Forum: Platinen Stereo-Mikroskop für Gelegenheits-SMD-Schrauber


von JLTD (Gast)


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Hallo!

Nachdem ich schon mehrere Jahre hier gelesen und viel gelernt habe, 
wollte ich Ihre Meinung zu diesem Stereo-Mikroskop hören:

 - Bresser Optik Stereomikroskop Binokular 20 x Biorit ICD-CS Auflicht

Ist das empfehlenswert für jemanden, der höchstens ein paar Mal im Jahr 
SMDs ein- und auslöten möchte?

Danke im voraus!

von Danish B. (danishbelal)


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Wenn es nur ein paar mal im Jahr ist, dann probier doch Mal so einen 10€ 
Makro Aufsatz für das Handy.

von Alex G. (dragongamer)


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Oder erstmal mit einem preiswerten (30-50€) Digitalmikroskop. Hier gab 
es eine zwispältige Debatte darüber: 
Beitrag "Macht ein Stereomikroskop noch Sinn in Zeiten von USB-Mikroskopen?"

von Karl der erste von oben (Gast)


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Dieses Exemplar mit 20x ist eher ungeeignet. Du suchst was im Bereich 4x 
bis max 10x. Und du wirst auf keinen Fall auf stereo sehen verzichten 
wollen.
Dieses Mikroskop gibt es auch mit 10x, richtig Spaß wird es erst machen 
mit noch besseren Geräten, weil man dann für Vergrößerung dem Bedarf 
anpassen kann

Alternativ gibt es für kleineres Geld Lupeleuchten. Das ist natürlich 
nicht das selbe wie ein gutes Mikroskop, aber ich kann damit tqfp und 
qfn mit 0.5 mm Pitch problemlos Löten.

von Martin S. (sirnails)


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JLTD schrieb:
> Bresser Optik Stereomikroskop Binokular 20 x Biorit ICD-CS Auflicht

Binokular ist auf jeden Falle Pflicht! Löten ohne Tiefeneindruck ist sau 
schwer!

Aber 20-fach ist totale Geldverschwendung. 1) brauchst Du bei der großen 
Vergrößerung schon eine Lichtquelle, in die man direkt gar nicht mehr 
hineinsehen darf (Netzhautverbrennung) und 2) ist das so groß, dass Du 
nichts mehr siehst. 3) Mit steigender Vergrößerung nimmt die 
Schärfentiefe immer weiter ab. Das geht soweit, dass man bei einem SMD 
Kondensator die zwischen Gehäuseoberseite, und Leiterplatte 
scharfstellen muss. Man sieht dabei einfach nichts mehr. Und 4) ist das 
größte Problem: Der Flussmittelrauch verdreckt im Laufe der Zeit das 
Objektiv. Je nach Gerät lässt sich das mehr oder minder nur aufwändig 
reinigen. Wenn der Nebel in das Linsensystem eindringt, kann mitunter 
eine Herstellerrevision notwendig werden, die vermutlich nicht billig 
ist. In diesem Zusammenhang kann ich Dir ohnehin nur raten (alleine 
schon aus Selbstschutz vor Allergien oder den giftigen Halogendämpfen) 
eine Absaugung mindestens in Form eines kleinen PC-Lüfters zu verwenden.

Ich löte üblicherweise mit 1,2-2 fach. Selten mal ein paar µ mehr. Das 
reicht vollkommen aus!

von spess53 (Gast)


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Hi

>Aber 20-fach ist totale Geldverschwendung.

Die Bresser BIORIT werden mit Okularen für 10 und 20-facher Vergrößerung 
ausgeliefert.

MfG Spess

von Olaf (Gast)


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> Ich löte üblicherweise mit 1,2-2 fach. Selten mal ein paar µ mehr. Das
> reicht vollkommen aus!

Ah..du loetest nur DIL?

