Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik ELO Universalzähler 1000MHz


von Jürgen.D (Gast)


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Hallo Forumgemeinde,

Ich lese nun schon einige Zeit hier im Forum mit.
Nun habe ich selbst mal eine Frage.

Ich habe mir vor über 35 Jahren mal den ELO Universalzähler gebaut.
Funktioniert immer noch. Nun hat er ein Problem im hohen 
Frequenz-Bereich (mit Vorteiler).
Er zeigt mir hier auch ohne Eingangssignal (auch bei kurzgeschlossenem 
Eingang) eine Frequenz um die 500 KHz (schwankt) an. Hier wird wohl was 
im Eingangsteil unkontrolliert schwingen. Vielleicht reicht ja auch eine 
neuer Abgleich der Schaltung, kann nach so vielen Jahren bestimmt nicht 
schaden.
Bevor ich mich nun an die Fehlersuche mache, wollte ich mir die 
Unterlagen der Schaltung noch mal ansehen um sie (wieder) zu verstehen. 
Ist halt lange her...
Nun habe ich festgestellt, das durch mehrere Umzüge die alten ELO-Hefte 
verschollen sind.
Im Netz ist nich viel zu finden.
Ich habe nur die Ausgaben gefunden wo diese Bauanleitung beschrieben 
wurde.
ELO Heft 8-9-10 1980, Vorteiler 1GHz 4 1981, AC/DC Vorverstärker 5 1981, 
Triggerkontrollzusatz 8 1983.

Nun meine eigentliche Frage: hat noch jemand die alten Hefte und würde 
mir die entspr. Artikel einscannen und mir zu mailen oder hier ins Forum 
stellen?

Gruß Jürgen

Ps. Bevor hier Diskussionen aufkommen ....veraltete Technik, kann man 
doch heute viel besser machen...., ich möchte den Zähler behalten und 
weiterbenutzen. Reicht für meine Zwecke, ich brauche nichts Neues oder 
Besseres.

von Hp M. (nachtmix)


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Jürgen.D schrieb:
> oder hier ins Forum
> stellen?

Davon möchte ich dringend abraten!

von Mani W. (e-doc)


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Hp M. schrieb:
> Davon möchte ich dringend abraten!

Über PN würde das gehen, aber als Gast eben nicht...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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4/81 habe ich hier, den Vorteiler hatte ich damals auch nachgebaut.
Mit SDA4041 von Siemens aus der TV-Tunertechnik, teilt durch 256. 
Dahinter ein NF-Transistor BC237B als AC-Verstärker um auf TTL-Pegel zu 
kommen.

Dazu gab es eine Platine mit einem 3,90625 MHz Quarz, um die Vorteilung 
auszugleichen = 10 MHz/2,56.
Alternativ eine Platine mit einem PLL-Oszillator. VCO 74LS324, 
100-Teiler 74LS390, 256-Teiler 74LS393 und CD4046 nur als 
Phasenvergleicher. Die 10 MHz wurde im LS393 auf 39,0625 kHz geteilt, 
der VCO durch 100 auf die selbe Frequenz und im 4046 verglichen. So 
sparte man den teuren Spezialquarz.

von Ralph B. (rberres)


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Über den SDA4041 finde ich kein Datenblatt. Ein 16 pin oder 18 pin 
Gehäuse war auch für die Fernsehteiler eher unüblich.

Eine Eigenoszillation im GHz-Bereich ist bei den Frequenzteilern 
durchaus üblich.

soweit ich mich erinnern kann , kann man die Eigenoszillation dadurch 
verhindern, in dem man am Eingang einen Widerstand gegen Masse schaltet. 
Das geht aber auf Kosten der Empfindlichkeit.


Ralph Berres

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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http://matthieu.benoit.free.fr/cross/data_sheets/SIEMENS_Entertainment.htm
da würde es drinstehen. Ich muss mal nachschauen, ob ich damals eines 
hatte. Und der SDA4040 hat nur 14 statt 18 pins, dürfte aber ähnlich 
sein.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mein Frequenzzähler (ein alter Hansa 1GHz) zeigt im obersten 
Frequenzbereich auch immer Hausnummern an, bis er ein Signal sieht. War 
das bei deinem früher anders?

von Harald W. (wilhelms)


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Jürgen.D schrieb:

> Nun meine eigentliche Frage: hat noch jemand die alten Hefte und würde
> mir die entspr. Artikel einscannen

Frag doch mal in der nächsten Leihbücherei nach.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das ist eigentlich normal, dass der schwingt. Wie Ralph schon schrieb, 
mit einem Widerstand (ich meine Größenordnung 100kOhm reichte aus) wird 
der Eingang verstimmt, damit sinkt aber auch die Empfindlichkeit.

Im Artikel steht, dass der Zähler ein ICM7226A (Intersil) ist, dazu 
sollten noch reichlich Daten und Applikationen zu finden sein.

von Jürgen.D (Gast)


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Vielen Dank für eure Infos.

Der Tip mit der Leihbücherei ist gut, hätte ich auch selbst drauf kommen 
können.
Damals, als es noch kein Internet gab, habe ich das ja auch oft genug 
gemacht um an Informationen zu kommen.
Ich werde nächste Woche mal mein Glück in unserer örtlichen Bücherei 
versuchen.

Es war damals schon ein Akt um z.B. an ein Datenblatt zu kommen.
Hersteller oder Distributor anschreiben und um Unterlagen bitten. Wenn 
man dann Glück hatte, kam nach etlichen Tagen ein Briefumschlag per 
Post.
Heute ist doch vieles einfacher.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das deutsche Datenblatt zum SDA4040 und SDA4041 aus "Siemens Integrierte 
Schaltungen für die Unterhaltungselektronik, Datenbuch 1980/81"

Bei dem SDA4040 steht auf der dritten Seite der Tip mit dem Widerstand 
um eine Hysterese einzubauen, z.B. 33 kOhm.

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