"Radiobasteln - Was hat 2018 noch Aussicht auf Erfolg ?" War kürzlich hier Thema, ebenfalls Fragen nach MW und KW- Empfang, vor längerer Zeit gab es Frage, ob es noch Leute gibt, die sich mit dem Audion beschäftigen. ich möchte hierzu eine Anregung geben. Ich restauriere historische Radiotechnik, und habe nebenbei auch eigene Projekte. Für ein Projekt -ein mehrstufiger, durchstimmbarer HF- Verstärker- benötige ich eine Möglichkeit, einen Schwingkreis definiert entdämpfen zu können. Die Entdämpfung eines Schwingkreises ist bekanntlich möglich, bis zu einer Entdämpfung, die so groß ist, dass der Schwingkreis selbst eine Schwingung erzeugt, mit "seiner" Resonanzfrequenz. Das machte früher die (Rückkopplungs-) Audionschaltung, aber es ging auch mit speziellen Bauelementen, Glimmlampe, Tunneldiode, und auch die ersten Transistoren konnten das, dies nutzt einen speziellen Effekt, den nur diese Bauelemente besitzen, den „negativen Widerstand“ oder „Dynatron- Effekt“. Ich besitze einige historische Transistoren, und möchte auch solche Teile nutzen, anstatt sie in einer Kiste vor sich hin oxydieren zu lassen, und habe damit Versuche gemacht. Die ersten Transistoren waren schwer zu fertigen, die Ausbeute gering, die Ausschußquote hoch, die Werte lagen extrem weit auseinander, jeder Transistor war ein Unikat- in der DDR wurde zu jedem Spitzentransistor ein eigenes Meßblatt/ Datenblatt mitgeliefert. Ich besitze Militär- Exemplare amerikanischer Spitzentransistoren, auch diese haben weit auseinanderliegende Werte. Die Spitzentransistoren wurden nur einige Jahre gefertigt, es gibt keine bekannten Seriengeräte mit diesen, 1959 waren sie komplett abgelöst, und niemand beschäftigte sich mehr mit diesen Bauelementen. Weil ich solche Transis in die Hand bekam, habe ich mich also mit diesen beschäftigt. Das Ergebnis ist u. a. eine Oszillatorschaltung, eine Anwendung, für die anfangs der Spitzentzransistor prädestiniert war, seinerzeit war er den Flächentransis da noch überlegen. Diese Schaltung etwas erweitert, ist es aber ein trennscharfer Empfänger mit nur 1 Schwingkreis, bei dem die Rückkopplung über den Bereich (MW) nicht nachgestellt werden muß, weil der Punkt optimalen Empfangs nicht, wie von Rückkopplungsaudion- Schaltungen bekannt, genau vor dem Schwingeinsatz liegt, wodurch die Schaltung schnell "kippen" kann, und selbst schwingt. Die Schaltung beinhaltet einen NF- Vorverstärker mit "normalen" Transistoren, aber auch diese sind hiostorisch, DDR- Germaniumtransistoren, in einer Schaltung aus dem "Halbleiter- Bastlerbeutel Nr. 1" der DDR, Halbleiter zweiter Wahl wurden damals billig an Bastler und Amateure abgegeben. Das Chassis wird so bleiben, und es kommt ein Skalentrieb dazu, sowie ein Plexiglas- Gehäuse, in der Art wurden früher Vorführ- und Demonstrationsgeräte erstellt. Ich möchte diese Beschreibung hier vorstellen, weil - Die alten Wellenbereiche NICHT tot sind, und es heute wieder Spaß macht, ferne Sender zu empfangen. Man muß natürlich beachten, daß dies aufgrund der physikalischen Eigenschaften hauptsächlich nachts möglich ist ! - Es mit heutigen Mitteln ist es eigentlich sehr einfach, etwas zu bauen, mit Akku- Bohrschrauber und Stichsäge oder „Flex“ (Winkelschleifer) bekommt man das sehr gut hin. - ich zeigen möchte, daß man auch -und gerade- heute recht gut ein Projektgerät bauen kann, weil man heute für kleines Geld gute bis sehr gute Werkzeuge erwerben kann. Als ich vor über 50 Jahren, als Junge, mit solchen Transistoren baute, nutzte ich eine Eisensäge, eine "Handleier" und eine "Brustleier", also Bohrgeräte, die von Hand, letuztere über ein Getriebe, funktionierten. Diese Werkzeuge habe ich aber noch, falls mal der Strom ausfällt... :-) -man auch Bauteile aus alten Beständen, sowie "Schlachtmaterial" verwenden kann, etwa kleinere Netztrafos, Drosseln aus Leuchststoffröhren- Leuchten, Elkos, Widerstände und Kondensatoren aus alten Monitoren oder Fernsehern. Das Chassis selbst ist ein Stahlblechteil, eine Trennwand zwischen Schaltschränken, die entfällt, wenn zwischen Schaltschränken Querkabel gelegt werden. Die Platten haben seitlich 10mm- Löcher, man kann schnell mehrere zusammenschrauben, und ein größeres Chassis realisieren. Auf das extrem stabile Grundchassis montiere ich Sub- Chassis aus Hartpapier oder Kunststoff. -Die Sache auch billig realisierbar ist. Gekauft habe ich nur Schrauben M3 mit Mutter, sowie die Lötösenleisten. Ich habe, weil es ein experimenteller Aufbau ist, Fassungen für Transistoren/ IC verwendet, dies ist nicht unbedingt nötig. - Alte Montageweisen nicht unbedingt schlecht sein müssen. Eine gute Montage- Methode ist: Hartpapier- Platte ("Pertinax"), 1mm- Löcher reingebohrt, und die Bauteildrähte durchgesteckt, auf der Unterseite eine kleine Öse gebögen, und Verdrahtung mit 1mm- Draht, von Hand. Nach Fertigstellung Fixierung mit etwas Kontaktkleber. Wenn man das ordentlich ausführt, ist es nicht schlechter, als eine Leiterplatte, immerhin wurden jahrzehntelang Geräte so verdrahtet. Die komplette Baubeschreibung mit Unterschriften zu den Fotos ist hier: http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Transistoren_der_ersten_Generation-_Spitzen-_und_Flaechentransistoren-_International_und_in_der_DDR___Spitzentransi_im_Versuch-_Oszillator_und_Audion Video vom Audion: https://vimeo.com/260581536 Videobeschreibung: Der Vorverstärker arbeitet auf ein großes Röhrenradio als Endverstärker. Das hat 2 sehr große Boxen dran (RFZ "Z 228"), der große Frequenzumfang ist gut zu hören. Mittelwelle spätabends: Der Bereich ist voll, ein Sender oder Träger neben dem anderen. Die tonlosen Träger sind die Stör- Aussendungen zahlloser Schaltnetzteile. Das zischende Geräusch beim Abstimnmen auf die tonlosen Träger entsteht durch die geringe Bandbreite, die typisch für eine hart angezogene Rückkopplung beim Audion ist. Danach: Entdämpfung weggenommen, und Drehko zurückgedreht: Reiner Detektorempfang, Geringe Empfindlichkeit und Trennschärfe, nur einige breite Sender und Träger sind noch zu hören. So sollte ein Audion sein- keine lästige Rückkopplungs- Nachstellerei, und guter Empfang, und das funktioniert hier: Empfindlichkeit und Bandbreite "nahe am Superhet". Wohlgemerkt- das kann EIN einziger Schwingkreis leisten, wenn er hoch entdämpft wird. Damit entfallen Gleichlauf- und Abgleichprobleme, sowie im eigenen Gerät erzeugte Interferenzen (Pfeifstellen). Und ja- Ein Audion ist kein Superhet. Es kann nur eben "nahe dran" kommen. Der Sache kommt entgegen, daß es heute keine starken deutschen Sender gibt. So kann ein Audion heute wieder als brauchbarer Fernempfänger durchgehen. Ich werde versuchen, die Schaltung weiter zu verfeinern, insbesondere den besten Arbeitspunkt zu fixieren/ zu stabilisieren. Anmerkung: Das Audion war aber früher immer der Einstieg in die Radiotechnik. Übrigens:... eine Form des Audions wird heute noch verwendet- das Pendelaudion ! Es ist Rundfunktechnik pur- man ist selbst Kapitän, Maschinist und Steuermann. Zu Zeiten des Detektorempfängers sagte man: "Wer hören will, muß fühlen". Ich denke, die genaue Schaltung ist HIER weniger von Interesse, weil ich antike Bauelemente verwende. Es kann auch eine Schaltung mit modernen Transistoren oder IC's sein, es muß natürlich kein Audion sein. Es ging mir um die Anregung, selbst etwas zu bauen, und Tips, WIE man das realisieren kann.
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meine 2cent: Zwei Verlinkungen und ein einziger einfacher Plan hätten auch gereicht. Deine Kunst in Ehren, aber gerade mit schwer erhältlichen Museumsstücken derart zu übertreiben ist reine Nischenliebhaberei eines Rentners und schreckt die einfachen Radiobastler hier eher ab, die vllt. einen erfolgreichen anspruchslosen Nachbau mit überall erhältlichen Standardteilen in nicht mehr als einer Stunde erhoffte.
Akkufreak schrieb: > derart zu übertreiben ist reine Nischenliebhaberei eines Rentners und > schreckt die einfachen Radiobastler hier eher ab, die vllt. einen > erfolgreichen anspruchslosen Nachbau mit überall erhältlichen > Standardteilen in nicht mehr als einer Stunde erhoffte. Nicht jeder gibt sich mit '1h Kit zusammenstecken' zufrieden. Insbesonders wenn aus dem Zeitvertreib ein seriöses Hobby oder gar Beruf werden soll. Häuslebauer oder Bauingenieur wird man auch nicht vom LEGO stecken. Ich finde Retro wunderbar geeignet um die eigene Praxis in Analyse, Messung, Verbesserung und Aufbau zu verfeinern. Gerne weiter so.
Mobilerweise, darum nicht eingeloggt: - Keine Nischenliebhaberei eines Rentners. Ich bin kein Rentner, ich gehe arbeiten. -Das letzte Wort der Überschrift sagt alles. Das vorgestellte Projekt ist eine keine Nachbauanleitung, sondern eine Anregung. Darum keine Schaltung. Bitte unbedingt die letzten Absätze des Eröffnungsbeitrags lesen ! Wer es anders bauen möchte, kann es tun. Wer andere Schaltungen verwenden möchte, kann es tun. Wer andere Bauteile verwenden möchte, kann es tun. Wer Hilfe braucht, kann fragen, ich helfe gern ! - Alle Teile sind leicht erhältlich ! Käuflich: Ebay, Jan Wuesten. - Ein sauberer, stabiler, noch nach Jahren vorzeigbarer Aufbau kostet etwas Zeit. Wie auf meiner Seite steht- mit einer guten Werkstattausrüstung ist der Grundaufbau in 1 Stunde machbar. Wer die Bauanleitungen der "Funk- Technik" (Homepage Reiner Fredel) der 50er sieht- ich denke an die hervorragenden Schaltungen von Werner Diefenbach- ... Das sind richtig zeitaufwendige Sachen, da sitzt man Monate, und das waren Geräte fürs Leben. Ich möchte hier nur zeigen, daß man 2018 durchaus noch Radiotechnik- Projekte, mit denen früher Bastler ihre ersten Sporen verdienten, auch auf den alten AM- Wellenbereichen, möglich sind. Das zu den Gründen- Ich hoffe eigentlich mehr auf eine technische Diskussion. Edi
Akkufreak schrieb: > und > schreckt die einfachen Radiobastler hier eher ab... Genau das ist das Problem unserer Zeit. Es sollte eher neugierig machen. So mancher "abgeschreckte" verpasst auch was... machmal sogar ganzschön viel.
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Ich staune. Ich staune und versuche Muster zu erkennen. Und zwar dahingehend, welche Themen und Beisträge in eine Schiene laufen wie 'Das lohnt sich heutzutage doch gar nicht mehr' und welche in die Schiene laufen, die Fpga Kuechle einschlägt. Ich finde den Post und auch dein Hobby Restaurieren toll. Ich gehöre nämlich auch zu denen (Generation und Mentalität), Basteleien um diskrete Gatter oder einem 74er Computer etwas abgewinnen können. Wobei diesen Themen erstaunlicherweise immer das Lernpotential abgesprochen wird bzw. mit Glück empfohlen wird ein FPGA zu nehmen.
Hallo warum nicht? Macht sicherlich Spaß und ist eine Herausforderung. Aber ohne gute "Software" nutzt die beste Hardware nicht - und eine gute Software ist im Rundfunkbereich mindestens ein "richtiges" Radioprogramm in meiner Muttersprache, und das gibt es nun mal leider weder auf LW noch auf MW. Und das wenige was in deutscher Sprache auf KW läuft bezeichne ich nicht als richtiges Radioprogramm sondern maximal als Hobbyprogramme mit Null Inhalt oder Musikschnulzenabspielprogramm. So ist das Radio was du gebaut hast leider nur, eine zugegeben, interessante und herausfordernde Bastelarbeit, die sicherlich auch so einiges lehrt aber leider kaum einen praktischen Nutzen mehr hat. Ich hatte wirklich zu "guten" AM Radiozeiten über Stunden und regelmäßig DLF über den lokalen MW Sender bzw. die technisch "geniale" LW 153kHz bzw. fast genauso gut auf 207 kHz gehört. Und dabei leider auch kennen gelehrt das das HF Spektrum zwischen 150 KHz und 30 MHz immer mehr als HF Müllkippe für "kostenoptimierte" Spannungsversorgungen aller Art missbraucht wird. Ich habe mich mittlerweile damit abgefunden das der "richtige" deutschsprachige AM Rundfunk nur noch Geschichte ist und alleine die Briten und sehr eingeschränkt die Niederländer noch richtigen AM Rundfunk machen. Trotz allem: Eine schöne Sache und solange sie dir (und anderen) Spaß macht - warum nicht?! Nur man holt sich eindeutig nicht die Zeiten vor 2015 zurück - "richtiges" deutschsprachiger AM Rundfunk ist nun mal Geschichte und wird sehr wahrscheinlich nicht wieder auf erstehen. Radiofreund
Edi M. schrieb: > Als ich vor über 50 Jahren, als Junge, mit solchen Transistoren baute, Edi schrieb: > Ich bin kein Rentner, ich gehe arbeiten. beruhige Dich, das war kein Angriff auf Dein Alter und nimms nicht ad hominem, Rente und Arbeit sind nichteinmal ein Widerspruch http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/rente-rund-1-4-millionen-rentner-arbeiten-im-alter-a-1199511.html Edi schrieb: > -Das letzte Wort der Überschrift sagt alles. Jein, genau deswegen war die dreifache Wiederholung der "Anregung" im ersten Beitrag ermüdend genau wie die anderen. Dein Roman ist sehr holprig, bildschirmkapernd und hätte vom Inhalt in drei Sätzen erzählt werden können. Edi schrieb: > Bitte unbedingt die letzten Absätze des Eröffnungsbeitrags lesen ! Ich lese stets aufmerksam und genau und falls ich etwas ausdrücklich nicht kommentiere tu ichs aus Rücksicht oder weils mir nicht der Rede Wert war. Edi schrieb: > - Ein sauberer, stabiler, noch nach Jahren vorzeigbarer Aufbau kostet > etwas Zeit. Selbstlob stinkt! Edi schrieb: > Das vorgestellte Projekt ist eine keine Nachbauanleitung, sondern eine > Anregung. Darum keine Schaltung. Nein, denn Du hast kein Projekt vorgestellt, sondern ein vages nichts. Edi schrieb: > Das zu den Gründen- Ich hoffe eigentlich mehr auf eine technische > Diskussion. Was bitte war nochmal Deine Frage?
Akkufreak schrieb: > Edi schrieb: >> - Ein sauberer, stabiler, noch nach Jahren vorzeigbarer >> Aufbau kostet etwas Zeit. > > Selbstlob stinkt! Erstens war das kein Selbstlob. Zweitens stinkt hier nur eine Sache: Dein Gestänkere.