So 4-10fach ist fuer das allermeiste schon notwendig und hinreichend.
Gelegentlich, ich sagt mal in 3-5x der Faelle, weiss ich aber auch 20x
durchaus zu schaetzen.

Daher wuerde ich sagen wenn Kohle keine Rolle spielt dann Zoom. Wenn 
doch dann zwei Weitfeldokulare mit 10x und 20x.

Olaf

von x20_Löter (Gast)


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Karl der erste von oben schrieb:
> Dieses Exemplar mit 20x ist eher ungeeignet.

wenn du Leute mit Kuzsichtigkeit meinst ja.

Martin S. schrieb:
> Aber 20-fach ist totale Geldverschwendung. 1) brauchst Du bei der großen
> Vergrößerung schon eine Lichtquelle, in die man direkt gar nicht mehr
> hineinsehen darf (Netzhautverbrennung) und 2) ist das so groß, dass Du
> nichts mehr siehst. 3) Mit steigender Vergrößerung nimmt die
> Schärfentiefe immer weiter ab. Das geht soweit, dass man bei einem SMD
> Kondensator die zwischen Gehäuseoberseite, und Leiterplatte
> scharfstellen muss. Man sieht dabei einfach nichts mehr. Und 4) ist das
> größte Problem: Der Flussmittelrauch verdreckt im Laufe der Zeit das
> Objektiv.

Alles Paperlapap.

Wir benutzen hier ein x20 - Bresser Steriomikroskop schon seit Jahren,
ohne Probleme und sind bestens zufrieden damit.
Wir setzen das ab 0603 abwärts ein.

von Martin S. (sirnails)


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*** ACHTUNG - BILDER SIND GROß! ***

Olaf schrieb:
> So 4-10fach ist fuer das allermeiste schon notwendig und hinreichend.
> Gelegentlich, ich sagt mal in 3-5x der Faelle, weiss ich aber auch 20x
> durchaus zu schaetzen.

10-fach ist doch schon vollkommen übertrieben.

Im Anhang mal ein Bild eines MB mit 0402 Widerständen, und einem DPAK. 
Von letzterem kann man bei 4-fach schon kaum mehr was erkennen. Was soll 
da noch mehr Auflösung?

> Daher wuerde ich sagen wenn Kohle keine Rolle spielt dann Zoom. Wenn
> doch dann zwei Weitfeldokulare mit 10x und 20x.

Wenn man das nötige Kleingeld hat ... klar. Warum nicht. Ich würde auch 
lieber zu viel, als zu wenig kaufen, um nicht in irgendwelche 
Limitierungen zu rennen.

von Martin S. (sirnails)


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Ach dieses verdammte Forenscript versaut schon wieder die Bilder! Echt 
zum kotzen ist das! Was sollen diese schlampig implementierten 
Un-Features???

Wenn man unter dem Bild auf den Dateinamen clickt, dann wird das Bild 
richtig dargestellt. Browser können das scheinbar problemlos, was hier 
kläglich versagt.

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Wenn es bisher geklappt hat, würde ich auch die
- beleuchtete
- tellergroße
- Tischlupe
- am Trapezarm

empfehlen. Ist vielleicht ein bisschen teurer als ein billig-Mikroskop, 
doch deutlich handlicher. Die Lupe ist mit einem Handgriff da, wo man 
sie braucht und auch wieder weg. Unters Mikroskop bekommt man quasi nur 
nackte Platinen ohne große Bauteile oder Gehäuse.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Unters Mikroskop bekommt man quasi nur
>nackte Platinen ohne große Bauteile oder Gehäuse.

Bei einer Arbeitshöhe des Biorits von 230mm wohl schon etwas mehr als 
ein nackte Platine.

@ JLTD (Gast)

Ich habe mir am Wochenende dieses Mikroskop bestellt. Wenn es bei mir 
angekommen ist, kann ich hier Fragen beantworten.

