Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Überzogenes Anspruchsdenken deutscher Arbeitgeber


von Hoschi (Gast)


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Warum ist es eigentlich ausgerechnet in Deutschland so, dass Absolventen 
teilweise schlechter bezahlt werden als Putzfrauen? Sämtliche 
Arbeitgeber fordern einen Hochschulabschluss in MINT-Fächern bei 
Entwickler/Ingenieurstellen, sind aber nicht bereit, das bereits 
geleistete der Absolventen auch finanziell zu honorieren. Ich habe z.B. 
mit einem Master in Informatik für lächerliche 32.500€ brutto/Jahr vor 
zehn Jahren angefangen, nachdem ich monatelang nach geeigneten Jobs 
gesucht habe. Aus lauter Verzweiflung habe ich mich dann auf das 
erstbeste Angebot einlassen müssen. Wenn ich noch einmal vor der 
Entscheidung stünde, würde ich statt des Studiums eine Ausbildung 
beginnen. So viel zum Thema „Fachkräftemangel“.  Armes Deutschland.

von Stop Mimimimimi and work (Gast)


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Hoschi schrieb:
> auch finanziell zu honorieren. Ich habe z.B.
> mit einem Master in Informatik für lächerliche 32.500€ brutto/Jahr vor
> zehn Jahren angefangen, nachdem ich monatelang nach geeigneten Jobs
> gesucht habe. Aus lauter Verzweiflung habe ich mich dann auf das

Das ist aber arg wenig. Für so wenig Geld, da hätte ich dem Arbeitgeber 
im Vorstellungsgespräch alle Schande gesagt und wäre gegangen. Wer für 
so wenig arbeiten geht, ist selber schuld. Entweder sich zu schlecht 
verkauft, zu unflexibel oder im Studium zu wenig Leistung erbracht. Ich 
kenne ein paar wenige die auch so niedrig eingestiegen sind. Waren 
Langzeitstudenten mit schlechten Noten. Die haben lieber lang 
ausgeschlafen und Party gemacht.

von Hoschi (Gast)


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Stop Mimimimimi and work schrieb:
> Waren
> Langzeitstudenten mit schlechten Noten. Die haben lieber lang
> ausgeschlafen und Party gemacht.

Das war bei mir definitiv nicht der Fall. Es stand zumindest noch eine 1 
vor dem Komma. Abschluss wurde an einer Uni erworben. Auch habe ich im 
Studium sehr viel nützliches Fachwissen aus dem Embedded-Bereich 
erworben. Leider gibt es hier in der Gegend (westliches Unterfranken) 
keinerlei Firmen, die sich auf Absolventen einlassen wollen. Deshalb 
habe ich auf Druck der Arge einen Job im .NET-Bereich angefangen und 
mache sowas auch noch heute. Fazit: Studieren lohnt nicht. Jede miese 
Kleinklitsche fordert einen Hochschulabschluss, für teilweise völlig 
unqualifizierte Arbeiten. Honoriert werden die Leistungen des Studiums 
aber keineswegs.

von Stop Mimimimimi and work (Gast)


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Hoschi schrieb:
> dem Embedded-Bereich
> erworben. Leider gibt es hier in der Gegend (westliches Unterfranken)
> keinerlei Firmen, die sich auf Absolventen einlassen wollen. Deshalb
> habe ich auf Druck der Arge einen Job im .NET-Bereich angefangen un

Westliches Unterfranken? dann muss man eben flexibel sein und woanders 
sich umschauen. Die Region Frankfurt ist nicht weit von da, vielleicht 
sollte man sich da mal umschauen. Mitleid gibt es da keines von mir. Ich 
kenne sogar FH Bachelor die deutlich besser eingestiegen sind. Ein 
Problem ist, wie man sich verkauft. Manche können das überhaupt nicht. 
Wie ein Kollege von mir. Er ist arbeitslos und schreibt viele 
Bewerbungen. Seine Kenntnisse in einer Technologie die er gut beherrscht 
aber noch nicht perfekt, beschreibt er als "Grundkenntnisse in XY". Wer 
sich so verkauft, darf sich nicht wundern. Heute schreibt selbst ein 
BWLer der mal im Praktikum einem Entwickler eine Stunde zugeschaut hat 
schon in die Bewerbung: Grundkenntnisse in Programmierung.

von Thorben (Gast)


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Und warum bist du nicht putzen gegangen, statt hier rumzuheulen?

von T50 (Gast)


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Hi,

da kannst du noch froh sein. Ich werde nach meinem Master eine 
Berufsausbildung anfangen, da ich erst gar nichts gefunden habe bzw. 
immer noch nichts finde. Eine Berufsausbildung habe ich jedoch gefunden 
und das in einem Alter von 30. Das Studium war bei mir voll der 
Fehlgriff. Ich hatte schon damals diesen Threads hier eröffnet:

Beitrag "Ausbildung nach Master"

MfG

von Uwe (Gast)


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Die Antworten sind wie üblich, so wie es der deutsche Michel auch 
verinnerlicht haben soll: Schuld ist man immer selber! Sicherlich hat 
die Gesellschaft, die Politik und die sozialen Verhältnisse nix damit zu 
tun! Schuld ist man immer selber! Du bist nicht reich? Selber schuld! Du 
findest keinen Job? Selber Schuld? Du bist nich irgendwo hingezogen in 
ein paar Kröten mehr im Hamsterrad zu bekommen? Selber Schuld! Du 
wolltest die Familie nicht verlassen oder umsiedeln? Selber Schuld! Egal 
was es ist: Du bist immer selber Schuld!

Solange wir nur alle fest daran glauben an allem selber Schuld zu sein, 
wird auch niemand mal was anderes wählen, was anderes fordern und sich 
niemals fragen ob nicht doch Sand im Getriebe ist.

Und wenn dir dann hier noch die Forenmitglieder schreiben das es ihnen 
sowieso besser geht, sie viel mehr Geld haben, sie dreimal cleverer 
sind, sie in allem tausendmal besser sind als du - dann weisst du 
endlich das es nur an dir selber liegt!

Du suchst hier in diesem Forum Rat? Selber Schuld!!!!

von Realist (Gast)


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Hoschi schrieb:
> Es stand zumindest noch eine 1 vor dem Komma. Abschluss wurde an einer
> Uni erworben. Auch habe ich im Studium sehr viel nützliches Fachwissen
> aus dem Embedded-Bereich erworben. Leider gibt es hier in der Gegend
> (westliches Unterfranken) keinerlei Firmen, die sich auf Absolventen
> einlassen wollen.

Also es gibt weit schlechtere Regionen als Unterfranken.
In Bad Neustadt stellen Preh und "Siemens Valeo eAutomotive" ein, 
darunter auch viele Absolventen, und sie zahlen mindestens ERA8, 
gewöhnlich 9 aus dem bayrischen IGM-Tarif.

In Schweinfurt hast du mit ZF und Schaeffler zwei weitere Unternehmen, 
die nach IGM zahlen und Leute suchen. Btw, Schweinfurt hat höhere 
durchschnittliche Gehälter als München, vor allem wegen solcher 
Unternehmen.

Nürnberg, Erlangen und Regensburg sind nicht weit weg. Dort gibt es sehr 
viele interessante Unternehmen wie Conti. Wer in der Region 
Schwierigkeiten hat etwas zu finden, sollte unendlich dankbar sein, dass 
er nicht in Nord- geschweige denn Ostdeutschland lebt. In Franken muss 
man echt viel falsch machen, um nichts zu finden.

von Stop Mimimimimi and work (Gast)


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Uwe schrieb:
> Du bist nicht reich? Selber schuld! Du
> findest keinen Job? Selber Schuld? Du bist nich irgendwo hingezogen in
> ein paar Kröten mehr im Hamsterrad zu bekommen? Selber Schuld! Du
> wolltest die Familie nicht verlassen oder umsiedeln? Selber Schuld! Egal
> was es ist: Du bist immer selber Schuld!

Etwas übertrieben, aber es ist häufig richtig. Man hat nicht den 
Anspruch in seiner favorisierten Region genau dem Job nachzugehen, den 
man sich wünscht und dafür auch noch sein Traumgehalt zu bekommen.