Nochmal zum Thema, und zu den immer wieder lesbaren Bemerkungen, daß dies alles keinen Nutzen hat: Ich bezog mich auf ein Thema, welches mehrmals diskutiert wurde. RADIOBASTELN. Da steckt das Wiort RADIO drin. RADIO... ist ein Gerät zum Empfang von Hörfunksendungen. Nicht von deutschsprachigen Sendungen, sondern Sendungen ALLER Sprachen. Früher waren Besitzer von Radios stolz, weit entfernte Stationen empfangen zu können. Radiogeräte wurden beworben: "Jeden Abend ganz Europa im Lautsprecher","Mit der verlustarmen Spezialspule für besten Amerika- Empfang" Mancher Besitzer war sichtlich stolz auf seine Maschine mit den zahlreichen Hebeln und Knöpfen, siehe hier: http://edi.bplaced.net/?Lustiges%2C_Schoenes%2C_Nachdenkliches___Fernempfang-Opa_am_Neutro Das ist heute scheinbar fast verloren. Nun, man kann aber noch heute entfernte Stationen empfangen, nicht nur mit Scannerempfängern, Allwellenempfängern und kommerziellen Geräten. Dabei ist es sogar von Vorteil, daß es keine starken deutschen Sender gibt, die schwächere Sender "wegdrücken". Und man kann auch heute noch an Sender Empfangsberichte schicken, und bekommt dann oft sehr schöne Karten dieser Sender zugeschickt- Austausch von QSL- Karten. Ich habe einige wirklich schöne Karten auf Empfangsberichte bekommen, empfangen habe ich mit Geräten der 30er Jahre. Hier einige Videos zum Empfang, erstes von einem Gerät mit 1- Kreis- Rückkopplungs- Audion, die anderenbeiden sind Großsuper, alle 30er Jahre: http://edi.bplaced.net/?Radiohoeren-_Empfangsberichte-_Videos___Seibt_Tannenberg_214W http://edi.bplaced.net/?Restaurationsberichte___Restauration_Vorkriegs-_Grosssuper_Koerting_Ultramar_SB7360W_von_1935___Restauration_Vorkriegs-_Grosssuper_Koerting_Ultramar_SB7360W_von_1935-_Teil_7-_Abgleich_und_Fertigstellung http://edi.bplaced.net/?Projekte___Langdrahtantenne_fuer_historische_Radios___Teil_7-_Video-_Empfangsbericht-_Erfolg_fuer_die_neue_Antenne weiter...
Übrigens gibt es ausgezeichnete Sendungen in Deutsch von ausländischen Stationen, ich hörte auf Kurzwelle eine deutsch- moderierte Sendung mit klassischer Musik, und die auch noch in einer phantastischen Qualität, viele Sender nutzen die freigewordenen Frequenzbereiche, und scheren sich nicht um die alten Bandbreite- Begrenzungen ! Meßmäßig waren bis 22 KHz Bandbreite nachweisbar ! Damit laufen gerade älteste Empfänger mit Bandbreiten- Stellmöglichkeit, aber auch Audion- Geräte, zur Höchstform auf. Zu Schaltungen für ein solches Projekt: Die von mir verwendete Empfangsschaltung ist quasi "nebenbei" als Empfangsschaltung geeignet. Die Entdämpfung eines Schwingkreises zwecks Verstärkung gibt es schon seit der Röhrenzeit, Funkamateure nannten Sie Q- Multiplier (Güte- Vervielfacher). Man kann eine Audion- oder Detektorschaltung damit versehen, dazu gibt es einige Schaltungen, Suchkriterium "crystal set q-multiplier". Es geht aber auch mit dem althergebrachten Audion. Die NF- Schaltung ist in einem Heftchen zu DDR- Teilen 2. Wahl, die billiger an Bastler und Amateure abgegeben wurden, dort findet man uach geeignete Schaltungen für Audion, mit Germaniumtransistoren in den Heften zu den Bastlerbeuteln 1 und 2. Dankenswerterweise hat ein Fan dieser Bastlerbeutel eine Seite dazu, dort findet man alle Hefte: http://www.bastler-beutel.de/HTML/BB/index.htm Ansonsten findet man gute Schaltungen bei Burkhard Kainka und Jogis Röhrenbude. Ich habe sonst auch noch Schaltungen in meinen Literatur- Ressourcen. Es erreichten mich Anfragen zu Teilen. Ich habe aber Drehkos und einige Transistoren auch nur bei Ebay erworben, Germaniumtransistoren, wenn man denn mit diesen bauen möchte, gibt es noch in unendlichen Mengen, und oft für einige Cent. Einige Teile sind Schlachtteile, Widerstände und Kondensatoren aus einer großen Kiste einer Werkstattauflösung, manchmal Schlachtteile. Für solche Projekte im Niederspannungsbereich verwende ich gelegentlich auch uralte Neuteile, die ich für Restaurationen nicht verwende, etwa Papierkondensatoren- aber die Teile prüfe ich vorher. Mal ein sehr schönes Beispiel zu Bastlerarbeiten: Dieser fleißige Autodidakt und Bastler- kein Profi- hat Geräte gebaut, die ihresgleichen suchen, siehe dort "Eigenbau Nr. 3"- qualitätsmäßig ebenbürtig den besten Geräten, die der damalige Profi und "Bastler- Papst" der Funk- Technik- Zeitschriften, Werner Diefenbach, erstellte. http://edi.bplaced.net/?Lustiges%2C_Schoenes%2C_Nachdenkliches___Radiogeschichte%3A_Ein_begnadeter_Autodidakt Ich würde mich freuen, wenn statt Einwürfen, warum etwas nicht geht, oder nicht sinnvoll ist, andere Radiofreunde ihr Projekt oder Gerät vorstellen. Es darf auch gern besser sein, als mein Gerät. :-)
Nochmal zum Thema, und zu den immer wieder lesbaren Bemerkungen, daß dies alles keinen Nutzen hat: Ich bezog mich auf ein Thema, welches mehrmals diskutiert wurde. RADIOBASTELN. Da steckt das Wiort RADIO drin. RADIO... ist ein Gerät zum Empfang von Hörfunksendungen. Nicht von deutschsprachigen Sendungen, sondern Sendungen ALLER Sprachen. Früher waren Besitzer von Radios stolz, weit entfernte Stationen empfangen zu können. Radiogeräte wurden beworben: "Jeden Abend ganz Europa im Lautsprecher","Mit der verlustarmen Spezialspule für besten Amerika- Empfang" Mancher Besitzer war sichtlich stolz auf seine Maschine mit den zahlreichen Hebeln und Knöpfen, siehe hier: http://edi.bplaced.net/?Lustiges%2C_Schoenes%2C_Nachdenkliches___Fernempfang-Opa_am_Neutro Das ist heute scheinbar fast verloren. Nun, man kann aber noch heute entfernte Stationen empfangen, nicht nur mit Scannerempfängern, Allwellenempfängern und kommerziellen Geräten. Dabei ist es sogar von Vorteil, daß es keine starken deutschen Sender gibt, die schwächere Sender "wegdrücken". Und man kann auch heute noch an Sender Empfangsberichte schicken, und bekommt dann oft sehr schöne Karten dieser Sender zugeschickt- Austausch von QSL- Karten. Ich habe einige wirklich schöne Karten auf Empfangsberichte bekommen, empfangen habe ich mit Geräten der 30er Jahre. Hier einige Videos zum Empfang, erstes von einem Gerät mit 1- Kreis- Rückkopplungs- Audion, die anderenbeiden sind Großsuper, alle 30er Jahre: http://edi.bplaced.net/?Radiohoeren-_Empfangsberichte-_Videos___Seibt_Tannenberg_214W http://edi.bplaced.net/?Restaurationsberichte___Restauration_Vorkriegs-_Grosssuper_Koerting_Ultramar_SB7360W_von_1935___Restauration_Vorkriegs-_Grosssuper_Koerting_Ultramar_SB7360W_von_1935-_Teil_7-_Abgleich_und_Fertigstellung http://edi.bplaced.net/?Projekte___Langdrahtantenne_fuer_historische_Radios___Teil_7-_Video-_Empfangsbericht-_Erfolg_fuer_die_neue_Antenne
Sorry, die Beitragsteile sind zeitlich verkehrtherum, und einer doppelt, mit dem langsamen Mobil. Internet hakt es manchmal. Wäre schön,wenn der Admin korrigiert- Danke ! Edi
Ist doch absolut nice! Und wenn man vor sein Audion jetzt noch eine Mischstufe hängt, hat man seinen ersten Super gebaut! Wo bekommt man heutzutage eigendlich noch professionelle Lötösenleisten her? mfg
~Mercedes~ schrieb: > Wo bekommt man heutzutage eigendlich noch professionelle > Lötösenleisten her? Zum Beispiel: http://www.kessler-electronic.de/Loetstecker_c1652.htm ciao gustav
Akkufreak schrieb: Was bitte war nochmal Deine Frage? Ach, armer Kerl. Lesen kann er auch nicht. Was kann man da nur machen?
Edi schrieb: > Wäre schön,wenn der Admin korrigiert- Danke ! obs für den Literaturpreis reicht? Kontakt unter webmaster@mikrocontroller.net
Autor: ~Mercedes~ (Gast) Datum: 27.03.2018 13:33 "Ist doch absolut nice! Und wenn man vor sein Audion jetzt noch eine Mischstufe hängt, hat man seinen ersten Super gebaut!" Ja, das geht. In diesem Fall läßt man aber den Drehko des Audions entfallen, nimmt einen Festkondensator, der der kleinsten Drehko- Kapazität entspricht, und nutzt den Drehko für den Oszillator. Einen Vorkreis- Drehko benötigt man nicht ! (der hat auch keinen Sinn) Und man kann den gesamten Mittel- und Langwellenbereich mit dem Drehko überstreichen ! Sehr altes Prinzip: "Einbereich- Super", 30er Jahre. Hier beschrieben: http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_30er_Jahre%2C_Deutschland%2C_Vergessene_Schaltungen%3A_Einbereichs-_Super
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Akkufreak schrieb: > Dein Roman ist sehr holprig, bildschirmkapernd und hätte vom Inhalt in > drei Sätzen erzählt werden können. Kommt von Dir auch mal sinnvolles? Edi M. schrieb: > Es ging mir um die Anregung, selbst etwas zu bauen, und Tips, WIE man > das realisieren kann. Schön gemacht :) /regards
was habtihr denn eigendlich gegen einen Vorkreisdrehko? Wenn man einen Extradrehko nimmt, kann man einen Super bauen, der keinen Abgleich benötigt, da kein Gleichlauf vorhanden sein muß! Das ist doch eine feine Bastelarbeit, wenn man einen Super bauen will und keinen Meßsender hat. Also Einfach mit dem Kauptdrehko die Station suchen, und dann den Vorkreis auf maximale Lautstärke nachziehen! Die ZF - Rückkoppelung bleibt ja dann fest eingestellt. mfg
Gegen einen Vorkreisdrehko ist nichts einzuwenden. Ein vom Oszillator unabhängiger Vorkreis- Drehko... suboptimal, aber... es geht. Sowas gab es, die Amis bauten das gern. Da waren sogar die ZF- Kreise (ALLE !) mit Drehkos versehen. Eine Abstimm- Orgie. Nur... kann eben ein abstimmbarer Vorkreis u. U. entfallen. Genau in der beschriebenen Schaltungslösung... die man aus dem Audion, etwa dem aus dem gezeigten Aufbau, machen kann. Heißt: Das Audion bekommt einen Festkondensator, es dient als ZF- Audion, für nur 1 ZF- Frequenz. Die sollte hoch sein. Kein Problem, man nimmt eben den Anfangs- Kapazitätswert des Drehkos. Der freigewordene Drehko kommt an den Oszillator der zuaddierten Mischstufe. Wenn die Oszillatorfrequenzen dann so gewählt werden, daß nun die hohe ZF erreicht wird, kann auf einen Vorkreis- Drehko verzichtet werden. Ohne aufwendige Schaltungstricks MUß sogar auf ihn verzichtet werden. Ein Superhet mit hoher ZF kann den gesamten Mittel- und Langwellenbereich überstreichen. Aber nur mit dem Vorkreis- Drehko kann man nicht ansatzweise Gleichlauf erreichen- der kann nur einen der beiden Bereiche bedienen ! Der Vorkreis- Drehko ist also nicht ohne weiteres anwendbar. Aber das muß er auch nicht. Solche Empfänger arbeiten mit einem Tief- oder Bandpaß im Eingang. Bei Interesse können wir klären, warum. Die hohe ZF ist aber nicht das Gelbe vom EI. Können wir gern auch klären. Und was man dann machen kann. Diese alte Schaltungslösung findet man übrigens millionenfach... z. B. in CB- Funk- Geräten, aber auch Scanner- Empfängern, es gibt auch Allwellenempfänger, Amateur- und sogar kommerzielle Empfänger, die keinen abgestimmten Vorkreis besitzen. Der Vorschlag, von @Mercedes, vor ein Audion eine Mischstufe zu setzen, und es zu einem Superhet zu erweitern, war also gar nicht so schlecht. Die beschriebene Lösung ist also anwendbar, wenn man ein Audion mit einem Einfachdrehko zum Superhet erweitern möchte, und keinen Doppeldrehko oder unabhängig abstimmbaren Vorkreisdrehko verwenden möchte, oder kann, weil vllt. der Platz nicht reicht. Ein Super mit hoher ZF und nur 1- fach- Drehko, transistorisiert, für ein normales Radio... ich weiß nicht, ob es sowas mal gab, sowas ist also... definitiv selten und originell. Wäre also auch eine Anregung. Ich denke, es gibt schon Einiges an Radiobasteleien, was auch 2018 Aussicht auf Erfolg hat...
> Ein Super mit hoher ZF und nur 1- fach- Drehko
Ob es das zu kaufen gab, weiß ich nicht, aber hab ich mal so einen
Empfänger gebaut. Am Eingang einen Tiefpass <8,5 MHz, die ZF bei 10,7
MHz, der VFO mit Diodenabstimmung ging von 10,71 MHz bis 19,2 MHz, der
Empfangsbereich überstrich also 10kHz bis 8,5MHz am Stück.
Durch die große Bandbreite wird der Eingang relativ leicht übersteuert,
da wünscht man sich schnell einen Vorkreis zurück. Ich hab das Teil
meist an einer abgestimmten Loopantenne betrieben, damit hat das
Empfangsprinzip gut funktioniert.
Wow... heute klappt's sogar mit dem Login... muß am Schnee liegen... hier (HL)schneits. "Durch die große Bandbreite wird der Eingang relativ leicht übersteuert, da wünscht man sich schnell einen Vorkreis zurück. Ich hab das Teil meist an einer abgestimmten Loopantenne betrieben, damit hat das Empfangsprinzip gut funktioniert." Genau das. Darum war das die Lösung für die zahlreichen Billig- Handschachtel- "Scanner- Empfänger", mit einem kurzen Gnubbel von Rundstrahler- Antenne - die als "Scanner- Antenne" angepriesene, recht breitbandige "Discone- Antenne" u. ä. funktionierten die noch gut- aber lange Wellenbereiche mit einer richtigen Langdraht, da machte das Ding dann zu. Aufwendigere Geräte teilten die Bereiche auf, und verwendeten entsprechend viele umschaltbare Tief/ Bandpässe, damit läßt sich das besser in den Griff bekommen. EInige Leute schalteten dann doch wieder vor die Handschachteln einen "Preselektor" davor. Das... ist aber auch nur wieder ein unabhängig abstimmbbarer Eingangskreis (meist mehrere, gemeinsam abgestimmt). Und damit... Abstimmorgie. Heute sind die zahllosen Schaltnetzteil- Störungen das Übel bei AM- Empfang, vor allem bei Netzbetrieb, bei mir reicht schon die geringste Verbindung mit dem Hausnetz für einen gewaltigen Störteppich, und der könnte bei breiten Tiefpaß- Eingangen Probleme machen. Bei unabhängigen, nicht irgendwie mit einem Hausnetz verbundenen Batterie- Betrieb ist jedoch guter bis sehr guter AM- Ampfang möglich. Das Prinzip des "Einbereichs- Supers" mit hoher ZF und größerem Empfangsbereich war seit den 30er Jahren ein guter Vorschlag für Eigenbauten -Schlagworte "Einknopfabstimmung" und "keine Gleichlaufprobleme", und sollte vielleicht nicht in Vergessenheit geraten. Edi
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Edi M. schrieb: > Darum war das die Lösung ... Ich hatte mal einen auf EF41 umgebauten Berta zur Reparatur. War ganz ufb. Das will ich auch mal angehen, allerdings mit EBF80. LG old.
