Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ausbildung nach Master


von T50 (Gast)


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Guten Abend,

ich weiß nicht, ob sich die Idee seltsam anhört. Aber ich habe seit 
langem das Problem eine geeignete Stelle zu finden. Ich befinde mich 
noch im Master und hatte bisher weder einen Werksstudenten-Job oder 
ähnliches. Ich mache mir langsam Sorgen später nichts zu finden. Ich 
studiere Medizintechnik.

Glaubt ihr, dass man nach dem Studium eine Chance auf eine 
Berufsausbildung bekommt? Würde das komisch rüberkommen?

MfG

von py741 (Gast)


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So abwegig ist das nicht. Musst nur um so eine Azubi-Stelle zu bekommen 
den Arbeitgeber einen guten Grund dafür geben. Beispielsweise das du im 
Studium nichts Handwerkliches gemacht hast und daran Interesse zeigst. 
Probiere doch alle Wege aus, Bewerbungen die auf dein Studium passen, 
Bewerbungen auf Azubi-Stellen und Bewerbungen auf Doktoranden-Stellen. 
Irgendwo wird sich sicherlich was ergeben und du suchst dir das Beste 
aus. Ich selber kenne jemanden, der nach dem Studium eine Ausbildung 
begonnen hat und diese durch Erfahrung auch verkürzen konnte.

von T50 (Gast)


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Hallo,

das schwierigste wird sein, eine geeignete Bewerbung zu schreiben. Es 
ist echt schwierig eine geeignete Formulierung zu finden. Ich habe ein 
paar Sätze ausprobiert, aber wenn ich es mir im nach hinein durchlese, 
dann erwecke ich den Eindruck, als ob ich versagt hätte. Daran muss ich 
noch üben.

Und das mit der Doktoranden-Stellen kann ich vergessen. Eine Promotion 
traue ich mir nicht zu.

MfG

von py741 (Gast)


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Wende dich ruhig an der Agentur für Arbeit,
da gibt es Bewerbungshilfe auch für Akademiker,
einfach mal anrufen und Termin machen lassen.

Die können dir vielleicht auch arbeitstechnisch
weiterhelfen, aber da greifen die leider viel
zu häufig auf Leiharbeitsfirmen zurück.
Lass dich davon nicht entmutigen und nimm auf
jeden Fall Bewerbungshilfe in Anspruch.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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T50 schrieb:
> Glaubt ihr, dass man nach dem Studium eine Chance auf eine
> Berufsausbildung bekommt? Würde das komisch rüberkommen?
Es würde absolut unsinnig mit leichter Tendenz zu abwegig 
rüberkommen.

Ich interpretiere deine leicht verschrobenen Gedanken eher so: du 
brauchst jemanden (den Ausbilder oder Meister) der dich an die Hand 
nimmt und durchs Leben führt, dir also einfach sagt was zu tun ist, weil 
du dich selber nichts traust.
Das solltest du ändern. Und den Psychologen, der dir dabei hilft, 
bezahlst du leichter, wenn du das Wissen aus dem Studium meistbietend 
verkaufst.

Und überleg dir bei solchen Gedanken vor Allem: was machst du nach der 
Ausbildung? Denn die dauert ja dank deiner "Vorbildung" auch nur 2 
Jahre...

Oder kurz und knackig: steck die Minderwertigkeitskomplexe weg und geh' 
arbeiten. Du hast schon die höchstwertige Ausbildung vor der Promotion.

von Absolvent (Gast)


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Du befindest dich also noch im Studium? Warum nicht jetzt eine 
Werksstudentenstelle suchen?

Was soll dir eine Ausbildung? Das bisschen Handwerk kann sich jeder 
selbst beibringen und fachlich bist du sowieso schon weiter.

Da ich auch Absolvent bin und gerade einige Vorstellungsgespräche hatte, 
kann ich dir sagen, dass manche Unternehmen von Absolventen nicht 
erwarten, dass sie schon voll einsatzbereit sind und weiter in ihre 
Ausbildung investieren wollen.

