Hallo Leute, zunächst mal, ich habe absolut null Ahnung von Mikroskopen, plane aber kurzfristig eines zur besseren Sicht beim SMD-Löten und auch zur Nachkontrolle. Es stehen leider nur ca. 300-400 Euro zur Verfügung. Nun zur Frage: machen heutzutage noch Stereo-Auflichtmikroskope Sinn, wenn man dafür problemlos auch USB-Mikroskope bekommt? Der generelle Unterschied wäre ja immerhin, daß ich nicht krampfhaft über der Platine hängen müsste, sondern bequem auf den Monitor schauen könnte. Daß es keine Stereo-Sicht ist, ist logisch. Aber was sind sonst die Nachteile? Auch vom Platz her wäre solch ein kleines Teil recht nett, z.B. dieses hier: https://www.ebay.de/itm/Andonstar-HD-HDMI-10x-300x-USB-Digital-Microscope-for-PCB-Repair-Tool-DE-DHL/292315262056?hash=item440f58ec68:g:ArAAAOSwdnZZ-u1p Meint ihr, das ist völlig verkehrt, oder brauchbar? Sind normale Mikroskope bald ein Nischenprodukt und bedienen (wie so oft) nur noch die älteren Generationen? Was spricht noch für normale Mikroskope?
Naja, so ein China-Plaste-Teil willst Du doch nicht ernsthaft mit
professionellen Mikroskopen aus Wissenschaft, Forschung, Medizin
vergleichen, oder? Bei denen können alleine die rein optischen
Komponenten mehrere tausend Euros kosten.
> Sind normale Mikroskope bald ein Nischenprodukt und bedienen (wie so oft) > nur
noch die älteren Generationen?
Da solltest Du wirklich nochmal etwas sachlicher nachdenken...
Aber für die von Dir geplante Anwendung zur PCB-Kontrolle/Lötung kann
ich mir sowas durchaus gut vorstellen und gehe ebenfalls mit sowas
schwanger.
Über den eingebauten Bildschirm hätte ich gerne mehr Daten (Auflösung),
oder habe ich da was übersehen...?
> Was spricht noch für normale Mikroskope?
Ergonomie, Auflösung, geringe Latenz, 3D-Sicht, bequemes(!) Arbeiten, ..
Einziger Vorteil von USB-Mikroskopen: Billig(schrott) (die halbwegs
brauchen sind weit außerhalb Deines angegebenen Budgets, und sind auch
dann noch weit entfernt von einem echten Stereomikroskop). Wers nicht
glaub einfach mal selber ausprobieren :-)
Fragender schrieb: > Nun zur Frage: machen heutzutage noch Stereo-Auflichtmikroskope Sinn, > wenn man dafür problemlos auch USB-Mikroskope bekommt? Du wirst in Firmen für ernsthaftes Arbeiten keine 30 Euro Spielzeug Cams an di du hier denkst vorfinden. Da musst du schon tiefer an den Geldbeutel ran: https://www.welectron.com/Inspektionssysteme Da kommst du mit einem preiswerten optischen Stereo Mikroskop allemal deutlich günstiger weg. Es muss ja nicht gleich Leica heißen. ;)
Ich würde die frage Umdrehen: Macht ein Usb Mikroskop zum löten sinn wenn es kein 3d Sehen ermöglicht? Ich glaube nicht, habe vorkurzem mit nem besseren Stereomikroskop mit Kamera gearbeitet und die Kamera als Nutzlos empfunden da kein 3D. Kneif mal ein Auge zu und versuche dann SMD zulöten. Das kommentar zur Älterengeneration halte ich an dieser Stelle für unangebracht, der Grund weswegen die Jüngere Genration auf USB Mikroskope setzt ist ja fehlendes Geld und nicht Technische Überlegenheit(Ich gehöre defintiv zur Jüngeren).
So ein Stereo Mikroskop ist schon besser als eine USB Cam. Die Kombination aus Tiefensicht und direktem Hand-Auge Feedback, die Dir ein Stereo Mikroskop bietet erlaubt nach einer kurzen Eingewöhnungszeit ein entspanntes arbeiten. Mit den USB Mikroskopen hast Du die Tiefensicht nicht. Und das Bild kommt auch mit Verzögerung was die Hand-Augen Koordination sehr schwer macht. Damit zu arbeiten ist wie unter harten Drogen. Für eine Hand voll Bauteile am Tag ist so ein USB Teil okay. Dauert länger, ist ansträngender, aber geht. Länger als eine Stunde darunter arbeiten macht aber Kopfschmerzen und schwindelig. Mit dem Stereo Mikroskop hast Du diesen Effekt nicht.
Also anhand des ausschließlich negativen Feedbacks bin ich sicher, daß das USB Mikroskop genau die richtige Wahl ist. Danke für die indirekte Hilfe. Was den Preis anbetrifft, so ist das Mikroskop bereits das teuerste, überhaupt geeignete Mikroskop, zumindest bei Ebay. Irgendwelche losen Kameras gibt's da noch für mehr Geld, aber da fang ich nicht an, irgendwelche Stative und Zubehör zu suchen. Dann gibt es noch ein Gerät, das aber erst ab 20facher Vergrößerung anfängt, schon viel zu viel für SMD. Gerät ist gekauft, Frage geklärt, nochmals vielen Dank!
> Also anhand des ausschließlich negativen Feedbacks Schade, dass Du nicht alle Antworten gelesen hast, dann kann man sich das antworten künftig ja auch sparen. Hier also nochmal, mein pos. Feedback: > Aber für die von Dir geplante Anwendung zur PCB-Kontrolle/Lötung kann > ich mir sowas durchaus gut vorstellen und gehe ebenfalls mit sowas > schwanger. Vielleicht könntest Du nach Test einmal über das Teil berichten, das wäre (zumindest für mich) interessant.
Jim Beam schrieb: > Über den eingebauten Bildschirm hätte ich gerne mehr Daten (Auflösung), > oder habe ich da was übersehen...? Ja, in der Artikelbeschreibung wird eine Auflösung von 960*240 Pixel erwähnt. Positiv finde ich, dass ein HDMI-Monitor direkt angeschlossen werden kann und somit das Bild nicht etliche Male umgerechnet werden muss und dementsprechend hohe Latenz auftritt. Der fehlende räumliche Eindruck und der fehlende optische Zoom sind aber schon problematisch. Recht störend finde ich die viel zu kleine Grundfläche des Fußes. Man kann diesen auch nicht nach hinten drehen, da er viel zu leicht im Vergleich zum Mikroskop wäre.
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Fragender schrieb: > Hallo Leute, zunächst mal, ich habe absolut null Ahnung von Mikroskopen, > plane aber kurzfristig eines zur besseren Sicht beim SMD-Löten und auch > zur Nachkontrolle. Es stehen leider nur ca. 300-400 Euro zur Verfügung. > > Nun zur Frage: machen heutzutage noch Stereo-Auflichtmikroskope Sinn, > wenn man dafür problemlos auch USB-Mikroskope bekommt? Ich habe schon vor vielen Jahren an einem sog. Forschungsmikroskop im fünfstelligen Preisbereich gearbeitet, welches beides bot. Hochaufgelöste Bilder per Kamera und Okular. Der Bildschirm war recht praktisch, um erstmal die richtige Stelle zu finden und zur Dokomentation (Bilder speichern). Um aber das letzte Detail zu erkennen, habe ich immer durchs Okular gesehen. Ich kann noch nicht einmal sagen warum, aber das Echtbild per Okular war einfach besser.
