So, bevor der Thread "Arduino Nano - AD-Wandler Genauigkeit und Drift" noch länger mißbraucht wird, eröffne ich hier eine Plauderei über selbstgebaute Entlade- und Testgeräte für Akkus, gerne auch kombiniert mit Ladegerät. Vermutlich wird irgendwann auch das esotherische Thema des Wiederbelebens von defekten Akkus betreten. Ich bin da skeptisch, aber nicht völlig verschlossen. Aber lassen wir es weg, solange es geht... Bevor ich nun mein eigenes Gerät genauer beschreibe, erstmal eine Frage aus dem oben angesprochenen Thread beantwortet: Der "Spannungssack" bei Bleiakkus seriös beschrieben, hm, ich habe den Begriff aus einem relativ alten Buch von Ludwig Retzbach "Akkus und Ladegeräte". Dieses Buch wird ja immer wieder erweitert und alte Themen fliegen raus. Ich glaube, das ist schon ein fundiertes und seriöses Standardwerk. Meine Auflage ist von ca. 1995. Damals war NiMH noch recht neu und LiPo und Konsorten noch überhaupt kein Thema. Den Spannungssack beobachte ich definitiv beim Entladen von Bleigel-Akkus mit konstantem Strom. In der ersten Minute geht die Spannung stark runter, stabilisiert sich und geht dann sogar wieder um einge zig Millivolt rauf.
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Wenn das hier eine zwanglose Plauderei werden soll, dann werfe ich mal noch ein anderes Thema zu Akkus ein. Hier als Beispiel Blei-Akku: Was ist die physikalische Ursache für die relativ große Differenz zwischen Ladespannung (13-14,xV und der Entladespannung von 12,6 - 12V. Gibt es einen Fachbegriff für diese Differenz? Im Internet habe ich dazu nicht wirklich eine befriedigende Erklärung gefunden.
Der Andere schrieb: > Wenn das hier eine zwanglose Plauderei werden soll, dann werfe ich mal > noch ein anderes Thema zu Akkus ein. Hier als Beispiel Blei-Akku: > Was ist die physikalische Ursache für die relativ große Differenz > zwischen Ladespannung (13-14,xV und der Entladespannung von 12,6 - 12V. > Gibt es einen Fachbegriff für diese Differenz? > > Im Internet habe ich dazu nicht wirklich eine befriedigende Erklärung > gefunden. Evtl. Temperatur, Wärme, Wasserstoff, Blei... ;)
Und noch was: Ich habe eine steuerbare Konsantstromsenke. Der Arduino kann auch während der Entladung den Strom ändern. "Anpassung des Entladestroms" stelle ich mir so vor: Kommt die Akkuspannung in die Nähe der Entladeschlußspannung, wird der Strom langsam reduziert. Somit wird hoffentlich der größte Teil der Entladung zügig beim gewünschten hohen Strom stattfinden, nur gegen Schluß wird der Effekt des Innenwiderstands, der Leitungswiderstände und der Übergangswiderstände gemildert. Natürlich nicht bis ins Unendliche approximiert, sondern man legt vielleicht per Konfiguration im Menü einen Mindeststrom fest oder es wird nur auf maximal ein Zehntel des Ursprungs-Stroms abgesenkt. Der Innenwiderstand des Akkus wäre natürlich auch eine interessante Größe, die man wissen möchte. Der läßt sich aber nur über Vierleiter-Messung von allen anderen beteiligten Widerständen trennen. Das kommt bei mir erst beim "allertollsteren" Akku-Testgerät.
Der Andere schrieb: > relativ große Differenz zwischen Ladespannung (13-14,xV und der Entladespannung von 12,6 - 12V. Habe ich noch gar nicht darüber nachgedacht. Aber stimmt: Bei NiXX und LiXX ist dieser Unterschied anscheinend gering und einfach dem Innenwiderstand geschuldet, aber bei Blei scheint es eine richtige Schwelle zu sein, die man beim Laden hochhüpfen muß und die man beim Entladen sofort wieder runterfällt. Vielleicht kann man Ludwig Retzbach per email fragen?