Ansonsten volle Zustimmung für die Aussagen von Miller.

von klausi (Gast)


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T50 schrieb:
> Und das mit der Doktoranden-Stellen kann ich vergessen. Eine Promotion
> traue ich mir nicht zu.
> MfG

Achja..? Und wieso nicht? Ein Master ist dafür Voraussetzung, oder?

Und wenn du den hast, hast du diese erreicht... dann wirst du auch 
zugelassen, du brauchst noch ein Thema und einen Prof.

An was sollte es dann scheitern?
Was sind deine Stärken?
Wo sind deine Interessen?
Wo hast du Talent?

Hannes J. schrieb:
> nachgewürzt mit
> Beitrag "Welche Möglichkeit habe ich noch [Bach/Master abgeschlossen]"
>
> -> Thread kann weg.

Hab auch den Eindruck. Da will uns jemand verarschen ;-)

von Markus (Gast)


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klausi schrieb:
> Achja..? Und wieso nicht? Ein Master ist dafür Voraussetzung, oder?

Der Master ist eine notwendige, aber keine hinreichende Voraussetzung 
für eine Promotion.

> Und wenn du den hast, hast du diese erreicht... dann wirst du auch
> zugelassen, du brauchst noch ein Thema und einen Prof.

Ach so... Na, also wenn das so einfach ist, wieso hat nicht jeder einen 
Dr. ?

von Le X. (lex_91)


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Markus schrieb:
>> Und wenn du den hast, hast du diese erreicht... dann wirst du auch
>> zugelassen, du brauchst noch ein Thema und einen Prof.
>
> Ach so... Na, also wenn das so einfach ist, wieso hat nicht jeder einen
> Dr. ?

Vielleicht weil es für Viele den Aufwand nicht wert ist?
Nach 5 Jahren Studium nochmal 4 Jahre bei niedrigem Gehalt* herumkrebsen 
und nebenbei Studenten bespaßen und für die Profs die undankbare Arbeit 
erledigen um dann endlich nach Feierabend und am We an der eigenen 
Dissertation schreiben zu dürfen?

Wer den Master erreicht hat für den stellt die Dissertation auch kein 
Problem mehr da.
Es dürfte also eher am Wollen liegen wenn nicht "jeder einen Dr." hat.


*von den heiß begehrten Doktorandenstellen in der Industrie mal 
abgesehen.

von T50 (Gast)


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Le X. schrieb:
> Wer den Master erreicht hat für den stellt die Dissertation auch kein
> Problem mehr da.

Oh wenn du nur wüsstest.........
Bei uns gab es eine, wo ihre Dissertation entzogen wurde aufgrund 
mangelnder fachlicher Kompetenz.

von Migel C. (migelchen)


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Hallo,

Markus schrieb:
> Der Master ist eine notwendige, aber keine hinreichende Voraussetzung
> für eine Promotion.

Das sehe ich nicht so, da das ganz auf die Person selbst ankommt.
Generell reicht der Master natürlich, um eine Dissertation zu 
erfolgreich erarbeiten.
Wenn dann aber eine fachliche Pfeife, die mit Glück durch sein Studium 
gerutscht ist, den Doktor beginnt, wird deine Aussage sicher greifen.


Markus schrieb:
> Ach so... Na, also wenn das so einfach ist, wieso hat nicht jeder einen
> Dr. ?

Das mag daran liegen, dass die Meisten nach dem eh schon langen Studium 
zu Master irgendwann mal endlich Geld verdienen wollen und nicht noch 
drei bis fünf Jahre für die Promotion opfern wollen, um dann nicht 
zwangsweise mehr Geld wegen des Doktortiltels zu verdienen (zumindest am 
Anfang).

Der Doktor bringt einem was, wenn man an der Uni oder Hochschule bleiben 
möchte, in der Forschung arbeiten oder ganz speziell in der Wirtschaft 
als Führungskraft arbeiten möchte, was aber in den meisten Fällen 
aufgrund fehlender Berufs- und Führungserfahrung schwierig sein dürfte.