Fragender schrieb: > Nun zur Frage: machen heutzutage noch Stereo-Auflichtmikroskope Sinn, > wenn man dafür problemlos auch USB-Mikroskope bekommt? Das Stereomikroskop nimmt man, wenn man darunter arbeiten/löten muss, Das USB-Mikroskop, wenn man nur prüfen muss. Alles Humbug schrieb: > Du wirst in Firmen für ernsthaftes Arbeiten keine 30 Euro Spielzeug Cams > an di du hier denkst vorfinden. Da musst du schon tiefer an den > Geldbeutel ran Das täuscht. Da gibts auch die Raspberry+Kameramodul-Lösung Für einfachere AOI-Anwendungen reicht das. Bei den Mikroskopen auch: Teilweise hat man da 50€-Spielzeugmikroskope. Um die die Spitze von einem RTM über der Probe zu positionieren reicht das jedenfalls!
Schreiber schrieb: > Um die die Spitze von einem RTM über der Probe zu positionieren reicht > das jedenfalls! Für ein AFM aber wohl nicht mehr.
Schreiber schrieb: > Das täuscht. Da gibts auch die Raspberry+Kameramodul-Lösung > Für einfachere AOI-Anwendungen reicht das. > > Bei den Mikroskopen auch: Teilweise hat man da 50€-Spielzeugmikroskope. > Um die die Spitze von einem RTM über der Probe zu positionieren reicht > das jedenfalls! Was war an meinem Satz so schwer zu verstehen? Ich schrieb nicht von "mal was positionieren" sondern vom ernsthaften arbeiten. Das macht man nicht unter einem Spielzeugmikroskop. Das ist einem Mitarbeiter hierzulande schlicht nicht zuzumuten.
Alles Humbug schrieb: > Was war an meinem Satz so schwer zu verstehen? Ich schrieb nicht von > "mal was positionieren" sondern vom ernsthaften arbeiten. Das macht man > nicht unter einem Spielzeugmikroskop. Auch mit einem RTM wird ernsthaft gearbeitet, denn sonst hätte man es ja nicht gekauft. Nur sitzt man da halt 95% der Zeit an der Probenvorbereitung oder am Computerbildschirm. Alles Humbug schrieb: > Das ist einem Mitarbeiter > hierzulande schlicht nicht zuzumuten. Wie oft und wie lange? Nur einmal in der Woche eine halbe Stunde zur Fehlerbeseitigung/Stichprobenkontrolle oder oder jeden Tag 8 Stunden? Für ersteres das Spielzeugmodell, für letzteres das Profimodell.
Schreiber schrieb: > Wie oft und wie lange? > Nur einmal in der Woche eine halbe Stunde zur > Fehlerbeseitigung/Stichprobenkontrolle oder oder jeden Tag 8 Stunden? > Für ersteres das Spielzeugmodell, für letzteres das Profimodell. Weder noch. In ernsthaften Industriebetrieben wird nicht mit Spielzeugwerkzeug hantiert. Das kannst du als selbstständiger in deinen eigenen vier Wänden machen, wo es keiner sieht. Aber nicht dort wo du auch mal Kunden überzeugen musst, von denen du Aufträge mit 6 bis 8-stelliger Auftragssumme erwartest.
Fragender schrieb: > Also anhand des ausschließlich negativen Feedbacks bin ich sicher, daß > das USB Mikroskop genau die richtige Wahl ist. Danke für die indirekte > Hilfe. Nicht nachvollziehbare Logik! Ein (optisches) Stereomikroskop ist allemal besser als so eine Gurke. Du wist bald merken das das Teil für DEinen beabsichtigten Zweck eine Fehlinvestition war. Das geht schon mit dem zum Löten eigentlich zu geringen Arbeitsabstand los. 15cm ist nicht gerade viel, wenn man darunter mit Werkzeugen und Lötkolben rum fummeln will, da ist jeder Zentimeter mehr gut. Wenn auf dem Mikroskop nicht Zeiss oder Leitz drauf steht, dann bekommt schon was ganz passables für relativ schmales Geld, z.B. dieses hier https://www.bresser.de/Mikroskopie/Mikroskope/BRESSER-Biorit-ICD-CS-Stereomikroskop.html . Ich habe selbst dieses Teil und bin voll zufrieden damit. Sehr angenehm ist der große Arbeitsabstand. Ein USB Mikroskop habe ich auch, aber das nehme ich nur wenn ich große Vergrößerungen brauche oder von dem Objekt ein Bild machen möchte. ZUm LÖten ist das Bild wegen der großen Vergrößerung viel zu wackelig. Sehr nervig beim USB Mikroskop ist auch merkliche Verzögerung zwischen dem realen Bild und der Abbildung auf dem Bildschirm. Zumindest bei meinem Mikroskop ist das so (ist aber auch schon ein älteres Modell)
Schreiber schrieb: > Das Stereomikroskop nimmt man, wenn man darunter arbeiten/löten muss, > > Das USB-Mikroskop, wenn man nur prüfen muss. Ja genauso ist das. So ein USB Mikroskop hat noch einen weiteren Nachteil. Die Arbeitsebene und Sichtebene haben verschiedenen Orientierungen (Arbeitsobjekt liegt in der Regel wagerecht auf dem Tisch, während die Anzeige senkrecht dazu steht). Ich persönlich habe da ein Problem mit der Motorik, aber daran kann man sich sicher auch gewöhnen.
Zeno schrieb: > schon was ganz passables für relativ schmales Geld, z.B. dieses hier > https://www.bresser.de/Mikroskopie/Mikroskope/BRES... . Ich habe selbst > dieses Teil und bin voll zufrieden damit. Geiles Teil. Super Empfehlung! Für das Geld gibts glaub ich derzeit nix besseres. Hab leider ein ähnliches doppelt so teures Mikroskop, aber trotzdem nur mit einem Bruchteil des Arbeitsabstands. Den sollte man wirklich nicht geringschätzen. Der macht zusammen mit dem Stereoeindruck einen Großteil des Arbeitskomforts aus!
Alles Humbug schrieb: > In ernsthaften Industriebetrieben wird nicht mit > Spielzeugwerkzeug hantiert. Irrtum. Wenn es reicht kann man auch die Billigvariante oder Museumstechnik nehmen. Gibt genug Industriebetriebe bei denen es stellenweise aussieht wie im Museum und einer Bastelbude. 50-100 Jahre alte Werkzeugmaschinen. Manche sogar noch älter... AOI-Systeme aus Kameramodul+Raspberry-PI basis im Produktiveinsatz... "Spielzeugmikroskope" und billig-"Endoskopkameras"... Dauerprovisorien... ...und das alles direkt neben unvorstellbar teurem Hightech! Alles Humbug schrieb: > Aber nicht dort wo du > auch mal Kunden überzeugen musst, von denen du Aufträge mit 6 bis > 8-stelliger Auftragssumme erwartest. 1. Man kauft die ERFORDERLICHE Qualität, nicht die bestmögliche! 2. Der Kunde hat nicht in jedem Bereich was zu suchen! 3. es gibt auch in der Industrie Prototypenbau, Instandsetzung und werksinterne Forschung
Schreiber schrieb: > 2. Der Kunde hat nicht in jedem Bereich was zu suchen! und gerade im Qualitätsbereich...