Realist schrieb:
> In Franken muss
> man echt viel falsch machen, um nichts zu finden.

Es gibt manche, denen fehlt es an Selbstvertrauen, die können sich 
mündlich nicht ausdrücken, sich nicht verkaufen oder das äußere 
Erscheinungsbild im Vorstellungsgespräch ist absolut unpassend. Auch 
kann es an Dingen wie einer schweren Hautkrankheit oder extremer 
Adipositas liegen. In solchen Fällen kann es wirklich sein, dass jemand 
mit einem guten Uni Abschluss nix findet oder nur sehr schlecht bezahlte 
Stellen.

von F. B. (Firma: Finanzberater) (thomas1112)


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Uwe schrieb:
> Du suchst hier in diesem Forum Rat? Selber Schuld!!!!

Finde nicht das er im falschen Forum ist. Das ist größtenteils mit 
Jammerlappen besetzt, welche die Schuld auf jeden anderen abladen nur 
nicht sie selbst. 5 von 6 Threads folgen diesem Muster.  Bitte sag 
wenigstens konkret wer für dich der Sündenbock ist und warum.

von Le X. (lex_91)


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Uwe schrieb:
> Solange wir nur alle fest daran glauben an allem selber Schuld zu sein,
> wird auch niemand mal was anderes wählen, was anderes fordern und sich
> niemals fragen ob nicht doch Sand im Getriebe ist

Wer soll denn bitte Schuld an der eigenen Lage sein wenn nicht man 
selbst?
Was hat das mit "Wählen" zu tun? Soll das ne politische Anspielung sein?
Soll Bundesmutti dir nen Job suchen weil du's nicht auf die Reihe 
kriegst?

Der einzige mit überzogenem Anspruchsdenken ist der TE sowie einige 
andere Figuren hier.
Als Grünschnabel nach etwas Herumstudieren gleich nen Job mit 
anspruchsvoller Tätigkeit und IGM-Gehalt, aber am besten noch direkt vor 
der Haustür damit man weiterhin bei Mama wohnen kann?
Sorry, irgendwo muss man erstmal Abstriche machen.

: Bearbeitet durch User
von cha-ar-196 (Gast)


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Hoschi schrieb:
> Warum ist es eigentlich ausgerechnet in Deutschland so, dass Absolventen
> teilweise schlechter bezahlt werden als Putzfrauen?

Weil`s woanders auch klappt!

Und warum haste nach dem Bac. einen Master drangehängt?
Weiste das warum?
Oder bise auch so einer der glaubte mit dem Master "krieg ich 1000%" 
was?

Hoschi schrieb:
> So viel zum Thema „Fachkräftemangel“.
Na und?
Dafür zahl`ste ja auch brav deine GEZ, oder?

>  Armes Deutschland.
Was juckt dich D-land?
Schau, dass dein Kühlschrank voll wird und sch... auf D-land!


Alles klar?

von mitarbeiter (Gast)


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T50 schrieb:
> da kannst du noch froh sein. Ich werde nach meinem Master eine
> Berufsausbildung anfangen, da ich erst gar nichts gefunden habe bzw.
> immer noch nichts finde. Eine Berufsausbildung habe ich jedoch gefunden
> und das in einem Alter von 30. Das Studium war bei mir voll der

Kannst du bitte hier noch kurz die Firma nennen, die dich mit 30 als 
Master Absolvent für eine IHK Ausbildung eingestellt hat? Dann können 
wir die in Zukunft boykottieren.

Deinen Thread habe ich überflogen, das ist jetzt nicht da Thema hier, 
aber die Firma die einen Master Absolventen noch einstellt als Azubi und 
nicht wenigstens als Facharbeiter und dann entsprechend umschult, die 
hat ihr soziales Engagement meiner Meinung nach falsch verstanden.
Nicht nur dass sie einem ohne Studium einen Ausbildungsplatz wegnehmen, 
sie zahlen dir vermutlich auch noch 3 oder 3,5 Jahre lang ein 
Azubigehalt.

Hast du wenigstens irgendeine Form von "Versprechen" dass sie dich nach 
der Ausbildung übernehmen? Oder postest du dann wieder hier?


Und nun BTT...

Hoschi schrieb:
> geleistete der Absolventen auch finanziell zu honorieren. Ich habe z.B.
> mit einem Master in Informatik für lächerliche 32.500€ brutto/Jahr vor
> zehn Jahren angefangen, nachdem ich monatelang nach geeigneten Jobs
> gesucht habe. Aus lauter Verzweiflung habe ich mich dann auf das

Ich habe nach der Ausbildung mit ~33k angefangen. Die Frage ist doch 
nicht mit was man anfängt.

Wie lange bist du denn mit 32k rumgeeiert? Ich hoffe ja mal du hast 
nachdem du das Angebot angenommen hast nicht noch weiter Opfer gespielt 
und arbeitest jetzt seit 10 Jahren zu dem Gehalt da?

Zur Ausnutzung zählen immer zwei. Einen der ausnutzt und einen der sich 
ausnutzen lässt. Ich will nicht sagen dass der Ausnutzende frei 
jeglicher Schuld ist, aber meistens hat es einen Grund das sich jemand 
ausnutzen lässt.

Bewirb dich halt weiter, viel Glück dabei - ernsthaft.

von Ich (Gast)


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Hoschi schrieb:
> Warum ist es eigentlich ausgerechnet in Deutschland so, dass Absolventen
> teilweise schlechter bezahlt werden als Putzfrauen?

Wo?


Hoschi schrieb:
> Ich habe z.B.
> mit einem Master in Informatik für lächerliche 32.500€ brutto/Jahr vor
> zehn Jahren angefangen, nachdem ich monatelang nach geeigneten Jobs
> gesucht habe. Aus lauter Verzweiflung habe ich mich dann auf das
> erstbeste Angebot einlassen müssen.

Vor 10 Jahren war Krise, da war ich auch eine lange Zeit ohne Job, trotz 
Erfahrung.
Hatte da auch ein Angebot für 30k€/a - europaweit verfügbar.
Kurz danach hatte ich dann 30k€/a - aber netto, 35h/Woche, 20km vom 
Heimatort entfernt.

Nun haben wir 2018!
Ich hoffe du hast dich finanziell verbessern können.

In Krisenzeiten muss man auch mal in den sauren Apfel beißen.
Die Krisen gehen aber auch vorbei.

von cha-ar-196 (Gast)


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Le X. schrieb:
> Der einzige mit überzogenem Anspruchsdenken ist der TE sowie einige
> andere Figuren hier.

Na, dann schieb halt mal als "Altruist" von deinem 
"Sesselpuppschergehalt" den anderen zu.
Kannste ja mal der Tafel Vorort was abgeben.
Ok, sowas ist bei Leuten deines Schlages ned drin, oder?
> Als Grünschnabel nach etwas Herumstudieren gleich nen Job mit
> anspruchsvoller Tätigkeit und IGM-Gehalt, aber am besten noch direkt vor
> der Haustür damit man weiterhin bei Mama wohnen kann?

So wird`s doch landauf landab von Propagandisten dargestellt.
Oder hat VDI&Co. jezt was anderes im Programm?

> Sorry, irgendwo muss man erstmal Abstriche machen.
Ok, am besten an der Glaubwürdigkeit!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Hoschi schrieb:
> das bereits geleistete der Absolventen
Das, was der Absolvent bis dahin "geleistet" hat, ist nicht soooo arg 
viel. Mach einer meint es nur. Letztlich ist es aber oft weniger, als 
die Putzfrau bis dahin auch geleistet hat: 8 Stunden Arbeit pro Tag.

> Ich habe z.B. mit einem Master in Informatik
WAS hast du denn da (ausser in der Schule zu hocken und zu lernen) 
geleistet? Das Studium war (im Nachhinein betrachtet) doch eigentlich 
die lockerste Zeit im Leben: selbst entschieden, kein Chef, nur sich 
selbst verpflichtet.

> Wenn ich noch einmal vor der Entscheidung stünde, würde ich statt des
> Studiums eine Ausbildung beginnen.
Jaja, der liebe Konjunktiv. Diese Überlegungen würden sicher manchem vor 
dem Studium nicht schaden.