Gruß
Migelchen

von genervt123 (Gast)


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Bei uns in der Abteilung gibt es sieben angehende Doktoranden 
(Vorentwicklung OEM).

Was für einen Stress die haben, da sage ich, ne danke.

Papers erstellen, abgeben, zu Konferenzen fahren, Vorträge halten, 
Vorträge im Unternehmen vor dem CEO halten etc. Ich als ein 
introvertierter, ruhiger Kerl könnte das nicht. Ich gebe offen und 
ehrlich zu, wer damit kein Problem hat, dem gönne ich seine 90k 
Einstiegsgehalt.

Zumal man für 95 % der Stellen im Automotive überqualifiziert ist und 
deswegen eine begrenzte Anzahl an Stellen vorhanden sind (wie z. B. bei 
Notaren dies der Fall ist).

von Ich (Gast)


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T50 schrieb:
> Glaubt ihr, dass man nach dem Studium eine Chance auf eine
> Berufsausbildung bekommt?

Die Azubis sind 16-18 Jahre wenn sie sich bewerben, ich nehme an,  du 
bist älter.

In welchem Bereich würdest du eine Ausbildung machen wollen?

> Würde das komisch rüberkommen?

Ja!

von T50 (Gast)


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Ich schrieb:
> In welchem Bereich würdest du eine Ausbildung machen wollen?

Ich habe mich da ein wenig eingelesen und die Ausbildung zum 
Elektroniker für Geräte und Systeme wäre interessant. Liegt noch im 
technischen Bereich und ich müsste nicht als Ingenieur arbeiten(was ich 
gar nicht könnte).

von klausi (Gast)


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genervt123 schrieb:
> Was für einen Stress die haben, da sage ich, ne danke.
>
> Papers erstellen, abgeben, zu Konferenzen fahren, Vorträge halten,
> Vorträge im Unternehmen vor dem CEO halten etc. Ich als ein
> introvertierter, ruhiger Kerl könnte das nicht. Ich gebe offen und
> ehrlich zu, wer damit kein Problem hat, dem gönne ich seine 90k
> Einstiegsgehalt.

Ich finde das super, ich liebe es auch Papers zu lesen,  analysieren und 
daraus methodisch Quintessenzen abzuleiten. Ich auch mal stark 
introvertiert (Myer-Briggs Profil: INTP). Ich wollte damals schon eine 
richtige Herausforderung. Habe an mir gearbeitet, dass ich in der Regel 
gute Präsentationen vor CEOs und Professoren halten kann. D.h. ich habe 
auch privat daran gearbeitet, mehr Aussenwirkung zu haben.

Aktuell ist es soweit, dass mir Präsentationen sogar Spass machen. Das 
kannte ich früher nicht.

von klausi (Gast)


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Korrektur:
*Ich war auch mal stark introvertiert [...]
Sorry, Handytastatur...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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T50 schrieb:
> Ich habe mich da ein wenig eingelesen
Hast du meinen Post auch gelesen? Hast du ihn verstanden? Wenn 
überhaupt: inwiefern liege ich falsch?

> Ich habe mich da ein wenig eingelesen und die Ausbildung zum
> Elektroniker für Geräte und Systeme wäre interessant.
Ja, heute. Und morgen was anderes. Und morgen wieder was Neues. Bei 
solchem Herumgehampel (erst Studieren und dann Ausbildung) ruinierst du 
deinen Lebenslauf, vor er begonnen hat.

> Liegt noch im technischen Bereich und ich müsste nicht als Ingenieur
> arbeiten(was ich gar nicht könnte).
Natürlich kannst du es. Fang einfach an. Du musst ja nicht irgendwelche 
Führungstätigkeiten ansterben. Das ist es nämlich, was du (derzeit) 
sicher nicht packst.

: Bearbeitet durch Moderator
von T50 (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Das ist es nämlich, was du (derzeit)
> sicher nicht packst.

