Mein Emitterfolger-Audion basiert auf einer vor Jahrzehnten von Burkhart Kainka (DK7JD) in Elektor beschriebenen Schaltung. Diese ist auch auf Kainka's Webseite ausgiebig dokumentiert. Ich verweise übrigens in meiner Beschreibung auf diese Webseite:https://www.b-kainka.de/bastel117.htm Kainka hat übrigens mein Audion sehr gut befunden und auch auf seine Webseite aufgenommen. Meine "Behauptungen" sind nicht schwach fundiert, sondern ganz einfach experimentell beobachtet. HI. Um die "Behauptungen" zu überprüfen muss man das Experiment nachvollziehen! Experimentelle Tatsache: Mein Emitterfolger-Audion kann so sachte in den Schwingbereich gezogen werden, dass zuerst einmal eine Synchronisation mit allen möglichen Trägern stattfindet. Schwache AM-Stationen mit Träger-Fading können in diesem Bereich noch klar und deutlich demoduliert werden, da der Lokaloszillator dann den Träger ersetzt. Für den Empfang von CW und SSB-Stationen muss man die Rückkopplung noch etwas weiter aufdrehen, damit der Lokaloszillator "selbstständig" wird.
Ein neuer Versuch der Simulation.Hauptsächlich mit den von HB9TRU verwendeten Bauteilen und der Numerierung, damit es zum Orginal einen Bezug gibt.Einfallen würde mir noch, in Reihe zum Poti R3 gegen Masse einen Widerstand einzufügen, die Spannung muss nicht bis 0 V runter gehen.Ansonsten bin ich mir nicht sicher, ob als Kopfhörer die kleinen 64 Ohm Ohrwürmer ca 10 mA verkraften. Deshalb eine eigene Ergänzung, möglicherweise verliert man damit aber Verstärkung.Der Kondensator C4 wurde für die Simulation auf 10nF gesetzt, sonst dauert es ewig eine stabile Spannung zu bekommen. Nochmals der Hinweis von mir, einen Aufbau in sogenannter Hardware habe ich nicht davon, es ist nicht als Kritik an Projekten anderer gedacht. Das Bild_sim_ac soll die Unterdückung der HF am Ausgang zeigen.
Moin, Wenn es Euch am Rande interessiert: In der Link kann man eine interessante Funkbetriebsart beobachten. Es handelt sich um Hellschreiber Übertragung mit 2WK "Feldhellschreiber", von Rudolf Hell erfunden: https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=XM1K43nXBZM Gruß, Gerhard
:
Bearbeitet durch User
Gerhard O. schrieb: > Aber als Breadboard-Aufbau sollte es in einer halben Stunde aufgebaut > sein. Ja, das sollte gut gehen. Es muss nicht immer gleich dead Bug oder geätzte Platine sein, auch wenn gerüchteweise oft kolportiert wird, dass das nötig sei. Auch auf Lochrasterplatte geht das bis in die Kurzwelle recht einfach. Ausreichende Abblockung, Abschirmung und eine durchdachte Leitungsführung kann man auch so vorsehen. Wenn die ungeschirmte Schwingkeis Spule als Antenne genutzt wird, oder ein Antennendraht direkt angeschlossen wird, ist das Ding so oder so handempfindlich. Das tut der Freude am Experimentieren aber keinen Abbruch. Wer komfortable Konsumelektronik will, der verwendet eh andere Konzepte. John B. schrieb: > Bei fehlendem > Signal gerät die Stufe in Vollaussteuerung, was OK ist, da die > Versorgungsspannung sehr niedrig ist und der Arbeitswiderstand > ausreichend hoch. Sorry, das stimmte so nicht, ich korrigiere mich: Der Audion Transistor in der bekannten pnp Emitterfolger Topologie bekommt seine höchste Aussteuerung mit maximalem Emitterstrom, wenn die negative Halbwelle am Schwingkreis maximal ist. Dann geht die Basis unter Massepotential und der Emitter folgt im Abstand von rund .6 V nach. Dieter P. schrieb: > Der Kondensator C4 wurde für die Simulation > auf 10nF gesetzt, sonst dauert es ewig eine stabile Spannung zu > bekommen. Das ist nicht nötig. Den C kannst du mit der .ic Anweisung zu Beginn der Sim voraufladen. F1 sagt dir die Details dazu.
Lochrasterplatine für Hochfrequenz, das geht nicht! Hochfrequenz geht ja bekanntlich nicht bloss entlang der Kupferdrähte, sondern auch zwischen ihnen durch die Luft! Man denke da an Radio, HI! Bewährt hat sich für HF, die Schaltung auf einer Massefläche im "Dead-Bug-Style" (auch "Chicaco-Style" genannt) aufzubauen. Die Massefläche schirmt die Strahlung durch die Luft ab. Burkhart Kainka baut seine Audion-Schaltungen auf Konservendosen-Deckeln auf; dies ist nicht bloss "Bastler-Hype", sondern hat eine funktonelle Basis! Moderne Digitalschaltungen (Computer-Platinen) werden heute allgemein auf 4-schichtigem PCB, mit VIAs zwischen den Schichten, aufgebaut: die beiden Oberflächenschichten enthalten die gedruckten Schaltungen der Vor- und Rückseite, und die beiden Mittelschichten sind abschirmende Masseschichten, die gleichzeitig die (+) und (-)-Pole der Stromversorgung liefern. Anders würde das gar nicht funktionieren. Also für HF: stets eine Masse-Platte unter die Schaltung!