Edi M. schrieb: > "Durch die große Bandbreite wird der Eingang relativ leicht übersteuert, > da wünscht man sich schnell einen Vorkreis zurück. Ich hab das Teil > meist an einer abgestimmten Loopantenne betrieben, damit hat das > Empfangsprinzip gut funktioniert." Die Loop ist ja dein Vorkreis...und ohne selbige abzustimmen ist die Bandbreite auch nicht sonderlich gross. Für mich macht es keinen Unterschied eine Loop ständig hinterher zu fahren oder den Schwingkreis einer Vorstufe.
@Lothar Meyer, Ersteres stammt von BerndW, ich hatte darauf geantwortet. Es gibt abstimmbare Loops, ja, meist wohl mit Drehko. Kann man alles machen, sowas geht dann aber schon über das normale Radiobasteln hinaus, in Richtung Amateur- Equipment, Frequenz einstellen, Sender suchen, Antenne ausrichten, Preselektor einstellen- viel Abstimmaufwand. Durch die Richtwirkung werden viele Sender erst gar nicht hörbar, erst, wenn man die Antenne dreht. Eine ständig rotierende Antenne, wie die Radarantennen auf Flughäfen oder Schiffen... weiß nicht.... Ich möchte erst mal was empfangen können, dann evtl. mit weiteren NACHstimm- Mitteln versuchen, den gefundenen Sender besser zu empfangen. Früher nutzte man dafür u. a. relativ einfache Antennen- Anpaßglieder (meist Anzapfungen der Eingangsspulen, Drekos oder Spannungsteiler) und Bandbreitensteller. Letztere sind für "Normalradios" oft wirklich gut wirksam, und in den 30er Jahren wurden sie sehr oft verwendet, in den 50ern wegen des mechanischen Aufwands nur noch in besseren Geräten. @Oldeurope, "Berta" (ich denke, gemeint ist der Wehrmachts- Tornister- Empfänger Torn.E.b) sagt MIR was, aber vielen Mitlesern nicht.
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Edi M. schrieb: > Früher nutzte man dafür u. a. relativ einfache Antennen- Anpaßglieder > (meist Anzapfungen der Eingangsspulen, Drekos oder Spannungsteiler) und > Bandbreitensteller. Es wurden auchschon Rahmenantennen benutzt, welche in der Funktion einer Loop sehr nahe kommen. Solche resonante Antennen sind im Prinzip nichts weiter als ein Eingangskreis. Mir persönlich gefallen auch diese alten Geräte mit ihren glühenden Röhren. Leider habe ich eine doch sehr grosse Sammlung an Röhren entsorgt, als die Halbleiter auf dem Vormarsch waren. Heute könnte ich mir deswegen in den A....beissen. So ein funktionierendes altes Röhrenaudion nochmal neu zu erstellen, würde mir auch gefallen. Einzig meine mechanischen (Un)fähigkeiten halten mich davon ab. Hier ein Link zu einem Röhrenenthusiasten: http://www.jogis-roehrenbude.de/
Lothar M. schrieb: > Leider habe ich eine doch sehr grosse Sammlung an Röhren entsorgt, als die Halbleiter auf dem Vormarsch waren. Heute könnte ich mir deswegen in den A....beissen. Geeignete Lampen bekommt man mühelos. Teils ungebrauchte, und spottbillig. > So ein funktionierendes altes Röhrenaudion nochmal neu zu erstellen, würde mir auch gefallen. Das ist doch heute machbarer denn je. > Einzig meine mechanischen (Un)fähigkeiten halten mich davon ab. Wenn Sie anfangen wollen- sagen Sie, was Sie sich vorstellen, ich zeig' Ihnen, wie. Z. B. mit der in den 20er/ 30er Jahren üblichen Brettschaltung (amrikanisch: Breadboard = Stullenbrett), also Holz- Grundbrett, Frontplatte Hartpapier, Montage auf dem Grundbrett mit Holzschrauben Edi- Vorschlag: http://edi.bplaced.net/?Mitmach-_Projekte Fertiges Gerät, bei mir im Einsatz: http://edi.bplaced.net/images/projekte/2014_Projekt_Akkuregenerierung_PV-Anlage/2016_03_29/Dsc02064b_700_RLG_neue_Frontplatte.jpg (Die Röhrenfassung ist, da es diese Fassung nicht mehr gibt, ein Eigenbau aus einem verchromten Lampenunterteil und einer blauen Leuchstofflampen- Abdeckung !) Oder dieser Bastler Leckerbissen: http://oldradiobuilder.com/BD%20finished%20006E.jpg Industrielles Gerät: http://www.atwaterkentradio.com/ak9-top.png
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Edi M. schrieb: > Wenn Sie anfangen wollen- sagen Sie, was Sie sich vorstellen, ich zeig' > Ihnen, wie. > > Z. B. mit der in den 20er/ 30er Jahren üblichen Brettschaltung > (amrikanisch: Breadboard = Stullenbrett), also Holz- Grundbrett, > Frontplatte Hartpapier, Montage auf dem Grundbrett mit Holzschrauben Erstmal DANKE für das Angebot. Auch für die sehr schönen Links. Aus dem Versuchs-Bastelstadium bin ich allerdings raus, ich weiss ja wie es geht. Mit Breadboard und/oder fliegendem Aufbau brauche ich nichtmehr anzufangen. Solch schöne Schmuckstücke wie in den beiden letzten Links, würde ich mir ins Wohnzimmer stellen wollen. Es geht mir dabei garnicht so sehr um die Funktion, da ist mein derzeitiges Equipment haushoch überlegen. Dennoch, funktionieren muss es. Ich stelle mir vor, nicht einen nostalgisch angehauchten Oldtimer-Nachbau zu erstellen, sondern aus edlen Metallen und Stoffen ein optisches Schmuckstück zu bauen, welches aber auf Grundlage uralter Empfängerschaltungen funktioniert. Dazu fehlt es mir derzeit leider an mechanischen Möglichkeiten. Ich bin immernoch fasziniert von diesen alten glühenden Kisten.
Lothar M. schrieb: > Ich stelle mir vor, nicht einen nostalgisch angehauchten > Oldtimer-Nachbau zu erstellen, sondern aus edlen Metallen und Stoffen > ein optisches Schmuckstück zu bauen, welches aber auf Grundlage uralter > Empfängerschaltungen funktioniert. Edle Metalle... Hab' ich auch mal dran gedacht... müßte man mal für eine Weile rüber zum Yukon oder zum Klondike, ein paar Nuggets schürfen. :-) Edle Stoffe... das geht schon eher, etwa schöner Goldbrokatstoff. DAS habe sogar ich hinbekommen: http://edi.bplaced.net/images/restauration/Restauration_NORA_B18/51_NORA_Fertig_450.JPG Wenn es edle Hölzer sein dürfen, da gibt es jemand, der baut Ihren Traum- es m uß nicht eine antike Radiobauart sein, und der Mann verwendet auch andere Materialien: http://edi.bplaced.net/?Restauration_zum_eigenen_Traumradio Es gibt also keine Ausreden... :-)
Edi M. schrieb: > Edle Metalle... Hab' ich auch mal dran gedacht... müßte man mal für eine > Weile rüber zum Yukon oder zum Klondike, ein paar Nuggets schürfen. > :-) Mir würde Edelstahl schon reichen, oder verchromt wie der Auspuff einer Haley ;) > Edle Stoffe... das geht schon eher, etwa schöner Goldbrokatstoff. > DAS habe sogar ich hinbekommen: Stoffe in Form von Textilien habe ich eher nicht gemeint :) Mir schwebt da eher ein modernes Design vor, ähnlich der wieder in Mode gekommenen Röhren-Audioverstärker. Aber ich wollte deinen Thread nicht hijacken, sorry.
Ostern... etwas Zeit... Keiner mehr Vorschläge ?! Weder ist AM tot, noch muß es AM sein. Gibt noch soviel, was geht. Z. B. eine früher gelegentlich verwendete Schaltung: Das Pendleaudion (auch "Pendler"). Gab es industriell, als UKW- Nachrüstgerät, sowas läßt sich gut nachbauen. Im AM- Bereich nutzten man den Pendler für Fernsteuerungen und Spielzeuge. Und auf höhren Frequenzen- Kurzwelle bis UKW. Aber auch für AM- Radio geht der Pendler ! Es gibt eine Betriebsart, in der er gute Ergebnisse liefert- der "lineare Pendler". Dazu habe ich ein Versuchschassis gebaut, und viele Versuche gemacht, ich verwendete eine alte Schaltung von 1949- und tatsächlich funktioniert der lineare Pendler auch auf Mittelwelle. Wie auch die Audionschaltung mit dem Spitzentransistor im Eröffnungsbeitrag, kann mit nur 1 Schwingkreis trennscharf und empfindlich empfangen werden. http://edi.bplaced.net/?Projekte___Forschungsprojekt-_Untersuchungen_an_Audion_und_Pendler Und das Projekt betraf vorerst nur die Grundschaltung ! Ein amerikanischer Pendler- Experte hat in den 50ern dazu Versuche gemacht, und Geräte gebaut, die nur 1 Schwingkreis hatten, aber der Gesamtaufwand des eines größeren Superhets. Zum Teil zwecks Tonempfang für Fernsehen (Parallelton- Empfang), dann im UKW- Bereich, aber auch für normale AM- Bereiche. Der Aufwand ist durchaus sinnvoll- entfällt ja bei gleicher Röhrenzahl der HF- gerechte Aufbau des HF- ZF- Verstärkerteils, sowie komplett der beim Superhet nötige Gleichlauf, und damit wird der Abgleich eingespart. Der Aufwand betraf dann auch eine Regelung der Empfangsfeldstärke vor der Eingangsstufe, mit einem eigenen Regelverstärker. Sinnvoll... ein Audion funktioniert am besten mit einem gleichmäßigen Signalpegel des Empfangsbands. Auf den Fotos mein Pendler- Versuchsaufbau aus dem Projekt, inzwischen vorbereitet für die Erweiterung mit einem Regelverstärkerzug, und 2 Schaltungen dazu, die 8- Rohren- Schaltung ist ein TV- Tonteil, die 11- Röhren (!)- Schaltung basiert auf einer deutschen, eine auf amerikanische Röhren umbestückte Schaltung eines militärischen Empfängers der Wehrmachts- Radartechnik. Auch hier wieder: Chassis des Versuchsaufbaus recht einfach: Eine Aluminiumplatte, vorn und hinten 2 Winkelleisten. Die Löcher für Röhren und Elkos habe ich per Hand, mit Akkubohrer und einem Stufenbohrer gemacht, bei Aluminium geht das problemlos. Und natürlich kann man das Prinzip solcher Schaltungen auch mit Transistoren realisieren.
leider macht Audionpendeln im FM - Band keinen Spaß mehr, da das Signal duch die mit übertragenden Digitalanteile (Stationsnamenübertragung, Verkehrsfunk) verbrummt werden. :-(( mfg
Zu meinen anfänglichen Amateurfunkzeiten hatte ich auch einen Einröhren-Pendler für 2m gebaut. Damals waren die Stationen noch in AM und meist quarzgesteuert. Der Pendler wurde bei starken Eingangssignalen so richtig breit! Er war aber mindestens so empfindlich wie der Röhren-Superhet Nogoton, den ich auchnoch hatte. Trotz Superhet war der genauso breit.....und hat auch genauso gerauscht ;) Solche Schaltungen sind spannend. Meinen Griddipper den ich damals hatte, konnte ich auch als Audion benutzen und dank der Steckspulen damit einen Riesenbereich abdecken. Dazu musste ich per Poti nur die Rückkopplung zurück nehmen und einen Kopfhörer anstöpseln. Einen Spulenanzapf hatte der sowieso um Antennen abzustimmen. Mir kribbelts hin und wieder in den Fingern den Lötkolben zu reaktivieren.
Übrigens... Radiobasteln ist heute mechanisch einfach. Es wird nicht viele Leute geben, die ihr Werkzeug über eine solch lange Zeit besitzen, bzw. erhalten... Ich habe noch mein Werkzeug, mit dem ich vor etwa 50 Jahren, als Junge, anfing, meine Mutter hatte es aufgehoben, ich fand es im Nachlaß. Ich habe damals mit der Handleier in dicke Stahlplanken Löcher gebohrt, ich erinnere mich, wie ich Halterungsschrauben 10mm an den Bügeln eines Lautsprecher- Magnetsystems befestigen wollte, stundenlang habe ich mit der Handleier gerödelt. Aber... hat geklappt ! Später hatte ich die Brustleier, die arbeitete mit Übersetzung. Das kleine Ding mit dem Kupferkopf... ist ein Gas- Lötkolben ! Den Kupferkopf machte man auf dem Gasherd heiß, dann ging's ans Löten. Den kleinen Tischschraubstock hatte ich mit über lange Zeit erspart, bei 50 Pfennig im Monat Taschengeld... der kostete 8 Mark. Dazu aktuelles Werkzeug. Immerhin... das Steinzeit- Equipment funktioniert- noch heute, und ohne Strom.
Da war ich besser ausgestattet ;) Hatte einen Freund, der war Werkzeugmacher bei einer riesig grossen Firma, Drehbank, Abkantbank, Lochstanze, Edelstahlbleche, alles war zur Verfügung. Ich brauchte dem nur zu sagen was ich haben wollte, dann bekam ich allerfeinste Arbeiten geliefert. So sind eine ganze Menge Eigenbaugeräte entstanden, für uns beide. Doch leider ist dieser Freund nichtmehr unter uns. .....und mit Holzbrettchen und fliegender Verdrahtung möchte ich jetzt nichtmehr weiter machen. Wenn ich etwas mache, muss es mindestens so schön werden wie damals. Leider sehe ich dazu aber im Moment keine Chance.
@Edi, was passiert eigendlich, wenn man als Pendlerröhre eine Regelpentode nimmt? Funktioniert das überhaupt? Hast Du Erfahrungen? mfg
~Mercedes~ schrieb: > @Edi, > was passiert eigendlich, wenn man als > Pendlerröhre eine Regelpentode nimmt? > Funktioniert das überhaupt? > > Hast Du Erfahrungen? > > mfg Eine Penthode dürfte schon mal eine höhere Verstärkung bringen. Die von mir verwendete Schaltung hat eine extra Oszillatorröhre. Damit sollte die Audionröhre immer funktionieren können. Wenn man den Pendler im logaritmischen Betrieb verwendet, würde ich aufgrund der hohen Amplituden der "aufgeschaukelten" Schwingung eine Verschiebung der Arbeitspunkte ggü. einer anderen Röhre erwarten. Diese Betriebart habe ich aber nicht weiter untersucht, weil für brauchbaren Rundfunkempfang ungeeignet. Irre empfindlich, aber rauscht höllisch, und breitbandig. Wie geschrieben, für Datenübertragung, Steuerungen, usw. ok. Wenn man den Pendler im linearen Betrieb verwendet, liegt die fremdzugeführte Pendelfrequenz "nur" in der Größenordnung der Empfangsfrequenz- man kann sie direkt um den Schwingeinsatz pendeln lassen, aber auch kurz davor, immer nur mit geringem Hub. Je geringer der Hub, und je näher am/ um den Schwingeinsatz, um so mehr NF kann abgenommen werden. Unterschiede der Röhrenart machen dabei wenig oder nichts aus, es gibt ja keine überlagerte Regelgleichspannung in relevanter Höhe. Dafür wirkt natürlich ggf. die andere Steilheit anderer Röhren, ich habe es in Trioden- aber auch in Penthodenschaltung -weil bei mir massenhaft vorhanden- mit Regel- und Nichtregelröhren EF80, EF183 und EF184 probiert. Eine Regelröhre ist aber sehr sinnvoll bei Regelschaltungen. Daher der Name... :-) Und die gehen auch bei Pendlern, siehe die Schaltungen im Beitrag vom 30.03.2018 12:47, obwohl hier Trioden verwendet werden. ICH würde eine Regelung einer Vorstufen- Penthode (aperiodisch als reine Trennstufe, oder auf einen Bandpaß arbeitend) bevorzugen, und in dieser Betriebsart sollte man natürlich eine Regelröhre verwenden.