Hoschi schrieb:
> Deshalb habe ich auf Druck der Arge einen Job im .NET-Bereich
> angefangen und mache sowas auch noch heute.
Wenn du 10 Jahre Zeit hattest, was besseres zu suchen und zu finden und 
du hast das nicht getan, dann bist du selbst daran schuld. Zu 100%. Und 
eben nicht das "System" oder "die Anderen".

Hoschi schrieb:
> Armes Deutschland.
Mein Glückwunsch: ist doch gut, wenn man endlich einen Schuldigen für 
seine eigene Misere gefunden hat. Das fatale an dieser Einstellung ist 
aber: du kannst das "arme Deutschland" nicht ändern, deshalb kannst du 
logischerweise deine Situation nicht ändern. Blöde Ausgangslage.
Und weißt du: es wäre dir nicht besser ergangen, wenn du eine ausbildung 
gemacht hättest. Dann wäre schon wieder jemand anders daran schuldig, 
dass auch dieser Job nicht angemessen bezahlt wird.

> Fazit: Studieren lohnt nicht.
Ich sehe das nicht so.

von T50 (Gast)


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mitarbeiter schrieb:
> Hast du wenigstens irgendeine Form von "Versprechen" dass sie dich nach
> der Ausbildung übernehmen?

Hi,

ne habe ich nicht. Nach dem 3 Vorstellungsgespräch hatte ich die Stelle.

von Relais (Gast)


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Wenn es scheinbar nur an der Region liegt, wäre da umziehen nicht die 
Lösung? Ich bin jetzt kein ITler (ich bin Maschinenbauer) aber ich 
dachte im IT-Bereich herrscht Mangel. Da sollte man es doch mit einem 
Uni-Abschluss zu was bringen können.

von RamRam (Gast)


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Stop Mimimimimi and work schrieb:
> Heute schreibt selbst ein
> BWLer der mal im Praktikum einem Entwickler eine Stunde zugeschaut hat
> schon in die Bewerbung: Grundkenntnisse in Programmierung.

Und deshalb wird für anspruchslose Arbeiten schon ein Uni-Abschluss 
verlangt. Wenn der Bewerber einen Master oder Doktor hat, besteht somit 
mit ein wenig Glück, die Chance, dass er zumindest die Farbcodes für 
Widerstände kennt. Mit ganz viel Glück kennt er auch das Ohmsche Gesetz 
und die Kirchhoffsche Regeln.

von Nop (Gast)


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RamRam schrieb:

> mit ein wenig Glück, die Chance, dass er zumindest die Farbcodes für
> Widerstände kennt.

Wieso, ist doch ganz einfach. Braunschwarz = gebraucht.

von Anon (Gast)


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Vielleicht liegt es an der Region, ich bin vor 14 Jahren aus meinem 
Dualen Studium mit 25k€ Brutto übernommen worden und ich hatte noch 
Glück, die Fachinformatiker Azubis haben nur rund 21k€ bekommen. Das 
ganze war an der Grenze Hohenlohe Unterfranken.

Ich war dort dann auch nur 3 Monate beschäftigt, trotz des eigentlichen 
Vertrages mindestens 3 Jahre nach dem dualen Studium dort zu bleiben und 
hab mich in Richtung Stuttgart umgeschaut. Bin dann da mit 36k 
eingestiegen, war auch zu wenig, wusste ich aber zu dem Zeitpunkt nicht 
und die Steigerung war halt doch ordentlich.

von Peter (Gast)


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Das ist doch ein Trollversuch. Nach 10 Jahren hier etwas zu posten. :) 
Aber finde die Antworten interessant. Danke @OP.

Ich kann nur immer wieder betonen, dass in Stuttgart jeder der geradeaus 
laufen kann und täglich zur Arbeit findet einen Job für 47k bekommt beim 
Dienstleister.

Wie das in Franken ist, weiß ich nicht. Aber dann zieh halt um.

von Le X. (lex_91)


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Peter schrieb:
> Wie das in Franken ist, weiß ich nicht. Aber dann zieh halt um.

Oder bleib daheim wenn es da so schön ist oder du örtlich gebunden bist 
und nimm Abstriche beim Gehalt in Kauf. Jeder nach seinem Gusto.

Ich könnte anderswo auch nochmal ne Schippe mehr verdienen, aber wieso 
solllte ich?
Ich bin mehr als zufrieden mit dem Gehalt, die Arbeit macht Spaß und ich 
schätze hier mein Umfeld (Freunde, Familie).

Ich käme aber deswegen nie auf die Idee jemanden anderem die Schuld an 
meiner Situation zu geben. Es ist allein meine bewusste Entscheidung 
hier zu bleiben wo ich bin.

von Max M. (maxmicr)


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Lothar M. schrieb:
> WAS hast du denn da (ausser in der Schule zu hocken und zu lernen)
> geleistet?

Ich weiß ja nicht, was für ein Studium du genossen hast, aber auf 6 oder 
7 Fächer pro Semester gleichzeitig zu lernen und die Sachen so zu 
verstehen und anwenden zu können (ach wenn der Stoff komprimiert und 
aufbereitet wurde) dass man mit relativ guten Noten rauskommt, ist 
definitiv nicht ohne (außer du bist Mr. Brain). Ich könnte mir sogar 
vorstellen, dass das Arbeiten nach dem Studium entspannter ist.
Außerdem hat man mit Bachelor- und Masterarbeit gezeigt, dass man sich 
selbständig in Themen einarbeiten und diese wissenschaftlich 
dokumentieren und bearbeiten kann.
Eine Lanze für (MINT-)Studenten muss ich auch mal brechen

Lothar M. schrieb:
> selbst entschieden, kein Chef, nur sich
> selbst verpflichtet.

Es gibt Menschen, die brauchen einen Chef. Gut, wahrscheinlich haben die 
das Studium aber nicht geschafft.

: Bearbeitet durch User
von MayerKurt (Gast)


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Laut diesem Forum, müssen sich Ingenieure und Informatiker quälen und 
Leistung bringen bis zum umfallen, um überhaupt nur ein 
Durchschnittsgehalt verdient zu haben. Andere Berufsgruppen schließen 
sich da eher zusammen.

Es ist ja wohl auch nicht zu leugnen, daß die Softwarebuden wie Pilze 
aus dem Boden schießen und entsprechend niedrige Gehälter wie oben 
genannt, nicht so unüblich sind.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Vor 10 Jahren waren die Rahmenbedingungen tatsächlich sehr schlecht. 
Kenne MINT-Absolventen, die für €30000 anfangen mussten - in München.

Inzwischen haben sie jedoch alle etwa das Doppelte.

von Ich (Gast)


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David S. schrieb:
> Inzwischen haben sie jedoch alle etwa das Doppelte.

und haben wahrscheinlich die Firma gewechselt

von Pizza Hawaii oridschinale (Gast)


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Hoschi schrieb:
> Warum ist es eigentlich ausgerechnet in Deutschland so, dass Absolventen
> teilweise schlechter bezahlt werden als Putzfrauen?
Das Gehalt beim ersten Job ist egal, Hauptsache man schafft den Einstieg 
sonst ist irgendwann das Zeitfenster zu und du kommst fast nicht mehr 
unter, vor allem wenn man in einer Problemregion wohnt, miese Noten hat, 
ewig lange studiert oder alles zusammen hat.
Hat man seine erste Stelle ergattert kann man sich entspannt nach einer 
besseren umschauen und sich stetig verbessern, wenn man das will. Wer 
ewig in seinem Kaffe bleiben will wo es nur wenig Auswahl hat, naja dann 
ist das eben
so, muss jeder selber wissen was einem wichtiger ist.