Wir wollen ja, dass Jugendliche und Anfänger an die Technik herangeführt werden. Somit lesen sie möglicherweise auch irgendwann mal diesen Beitrag. Deshalb kann ich deinen Satz nicht unkommentiert lassen. Lochraster oder Massefläche? Es kommt immer darauf an… Es lassen sich für beide Varianten Vor- und Nachteile nennen. So bilden Luftspulen z.B. über einer Massefläche eine zusätzliche Kapazität.
Joe G. schrieb: > Lochraster oder Massefläche? > Es kommt immer darauf an… So ist es. Edgar schrieb: > Lochrasterplatine für Hochfrequenz, das geht nicht! Schon wieder diese dumme hartnäckige Gerücht. Entweder hast du es nie versucht und daher keine Erfahrung mit HF und Lochraster, oder du hast dich bei deinen Versuchen extrem ungeschickt angestellt. Die Erfahrung bei mir und anderen ist, dass das sehr wohl gut möglich ist. Das habe ich beim Prototypenbau sowohl Profibereich, als auch im Amateurbereich erlebt. Kurzwelle ist noch sehr gutmütig. Da wird eine Pseudo Alternative konstruiert, damit ein Produkt als allein selig machende Lösung angepriesen werden kann. Der ebenfalls gängige dritte Weg wird dann schlicht als unmöglich bezeichnet. Seriös ist dieses Vorgehen nicht. Vielleicht mangelt es aber auch bloss an der Flexibilität, um mehrere Wege als sinnvoll möglich zu erkennen. Jedenfalls wird hier viel fadenscheinige Propaganda betrieben. Die durchgehende Massefläche ist nur eine mögliche Variante. Bei fehlendem Wissen über HF gerechtes Routing ist sie halt eine bequeme Methoden, die einem an mehreren Punkten das Nachdenken erspart und Fehler kaschiert. Viele, sehr viele Jahrzehnte lang hat man die ach so böse HF auch ohne durchgehende Massefläche am "vagabundieren" gehindert. Abschirmung, Abstände und Abblockung seien zusätzlich zur Leitungsführung (z.B. Flächen der Signalkreise, Leitungslängen, Sternverdrahtung) genannt.
John B. schrieb: > Edgar schrieb: >> Lochrasterplatine für Hochfrequenz, das geht nicht! > > Schon wieder diese dumme hartnäckige Gerücht. > > Entweder hast du es nie versucht und daher keine Erfahrung mit HF und > Lochraster, oder du hast dich bei deinen Versuchen extrem ungeschickt > angestellt. Die Erfahrung bei mir und anderen ist, dass das sehr wohl > gut möglich ist. Yep. Es geht. Nur ein großer Fehler: Die Abblockkondensatoren sollten keramische sein. Die Eigenresonanz der Folienkondensatoren führten zu unerwünschten "Pfeifstellen". OK. Einen Schönheitspreis bekommen die Lötstellen nicht. Aber was auch interessant ist: Man sollte im Abstand von ca. 5-10 mm eine kupferkaschierte Platte oder sowas ähnliches druntersetzen, denn je nachdem, wo der Versuchsaufbau steht, verstimmt er sich massiv. Direkt auf der Tischplatte oder auf einer Gummiunterlage. Oder wenn man mit der Handfläche sehr nahe kommt unten, dann verstimmt sich der Aufbau. Dicke Leiterbahnen alleine machen es nicht. Und ein besseres Layout wurde gleich im Anschluss daran gezeichnet. Ändert aber nichts an der "Handkapazität". ciao gustav
John B. schrieb: > Edgar schrieb: >> Lochrasterplatine für Hochfrequenz, das geht nicht! > > Schon wieder diese dumme hartnäckige Gerücht. Da sollte man vielleicht erstmal klären, was unter "Hochfrequenz" verstanden wird. Wer bei HF an Kurzwelle denkt (flackerndes Klolicht), der kommt locker mit Lochraster aus. Wer eher im UHF oder GHz-Bereich unterwegs ist, der weiss die Massefläche zu schätzen.