Edi meinte: > Wenn man den Pendler im linearen Betrieb verwendet, liegt die > fremdzugeführte Pendelfrequenz "nur" in der Größenordnung der > Empfangsfrequenz- man kann sie direkt um den Schwingeinsatz pendeln > lassen, aber auch kurz davor, immer nur mit geringem Hub. > Je geringer der Hub, und je näher am/ um den Schwingeinsatz, um so mehr > NF kann abgenommen werden. Hab ich dich richtig verstanden, das bei Dir die Pendelfrequenz gleich der Empfangsfrequenz ist?!? ;-P Hoffentlich nicht, der Generator muß doch etwa 100 khz erzeugen, nicht wahr? Ob da ein RC - Phasenschiebergenerator mit EC92 gehen würde? Ich würde dann mal ein Kascodenaudion mit E88CC bauen wollen, das dann fremdgependelt wird. Mal sehen, wie hoch ich mit der Frequenz kommen werde.. Wie breit wird das Audion dann etwa werden? 50 Khz, oder muß die Pendelfrequenz dann höher sein? mfg
Mit der Größenordnung ist natürlich die Spannung gemeint, nicht die Frequenz !!! Die Pendelfrequenz sollte zw. 20-30 Khz liegen. Bei meinem Aufbau liegt sie um 30 Khz. Die Pendelfrequenz MUß schon einen vernünftigen Abstand zur Empfangsfrequenz haben. Bei Langwelle lohnt sich der Pendler nicht mehr, da funktioniert er -bestenfalls- nur wie ein gewöhnliches Audion. Und 50 Khz wäre ja bannig breit... grausig. Da wäre ja die Trennschärfe Null. Bei meinem Aufbau etwa 30 KHz mit zurückgenommener Rückkopplung -das ist schon extrem breit-, und minimal 5 KHz, das ist schon gut, bei MW zu schmal, da klingt es schon "hohl", aber gut für KW.
Beim Durchsehen alter "RFE"- Jahrgänge gefunden (Bild). Das gezeigte Gerät ist ein typisches Bastelgerät, und genau dieses Gerät sah ich sehr oft, tatsächlich wurde genau dieses Gerät oft nachgebaut. Warum ? Weil die Schaltung einfch und funktionssicher war, ein Superhet damals DAS Radio war, und die Elektronik immer sichtbar war. Den "Maschinenraum" sehen zu können, war damals beliebt. Die Schaltung war in eine PVC- Lebensmitteldose, für Zucker, Salz oder Mehl, eingebaut, die war durchsichtig, mit rotem (oder anderer Farbe) Deckel, diese Dose stand damals in jeder Küche. Und weil es zum Thema Radiobasteln 2018 paßt: Der Bauvorschlag stammte vom DDR- "Bastlerpapst" Hagen Jakubaschk. Über den gab es ja schon 2 laaaaange Beitragsfolgen hier, angeblich war er "umstritten", manche mochten ihn, manche nicht, das geht so bis heute. Und ja... so manche seiner Bastelvorschläge waren grenzwertig, und nicht alles funktionierte auf Anhieb oder perfekt. Später lernte ich, daß es in der Natur der Sache lag- oft wegen der Materialsituation damals, und viele Bauelemente waren einfach noch nicht so weit- gerade zur Zeit der Germanium- Bauelemente. Da hieß es, Arbeitspunkte anpassen, Gegenkopplungen ändern, Schwingneigungen beseitigen, andere Schaltungen erst mal zum Schwingen bringen. Ja, auch ich hing tagelang an Schaltungen, die nicht so wollten, wie sie sollten, und... schmiß den Lötkolben in die Ecke. ...und holte ihn wieder hervor. ...und wurde... Funkmechaniker, wie "Jaku". Lassen wir mal den Meister sprechen ("RFE" Sept. 1961, Heft 18, OCR- ausgelesen, gekürzt, Absätze von mir, Edi): ************************************************************ "Hagen Jakubaschk: Über einige Probleme des „Bastelns“ In einschlägigen Zeitschriften, so auch in „radio und fernsehen“, erscheinen regelmäßig Bauanleitungen aller Art, die sich an den Bastler und ernsthaften Amateur wenden. Es erscheint angebracht, zu diesen Bauanleitungen und den damit zusammenhängenden Gegebenheiten einiges Grundsätzliche zu sagen. Was wird mit der Veröffentlichung von Bauanleitungen beabsichtigt? Nun, zunächst einmal sind sie die Grundlage zur Befriedigung eines Hobbys. Das allein erklärt aber noch nicht vollständig, warum sie in den Spalten unserer Fachpresse eine so große Rolle spielen. Vielmehr soll der Amateur dabei lernen, seine Kenntnisse zu vervollkommnen. Nach unserer Ansteht soll die Bauanleitung - und das war oft der Gegenstand von Diskussionen - kein Kochbuchrezept sein, das zu schematisch- stumpfem Nachbau erzieht, das jede Schraube und jedes Bohrloch vorschreibt und ein Gerat ergibt, das der Vorlage aufs Haar gleicht und - mit viel Glück - auch funktioniert. Funktioniert, ohne daß der Bastler genau weiß, wie und warum. Nein, die gute Bauanleitung soll beim Bastler die eigene, schöpferische Initiative wecken, ihm das Verständnis der funktionalen Zusammenhänge geben und ihn zum eigenen Denken und Experimentieren anregen. Der Schwerpunkt soll daher auf der Funktionsbeschreibung, auf der Erläuterung von Besonderheiten oder wesentlicher Details liegen. Soll mau Leser durch detaillierte Materialangaben und Aufbauskizzen „fördern", d, h. in Wirklichkeit in ihrer Entwicklung hemmen ? Sklavischer Nachbau oder schöpferischer, den Gegebenheiten entsprechend variierter Eigenaufbau? Was ist wohl dienlicher ? ... Zusammenfassend bleibt festzustellen: Eigene Initiative, sowohl beim Lösen technischer (und konstruktiver, Edi) Details, als auch im Zusammenhang damit bei der Materialbeschaffung, und schöpferisches Denken zeichnen den Amateur aus. Verstehen der Funktion seines Gerätes und damit Steigerung seines Wissens, nicht nur der praktischen Erfahrung, soll die Bauanleitung dem Amateur in erster Linie vermitteln. Sie soll damit nicht nur Anweisung zum Selbstbau irgendeines mehr oder weniger nützlich anzuwendenden Gerätes, zur Befriedigung des Hobbys an sich sein. Eine Bauanleitung soll darüber hinaus Lehrmittel sein, eine besondere Spezies Fachliteratur, aber unbedingt Fachliteratur im guten, nützlichen Sinne, notwendige Ergänzung der reinen Theorie. ************************************************************ Ich finde das absolut richtig. Bitte keine weitere Diskussion über "Jaku".
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Edi meinte:
> Bitte keine weitere Diskussion über "Jaku".
Sollte Hagen nach dem Artikel, den der "Funkamateur"
herausgebracht hat und woran dieses Forum hier nicht
ganz unschuldig ist, in der Szene nicht langsam
rehabilitiert sein?
Bei den Freaks, die ich kenn ist er das.
Er ist (war) einer von uns, respekt.
mfg
Radiobasteln ist noch stets eine sehr instruktive Tätigkeit für junge und weniger junge Leute, die verstehen wollen wie drahtlose Nachrichtenübertragung funktioniert. Das Problem dabei ist, dass heute bloss noch Anleitungen für "Museumsstücke" zirkulieren, oder aber für hypermoderne SDR-Schaltungen, wo das eigentliche Radio bloss noch ein Software-Packet ist. Da "Museumsstücke" wie 4K-Kopfhörer, Radioröhren und ähnliche Dinge nicht mehr allgemein erhältlich sind, und da auch die Mittelwellensender inzwischen rar geworden sind, habe ich vor kurzem eine auf modernen Bauteilen beruhende 4-Transistor-Audionschaltung für Kurzwelle entwickelt, publiziert (HBradio 3/2023) und in die Public Domain gestellt. Die Schaltung, in gemischter SMD/TH-Technologie ist in weniger als 2h aufgebaut, arbeitet mit gängigen 2x25 bis 2x32 Ohm Kopf- oder Ohrhörern und einer einzigen AAA-Batterie (1.2 bis 1.5 V) als Stromquelle. Die Empfangsfrequenz wird durch einen einzigen LC-Kreis bestimmt, und die Schwingkreisspule kann ebenfalls als richtungs-empfindliche Empfangsantenne wirken. Durch Einstecken verschiedener, vom Benutzer gefertigter Spulen können verschiedene Bereiche im Kurzwellenbereich empfangen werden. Die Schaltung ist hochempfindlich, aber dennoch betriebssicher und leicht bedienbar. Dieses Audion ist ebenfalls auf Internet beschrieben, mit einem kurzen Video zu seinem Aufbau (u.a. SMD-Löten): https://github.com/USKA-FOS/HB9TRU-Transistor-Audion
Hier noch der HBradio 3/2023-Artikel!
Edgar schrieb: > Hier noch der HBradio 3/2023-Artikel! Hallo Edgar M. , nett aber kann man da nicht einen eigenen Thread für aufmachen. Nach 6 Jahren gerade diese Leiche hier wieder zu erwecken, ist ja nun keine gute Eigenwerbung. Gruß bastler2022
kann man schon, aber dann gibt es zwei Threads zum gleichen Thema
Edgar schrieb: > habe ich vor kurzem eine auf modernen > Bauteilen beruhende 4-Transistor-Audionschaltung für Kurzwelle > entwickelt, publiziert (HBradio 3/2023) und in die Public Domain > gestellt. Beim Betrachten der Schaltung fällt sofort die Tiefpass-Filterkette auf, die nicht optimal gelöst wurde und dadurch unnötig hohen Aufwand und vergleichsweise schlechte Eigenschaften hat. Die direkte Kopplung der RC-Glieder führt durch die Belastung des vorhergehenden mit dem nachfolgenden zu einer starken Veränderung des Frequenzganges. Die Grenzfrequenzen der Einzelfilter können daher NICHT mit der üblichen Gleichung fg=1/(2*Pi*C)=7,2KHz berechnet werden. Dies würde nur bei vollständig entkoppelten Filterstufen gelten. Die Angabe fg=7,2KHz ist somit falsch. Außerdem ergibt sich oberhalb der Grenzfrequenz auch ein wesentlich flacherer Frequenzgang als bei entkoppelten Einzelfiltern, die Selektionswirkung ist also deutlich schlechter. Im angehängten Bild ist die oben Originalschaltung und unten eine verbesserte Version dargestellt. Die sich ergebenden Frequenzgänge und die Ausgangsaussteuerbarkeit beider Schaltungen sind in den Diagrammen zu sehen, wobei die roten Kurven jeweils die Originalschaltung zeigen und die grünen die verbesserte Version. Man sieht, daß die verbesserte Version trotz wesentlich weniger Aufwand (minus 3R, 1C) einen ausgeglichneren Frequenzgang, steileren Übergang in der Sperrbereich, höhere Dämpfung hoher Frequenzen und eine bessere Ausgangsausteuerbarkeit aufweist. Dies wird dadurch erreicht, daß anstelle von 3 direkt in Kette geschalteten RC-Tiefpässen nun 2 vollständig entkoppelte RC-Tiefpässe verwendet werden.
In der Theorie stimmt das von Arno R. Gesagte zwar schon; in der Paxis jedoch gibt es keine reinen Widerstände; diese sind stets auch mit einer Parallelkapazität belastet. Und diese Parallelkapazität führt zu einem Uebersprechen von Hochfrequenz in den Eingang des NF-Verstärkers, was diesen verstopft. Ich habe in praktischen Experimenten herausgefunden, dass drei aufeinanderfolgende Tiefpassfilter nötig sind, damit das Audion auch im Schwingbereich als Empfänger funktionell bleibt.
Edgar schrieb: > In der Theorie stimmt das von Arno R. Gesagte zwar schon; in der Paxis > jedoch gibt es keine reinen Widerstände; diese sind stets auch mit einer > Parallelkapazität belastet. Und diese Parallelkapazität führt zu einem > Uebersprechen von Hochfrequenz in den Eingang des NF-Verstärkers, was > diesen verstopft. Ich habe in praktischen Experimenten herausgefunden, > dass drei aufeinanderfolgende Tiefpassfilter nötig sind, damit das > Audion auch im Schwingbereich als Empfänger funktionell bleibt. Ich habe alle Reihenwiderstände der Filter mal mit 200fF (dem üblichen Wert für kleine SMD-Widerstände) überbrückt. Der Frequenzgang ist praktisch unverändert (deutlich weniger als die Strichdicke). Die Parallelkapazität ist also nicht die Ursache für die genannten Probleme, sondern ein ungeeigneter Aufbau. Das steht im Grunde auch so in dem PDF. Zitat: "Auau Im prakschen Auau isnoch eine Tücke zu meisern: nämlichdie vagabundierende Hochfrequenz! Ein klassi-scherAuauaueinerLochraserplanewäredahernich von Erolg gekrön; ansaeines Radioempängers erhiel-te man derart bloss ein pfeifendes und jaulendes «There-min»,das bei jeder Handbewegung seine Tonhöhe ändert. Abhile bieeda der Auau im «dead-bug»-Sil aueiner verkuperen Basisplane, die au Grundpoenal lieg und die Schaltung vor elektrischen Störfeldern abschirmt."
Dem "ungeeigneten Aufbau" sind wir ja eben mit der Kupfer-Groundplane und der SMD-Technologie begegnet. Es gibt ja auch noch induktive Einstreuungen von der grossen Resonanzkreis/Antennen-Spule her. Fazit: mit drei RC-Gliedern funktioniert alles problemlos; mit bloss zwei funktioniert es bloss auf den höheren Kurzwellenfrequenzen, und mit bloss einem funktioniert es überhaupt nicht.
Edgar schrieb: > Es gibt ja auch noch induktive > Einstreuungen von der grossen Resonanzkreis/Antennen-Spule her. Fazit: > mit drei RC-Gliedern funktioniert alles problemlos; mit bloss zwei > funktioniert es bloss auf den höheren Kurzwellenfrequenzen, und mit > bloss einem funktioniert es überhaupt nicht. Was auch daran liegen kann, daß der Verstärker alles was an seinem Eingang ankommt (egal auf welchem Wege) relativ breitbandig verstärkt, also ohne weitere HF-Unterdrückung. In meinem Vorschlag ist aber ein Tiefpass im Verstärker enthalten, der die HF-Signalverträglichkeit deutlich verbessert. Mir wäre das einen Versuch wert.
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Kannst Du ja ausprobieren auf meiner SMD-Platine. Man kann da problemlos einen Kondensator parallel zum 10K-Widerstand schalten, sowie auch eines oder zwei der Tiefpassglieder überbrücken unter Wegnahme des entsprechenden Kondensators! Man muss dann bloss aufpassen dass der Kondensator parallel zum 10K-Widerstand nicht Anlass gibt zu Pendelschwingungen. Mit einer kürzeren Filterkette hast Du auch mehr Signal am NF-Verstärkereingang, dafür einen schlechteren Frequenzgang im unteren Audio-Bereich. So wie es ist, hat mein Radio nämlich einen sehr guten Klang. Ich bin kein Elektronik-Ingenieur, sondern bloss Radioamateur, und ich bezweifle nicht, dass diese Schaltung noch optimiert werden kann. Mein einziger starker Punkt damit ist, dass sie aus der Praxis kommt, mit heute erhältlichen Bauteilen arbeitet, rasch aufgebaut werden kann, einfach zu bedienen ist, und auf Anhieb funktioniert. Alles was es braucht, um junge und weniger junge Menschen wieder fürs Radio zu begeistern. Ein Kondensator mehr oder weniger spielt da bloss eine untergeordnete Rolle, HI! Für eine Verwendung auf den langwelligen Radiobändern (unter 3 MHz) ist übrigens noch ein kleiner Kondensator (22pF) zwischen Basis und Emitter von T1 nötig (zwischen die Beine des SMD-Transistors löten), da die interne Basis-Emitter-Kapazität des Transistors nicht mehr ausreicht für eine genügende Rückkopplung des Colpitts-Oszillators.