TomH schrieb: > So, bevor der Thread "Arduino Nano - AD-Wandler Genauigkeit und Drift" > noch länger mißbraucht wird, eröffne ich hier eine Plauderei über > selbstgebaute Entlade- und Testgeräte für Akkus Wollte ich schon im andere Thread posten: einen Link auf meinen Beitrag "Projekt Li-Ion Akkutester" Witzigerweise genau mit einem Arduino nano aufgebaut, weil der halt gerade herumlag und der Aufwand sich so auf ein paar Brücken auf dem Steckbrett und ein paar Bauteile auf einem Stück Lochraster verringerte. Und natürlich nutze ich da die interne Referenz des ATMega328. Und mache auch nur einen Einpunktabgleich, um Produktionstoleranzen der Bandgap-Referenz im µC und bei den Widerständen des Spannungsteilers zu erfassen.
Hallo Axel, Deinen thread hatte ich beim Start auch gleich mitbekommen und angeschaut. Für mich war's dann nicht so relevant, weil es nur um einzellige Lipos ging, die den Arduino im Stand-Alone-Betrieb gleich mitversorgen. Jetzt habe ich nochmal reingeschaut, super interessant, auch die Auswertungen der Entladekurven. Es geht doch nichts über was selbstgebautes :-)
Quassel, quassel... Jetzt muß ich gleich mal über die Anfänge meines Gerätes schreiben. Hatte ja schon erwähnt, es ist etwas älter. Damals noch mit einer AD-Wandlerkarte im PC betrieben. Vor gut 10 Jahren (da hatte ich noch mehr Zeit) habe ich mir mal die Mühe gemacht, ein paar meiner Projekte ins Netz zu stellen, und da ich den Webspace immer weiter bezahle, stehen sie da auch noch: http://tomheike.de/elektronik/akkutester1/index.htm
TomH schrieb: > Den Spannungssack beobachte ich definitiv beim Entladen von > Bleigel-Akkus mit konstantem Strom. In der ersten Minute geht die > Spannung stark runter, stabilisiert sich und geht dann sogar wieder um > einge zig Millivolt rauf. Vielleicht Eigenerwärmung des Akkus bei Stromentnahme? Daher: welcher Akku (Ah), welcher Strom?
Der Andere schrieb: > Was ist die physikalische Ursache für die relativ große Differenz Reihenschaltung.
Nochmal zum Spannungssack: 1. Kommt er in sovielen Abhandlungen vor, da wird es ihn schon wirklich geben und er ist nicht nur ein Spuk. 2. Habe ich ihn schon mehrmals selbst beobachten können. Die genauen Umstände dazu weiß ich nicht mehr. In den Abhandlungen ist von folgenden Bedingungen die Rede: Akku zuvor gründlich aufgeladen und erheblicher Entladestrom. Beides hat bei mir wohl zugetroffen, ich lade natürlich nach meinen Entladeversuchen sofort wieder ordentlich auf und außerdem wähle ich natürlich einen Strom, der den Akku in überschaubarer Zeit entleert. 3. Ist er ja nicht problematisch, kein Fehler, der nicht stattfinden sollte. Dem man auf die Schliche kommen und ihn ausmerzen sollte. Es gibt ihn halt unter bestimmten Umständen. 4. Nach der gängigen Meinung hat es nichts mit Erwärmung zu tun, sondern mit der Chemie. Bei einem gut geladenen Akku bilden sich auf der Blei-Oberfläche erst sehr viele kleine Bleisulfat-Moleküle, die relativ viel aktive Fläche bedecken. Erst ein bißchen später rotten sich diese Moleküle zu größeren Kristallen zusammen, die aktive Oberfläche wird dadurch wieder etwas größer.
Äh, wir reden aber hier nicht zufällig über den Peukert-Effekt, beschrieben 1897? https://de.wikipedia.org/wiki/Peukert-Gleichung Richtig relevant wird das an einer Solaranlage. Bei den traditionell verwendeten Bleiakkus kann man den Eigenverbrauch des Solarladereglers vernachlässigen. Eine Bleibatterie kann die 5-20mA noch ewig und 3 Tage liefern, nachdem sie "leer" ist. Bei einem Lithium Akku führt das zu Unterspannung, weil der wirklich leer ist. Ich spreche aus Erfahrung...