Karl B. schrieb: > Die Abblockkondensatoren sollten > keramische sein. Ja, gute Hinweise für die Praxis. Geeignete Cs sind nötig. Ein abschirmendes Gehäuse oder ev. eine Abschirmfolie in ein Kunststoffgehäuse eingeklebt und angeschlossen ist fast immer sinnvoll. Das hilft meistens gegen die Handempfindlichkeit, nur beim Audion mit grossen ungeschirmten Antennenspulen, wird wie gesagt die Handempfindlichkeit nie verschwinden. Dein Aufbau ist sehr interessant. Soul E. schrieb: > Wer eher im UHF oder GHz-Bereich > unterwegs ist, der weiss die Massefläche zu schätzen. Full ACK. Edgars behauptung bezog sich halt auf ein KW Projekt. Soul E. schrieb: > flackerndes Klolicht :) :) :)
Also selber bauen mache ich ja eigentlich eher nicht so, allerdings vor einiger Zeit (Ende lestztes Jahr)hab ich aus ein paar Einzelteilen (darunter UKW/MW-Tuner [Einfachsuper; 10,7 MHz und 455kHz ZF], NF-Verstärker) ein kleines Radio zusammengeschustert. Ein "Bisschen" abgleichen und siehe da, es läuft. Wenn Interesse besteht, Bilder kann ich liefern. Flls jemand zu irgendwas Fragen hat, schreibt mir ne PN. Auf dem Tuner sind zwei ICs drauf. Mir fallen derzeit die Bezeichnungen nicht ein und ich finde auch die Datenblätter nicht wieder (kann ich aber nachreichen), fest steht aber: Einer ist ein Empfänger-IC (Einfachsuper) für AM und FM (hier für UKW und MW genutzt), der andere ist ein Stereodekoder, welcher aber nur zum Steuern einer LED verwendet wird um anuzeigen dass "da" ein Sender ist. Eigentlich schlau, denn eine so gesteuerte Tune-LED zeigt dann auch nur "echte" Sender und keine Störträger o.Ä. an (da er auf den 19kHz Pilotton "achtet"), jedoch ist es ein Bisschen Verschwendung dafür einen Stereodekoder-IC zu nehmen und am Ende doch nur mono auszugeben. Naja, ist nunmal halt so... Die Bezeichnung des Verstärkers ist mir aber geläufig: "µPC1213" Dieser liefert an 9V etwa 2,4W an 4 Ohm. An 6V sind es etwa 1W an 4 Ohm (somit reicht ein 1W 4 Ohm Lautsprecher). Das bei jeweils 10% THD. Das ganze läuft mit 6V Nennspannung (über 4x LR20). Auf MW ist die Empfindlichkeit nahezu wunderbar, auch am Tag und jetzt im Frühling sind Sender die nicht so weit weg liegen (oder besser stehen) ganz gut zu empfangen. Sobald es dunkel wird ist dann problemlos ganz Europa zu hören, einfach die Ferritantenne entsprechend usrichten. Besonders gut ist da Großbritannien, Rumänien sowie meist Russland, Italien und Spanien vertreten. Auch die Trennschärfe ist in Ordnung, selbst frequenzmäßig nahe beieinander liegende Sender werden ausreichend gut voneinander "getrennschärft" (getrennt). Des Weiteren hab ich noch ein Marc NR-82F1 im regelmäßigen Einsatz. Dieser hat in der Vergangenheit einige Reperaturen bekommen: Neue Netzleitung (die alte war porös), Erneuerung der Batteriekontakte (beim Vorbesitzer ist wohl mal was ausgelaufen), Einstellen der Bandgrenzen auf LW, MW, KW und UKW (MW war z.B. bereits bei 1500kHz zu Ende), nachjustieren/abgleich des Frequenzzählers auf UKW (dieser zeigte immer mindestens 200kHz zu wenig an, und beim Warmwerden wurde der Fehler größer, das ist nun nicht mehr)... Alles Dinge wofür man nicht zwingend aufwendige/teure Meßtechnik braucht. (Abgleich Frequenzzähler: Gerät auf einen Sender bekannter Frequenz (möglichst Bandmitte) oder mit Testsender einstellen, so dass das S-Meter maximal ausschlägt. Nun am entsprechenden Übertrager (also Spule mit Ferritkern) die angezeigte Frequenz korrigieren. Das Ganze hab ich auf 98MHz gemacht, da ich dort dn Sender Torfhaus gut bei mir empfangen kann (kein Wunder, der sendet auch da) und dann nochmal auf Bandanfang und -ende geprüft. Fertig! Sogar langzeitstabil und ändert sich bei Erwärmung kaum noch (definitiv unter 10kHz). - Einstellen der Bandgrenzen, UKW: Dehkondensator auf Bandanfang stellen, also Anschlag. Angezeigte Frequenz (vorausgesetzt der Frequenzzähler arbeitet korrekt) sollte etwas unter 87,5MHz liegen. Ich hab es auf einen Wert zwischen 87,0 und 87,5MHz eingestellt, 87,3MHz glaub ich. Das Selbe am Bandende. Eingestellt ist mein Gerät auf ca. 108,3MHz. Geht jetzt also von etwa 87,3 - 108,3MHz. Ggf. Frequenzzähler nochmal prüfen und fertig. Auf den restlichen Bändern läuft das genauso ab, sind nur andere Spulen und Trimmer.) Zu guter Letzt sei noch erwähnt: Ich hab noch ein "Sharp DR-P320(BK)" dass wahrscheinlich (?) für den polnischen Markt gedacht ist, denn es steht eine Art Adresse aus Polen drauf (außer die übliche Warunung, dass man das Gerät nicht öffnen soll weil man sonst einen Lebengefährlichen Stromschlag bekommt; in englisch ist alles in polnisch), und meiner Meinung nach produziert doch Sharp nicht in Polen (Oder?). Jedenfalls ist dort als Empfänger ein "Si4684" enthalten (Bilder vom Inneren gibt´s auch, falls es jemand sehen will). Dieser hat (auf analog, UKW) eine nahezu perfekte Trennschärfe und Empfindlichkeit. Mit einer einfachen Teleskopantenne (die Originale ist nicht mehr vorhanden, gebraucht gekauft vor etwa 2 Jahren) sind bereits unter Normalbedingungen (drinnen, kein besonderer Standort...) locker Sender aus ~130km Entfernung rauschfrei zu empfangen (R4-5). Wenn der Standort besser ist, z.B. draußen, auf einem Berg oder so, hab ich auch schon Sender aus ~300km Entfernung mit gutem Signal aufnehmen können. "1Live" (nahe der französischen Grenze) oder "SWR3" (ein Sender nahe Stuttgart) zum Beispiel. Sender Ochsenkopf geht meistens auch gut; allerdings reicht der ja generell recht weit... (Definition "gutes Signal": mindestens R3) Digital"radio" nutze ich nur sporadisch (aus Gründen), in Bezug auf die oben genannten Werte kann ich sagen, es ist auf jeden Fall ausreichend, man empfängt ca. 80 Programme. Zur Info: Meine Heimat ist in Nordthüringen, nahe Hohe Schrecke. Auf diese Gegend beziehen sich alle Empfangsberichte. Ein SDR ist doch eigentlich ein "Digitalradio", oder? ;) Hui! Ganz schön lang. Gut dass es keine Sprachnachricht ist ;) (-Beitrag erstellt in WinXP mit Intel Atom N270-) Manchmal bin ich wie ein Tetrapack Pfanner Eistee: Ich bin halbvoll* der Deckel ist offen und es riecht nach Kirsche. *trotzdem nüchtern 73de Flo 13HN3302 (PS: Ich bin Bj. 2003)
:
Bearbeitet durch User
Hätte sogar noch ein paar 10,7MHz Keramikfilter. Damit hatte ich ein Radio aufgepeppelt um einen schwachen Sender neben einem starken Sender hören zu können.
