseher haben charakteristische 
Lastverläufe, die vielleicht nicht 100% genau aber ausreichend geschätzt 
erkannt werden können.
Metadaten ist das Stichwort.

Ich habe z.B. seit einiger Zeit ein PiHole laufen.
Da kann man in einer einfachen Statistik der DNS-Abfrage-Häufigkeit 
sehen, ob jemand zuhause ist, und ohne groß nachzuforschen erkennt man 
aus dem Augenwinkel den Unterschied zwischen "Handy/Person nicht da" = 
Null Abfragen, "Handy ist im Haus" = einige wenige Abfragen, "Handy wird 
benutzt" = viele verschiedene Abfragen und "Handy läuft z.B. im 
Streaming oder Gaming" = mittelmäßig viele immer gleiche Abfragen.

Ähnlich wird der Stromverbrauch in Höhe und Häufigkeit in Zusammenhang 
mit Grundlast und Tageszeit deutliche Hinweise auf Abläufe und 
Gewohnheiten geben.

Und immer dran denken: Daten, die erfasst werden, werden auch benutzt.

von Hugo H. (hugo_hu)


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Jens M. schrieb:
> Ähnlich wird der Stromverbrauch in Höhe und Häufigkeit in Zusammenhang
> mit Grundlast und Tageszeit deutliche Hinweise auf Abläufe und
> Gewohnheiten geben.

Quackes :-). Das ist immer eine Summe von Verbrauchen - wie willst Du 
diese entzerren, ohne die Verbraucher im einzelnen zu beobachten? Aus 
meiner Sicht reine Hirngespinste.

Wie willst Du erkennen, ob ein Ei gekocht (mit viel oder wenig Wasser) 
oder ein Brokkoli blanchiert oder jemand lauwarm duscht (via 
Durchlauferhitzer etc.)? Das ist schlicht Unsinn. Kommt dazu, dass eine 
Solaranlage parallel einspeist etc. Vollkommener Humbug.

Jens M. schrieb:
> Und immer dran denken: Daten, die erfasst werden, werden auch benutzt.

Dann achte mal genau auf Deine Ausscheidungen - weißt Du, was davon 
erfasst wird oder nicht?

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Bei uns wurden auch neue Zähler zwangseingebaut. Allerdings ohne 
Schnittstellen, also nichts mit Fernablesung.

von Thomas (kosmos)


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6000 kwh/a muss inerhalb von 2 Jahren einSmartmeter installiert werden 
ab 10.000 kwh/a muss glaub innerhalb von 6 Monaten ein intelligenter 
Zahler verbau werden.

Das heist aber noch nicht das deine Daten abfließen müssen, also ggf. 
Datenschutzerklärung widersprechen und ab und mal eine Auskunft über die 
Daten  einholen.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Hugo H. schrieb:
> Quackes :-). Das ist immer eine Summe von Verbrauchen - wie willst Du
> diese entzerren, ohne die Verbraucher im einzelnen zu beobachten? Aus
> meiner Sicht reine Hirngespinste.

Du kannst dir den Kurvenverlauf anschauen und du siehst dann oft 
Treppenstufen, das zeigt dann dass zu dem Zeitpunkt ein konstanter 
Verbraucher aktiviert wurde. Wenn der Kühlschrank an geht, dann siehst 
du auch den Anlaufstrom und dann den konstanten Verbrauch bis er wieder 
aus geht.

Man kann so eine Treppenstufe an einfachsten einen Verbraucher zuordnen 
wenn man gerade zu Hause sitzt und z.B. hört dass gerade der Kühlschrank 
an gegangen ist.
Aufgrund von Erfahrungswerten oder aufgrund von spezifischen Verhalten 
der Geräte kann man diese Treppenstufen aber auch einem Gerät zuordnen.

Das funktioniert natürlich nicht mit allen Geräten.
Mein Laptop hat einen Energieverbrauch von 9 Watt und je nach dem was 
ich damit mache schwankt der Verbrauch um bis zu 20 Watt.