MfG Spess

von Olaf (Gast)


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> Im Anhang mal ein Bild eines MB mit 0402 Widerständen, und einem DPAK.
> Von letzterem kann man bei 4-fach schon kaum mehr was erkennen. Was soll
> da noch mehr Auflösung?

Also fuer ein DPAK schalte ich mein Microskop nicht ein. Ich nehme das 
fuer 0603 oder kleiner. Und wenn du mal Testkabel für Messungen an einen 
DFN mit 05er Pinabstand loeten willst dann ist 20x schon ganz okay.

Olaf

von Martin S. (sirnails)


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Olaf schrieb:
>> Im Anhang mal ein Bild eines MB mit 0402 Widerständen, und einem DPAK.
>> Von letzterem kann man bei 4-fach schon kaum mehr was erkennen. Was soll
>> da noch mehr Auflösung?
>
> Also fuer ein DPAK schalte ich mein Microskop nicht ein.

Das war auch nur ein Größenvergleich!

> Ich nehme das
> fuer 0603 oder kleiner. Und wenn du mal Testkabel für Messungen an einen
> DFN mit 05er Pinabstand loeten willst dann ist 20x schon ganz okay.

Nein. Ist es nicht. Sieh Dir mal das Bild im Anhang an. Und zwar auf 
100% - nicht verkleinert. Dazu den Dateinamen anklicken und im neuen 
Browsertab auf 100% skalieren.

Da erkennst Du gar nichts mehr. Nicht nur, weil das Photo über das 
Okular recht schwammig ist, sondern auch, weil das Bild von einem 
einzigen Pin bei 0,2er Beinabstand gefüllt ist.

10-fach geht mir ja noch wirklich ein, aber 20-fach... Klar, ist geil. 
Aber leider halt auch ziemlich unnötig :-)

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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> 10-fach geht mir ja noch wirklich ein, aber 20-fach... Klar, ist geil.
> Aber leider halt auch ziemlich unnötig :-)

Also ich erkenne bei 20fach jede Menge, aber vielleicht hab ich auch 
eine bessere Optik. :-)

Olaf

von Walter T. (nicolas)


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Ich brauche bei 20-fach-Vergrößerung auch immer eine Ewigkeit, bis ich 
den für mich interessanten Bereich der Leiterplatte erst gefunden habe.

Weniger wäre besser, aber vom Preisbereich sind die "Schulmikroskope" 
eben unschlagbar.

von F. F. (foldi)


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Karl der erste von oben schrieb:
> Dieses Exemplar mit 20x ist eher ungeeignet. Du suchst was im Bereich 4x
> bis max 10x. Und du wirst auf keinen Fall auf stereo sehen verzichten
> wollen.

Ich benutze eine Lesebrille mit 4 Dioptrien. Und an schlechteren Tagen, 
auch zwei Lesebrillen.
Sieht doof aus, ich finde es aber besser als Lupe, Kamera oder 
Mikroskop.
Bei solchen Aldi Aktionen liegen die dann oft so lange rum, dass sie im 
sowieso günstigen Preis noch mal reduziert sind.

von Alex G. (dragongamer)


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Olaf schrieb:
>> 10-fach geht mir ja noch wirklich ein, aber 20-fach... Klar, ist geil.
>> Aber leider halt auch ziemlich unnötig :-)
>
> Also ich erkenne bei 20fach jede Menge, aber vielleicht hab ich auch
> eine bessere Optik. :-)
>
> Olaf
Leider verstehe ich von Mikroskopen nichts, aber kann es sein dass die 
sich auch im Sichtfeld unterscheiden?
Ich meine nur weil das Resultat bei allen Mikroskopen 20x vergrößert 
aussieht, muss das ja nicht bedeuten dass die selbe Fläche auf dem 
Objektträge/Leiterplatte vergrößert wurde. Das kann mal ein Kreis von 
1mm sein doer einer von 2mm.

An den Schulmikroskopen kann ich mich erinnern dass das Bild dann bei 
weitem nicht den gesamten Sichtbereich der Augen umfasst.

