Gestern hat Heise gemeldet, dass Synchronuhren wegen der zu niedrigen Netzfrequenz ca 5 Minuten nach gingen. Heute ist Spon auf den Zug aufgeprungen - es sind mittlerweile laut Swissgrid schon fast -350 s. Die Ursache für die Abweichung ist klar, aber warum jetzt plötzlich Knappheit herrscht, darüber äußert sich keiner. An zu geringem Angebot an Solarstrom kann es zumindest in der letzten Tagen eigentlich nicht gelegen haben. Wie steht es mit Stromexport? Welche weiteren Ursachen kommen in Frage?
Uhu U. schrieb: > Gestern hat Heise gemeldet, dass Synchronuhren wegen der zu niedrigen > Netzfrequenz ca 5 Minuten nach gingen. Genau das habe ich auch gemerkt. Jetzt habe ich schon zum zweiten mal, innerhalb weniger Tagen, alle Uhren um 3 Minuten vorstellen müssen (2x3Min.=6Min.). Uhu U. schrieb: > Die Ursache für die Abweichung ist klar Mir nicht. Liegt es an der Kälte, wenn ja, warum?
Wer legt das eigentlich fest, wie die E-Werke ihre Generatoren regeln müssen? Gibt es dafür eine europäische Behörde?
Habe auch schon 2x nachgestellt. Leider ist das die Informationspolitik, die dem Zeitgeist entspricht. Das es Probleme gibt, wird nicht geleugnet, aber woran es liegt wird nicht erwähnt. Vielmehr wird einem der Eindruck aufgezwungen, dass es sich um ein unabänderliches Naturphänomen handelt. Dabei bauen irgendwo die Verantwortlichen große Sch.... Vermutlich wegen "Finanzoptimierung".
Michael M. schrieb: > Mir nicht. Liegt es an der Kälte, wenn ja, warum? Um das auszugleichen müsste Geld ausgegeben werden. Solange der Verbraucher aber nicht die Hertz bezahlt, sondern nur die kWh, kommt dieses Geld jedoch nicht wieder rein. Schätze da läuft dieser Tage ein Experiment, wie weit man gehen kann.
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Christoph K. schrieb: > Wer legt das eigentlich fest, wie die E-Werke ihre Generatoren regeln > müssen? Gibt es dafür eine europäische Behörde? Nein, es gibt keine Behörde. Gott sei's getrommelt und gepfiffen! Wenn eine Behörde die Aufgabe übernähme, wären bedingt durch deren Reaktionszeit sämtliche Trafos in Sättigung gegangen, weil man aus Gründen der Rationalisierung auf jegliche Frequenz verzichtet hätte. Aber auch Dir soll Hilfe und Trost zuteil werden, Du statisch Aufgeladener: https://www.mdr.de/nachrichten/vermischtes/solaranlagen-bei-ueberlast-regeln-100.html MfG Paul
Zeit Online bringt ein interessantes Detail: Teure Notfallkohlekraftwerke bisher ungenutzt http://www.zeit.de/wirtschaft/2018-03/energiepolitik-kohlekraftwerke-sicherheitsreserve-kleine-anfrage-gruene Offenbar wollen die Knilche lieber für nichts kräftig abkassieren, als arbeiten...
Uhu U. schrieb: > Offenbar wollen die Knilche lieber für nichts kräftig abkassieren, als > arbeiten... Und wenn sie mit diesem Experiment das Netz an die Wand fahren sollten, dann winkt Knete für dessen Stabilisierung.
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Uhu U. schrieb: > Teure Notfallkohlekraftwerke bisher ungenutzt Vielleicht, weil es noch ziemlich hin ist bis zum "Notfall"? Uhu U. schrieb: > Welche weiteren Ursachen kommen in Frage? Die großflächige Verbreitung von Elektroheizungen aka. Luftwärmepumpen. Die heizen nämlich bei der trockenen kalten Luft die letzten Tage zum größten Teil mit Strom...
Lothar M. schrieb: > Die großflächige Verbreitung von Elektroheizungen aka. Luftwärmepumpen. > Die heizen nämlich bei der trockenen kalten Luft die letzten Tage zum > größten Teil mit Strom... Ach, dann sind in Frankreich doch keine 10 AKWs außer Betrieb und wir exportieren nix?
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Uhu U. schrieb: > Gestern hat Heise gemeldet, dass Synchronuhren wegen der zu niedrigen > Netzfrequenz ca 5 Minuten nach gingen. Heute ist Spon auf den Zug > aufgeprungen - es sind mittlerweile laut Swissgrid schon fast -350 s. > > Die Ursache für die Abweichung ist klar, aber warum jetzt plötzlich > Knappheit herrscht, darüber äußert sich keiner. Es herrscht keine Knappheit, sonst würde die Frequenz ja immer weiter nach unten driften. Aber irgendjemand ist zu faul und/oder zu geizig nachzuregeln.
Link zu einem der Heise Kommentare (wen's interessiert): https://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Zeit-Synchronisation-per-Stromnetz-Energieknappheit-laesst-Uhren-nachgehen/Grundsaetzlicher-Fehler-im-Artikel/posting-31959746/show/
Reinhard S. schrieb: > Es herrscht keine Knappheit, sonst würde die Frequenz ja immer weiter > nach unten driften. Wieso das? Wenn die Frequenz unter 50 Hz ist, dann ist dir Nachfrage größer, als das Angebot an Energie, die Generatoren laufen langsamer, als sie sollen, die Spannung fällt ab und es stellt sich wieder ein Gleichgewicht ein, bei dem der Lastseite eben einfach etwas weniger geliefert wird. Die Frequenz muss deswegen nicht weiter abfallen. Allerdings integriert eine netzgesteuerte Uhr die Schwingungen über der Zeit und deswegen weicht sie immer wqeiter ab, je länger der Zustand besteht.
Reinhard S. schrieb: > Es herrscht keine Knappheit, sonst würde die Frequenz ja immer weiter > nach unten driften. Doch. Die Leistungsaufnahme der Verbraucher ist frequenzabhängig. Das sind nicht alles ohmsche Verbraucher... Daher kann sich bei geringerer Frequenz wieder ein Gleichgewicht einstellen, da bei 50.00 Hz mehr Leistung im Netz benötigt werden würde.
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