Wenn da ein 1 Watt Gerät an oder aus geht, das fällt quasi nicht auf. 
Jedenfalls nicht wenn man sich die Kurve nur so anschaut. Wenn man das 
mit einem Programm auswerten lässt, dann lässt sich da deutlich mehr 
raus lesen.

Ich glaube jetzt nicht dass mein Energieversorger mit den Daten 
Schabernack betreibt, wenn die Daten aber durch dritte ausgelesen werden 
könnten, dann besteht mit unter aber doch eine Gefahr.

Hier muss man eine sichere Verbindung aufbauen und die Daten dann auch 
sicher beim Energieversorger ablegen, und es so gestalten dass ein 
Angreifer mit der Datenbank allein nichts anfangen kann.

Die Daten könnten dazu genutzt werden um die Last etwas zu regeln.
Mein Versorger bietet auch einen abschaltbaren Zähler für das 
Elektroauto an, so dass die Last etwas ausgeglichen werden kann. Meiner 
Ansicht nach ist das Konzept aber noch nicht ausreichend, denn er weiß 
ja nicht ob ich das Auto erst am nächsten Tag benötige oder ob ich in 2 
Stunden damit wieder los fahren möchte. Da müsste man eine intelligente 
Priorisierung hinzufügen und man müsste irgend wo eingeben können wann 
man das Fahrzeug wahrscheinlich wieder benötigt.

Man zahlt für eine kWh dafür dann aber nur 19,9 Cent.
Wenn man das Fahrzeug sofort aufladen möchte, dann muss man eben den 
normalen Betrag bezahlen.

von Bauform B. (bauformb)


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Jens M. schrieb:
> Du glaubst offensichtlich nicht, was durch Statistik und sog. Machine
> Learning alles so geht.
>
> Ich habe z.B. seit einiger Zeit ein PiHole laufen.
> Da kann man in einer einfachen Statistik der DNS-Abfrage-Häufigkeit
> sehen, ob jemand zuhause ist

Frag' mal Google, was die mit den Daten vom 8.8.8.8 machen...

Aber wir waren ja bei "meine SmartMeter-Daten darf jeder sehen"
https://www.dorethengineering.de/?p=732
https://www.heise.de/security/meldung/Smart-Meter-verraten-Fernsehprogramm-1346166.html

von 400V Aluhutträger (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Du kannst dir den Kurvenverlauf anschauen und du siehst dann oft
> Treppenstufen, das zeigt dann dass zu dem Zeitpunkt ein konstanter
> Verbraucher aktiviert wurde.

Bei einer Messungen pro Sekunde und Phase geht da schon einiges :-)

Aber ein Messwert pro 15 Minuten für alle drei Phasen ist das schon 
deutlich schwieriger.

Kurze Ereignisse werden durch z.B. Thermostate in Boiler, Kühlschrank, 
etc überlagert.

Ob ein eAuto in den letzten 60 Minuten mit 11kW geladen wurde sollte der 
iMessSys Betreiber aber gut erkennen können, IMHO.

von Dieter (Gast)


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400V Aluhutträger schrieb:
> Ob ein eAuto in den letzten 60 Minuten mit 11kW geladen wurde sollte der
> iMessSys Betreiber aber gut erkennen können, IMHO.

Das ist auch sinnvoll, wegen der vielen nicht angemeldeten Ladestationen 
und Balkonsolaranlagen, die es auch gibt. Datenleaks sind dann eine gute 
Sache um den Energieverbrauch einer gewissen politischen neuen Elite 
nachzuprüfen.