Auf die verschiedenen Aufbautechniken will ich nicht eingehen,
wurde schon gemacht.Dafür gab / gibt es auch noch andere Gründe.
Etwa wenn man eine Schaltung gar nicht so einfach nachbauen können soll.
Wenn eine einseitige Platine zwar gereicht hätte, aber doppelseitig
ohnehin dort Standart war, war das halt auch einfacher, besser und nicht
wesentlich teurer.Luftverdrahtung in 3D oder einseitige Platinen waren
auch lange üblich.Bei Massenware zählt dann nur billig, nicht mehr beste
Technik.WLan-Antennen bei 2,4 GHz, aus Basismaterial FR4 ganz normal.
Vor langer Zeit war in diesem Frequenzbereich ein Spezial-teures
Basismaterial quasi unverzichtbar ( Rogers ).
Zu Radiobasteln, neben dem Audion gäbe es noch die aufwendigeren
Direktmischer, oder wenn überwiegend Theorie gewünscht, GNU Radio.Auch
Mikrokontroller lassen sich verbauen, mit Hardware und passender
Software ist der Level nach Oben hin offen, auch wenn jemand irgendwo in
der Entwicklung ist.Die Chips von Heute sind Morgen genauso
Elektronikschrott, weil besser, schneller, kleiner,
billiger geht immer.Mit welchem Schrott jetzt welches Land versorgt
wird, dazu werden sich einige Leute richtig den Kopf zerbrechen, und
darauf achten, das auch für sie noch etwas Geld übrig bleibt.
Beim Audion von hb9tru sieht man in der vereinfachten Simulation, das
die HF nicht einfach weg ist, sondern es muss ein entsprechender
NF-Tiefpass verwendet werden.Das wird bei vielen anderen Bastelprojekten
gar nicht berücksichtigt.
Entsprechend würde dann auch eine Schaltungssimulation aussehen.Ein
Signalgemisch am NF-Ausgang und irgendwo mit dabei dann die NF.
Der Zeitaufwand für Simulationen hat hier Grenzen, ein Aufbau solcher
Schaltungen ist hier aber nicht mehr vorgesehen.Es ist so auch eine Art
Lernen für mich.
Möglicherweise auch schon erwähnt, eine störungsarme Antenne ist immer
sinnvoll.Auch wegen dauerhafter lokaler Störungen macht hier
Radiobasteln kaum mehr Sinn.
Soul E. schrieb:
> flackerndes Klolicht
Vor langen Jahren in München, eine Art Radiotag beim BR,
Empfangsversuche mit einem einfachen Eigenbau MW-Radio, als es die MW
noch gab.Kein Empfang möglich, wahrscheinlich wegen breitbandig
störender Halogenbeleuchtung.Aufm Klo war dann Empfang möglich, wegen
anderer Beleuchtung....