Schreiber schrieb: > Alles Humbug schrieb: >> In ernsthaften Industriebetrieben wird nicht mit >> Spielzeugwerkzeug hantiert. > > Irrtum. Nö. > Wenn es reicht kann man auch die Billigvariante oder Museumstechnik > nehmen. > > Gibt genug Industriebetriebe bei denen es stellenweise aussieht wie im > Museum und einer Bastelbude. > 50-100 Jahre alte Werkzeugmaschinen. Manche sogar noch älter... Da verwechselst du was. Du begehst gerade den schrägen Vergleich wie z.B. in einem Handwerksbetrieb eine zwar sehr alte, aber meist gut gewartete Säulenbohrmaschine älterer Bauart auf eine Stufe zu stellen, mit einer billigen China Baumarkt-Bohrmaschine, bei der die Pinole bei ein bisschen herausziehen bereits Wackelt wie ein Entenschwanz. Nur ist das eben NICHT das gleiche. Du kannst einem halbwegs handwerklich begabten Kunden nicht davon überzeugen, dass er sein Geld bei dir lässt, wenn er billigen Baumarktmist als Werkzeug bei dir entdeckt. Du kannst so was natürlich versuchen zu verheimlichen (hoffentlich halten deine Mitarbeiter dicht). Nur wie lange funktioniert das? > Alles Humbug schrieb: >> Aber nicht dort wo du >> auch mal Kunden überzeugen musst, von denen du Aufträge mit 6 bis >> 8-stelliger Auftragssumme erwartest. > > 1. Man kauft die ERFORDERLICHE Qualität, nicht die bestmögliche! 1. Vor allem kauft man als PROFI (nur zu deiner Erinnerung, das sind die Leute, die ihren Betriebsmitteln GELD verdienen müssen, um zu überleben) keinen SCHUND als Werkzeug. Das rächt sich schneller als man denkt und die DIN ISO 9000 etc. ist mit Spielzeugwerkzeug auch nicht erfüllbar. > 2. Der Kunde hat nicht in jedem Bereich was zu suchen! Natürlich nicht. Aber früher oder später wirst du Kunden von deinen Produkten überzeugen müssen und nicht jeder Dödel fällt auf pures Marketing Geschwätz herein. Dann musst du Farbe bekennen und dem Kunden vielleicht mal einen Einblick in deine Produktionsweise ermöglichen. Willst du das mit Blendwerk schaffen? Oder mit Ehrlichkeit? > 3. es gibt auch in der Industrie Prototypenbau, Instandsetzung und > werksinterne Forschung Jo. Nur ist an Spielzeugprototypen höchstens die Spielzeugindustrie ergötzt. Wer täglich am Arbeitsplatz Mikroskope braucht kauft keinen Schund.
Alles Humbug schrieb: > Du kannst einem halbwegs handwerklich > begabten Kunden nicht davon überzeugen, dass er sein Geld bei dir lässt, > wenn er billigen Baumarktmist als Werkzeug bei dir entdeckt. Du kannst > so was natürlich versuchen zu verheimlichen (hoffentlich halten deine > Mitarbeiter dicht). Nur wie lange funktioniert das? Ich kann durchaus differenzieren. Im Packmittelbau (die bauen die "Holzkisten" zum Versand) kommt es eben nicht auf den halben Millimeter an, da soll die Kiste schnell fertig werden, wenig Kosten und vor allem stabil sein. Wenn da die Pinole von der Standbohrmaschine mal ein oder zwei Millimeter wackelt, dann wackelt sie halt. In der Gerätefertigung wäre bereits ein halber Millimeter zu viel! Alles Humbug schrieb: > Wer täglich am Arbeitsplatz Mikroskope braucht kauft keinen > Schund. Nochmal lesen: Schreiber schrieb: > Nur einmal in der Woche eine halbe Stunde zur > Fehlerbeseitigung/Stichprobenkontrolle oder oder jeden Tag 8 Stunden? > Für ersteres das Spielzeugmodell, für letzteres das Profimodell. Ich bleibe dabei: Um einmal in der Woche wenige Lötstellen zu prüfen/ein Bauteil zu wechseln benötige ich kein Luxus-Stereomikroskop. Da reicht die "Billigvariante". Das Justiermikroskop am RTM war übriges auch ein Beispiel aus der Praxis, das es so wirklich gibt. Da will man wissen, wie weit man die Spitze noch "runterkurbeln" muss, bis man in den automatischen Regelbereich kommt, mehr nicht... Und um zu prüfen, ob das Etikett jetzt richtig aufgeklebt ist, reicht auch das Raspberry-AOI-System. Früher hat man das nicht (automatisiert) geprüft, da ist das dann halt nicht schon in der Produktion, sondern erst beim Warenausgang aufgefallen. Musste der Lagerarbeiter halt bei der Charge die Etiketten nachträglich aufkleben. Ist lästig, aber eben kein Weltuntergang. In den wirklich kritischen Bereichen verwendet man natürlich professionellere Technik, die leider auch deutlich teurer ist. Alles Humbug schrieb: > Das rächt sich schneller als man denkt und > die DIN ISO 9000 etc. ist mit Spielzeugwerkzeug auch nicht erfüllbar. Wenn es im Qualitätsmanagement-Manual steht, dann ist es eben so zertifiziert. Man kann sich auch die Fertigung von Rettungsringen aus Beton nach Iso 9000 zertifizieren lassen...
Alles Humbug schrieb: > Natürlich nicht. Aber früher oder später wirst du Kunden von deinen > Produkten überzeugen müssen und nicht jeder Dödel fällt auf pures > Marketing Geschwätz herein. Dann musst du Farbe bekennen und dem Kunden > vielleicht mal einen Einblick in deine Produktionsweise ermöglichen. > Willst du das mit Blendwerk schaffen? Oder mit Ehrlichkeit? Den Kunden interessiert, DASS die Qualität erreicht wird, nicht WIE sie erreicht wird. Ich könnte auch auf 100% Billigwerkzeug und keine Zwischenkontrolle setzen und dafür 95% der Produktion in der Endkontrolle in die Tonne werfen. Solange die 5%, die den Kunden erreichen, funktionieren, ist der zufrieden Oder ich könnte auf 100% Qualitätswerkzeug und viele pingelige Zwischenkontollen mit den besten Messmitteln setzen, damit ich (fast) nichts mehr in der Endkontrolle aussortieren lassen muss. Oder ich kann, und das ist die ökonomisch sinnvollste Lösung, einen Kompromiss aus beiden Extremen wählen.