Derzeit? Das werde ich NIE können. Dafür bin ich zu introvertiert.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Der selbe Troll, diesmal Donnerstags...

von Jan (Gast)


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> Und das mit der Doktoranden-Stellen kann ich vergessen. Eine Promotion
> traue ich mir nicht zu.

Wenn ich mir so anschaue, wie viele Pfeifen hier bei uns den Dr. gemacht 
haben, denke ich mittlerweile, dass die einzige Voraussetzung zur Doktor 
ist sich länger als 3 Minuten am Stück konzentrieren zu können.

von hansi (Gast)


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Ja am besten noch ne handwerkliche Lehre...
Auch wenn die Trollwahrscheinlichkeit bei solchen Threads bei über 50 % 
liegt, meine Einschätzung:

Sei lieber arbeitslos oder promoviere bzw. absolviere ein Zweitstudium 
oder arbeite völlig fachfremd, als dich so zu erniedrigen. Durch diese 
Handlung würdest du dich selbst als Master of Science auf die Stufe 
eines 16 jährigen Real-/Hauptschulabgängers stellen. Wenn du dich selbst 
nicht respektierst, dann wird es auch niemand anders tun. Willst du 
wirklich einAzubi sein, der einen universitären Abschluss hat und den 
Bimbo für irgendwelche Gesellen und Meister spielen muss? Das tut deinem 
(jetzt schon eher geringem) Selbstwertgefühl noch mal den Rest geben. 
Was du brauchst ist der Sprung ins kalte Wasser, also der Sprung in die 
Arbeitswelt und wenn du dich davor fürchtest, dann bleib halt an der Uni 
oder zuhause. Aber verschrotte dein Studium nicht durch Absolvierung 
einer Ausbildung.

PS: Du hast ja noch nicht mal den Master. Bewirb dich lieber auf 
Ingenieursstellen, als auf Ausbildungsstellen...

von Qwertz (Gast)


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Le X. schrieb:
> Vielleicht weil es für Viele den Aufwand nicht wert ist?

Genau so ist es. Der Dr.-Ing. Kam mir gar nicht in den Sinn, ich wollte 
nach dem Studium endlich arbeiten und Geld verdienen. Diese Entscheidung 
hat sich gelohnt. Auf den Titel am Klingelschild kann ich liebend gern 
verzichten.

von Dr. Tech (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Le X. schrieb:
>> Vielleicht weil es für Viele den Aufwand nicht wert ist?
>
> Genau so ist es. Der Dr.-Ing. Kam mir gar nicht in den Sinn, ich wollte
> nach dem Studium endlich arbeiten und Geld verdienen. Diese Entscheidung
> hat sich gelohnt. Auf den Titel am Klingelschild kann ich liebend gern
> verzichten.

Ach was - weisste was - ich hab beides - den Daktari, also einen 
ordentlichen Doktortitel und Geld verdiene ich auch. Wohl wahrscheinlich 
mehr als die meisten hier.

von Claus M. (energy)


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Dr. Tech schrieb:
> , also einen
> ordentlichen Doktortitel und Geld verdiene ich auch. Wohl wahrscheinlich
> mehr als die meisten hier.

mag sein, und wieviel hast du in den 3-7 Jahren der Promotion verloren? 
Entscheidend ist das, was dir am ENDE deiner Karriere in den letzten 3-7 
Jahren fehlt.

von Le X. (lex_91)


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Claus M. schrieb:
> mag sein, ...

Ach komm Claus, lässt du dich echt so einfach triggern?
Über den Schwätzern muss man einfach drüberstehen.

Qwertz schrieb:
> Der Dr.-Ing. Kam mir gar nicht in den Sinn,

Naja, kurz drüber nachgedacht hab ich schon. Ich bin ja vielfältig 
interessiert und lerne gern.
Aber dann hat sich nach dem Studium eine gute Stelle ergeben. Und 
Aufwand/Nutzen ist hier schon recht gut, vor allem weil meine Arbeit 
nicht nur Geld abwirft sondern auch Spaß macht. Das ist unbezahlbar.