Der Andere schrieb: > Was ist die physikalische Ursache für die relativ große Differenz > zwischen Ladespannung (13-14,xV und der Entladespannung von 12,6 - 12V. > Gibt es einen Fachbegriff für diese Differenz? Dazu fand ich auch nichts. Mir fiel nur auf, dass fast immer ein Unterschied des Verhaltnisses von Kapazitaet plus Hochstrombelastbarkeit vorlag und Lade-/Entladestrom vorlag. Das ist wohl schwer in ein Schlagwort zu packen.
@Dirk D.: Nein, der Spannungssack ist nochmal was anderes. Wenn man "Spannungssack" googelt, kommt als erster Treffer ein Powerpoint "Säureschichtung" eines Dozenten der TU Clausthal. Nicht daß so ein Powerpoint eines einzelnen Experten das Maß aller Dinge wäre, aber es hat für mich recht verständlich den Peukert-Effekt und andere Effekte voneinander getrennt und den Spannungssack so beschrieben, daß ich es verstehen kann. @Dieter und der Andere: Ja, Erklärung und Quantifizierung dieses Effekts fehlen mir auch. Mir war er bis jetzt noch überhaupt nicht richtig bewußt. Nochmal nachgesehen: Zum Beispiel bei LiFePo4 liegen die Spannungskurven für eine Aufladung und Entladung im gleichen Diagramm nah beinander. Das heißt ja auch was für den elektrochemischen Wirkungsgrad des Bleiakkus. Man steckt ja mehr Energie (Zeit mal Strom mal SPANNUNG) hinein, als man herausbekommt.
TomH schrieb: > Nochmal zum Spannungssack: Das liegt daran, dass sich die Experten nicht so ganz einig sind und auch mit der Bezeichnung. Wenn eine Last zugeschaltet wird, bedeutet das die erst Umsetzung von Molekulen in Plattennähe. Als zweites setzt dann die Osmose/Diffusion ein um dies wieder auszugleichen. Dabei kommt langsam Bewegung in die ganze Chemie und baut dadurch kleine Hemmschichten ab. Ein bißchen ist das Vergleichbar, wie Kupfer und Alu an der Luft sich mit einer hauchdünnen Schutzschicht umgeben und damit die Korrosion deutlich bremsen. Bei einem Akku ist das etwas weit hergeholt analog dazu. Diese kleine Schichtung, die dann abgebaut wird durch diese Diffusionen, sorgt auch dafür, dass die Selbstentladung im unbelasteten Zustand geringer ausfällt. Der Nachteil ist halt die Spannungsungenauigkeit (Sackverhalten) von wenigen Millivolt. So wäre das analog einfacher bekannter Effekte ausgedrückt. Fachlicher ist natürlich die Beschreibung über die Kristalle und tiefere Chemiehintergründe.
Der Andere schrieb: > Was ist die physikalische Ursache für die relativ große Differenz > zwischen Ladespannung (13-14,xV und der Entladespannung von 12,6 - 12V. > Gibt es einen Fachbegriff für diese Differenz? Da sind verschiedene Effekte am Werk, von denen die meisten auf den Beinamen ~Überspannung hören: https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberspannung_(Elektrochemie) Die dort erwähnte Kristallisationsüberspannung wird als Ursache für dem Spannungssack angesehen. Siehe auch Punkt 4. im Beitrag von TomH.
Aha, da hast du nun ein selbstgebautes Wundergerät! Jetzt sollen alle neugierig werden - und um es noch spannender zu machen, wird ein seit 100 Jahren bekannter Effekt von Blei- Akkus abgefragt. Ja, ein Blei-Akku ist kein ideal-physikalischer Energiespeicher, also muss mehr reingesteckt werden, als man wieder rausbekommt. Da geht eine Menge Energie in Nebenreaktionen, die auch seine Lebenszeit verkürzen und (eventuell vom Flies aufgefangenes) Knallgas-Geblubber. Ist eben so. Damit beschäftigen sich Chemiker und wissen's immer noch nicht so genau. Und du hast jetzt die 100%-Lösung gefunden? Oder kommt jetzt eine Perpetuum-Mobile-Ankündigung? - So richtig neugierig machst du mich mit dem Gelaber noch nicht...