Mit einer Ausbildung wirst du niemals besser bezahlt, da siehts dann 
noch schlechter aus, vor allem ist da nach oben schnell das Ende 
erreicht.

von Hoschi (Gast)


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Ich habe mal den Thread von T50 überflogen. Es ist wirklich ein 
Armutszeugnis, wie weit wir hierzulande schon gekommen sind.
Deutschland ist leider ein Land, in dem das Verhältnis von Geben und 
Nehmen zwischen AG und AN maximal für den AG optimiert ist.
Ich habe jenen besagten Job nur aufgrund meiner absoluten Notlage 
angenommen, nachdem ich nach fast einem Jahr Suche immer noch nichts 
hatte. Übrigens gingen auch Bewerbungen nach Süddeutschland oder NRW. 
Dass man im extrem strukturschwachen Aschaffenburger Raum nicht viel 
erwarten braucht, sollte klar sein. Dort ist eben auch die 
Akademikerdichte sehr gering, da es hier lediglich eine Inzucht-FH gibt.
Das Problem ist halt allgemein: Die Firmen können sich alles Mögliche an 
Schweinereien leisten und das wissen sie auch ganz genau. Niemand will 
mehr in die längerfristige Personalentwicklung investieren.
Man wünscht sich den gebrauchsfertigen Ingenieur/Informatiker frisch von 
der Hochschule, max. 25 Jahre alt, mit zwei Jahren Auslandserfahrung und 
zehn Jahren Berufserfahrung, der dann gefälligst für weniger als 35k€ 
irgendwo im Großraumbüro knechten soll. Ich habe mir ernsthaft überlegt, 
auch Unternehmer zu werden. Zu 80% hängt der Erfolg von der kriminellen 
Energie und Dreistigkeit ab, die man an den Tag legt. Der Rest vom 
Können und der Geschäftsidee.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Peter schrieb:
> Aber dann zieh halt um.
Und sieh ein, dass du letztlich vom Geld nicht mehr hast, denn wenn du 
in Stuttgart oder München doppelt so viel bekommst, dann nur, weil du 
mehr als doppelt so viel brauchst.

Hoschi schrieb:
> Ich habe mir ernsthaft überlegt
Mitnichten. Du bist nur zutiefst verbittert. Wenn du nicht versuchst, 
das zu erkennen, dann wird dich das noch auffressen.

von W.S. (Gast)


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Hoschi schrieb:
> Honoriert werden die Leistungen des Studiums
> aber keineswegs.

Du hast ne seltsame Sichtweise.

Wie kommst du auf "Leistung des Studiums"?

Im Studium sollst du Kenntnisse und Fertigkeiten auf technischem und 
wissenschaftlichen Niveau dir erwerben, obendrein wenigstens etwas an 
betriebswirtschaftlichen Grundlagen. Und ausgerüstet mit diesen 
Kenntnissen und Fähigkeiten sollst du anschließend in der Firma 
Leistungen erbringen, die dein Salär rechtfertigen. So herum. Anders 
wird das nämlich nix.

W.S.

Beitrag #5348397 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Peter (Gast)


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Ach Horschi.. Das stimmt doch einfach nicht. Bei welchen Unternehmen in 
BW hast du dich denn beworben? Auch bei Dienstleistern?

Lieber beim Dienstleister 50k als 30k in Franken.

Das mit der Auslandserfahrung ist auch nur so ein gequatsche von Leuten, 
die nicht genommen werden. Habe keinerlei Auslandserfahrung und das hat 
bei keiner meiner Bewerbungen eine Rolle gespielt.

Soll ich dir sagen woran es liegt? An deinem wahrscheinlich unnormal 
schlechtem Bewerbungsanschreiben, welches du nur in Form des Adressaten 
anpasst. Wie ein kleiner 20 Jähriger halt.

Lern Bewerbungen schreiben! Dann kommst du auch zu 
Vorstellungsgesprächen. Und wenn du nicht stinkst wirst du auch genommen 
in Stuttgart. Übrigens ist ein 4,0 Abschluss im Studium != Studium 
abgeschlossen. Du hast reingeschnuppert und überlebt.

Beitrag #5348655 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5348667 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dirk schrieb im Beitrag #5348655:
> Am Flughafen Frankfurt hat jede Putzfrau über 2000€ Netto.
> Soviel hat dort nicht jeder Ingenieur, auch nicht nach mehreren Jahren
> Betriebszugehörigkeit.
So erzählt man sich in gängigen Urban Legends...

Erzähl doch mal den zweiten Teil der Geschichte: was macht denn der 
"unterbezahlte" Ingenieur dort? Koffer schleppen? Pizza bringen? Lampen 
wechseln?

Beitrag #5348671 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5348675 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5348677 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5348682 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5348686 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5348689 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5348703 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5348705 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Curby23523 N. (Gast)


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Hoschi schrieb:
> Dass man im extrem strukturschwachen Aschaffenburger Raum nicht viel
> erwarten braucht, sollte klar sein.

Aschaffenburg ist strukturschwach (nicht..)? Was ist dann erst 
Mecklenburg-Vorpommern oder Brandenburg?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Warum ist es eigentlich ausgerechnet in Deutschland so, dass Absolventen
> teilweise schlechter bezahlt werden als Putzfrauen?

Angebot <----> Nachfrage

Auf eine Stelle kommen MINDESTENS 50 Bewerber bei BMW , Siemens & Co 
können auch schon mal 1000 werden ...

> Sämtliche Arbeitgeber fordern einen Hochschulabschluss in MINT-Fächern bei
> Entwickler/Ingenieurstellen, sind aber nicht bereit, das bereits
> geleistete der Absolventen auch finanziell zu honorieren.

Wozu auch , nicht zufrieden mit der Kohle , der Nächste darf antreten 
...

> Ich habe z.B. mit einem Master in Informatik für lächerliche 32.500€
> brutto/Jahr vor zehn Jahren angefangen, nachdem ich monatelang nach
> geeigneten Jobs gesucht habe.

Das ist aber ne mMenge , noch Glück gehabt !!!

> Aus lauter Verzweiflung habe ich mich dann auf das erstbeste Angebot
> einlassen müssen.

Was heist müssen , das ist doch ein FÜRSTLICH entlohnte Stelle für 
Deutsche Verhältnisse (und das war jetzt auf keinen Fall sarkastisch 
gemeint)

> Wenn ich noch einmal vor der Entscheidung stünde, würde ich statt des
> Studiums eine Ausbildung beginnen.

Wäre besser gewesen ...

> So viel zum Thema „Fachkräftemangel“.  Armes Deutschland.

Amen

von Curby23523 N. (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Wenn ich noch einmal vor der Entscheidung stünde, würde ich statt des
>> Studiums eine Ausbildung beginnen.
>
> Wäre besser gewesen ...

So ist es. Ein selbstständiger Handwerker (Maurer, Fliesenleger, 
Installateur, Dachdecker etc.) kann sich dumm und dämlich verdienen. Und 
ja - ich kenne da einige, die 60-70k im Jahr machen und quasi eine 30h 
Woche haben.

Der Bund multipliziert die benötigten Stellen mit 7 und suggeriert so 
einen Fachkräftemangel, den es überhaupt nicht gibt. Habe ich zumindest 
häufiger gelesen.

Dass kleine Firmen kein Personal finden liegt daran, dass sich alle nur 
für IGM bewerben und dann wundern, dass man nicht genommen wird und 
keinen Job findet.

Auch als Entwickler rate ich, dich slebstständig zu machen. Dann 
entwickelst du zwar nicht ultracoole selbstfahrende Autos, hast aber 
Arbeit und einen guten Verdienst - wenn du dich nicht zu blöd anstellst.

von Cyblord -. (cyblord)


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Nils N. schrieb:
> So ist es. Ein selbstständiger Handwerker (Maurer, Fliesenleger,
> Installateur, Dachdecker etc.) kann sich dumm und dämlich verdienen. Und
> ja - ich kenne da einige, die 60-70k im Jahr machen und quasi eine 30h
> Woche haben.

Super Berufe. Was ich da vom warmen Bürostuhl aus so höre, schuftet man 
sich dabei Rücken und Knie kaputt. Bei Wind und Wetter aufm Bau.
Die 30h Woche würde ich da genau so bezweifeln wie das Gehalt.

Aber selbst wenn,
da macht man bei IGM die 60k-70k aber deutlich lockerer, ohne das Risiko 
einer Selbständigkeit und ohne kaputte Knochen. Und auch bei nur 35h.

von Gästchen (Gast)


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Hoschi schrieb:
> Warum ist es eigentlich ausgerechnet in Deutschland so, dass Absolventen
> teilweise schlechter bezahlt werden als Putzfrauen?