Alles Humbug schrieb: > 1. Vor allem kauft man als PROFI (nur zu deiner Erinnerung, das sind die > Leute, die ihren Betriebsmitteln GELD verdienen müssen, um zu überleben) > keinen SCHUND als Werkzeug. Das rächt sich schneller als man denkt und > die DIN ISO 9000 etc. ist mit Spielzeugwerkzeug auch nicht erfüllbar. Neulich hatte ein Kunde ein ganz massives Problem bei einer Industrieanlage und beauftragte mich mit der Fehlersuche. Um eine bestimmte Stelle einsehen zu können, benötigte ich sofort eine Endoskopkamera. Folglich kaufte ich das einzige sofort erhältliche Produkt, welches zwar eine grottenschlechte Bildqualität aufweist und auch ansonsten keinen "professionellen" Eindruck machte. Trotzdem war ich damit in der Lage, den Fehler in Windeseile zu lokalisieren, allerdings auch in Verbindung mit der Kamera meines Mobiltelefons, das ich äußerst mühsam in einen Spalt hineinstecken konnte. Das Problem (Wackelkontakt eines gelösten minderwertigen Steckers) konnte auf diese Art und Weise behoben und der Produktionsstillstand beendet werden. Hätte ich jedoch darauf bestanden, erst mehrere Angebote für die profesionellsten aller professionellen Endoskopkameras einzuholen, eine Entscheidungsmatrix aufzustellen und anschließend einen mehrwöchigen Beschaffungsprozess einzuleiten, wäre ich nicht vorangekommen. Das schrottige Werkzeug hat in diesem Fall auf Grund seiner sofortigen Werkfügbarkeit und des extrem günstigen Preises (~20 EUR) seinen Zweck voll erfüllt. Die eigenen Mitarbeiters meines Kunden hatten bereits mehrere Monate lang völlig erfolglos nach dem Fehler gesucht und standen auf Grund des Fertigungsstillstandes mit dem Rücken komplett an der Wand. Grundsätzlich halte ich es aber auch für sehr sinnvoll, eher in hochwertiges Werkzeug zu investieren, aber stets unter Berücksichtigung der Nutzungshäufigkeit usw..
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Alles Humbug schrieb: > Weder noch. In ernsthaften Industriebetrieben wird nicht mit > Spielzeugwerkzeug hantiert. Das kannst du als selbstständiger in deinen > eigenen vier Wänden machen, wo es keiner sieht. Aber nicht dort wo du > auch mal Kunden überzeugen musst, von denen du Aufträge mit 6 bis > 8-stelliger Auftragssumme erwartest. Fragender schrieb: > Hallo Leute, zunächst mal, ich habe absolut null Ahnung von Mikroskopen, > plane aber kurzfristig eines zur besseren Sicht beim SMD-Löten und auch > zur Nachkontrolle. Es stehen leider nur ca. 300-400 Euro zur Verfügung. Hi Fragender, im Gegensatz zu Humbug (passender Name),kann ich dir nur zu einem preiswerten USB-Micro raten. Und selbst wenn du 1Mio SMD-Platinchen kontrollieren müßtest...das geht perfekt als Sichtkontrolle. Habe selbst im Prüffeld für Platinen so ein Ding. Eine kalte Lötstelle siehst du quasi sofort und hast sie auch sogleich weggespeichert und dokumentiert. Und wenn mal ein Auftraggeber mit 8-stelligem Auftragsvolumen unsere Firma besichtigen würde, bin ich recht sicher, dass er sich einen Schei.dreck darum kümmern wird, wie wir unsere Platinen kontrollieren... Gruß Rainer
guest...Rainer schrieb: > Hi Fragender, im Gegensatz zu Humbug (passender Name),kann ich dir nur > zu einem preiswerten USB-Micro raten. Und selbst wenn du 1Mio > SMD-Platinchen kontrollieren müßtest...das geht perfekt als > Sichtkontrolle. Er will nicht nur kontrollieren, sonder auch löten und das geht mit einem USB-Mikroskop beschissen. Genau aus diesem Grund habe ich mir trotz vorhandenem USB-Mikroskop ein Stereomikroskop gekauft. Für Kontrollzwecke hingegen ist ein USB-MIkroskop durchaus brauchbar und geeignet - allein wegen wegen der oftmals höheren Auflösung. Beim Löten ist allein schon der geringe Abstand zwischen Mikroskop und Target ein KO Kriterium.
Schreiber schrieb: > Alles Humbug schrieb: >> Wer täglich am Arbeitsplatz Mikroskope braucht kauft keinen >> Schund. > Nochmal lesen: > Schreiber schrieb: >> Nur einmal in der Woche eine halbe Stunde zur >> Fehlerbeseitigung/Stichprobenkontrolle oder oder jeden Tag 8 Stunden? >> Für ersteres das Spielzeugmodell, für letzteres das Profimodell. Auch für eine halbe Stunde pro Woche arbeitet in einem PROFESSIONELLEN Industriebetrieb NIEMAND mit Spielzeuggerätschaften. Höre bitte auf die hier Anwesenden für so dumm zu halten, dass sie dir so einen Mumpitz abnehmen. Du kannst sowieso NIEMALS hundertprozentig im voraus wissen, wie oft und wann bestimmte Betriebsmittel zum Einsatz kommen. > Ich bleibe dabei: > Um einmal in der Woche wenige Lötstellen zu prüfen/ein Bauteil zu > wechseln benötige ich kein Luxus-Stereomikroskop. Da reicht die > "Billigvariante". Bullshit! Wenn der KFZ-Betrieb einmal pro Monat eine Reparatur eines bestimmten Fahrzeugtyps vornimmt, da reicht dann der Schraubenschlüssel mit der Spezialgröße aus Plastik vom Discounter??? > In den wirklich kritischen Bereichen verwendet man natürlich > professionellere Technik, die leider auch deutlich teurer ist. Unfug! Wo willst du denn die Grenze ziehen für "wirklich kritisch" und "doch nicht so dolle kritisch"??? Du kannst deinem Kunden ja gerne erzählen, dass du SEINE Ware als "nicht kritisch" beurteilst und sie deshalb mit drittklassigen Betriebsmittel fertigen lässt. Mal sehen wie angetan er davon ist und vor allem wir lange er dein Kunde bleibt. Wie sollen denn außerdem deine Mitarbeiterschulungen diesbezüglich aussehen? Das stiftet mehr Verwirrung als Information. Deine Mitarbeiter halten außerdem nicht dicht. Beim nächsten Kneipenbesuch wird über dein Schundwerkzeug abgelästert und die Info wandert an Dritte weiter. Irgendwann dringt dein schlechter Ruf nach außen durch und demotiviert deine Mitarbeiter. Dann sinkt die Produktivität bei euch und bald ist sense. So wird nicht im industriellen Umfeld gearbeitet. > Alles Humbug schrieb: >> Das rächt sich schneller als man denkt und >> die DIN ISO 9000 etc. ist mit Spielzeugwerkzeug auch nicht erfüllbar. > Wenn es im Qualitätsmanagement-Manual steht, dann ist es eben so > zertifiziert. Jo klar, "Qualitätsmanual mit Verweis auf Spielzeugwerkzeug". :-))))
Schreiber schrieb: > Den Kunden interessiert, DASS die Qualität erreicht wird, nicht WIE sie > erreicht wird. > Ich könnte auch auf 100% Billigwerkzeug und keine Zwischenkontrolle > setzen und dafür 95% der Produktion in der Endkontrolle in die Tonne > werfen. Solange die 5%, die den Kunden erreichen, funktionieren, ist der > zufrieden Mit dieser chinesischen Produktionsweise wirst du nur auf Dauer hierzulande als Qualitätsbetrieb nicht überleben. Wenn dir aber deine Mitarbeiter scheiß egal sind, dann solltest du so wirtschaften. > Oder ich könnte auf 100% Qualitätswerkzeug und viele pingelige > Zwischenkontollen mit den besten Messmitteln setzen, damit ich (fast) > nichts mehr in der Endkontrolle aussortieren lassen muss. Genau so wird das auch gemacht hierzulande. Aber selbst mit dem Einsatz von Qualitätswerkzeug hast du IMMER Ausschuss. Das lässt sich nur minimieren, aber nicht ganz vermeiden. > Oder ich kann, und das ist die ökonomisch sinnvollste Lösung, einen > Kompromiss aus beiden Extremen wählen. Es gibt bei Werkzeug im Profi-Umfeld keinen Kompromiss zwischen Schund und Qualität. Die Kompromisse für den Einsatz von Betriebsmitteln laufen zwischen industrieweit bekannten Lieferanten und haben andere Schwerpunkte (Verfügbarkeit, Wartungsverträge etc.), aber stets eine MINDESTQUALITÄT (die Anforderungen sind HOCH), Zertifizierungen usw. wird vorausgesetzt und ist nicht verhandelbar. Niemand interessiert sich dort für Spielzeugwerkzeug. Niemand.
