Hallo, kann mir jmd erklären was für eine Rolle spielt der Vorwiderstand mit dem NTC Thermistor ? und wie kann ich für einen beliebigen NTC Thermistor der richtigen Vorwiderstand finden ?! vielen Dank
Mark schrieb: > kann mir jmd erklären was für eine Rolle spielt der Vorwiderstand mit > dem NTC Thermistor ? Er bildet mit dem NTC eine ->Halbbrückenschaltung und führt so die Messung des NTC-Widerstands auf eine Spannungsmessung zurück. > und wie kann ich für einen beliebigen NTC Thermistor der richtigen > Vorwiderstand finden ?! Daumenregel: bei der Zieltemperatur (wenn es ein Bereich ist: in der Mitte des Temperaturbereichs) sollten NTC und Vorwiderstand etwa den gleichen Widerstand haben.
vielen Dank erstmal für die schnelle Antwort, d.h nur wenn ich z.B ein 10 K ohm NTC in Reihe mit einem 10 K ohm Widerstand habe,kann ich die negative Beziehung zwischen Thermistor elektrischen Widerstand und Temperatur sehen, Beispielweise bei Erwärmung des Thermistors sinkt der Widerstand. was kann passieren, wenn ich das gleiche 10 k ohm NTC Thermistor in reihe mit einem 10 ohm oder 1 M ohm Widerstand habe ? Grüße
Passieren tut nicht. Das problem dann ist allenfalls die magere ADC Aufloesung. Wie eine einfacher Rechnung zeigt ist die aufloesung am Groessten bei der Temperatur, bei welcher NTC gleich dem vorwiderstand ist. Also fuer einen 10k NTC, welcher die 10k bei 25 Grad hat, hat man bei 25 Grad die maximale aufloesung mit einem 10k Vorwiderstand.
Hallo, Mark schrieb: > ... > Widerstand habe,kann ich die negative Beziehung zwischen Thermistor > elektrischen Widerstand und Temperatur sehen, Beispielweise bei > Erwärmung des Thermistors sinkt der Widerstand. wenn Du die Beziehung sehen willst, klemmst Du den NTC an ein übliches Multimeter im passenden Ohm-Bereich. Dann nimmst Du ihn zwischen die Finger und schaust zu, wie der Widerstand des NTC sinkt. Der Widerstand und sein Wert werden erst in einer konkreten Anwendung wichtig. Gruß aus Berlin Michael
:
Bearbeitet durch User
Mark schrieb: > kann mir jmd erklären was für eine Rolle spielt der Vorwiderstand mit > dem NTC Thermistor ? > und wie kann ich für einen beliebigen NTC Thermistor der richtigen > Vorwiderstand finden ?! In welcher Anwendung ? Als Einschaltstrombegrenzung current inrush limiter SCT braucht der NTC keinen Vorwiderstand, er ist selbst einer. In Messanwendungen können viele Messgeräte nur Spannungen messen, da braucht man einen weiteren Widerstand damit ein Spannungsteiler entsteht. Der Wert ergibt sich dann durch den Messbereich.
Mark schrieb: > was kann passieren, wenn ich das gleiche 10 k ohm NTC Thermistor in > reihe mit einem 10 ohm oder 1 M ohm Widerstand habe ? Dazu könnte man die Spannungsteiler-Formel aus der alten Physik-Mappe hervorkramen, in eine Excel-Tabelle stecken und sehen, wie sich die Spannung, die du an verschiedenen R bei verschiedenen Temperaturen messen kannst, verhält. Mit der NTC-Kennlinie von http://www.fahrzeug-elektrik.de/Enb.htm#A2 ergibt sich dabei z.B. der Anhang. Mit welchem R man Temperaturen am besten unterscheiden kann, ist recht deutlich (vgl. hackys Antwort).
Mark schrieb: > was kann passieren, wenn ich das gleiche 10 k ohm NTC Thermistor in > reihe mit einem 10 ohm oder 1 M ohm Widerstand habe ? Deine Messung wird deutlich ungenauer.
Messen den Widerstand bei der mittleren Temperatur. Schalte einen Festwiderstand mit gleichem Wert in reihe und und einen mit dem zehnfachen Wert parallel zum NTC. Damit erreichst du eine halbwegs lineare Messung um diese mittlere Temperatur herum. Genauer geht es nur mit Übersetzungstabellen und Kalibrierung.