1.Korruption in Politik durch Wirtschaft (Pöstchten, Nebenjobs, 
Parteispenden)
2.Alte Denkweise nicht überwunden: Menschen=Feinde, Gehälter=Kosten.
3.Dummheit der Wähler, kein Durchblick für die Neoliberalismus-Folgen.

von Curby23523 N. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Aber selbst wenn,
> da macht man bei IGM die 60k-70k aber deutlich lockerer, ohne das Risiko
> einer Selbständigkeit und ohne kaputte Knochen. Und auch bei nur 35h.

Wo wir wieder bei der german angst wären. Risiko hier, Risiko da. Dann 
darf man sich auch nicht beschweren, wenn der AG sich mehr in die Tasche 
steckt oder du zu einer Zockerbude musst.
Ich will keine Selbstständigkeit, zu großes Risiko und man muss soviel 
arbeiten. Ich will kein Haus bauen, dann bin ich ja unflexibel, daher 
wohne ich zur Miete. Kein Wunder, dass die armen Südländer mehr Besitz 
haben, als wir Deutsche.

Und das mit kaputten Knochen ist nur bedingt wahr. Aber denkst du, dass 
den ganzen Tag nur rumsitzen gesünder ist?

von Cyblord -. (cyblord)


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Nils N. schrieb:
> Wo wir wieder bei der german Angst wären. Risiko hier, Risiko da. Dann
> darf man sich auch nicht beschweren, wenn der AG sich mehr in die tasche
> steckt oder du zu einer Zockerbude musst.

Solange mein Gehalt passt, darf er sich so viel einstecken wie er will. 
Ja. Sein Risiko, sein Gewinn. Habe ich kein Problem mit.

Nur was ist der große Deal wenn du das Risiko hast, die kaputten Knochen 
und am Ende noch weniger Gehalt als ich? Denn ich hab über 70k.
Wenn dann müsstest du doch eher mit 200k kalkulieren oder?

> Und das mit kaputten Knochen ist ersten nur bedingt wahr. Aber denkst
> du, dass den ganzen tag nur rumsitzen gesünder ist?

Das kann man duch Sport ausgleichen. Andersrum geht das nicht.

Außerdem ich WILL ganz einfach nicht aufm Bau arbeiten. Oder als 
Handwerker allgemein.
Ich weiß nicht wie das bei dir aussieht, ist dir deine Tätigkeit 
komplett egal? Hast du eine Ahnung wie einen dann jeder Tag ankotzt den 
man zur Arbeit muss?
Mal ganz absgesehen vom KÖNNEN. Ist Handwerk so einfach dass das jeder 
kann der sich dazu entschließt?

: Bearbeitet durch User
von Curby23523 N. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Nils N. schrieb:
>> Wo wir wieder bei der german Angst wären. Risiko hier, Risiko da. Dann
>> darf man sich auch nicht beschweren, wenn der AG sich mehr in die tasche
>> steckt oder du zu einer Zockerbude musst.
>
> Solange mein Gehalt passt, darf er sich so viel einstecken wie er will.
> Ja. Sein Risiko, sein Gewinn. Habe ich kein Problem mit.

Und du kommst dir da nicht verarscht vor?

Cyblord -. schrieb:
> Nur was ist der große Deal wenn du das Risiko hast, die kaputten Knochen
> und am Ende noch weniger Gehalt als ich? Denn ich hab über 70k.
> Wenn dann müsstest du doch eher mit 200k kalkulieren oder?
>
>> Und das mit kaputten Knochen ist ersten nur bedingt wahr. Aber denkst
>> du, dass den ganzen tag nur rumsitzen gesünder ist?
>
> Das kann man duch Sport ausgleichen. Andersrum geht das nicht.
>
> Außerdem ich WILL ganz einfach nicht aufm Bau arbeiten. Oder als
> Handwerker allgemein.
> Ich weiß nicht wie das bei dir aussieht, ist dir deine Tätigkeit
> komplett egal?

Mach dir nichts vor, auch dein Job ist nicht sicher und kann schon 
morgen gestrichen werden. Ich wohne in Berlin, bin selbstsständig und 
arbeite mich nicht wund und habe ein ähnliches Gehalt. Aber ein Risiko 
sehe ich nicht. Wenn es nicht mehr läuft wird das Gründe haben, die man 
beseitigen kann. Ich hab Erfahrung, kann schnell umsatteln und du? Ein 
neuer Job, aber 100km entfernt? Also ich muss nicht umziehen für einen 
neuen Job, da mein haus abbezahlt ist.

Der Ausgleich mit Sport ist irreführend. Ich kann auch nicht 3 Wochen 
mich total schlecht ernähren, um dann anschließend eine Woche zu fasten 
- das funktioniert so nicht.

von Cyblord -. (cyblord)


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Nils N. schrieb:
>> Solange mein Gehalt passt, darf er sich so viel einstecken wie er will.
>> Ja. Sein Risiko, sein Gewinn. Habe ich kein Problem mit.
>
> Und du kommst dir da nicht verarscht vor?

Warum sollte ich? Dafür müsste ich überzeugt sein, als Selbständiger 
mehr zu verdienen. Bin ich nicht. Wäre ich es, könnte ich doch kündigen 
und es tun.

> Mach dir nichts vor, auch dein Job ist nicht sicher und kann schon
> morgen gestrichen werden.

Inwiefern unterscheidet sich nun die Arbeitsplatzsicherheit? Ist das 
Risiko bei mir höher als bei dir? Warum? Es gibt tausende Pleiten jeden 
Monat. Vor allem kleinere Firmen.

> Ich wohne in Berlin, bin selbstsständig und
> arbeite mich nicht wund und habe ein ähnliches Gehalt.

Aha und du arbeitest aufm Bau als Dachdecker? Denn darum ging es doch 
oder?


> Aber ein Risiko
> sehe ich nicht.

Natürlich nicht.

> Wenn es nicht mehr läuft wird das Gründe haben, die man
> beseitigen kann. Ich hab Erfahrung, kann schnell umsatteln und du?
Kann ich auch. Ich kann mich im Zweifel auch selbständig machen.

>  Ein
> neuer Job, aber 100km entfernt?

Warum? Hier wimmelt es von Jobs.

> Also ich muss nicht umziehen für einen
> neuen Job, da mein haus abbezahlt ist.

Du KANNST nicht umziehen wegen deinem Haus.

von Peter (Gast)


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Könntest du noch ein Foto von deiner Yacht und Pferd verlinken Nils?

Dass du ein toller Hecht bist mit abbezahltem Haus und 
Selbstständigkeit, wissen wir ja nun nach deinem Roman.

Frage mich immer wieso das hier immer in Profilierung ausartet. :D

BTW: GERMAN ANGST. Aha. Wenn ich keine Lust habe eine Firma zu gründen 
und mir einfach kein Haus leisten möchte ist das heutzutage also "GERMAN 
ANGST".

Keine Ahnung wie alt du bist, aber sprechen wir uns doch einfach in 20 
Jahren mal wenn du 58 bist und keine Sau dich mehr extern einstellen 
will. Wir sitzen dann gemütlich mit unserem 120k IGM Gehalt in unserer 
Wohnung, während du auf Kununu und Personality Firmen anbettelst, dass 
du die anspruchslosen Aufgaben übernehmen darfst, für die man intern 
nicht mal jemand einstellen würde. LOL. GEIL!

von Curby23523 N. (Gast)


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Ich habe keine Yacht. Ich habe auch nie behauptet steinreich zu sein.

Aber mehr als mich wiederholen kann nich nicht. Der Deutsche wohnt halt 
lieber zur überteuerten Miete und lebt als Arbeitsnomade bei 
Zockerbuden. Und das bestätigt sich hier immer wieder beim Lesen. 
Hauptsache Arbeit - egal ob diese am anderen Ende der Republik 
ist(pendeln, umziehen) oder schlecht bezahlt ist.

von Peter (Gast)


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Und was genau hat dein Hauskauf und der Deutsche mit seiner Situation zu 
tun? Hier rät ihm jeder (auch du) umzuziehen.