( Lindenbergs Westradio mal wörtlich )
Florian H. schrieb: > Ein SDR ist doch eigentlich ein "Digitalradio", oder? ;) "Digitalradio" meint heute meistens Rundfunkempfänger, die die von den Sendern ausgestrahlten Digitalprogramme empfangen können. Also für DE das ominöse DAB+. Für AM mal das DRM. Aber vor ein paar Jahren meinte man, darunter Radios mit irgendeiner digitalen Anzeigeeinheit zu bewerben. Also digitale Frequenzanzeige etc. Teilweise geistert sowas noch bei E*bay herum. Also muss man schon aufpassen, ob das Radio tatsächlich DAB+ oder DRM kann. SDR ist halt software defined radio. Somit im weiteren Sinne auch digital, die Umwandlung der Radiosignale erfolgt ja im Kern durch einen Analog Digital Wandler. Der Rest dann voll digital. Wie gesagt, die Begriffbestimmungen verschwimmen teilweise. Augen auf beim Radiokauf! ciao gustav
Karl B. schrieb: > Florian H. schrieb: >> Ein SDR ist doch eigentlich ein "Digitalradio", oder? ;) > > "Digitalradio" meint heute meistens Rundfunkempfänger, die die von den > Sendern ausgestrahlten Digitalprogramme empfangen können. Also für DE > das ominöse DAB+. Für AM mal das DRM. > Aber vor ein paar Jahren meinte man, darunter Radios mit irgendeiner > digitalen Anzeigeeinheit zu bewerben. Also digitale Frequenzanzeige etc. > Teilweise geistert sowas noch bei E*bay herum. Also muss man schon > aufpassen, ob das Radio tatsächlich DAB+ oder DRM kann. > > SDR ist halt software defined radio. Somit im weiteren Sinne auch > digital, die Umwandlung der Radiosignale erfolgt ja im Kern durch einen > Analog Digital Wandler. Der Rest dann voll digital. > > Wie gesagt, die Begriffbestimmungen verschwimmen teilweise. > Augen auf beim Radiokauf! > > ciao > gustav Weiß ich doch;) Aber so ähnlich ist es auch wenn irgendwas ins Internet wechselt. Paradebeispiel: Statt CD's soll man doch besser "digitale Musik" im Internet kaufen und runterladen...😕 Ähm, ja... Hab viel Werbung solcher Art ertragen müssen... Gruß Flo 13HN3302
Joe G. schrieb: >Lochraster oder Massefläche? >Es kommt immer darauf an… Ist auch bei NF manchmal von Vorteil, nicht nur bei HF. Es geht manchmal auch ohne Massefläche, ich habe auch schon viele einfache Schaltungen auf Lochraster ohne Massefläche aufgebaut. Aber wenn man sie schon hat sollte man sie auch nutzen, ist immer von Vorteil. Wer hat es als Anfänger nicht schon erlebt? Es soll ein Verstärker werden und es ist ein Oszillator geworden. War bei mir auch nicht anders als ich damit angefangen habe. Röhren-NF-Verstärker auf Pertinaxplatte, zwei Stufen klappt noch wenn man Glück hat. Aber bei drei Stufen wird es dann schon schwierig. Da ist ein Aluminium- chassis dann doch besser. Bei diesen Steckbrettern hier, https://cdn-reichelt.de/bilder/web/xxl_ws/A300/340-002-1-2-2.png lege ich die Aluminiumplatte, die da drunter ist grundsätzlich auf Masse. Es gibt auch Lochrasterplatinen mit auf einer Seite durchgehende Massefläche. https://www.ak-modul-bus.de/stat/hf_rasterplatine_pcb_hf,pd730!0,,PCB_HF.html https://www.bartelsos.de/bastelhilfen/hf-bastelplatine Bei größeren Projekten ist es auch von Vorteil, wenn man daß Ganze modular macht, also NF-Verstärker in eine Abschirmbox, ZF-Verstärker in eine Abschirmbox, Oszillatoren in eine Abschirmbox, und so weiter. Die Warscheinlichkeit das alles stabil bleibt ist dann größer.
Edgar schrieb: > Lochrasterplatine für Hochfrequenz, das geht nicht! Sogar auf 2m! Radio-Praktiker Bücherei, Band 109/110, 1969 Josef Reithofer Transistor-Amateurfunkgeräte für das 2-m-Band SS 59-63: 2-stufiger Sender mit Silizium-Transistoren Quarzgesteuert mit 2 * 2N4427 Wenn es sein muss, scanne ich es auch noch. 73 Wilhelm
Zum "Digital" im Radio: Früher musste man das Radio notgedrungen mit den Fingern abstimmen; das "digital" lag da offensichtlich noch auf der Hand (lat. digitus = Finger)... Heute zählt für uns der Computer an den Fingern ab, und es gibt dabei zwei Arten von "digital": 1. das "digital" im Empfangskonzept: es wird dabei das Signal am Antenneneingang, nach entsprechender Vorverstärkung, mit einem schnellen A/D-Wandler (vom Delta-Sigma-Typ) digitalisiert, und der resultierende Datenstrom von Einsen und Nullen wird zu einem digitalen I-Q-Signal im gewünschten Empfangsbereich aufsummiert. Dieses wird dann mittels Mathematik im einem Prozessor aufgearbeitet. Was heisst, dass der Radioempfänger bloss noch ein Computerprogramm ist, das jedoch, aufgrund der mathematischen Präzision, stets das Optimum aus dem verfügbaren Datenstrom herausholt, und - vor allem - dem Signal kein weiteres Rauschen und keine Verzerrungen mehr zufügt. Das übertragene Signal ist dabei stets noch analog, bloss der Empfänger (bzw. der Sender) sind digital. 2. das Digitalradio: das Analogsignal (Sprache, Musik, etc.) wird dabei mittels eines geeigneten Codecs in ein (meistens redundantes) Digitalsignal umgesetzt und dieses auf einen Träger moduliert (meistens mit QAM - Quadratur-Amplituden-Modulation). Das übertragene Signal kann dabei ebenfalls noch digitale Inhalte (z.B. Text, Bild) umfassen. Im Empfänger wird das QAM-Signal wieder digital demoduliert und in seine Komponenten zerlegt, und diese werden entsprechend ihrer Natur an den Benutzer geliefert.