Beitrag #5357627 wurde von einem Moderator gelöscht.
von JLTD (Gast)


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spess53 schrieb:
> Ich habe mir am Wochenende dieses Mikroskop bestellt. Wenn es bei mir
> angekommen ist, kann ich hier Fragen beantworten.

Ist es inzwischen angekommen? Ist das Mikroskop für gelegentliche Arbeit 
mit SMDs geeignet?

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ich kann mit einer 4 Dioptrien Lesebrille fuer 10 euro vom discounter 
bis 0402 runter alles loeten.

von Martin B. (Gast)


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Ich habe das Biorit auch und bin sehr zufrieden damit. Nur die 
Beleuchtung taugt nichts. Habe dazu LEDs angebaut.
Benutze aber nur die 10 fach Einstellung. 20 fach ist zu fein.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Ist es inzwischen angekommen?

Ja, Gestern angekommen.

>Ist das Mikroskop für gelegentliche Arbeit mit SMDs geeignet?

Ich habe es nur mal schnell zusammengebaut um das Funktionieren zu 
überprüfen.

Mit der 10x Vergrößerung ist das Gesichtsfeld in der Größenordnung einer 
Fingerbreite. Der Arbeitsraum zum Löten ist mit den über 20cm mehr als 
ausreichend. Was ich auf jeden Fall demnächst ändere ist die 
Beleuchtung. Das mitgelieferte Teil ist ein Witz. Wusste ich aber schon 
vorher.

Meine kurze Einschätzung: Für gelegentliches Löten geeignet.

Allerdings solltest du auf den Preis achten. Ich habe  bei

https://www.photospeci*alist.de (bitte * entfernen)

€259,70 € + Versand bezahlt. Bei anderen Anbietern ist es bis 100€ 
teurer.

>Ich kann mit einer 4 Dioptrien Lesebrille fuer 10 euro vom discounter
>bis 0402 runter alles loeten.

Weiß ich auch.

MfG Spess

von Martin S. (sirnails)


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Es wäre nett, wenn Du noch zwei Aufnahmen machen könntest:

10x und 20x - irgendein finepitch smd Bauteil. Geht ja mit dem Handy 
problemlos (siehe oben).

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Vielleicht gibts passende Okulare mit 4-facher Vergößerung. Das ist fürs 
Grobe gut geeignet.

von Günter K. (Firma: Lurch Hobby Tec) (murkel)


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Hallo,
einfach mal bei Goo... suchen, mit TFT Top zum löten,aber auch für 
Reparaturarbeiten an kleinen Teilen. Man braucht nicht unbedingt einen 
PC oder Monitor.

Gruß
MURKEL

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

Martin S. schrieb:

> Da erkennst Du gar nichts mehr. Nicht nur, weil das Photo über das
> Okular recht schwammig ist, sondern auch, weil das Bild von einem
> einzigen Pin bei 0,2er Beinabstand gefüllt ist.

hmmm, überraschend. Hier mal ein Foto mit 20x, also Objektiv 2x,  bei 
meinem Stemi. Da hat man eigentlich noch ganz gute Übersicht? Im Okular 
sieht man natürlich noch viel mehr, das Foto zeigt ja nur ein Viereck im 
runden Sehfeld.

Sollten die preiswerten Stemis tatsächlich ein derart winziges Bildfeld 
haben?
Dann wäre sowas vielleicht doch eher billig statt preiswert?

Vlg

 Timm

Edit: Die Kleinen dürften 0402 sein und die Beinchen wären 0,4 mm Pitch, 
denke ich.

: Bearbeitet durch User
von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

also irgendwas stimmt da ganz und gar nicht!