P.S.: Bist Du der Professor aus Osnabrück?
Noch eine erzieherische Ueberlegung zum Radiobasteln: Wir leben in einer menschlich gesehen schwierigen Zeit. Die "Konsumgesellschaft" will uns davon überzeugen, dass die materielle Befriedigung der Wünsche des Augenblicks (d.h. "konsumieren") das einzige Lebensziel sei, und damit tötet sie jede Eigeninitiative, die weiter reicht als die Wünsche des Augenblicks. Besonders für die Jugend ist dies schädlich, denn die Realität widersetzt sich unserem Wunschdenken, und bei der Beschäftigung mit der Realität machen sie Bekanntschaft mit Misserfolg und Frustration; das genaue Gegenteil von Erfolg und Befriedigung, die sie, gemäss der heutigen Zeitphilosophie, anstreben sollten. Deshalb ist es heute schwieriger denn je, die jungen Menschen zu etwas praktischem, handwerklichem zu bewegen; nach dem ersten Misserfolg ("das funktioniert ja nicht") flüchten sie sich wieder in die virtuelle Welt ihrer Befriedigungen (Unterhaltung, Computerspiele, etc.). Es gibt verschiedene, bewährte, und zum Teil radikale Methoden, um einen jungen Menschen aus diesem Teufelskreis zu befreien, wie z.B. ein mehrtägiges Trekking in der freien Natur, ohne die Annehmlichkeiten der Zivilisation, oder der Militärdienst, oder Landdienst bei einem Bauern, oder noch die freiwillige Teilnahme in einem Hilfswerk in einem Entwicklungsland, etc.. Eine andere, etwas weniger radikale Methode ist, mit einem praktischen Projekt ihr Interesse anzusprechen, und dabei anfängliche Frustrationen möglichst zu vermeiden. Das Projekt muss dazu sehr gut vorbereitet sein, und das Resultat muss hieb- und stichfest funktionieren. Bei vielen elektronischen Schaltungen - insbesondere beim Radiobasteln - ist dies meistens nicht der Fall. In meiner Generation (ich bin inzwischen pensioniert) hat so etwa jeder junge Bub einmal ein Radio gebastelt, aber die meisten von uns hatten zu wenig Ausdauer um zu einem brauchbaren Resultat zu gelangen. Dies, weil die vorgeschlagenen Schaltungen schlecht waren, und weil man sie mit Eigeninitiative und langer Arbeit optimieren musste bis sie schliesslich funktionierten. Da ging man dann doch lieber tschutten auf den Sportplatz. Fazit: ich bin noch stets der Meinung, dass Radiobasteln eine gute praktische Beschäftigung ist für einen jungen Menschen, aber nur unter der Voraussetzung, dass das gebaute Radio auch etwas taugt und auf Anhieb funktioniert. Deshalb habe ich mein Kurzwellen-Audion entwickelt, das viele junge Menschen inzwischen nachgebaut haben, und das stets problemlos funktionierte. Durch die vom Benutzer gefertigten Steckspulen verschiedener Grösse kann es den ganzen Kurzwellenbereich abdecken, und eröffnet damit den jungen Menschen eine neue Welt! Und das interessiert und motiviert sie!
Es ist ja schön, das es noch ein Radiobastel-Nachbauprojekt gibt. Bei der jungen Generation, mit Touch und Wisch ( Verzeihung ), bin ich mir aber nicht so sicher, ob man damit etwas anfangen kann. Dürfte zumindest in DE schon ein Problem sein. Bei einem Nf-Vorverstärkeraufbau in Luftbauweise hatte ich hier unerwartete Störungen.Das Problem gab es damals beim Aufbau der Schaltung noch nicht.Die Störungsquelle war dann eindeutig eine LED-Schreibtischleuchte mit Schaltnetzteil.Die Störungen waren sehr kräftig so bei Frequenzen von 60 .. 70 kHz vorhanden. Wegen der Transistorkennlinien dann halt auch hörbar. Den NF-Teil vom HBradio 3/2023 habe ich auch mal simuliert, die Kurve ändert sich allerdings mit dem Eingangswiderstand, den ich schlicht auf 10 kOhm gesetzt habe. Aufgefallen wäre mir noch ein relativ hoher Klirrfaktor der Schaltung, auch bei kleinen Ausgangsspannungen. Aufgebaut und richtig getestet habe ich die Schaltung allerdings nicht, was ich ausdrücklich erwähnen möchte. Die "Musikwelle auf 531 kHz" fehlt halt zum Testen schon lange... In OE5 läuft auch das "Museumsradio auf 1476 kHz". Hörer dürften zwar einige OMs mit entsprechender Empfangseinrichtung und Drahtantenne sein, ansonsten im möglichen Empfangsbereich vermutlich wenig Resonanz.
@Dieter: Deine Simulation meiner Schaltung ist nicht ganz korrekt; es handelt sich dabei nämlich um einen stromgekoppelten "Daisy-Chain"-Aufbau, in dem jeder Transistor seinen Kollektorstrom in die folgende Stufe injiziert. Die Stromverstärkung eines BJT-Transistors ist linear! Dieser Aufbau ergibt jedoch einen extrem hohen Eingangswiderstand, den ich mit dem 10K-Kollektorwiderstand in der ersten Stufe ziemlich herabsetzen musste. Da die Signale an diesem Kollektorwiderstand jedoch noch klein sind gegenuber kT, verbleibt noch alles im linearen Bereich. Linear ist dabei insbesondere die Stromkopplung zum Ohr- oder Kopfhörer, denn die Emitterschaltung zwingt diesem den Strom, d.h. die mechanische Auslenkung der Membran, auf! Das Radio hat deshalb einen sehr guten Klang und einen kleinen Klirrfaktor. Nicht die Spannung ist da massgebend, sondern der Strom! Um korrekt zu simulieren, musst Du die Induktivität des Ohr- oder Kopfhörers, in Serie mit seinem ohmschen Wiederstand, in Deine Schaltung einsetzen. Der "Daisy-Chain"-NF-Verstärker ist bockstabil, solange die Batterie den nötigen Strom liefern kann, und solange keine phasendrehenden Elemente (Kondensatoren) in seinem Signalfluss vorhanden sind. Mein Vorgehen war deshalb, dem NF-Verstärker nur das an Signal zu liefern, was er verstärken muss, und ihn ansonsten so wenig wie möglich mit Kondensatoren zu belasten. Daher die dreifache Filterstufe am Eingang. Was die "junge T&W-Generation" betrifft, so denke ich, dass diese zum grossen Teil einfach ein Opfer der heutigen "Konsumgesellschaft" ist, die sich der menschlichen Psychologie bedient um Modeströmungen zu schaffen und so ihre Produkte zu verkaufen. Money, money, money! Der Natur der Jugend wird das aber nicht ganz gerecht. Auch wenn die Jugend von Natur aus aufs Nachahmen programmiert ist (ist schon bei den Tieren so; wenn einer etwas hat oder tut, dann wollen es alle haben oder tun!), so ist sie doch auch von Natur aus neugierig und möchte bei allem wissen was drin steckt oder dahinter steckt. Und genau auf diese Karte muss man setzen um die jungen Menschen zu gewinnen! Um der Menschlichkeit willen! Deshalb, baue vielleicht einmal mein in HBradio und auf der github-Webseite beschriebenes Transistor-Audion nach und sage mir nachher was Du davon denkst, in Sachen Jugendförderung. Die Schaltung ist nämlich auch didaktisch so einfach dass auch die Jugendlichen noch verstehen können wie ein Radioempfänger funktioniert! Wenn Du am didaktischen Aspekt der Sache interessiert bist, dann sende mir doch einfach Deine Adresse per e-Mail über dieses Forum, und ich schicke Dir ein Musterkit free of charge!
Nachtrag: Die Stromverstärkung der Daisy-Chain aus npn-pnp-npn-Transistor ist strikte linear, aber sie ist astronomisch hoch! (mit einem Beta von 500 ergeben sich 125 millionenfach!). Der Eingang einer spannungsbetriebenen Transistorstufe ist jedoch stets nichtlinear, wegen der exponentiellen Diodenkennlinie. Für gegenüber kT (26mV) kleine Spannungen kann man sie jedoch als linear betrachten, weil die höheren Terme der Reihenentwicklung der Exponentialfunktion vernachlässigbar werden. In Deiner Simulation verwendest Du eine Signal-Eingangsspannung von 0.1 mV am ersten Transistor. Nach Verstärkung dürfte die Ausgangsspannung am Kollektor bereits in der Grössenordnung von 26mV liegen. Deshalb der Klirrfaktor! Auch der zweite Transistor muss im Kleinsignalbereich betrieben werden! Das Ideale hier wäre eine Schaltung die auf den Kollektorwiderstand des ersten Transistors ganz verzichten kann, aber dann schlägt bereits alles oben und unten an bei dieser Schaltung... Transistoren mit einem kleineren Beta wären da vielleicht die Lösung, aber in SMD habe ich nun eben mal diese...
Nachtrag 2: mein NF-Verstärker arbeitet mit den gängigen 32 bis 64 Ohm Ohr- oder Kopfhörern. Diese haben den ohmschen Widerstand (des gewickelten Drahtes) der genannten Grösse in Serie zu ihrer Induktivität. Deine Simulation arbeitet auf einen 100 Ohm Widerstand ohne Induktivität.
Vielen Dank für die Ausführungen und auch das Angebot. Mit der Schaltung selbst habe ich mich nicht weiter auseinander gesetzt.Überrascht war ich hier von den Störungen meiner LED-Leuchte, vielleicht haben auch andere Leute ähnliche Probleme.Bei Jugendförderung wäre mir in DE der Verein AATIS eingefallen.Bei kurzen nachsehen fand ich im Inhaltsverzeichnis des aktuellen AATIS Praxishefts 33 die Angabe, Bau eines Transistor-Audions, durch einen Schüler.Weitere Angaben dazu habe ich allerdings nicht. https://www.aatis.de/content/praxisheft-33-erschienen Selbst habe ich dazu, und auch zu AFU eigentlich keinen Bezug mehr, vor einigen Jahren hatte ich mal einiges an alten Radios mit Halbleitern vom Elektronikschrott. Nachdem das inzwischen schon lange als Wertstoff entsorgt werden muss, bekommt man auch zum Basteln nichts mehr.Falls man etwas "brauchbares" findet und es nimmt, gibts sofort massiv Ärger. Zum Nachtrag: Die Simulation war eine Vereinfachung der Schaltung, ich bin da sehr vorsichtig damit.Die reale Schaltung ist schon entscheidend. Außer PC und Multimeter ist hier auch keine Messtechnik vorhanden. Die Induktivität eines Kopfhörers ist in einer Simulation oft nicht berücksichtigt.
Dieter P. schrieb: > In OE5 läuft auch das "Museumsradio auf 1476 kHz". Denbkbar ungünstige Frequenz. Da ist so gut wie alles, was Mittelwelle so ausgemacht hat, drin: Gleichwelle mit Radio Seagull (England), dann Sender, der nicht im 9 kHz Raster arbeitet, Sidebandsplash. (Griechenland Piratensender?) Es wappert und pfeift, und man muss schon KI einsetzen, um überhaupt in 500 km von Bad Ischl noch etwas von der Kommentatorstimme verstehen zu können. ciao gustav
1476 kHz war Abends manchmal schon zu hören, inzwischen ist in der Regel hier der lokale Störpegel so hoch, das es nicht mehr reicht.Manchmal ist bei guten Bedingungen auch Empfang im Websdr Twente möglich. Erlangen auf 1485 kHz ( Joe ) hats sehr viel schlechter. Nach Mitternacht dürfte zwar die typische 1 kHz / 1 sec. Tastung mit einem CW-Filter gut hörbar sein, aber richtiger Rundfunk-Empfang ist weit davon entfernt.Die Frequenz ist auch anderweitig belegt. Mittelwellen-Frequenzplanung kümmert auch schon lange niemand mehr, mit einer sinnvollen Planung würde es auch ohne die früher fetten Sender besser gehen.Das Problem der lokalen Störungen bleibt allerdings. KI jetzt auch bei Radio-Empfängern?
falls es hier noch Radiobastler gibt: Ich miste derzeit den Keller aus, in dem noch meine "Jugend-Aktivitäten" aus ca. 1975 eingelagert sind. Darunter auch viele Spulen, Ferritantennen, Kondensatoren, Röhren und sonstiges Gedöns, welches ich aus alten Radios und Fernsehern geerntet habe, und welches ich damals für wertvoll hielt. Ist es ja jetzt vielleicht wieder. --> Kann jemand sowas gebrauchen? Dann stelle ich mal ein paar Fotos ein...
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Dieter P. schrieb: > Mittelwellen-Frequenzplanung kümmert auch schon lange niemand mehr nimm Deine Pillen und verbreite keinen Unsinn. Die ITU - (dt. Internationale Fernmeldeunion) gibt alle drei bis vier Jahre https://www.itu.int/en/ITU-R/conferences/wrc/Pages/default.aspx die neuesten Radio Regulations heraus: https://www.itu.int/pub/R-REG-RR da kannste die Frequenzpläne aller Funkdienste herunterladen: https://www.itu.int/en/publications/ITU-R/pages/publications.aspx?parent=R-REG-RR-2020&media=electronic MW ist sehr lebendig und das kümmert auch sehr viele Menschen. Weltweit. ansonsten - erzähl doch Deinem UKW-Frisör, daß Du keine MW magst ;)
Edgar schrieb: > Diese haben den ohmschen Widerstand (des gewickelten > Drahtes) der genannten Grösse in Serie zu ihrer Induktivität. Gequirlter Unsinn. Lies ein Buch!
@Erich: Unsinn, hast Du je ein Impedanzmeter in Händen gehabt?
@Edgar Ich finde deine Ausführungen zur „Konsumgesellschaft“ und zur schnellen Bedürfnisbefriedigung sehr erfrischend! Doch ich bin mir nicht sicher, ob man mit „Radiobasteln“ heute noch junge Menschen hinter dem Ofen (Wärmepumpe) hervorlocken kann ;-) Dennoch ist dein HBradio ein sehr guter Versuch an dieser Stelle einen Kontrapunkt zu setzen! Wir haben in unserer Einrichtung jedes Jahr im April einen „Hochschulinformationstag“, um junge Menschen für die Technik zu begeistern. Ich werde tatsächlich mal den Versuch starten, das HBradio in Kombination mit einem Raspberry Pi Pico als AM-Sender auf Mittelwelle zur Nachwuchsgewinnung einzusetzen. Lassen sich die Leiterplatten zu dem HBradio bei euch beziehen oder sollte ich gleich eine kleine Serie selbst auflegen? Gruß Joe (DL3AKB)
Dieter P. schrieb: > KI jetzt auch bei Radio-Empfängern? Man kann Sidebandsplash bei reinen Musiktiteln rausrechnen lassen. Alledings nur anschließend bei der Nachbearbeitung eines aufgenommenen Audiofiles. Zum Beispiel mit: https://vocalremover.org/de/splitter-ai Notchfilter und Rauschunterdrückung sind bei den SDRs ja schon serienmäßig mit dabei. ciao gustav
Wegstaben V. schrieb: > --> Kann jemand sowas gebrauchen? Hallo, ich habe Dir dazu mal eine PN gesendet. MfG bastler2022
@Joe (DL3AKB), oder doch eher Jörg? Die Neugier der Jugendlichen ist entscheidend. Was sie da motivieren kann, ist über ein Instrument zu verfügen um auf Wellenjagd gehen zu können. Auf Kurzwelle gibt es stets was zu jagen, tagsüber auf den kürzeren Bändern, und nachts auf den längeren Bändern.Es ist da kein Testsender nötig! HI!