Wilhelm S. schrieb: > Edgar schrieb: >> Lochrasterplatine für Hochfrequenz, das geht nicht! > > Sogar auf 2m! > Radio-Praktiker Bücherei, Band 109/110, 1969 > Josef Reithofer > Transistor-Amateurfunkgeräte für das 2-m-Band > SS 59-63: 2-stufiger Sender mit Silizium-Transistoren > Quarzgesteuert mit 2 * 2N4427 > Wenn es sein muss, scanne ich es auch noch. > > 73 > Wilhelm Ja, wenn man weiss, was man tut. Man kann es sogar lernen, naja, sagen wir, die meisten können es lernen. Die Unbelehrbaren wechseln das Thema und flüchten nach off topic. Danke für den Hinweis, Wilhelm, klingt sehr interessant. 73
Da ich es mal in die Runde geworfen hatte, letzte Woche war ich mit 2 Freunden in Grimeton und wir haben den Sender besicht. Wir hatten eine tolle 3 stündige Führung durch die Sendeanlagen. Wir haben viel über diese alte Technik gelernt und am Ende muß man sagen, vor dieser Ingenieursleistung kann man nur den Hut ziehen und sich ganz tief verbeugen. Der Sender wird in diesem Jahr 100 Jahre alt und funktioniert immer noch wie am ersten Tag. Wir durften auch mal hinter die Schalttafel treten und uns mal ansehen, wie man so etwas vor 100 Jahren gemacht hat. Höhepunkt war dann der Start des Alternators. Es war echt ein Erlebnis von dem wir noch lange zehren werden. Die 3 Bilder zeigen den Alternator selbst und einen Blick hinter die Schalttafel - ein Bereich in den normalerweise keine Besucher kommen.
:
Bearbeitet durch User
Hans schrieb: > Wir durften auch mal hinter die > Schalttafel treten und uns mal ansehen, wie man so etwas vor 100 Jahren > gemacht hat. Immer wieder eindrucksvoll. Die Empfangstechnik von damals finde ich auch recht spannend.
John B. schrieb: > Die Empfangstechnik von damals finde ich auch recht spannend. Na denn, mal noch ein paar Impressionen u.a. auch die Ankopplung des Alternator an die Antenne
Edgar schrieb: > Hochfrequenz geht ja bekanntlich nicht bloss entlang der Kupferdrähte, > sondern auch zwischen ihnen durch die Luft! Man denke da an Radio, HI! > > Burkhart Kainka baut seine Audion-Schaltungen auf Konservendosen-Deckeln > auf; dies ist nicht bloss "Bastler-Hype", sondern hat eine funktonelle > Basis! In den 195oer Jahren haben wir unsere Audions (und ja, die liefen mit Hochfrequenz :) in Seifendosen oder Zigarrenkisten eingebaut, freitragend mit ein paar Lötleisten. Lochrasterplatten gab es ja noch gar nicht. Die kamen erst mach den geätzten Platinen. Um mit Helmut Kohl zu sprechen: Du genießt die Knate der späten Geburt.
Hallo, Bernhard Kainka hat in 2023 noch sein Buch "Kurzwellenempfänger im Eigenbau" herausgebracht. https://www.elektronik-labor.de/HF/RX2003.html https://www.elektronik-labor.de/HF/CD2003RX.html Die Platine und den Bausatz gibt es bei AK-Modul-Bus https://www.ak-modul-bus.de/stat/spezialbauteilesatz_zum_kw_empfaenger_rx,pd0,,RX2003-Parts.html
Die Bandbreite der Technik über 100 Jahre ist halt sehr groß geworden. Über Grimeton - Technik und Empfang gibt es im Forum auch einiges. Das Audion von HB9TRU habe ich mal als "Software in LTSpice" gebaut. Fazit, der echte Aufbau dürfte eine Größenordung besser gehen, weil einige Dinge vereinfacht wurden oder manches schlecht eingestellt war. Ein Audion in Software nur zu simulieren ist trotzdem aufwendig. CW-Empfang, natürlich nicht in Echtzeit, war aber erfolgreich. Als "Sender" habe ich einfach das Audion ohne NF nochmal verwendet und EIN / Aus geschaltet, die Funkreichweite wäre vermutlich Küchentisch. Zum Zeitaufwand und die Anzahl an Kaffeepausen mache ich besser keine Angaben. Über Radiotechnik ( SDR ) habe ich gerade beim OEVSV etwas gefunden, PDF-download ist möglich, der Anfang einer Serie. https://www.oevsv.at/oevsv/aktuelles/Seminarreihe-SDR-GNURadio-Co./
Alexander S. schrieb: > Hallo, > > Bernhard Kainka hat in 2023 noch sein Buch "Kurzwellenempfänger im > Eigenbau" herausgebracht. https://www.elektronik-labor.de/HF/RX2003.html > https://www.elektronik-labor.de/HF/CD2003RX.html > Die Platine und den Bausatz gibt es bei AK-Modul-Bus > https://www.ak-modul-bus.de/stat/spezialbauteilesatz_zum_kw_empfaenger_rx,pd0,,RX2003-Parts.html Ja, beim Kainka ist überhaupt viel zu finden. Für Einsteiger ganz Einfaches, Bausätze und experimentell realisierbare Grundschaltungen. Für die Versierten und Erfahrenen gibt es auch Komplexeres und auch gute Diskussionen der Feinheiten und Details. Die Kombination von guter theoretischer Fundierung, praktikablen Vorschlägen und flexibler Abstufung des Anspruchsniveaus ist schon faszinierend. Auch seine Darstellungen finde ich gut. Da stecken schon einige didaktische Überlegungen dahinter.