Mark schrieb: > was kann passieren, wenn ich das gleiche 10 k ohm NTC Thermistor in > reihe mit einem 10 ohm oder 1 M ohm Widerstand habe ? Naja, wenn der Widerstand zu groß wird (1M), dann fließt wenig Strom und dementsprechend fällt (U=R*I) nur eine geringe Spannung über dem NTC ab die du messen kannst. Dann ist die Ausgangsspannung nur sehr gering und nur schwer mit einem AD-Wandler zu "beobachten" (zu messen). Das kannst du dir ja aber super durchrechnen (einmal max. Temperatur, einmal min. Temperatur einsetzen). Den Spannungsteiler zu berechnen ist ja nicht zu hart. Wenn der Widerstand zu klein wird, dann fließt viel Strom und dementsprechend fällt auch viel Spannung ab. Das ist dann einfach(er) zu messen aber du darfst nicht vergessen, dass über dem Spannungteiler auch Leistung abfällt. Die Eigenerwärmung eines NTCs sollte man also auch nicht vergessen. Die Leistung die anfällt lässt sich ja auch sehr einfach berechnen (P=I^2*R). Außerdem fließt ja auch ein gewisser Querstrom über dem Spannungsteiler. In manchen Anwendungen sind auch einige mA zu viel (Energy-Harvesting).
Test schrieb: > Wenn der Widerstand zu klein wird, dann fließt viel Strom und > dementsprechend fällt auch viel Spannung ab. Das ist dann einfach(er) zu > messen aber du darfst nicht vergessen, dass über dem Spannungteiler auch > Leistung abfällt. Es nützt überhaupt nichts, wenn am NTC viel Spannung abfällt. Ohne Vorwiderstand wird man - unabhängig von der Temperatur - immer genau die Versorgungsspannung messen. Die Information steckt in der Änderung der Spannung.
Test schrieb: > Wenn der Widerstand zu klein wird, dann fließt viel Strom und > dementsprechend fällt auch viel Spannung ab. Das ist dann einfach(er) zu > messen aber du darfst nicht vergessen, dass über dem Spannungteiler auch > Leistung abfällt. Die Eigenerwärmung eines NTCs sollte man also auch > nicht vergessen. Das ist überhaupt nicht der Punkt. Sondern daß man mit der Spannungs- messung nur eine Änderung der Spannung erfassen kann. Ist der Vorwiderstand sehr groß, dann fällt immer der Hauptteil der Spannung an ihm ab -> die Spannungsänderung mit der Temperatur ist klein. Ist der Vorwiderstand sehr klein, dann fällt immer der Hauptteil der Spannung am NTC ab -> die Spannungsänderung mit der Temperatur ist wieder klein. Die höchste Empfindlichkeit - gemessen als Spannungsänderung pro Temperaturänderung - bekommt man eben am genannten Punkt, wo NTC und Widerstand den gleichen Wert haben.
Test schrieb: > Wenn der Widerstand zu klein wird, dann fließt viel Strom und > dementsprechend fällt auch viel Spannung ab. Das ist dann einfach(er) zu > messen aber du darfst nicht vergessen, dass über dem Spannungteiler auch > Leistung abfällt. Die Eigenerwärmung eines NTCs sollte man also auch > nicht vergessen. Die Leistung die anfällt lässt sich ja auch sehr > einfach berechnen (P=I^2*R). Also so verstehe ich das ? wenn der Vorwiderstand zu klein ist (10 ohm) ,sollte der 10 k ohm NTC sich selbst erwärmen da so viel Strom fließt ? d.h die Temperatur des NTC wird immer weiter steigen ?
Nein, nicht wirklich. Die Eigenerwaermung ist eine Frage der Verlustleistung, eine Frage der ueber dem NTC abfallenden Spannung, mal dem Strom. Allenfalls mal eine Simulation aufsetzen...
Bei einem 10K NTC ist die Eigenerwärmung erst bei sehr hohen Spannungen ein Thema. Wenn wir mal von 5V Betriebsspannung ausgehen, dann entstehen am NTC gerade mal 2.5mW (Milliwatt!) Verlustleistung.
Mark schrieb: > Also so verstehe ich das scheinbar noch nicht so ganz. Mache Grundlagenarbeit: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0201111.htm Du klemmst einen Widerstand und ein gleich großes Drehpoti in Reihe an eine Spannungsquelle. Als Wert sage ich mal 47k. Du drehst am Poti, misst, wie sich die Spannung ändert und schreibst das auf. Jetzt änderst Du den Festwiderstand von 47k auf 4k7 und nimmst erneut ein paar Werte auf. Nochmal, aber mit 470kOhm Festwiderstand. Danach hast Du die Erleuchtung, wie sich ein Spannungsteiler mit verstellbarem Widerstand benimmt. Der NTC ist wie ein Poti zu betrachten, aber die Temperatur dreht eben den Wert herunter. ---- Nachdem das verstanden wurde, kommt der NTC mit Ohmmeter dran in einen Topf Wasser und wird erwärmt, Du nimmst eine Wertereihe auf "Ohm bei Temperatur". Jetzt solltest Du herausbekommen bzw. rechnen können, welcher Wertbereich des Vorwiderstandes sinnvoll ist. Eine Weile her: Beitrag "Re: Hersteller / Daten von NTC" habe ich das gemacht. In der fertigen Anwendung habe ich den dann über 1kOhm an +5Volt und messe mit einem Arduino, um drei Temperaturstellen zu erkennen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.