Vielleicht hol ich das ja nach falls ich mit 50 nicht mehr arbeiten 
muss.
Dann wollt ich eh irgendne brotlose Kunst erlenen/studieren. Philosophie 
oder Musik ;-)

von Jo S. (Gast)


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T50 schrieb:
> Aber ich habe seit langem das Problem eine geeignete Stelle zu finden.

Was sind die Ursachen des Problems?

> Ich befinde mich noch im Master und hatte bisher weder einen
> Werksstudenten-Job oder ähnliches.

Wenn du dir davon bessere Chancen auf eine Anstellung erhoffst, dann 
mach das bei deiner Wunschfirma.

> Ich mache mir langsam Sorgen später nichts zu finden.

Mit welcher Begründung?

> Ich studiere Medizintechnik.

Deshalb bist du nicht auf diese Branche eingeschränkt.
>
> Glaubt ihr, dass man nach dem Studium eine Chance auf eine
> Berufsausbildung bekommt?

Gegenfrage: Wozu?

von Jo S. (Gast)


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T50 schrieb:
> Derzeit? Das werde ich NIE können.

Falsch! Das wirst du alles lernen.

> Dafür bin ich zu introvertiert.

Das "zu" gibt es nicht.

von Jo S. (Gast)


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T50 schrieb:
> Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme wäre interessant.

> ... und ich müsste nicht als Ingenieur arbeiten(was ich
> gar nicht könnte).

Und warum nicht?
Es gibt sehr unterschiedliche Aufgabengebiete für Ing. - erkundige dich. 
Konzentriere dich auf die Tätigkeiten, die dir am besten liegen.

von T50 (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Deshalb bist du nicht auf diese Branche eingeschränkt.

Und in welcher Branche könnte ich denn noch arbeiten? Ich habe ein weder 
Fisch noch Vogel-Studiengang studiert.

Jo S. schrieb:
> Falsch! Das wirst du alles lernen.

Hahahaha. Der war gut. Nö, werde ich nicht. Du glaubst gar nicht, 
wieviele Nebenjobs ich im Studium geschmissen habe aufgrund meiner 
Introvertiertheit.

von T50 (Gast)


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Und der größte Fehler meines Lebens war es, von Alphatieren Ratschläge 
anzunehmen. Das werde ich nie wieder tuen.

von Jo S. (Gast)


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T50 schrieb:
> Du glaubst gar nicht,
> wieviele Nebenjobs ich im Studium geschmissen habe aufgrund meiner
> Introvertiertheit.

Beispiele?

von Jo S. (Gast)


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T50 schrieb:
> Und in welcher Branche könnte ich denn noch arbeiten? Ich habe ein weder
> Fisch noch Vogel-Studiengang studiert.

Warum Med.-Technik?

von MaWin O. (Gast)


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Warum soll es ein Rückschritt sein "vom Master zum Meister"?
Lieber ein Meister oder auch Geselle, der sein Handwerk wirklich 
versteht, als ein sesselpupsender Inschenör, der gar nichts begreift.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Was ist denn das für eine hohle Worthülse?

Ich sehe das so: einer, der mit dem Master keine Arbeit findet, der 
packt auch den Meister nicht. Denn im Gegensatz zum Master muss ein 
Meister führen können.

von T50 (Gast)


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Warum zum Geier fällt das Wort Meister jetzt? Ich habe doch nie gesagt, 
dass ich ein Meister sein möchte.

von 1337ing (Gast)


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Alle Kommilitonen haben in meinem Abschlussjahrgang innerhalb von einem 
Jahr etwas gefunden. Alle die laenger als 6 Monate gesucht haben, waren 
nur nicht willens umzuziehen. Andernfalls findet heutzutage doch jeder 
aus dem Bereich MINT in Deutschland etwas.