Martin S. schrieb:

> Nein. Ist es nicht. Sieh Dir mal das Bild im Anhang an. Und zwar auf
> 100% - nicht verkleinert. Dazu den Dateinamen anklicken und im neuen
> Browsertab auf 100% skalieren.
>
> Da erkennst Du gar nichts mehr. Nicht nur, weil das Photo über das
> Okular recht schwammig ist, sondern auch, weil das Bild von einem
> einzigen Pin bei 0,2er Beinabstand gefüllt ist.

Wenn das Bild ein Okular füllt und die gezeigten Beine 0.2 mm Pitch 
haben, dann komme ich auf eine Diagonale = Objektfelddurchmesser von 0.5 
mm? Macht bei einem üblichen Stemi, das eine Vergrößerung von 20x durch 
eine 2x Objektivvergrößerung und 10x Okularvergrößerung erreicht, einen 
Durchmesser des Bildfeldes von 1 mm.

Das ist einfach Nonsens! Kein einziges optisches Stemi, das mehr als ein 
paar Euro kostet, hat ein Bildfeld von 1 mm. Das gibt es nicht. Erst 
recht nicht bei Bresser. Das eingangs erwähnte Bresser Biorit hat einen 
Bildfelddurchmesser von etwa 20 mm! Und nicht 1 mm.

Was auch immer Du da fotografiert hast, es handelt sich nicht um den 
(auch nur annähernd) maximalen Ausschnitt im Okular eines normalen Stemi 
bei 20x.

Vlg
 Timm

von Martin S. (sirnails)


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Timm R. schrieb:
> Das ist einfach Nonsens! Kein einziges optisches Stemi, das mehr als ein
> paar Euro kostet, hat ein Bildfeld von 1 mm. Das gibt es nicht. Erst
> recht nicht bei Bresser. Das eingangs erwähnte Bresser Biorit hat einen
> Bildfelddurchmesser von etwa 20 mm! Und nicht 1 mm.

Diese Betrachtung hat mich jetzt skeptisch gemacht. Mir kam das sowieso 
irgendwie spanisch vor, aber ich habe mich darauf verlassen, dass das, 
was auf dem Mikro steht, stimmt.

Tut es auch. Zumindest halb. Das Okular hat eine 2,5-fach Vergrößerung, 
das Mikroskop selbst von 0,5-4-fach. Ich habe dann mal mit einem Maß 
verglichen, wurde noch skeptischer, habe dann das Datenblatt des 
Herstellers bemüht und sehe, dass das gar nicht mit 2,5-fach Okular 
ausgeliefert wird. Das gibt's gar nicht.

Und eine weitere Recherche zeigte, dass das nicht 2,5-fach, sondern 
12,5-fach heißt. Da ist die Beschriftung einfach schon abgerieben worden 
-.-

Also war die Darstellung oben 4-fach nicht 4-fach, sondern 20-fach.

Asche über mein Haupt. Im Nachgang ist das auch irgendwie ziemlich 
logisch.

So kann man sich von Etiketten beschwindeln lassen, weil man denkt: Wird 
schon stimmen. Ich wäre wohl ein guter VW Kunde.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

ja, der Teufel ist schon ein Eichhörnchen :-)

Sind nur mittelgute Nachrichten für die 20x Gegner ...

Also wenn ich einen Sonden-Draht an Finepitch löten wollte, würde ich 
vermutlich sogar mehr als 20x nehmen ;-)

Viele liebe Grüße
Timm

von Martin S. (sirnails)


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Timm R. schrieb:
> Sind nur mittelgute Nachrichten für die 20x Gegner ...

Bin ja kein Gegner. Bin nur von falschen Begebenheiten ausgegangen. 
Jetzt finde ich, dass 20-fach ok ist. Mehr muss es aber m.M.n. nicht 
sein.