guest...Rainer schrieb: > im Gegensatz zu Humbug (passender Name),kann ich dir nur > zu einem preiswerten USB-Micro raten. Und selbst wenn du 1Mio > SMD-Platinchen kontrollieren müßtest...das geht perfekt als > Sichtkontrolle. Selbst wenn es dem TO nur ums Prüfen ginge (was nicht der Fall ist nach dem Eingangsposting), wer derart viele Prüfungen vorzunehmen hat verwendet dafür kein SPIELZEUG. Löten kann man gleich ganz schlecht mit den Billigheimern. Das ist höchstens was für einäugige Zyklopen.
Andreas S. schrieb: > Das schrottige Werkzeug hat in diesem Fall auf Grund > seiner sofortigen Werkfügbarkeit und des extrem günstigen Preises (~20 > EUR) seinen Zweck voll erfüllt. Na klar kann man das mal machen. Nennt man dann Improvisation oder auch Ausnahme. Nahezu jede Regel kennt auch ihre Ausnahme. Das Problem ist nur, dass hier manche meinen ihre eigenen Regeln bezüglich industrieller Fertigung aufstellen zu können, weil sie der Ansicht sind, dort wird gearbeitet wie im stillen Kämmerlein zuhause, wo es keiner sieht, wenn der Nagel mit der Kombizange in die Wand gehauen wird oder der Hobbybastler an der Hauselektrik herumfummelt, weil es keiner mitbekommt. Das ist nur leider ein Irrtum. So laufen die Prozesse dort nicht. Aber ich bin es leid das Thema hier weiter durchzukauen. Es hat den Punkt der Sinnlosigkeit erreicht (wie so oft hier im Forum) und vergeudet Zeit. Wegen mir soll der TE halt seine SMD-Lötungen einäugig mit dem Zeug aus der Bucht für 15 Euronen durchführen. Wenn er damit glücklich wird. Was soll's! Schluss. Aus. Ende.
guest...Rainer schrieb: > Und selbst wenn du 1Mio > SMD-Platinchen kontrollieren müßtest...das geht perfekt als > Sichtkontrolle Im Vergleich zu TO bist kein Deut besser! Alles Humbug schrieb: > Es hat den > Punkt der Sinnlosigkeit erreicht (wie so oft hier im Forum) und > vergeudet Zeit. dj0815 schrieb: > Sinnlos. Wer dererlei behauptet, der bekommt hier immer jede Menge > Stress mit unzähligen "Spezialisten". Ich würde mir Zeit und Nerven für > so eine Diskussion sparen und jeden seine eigenen Erfahrungen sammeln > lassen.
Zeno schrieb: > Er will nicht nur kontrollieren, sonder auch löten und das geht mit > einem USB-Mikroskop beschissen. Genau aus diesem Grund habe ich mir > trotz vorhandenem USB-Mikroskop ein Stereomikroskop gekauft. > Für Kontrollzwecke hingegen ist ein USB-MIkroskop durchaus brauchbar und > geeignet - allein wegen wegen der oftmals höheren Auflösung. > Beim Löten ist allein schon der geringe Abstand zwischen Mikroskop und > Target ein KO Kriterium. Kann ich voll und ganz unterschreiben. Grüsse, René
Alles Humbug schrieb: > Wegen mir soll der TE halt seine SMD-Lötungen einäugig mit dem Zeug aus > der Bucht für 15 Euronen durchführen. Wenn er damit glücklich wird. Was > soll's! Er hat ein 130€ Gerät vorgeschlagen...
Alles Humbug schrieb: >> Oder ich könnte auf 100% Qualitätswerkzeug und viele pingelige >> Zwischenkontollen mit den besten Messmitteln setzen, damit ich (fast) >> nichts mehr in der Endkontrolle aussortieren lassen muss. > > Genau so wird das auch gemacht hierzulande. Aber selbst mit dem Einsatz > von Qualitätswerkzeug hast du IMMER Ausschuss. Das lässt sich nur > minimieren, aber nicht ganz vermeiden. Nein, wird es nicht. Das ist eine Kostenfrage. Bei normalen Anwendungen werde ich sicher nicht jedes Kunststoffteil durch den CT schieben, um es auf Fertigungsfehler zu Überprüfen. Ich werde auch nicht jede Platine nach dem Löten röntgen um zu prüfen, ob alle Lötverbindungen fehlerfrei sind. Das macht man beides beim Serienanlauf und später verlässt man sich darauf, dass Fehler entweder bei der Endkontrolle auffallen oder im Bereich des Vertretbaren liegen. Ausnahme: wirklich kritische Anwendungen, da wird das gemacht! Alles Humbug schrieb: >> In den wirklich kritischen Bereichen verwendet man natürlich >> professionellere Technik, die leider auch deutlich teurer ist. > > Unfug! Wo willst du denn die Grenze ziehen für "wirklich kritisch" und > "doch nicht so dolle kritisch"??? Am potentiellen Schaden?! Falsch aufgeklebtes Etikett: lästig, optischer Mangel, problemlos behebbar Sicherheitskritische Anwendungen: Fehler geben Leichen! Wenn der Kunde Fahrradzubehör mit Qualitätssicherung nach Luftfahrtnorm will, kein Problem, das bekommt er. Der Preis ist dann aber auch nach Luftfahrtnorm...
Schau einfach bei der nächsten Gelegenheit mal mit eigenen Augen durch ein ordentliches Stereo-Mikroskop. Dann siehst Du den Unterschied selbst und das sagt mehr als tausend Worte.