Der abzuschalten vergessene Herd kann sich so melden um schlimmeres zu 
verhindern. Das funktioniert aber nur dann, wenn die betreffende Person 
gesperrt wird zu datteln auf dem Smartphone. Ansonsten ignorieren das zu 
viele.

von Gerald K. (geku)


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Dieter schrieb:
> 400V Aluhutträger schrieb:
>
>> Ob ein eAuto in den letzten 60 Minuten mit 11kW geladen wurde sollte der
>> iMessSys Betreiber aber gut erkennen können, IMHO

Man wir in Zukunft für den Spitzenstrom zusätzlich zur Kasse gebeten. 
Die Spitzenlast bestimmt den Ausbau der Infrastruktur und das kostet 
viel Geld.

von (prx) A. K. (prx)


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Bauform B. schrieb:
> Aber wir waren ja bei "meine SmartMeter-Daten darf jeder sehen"

Ich bin auch der Ansicht, dass nur nicht erfasste Daten sicher sind. 
Aber zumindest beim SmartMeter gibts einen Unterschied, was alles geht, 
und was alles zulässig ist. Die Ermittlung des Fernsehprogramms dürfte 
rein rechtlich betrachtet der Zweckbindung der Daten zum Opfer fallen. 
Selbst wenn das möglich sein sollte, es wäre wahrscheinlich illegal.

Aber als kreativer Mikrocontroller-Bastler ist man zudem bestimmt in der 
Lage, ein Gerät zu bauen, dass etwas Energie verschwendend das 
Verbrauchsverhalten eines Fernsehers mit brav staatstragendem Programm 
simuliert. Könnte man vielleicht auch verkaufen, ein Zukunftsmarkt! ;-)

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


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Jetzt hat es mich auch erwischt. Ich habe einen extra Hausanschlusspunkt 
für meine 40 kWp Solaranlage aus 2009. Dafür wird mir jetzt zwangsweise 
ein intelligentes Messsystem verordnet. Anders als bei der ganzen 
Datenschutzdiskussion hier, gibt es bei mir aber keinerlei Anbindung des 
Zählers ans Datennetz. Sie wollen dafür 100 Euro pro Jahr und verbauen 
den gleichen Typ Zähler, den ich beim Wohnhausnetzanschlusspunkt schon 
seit Jahren habe und dafür nur normale Zählergebühren bezahlen muss. Für 
mich ist das völlig offensichtlich, dass der Netzbetreiber hier einfach 
nur die durch Lobbyismus erwirkten Gesetze nutzen will, um maximalen 
Profit daraus zu ziehen. Ein Nutzen ist da nicht erkennbar. Wobei ich 
fast befürchte, dass es sogar noch mehr wird, da man ja schon ab 7 kWp 
Solaranlagen diese 100 Euro bezahlen muss.

Datenschutzrechtlich könnte ich mir nur insofern vorstellen, dass mir 
das mal Probleme machen könnte, als dass dieser neue Zähler vielleicht 
Lastsprünge protokollieren könnte. Wenn ich z.B. auf die Idee käme nach 
Ende der 20 Jahre des EEG-Einspeisevertrages mal ab und zu ein 
Elektroauto anschließe zu laden, könnten sie Lastsprünge von 11 oder 22 
kW detektieren und dem Finanzamt melden, dass da vmtl. jemand eigenen 
Strom nutzt und dieses doch mal prüfen soll, ob der auch versteuert 
wird...

Wie ich mit diesem Zähler an einem Anschlusspunkt mit Volleinspeisung 
und ohne Strombezug Geld sparen kann, konnte mir bisher niemand 
erklären. Auch nicht wie dieser teure Zähler dem Netzbetreiber helfen 
kann das Netz zu stabilisieren. Wenn sie nicht in Echtzeit die Daten 
bekommen, wie sollen sie dann darauf reagieren? Und was macht es für 
einen Unterschied ob sie es von mir wüssten, oder einfach am 
Ortsnetztrafo die Leistung ansehen? Klingt alles nach Unsinn und 
lediglich nach Abzocke.