Siehe https://www.mikrocontroller.net/attachment/360295/4-fach_2.jpg

Gut, der zweite Lichtweg fehlt hier beim Photo - real ist der 
Bildbereich größer. Dennoch ist das schon so fein, dass die 0,8mm 
Lötspitze daneben wie ein Mount Everest daneben aussieht. Ich persönlich 
finde das schon grenzwertig.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Martin S. schrieb im Beitrag #5362406
> Gut, der zweite Lichtweg fehlt hier beim Photo - real ist der
> Bildbereich größer. Dennoch ist das schon so fein, dass die 0,8mm
> Lötspitze daneben wie ein Mount Everest daneben aussieht. Ich persönlich
> finde das schon grenzwertig.

Ja, das stimmt. Nach Arbeiten bei hoher Vergrößerung frage ich mich 
immer, ob ich nicht doch Parkinson habe :-) und so richtig toll sind die 
Werkzeuge dann auch nicht mehr. Ich habe zwar 0.2 mm und 0.4 mm Spitzen, 
aber das ist schon mehr frickeln als löten. Und die 0.2 mm Pinzette ist 
super Mega empfindlich. Geht aber dafür problemlos tief ins Fleisch :-)

Im Ernst: 5x bis 10x ist für normales Löten mehr als genug. Aber 20x 
geht schon. Extra Geld würde ich wenn, dann in ein größeres Stativ 
stecken.

Viele liebe Grüße
Timm

von Martin S. (sirnails)


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Timm R. schrieb:
> Extra Geld würde ich wenn, dann in ein größeres Stativ
> stecken.

Definitiv. Bei unserem hier sind es ca. 20cm und das ist schon verdammt 
knapp. Gerade wegen des Problems mit der Schärfentiefe.

von Thomas W. (goaty)


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Ich hab mir ein ganz günstiges
"Bresser Junior Stereomikroskop 20x"
geholt, und einen anderen Arm daran montiert, funktioniert wunderbar.
Vor allem die Bildqualität ist erstaunlich gut obwohl alles Kunststoff 
ist.
Für mich vollkommen ausreichend.
Reparatur von Mikro-USB Buchse ging damit einwandfrei (Abgerissene 
Leiterbahnen mit feinem Draht flicken).
Zusätzlich kann man noch ein paar LEDs unten anbringen und hat einen 
Beleuchtung.
Fotos reiche ich nach.

Thomas

von Thomas W. (goaty)


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Hier noch Fotos vom DIY Stemi:

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Thomas W. schrieb:
> "Bresser Junior Stereomikroskop 20x"

Das habe ich auch, Preis/Leistung unschlagbar.

Allerdings ist der Sichtbereich ungefähr ein Kreis mit 1cm Durchmesser, 
und die Schärfentiefe höchst bescheiden (1..2mm). Ich komme damit bis 
runter zu 0,5mm und 0402 ganz gut zurecht, aber komfortabel ist anders. 
Aber was soll´s, früher ist man auch mit Ente, R4 und Käfer bis an die 
Adria geknattert.

von Olaf (Gast)


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> aber komfortabel ist anders.
> Aber was soll´s, früher ist man auch mit Ente, R4 und Käfer bis an die
> Adria geknattert.

Klar, aber im 450SLC an die Adria war auch frueher teurer. :-)

Ich finde das kleine Bresser fuer zuhause zum gelegentlichen rumbasteln 
schon ganz in Ordnung.

Olaf

von Thomas W. (goaty)


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Bin jetzt umgestiegen vom Bresser Junior auf ein chinesisches XTL-300.

Sieht so aus, ist aber nicht von da:
http://www.twsuntime.com/eproducts/117.html

Mit 0,75x Barlow funktioniert sehr gut, scharfes klares Bild und viel 
größeres Gesichtsfeld. Nur leider nicht stabiler Fokus über den 
Zoombereich, aber ist ja auch kein Leica oder Zeiss.

Arbeitsabstand ca 10cm ist für mich ideal.

Ringlicht hab ich selber gemacht in KiCad mit ein paar Luxeon Rebel.

Falls jemand was braucht (LEDs, Kicad-Files) einfach melden.

Thomas

: Bearbeitet durch User
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