Wenn nicht, dann mal ins Ausland schauen, auch weiter weg wie fernost.

von MaWin O. (Gast)


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T50 schrieb:
> Warum zum Geier fällt das Wort Meister jetzt? Ich habe doch nie gesagt,
> dass ich ein Meister sein möchte.

Leseverständnis fehlt dir offenbar auch.

von T50 (Gast)


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1337ing schrieb:
> Andernfalls findet heutzutage doch jeder aus dem Bereich MINT in
> Deutschland etwas.

Davon merke ich nichts. Viele von uns haben nach dem Bachelor nichts 
gefunden. Wir haben den Master angehängt und es sieht immer noch nicht 
besser aus. Eine aus den vorherigen Jahrgängen hat eine Berufsausbildung 
aus Verzweiflung angefangen. Ich wollte halt nur wissen, ob das noch 
eine Option wäre für mich. Ich weiß auch, dass ich mein Studium dann 
umsonst gemacht hätte. Ich will aber bestimmt nicht arbeitslos sein.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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T50 schrieb:
> Davon merke ich nichts. Viele von uns haben nach dem Bachelor nichts
> gefunden.
Hast du da Zahlen oder ist das nur ein Gefühl?

> Wir haben den Master angehängt und es sieht immer noch nicht
> besser aus.
Uns, wir, viele...
Seid ihr eine Gruppe?

> Eine aus den vorherigen Jahrgängen hat eine Berufsausbildung
> aus Verzweiflung angefangen.
Und jetzt?

> Ich wollte halt nur wissen, ob das noch
> eine Option wäre für mich.
Diese Frage wurde dir beantwortet: es ist im Allgemeinen unsinnig. Im 
Einzelfall kann es aber goldrichtig sein.

Ich kenne einen, der hat Theologie studiert, dann eine Ausbildung zum 
Zimmermann gemacht und nach einem Arbeitsunfall zum Lehrer umgeschult.
Auch der ist mit seinem speziellen Lebenslauf glücklich. Das Wort 
"introvertiert" ist ihm aber nur vom Hörensagen bekannt. Er kann also 
seine etwas irrationalen Pfade sehr gut "verkaufen". Und er hätte auch 
was gefunden,  wenn er "nur" Bachelor wäre.

: Bearbeitet durch Moderator
von T50 (Gast)


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Hallo nochmals zusammen,

ich hatte vor ein paar Wochen diesen Thread eröffnet. Ich habe mich in 
der Zwischenzeit fleißig für Ausbildungsplätze beworben. Habe nun bald 
insgesamt 8 Gespräche, für die ich eingeladen wurde. Falls es klappt, 
werde ich die Ingenieurskarriere an den Nagel hängen. Ich finde es halt 
selber schade um das Studium, aber das Leben muss für mich irgendwie 
weiter gehen.

@ py741

Danke für deine Hinweise. Die haben mir echt geholfen.

MfG

von Theoreom (Gast)


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Mein Studium des Maschinenbaus liegt bereits 13 Jahre zurück, ich habe 
mich damals für einen ähnlichen Weg entschieden. Ich habe dies damals 
mit den sehr hohen Ansprüchen in der Wirtschaft begründet und das an den 
damaligen Universitäten eher ein schematisches Vorgehen gelehrt wird und 
der klassische  Ingenieurberuf andere Vorgehensweisen verlangt.

von Gandon (Gast)


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Glückwunsch zu den Vorstellungsgesprächen, aber dieses Thema hilft 
anderen mehr, wenn wir die Ursachen mehr eingrenzen.

T50 schrieb:
> Davon merke ich nichts. Viele von uns haben nach dem Bachelor nichts
> gefunden. Wir haben den Master angehängt und es sieht immer noch nicht
> besser aus. Eine aus den vorherigen Jahrgängen hat eine Berufsausbildung
> aus Verzweiflung angefangen.

Hast du dich bundesweit beworben, oder nur lokal am Heimat-/Studienort?

Wieviele Bewerbungen habt ihr nach dem Bachelor geschrieben? Bei uns 
haben einige auch ein Jahr benötigt und bis zu 100 Bewerbungen 
geschrieben.