Fragender schrieb: > plane aber kurzfristig eines zur besseren Sicht beim SMD-Löten und auch > zur Nachkontrolle Sorry, habe ich überlesen. Allerdings bleibt die Frage, wie groß bzw. wie klein hier SMD ist! Und es kann sich doch höchstens um Prototypenbau handeln. Bis herunter zu "0603" kann man problemlos ohne Mikroskope löten. Und zur Kontrolle der Lötstellen z.B. reicht ein effes USB-Teil völlig aus. Würde einem Mitarbeiter schon Kleinserien nicht mehr zumuten. Es wird nach kurzer Zeit höllisch anstrengend, mit oder ohne Mikroskop und das Ergebnis ist mittelmäßig bis schlecht. D a s würde ich keinem Kunden zumuten oder das würde ich als Kunde nicht akzeptieren. Und wer nicht schon ohne Mikroskop eine kalte oder schlechte Lötstelle nicht nachlöten kann, der kann das auch mit Mikroskop nicht. Gruß Rainer
guest...Rainer schrieb: > Bis herunter zu "0603" kann man problemlos ohne Mikroskope > löten. Das ist alles eine Frage des Alters und Qualitätsanspruchs. Mit zwanzig Jahren können die meisten noch gut genug sehen, aber ab Mitte vierzig macht das keinen Spaß mehr. Ich habe mir aber auch schon seit sehr langer Zeit angewöhnt, alles unter dem Mikroskop zu löten, was sich drunterlegen lässt und ins Sichtfeld passt. Seit sehr vielen Jahren habe ich keinen Kurzschluss mehr produziert, der erst bei der Inbetriebnahme auffiel. Beim Löten von Bauteilen mit 0,5mm- oder kleinerem Raster passieren mir direkt beim Löten natürlich auch Kurzschlüsse, aber die sehe ich unter dem Mikroskop sofort und kann sie beheben.
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Bernd K. schrieb: > Schau einfach bei der nächsten Gelegenheit mal mit eigenen Augen durch > ein ordentliches Stereo-Mikroskop. Dann siehst Du den Unterschied selbst > und das sagt mehr als tausend Worte. Ja, eine solche Überschrift wie die des TEs kommt eigentlich nur zustande, wenn man noch nie mit einem "richtigen" Mikroskop gearbeitet hat. Die Frage hätte eher lauten müssen: "Reicht ein billiges USB-Mikroskop für meine geringen Ansprüche?"
Harald W. schrieb: > Bernd K. schrieb: > >> Schau einfach bei der nächsten Gelegenheit mal mit >> eigenen Augen durch ein ordentliches Stereo-Mikroskop. >> Dann siehst Du den Unterschied selbst und das sagt >> mehr als tausend Worte. > > Ja, eine solche Überschrift wie die des TEs kommt > eigentlich nur zustande, wenn man noch nie mit einem > "richtigen" Mikroskop gearbeitet hat. Naja, die Äußerung "Also anhand des ausschließlich negativen Feedbacks bin ich sicher, daß das USB Mikroskop genau die richtige Wahl ist" lässt ohnehin den Rückschluss auf eine ernsthafte mentale Störung zu. Es lohnt m.E. nicht, da noch tiefergehend nach einem Sinngehalt zu suchen.
Nicht alles was die Chinesen produzieren ist gleich Müll, es gibt Produkte die wirklich gute Qualität sind zum Beispiel in Taschenlampen ist es Fenix.
Ich habe mir das hier geleistet und bin zufrieden damit: https://www.amazon.de/Bresser-Mikroskop-Biorit-ICD-CS-10x/dp/B003LJOO7C/ref=sr_1_5?ie=UTF8&qid=1520264688&sr=8-5&keywords=bresser+stereomikroskop
Leonard G. schrieb: > Nicht alles was die Chinesen produzieren ist gleich Müll, Das hat ja auch niemand behauptet. Nur ist die Frage des TO etwa so intelligent wie "Macht ein Kernspintomograph in Zeiten von Arduino überhaupt noch Sinn?"
Das ist kein Sinnvoller Vergleich, denn optisches Mikroskop und digitales Mikroskop haben in etwa das Selbe Ziel.
Jim Beam schrieb: > Vielleicht könntest Du nach Test einmal über das Teil berichten, > das wäre (zumindest für mich) interessant. Ich nutze selber dieses Gerät und hatte hier Beitrag "Günstiges USB-Mikroskop" schon mal darüber etwas geschrieben.
Possetitjel schrieb: > Das hat ja auch niemand behauptet. Nur ist die Frage des > TO etwa so intelligent wie "Macht ein Kernspintomograph > in Zeiten von Arduino überhaupt noch Sinn?" Das passende Äquivalent wäre eher: "Macht ein Röntgengerät in Zeiten von MRT noch Sinn?" Auch hier wäre die Antwort: "Ja, weil Röntgenbilder eine wesentlich höhere zweidimensionale Ortsauflösung und Maßhaltigkeit besitzen und knöcherne Strukturen besser darstellen." Auf die Frage "Macht ein Röntgengerät in Zeiten von CT noch Sinn?" sähe die Antwort schon komplett anders aus: "Ja, weil die Strahlenbelastung einer CT-Aufnahme ungleich höher ist und aus Kostengründen."
>>guest...Rainer schrieb: >>Bis herunter zu "0603" kann man problemlos ohne Mikroskope >> löten. > >Das ist alles eine Frage des Alters und Qualitätsanspruchs. Mit zwanzig Jahren können die meisten noch gut genug sehen, aber ab Mitte vierzig macht das keinen Spaß mehr. Ich habe mir aber auch schon seit sehr langer Zeit angewöhnt, alles unter dem Mikroskop zu löten, was sich drunterlegen lässt und ins Sichtfeld passt. Als dem aelteren Semester zugehoerend, ja, die mit den schlechten Augen und zittrigen Haenden... .. loete ich ohne Muehe 0603, TSSOP mit 0.4mm Abstand, und vereinzelt auch 0402. Mit einer Lesebrille der Staerke 4.0. Ja, 10cm vom Kopf weg. Dafuer ist ist die Optik fest an den Augen, und nicht fest am Tisch, was ich als viel entspannter empfinde. Die Antwort zur Frage : Das passende Äquivalent wäre eher: "Macht ein Röntgengerät in Zeiten von MRT noch Sinn?" .. greift zu Kurz. Denn die Aussagen ist grundverschieden. Man kann nicht das Eine durch das Andere substituieren. Das Erste zeigt die Materialdichte, und das Zweite Wasser-/Fett Anteil, Fluss, und allenfalls chemische Eigenschaften. Bei beiden kann man mit Kontrastmitteln arbeiten.
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Fragender schrieb: > Der generelle Unterschied wäre ja immerhin, daß ich nicht krampfhaft > über der Platine hängen müsste, sondern bequem auf den Monitor schauen > könnte. Daß es keine Stereo-Sicht ist, ist logisch. Aber was sind sonst > die Nachteile? Man kann so nicht arbeiten! Man muss über der Platine hängen um an dieser arbeiten zu können. Andernfalls wird es schnell wegen dem verdrehten Rücken unbequem und die Hand - Auge Koordination lässt zu wünschen übrig.