Schreib doch nicht so verbittert am Thema vorbei.
Cyblord hat doch alles gesagt. Wenn wir wöllten, könnten wir uns auch 
selbstständig machen aber haben halt kein Bock. Akzeptier das. Danke

von Curby23523 N. (Gast)


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Peter schrieb:
> Hier rät ihm jeder (auch du) umzuziehen.

Ich rate ihm garantiert nicht umzuziehen - bitte zitieren! Ich plädiere 
dafür sich selbstständig zu machen und sesshaft zu werden und nicht zur 
Miete zu wohnen.

Wenn ihr keine Lust darauf habt - euer Problem. Dann müsst ihr halt 
jeden Tag pendeln und ein AG steckt sich den Großteil eurer 
Arbeitleistung in die eigene Tasche.

Darum gehts doch - der Großteil der AGs bescheisst - mach es selber!

von Peter (Gast)


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Selbstständig werden und sesshaft. Junge hast du überhaupt schon 
gearbeitet?

Neben mir sitzen gerade 2 externe Ingenieure mitte 50 die in den letzten 
5 jahren jeweils in Bayern, NRW, HH und BW gearbeitet haben. Das Haus 
steht bei einem in Hessen, bei einem in München. Pendeln am We dann 
heim.

Also erzähl hier keinen Bullshit!

Dein tipp: kauf ein haus und werd selbstständig. Ich kann es nicht 
fassen.

von Ihr Kundenberater von der Agentur (Gast)


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Nils N. schrieb:
> Der Bund multipliziert die benötigten Stellen mit 7 und suggeriert so
> einen Fachkräftemangel, den es überhaupt nicht gibt. Habe ich zumindest
> häufiger gelesen.

Du hast häufiger Blödsinn gelesen.

von Cyblord -. (Gast)


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Nils N. schrieb:
> Also ich muss nicht umziehen für einen
> neuen Job, da mein haus abbezahlt ist.

Die Rigaer Straße 94 kann man wohl kaum als abbezahltes Haus bezeichnen.

von Stop Mimimimimi and work (Gast)


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Peter schrieb:
> mitte 50 die in den letzten
> 5 jahren jeweils in Bayern, NRW, HH und BW gearbeitet haben. Das Haus
> steht bei einem in Hessen, bei einem in München. Pendeln am We dann
> heim.

Ist zwar off topic, aber wenn das Haus beim einen wirklich in München 
steht und er Mitte 50 ist, müsste er gar nicht mehr arbeiten. Zumindest 
nicht, wenn es abbezahlt ist. Er könnte das Haus verkaufen, sich in 
einer günstigen Region (oder unter Palmen) eines ohne Kredit kaufen und 
hätte immer noch genügend übrig um woanders in Mietwohnungen oder 
anderweitig zu investieren, um in Rente zu gehen oder nur noch 
sporadisch als Freelancer zu arbeiten.

von Lollypop (Gast)


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Ihr Kundenberater von der Agentur schrieb:
> Nils N. schrieb:
> Der Bund multipliziert die benötigten Stellen mit 7 und suggeriert so
> einen Fachkräftemangel, den es überhaupt nicht gibt. Habe ich zumindest
> häufiger gelesen.
>
> Du hast häufiger Blödsinn gelesen.

Oder Bund statt VDI gelesen. Wobei selbst der benutzt nur noch den 
Faktor 5. Ist aber viel ruhiger geworden, denn die Fackräftemangel hat 
durch seinen Lobby-Einsatz eine ansprechende Drehzahl erhalten und damit 
genug Durchsatz und viel Auspresserei an Ingenieurleistung möglich.

von Emil (Gast)


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Ist wahr.

Kollege von mir, hat Hauptschulabschluß und anschließend mit 16 Jahren 
eine  Ausbildung bei Daimer gemacht.
Heute mit 41 Jahren hat er Frau, 2 Kinder, 3000 eur netto, 3 
Schichtbetrieb in Logistik .... füllt Material nach. 1 Mehrfamilienhaus 
und eine Eigentumswohnung nennt er sein eigen.
Mieteinnahmen 2000eur netto im Monat.

Urlaubs-  und Weihnachtsgeld machen auch an ca.4000eur netto + ca. 
3000eur netto die Boni vom Automobil Arbeitgeber weils brummt.

In Summe hat der im Jahr
Ca. 67000eur netto mit Hauptschulabschlus und ner Ausbildung erreicht.

Freunde das ist so.
Er hat noch 20000eur Schulden auf sein Mehrfamiluenhaus .... aber die 
sind im nächsten Jahr passe.

OK.... das mennt man Glück gehabt.
Da kommt der fleissige Ingenieur bei 0815 Frickelbude nimmer hin.

von Cyblord -. (cyblord)


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Emil schrieb:
> Heute mit 41 Jahren hat er Frau, 2 Kinder, 3000 eur netto, 3
> Schichtbetrieb in Logistik ....

Für kein Geld würde ich lebenslang Schichten. Schon gar nicht für 
popelige 3k netto. Da habe ich deutlich mehr und geregelte 
Arbeitszeiten. Mein Neid hält sich extrem in Grenzen.
Da musst du schon etwas mehr auffahren als einen kleinen 
Schichtarbeiter.

Und PS: Dafür kann er sich auch leider kein Haus + Wohnung kaufen die 
jetzt abbezahlt sind. Das rechne mal vor.

: Bearbeitet durch User
von Peter (Gast)


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Soll ich jetzt neidisch sein darauf dass er mit 41 schon 25 Jahre 
gearbeitet hat und darüberhinaus seine Familie keinen geregelten 
Wochenablauf hatte?

Die Zeit zwischen 16 und 28 war die geilste meines Lebens. Während er 
geschichtet hat, haben wir armen studenten bier getrunken und weiber 
gevögelt.

Nach 25 Jahren Arbeit aka 53 hätte ich als Ingenieur auch mein Haus 
abbezahlt. Supi.

Am Ende meines Lebens wird es mich einen Furz interessieren wieviel 
Häuser ich habe (aus denen mich meine Kinder rausschmeissen wegen 
Demenz/gebrächligkeit/tod), sondern was ich erlebte. Dein Kumpel hat nur 
sein Bamd gesehen.

von Stop Mimimimimi and work (Gast)


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Emil schrieb:
> eute mit 41 Jahren hat er Frau, 2 Kinder, 3000 eur netto, 3
> Schichtbetrieb in Logistik .... füllt Material nach. 1 Mehrfamilienhaus
> und eine Eigentumswohnung nennt er sein eigen.
> Mieteinnahmen 2000eur netto im Monat.

Wie kam er mit 3000 netto, Frau und 2 Kinder zu einem Mehrfamilienhaus 
und einer Eigentumswohnung? geerbt? oder von welcher Region sprechen wir 
hier?
2000 netto Mieteinnahmen? nach allen Kosten und Steuern? da muss er 
mindestens 4000 oder 5000 Kaltmiete kassieren. Solche Zinshäuser kosten 
1-2 Mio Euro, wie will man das von nur 3000 Euro netto, dazu noch mit 
Familie, finanzieren? wahrscheinlich geerbt also, dann wird der 
Vergleich so richtig verzerrt oder ist gar ganz erfunden. Hauptsache 
Neid schüren auf andere.

3000 netto bei Stk3 und zwei Kindern ist als Ingenieur nun wirklich 
keine Kunst, nicht mal bei KMUs oder Dienstleistern. Für fähige 
Ingenieure ist das nach einigen Jahren Erfahrung selbst bei Stk1. drin. 
Vergleich mal einen Arbeiter in einer 0815 KMU mit einem 
durchschnittlichen Ingenieur, von mir aus auch mit dem 0815 
Frickelbudeningenieur.

von Stop Schwachsinn (Gast)


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> 3000 netto bei Stk3 und zwei Kindern ist als Ingenieur nun wirklich
> keine Kunst, nicht mal bei KMUs oder Dienstleistern.
natürlich kann das eine Kunst sein, je nach Region und Lebensumständen.
Wo lebst Du eigentlich?
In Süddeutschland?
Wenn Du wirklich was drauf hast, dann wäre doch die Schweiz angesagt?
Oder Du hättest eine Politikkarriere anfangen müssen - da wärst Du jetzt 
bei 20k im Monat.
Letztendlich bist Du selber Schuld!