Da fällt mir noch was ein: ich wurde wider dem Bestandsschutz 
nachträglich verpflichtet entweder fest auf 70% abzuregeln, oder nen 
überteuerten Rundsteuerempfänger zu kaufen, mit dem sie die Anlage bei 
Bedarf abschalten können. Bisher haben sie das nie getan und wollen das 
vmtl. auch nicht, weil sie dann per Gesetz den Ausfall vergüten müssten 
und dieser ist nicht einfach zu ermitteln und die Abrechnung aufwendig. 
Aber vielleicht würden sie mal kurz das Abschaltsignal senden und 
hinterher aus dem Zähler auslesen, ob die Abschaltung funktioniert hat? 
Gibt schon so einige denkbare Szenarien, die so ein System eröffnet...

von Sven L. (sven_rvbg)


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Stephan S. schrieb:
> Dafür wird mir jetzt zwangsweise
> ein intelligentes Messsystem verordnet.

Ein iMessSys ist etwas anderes, wie eine Moderne Messeinrichtung, wie 
ich schon weiter oben erklärt habe. Das iMessSys ist datentechnisch an 
den Messstellenbetreiber angeschlossen.

Was Dir eventuell helfen könnte, ist, dich nach einem wettbewerblichen 
Messstellenbetreiber umzusehen. Niemand zwingt Dich beim 
grundzuständigem MSB zu bleiben.

Ob Die Gesetzte wirklich Lobbygesetzte sind, waage ich zu bezweifeln, da 
auch viele Netzbetreiber und Messstellenbetreiber nicht gerade Freunde 
des SMGW-Rollouts sind. Lastgangzähler, die es seit Jahren gibt, können 
mehr als ein iMwessSys, sind im Prinzip sicher und günstiger.

Stephan S. schrieb:
> Da fällt mir noch was ein: ich wurde wider dem Bestandsschutz
> nachträglich verpflichtet entweder fest auf 70% abzuregeln, oder nen
> überteuerten Rundsteuerempfänger zu kaufen, mit dem sie die Anlage bei
> Bedarf abschalten können.
Irgendwo im EEG steht, das man verpflichtet ist, seine Anlage bei 
Notwendigkeit entsprechend anzupassen, von dem her gibt es keinen 
absoluten Bestandschutz.

Ich sehe Verteilnetzbetreiber eher als Opfer der Energiewende.

Jeder will in's Netz einspeisen, jeder will an schönen Tagen autark 
sein, aber wenn mal ein Meter Schnee auf dem Dach liegt, will jeder im 
gleichem Maße wie bisher sicher mit Energie versorgt werden. Netzausbau 
ist teuer, die Infrastruktur muss da stehen, egal wie sie ausgelastet 
wird, im Zweifelsfall muss das Netz liefern können.

Schuld ist eher die Politik, die nicht weiß, wie ein Netz funktioniert, 
aber dafür Gesetze macht.

von Einer (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Ob Die Gesetzte wirklich Lobbygesetzte sind, waage ich zu bezweifeln,

Puh. Ich wollte mich nicht festlegen, wer mehr Lobby-Arbeit in 
Deutschland leistet, die Autoindustrie oder der Energiesektor.

Ich würde behaupten, wenn Du beide in einen Sack steckst, und drauf 
haust, Du träfest garantiert immer den richtigen...

von (prx) A. K. (prx)


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Rainer D. schrieb:
> Das Nutzungsverhalten der Menschen soll präsent werden um ihnen was
> verkaufen zu können, um sie politisch beeinflussen zu können, uvam.

Ein Dauerstreit, auch in der EU. Wobei gerade Brexit zeigt, was es 
bedeutet, solche widerstreitenden Interessen überhaupt noch politisch 
und juristisch abgebildet zu sehen. Die Briten dürfen nun beim Genuss 
der digitalen Dividende glückstrahlend zusehen, wenn ihre Daten endlich 
vom Joch des engstirnigen Schutzes des EuGH befreit werden.

: Bearbeitet durch User
von Christian (Gast)


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Homer S. schrieb:
> Ich will dieses Teil nicht!
> Kann ich den Einabu verweigern?