Zwölf M. schrieb: > .. greift zu Kurz. Denn die Aussagen ist grundverschieden. Dann solltest Du nicht sinnentstellend zitieren. Unmittelbar danach stelle ich ja auch noch den Vergleich zwischen Röntgen und CT dar, welche ja wirklich denselben physikalischen Prozess nutzen. Mal abgesehen von Mehrfrequenz-CTs, die ja gezielt Differenzbilder unterschiedlichen Wellenlängen darstellen können, was bei normalen Röntgengeräten zwar theoretisch auch möglich wäre, aber aus praktischen Gründen nicht realisiert wird. > Man kann > nicht das Eine durch das Andere substituieren. Das Erste zeigt die > Materialdichte, und das Zweite Wasser-/Fett Anteil, Fluss, und > allenfalls chemische Eigenschaften. Man kann für manche Untersuchungen sehr wohl beide Verfahren einsetzen. Mein Orthopäde verschreibt auch bei manchen Fragestellungen, die sich besser mit einem CT beurteilen lassen, aus Gründen der Strahlenbelastung zunächst ein MRT. Und nein, er ist nicht an dem Betreiber des MRT beteiligt. > Bei beiden kann man mit Kontrastmitteln arbeiten. Rönten/CT- und MRT-Kontrastmittel funktionieren komplett unterschiedlich und haben gänzlich unterschiedliche Anwendungsgebiete. Die erstgenannten nutzen die höhere Röntgenabsorption schwerer Elemente aus, wie z.B. Jod, und eignen sich besonders zur Darstellung der Durchblutung, z.B. von Blutgefäßen. Für MRT werden hingegen gadolinium- oder eisenhaltige KM eingesetzt, die natürlich auch die Blutgefäße, aber zusätzlich physiologische Vorgänge darstellen können. Ein weiteres wichtiges KM produziert der Körper aber auch selbst: Blut. Je nach Oxygnenierungszustand des Hämoglobins ist es paramagnetisch oder diamagnetisch. Mein ursprünglicher Vergleich enthielt ausdrücklich zwei physikalisch unterschiedliche Vorgänge. Zwar basieren sowohl Stereomikroskope als auch USB-Mikroskope auf der geometrischen Optik im sichtbaren Bereich, aber die Bildverarbeitung und -darstellung erfolgt komplett unterschiedlich. In dem einen Fall erfolgt die Projektion direkt in das Auge des Betrachters, im anderen auf einen CMOS/CCD-Sensor, dann durch einen Haufen Elektronik, einen Bildschirm und erst zum Schluss auf das Auge. Wichtig ist bei diesem Unterschied, dass das Wellenlängenspektrum bei der Erfassung und Darstellung wirklich gar nichts miteinander zu tun haben, wohingegen bei konventionellen Mikroskopen keine Transformation erfolgt.
Egbert Ergonome schrieb: > Fragender schrieb: >> Der generelle Unterschied wäre ja immerhin, daß ich nicht krampfhaft >> über der Platine hängen müsste, sondern bequem auf den Monitor schauen >> könnte. Daß es keine Stereo-Sicht ist, ist logisch. Aber was sind sonst >> die Nachteile? > > Man kann so nicht arbeiten! Man muss über der Platine hängen um an > dieser arbeiten zu können. Andernfalls wird es schnell wegen dem > verdrehten Rücken unbequem und die Hand - Auge Koordination lässt zu > wünschen übrig. Doch, das geht wunderbar und ist wirklich ergonomisch, ist aber leider nicht ganz billig. USB-Mikroskope gibt es nämlich auch in hochwertig und teuer mit guter Bildqualität und zwei Objektiven für Stereo-Sicht. Dazu ein autostereoskopischer Bildschirm und ein höhenverstellbarer Arbeitstisch. Traumhaft, aber der Preis...
Schreiber schrieb: > > Den Kunden interessiert, DASS die Qualität erreicht wird, nicht WIE sie > erreicht wird. > Ich könnte auch auf 100% Billigwerkzeug und keine Zwischenkontrolle > setzen und dafür 95% der Produktion in der Endkontrolle in die Tonne > werfen. Solange die 5%, die den Kunden erreichen, funktionieren, ist der > zufrieden Da würde ich Deinen Betrieb mal gerne nach ISO 9001 auditieren. Du würdest Dich wundern....
Anja zoe C. schrieb: > Da würde ich Deinen Betrieb mal gerne nach ISO 9001 auditieren. Du > würdest Dich wundern.... Ich auch...wir hatten mal Probleme mit dem Leiterplattenhersteller und jeder, der schon mal mit Zertifizierungen zu tun hatte, weiss, was das für einen Rattenschwanz "Papier" nach sich zieht. Vom Produktionsausfall mal ganz zu schweigen. Wenn also die Jungs im Prüffeld ihre Sichtkontrolle mit einem effen USB-Mikroskop, einer Lupe oder was auch immer durchführen, dann ist das ok. Natürlich kann auch eine Sichtkontrolle detailiert vorgeschrieben sein, aber das ist hier ja sicher nicht der Fall. Im Hobby- und Bastlerbereich, gerade bei uns älteren Semestern, muß das alles doch unter Arbeitserleichterung im weitesten Sinne verstanden werden. Und da ist die Alternative billiges USB-Mikroskop v. Optisches Mikroskop doch irrelevant oder? Ich jedenfalls kaufe mir für meine Basteleien kein noch so preiswertes Optisches. Habe vor etlichen Jahren beim großen Pollin ein USB-M. für €9,99 gekauft und bin voll zufrieden! Wie ich aber aus anderen Beiträgen herauslese, hat sich die Qualität, gerade auch der wirklich "billigen" USB-Teile, erheblich verschlechtert! Schade!! Gruß Rainer
Dazu gibt es einen schönen Artikel von jemanden der sich beruflich viel mit Mikroskopen befasst hat: http://scienceblogs.de/diekleinendinge/2018/01/10/mikroskopie-wie-faengt-man-an-und-mit-was/ Falls Du Vortragsaufzeichnungen lieber magst, hier: https://media.ccc.de/v/34c3-9134-es_sind_die_kleinen_dinge_im_leben_ii
guest...Rainer schrieb: > Wie ich aber aus anderen Beiträgen > herauslese, hat sich die Qualität, gerade auch der wirklich "billigen" > USB-Teile, erheblich verschlechtert! Schade!! Das kann ich nun gerade nicht aus den Beiträgen herauslesen. Ganz im Gegenteil sind mittlerweile durchaus recht hochwertige Bildaufnehmer für kleines Geld erhältlich, ganz im Gegensatz zu früher, als im Billigsegment nur 1/4-VGA o.ä. möglich war. Aber auch bei hochwertigen Mikroskopen haben sich die Zeiten glücklicherweise geändert. Anfang des Jahrtausends kosteten Aufsteckkameras für hochwertige Mikroskope locker 1.000-3.000 EUR und boten dann auch nur (digitale) VGA-Auflösung oder gar einen analogen PAL/NTSC-Ausgang mit Fernsehauflösung, womöglich sogar mit teurer mitgelieferter Framegrabberkarte. Ob man nun heute eine Kamera mit 4 MPixel oder 20 MPixel anschließt, macht wiederum nicht den ganz großen Unterschied. Viel wichtiger ist nur die Übersteuerungsfestigkeit, d.h. dass metallisch reflektierende Objekte, z.B. Lötstellen, nicht nur komplett weiß erscheinen oder gar "ausbluten".