Edgar schrieb: > Auf Kurzwelle gibt es stets was zu jagen, tagsüber auf den > kürzeren Bändern, und nachts auf den längeren Bändern.Es ist da kein > Testsender nötig! HI! Käse! Um auf KW überhaupt etwas sinnvolles empfangen zu können, braucht es eine entsprechende Antenne. Nicht viele Menschen sind so privilegiert sich eine entsprechend große Antenne aufstellen/hängen zu können. Auch der jetzt sicherlich kommende Hinweis auf MiniWhip und Mloop hilft einem Newcomer nicht viel weiter. Es ist völliger Quatsch jemanden einen Audion-Bausatz aufzuschwatzen, ohne ihm gleichzeitigf auch eine entsprechende Antenne, oder zumindest Ersatzantennen zu empfehlen. Dabei wird sich ganz schnell das Interesse gegen Null bewegen. Das sind alles nur Träume eines in der Zeit stehengebliebenen Amateurfunkers.
von Lodda schrieb: >Käse! >Um auf KW überhaupt etwas sinnvolles empfangen zu können, braucht es >eine entsprechende Antenne. >Nicht viele Menschen sind so privilegiert sich eine entsprechend große >Antenne aufstellen/hängen zu können. Eine Antenne zu bauen ist der geringste Aufwand. Ich habe das Radio im Anhang gebaut, funktioniert prima. Der Ferritstab empfängt schon etwas, ist zwar leise, aber es geht. Ein 2mm Aluminiumdraht 1,5m mit Bananenstecker, den ich bei Bedarf draufstecke bringt schon eine deutliche Verbesserung. Oder 5m Klingeldraht in ein Baum geschmissen funktioniert hervorragend. Der Aufwand dieser Schaltung ist gering, die Schaltung ist übersichtlich und leicht zu verstehen. >Das sind alles nur Träume eines in der Zeit stehengebliebenen >Amateurfunkers. Ein Radio zu bauen ist auch Heutzutage immer noch machbar. Man muß natürlich den Willen haben, sich mit Physik und Technik ein wenig zu beschäftigen.
Günter L. schrieb: > Der Ferritstab empfängt schon etwas, > ist zwar leise, aber es geht. Ein 2mm Aluminiumdraht > 1,5m mit Bananenstecker, den ich bei Bedarf draufstecke > bringt schon eine deutliche Verbesserung. Lass mich raten: Du lebst in einem Kaff weitab, mit vllt. 150 Einwohnern. Geschenkt, selbst dort werden dir die gepflasterten Solaranlagen, respektive deren Wechselrichter bald den Garaus machen. Es gibt sinnvollere Projekte als ein Audion zu bauen.
von Lodda schrieb: >Lass mich raten: Du lebst in einem Kaff weitab, mit vllt. 150 >Einwohnern. Ja, ich lebe in einen kleinen Dorf. Aber ich fahre öfters mal in die Stadt nach Wolfsburg. Selbst da funktioniert es noch. Die Platine habe ich auf ein Brettchen geschraubt und die Batterie auch. Wenn ich auf ein Parkplatz stehe, lege ich das Brettchen auf den Autodach mit den aufgesteckten 1,5m Aludraht. Und es funktioniert.
Günter L. schrieb: > Wenn ich auf ein Parkplatz stehe, lege > ich das Brettchen auf den Autodach mit den aufgesteckten > 1,5m Aludraht. Und es funktioniert. 😂
Lodda schrieb: > Es ist völliger Quatsch jemanden einen Audion-Bausatz aufzuschwatzen, Beitrag "Re: Radiobasteln - Was hat 2018 noch Aussicht auf Erfolg- eine Anregung" Das ist kein Audion sondern ein Superhet. Mit gängigen ICs. Aber sowas ist eigentlich kein "Basteln" sondern nur ein Nachbauen bereits vorgekauter, mundgerecht aufbereiteter Bausätze. Unter Radiobasteln verstehe ich etwas anderes. Soll ich mal erzählen? Ein Chassis aus Alu. Erst einmal Löcher bohren für die Röhrenfassungen. Das strengte schon genug an. Vor allem mit dem damals völlig ungeeigneten Werkzeug. Dann eine EF80 als Audion. Spulen aus Toilettenpapierrollen. Und sich so ganz nebenbei an der Anodenspannung kräftig die Finger verbrennen, sozusagen als "Feuertaufe". Und Aus dem Kopfhörer kommt dann "говорит Москва". Das waren die ersten Töne. Also Radio Moskau kam damals aus allen Knopflöchern. Heute gibt es keine derartig leistungsverbratende Sender mehr. Mit Ausnahme 540 kHz Ungarn mit ca. 2 Megawatt. Was man heute vermehrt im Audion hört, ist das Geknattere der LED-Beleuchung und alle möglichen Störgeräusche. Der gegenüber früher stärker gewordene Störpegel auf den Lichtnetz kann einem schon die Lust an der Sache gründlich verhageln. ciao gustav
Also hier habe ich nun wirklich den Eindruck, unter Blinden zu leben, die mir Vorträge geben über das Licht... Auf Kurzwelle kommt man, bei günstigen Ausbreitungsbedingungen, mit 100 Watt um die Welt (manchmal auch noch mit viel weniger). Auch mässig starke Sender vom fernen Ausland sind da problemlos zu hören. Antenne? Ja meistens genügt bereits ein Draht. Oder, wie beim in HBradio 3/2023 beschriebenen Audion bereits die Schwingkreisspule, wenn sie als "magnetic loop antenna" ausgebildet ist. Sie ist zudem noch richtungs-selektiv, was heisst, dass man Störungen von Schaltnetzteilen durch ein einfaches Ausrichten ausblenden kann. Oder auch, dass man Audion und Spulen in den Rucksack packen und auf eine Bergwanderung mitnehmen kann. Wo dann ganz bestimmt keine Störungen mehr vorhanden sind; denn das Audion selbst ist batteriebetrieben und hat keinen geschalteten Endverstärker. Das Transistor-Audion aus HBRadio 3/2023 ist mindestens so empfindlich wie ein guter Superhet, weil das von seinem Schwingkreis eingefangene HF-Signal direkt im Schwingkreis umgesetzt (demoduliert) wird.
Karl B. schrieb: > Was man heute vermehrt im Audion hört, ist das Geknattere der > LED-Beleuchung und alle möglichen Störgeräusche. > Der gegenüber früher stärker gewordene Störpegel auf den Lichtnetz kann > einem schon die Lust an der Sache gründlich verhageln. Meine Rede! ...und selbiges wir durch einen Superhet auch nicht besser. Wenn man schon bastelt, dann sollte einem das Ergebnis auch zufrieden stellen, d.h. es sollte ein Nutzen erkennbar sei. Andernfalls stellt sich nur Frust ein. Aber warum so primitiv anfangen? Die Theorie des Audions und auch Superhets lässt sich doch bequem auch ohne Bastelei erlernen. Der OV Lennestadt hat schon vor vielen Jahren ein sehr erfolgreiches Bastel-Dingens aufgelegt: https://www.mikrocontroller.net/attachment/558386/Baumappe_BX-222.0.pdf Sowas ist deutlich anspruchsvoller und macht auch mehr Spaß. Man muss nicht in Opas Kiste kramen.
Das ist alles was man braucht für die Wellenjagd auf dem 40m-Band! Funktioniert auch in Appartment-Häusern in Fensternähe!
Warum denn einfach, wenn es auch komplizierter geht... HI
Ich denke, bei der ganzen Aufregung sollte man nicht vergessen, dass der Wurm dem Fisch schmecken muss und nicht dem Angler ;-) Also was nützt das schönste Projekt, wenn die Jugend, aus welchen Gründen auch immer, nicht dafür zu begeistern ist.
Ja, da hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen! Die jungen Menschen sind, ausser den natürlichen Bedürfnissen, noch durch zwei Dinge motiviert: akzeptiert zu sein von ihrer Umgebung, "in" zu sein: wenn die anderen etwas haben oder tun, so müssen sie es auch haben oder tun; und andererseits durch ihre Neugierde, zu erfahren was in oder hinter den Dingen steckt. Eine aufzubringende Arbeitsleistung nehmen sie nur dann auf sich, wenn eine dieser drei Gegebenheiten vorliegt. Nun, Radiobasteln ist gegenwärtig keine Modeströmung, aber die Neugierde um auf den Wellen zu surfen um zu wissen was es dort gibt, kann sie dazu bringen, eine kleine Schaltung aufzubauen, wenn diese nicht zu kompliziert und zu teuer ist, und wenn sie in etwa 2 Stunden fertiggestellt werden kann. Dies ist der Fall bei meinem Kurzwellen-Audion.
von Karl B. schrieb: >Das ist kein Audion sondern ein Superhet. Warum muß es denn immer ein Audion sein? Man kann doch auch mal andere Empfangskonzepte ausprobieren. Zum Beispiel HF verstärken und mit Dioden demodulieren. Oder Direktmischempfänger, um Amateurfunk Telegrafie und SSB zu empfangen. Zum Beispiel mit Diodenringmischer. Direktmischer geht auch mit Röhren. Mit der ECH81, die Triode für den Oszillator benutzen und man hat dann an der Anode der Heptode gleich die fertige NF. >Unter Radiobasteln verstehe ich etwas anderes. >Soll ich mal erzählen? >Ein Chassis aus Alu. Erst einmal Löcher bohren für die Röhrenfassungen. >Das strengte schon genug an. Vor allem mit dem damals völlig >ungeeigneten Werkzeug. Habe ich auch alles schon gemacht. Mit Detektorempfänger Deutschlandfunk auf 756kHz empfangen, der stand am Autobahnkreuz Königslutter und war hier das stärkste Signal. Leider abgeschaltet und die Antennen gesprengt. >Heute gibt es keine derartig leistungsverbratende Sender mehr. Es gibt noch den englischen Langwellensender auf 198kHz Der ist leistungsstark und gut für Empfangsexperimente geeignet. Die Frequenz ist niedrig und deshalb leicht beherrschbar.
Edgar schrieb: > Radiobasteln ist gegenwärtig keine Modeströmung, Wird es auch nie mehr werden, da die Jugendlichen nur noch streamen und das Gerät hierfür nicht diskret "bastelbar" ist. Ich bezweifle das 99% der U18 jährigen wissen was die 87,5....108 bedeutet. Neulich kam einer meiner jüngeren Nachbarn zu mir, dem Dorfbastelwastel und meinte das Radio sei defekt, hört sich komisch an... der Bandschalter war auf MW :-)
Christian M. schrieb: > Wird es auch nie mehr werden, da die Jugendlichen nur noch streamen und > das Gerät hierfür nicht diskret "bastelbar" ist. Genau das war mein Ansatz mittels Rpi Pico noch gleichzeitig einen kleinen AM/FM/SSB-Sender zu bauen. Sie können ihn sehr einfach zusammenbauen [1] und anschließend ihre persönliche Musik vom Handy oder wo auch immer über z.B. über AM oder SSB aussenden und gleichzeitig auf der richtigen Frequenz wieder empfangen. [1] https://101-things.readthedocs.io/en/latest/ham_transmitter.html
Selber irgendwas senden und gleich wieder empfangen tut heute jeder Jugendliche. In bester Audioqualität und wann und wo immer sie wollen. Sie koppeln dazu ihre akkubetriebenen Kopfhörer oder Lautsprecher mittels bluetooth. Mit ihrem Smartphone. Die Technik wird nicht zum Selbstzweck erhoben, sie wird einfach nur benutzt. Sie hat jegliches Geheimnisvolle, Magische, Neuartige verloren, sie ist einfach längst da. Sie kostet fast nichts. Selbst die vielgerühmte "CD-Qualität" ist namensgebenderweise überholt. Discs in Laufwerke legen, die man noch dazu nicht herumtragen kann, ach nö. CDs an sich sind ausgestorben, Cassetten ebenso. Daran, und an deren Nachteilen, braucht sich die junge Generation nicht mehr abarbeiten: Bandsalat, CD kaufen für 30 Mark das Stück, "no disc"-Fehlermeldung, oder verschmutzte Tonköpfe. Alles überholt, teuer, veraltet. Leider, denkt sich manch Älterer, aber das Kurzwellengequietsche im Blechmembrankopfhörer ist nicht mehr "cool", die Mittelwelle ist tot. Schwach und verrauscht rumänisch zu empfangen, ist ehrlich gesagt, auch schnell öde. Und arabische Kirchgesänge? Nicht wirklich. Radio Moskau? Putin? Wozu? Wer nun meint, der Jugendliche müsse sich das antun, um zu begreifen, wie groß die Welt doch sei, dem sei gesagt: Es ist jeder Jugendliche in der Lage, sich live draufzuschalten auf die Videokanäle der "Sender" in aller Welt. Mit ihrem Smartphone, wie öde und selbstverständlich eben. Ganz ohne verklärende Gefühle, da jetzt was geleistet zu haben im Sinne von "Bergwanderung, Rucksack, Fernempfang, Antenne in den Baum werfen, Erdverbindung herstellen". moscow.com und fertig, al jazeera.com und fertig, new-york-times(dot) com und fertig. Nasa, the white house, Bundestag? Alles online, jederzeit, 😄 in FARBE !!! 😆, in HD, ohne Zeilenpfeifen und PAL. Die Erde hat sich weitergedreht, weltweit, der alte Kram ist nichts weiter als alter Kram, den einsame, alte Opas "unbedingt" anderen Kindern aufzwängen wollen. Das ganz, ganz einzelne Kind, das sich damit ködern lässt, gilt dann als Sonderling bei den Gleichaltrigen. "cringe" Ist denn Opas natürlich egal.
Ok, verstehe – das war der destruktive Ansatz. Jetzt der konstruktive Ansatz. Welcher nachvollziehbare, mit vernünftigem Aufwand selbst realisierbare Ansatz begeistert den heutigen Jugendlichen? Bitte in ähnlich ausführlicher Form…
Plätzchen backen. Kann man wenigstens essen.
Günter L. schrieb: > Es gibt noch den englischen Langwellensender auf 198kHz > Der ist leistungsstark und gut für Empfangsexperimente > geeignet. Die Frequenz ist niedrig und deshalb leicht > beherrschbar. Yep. Droitwich, BBC 4, 250 kW. Und wird nur noch betrieben, weil Rundsteuerimpulse für Zähler etc. drüber laufen. Aber eine 40 Watt Energiesparlampe drückt die Kilowatts des Senders locker weg. Man überzeuge sich selbst. -> Audio im Anhang. Mache ich meine Waschmaschine an, zirpts und wapperts nur im LW und MW Bereich. Und erst das Ladegerät der el. Zahnbürste. Macht alles keinen Spaß mehr. Und BNetzA hält einen nur für doof. Im Bereich ab 150 kHz darf's halt etwas mehr an Störgrenzwert sein. ciao gustav
Ich würde mal sagen, Droitwich auf ehemals genau 200 kHz ist schon lange Geschichte, er war ein Normalfrequenzsender. BBC auf 198 hat meines Wissens nichts mit Rundsteuerung zu tun.
wikipedia meint allerdings, die 198kHz seien immer noch eine Normalfrequenz, mittels Rubidium usw. im Sendergebäude.
Heinrich K. schrieb: > BBC auf 198 hat meines > Wissens nichts mit Rundsteuerung zu tun. MW list sagt: BBC Radio 4 BBC WS 0100-0520 en, BBC Radio 4 0520-0100 en Droitwich/Mast A-B * 250 subcarriers on 12.5, 37.5, 50 Hz Die Subcarrier sind IMHO die Rundsteuerung. Und: https://www.radioeins.de/programm/sendungen/medienmagazin/radio_news/beitraege/2021/bbc_langwelle.html ciao gustav
Heinrich K. schrieb: > Ich würde mal sagen, Droitwich auf ehemals genau 200 kHz ist schon lange > Geschichte, er war ein Normalfrequenzsender. BBC auf 198 hat meines > Wissens nichts mit Rundsteuerung zu tun. BBC4 Droitwich ist vor ein paar Jahren von 200 auf 198 kHz umgezogen, weil die Langwelle ein festes Kanalraster hat und das auch für Engländer gilt. Der Sender, seine Aufgaben und die Genauigkeit der Trägerfrequenz ist unverändert geblieben.