Zur Erfindung des Radios: Es streiten sich heute viele Nationen über wer von ihnen nun eigentlich das Radio erfunden hat. Namen wie Hertz, Branly, Popov und Marconi werden dabei stets erwähnt, doch eine Person, die das Entscheidende dazu geleistet hat, wird stets vergessen (oder bewusst ausgelassen): Sir Oliver Lodge! Sir Oliver Lodge war ein industrieller Nobleman mit z.T. als altmodisch befundenen Ansichten (er glaubte fest an die Aethertheorie und an die Möglichkeit unmittelbarer Zusammenhänge im Universum). Bekannt wurde Lodge durch seine Zündkerzenfabrik, die das Automobil im heutigen Stil erst ermöglicht hat. Lodge-Zündkerzen gibt es noch heute. Lodge interessierte sich für die Radiotechnik, als die ersten Experimente mit Funkentelegrafie publiziert wurden; er sah darin eine Möglichkeit, Zündkerzen verkaufen zu können. Deshalb widmete er dem Gebiet eine eingehende Studie, und anfangs de 1890er Jahre eine epochemachende Studie zum Thema "Signalling across space without wires"; zuerst in der Form von Vorträgen, und später auch als kompaktes Buch. Sein wesentlicher Beitrag zur Radiotechnik war die Verwendung, beim Sender und beim Empfänger, von aufeinander abgestimmten Resonanzkreisen. Lodge hat, als Industrieller, sofort Patente darauf genommen. Erst diese Resonanzkreise machten es möglich, eine Vielzahl von Stationen über denselben Aether zu schicken. Auch Marconi, der die erste industrielle Anwendung des Radios realisierte, musste Lizenzen auf die Patente von Oliver Lodge kaufen! https://www.gutenberg.org/files/69253/69253-h/69253-h.htm
Noch einen Nachtrag zum Einfluss von Sir Oliver Lodge auf die frühe Entwicklung der Radiotechnik:In den frühen 1890er-Jahren hat Jagadis Chandra Bose, der zu Studienzwecken in England weilte, kurz vor seiner Rückreise nach Indien (1894) einen Vortrag von Oliver Lodge angehört. Lodge hat ihm dann sein später im selben Jahr erschienenes Buch "The work of Hertz and his successors" (1894) zugestellt. In Indien begann Bose mit viel kürzeren Wellen als die von Hertz und Lodge benutzten zu experimentieren; ebenfalls suchte er nach schnelleren Gleichrichtern um das übermittelte Signal zu detektieren. Das Resultat dieser Forschunen war eine funktionierende Mikrowellen-Funkstrecke im 50 GHz-Bereich über eine Distanz von etwa einer Meile. Alles noch Ende des 19.Jahrhunderts. Aber die Zeit war noch nicht reif dafür....
Ich schrieb: > Lodges wesentlicher Beitrag zur Radiotechnik war die Verwendung, beim > Sender und beim Empfänger, von aufeinander abgestimmten Resonanzkreisen. > Lodge hat, als Industrieller, sofort Patente darauf genommen. Erst diese > Resonanzkreise machten es möglich, eine Vielzahl von Stationen über > denselben Aether zu schicken. Das Patent US609154 von Oliver Lodge (im Anhang) war epochemachend für die Entwicklung der drahtlosen Telegraphie und hat zur Ernennung Lodges, 2007, in die National Inventors Hall of Fame geführt. Dem von Lodge eingeführten Resonanzkreis (der auch heute noch viele Embleme von Radioamateur-Vereinigungen ziert) sollte daher bei der Einführung in die Radio-Technologie eine besondere Bedeutung beigemessen werden. Auch wenn wir heute, im Zeitalter des SDR, die Frequenzen über eine Zeitbasis digital abmessen, führt die Verwendung eines abgestimmten und entdämpften LC-Resonanzkreises auch heute noch, in physikalisch durchsichtiger Weise, zum selben Resultat: man kann damit ein ganz bestimmtes Signal unter vielen anderen aus dem Aether fischen! Das moderne Radiobasteln sollte deshalb, aus didaktischen Gründen, diese noch durchsichtige und allgemeinverständliche Art der Frequenzselektion nicht auslassen. Denn hat man dies einmal begriffen, so hat man auch vieles andere der Radiotechnik ebenfalls begriffen.
Zum SDR gibt es heute viel Literatur und Software auf dem Internet, und auch Bausätze und Fertiggeräte aller Art in China und anderswo zu kaufen. Ich habe eine ganze Reihe dieser Dinger auf ihre Eignung zur Jugendförderung getestet, und das Resultat war stets dasselbe: sie benötigen alle ein relativ starkes Signal am Antenneneingang! Kein Problem für einen Radioamateur, denn er hat ja eine gute Antenne. Für eine(n) Jugendliche(n) im 4. Stock einer Stadtwohnung, endet dies jedoch mit einem Frust-Erlebnis: Ausser den elektrishen Störungen im Geböude ist da ohne Aussenantenne nichts Vernünftiges zu hören! Mein Audion (https://github.com/USKA-FOS/HB9TRU-Transistor-Audion) schneidet da wesentlich besser ab. Die grosse Schwingkreisspule wirkt als Magnetfeldantenne, die für elektrische Störungen unempfindlich ist, und die auch magnetische Störquellen (z.B. einen Induktionsherd) durch eine geeignete Orientierung ausblenden kann. Auch in einer Stadtwohnung ist damit in Fensternähe stets etwas auf den Kurzwellenbändern zu hören! Ohne irgendwelche Drähte spannen zu müssen! Und wer auf DX-Empfang erpicht ist, kann dieses Audion auch in den Rucksack packen und auf eine Bergwanderung mitnehmen. In der ungestörten Natur draussen kann man mit der Rückkopplung das Audion auf die Spitze seiner Empfindlichkeit treiben.