Beitrag #5350770 wurde von einem Moderator gelöscht.
von klausi (Gast)


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Max M. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> WAS hast du denn da (ausser in der Schule zu hocken und zu lernen)
>> geleistet?
>
> Ich weiß ja nicht, was für ein Studium du genossen hast, aber auf 6 oder
> 7 Fächer pro Semester gleichzeitig zu lernen und die Sachen so zu
> verstehen und anwenden zu können (ach wenn der Stoff komprimiert und
> aufbereitet wurde) dass man mit relativ guten Noten rauskommt, ist
> definitiv nicht ohne (außer du bist Mr. Brain). Ich könnte mir sogar
> vorstellen, dass das Arbeiten nach dem Studium entspannter ist.
> Außerdem hat man mit Bachelor- und Masterarbeit gezeigt, dass man sich
> selbständig in Themen einarbeiten und diese wissenschaftlich
> dokumentieren und bearbeiten kann.
> Eine Lanze für (MINT-)Studenten muss ich auch mal brechen

Meine Meinung. Was da oft an sogenannten, selbsternannten "Schäffs" 
herumlaufen, die noch nie eine Uni von innen gesehen haben, und dann 
glauben, den Hochschulabsolventen qualifizierte Anweisungen geben zu 
können.
Das ist immer so das Klischee: Studenten haben ja eh  nix zu tun, vögeln 
und saufen nur rum. Ja, solche "Schäffs" haben keine Ahnung was ein 
Studium bedeutet, ausser vielleicht, sie haben selbst studiert.

Noch was:
im Nachbarland, der Alpen mit dem vielen Käse (Schweiz) wird immer so 
die Berufsleere (äh, Berufslehre) hochgelobt. Was ich da von den Leuten 
gesehen habe, die dort eine sogenannte "Berufslehre" in Kaufmann oder 
"Informatik-Fachmann" absolviert haben.. unglaublich, die wissen ja oft 
nicht mal wie man einen PC einschaltet, oder brauchen eine 
Klickanleitung für die einfachsten Sachen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Max M. schrieb:
> Ich weiß ja nicht, was für ein Studium du genossen hast
Elektrotechnik halt, was sonst?

klausi schrieb:
> haben keine Ahnung was ein Studium bedeutet, ausser vielleicht, sie
> haben selbst studiert.
Ja, so ist das.

> und dann glauben, den Hochschulabsolventen qualifizierte Anweisungen
> geben zu können.
Ja, in freiwilligen Seminaren.

> Das ist immer so das Klischee: Studenten haben ja eh nix zu tun
Das habe ich nirgends behautet. Ich habe gesagt, dass sie nicht arg viel 
mehr tun müssen als die Putzfrau: 8 Stunden aktiv arbeiten pro Tag 
reicht aus.

von klausi (Gast)


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Lothar M. schrieb:
>> Das ist immer so das Klischee: Studenten haben ja eh nix zu tun
> Das habe ich nirgends behautet. Ich habe gesagt, dass sie nicht arg viel
> mehr tun müssen als die Putzfrau: 8 Stunden aktiv arbeiten pro Tag
> reicht aus.

Lothar M. schrieb:
>> Das ist immer so das Klischee: Studenten haben ja eh nix zu tun
> Das habe ich nirgends behautet. Ich habe gesagt, dass sie nicht arg viel
> mehr tun müssen als die Putzfrau: 8 Stunden aktiv arbeiten pro Tag
> reicht aus.

Ach, das ist doch eher Äpfel mit Birnen vergleichen: warum nicht gleich 
den CEO mit dem Studenten vergleichen, der hat auch ähnlich viel zu tun, 
evtl. Studenten sogar mehr als der CEO in Klausurphasen, oder zumindest 
mehr als so mancher Abteilungsleiter. Und statistische Verteilung kennen 
wir alle, drum wird es auch sicher Studenten, oder auch Doktorierende 
geben, die höhere geistige Kapazität und mehr zu tun haben  als so 
mancher CEO oder Abteilungsleiter (und auch Putzfrau).

von Max M. (maxmicr)


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Der Vergleich hinkt. Die Arbeit deiner Putzfrau kann jeder erledigen. 
Die eines Ingenieurs oder Informatikers, in qualitativen Abstufungen, 
nicht.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Max M. schrieb:
> Der Vergleich hinkt.
Sicher. Das ist mir bewusst.
Ich will damit auch lediglich klarstellen, dass Studenten weder faule 
Säcke sind aber auch genausowenig übermenschlich viel leisten müssen.

klausi schrieb:
> warum nicht gleich den CEO mit dem Studenten vergleichen
Weil der CEO schon fertig studiert und Berufserfahrung hat...

> der hat auch ähnlich viel zu tun ... Studenten sogar mehr als der CEO
Ja, eh' klar.

> Und statistische Verteilung kennen wir alle, drum wird es auch sicher
> Studenten, oder auch Doktorierende geben, die höhere geistige Kapazität
> und mehr zu tun haben  als so mancher CEO oder Abteilungsleiter (und
> auch Putzfrau).
Diese Leute werden aber auch mehr Gehalt bekommen als die Putzfrau. Da 
bin ich mir vollkommen sicher.

Wenn ein Student bei seinem Studium permanent an seiner oberen 
Leistungsgrenze läuft und damit gerade mal die unterste Leistungsgrenze 
der Anforderungen erreicht, dann packt er den darauf folgenden Job im 
selben Aufgabengebiet auch nicht...

: Bearbeitet durch Moderator
von Stop Schwachsinn (Gast)


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> Wenn ein Student bei seinem Studium permanent an seiner oberen
> Leistungsgrenze läuft und damit gerade mal die unterste Leistungsgrenze
> der Anforderungen erreicht, dann packt er den darauf folgenden Job im
> selben Aufgabengebiet auch nicht...
die Frage, ob er es packt oder nicht, stellt sich doch gar nicht, weil 
der Personaler die Einstellung macht - oder wird man automatisch 
eingestellt, wußte ich noch gar nicht :P

von Unwicht (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Wenn ein Student bei seinem Studium permanent an seiner oberen
> Leistungsgrenze läuft und damit gerade mal die unterste Leistungsgrenze
> der Anforderungen erreicht, dann packt er den darauf folgenden Job im
> selben Aufgabengebiet auch nicht...

Meine jetzige Tätigkeit als Ingenieur in einem 
"Hochtechnologie-Unternehmen" ist der reinste Urlaub, verglichen mit dem 
Stoff, mit dem ich mich an der Universität rumschlagen durfte... Wenn 
man sich im Studium genau auf das spezialisiert hat, was man später im 
Job auch braucht, dann ist man keineswegs den Kollegen unterlegen. Aber 
wer kriegt schon den passenden Job. Und leider Gottes studieren die 
wenigsten gezielt.

Was den Absolventen allerdings fehlt ist die Fähigkeit über Dinge zu 
reden von denen sie keine Ahnung haben, dabei aber trotzdem kompetent zu 
wirken. Das unterscheidet einen Anfänger von einem Berufserfahrenen auf 
jeden Fall.

von Stop Schwachsinn (Gast)


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> Meine jetzige Tätigkeit als Ingenieur in einem
> "Hochtechnologie-Unternehmen" ist der reinste Urlaub
dann hast Du Glück gehabt, das muß aber nicht automatisch so sein.
Es gibt auch Unternehmen, da mußt Du überdurchschnittliche Leistung 
bringen bzw. wirst verheizt.

> Aber wer kriegt schon den passenden Job.
genau
> Und leider Gottes studieren die wenigsten gezielt.
Du brauchst Beziehungen oder am besten wird das Studium komplett von der 
Firma finanziert.

> Was den Absolventen allerdings fehlt ist die Fähigkeit über Dinge zu
> reden von denen sie keine Ahnung haben, dabei aber trotzdem kompetent zu
> wirken.
Das gehört eigentlich nicht zum Aufgabengebiet - der Berufserfahrene 
verfügt über ein Standardrepertoire an Vorgehensweise, das dem Anfänger 
fehlt, weil er die Prozesse nicht kennt.
Das hat mit 'Kompetenz' relativ wenig zu tun.