Da habe ich doch bloss 'nen Stein ins Wasser geworfen, und das gibt ja echt hohe Wellen! Wisst ihr wo Kurzwelle dem Internet noch eine Länge voraus ist (und es stets bleiben wird)? Dreimal raten... Kurzwelle ist unabhängig von jeder vermittelnden Infrastruktur! Sie ermöglicht direkte, weltweite Punkt-zu-Punkt-Kontakte ohne irgendetwas dazwischen das funktionieren muss damit es funktioniert! Gut für den Katastrophenfall, wo die Elektrizität ausfällt und das Internet zusammenbricht weil die Server keinen Saft mehr haben! Bingo!
@Heinrich mit Internet kannst Du mal das ausprobieren: radio.garden/visit/ (aber es gibt dabei überhaupt keinen Abenteurgeist mehr, sondern bloss noch den Geist der modernen Konsumgesellchaft, die nicht mehr weiss was alles hinter dem Produkt steht das man konsumiert, und der auch nicht mehr den Server oder das Netz reparieren könnte wenn es ausfällt). Tja, an diese Mitbürger wenden wir uns wohl nicht... ... auch nicht mit der Informatik; jetzt wird ihnen die KI auch noch das Nachdenken abnehmen. Zeit um vor einen Schädel zu sitzen und sich zu fragen: To be or not to be...
Edgar schrieb: > Kurzwelle ist unabhängig von jeder vermittelnden Infrastruktur! Die Idee war die Verteilung über Funk könne gespart werden. Laut ARD-Videotext verbietet nun auch Venezuela die Deutsche Welle. Edgar schrieb: > Gut für den Katastrophenfall, ... Kann schneller passieren, als man denkt, dass die moderne Infrastruktur weg ist. Manchmal langt schon ein brennender Mast, wie gestern im Großraum Berlin.
Was nutzt es... Edgar schrieb: > Wisst ihr wo Kurzwelle dem Internet noch eine Länge voraus ist (und es > stets bleiben wird)? > > Dreimal raten... ...wenn keiner mehr einen Empfänger für die KW hat. Sehe es einfach ein, der Globus ist von Glasfaserkabeln umwickelt und kein Mensch braucht mehr die Kurzwelle Die Zeit ist einfach abgelaufen, da kannst du jetzt herumeiern wie du willst. Du kannst auch veruchen einen Bausatz für einen Holzvergaser für Otto-Motoren anzubieten. Könnte ja sein, dass das Benzin ausgeht. Sinn macht das aber keinen mehr. Als Hobby ist das eine schöne Beschäftigung, genauso wie auf einer alten Dampflok herum zu fahren, aber die neue Generation interessiert sich dafür nicht. Die kommen heute auf die Welt und es gibt 8-Kern-Prozessoren in Handies und die Welt ist komplett über Computer vernetzt, also was soll das Ganze? Erzähle jetzt nicht, daß du noch eine Steinaxt benutzt um dein Scheitholz zu spalten... vor allem, biete dafür keinen Bausatz an.
Also ich schiebe schon lange ein Radio-Projekt aus Zeitmangel vor mir her. Es gibt einfach kein halbwegs optisch erträgliches UKW-Radio mit eingebautem PIR-Sensor, z.B. fürs Bad/Toilette. Damit meine ich kein "Duschradio" oder "Steckdosenradio" - Designunfall, sondern eines, dass oben auf dem Badschrank steht oder - wie in der Küche - darunter hängt. Flach rechteckig, klar gegliederte Alu-Frontplatte, mit einem RDS-Display, einigen Tasten (Laut/Leise, Sender-Station oder Suchlauf), Zeitanzeige auch während der Aktivität usw. Gibts einfach nicht ...
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Lodda schrieb: > Erzähle jetzt nicht, daß du noch eine Steinaxt benutzt um dein > Scheitholz zu spalten... vor allem, biete dafür keinen Bausatz an. Immerhin sinnvoller als das "Handie" dafür zu misbrauchen. Die Kurzwelle wird übrigens durchaus genutzt. Es gibt ja auch Objekte, die zur See oder durch die Luft düsen und deren Auffenthaltsort nicht per Handymast ortbar sein soll.
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J. S. schrieb: > Es gibt ja auch Objekte, > die zur See oder durch die Luft düsen und deren Auffenthaltsort nicht > per Handymast ortbar sein soll. Erzähle mal... Die Zeit von Norddeich-Radio ist schon längst abgelaufen. Ich habe auch als Junge am Familienradio geklebt und vor allem an Sonn-und Feiertagen den Telefonaten zu Überseeschiffen auf Norddeich-Radio gelauscht. Auch freuten wir uns über "Abenteuer unter Wasser" mit Mike Nelson im SW-Fernsehen. Ich weiß also wovon ich schreibe. Seht es einfach ein: Die Zeit ist vorbei.
Edgar schrieb: > Gut für den Katastrophenfall, wo die Elektrizität ausfällt und das > Internet zusammenbricht weil die Server keinen Saft mehr haben! Kurzwelle um die Welt funktioniert also ohne Strom und die Millionen von Teilnehmern gleichzeitig? Die Deppen, die das Internet erfunden haben, müssen blöd gewesen sein, zumal das Internet ohne "zentralen Sender" auskommt.
Lodda schrieb: > Ich weiß also wovon ich schreibe. Definitiv ist der Horizont der Mehrheit üblicherweise eingeengt. Es gibt auch hier in Europa genügend Beispiele, da waren die hochtechnischen Netze weg. Bei den letzten Ausfällen waren die DAB-Kurbelradios nicht hilfreich. Analogradioempfänger sind einfach und benötigen wenig Power für den Betrieb. Analogsender sind einfach und können ausreichend entfernt versorgen. Vielleicht kennt ja jemand welcher Hintergedanke treibt einen bestimmter politischen Flügel, den man nicht nennt, gegen den einfachen weitreichenden Funk zu sein. Also Edgar, lass Dich nicht entmutigen. Hier sind noch ein paar Punkte, die dabei mit einfließen sollten: a) So ein einfaches Radio ist durchaus lehrreich. Es zeigt auch mit welchen einfachen Mitteln alles begann. b) Die Störquellen werden auch sinnvoll mit eingebaut, wenn gezeigt wird, wie eine LED mit Schaltnetzteil den Empfang vermiest. Das gibt Anlass auf einen kleinen Ausblick auf EMV. c) Bei Gewitter wird auf das Knacken durch die Blitze verwiesen (Blitzdedektor Arduino erwähnen). Dazu hat man natürlich auch Equipment dabei um so einen Impuls zu erzeugen. Der Einschaltfunken vom Lichtschalter bietet sich dafür an.
> Frank E. >UKW-Radio mit eingebautem PIR-Sensor, z.B. fürs Bad/Toilette. Es gibt zwar einige, jetzt nicht genau in der gewünschten Auführung. Ein Badradio im Plasikgehäuse, ohne RDS, mit Timer und PIR-Sensor gabs kürzlich als Elektronikschrott neben dem Altkleider-Container ( wo auch sonst ... ), Baujahr 2021.Batterien leer, weg damit. Das besondere, ein eingebauter USB-Anschluss.Eine Powerbank dran, wobei manche nach kurzer Zeit abschalten wenn eine Mindestlast nicht erreicht wird, und läuft.Tasten + / - für Lautstärke und Abstimmung und Ein / Aus.LCD-Display für Frequenz ( 100 kHz Schritte ) / Lautstärke / Zeit. >von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) Ein DAB+ Steckdosenradio mit einer 5V Powerbank betrieben braucht hier ca 0,65 W im Standby!Da kann man drauf warten bis die Powerbank leer ist, wenn mans länger dringend braucht.
Dieter D. schrieb: > Es gibt > auch hier in Europa genügend Beispiele, da waren die hochtechnischen > Netze weg. Bei den letzten Ausfällen waren die DAB-Kurbelradios nicht > hilfreich. und du meinst, das könnte ein Audionempfänger jetzt wett machen? Was soll die krampfhafte Suche nach einer Daseinsberechtigung für einen obsoleten Funkdienst? Selbst wenn ein gigantischer EMP alle Elektronik dieser Welt ausser Funktion setzen, sämtliche Seekabel gekappt und alle Satelliten vom Himmel geholt würden, könnte die kurze Welle keinen Deut weiter helfen.
@ Meister Lodda Zugegeben, bei so apokalyptischen Ereignissen hilft wahrscheinlich nur noch die transzendentale Meditation... Bei weniger apokalyptischen Ereignissen, wie etwa Krieg oder Sabotage eines Landes wird sein Feind vor allem versuchen, die Kommunikationsnetze zu kappen, denn ohne Kommunikation kann keine Abwehr, und auch keine Hilfe von aussen organisiert werden. Früher gab es überall meherer parallele Telefonnetze (das Militär und die Bahn hatten da z.B. ihre eigene "interne" Drahtnetze, die neben dem Zivilnetz funktionierten). Heute läuft alles über die Internet-Server (TCP/IP). Internet ist zwar informatisch gesehen robust, d.h. wenn ein Server (Knotenpunkt) ausfällt, wird er vom Netzwerk einfach umgangen. Seine Achillesferse ist jedoch die Stromversorgung (die Server sind sehr gefrässig, in was Elektrizität betrifft); wenn diese landesweit ausfällt, dann ist das Nezt auf diesem Gebiet tot, und mit ihm alles was dran hängt: Telefon, Radio, TV, IoT, usw, usf. Wir haben da alle Eier im selben Korb, und wenn der runterfällt ist alles futsch. Darum, wenn es ernst geht, bleiben uns nur noch die drahtlosen Radioverbindungen für die Kurz- und Langstrecken-Kommunikation. Und Kurzwelle ist noch stets DER internationale Langstreckenfunk, der mit kleinen, tragbaren Mitteln und mit unabhängiger Stromversorgung (Batterie & Solarzellen, oder mit einem Pedal-Generator) betrieben werden kann. 100 Watt Sendeleistung genügen da problemlos für eine Interkontinentalverbindung. In dieser Beziehung mache ich euch auch noch auf WSPR (Joe Taylor, K1JT, Nobelpreis in Astrophysik) aufmerksam. Seine Webseite an der Princton-Universität, mit der Software und allem, ist leider gelöscht worden. https://en.wikipedia.org/wiki/WSPR_(amateur_radio_software) https://www.wsprnet.org/drupal/wsprnet/map WSPR erlaubt das Senden von Kurzbotschaften bis zu einem Signalpegel von 20 dB UNTER dem Rauschpegel. (D.h. das "Gras" ist da 100 mal höher als die Botschaft!). Das ist Kurzwelle. Und jetzt die Gretchenfrage: Wollt ihr dieses "Spielzeug" wirklich den Militärs überlassen, oder ist es euch noch daran gelegen, für eine zivile Präsenz auf Kurzwelle zu sorgen? Im Interesse des Friedens? Wenn ja, dann bleibt ruhig auf eurer rosaroten MP4/MP4-Wolke und träumt und spottet weiter. Wenn nein, dann kommt endlich zur Erde und sorgt für ein erneutes Interesse der Jugend an der Kurzwelle!
Edgar schrieb: > Wenn nein, dann kommt endlich zur Erde und sorgt für ein erneutes > Interesse der Jugend an der Kurzwelle! Hier ist die Erde; an Edgar: Komm herunter, verlasse deinen Kosmos und stelle dich der Realität. Du bist schon viel zu weit abgehoben. Ich fürchte, du bist ein Opfer der Zeitverschiebung, warst zu weit draußen und kommst 50Jahre in der Vergangenheit wieder zurück ;-) Du hast viel aufzuholen....
Kurzwelle ist aktuell in Verwendung, auch durch Profis. Siehe z.B. 8891 kHz
@Meister Lodda: Zurück in Deine Schöne Neue Welt! Nein Danke, denn die hat ganz offensichtlich keine Zukunft, denn sie strebt einmal mehr ein "Grossreich der Technologie" an, in dem alles zentral gesteuert ist über IoT, und vollautomatisiert durch KI gelenkt wird, und wo die "alte Religion" der noch verständlichen Technologie nicht mehr existiert und kein Widerspruch mehr geduldet wird... bis jemand den Stecker zieht! HI!
Ich habe mal in den von mir vor 6 Jahren aufgemachte Beitragsfolge reingeschaut. Edgar schrieb: > Da habe ich doch bloss 'nen Stein ins Wasser geworfen, und das gibt ja > echt hohe Wellen! Edgar hat einen Audion- Bausatz entwickelt- und stellt den hier vor. Super ! Genau das ist der Zweck der Beitragsfolge. Nun versucht er sich vor Störern zu rechtfertigen, die nichts, aber auch gar zum Thema beitragen. Die vermutlich auch nichts weiter können, als stören. So eine Auseinandersetzung ist überhaupt nicht nötig Das wollen solche Typen- Aufmerksamkeit bekommen, und eine vernünftige Beitragsfolge mit ihrem Genörgel und Geseire restlos kaputtmachen. Das hier sollte eigentlich eine Beitragsfolge sein, in der vielleicht Bastelprojekte angeregt werden. Und- Basteln ist was für Menschen, die sich dafür interessieren. Die sich mit Physik und Technik, mit Grundlagen, Mathe und Mechanik beschäftiugen WOLLEN. Und die sich vielleicht etwas Bleibendes schaffen. Bastler wie Edgar entwickeln modernere Projekte, ich berichte über historische Elektronik. Weiter oben (Beitrag vom 04.04.2018 11:19) zitierte ich einen "Bastelpapst" von einst. Ist ein sehr alter Artikel, aber der Inhalt ist deshalb nicht falsch. Hier sind historische Bastelgeräte zu finden: http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Anfang_50er%2C_DDR-_Umbau%2FEigenbau-Superhets Und auch ich baute nicht nur uralt- mit Transistoren und ICs, 80er JAhre, inzwischen auch historisch: http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_DDR_Radio-_Eigenbauten_mit_Transistoren_und_IC___Edis_Allwellenempfaenger%2C_1982&search=allwellenempf%C3%A4nger Bastelprojekte... sind eben nicht immer einfach. Kosten Zeit, Arbeit, auch Geld. Basteln bildet, und man muß sich auch handwerklich ransetzen, wenn es was Bleibendes werden soll. Die ach so "moderne Jugend", die das nicht will, ist sowieso verloren. Klar geht alles, was anstrengend ist, auch "mit zeitgemäßen Mitteln". Weiß schon der Häuptling der Schoschonen. Sohnemann will nicht die Jagd mit Speer und Bogen auf'm Vollblut... da könnte man Aua kriegen. Gibt in jedem größeren Präriekaff 'nen Walmart. Detektorempfänger und Audion... wozu sich die Finger am Lötkolben verbrennen, das geht vollkommen gefahrlos im Simulator. Wozu mit dem Surfbrett ans Wasser fahren, das geht doch auch mit 'ner Nintendo vorm Flachbildschirm. Wie auch der Surfer, ist ein Bastler mit Detektor und Audion so "nah an der Welle", mehr geht nicht. Die Grundlagen- Schaltungen, die man so verwendet, werden immer noch verwendet ! ... sogar das Audion ! Ja, genau ! Das Audion ist bis heute noch nicht tot- es lebt in einigen integrierten Schaltkreisen ! (Vielleicht mal Denksport- Aufgabe: Warum ?)
Es gibt nun mal unterschiedliche Meinungen auf der Welt. Lasst sie doch einfach nebeneinander stehen, ohne gegenseitig missionieren zu wollen! Das Adionkonzept von Edgar ist toll, ein SDR aber auch…
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Frage an die Experten: Wieviel technische Hilfmittel benötigt man, um über Kurzwelle ein international hörbares Notsignal zu senden? Antwort: Einige Meter Elektrodraht (für die Spule und die Antenne), etwas Blech oder Alufolie und etwas Plastikfolie (für die Kondensatoren), eine 220V Stromversorgung mit einer Vorlast (100 W Birne oder so) und einen Bleistift mit Graphitmine. Und natürlich noch Morse-Kenntnisse. http://www.sparkbangbuzz.com/els/arcosc-el.htm Dieser Sender ist aus Materialien zusammengebaut die man in jedem Haushalt findet. Erstaunlich, nicht wahr!