nachtmix schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberspannung_(Elektrochemie) Danke. "Überspannung" ist der Begriff. Damit kann ich jetzt weitersuchen :-) Jacko schrieb: > - So richtig neugierig machst du mich mit dem Gelaber > noch nicht... Ist doch prima, zwingt dich keiner hier mitzulesen
@Jacko: Gaaaanz ruhig, Brauner. Gaaar nicht so schlimm. In einem anderen Thread habe ich gemerkt, daß es Leute gibt, die sich gerne über ihre selbstgebauten Entladegeräte oder Ladegeräte austauschen und darüber plaudern. In dem anderen Thread wäre es eine Thema-Verbiegung gewesen. Natürlich habe ich kein Perpetuum Mobile, auch keine Lösung für die angesprochenen Effekte, sondern einfach nur auch ein selbstgebautes Gerät, das Akkus entladen kann und "meine höchst eigenen" Eigenschaften und Einstellmöglichkeiten hat. Aus der Beschreibung, die beizeiten noch folgen wird (ich will den Thread ja nicht dominieren), wird mancher Anregungen ableiten, andere Bestätigung ("ja, genauso wollte und werde ich es machen") oder Abneigung ("also ich mach das anders"). Wenn Du Wunder erwartest, solltest Du vielleicht auf einen Jahrmarkt gehen und die Aussteller der Gemüsereiben besuchen. So, und jetzt trab gemütlich zurück in den Stall.
Bitteschön, ein (schwacher) Spannungssack. Einfach ein nicht besonders gepflegter, nicht brandneuer 12V 3,6Ah Bleigel- oder Bleivlies-Akku, Entladung mit 500mA gestartet, mit dem Terminal aus der Arduino-IDE aufgezeichnet und per CopyPaste ins OpenOffice Calc. Die Quantelung der Spannungsmessung auf 20mV-Schritte nervt direkt ein bißchen bei solchen spitzfindigen Betrachtungen. Vielleicht doch einen externen 12bit-AD-Wandler spendieren? Ist wohl einfacher als irgendwelche Verrenkungen wie Rauschen für die Mittelwertbildung dazugeben. Jetzt mach ich noch eine Entladung mit einem 12V 7Ah, der mir recht gesund vorkommt. Dauert natürlich ein bißchen...
Hm, ging schneller als erwartet. Naja, ich hab ja auch 7000mA rausgelassen, und wir wissen ja, Peukert-Effekt, aber vor allem Innenwiderstand und Leitungswiderstande und Kontaktwiderstände... Sind also nur 2,52Ah statt nomineller 7Ah geworden. Habs jetzt natürlich nochmal mit 1000mA gestartet, da geht jetzt noch einiges. Jetzt mal zurück zum Thema "mein allerschönstes Entladegerät". Ganz oben habe ich ja schon die geplante Anpassung/Verringerung des Ladestroms gegen Entlade-Ende angesprochen. Das wäre eine Möglichkeit. Die andere: Zwischendurch mit kurzer Variation des Entladestroms die Summe aller Innenwiderstände, Leitungswiderstände und Kontaktwiderstände feststellen und dann gnadenlos mit vollem Strom bis zu einer vorausberechneten, wesentlich tieferen Entladespannung entladen. Und darauf vertrauen, daß sich der Akku nach Abschalten des Entladestroms auf die gewünschte Entladeschlußspannung erholt. Was haltet Ihr davon? Kann natürlich beides mal realisieren und ausprobieren.