Andreas S. schrieb: > Ob man nun heute eine Kamera mit 4 MPixel oder 20 MPixel anschließt, > macht wiederum nicht den ganz großen Unterschied. Viel wichtiger ist nur > die Übersteuerungsfestigkeit, d.h. dass metallisch reflektierende > Objekte, z.B. Lötstellen, nicht nur komplett weiß erscheinen oder gar > "ausbluten". Kann nur wiederholen, dass ich keine der genannten Symptome von meinem Teil kenne! Aber auch hier kann natürlich eine fehlerhafte Handhabung (um es freundlich auszudrücken) oder wirklich mangelhaftes Werkzeug nicht ausgeschlossen werden. Was rät man nun dem Frager??? Vielleicht: etwas mit dem kleinen Geld probieren und dann Zulegen. "Learning by doing" oder?! Gruß Rainer
guest...Rainer schrieb: > Kann nur wiederholen, dass ich keine der genannten Symptome von meinem > Teil kenne! Das habe ich auch nicht behauptet. > Aber auch hier kann natürlich eine fehlerhafte Handhabung > (um es freundlich auszudrücken) oder wirklich mangelhaftes Werkzeug > nicht ausgeschlossen werden. Oh, frühe Halbleitersensoren waren bezüglich des Ausblutens ganz, ganz übel. Teilweise wurde dabei der Inhalt der ganzen Zeile übersteuert. Glücklicherweise tritt das heute aber nicht mehr auf. Aber es gibt immer noch Schrott. Vor ca. zwei Jahren benötigte ich dringend ein billiges Endoskop, um einen bestimmten Fehler zu lokalisieren. Das Teil erfüllte die Aufgaben auch recht gut, ist aber ansonsten kaum zu gebrauchen, weil der Bereich zwischen viel zu dunkel und hoffnungslos überbelichtet viel zu klein ist. Wenn ich mir vorstelle, mit einem Mikroskop arbeiten zu müssen, welches auf dem gleichen Bildsensor basiert, führt alleine der Gedanke schon zu Augenkrebs.
Andreas S. schrieb: > Oh, frühe Halbleitersensoren waren bezüglich des Ausblutens ganz, ganz > übel. Teilweise wurde dabei der Inhalt der ganzen Zeile übersteuert. > Glücklicherweise tritt das heute aber nicht mehr auf. Bei statischen Anwendungen behilft man sich damit mehrere Bilder mit unterschiedlicher Belichtung anzufertigen und den Fehler dann herauszurechnen. Alternativ viele stark unterbelichtete Bilder und die dann addieren.
Mehrfachaufnahmen wären aber für latenzarme Anwendungen nicht so wirklich geeignet.
So, das Mikroskop ist natürlich inzwischen eingetroffen. Macht für meine Begriffe super Bilder bzw. Videos. Da mein Monitor noch kein HDMI hat, ruckelt das Bild am USB natürlich etwas. Selbst so würde es aber gehen. Die räumliche Sicht fehlt, was ja klar war. In Zusammenspiel mit dem um 90° gewinkelten Monitor müsste man sich ans Löten echt erst gewöhnen. Insbesondere, da man ja ZWEI Dinge umdenken muss, den Lötkolben und das Zinn. Für nur eines reicht die CPU ;-) Habe da aber schon eine Idee, wie man die 90° beseitigt bekommt. Diese scheinen zumindest am Anfang noch hinderlicher zu sein, als die fehlende Raumsicht. Zum Platine Kontrollieren ist das Mikroskop vom Stand weg sehr in Ordnung. Und zum Reflowlöten (auf ner heißen Platte) auch. Unten ist eine Glasscheibe vor der Linse, die kann man einfach ausdrehen und reinigen. Im verlinkten Thread zum Mikroskop schrieb jemand von sehr pixeligen Bildern...das hat das Mikroskop tatsächlich ganz plötzlich, wenn man beispielsweise nur ein winziges Teil einfach auf die helle Metallplatte legt. Was da passiert, keine Ahnung, auf jeden Fall plötzlich EXTREM pixelig und es sieht nach 256 Farben oder weniger aus... Bei weißem Papier, das mindestens genauso hell ist, geht es kurioserweise. Muss irgendwie an der internen Signalverarbeitung liegen. Ist aber nur ein Detail, das man durch was auch immer als Unterlage vollständig beseitigt bekommt. Der Arbeitsabstand ist mit 15cm mehr als ausreichend. Darüberhinaus könnte das Mikroskop bis ca. 50cm Distanz fokussieren, wenn man was Anderes als das Stativ nutzt. Dann wäre mir die Vergrößerung aber fast schon zu schwach. Dem Mikroskop lag keine Anleitung, wirklich gar kein Papier bei. Bei Ibay gabs auch keinen Link oder sowas, mal sehen, ob es überhaupt irgendwo was gibt. Nach ein paar Minuten hat man dann halbwegs raus, was welche Taste macht. Nichts macht den Eindruck, als ob es bald kaputt ginge. Bis vielleicht auf das USB-Stromversorgungskabel der Leuchten. Das kommt einfach so ohne Knickschutz oder Stecker unten aus dem Stativ. Kann man aber ggf. auch leicht wieder reparieren. Insgesamt bin ich froh, dieses Mikroskop gekauft zu haben. Kein Vergleich mit so einem fetten Stereomikroskop. Ich wüsste nicht mal so recht, wohin damit auf dem Arbeitstisch. Bräuchte zudem einen deutlich niedrigeren Tisch, um erst den Arbeitsabstand, dann das Mikroskop und dann noch den Schädel drüber zu bekommen...nein, danke. Dem Mikroskop liegen zwei USB-Steckernetzteile bei, man braucht also doch keine zwei Steckplätze am PC, bzw. kann es auch direkt am Fernseher anschließen und über die Netzteile versorgen. Die Leuchten haben einen Schnurzwischenschalter im Kabel. Am Stativ wäre schöner gewesen, aber besser als das NT ziehen, ist es allemal. 10mm Mindest-Fokusabstand stimmen nicht, es sind eher 30. Der manuelle Fokus fühlt sich geschmeidig und wertig an. Es wackelt nichts. Bei ca. 15cm Arbeitsabstand und ohne Fokusänderung würde ich ca. 20mm Höhenunterschied des Objekts noch als ausreichend scharf bezeichnen (ist das die sog. Tiefenschärfe?!). Das mit den starken Reflektionen auf ICs kann ich nicht/kaum bestätigen, hier will jemand wohl eher ne Mark machen mit seinen Polarisationsfolien. Spätestens, wenn die Leuchten ca. 45° von der Seite strahlen, sieht man so ziemlich jede IC-Bezeichnung. Und das Betrachten von Lötstellen erschien mir mit Polarisation sogar etwas schwieriger.
Ich habe 4 Jahre lang arbeitstäglich 8 Stunden an optischen Stereomikroskopen arbeiten müssen, dabei ging es um Fehleranlayse von Kfz-Steuergeräten. Auf diesen waren direkt die Chips mit Silberleitkleber auf eine Keramik geklebt und dann gebondet. Es gibt Leute die an solchen Mikroskopen kein 3D-Bild sehen können, ich gehöre zu diesen Leuten. Alle sagten mir immer: Augenabstand einstellen, Schärfe an beiden Augen einstellen und dann entsteht das 3D-Bild. Ging bei mir in den ganzen 4 Jahren nur ein einziges mal nachdem ich ewig hin gesehen habe. Die restliche Zeit habe ich halt nur mit einem Auge geschaut und kam trotzdem ganz gut klar. Da das 3D Sehen gefehlt hat, musste ich den Prüfling halt drehen und schwenken um alles zu sehen. Hat auch geklappt und ich denke so kann man das auch mit einem USB Mikroskop machen. Wo ich aber den Vorpostern recht geben muss: die billigen Teile sind echt mies. Keine Tiefenschärfe und über das Bild völlig verschiedene Fokuseinstellungen. Wenn man das Bild im Zentrum scharf stellt, ist es an den Ecken unscharf. Wenn man die rechte untere Ecke scharf stellt, ist die linke obere unscharf. Solche Dinger sind besser als nichts wenn man nur selten mal damit ein Detail sehen will, aber gut ist was anderes.
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