Gute Frage, ich will das Ding auch nicht.

von Stephan S. (outsider)


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Sven L. schrieb:
> Ein iMessSys ist etwas anderes, wie eine Moderne Messeinrichtung, wie
> ich schon weiter oben erklärt habe. Das iMessSys ist datentechnisch an
> den Messstellenbetreiber angeschlossen.

Hast Recht, hab ich verwechselt. Aber umso weniger ein Grund so viel 
Geld zu verlangen für etwas, was keinerlei Nutzen bringt und an anderer 
Stelle ohne Aufpreis verfügbar gemacht wird.

> Was Dir eventuell helfen könnte, ist, dich nach einem wettbewerblichen
> Messstellenbetreiber umzusehen. Niemand zwingt Dich beim
> grundzuständigem MSB zu bleiben.

Das hab ich auch mal gehört, konnte aber bisher keinen alternativen 
Anbieter finden. Nicht mal mehr Awattar nimmt neue Kunden an.

> Ich sehe Verteilnetzbetreiber eher als Opfer der Energiewende.
>
> Jeder will in's Netz einspeisen, jeder will an schönen Tagen autark
> sein, aber wenn mal ein Meter Schnee auf dem Dach liegt, will jeder im
> gleichem Maße wie bisher sicher mit Energie versorgt werden. Netzausbau
> ist teuer, die Infrastruktur muss da stehen, egal wie sie ausgelastet
> wird, im Zweifelsfall muss das Netz liefern können.

Warum sollten die dadurch Opfer sein? Sie bekommen das doch alles 
bezahlt und können so sogar ihre Belegschaft vergrößern und dadurch ihre 
Macht ausweiten.

> Schuld ist eher die Politik, die nicht weiß, wie ein Netz funktioniert,
> aber dafür Gesetze macht.

Seit wann macht denn die Politik solche Gesetze? Die lassen sie doch 
immer machen von Beratern, die praktisch immer aus der Industrie kommen. 
Bei einem Gesetzestext zum Thema Schallemissionen war in er Word Datei 
sogar als Ersteller Porsche eingetragen :-)

von Sven L. (sven_rvbg)


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Stephan S. schrieb:
> Das hab ich auch mal gehört, konnte aber bisher keinen alternativen
> Anbieter finden. Nicht mal mehr Awattar nimmt neue Kunden an.
Falls du als gewerblich gilst, was du mit einer Volleinspeiseanlage 
durchaus tust, dann schau Dich mal bei Wattline um.

In welcher Region hast Du die Anlage stehen?

Stephan S. schrieb:
> Warum sollten die dadurch Opfer sein? Sie bekommen das doch alles
> bezahlt und können so sogar ihre Belegschaft vergrößern und dadurch ihre
> Macht ausweiten.
Weil der Ganze Mist halt Geld kostet, und so manche einzelne Messstelle 
einfach nicht lukrativ ist. Nicht alle haben das Abzocken im Sinn.

Personal aufbauen, der Traum vieler Chef's finde mal kompetente und 
motivierte Leute.

Stephan S. schrieb:
> Seit wann macht denn die Politik solche Gesetze? Die lassen sie doch
> immer machen von Beratern, die praktisch immer aus der Industrie kommen.
Naja ich weiß nicht, ob es immer die bösen Berater sind. Und selbst wenn 
es so ist, dann ist das noch ein Beweis für Inkompetenzen und 
Fehlbesetzungen.

Im Trauerspiel der Digititalisierung der Energiewende hat das BSI auch 
gehörig die Finger drin.

Dieses SMGW Rollout ist einfach nur pervers, weil man da Sicherheit 
eingebaut hat, die es in der Form nicht mal bei EC-Terminals gibt.,

> Bei einem Gesetzestext zum Thema Schallemissionen war in er Word Datei
> sogar als Ersteller Porsche eingetragen :-)
Das weiß ich nicht, ist aber noch ein Bsp. dafür wie dumm einige sind.

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