TomH schrieb: > Bitteschön, ein (schwacher) Spannungssack. Ooohh, der isch aba niedlich ... Was willst du damit zum Ausdruck bringen, im Ernst :) Hat keine Aussagekraft über den Zustand des Akku. Das kommt, oder soll kommen :), von der initialen Bildung von Bleisulfat auf der negativen Platte bei der Entladung aus dem vollgeladenem Zustand. "Abnahme der Ruhespannung durch Bedeckung der Oberfäche mit Bleisulfat bis Keimbildung abgeschlossen ist, ... tritt nicht auf wenn noch Kristallkeime vorhanden sind (Batterie war nicht vollgeladen) " Dr. Heinz Wenzl http://www.iee.tu-clausthal.de/fileadmin/downloads/Scripte/W8816_kapitel2_2.pdf
TomH schrieb: (zum Thema Differenzierung zwischen Spannungssack und Peukert-Effekt) > @Dirk D.: > Nein, der Spannungssack ist nochmal was anderes. Wenn man > "Spannungssack" googelt, kommt als erster Treffer ein Powerpoint > "Säureschichtung" eines Dozenten der TU Clausthal. Nicht daß so ein > Powerpoint eines einzelnen Experten das Maß aller Dinge wäre, aber es > hat für mich recht verständlich den Peukert-Effekt und andere Effekte > voneinander getrennt und den Spannungssack so beschrieben, daß ich es > verstehen kann. Jetzt kommst Du, lieber Robinson, mit eben diesem Link, den ich da oben schon angesprochen habe und willst mir damit erklären, was ein Spannungssack ist. Und daß er nichts über den Zustand des Akkus aussagt. Auch das habe ich weiter oben schon angesprochen, daß man ihn nicht eliminieren kann, daß er ja auch nicht besonders stark ist und daß er eben halt da ist. Auch wenn hier manche andeuten "gibt es gar nicht" oder "will ich sehen und was für Bedingungen herrschten?". Deshalb mal einfach ein - jüngst aufgenommenes - Diagramm mit dem Effekt zumindest grundsätzlich sichtbar: Nach anfänglichem starken Spannungsabfall steigt nach kurzer Zeit die Spannung sogar wieder ein bißchen. Das ist der Spannungssack. Ursache vermutlich wie in dem Powerpoint von Dr. Heinz Wenzl, wie ich schon vor vielen Beiträgen ausführte, und wie Du, Robinson, es uns nochmal stolz präsentierst. Peukert ist was anderes. Alterung wegen großer Sulfat-Kristalle ist was anderes. Alterung wegen Säureschichtung ist was anderes. Beteiligte Widerstände sind was anderes. Ich hab das nie vermischt. Mannometer. Was sind hier für rechthaberische Schwachmaten unterwegs. BITTE nicht nur den ersten und den letzten Post lesen! Robinson, geh zurück auf die Insel!
TomH schrieb: > > Mannometer. Was sind hier für rechthaberische Schwachmaten unterwegs. > BITTE nicht nur den ersten und den letzten Post lesen! > Robinson, geh zurück auf die Insel! Was schleppts du das Ding dann fortlaufend an? Interessiert keine Sau.
Oh Mann. In dem erwähnten Thread "Arduino Nano (China) AD-Wandler Referenz: Genauigkeit und Drift" mußte ich ja auch ein bißchen erklären, wofür ich die AD-Wandlung brauchte und da war es schnell so, daß die Diskussion auch um Entladegeräte und - ich will das Wort schon gar nicht mehr schreiben - den Spannungssack ging. Gehörte da aber nicht hin. Außerdem hatte ich den Eindruck, daß z.B. Manfred auch gerne von seinem ähnlichen Projekt erzählte. Und hier meldete sich Axel mit seinem kleinen Entlader. So habe ich gleich im ersten Post geschrieben, daß hier der Platz für eine kleine zwanglose Plauderei unter Interessierten ist. Und dann kommen irgendwelche A...löcher, die herumätzen, weil man angeblich ein Perpetuum Mobile ankündigt und dieses aber nicht zeigt. Oder weil man angeblich sein Selbstbau-Gerät als unbedingt-must-have zur Lösung eines Problems anpreist und das keinen interessiert. All das trifft nicht zu. Fehlt mir noch der selbsternannte Experte/Feuerwehrmann, der beleidigt ist, weil hier gar kein brennendes Problem ist, das er lösen könnte. Oder hatten wir den doch schon? Und gibt es gar keine Sicherheitsbedenken? Keiner, der sagt, ich könnte mich damit umbringen oder andere gefährden? Nein, verdammt, eine Plauderei. Sowas muß doch auch möglich sein in einem Forum. Wen's nicht interessiert, der soll sch..ßen gehen.