Zu einfachen SDRs möchte ich noch erwähnen, ein ADC mit 8 oder 10 Bit, und breitbandig bis irgendwas GHz, mag auf den ersten Blick ganz nett sein.Mit HF-Erfahrung wird man dann sehr schnell erkennen, wo die Grenzen sind. Ergänzend wollte ich noch erwähnen, das hier die Simulation des HB9TRU-Transistor-Audions mit LTSpice nicht so erfolgreich wie erwartet ausfiel.Die Ergebnisse einer real aufgebauten Schaltung zählen, mit LTSpice hatte ich schon an anderer Stelle hier im Forum Fehlschläge beim Simulieren von Pendelaudions.Diese Erkenntnis wäre mir wichtig, weiter würde ich nicht darauf eingehen. Ein anderes Problem bei Bauprojekten kann es geben, wenn man von Spezialbauteilen abhängig ist.Das DSP-Empfängermodul für einen Eigenbau Weltempfänger etwa scheint nicht mehr erhältlich zu sein. https://www.elektronik-labor.de/HF/DESPI.html Die Eignung zur Jugendförderung wäre dann noch ein anderes Thema. Als Ergänzung zum HBradio auf den Seiten von Hr. Kainka: Aufbau und Betrieb eines HBradio-Bausatzes. http://www.elektronik-labor.de/HF/KWaudion.html#t80
Dieter P. schrieb: > Die Eignung zur Jugendförderung wäre dann noch ein anderes Thema. Malen nach Zahlen und genau so das Löten nach Zahlen ist für Jugendförderung nicht geeignet. Das ist lediglich Zeitvertreib. Als solcher zwar manchmal beliebt, oder ohne tieferen Sinn. Um wirklich nachhaltige Jugendförderung betreiben zu können, müssten umfangreiche didaktische Überlegungen angestellt werden. Diese vermisse ich hier sehr. Dieter P. schrieb: > das hier die Simulation des > HB9TRU-Transistor-Audions mit LTSpice nicht so erfolgreich wie erwartet > ausfiel. Transistor Audions lassen sich recht gut simulieren. Schau dir die entsprechenden Threads von Bernd durch. Dass man die Materie dafür aber auch beherrschen muss, sollte klar sein. Simulationen verwendet man auch nicht als Ersatz für Versuchsaufbauten, sondern als Vorarbeit. Wenn diese Vorarbeit nicht gelingt, dann liegt etwas im Argen.
Im Forum finden sich schon lange Radioschaltungen und auch Simulationen davon, entstanden teils vor mehr als 10 Jahren.Ein KW-Audion richtig auf zu bauen, hatte ich eigentlich nie vor.Letzten Endes habe ich durch Basteln viel Zeit und sicher auch Geld verloren, was dann irgendwo fehlt.So manche Schaltung, die durchaus schon 30 Jahre alt sein kann, ist als echter Aufbau zumindest für mich ohnehin nicht machbar. Es ist verständlich, das einige Schaltungen wegen fehlender / vereinfachter Rechenmodelle nur als Schaltplan gesehen werden können, z.B. Röhrenaudions. Das Radio hat sich im Laufe der Zeit viel gewandelt, genauso wie Radiobasteln.Ursprünglich als eigenständiges Produkt entstanden, später dann erweitert mit diversen Ergänzungen, bis hin zu nur noch als Teil eines anderen Produkts.In einigen Fällen muss man einen UKW-Radiochip ohnehin ungefragt beim Kauf mit erwerben, etwa bei Mobiltelefonen und Soundboxen.Das moderne Radio dürfte schon lange mit Bluetooth und abspielbarer Speicherkarte ergänzt worden sein.Um optisch etwas herzumachen, werden u.a. Soundboxen inzwischen mit farbigen LED-Licht ergänzt, ein Gerät "muss" einfach passend zur Musik auch die entsprechende Lichtstimmung mitliefern können. Meine Ansicht dazu? Ohne Worte.
Dazu ein "philosophischer" Kommentar: Radio ist eigentlich Physik, d.h. etwas Materielles. Diese Physik steht noch stets an der Basis der modernen Informationsübertragungstechnologien, auch wenn sich diese dank der Informatik heute weitgehend "entmaterialisiert" haben. Radio-Sender und -Empfänger sind heute bloss noch Computerprogramme; Objekte die man in einer virtuellen Welt auf einem Bildschirm zusammensetzt und dann "ausführt". Von der physikalischen "Matrix" dahinter, die dies überhaupt möglich macht, haben die meisten Zeitgenossen bald keine Ahnung mehr. "Radiobasteln" ist daher eine Rückkehr in die "brutale" materielle Wirklichkeit die uns alle trägt, um persönlich Bekanntschaft zu machen mit der Physik die dahinter steht. Es hat dieselbe Funktion für unser Realitätsbewusstsein wie das Aussteigen aus der "Matrix" im berühmten Film... um dadurch etwas menschlicher zu werden! Denn die "schöne neue Welt" der virtuellen Dinge ist bloss eine vom Menschen geschaffene Sache...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.