Habt ihr die Bewerbungen für jedes Unternehmen individuell angepasst, 
oder bloss den Namen geändert?

Was eine Person tut ist wenig aussagekräftig für die Situation am 
Arbeitsmarkt.

von Realist (Gast)


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Vielleicht bist du deinen Mitstudenten fachlich gesehen nur einiges 
Voraus. Wenn man ehrlich ist, kann man nach dem Studium genau GAR NIX 
nützliches...
Klar, man kann Gleichungen lösen, Simulationen erstellen, kennt etwas 
Theorie... Doch 90% benötigt man nach dem Studium nicht, dafür 
anderes...
Sprich im Studium lernt man lernen... Man lernt sich in Themen 
einzuarbeiten, man schärft seine Auffassungsgabe, man lernst Probleme 
anzugehen... um sich dann in den Job's möglichst schnell 
zurechtzufinden...
Hast du das erkannt, bist du deinen Kommilitonen (abgesehen vom 1% 
Überflieger) sogar voraus...

Du bist introvertiert? Hast mühe zu Kommunizieren? Smalltalk ist dir 
zuwider?
Ganz wird keiner darum herumkommen, also stell dich "deiner Angst" und 
besuch einen Rhetorik-Kurs, er wird wunder wirken...

Dan klappt es auch mit deinem Job als Ingenieur... (Sicher, als stark 
introvertierte Persönlichkeit wirst du nie der Top Vertrieb-ler, aber 
auch im Ingenieurbereich ist vieles gefragt, was nicht Dumm schwätzen 
als Hauptaufgabe hat...)

von T50 (Gast)


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Gandon schrieb:
> aber dieses Thema hilft
> anderen mehr, wenn wir die Ursachen mehr eingrenzen.

Die Ursachen habe ich bei mir schon gefunden:

1. keine gute Problemlösefähigkeit trotz Ingenieursstudium
2. keine schnelle Auffassungsgabe
3. introvertiert
4. für viele nicht-technische Berufe auch nicht geeignet, weil siehe 
Punkt 3)
5. Führungspersönlichkeit nicht vorhanden bzw. bin kein Alphatier, 
sodass ich
   mich NIEMALS! beruflich zum Management orientieren könnte.

Kurz und knapp: Das Projekt Studium ist für mich gescheitert und hat 
mich noch mehr verunsichert.

von Prost (Gast)


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Ist nicht selten das Phänomen, im der Industrie wird heute einfach viel 
zu viel auf allen Baustellen verlangt, das kann Komplexe verursachen. 
Alleine schon das Fachliche im Studium ist schon oft kein 
Zuckerschlecken, max. die Hälfte der Absolventen ist wirklich geeignet.
Ich kenne ein paar, die nach dem Maschbaustudium von den Firmen eiskalt 
abserviert worden sind und heute was total anderes machen, z.B. in 
Pflege und Logistik, und schon mit 2000 netto in Schichtarbeit und 
Überstunden happy sein müssen. Der Arbeitsmarkt ist halt einfach 
größtenteils für Arsch und Friedrich geworden. Und von Gerechtigkeit so 
weit weg wie Pluto, wenn man die riesigen Lohndiskrepanzen für gleiche 
Arbeit in unterschiedlichen Firmen sieht oder in gleicher Firma, dafür 
Alt- und Neuverträge.
Wenn du jetzt fachfremd unterweg sein willst/musst, dann hast nur in 
diesen Scheißsektoren mit himmelsschreienden Ungerechtigkeiten wirklich 
ne Chance (per Azubi) unterzukommen, weil halt nur wenige dort hin 
wollen.

von Minoit (Gast)


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*Zitat:* 2000 netto in Schichtarbeit und Überstunden happy sein müssen

Manch einer, der "erfolgreich" den Einstieg ins Enginering geschafft 
hat, muss sich mit weniger zufridengeben.

Wer ist von den zwei Gruppen nun der Depp?

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