Eine mögliche Ursache des Spannungssackes könnte sein, das sich die Elektrodenoberfläche der Anode mit Wasserstoffbläschen bedeckt. Wenn die klein genug sind, das es noch nicht gast, bleiben die haften und verringern so die aktive Elektrodenoberfläche, womit der Innenwiderstand steigt. Außerdem muß, damit noch Strom rein geht, die zusätzliche Potentialdifferenz des Wassersoffes je Zelle überschritten werden. Beim Entladen ist der Wasserstoff bei längerem stehen etweder doch abgeperlt und ausgegast, oder wenn man sofort nach dem Laden entläd, dann rekombiniert zunächst der Wassersoff. Das ist im Verhältnis zur Batteriekapazität aber vernachlässigbar. Beim Laden wird der Wassersoff also wie eine Welle vorgeschoben und behindert die Ladung, beim Entladen ist er schnell abgebaut, bzw. schon weg.
Jacko schrieb: > Aha, da hast du nun ein selbstgebautes Wundergerät! Gehe besser auf den Fußballplatz oder das Dorffest, da bekommst Du für Deine Stänkerei die passende Antwort in Echtzeit und recht einprägsam. TomH schrieb: > Die Quantelung der Spannungsmessung auf 20mV-Schritte nervt direkt ein > bißchen bei solchen spitzfindigen Betrachtungen. Vielleicht doch einen > externen 12bit-AD-Wandler spendieren? Ist wohl einfacher als > irgendwelche Verrenkungen wie Rauschen für die Mittelwertbildung > dazugeben. Schaue Dir INA219 und ADS1115 an, sind beide als China-Platinchen günstig zu haben und funktionieren sehr gut. Egal wie, auch mit dem INA219 gönne ich mir eine Mittelwertbildung, um eventuelle Störungspfurze los zu werden. TomH schrieb: > Sind also nur 2,52Ah statt nomineller 7Ah geworden. Gucke mal in Datenblätter, bei einem Panasonic LC-R127R2P kann ich bei 7A Last nur noch etwa 3,5Ah erwarten - für einen gebrauchten Akku liegst Du also gut an der Realität. Robinson schrieb: > Ooohh, der isch aba niedlich ... > Was willst du damit zum Ausdruck bringen, im Ernst :) Tom bringt das Verhalten der Akkus zum Ausdruck, es soll durchaus Anwendungen geben, die auf Spannungseinbrüche reagieren. Soweit der Spannungssack Dir nicht relevant erscheint, ignoriere ihn einfach. TomH schrieb: > Außerdem hatte ich den Eindruck, daß z.B. Manfred auch gerne von seinem > ähnlichen Projekt erzählte. Und hier meldete sich Axel mit seinem > kleinen Entlader. Genau so ist das, wobei mein Gerät noch etliche Wochen bis zur Fertigstellung dauern wird, Hardware kann ich deutlich besser als sinnvolle Algorithmen in Software.
Oho! Ein Bild vom Liebling! Das Gerät ist auch über die Zeit "gewachsen", stimmts? Ich hatte den Vorteil, das schon ältere Herz der Konstantstromsenke in ein großzügigeres Gehäuse packen zu können, mit einem deutlich dickerem Kühlkörper. Die betagte Platine hat ihre kleinen Printtrafos für Operationsverstärker und Lüftersteuerung behalten, der Arduino wird aus dem (überdimensionierten) 08/15-Schaltnetzteil gespeist. INA219 und ADS1115 habe ich mir angeschaut, gerade der INA219 ist sehr schön für Akku-Überwachung mit seiner High-Side Strommessung. Ich hab aber jetzt schon die DA-Wandler mit SPI angebunden und werde wohl einen SPI-AD-Wandler suchen, von daher hat der ADS1115 nicht so viel Nährwert für mich. Dufte wären allerdings die interne Referenz und wie das Ding als kleines günstiges Breakout-Board zu bekommen ist. Was ich von Dir als Anregung übernehmen werde: Eine gut zugängliche Sicherung . Sie fügt allerdings weiteren Spannungsverlust bei hohen Strömen hinzu. Viele Grüße Tom.