> Das unterscheidet einen Anfänger von einem Berufserfahrenen auf
> jeden Fall.
Der Unterschied ist, daß ein Anfänger keine Erfahrung hat - das kann 
positiv oder auch negativ sein je nach Job und Unternehmen.

von andy (Gast)


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Unwicht schrieb:
> Aber
> wer kriegt schon den passenden Job. Und leider Gottes studieren die
> wenigsten gezielt.

OK, dann sind die jenigen ja wirklich selber schuld, wenn sie sich ihr 
Studienfach nicht gezielt aussuchen. Da kann man echt nichst anderes 
dazu sagen.

>
> Was den Absolventen allerdings fehlt ist die Fähigkeit über Dinge zu
> reden von denen sie keine Ahnung haben, dabei aber trotzdem kompetent zu
> wirken. Das unterscheidet einen Anfänger von einem Berufserfahrenen auf
> jeden Fall.

Meiner Ansicht nach sollten die Absolventen der Elektonik/Elektrotechnik 
um einiges besser verkaufen können, als noch vor knapp 15J, als ich mit 
dem Studium fertig war. Open Softwar/Open Hardware ist heute in aller 
Munde und für kleines Geld (unter 10€) massenweise zu haben. Also, wenn 
jemand zu einem Vorstellungsgespräch kommt und weiß nicht, was ein 
Arduino/Raspberry Pi ... ist, dann hat der jenige wirlich was falsch 
gemacht. Ich meine, mein 16 jähriger Neffe macht demnächst ein Projekt 
mit Arduino+Lichtschranken ... und das in der Schule, da sollte ein 
Absolvent zumindest ein bisschen mehr dazu sagen können, wie ein 
Schüler.

Klar kann sich ein Anfänger nicht mit einem Berufserfahrenen messen, 
aber er sollte zumindest in der Lage sein zeigen zu können, das er was 
von seinem Fach versteht.

von ♪Geist (Gast)


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>Überzogenes Anspruchsdenken deutscher Arbeitgeber

Das sieht man aktuell in Jobanzeigen. Habe nach IoT Jobs geguckt, reine 
Hardware,- und Firmware Jobs werden da sogut wir gar nicht angeboten. 
Man wird dagegen mit Bullshitbingo erschlagen:

Spring, Agile Entwicklung, Team, M2M, Mindsphere, Jira/Confluence, 
Jenkins, Docker, MS Azure IoT-Suite bla bla bla

Am besten sollte man 10 Jahre Berufserfahrung im IoT Bereich mitbringen, 
Assembler, C, Java und Pearl auf einem sehr guten Niveau beherschen und 
und und...

von Pizza Hawaii oridschinale (Gast)


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Nils N. schrieb:
> Aschaffenburg ist strukturschwach (nicht..)?
Ist dort nicht ein Opelwerk?

von Stop Mimimimimi and work (Gast)


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♪Geist schrieb:
> Spring, Agile Entwicklung, Team, M2M, Mindsphere, Jira/Confluence,
> Jenkins, Docker, MS Azure IoT-Suite bla bla bla
>
> Am besten sollte man 10 Jahre Berufserfahrung im IoT Bereich mitbringen,
> Assembler, C, Java und Pearl auf einem sehr guten Niveau beherschen und
> und und...

Da steht viel drin, wenn der Tag lang ist. Was soll den ein AG sonst da 
rein schreiben? wir suchen Low Performer, welche bisschen Java und C 
können und einmal in ein Pearl Buch rein geschaut haben? heute schreibt 
doch jeder Script Kiddy in seinem Lebenslauf von perfekten Java 
Kenntnissen, weil man mal einen Taschenrechner programmiert hat. Man 
muss sich halt auch verkaufen können und seinen Mund aufkriegen. Da 
hapert es bei manchen. Da stellen sich eben viele unter den Scheffel.

Stop Schwachsinn schrieb:
> 3000 netto bei Stk3 und zwei Kindern ist als Ingenieur nun wirklich
>> keine Kunst, nicht mal bei KMUs oder Dienstleistern.
> natürlich kann das eine Kunst sein, je nach Region und Lebensumständen.
> Wo lebst Du eigentlich?
> In Süddeutschland?
> Wenn Du wirklich was drauf hast, dann wäre doch die Schweiz angesagt?
> Oder Du hättest eine Politikkarriere anfangen müssen - da wärst Du jetzt
> bei 20k im Monat.

Also ich bitte dich, 3000 netto bei Stk3 und zwei Kindern sind, ich 
kenne mich in niedrigen Gehaltsklassen nicht so gut aus, vielleicht 50k 
Brutto im Jahr.
Das bekommen schon viele Bachelor zum Einstieg! beim DL kriegt man das 
mit Master zum Einstieg und da ist es nun wirklich nicht schwer einen 
Job zu finden, zumindest nicht in Süddeutschland. Wenn man dann 
einigermassen Leistung bringt, hin und wieder mal nach oben wechselt, 
sollten bald mehr drin sein. Wer wirklich will, verdient auch 
sechstellig und es ist nicht mal so schwer, wie viele meinen. Nur viele 
wollen einfach nicht oder sagen sich "nein, das ist mir jetzt zu 
unbequem, ich möchte um 17 Uhr Feierabend und ganz in der Nähe der 
Arbeit wohnen bleiben und nicht umziehen, ausserdem einen Job wo ich 
genau gesagt bekomme was ich zu tun habe und mich möglichst nicht weiter 
entwickeln muss". Dann wird es halt nix und dann sollte man lieber 
Beamter auf Lebenszeit werden.

von Erklärbär (Gast)


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Euch ist, nur nebenbei erwähnt, dass Perl und Pearl zwar beides 
Programmiersprachen sind, aber komplett verschieden und überhaupt nichts 
miteinander zu tun haben. Die Skriptsprache jedenfalls (von Larry Wall) 
heißt "Perl"

von Mark B. (markbrandis)


Angehängte Dateien:

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Erklärbär schrieb:
> Euch ist, nur nebenbei erwähnt, dass Perl und Pearl zwar beides
> Programmiersprachen sind, aber komplett verschieden und überhaupt nichts
> miteinander zu tun haben. Die Skriptsprache jedenfalls (von Larry Wall)
> heißt "Perl"

Hierzu passt perfekt:

http://ars.userfriendly.org/cartoons/?id=20120831

:-)

Beitrag #5355630 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Statistiker (Gast)


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Kann ich nicht behaupten. Hatte 54k Einstiegsgehalt in einem Konzern. 
Ich weiß nicht wies bei Ingenieuren so ist, aber als studierter 
Statistiker kann man sich seinen Job in einem Konzern aussuchen. Hatte 
auch schon aufgrund meiner Skills und Studium im 1. Semester einen 
Werkstudentenjob mit 15 Euro/h Lohn. Ich sehe das alles sehr entspannt. 
Selbst wenn die Automobilindustrie untergehen sollte, trifft mich das 
nicht, da ich als Statistiker dort eh nicht arbeite!!

von Embeddinger (Gast)


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Curby23523 N. schrieb:
> Aschaffenburg ist strukturschwach (nicht..)? Was ist dann erst
> Mecklenburg-Vorpommern oder Brandenburg?

Westliches Unterfranken ist Landkreis Aschaffenburg, Miltenberg oder 
Main Spessart.
Und das ist in Relation schon sehr strukturschwachen, weil es von den 
wesentlich stärkeren Regionen Frankfurt, Heidelberg, Würzburg, Heilbronn 
umgeben ist. Ich komme aus dem Landkreis Miltenberg und da gibt es für 
Elektrotechniker oder Informatiker außer ein paar kleiner Klitschen 
praktisch nichts. Es gibt Handwerksbetriebe und ein paar größere Firmen 
aus dem produzierenden Gewerbe.

Statistiker schrieb:
> Kann ich nicht behaupten. Hatte 54k Einstiegsgehalt in einem Konzern

Konzerne sucht man hier vergebens.
Wenn man so in der Region stark verwurzelt ist dann muss man wohl das 
kleine Einkommen akzeptieren.
Aber die anderen zu Großräume die ich oben erwähnt habe sind nicht allzu 
weit weg und außerhalb der Großstadt kann man oft auch noch günstig 
leben.

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