War zu blöd, das zweite Bild als "weitere Datei" anzuhängen :-)
TomH schrieb: > Ganz oben habe ich ja schon die geplante Anpassung/Verringerung des > Ladestroms gegen Entlade-Ende angesprochen. > Das wäre eine Möglichkeit. Die andere: Zwischendurch mit kurzer > Variation des Entladestroms die Summe aller Innenwiderstände, > Leitungswiderstände und Kontaktwiderstände feststellen und dann > gnadenlos mit vollem Strom bis zu einer vorausberechneten, wesentlich > tieferen Entladespannung entladen. Und darauf vertrauen, daß sich der > Akku nach Abschalten des Entladestroms auf die gewünschte > Entladeschlußspannung erholt. > Was haltet Ihr davon? > Kann natürlich beides mal realisieren und ausprobieren. Das möchte ich jetzt nochmal aufgreifen. Anbei auch ein Bild, wie sich das Einbrechen der Spannung auf die Leitungs- und Übergangswiderstände zum einen und den Innenwiderstand bzw. Peukert-Effekt des Akkus zum anderen aufteilt. Am Beispiel eines 12V 7Ah Bleigel-Akkus. Die Leitungsverluste habe ich mit dem Multimeter direkt von den 6,3mm-Anschlüssen des Akkus bis im Gerät an den Übergabepunkt zum Spannungsteiler in der Steuerplatine gemessen. Im Betrieb kann das Gerät diese Unterscheidung nicht machen, es hat ja keine Vierleitermessung. Daher nochmal die Frage: Sollte man a) den Akku mit vollem Strom bis zu Entladeschluß minus Spannungsverluste entladen oder b) die Spannungsverluste gegen Entladeende durch reduzierten Strom vermindern und die Entladeschlußspannung dafür nicht unterschreiten? Viele Grüße Tom.
Ich NOCHMAL, dann reichts aber wirklich erstmal... Im Bild oben ist zu beachten, daß die rote Kurve die Summe darstellt. Wollte eigentlich beide Effekte einzeln darstellen, hab aber einen Fehler gemacht. Aber mit dieser Anmerkung ist das Diagramm trotzdem lesbar.
TomH schrieb: > Oho! Ein Bild vom Liebling! > Das Gerät ist auch über die Zeit "gewachsen", stimmts? Das ist so konzipiert, die mechanische Ausführung hatte sich aber (mal wieder) dem unterzuordnen, was an Gehäuse und Kühlkörper vefügbar war. INA219, DA-Wandler, Display und Lastwiderstände wurden gezielt gekauft. Die Lastwiderstände sitzen auf den KK eines Pentium 2. Es können zwei Akkus gleichzeitg, aber unabhängig, gemessen werden, Arbeitsbereich 0,7 bis 14V bei je max. 1500mA. > INA219 und ADS1115 habe ich mir angeschaut, gerade der INA219 ist sehr > schön für Akku-Überwachung mit seiner High-Side Strommessung. Ich hab > aber jetzt schon die DA-Wandler mit SPI angebunden und werde wohl einen > SPI-AD-Wandler suchen, von daher hat der ADS1115 nicht so viel Nährwert In meinem Fall liefert der INA219 die Spannung, genauer brauche ich nicht. SPI mag ich nicht, brauche es hier aber zusätzlich für meine SD-Karte. Ich will unabhängig vom PC protokollieren und später auswerten / Graphik erstellen. > für mich. Dufte wären allerdings die interne Referenz und wie das Ding > als kleines günstiges Breakout-Board zu bekommen ist. Musst Du beim Ali suchen. > Was ich von Dir als Anregung übernehmen werde: Eine gut zugängliche Sicherung. Hinter der Sicherung sitzt eine TO-220 Schottkydiode, soll im Verpolungsfall die Sicherung töten. > Sie fügt allerdings weiteren Spannungsverlust bei hohen > Strömen hinzu. Bei mir kommt noch der Spannungsabfall am Stromshunt hinzu, ab Buchse habe ich 120 mOhm. Da ich den Strom kenne, werde ich die heraus rechnen. Mit dem Abfall an den Zuleitungen muss man leben, alternativ wäre eine Vierpolmessung (getrennte Fühlerleitung zum Akku) aufzubauen.
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