@Edgar mit dem Diskussionsstil, den du hier präsentierst, tust du dem Anliegen, das du zu verfolgen vorgibst, keinen guten Dienst.
Ich wusste irgendwie, es kommt schon noch: Das ewiggestrige Gewäsch und Geseiere vom "Notradio", mit dem "man" sich transatlantisch Hilfe herbeitelegrafiert. Bingo! Mit Bleistiftmine und Blechmembrankopfhörer, selbstverständlich in jedem Haushalt. Bingo! Noch selbstverständlicher vorhanden sind die Trottel, die selbstverständlich rund um die Uhr nur darauf "lauschen", herbeieilen zu dürfen, transatlantisch natürlich. Bingo, Bingo! Oder doch eher: Bongo-Bongo! Der "mächtige" Morsetrottel an der Taste, der Hilfe herbeizitiert.Na klar!
Es ist schön, das sich Edi M. wieder gemeldet hat. Zum Thema, die Zeit bleibt nicht still, ist die eine Seite, aber die Moderne Konsumtechnik mit Heute Topp und Morgen Flopp ist dann halt auch nur ein Geschäftsmodell für wenige. Ein Kommunikationssystem soll nicht nur Entfernungen überwinden, sondern auch einen Zeitraum überdauern.Wenn A und B keine gemeinsame Basis haben oder finden können, oder sich auch gar nichts zu sagen haben, ist es zwecklos. Es gäbe heute technisch sehr viele neuere Möglichkeiten, wovon man früher nicht mal geträumt hat.Wenn die Interessen heute anders gelagert sind als früher ist es halt so. >Lodda https://www.mikrocontroller.net/attachment/558386/Baumappe_BX-222.0.pdf Netter Versuch.Dürfte nach 10 Jahren kaum mehr jemand als Bauprojekt interessieren.Begründung, grundsätzlich nach dieser langen Zeit zu teuer und zu alt.Wenn als Bausatz / Fertiggerät nicht mehr erhältlich, und wegen spezieller Chips, die einzeln entweder sehr teuer oder nicht mehr verfügbar sind, als Bauprojekt keine Lösung mehr. Da ist die Zeit einfach vorbei dafür, wie erwähnt, Konsumprodukte. Klar ist auch, das dies Projekte von Einzelpersonen sind, die in deren Freizeit enstehen, die auch Geld kosten und die wahrscheinlich mit Ärger für diese Leute verbunden sind. Die Masse aus China machts einfach.
Dieter P. schrieb: >>Lodda > > https://www.mikrocontroller.net/attachment/558386/Baumappe_BX-222.0.pdf > > Netter Versuch.Dürfte nach 10 Jahren kaum mehr jemand als > Bauprojekt interessieren. Du verstehst etwas nicht: Meine Verlinkung dient nur als Beispiel für ein sinnvolleres Unterfangen als ein Audion zu bauen. Diese Idee hatten schon andere vor über 10Jahren. Keineswegs war dieser Link dazu gedacht, genau dieses Projekt nochmal genau so in Angriff zu nehmen...manchen Leuten muss man aber auch alles haarklein erklären. Ichselbt bin ja auch mit Griddipper, Audions und Pendelempfängern groß geworden. Wir hatten damals ja nüscht. Aber heute spiele ich eben viel lieber mit NanoVNA, SDR und anderen digitalen Errungenschaften. Heutigen Nachwuchs nochmal dort anfangen zu lassen ist ein Frevel und zeugt nur davon, daß der Autor die Kurve nicht gekriegt hat.
Anbei ein Ereignis bei dem die Insel nur per Funk erreicht wurde: https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/katastrophen/id_91491314/vulkanausbruch-bei-tonga-weltweit-staerkster-seit-30-jahren-schaeden-ungewiss-.html
Moin, Der Unterschied zu früher ist eigentlich ganz einfach: Wir leben mittlerweile in einer "Dienstleisterwelt", wo alles von "Externen" entwickelt, hergestellt, und für Kohle betrieben wird. Die Aktivitäten und Algorithmen sind meist nicht transparent. Auf diese Weise werden die Schafe (sprich "Benutzer") von den Dienstleiterhunden zweckdienlich gelenkt. Die Opas, die hier im Forum so vehement von Einzelnen gehasst werden, erinnern sich noch an einer zugänglicheren Technikwelt, wo jedem, der Interesse und Ausdauer zum Lernen demonstrierte, die interessierende Technik zugänglich war. Man hatte ein Gefühl "dabei zu sein" und ein gewisses Maß an Kontrolle zu haben. Man hatte auch Greifbares in den Händen. Irgendwie hatte man das Gefühl ein Bestandteil dieser Welt sein zu können. Im Gegensatz dazu, gehört den "Streamern" nichts. Sie werden gegen Kohle von anonymen Dienstleisterfirmen beliefert. Wenn der Vertrag zu Ende ist, oder die Betreiber ihren Service nicht mehr rentabel genug finden, haben sie nichts mehr in den Händen. Im Gegensatz, die Opas, als sie noch Jünglinge waren, konnte sich an die ersparten Schallplatten oder Tonband Konserven erfreuen. Man war in dieser Beziehung autark. Auch CDs sind besser als ephemerale Bitströme des Augenblicks. In der modernen Welt hört die Musik auf, wenn irgendetwas in der Dienstleisterkette versagt oder weg-legisliert wird. Service kann von heute auf Morgen auf Nimmerwiedersehen verschwinden, wenn es den Machern nicht mehr profitabel genug ist. Nichts gehört einem wirklich mehr, weil die Betreiber durch ihre SW "Ketten" ein eisernes Regiment führen und uns jederzeit in die Suppe spucken können (Service Terminierung). Technik Transparenz ist non-existent. Für uns Opas war dies noch anders. Das Auto oder Radio gehörte ihnen noch wirklich. Beim modernen Fahrzeug ist das schon längst eine andere Geschichte, wo man auch schon angefangen hat, sich das Auto als Service bezahlen zu lassen. Erinnert auch stark an ungenannte SW Firmen mit ähnlichen Geschäftsmodellen. Wenn man die Welt aus Sicht der Haltbarkeit betrachtet, war man früher in mancher Hinsicht besser dran. Der moderne Dienstleisterkunde ist total und absolut vom Funktionieren der benutzen Technik institutionell auf Gedeih und Verderb hilflos abhängig. Das mag zwar lamentierbar sein, oder nicht, ist aber die gegenwärtige Realität. Die heutigen "Jungen" begreifen das in der Regel leider meist zu spät und müssen sich nun zwangsweise damit abfinden, weil eine mitigierende Gesetzesreglung fast immer hilflos weit hinterher hinkt. Ja. Als Kind war ich beeindruckt, was ein olles 1940er Wohnzimmer Allband Radio mit ein paar m Draht aus dem Äther zaubern konnte. Für mich als Schüler war die Welt in der Beziehung noch in Ordnung. Kann man das auch heute noch behaupten? Wir haben uns mit unser effizienten Energietechnik, was Wellen-Äthersauberkeit betrifft, gründlich und nicht mehr gutmachend könnend, ins Bett gemacht. Vieles, in unserer modernen Welt mag ja an der Oberfläche ausreichend gut und bequem funktionieren. Aber man sollte sich im Klaren sein, daß diese "Herrlichkeit" auf geminten Füssen steht, die jederzeit durch Mausklick in die Luft gejagt werden können. Der moderne Kunde ist lediglich ein geduldeter und zahlendes Opfer ohne viele effektive Rechte. Auch wenn Vieles in unser kontemporären Welt scheint und glitzert, im Inneren bleichen die Gebeine. Kann man von den multinationalen Machern wirklich Respekt erwarten? Für die sind wir alle nur Milchkühe oder Fabrikshennen, die für nur einen Zweck gehalten werden. Nämlich, weil sie von unserem Einkommen so viel wie möglich abzweigen zu versuchen. Aber den Technokraten stört das nicht, sie werkeln einfach weiter in der schwarz weissen Illusion ihres Schaffens, ohne bewußt zu sein, was sie damit anrichten können. Wenn auch Vieles Nützliches bis jetzt geschaffen wurde, man braucht nur an gewisse Erfolge in der Medizin und Wissenschaft zu denken, ist es leider so, daß wir immer mehr von den technokratischen Instititutionen, die nun unsere Funktionsfähigkeit als Gesellschaft ephemeral erzwingen, hilflos abhängig sind. Der Teppich kann möglicherweise schneller und unerwartet, als man es meint, ohne sich wehren zu können, unter den Füssen, weggezogen werden. Für manche mag der Preis für solch ein bequemes Leben vielleicht zu hoch erscheinen. Lasst also die Opas, und alle die noch Interesse an Technik einer vorangegangenen Ära Interesse haben, ihre Freude. Zumindest ist das Ergebnis greifbar. Wie schon jemand hier sagte, es muß kein Entweder-Oder sein. Audion und SDR können durchaus freundlich nebeneinander existieren. Ich finde die SDR Möglichkeiten für technische Zwecke durchaus sehr nützlich. Aber auch analog Radiotechnik hat noch ihren besonderen Reiz. Die Einzigen, die alles in der Welt nun durch das Filter der Einsen und Nullen sehen wollen, sind die Menschen. Der Rest der Natur kam und kommt mit Analog über Milliarden von Jahren durchaus zu recht. Was kann man daraus lernen? Seid einfach tolerant zueinander. Dann geht's schon. Gerhard
Gut analysiert Gerhard! Im Übrigen glaube ich eine Trendwende zu erkennen. Ersetze Radio durch analogen Fotoapparat und Audion durch Lochkamera. Die Jugend ist schon fleißig unterwegs damit…
Joe G. schrieb: > Im Übrigen glaube ich eine Trendwende zu erkennen. Richtig erkannt, die PISA-Studie hat es gezeigt. Es geht wieder rückwärts. Die Industrie hat es auch erkannt: https://www.welt.de/kmpkt/article201946390/Kassetten-sind-wieder-angesagt-aber-es-gibt-ein-Problem.html
Lodda schrieb: > Joe G. schrieb: >> Im Übrigen glaube ich eine Trendwende zu erkennen. > > Richtig erkannt, die PISA-Studie hat es gezeigt. Es geht wieder > rückwärts. > > Die Industrie hat es auch erkannt: > https://www.welt.de/kmpkt/article201946390/Kassetten-sind-wieder-angesagt-aber-es-gibt-ein-Problem.html Kasetten? How quaint! Reel to reel is, where the action is...
Lodda schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Lasst also die Opas > > 😍 Hmmm... Das wird den "Jungen" erst dann verständlich werden😊
Jeder moderne Nutzer ist in der Lage "mp3 download" einzutippen, oder "YT to mp3" und sich damit legal "seine" Musik herunterzuladen, auch aus youtube-Videos heraus. Automatisch, schnell, gut, abgespeichert. Eben nicht von fremden Mächten terminierbar. Diese Drohkulisse ist also eine Falschmeinung. Ob nun der Musikhörer die extrahierten Musikdateien auf USB-Stick, SD-Karte, oder Harddisk ablegt ist seine private Sache. Ein Vorteil von Cassette oder Schallplatte besteht also nicht.
Heinrich K. schrieb: > Jeder moderne Nutzer ist in der Lage "mp3 download" einzutippen, > oder > "YT to mp3" und sich damit legal "seine" Musik herunterzuladen, auch aus > youtube-Videos heraus. Automatisch, schnell, gut, abgespeichert. Eben > nicht von fremden Mächten terminierbar. Diese Drohkulisse ist also eine > Falschmeinung. > Ob nun der Musikhörer die extrahierten Musikdateien auf USB-Stick, > SD-Karte, oder Harddisk ablegt ist seine private Sache. Ein Vorteil von > Cassette oder Schallplatte besteht also nicht. Moin, Das bestreitet kein Mensch und wissen viele Leute auch zu schätzen und habe auch selber damit viel Erfahrung. Obwohl das aber prinzipiell richtig ist, übersieht man vielleicht den Faktor Mensch bzw. Psychologie. Es liegt in der Natur vieler Menschen, die Objekte der Welt physikalisch "angreifen" zu können. Ein Massen-Speichermedium ist nicht gleich einer gekauften Kassette, CD, oder Schallplatten Musikträger mit kontextueller illustrierter Beschreibung. Damit erlebt der Liebhaber eine gewisse intellektuelle und emotionelle Verbindung. Das wissen Jugendliche nur zu genau. Selbstgemachte Ansammlungen oder Playlists ist ein ganz anderes Thema. Die gespeicherten Stücke sind lediglich eine mehr oder weniger geordnete oder zufällige Ansammlung von NF-Objekten. Die Art in der man solche Ansammlung von Musik zu Gemüte führt, endet oft in einer Nebenbei Berieslung von unzusammenhängender Musik. Aber das ist ja ok. Jeder soll sich die Reihenfolge oder Art der Berieselung selber aussuchen und praktizieren. Wie anders ist dagegen, die vorsätzliche Auswahl einer Schallkonserve aus der eigenen Sammlung und das Ritual des Schallplatten Abspielen. Anstatt einer gedankenlosen Musikberieslung, wie sie so oft zu finden ist, machte man das Anhören als eine vorsätzlich bewußte Unternehmung. Ähnlich sich einem Konzertabend widmend, wo eine gewisse Investition in Zeit, Reise, Aufmachung dazugehörte. Die digitale Musikberieslung macht das Alles irgendwie herunterziehend billig, auch wenn es sehr bequem ist. Man braucht mir nicht zu erzählen was man mit digitaler NF alles machen kann. Kenne ich alles und hab's gemacht. Trotzdem weiß ich zu schätzen, wie es anders sein könnte. Wie gesagt, es ist fruchtlos darüber missionieren zu wollen. Jeder muß selber den goldenen Faden zu seinem erlebenden Glück finden. Gerhard
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Übrigens, Ich verstehe nur zu gut warum man sich zunehmend von Musikdienstleistern wie z.B. spotify abwenden will und wieder auf greifbare Musikkonserven zuwenden möchte. Viele Kunden haben mittlerweile selber begriffen, wie exklusiv abhängig man sich mit dieser Art Musik Service macht. Da kauft einer jahrelang digitale Musik und findet eines Tages heraus, daß die ganze Sammlung futsch ist, weil der Musikdienstleister die Regeln unilateral geändert hat. Wenn sich jener nicht bei jeden Kauf eine eigene Kopie heruntergeladen hat, steht er da. Bei iTunes war das ja möglich. Bei spotify nicht unbedingt. Weil ich solchen Service ausser iTunes nicht benutze kann ich diesbezüglich nicht kommentieren. Ein Freund von mir erlebte, wie Kobo gekaufte Bücher ersatzlos von seinem Abspielgerät strich, weil der Herausgeber denen (Kobo) die Rechte entzog. Das ist die brutale Realität der Dienstleister Betriebe. Mit einem im Buchgeschäft gekauften Buch wäre das nicht passiert. Es sei denn wie in Fahrenheit 451 gehandhabt. Es hat schon seinen guten Grund warum ein gewisser Teil der Musikliebhaber wieder sich mit "greifbarem" Musik Erleben zuwenden will. Es ist ja auch nett den sich drehenden Tonträgern zuzusehen. Auch das Durchgehen der einzelnen Alben, die Albenaufmachungen zu sehen bzw. Lesen, ist schon was ganz Anderes, als sich alles am Bildschirm wählen zu müssen. Wenn man Original Vinyl in der Hand hält, dann ist das halt doch etwas authentisches geschichtlich-Greifbares. Keine elektronische Kopiermethode kann da diesbezüglich mitstreiten. Es ist ja verständlich, daß ein Original Rembrandt doch mehr beeindruckt wie eine Fotodruck. Sicherlich, im KFZ, z.B. ist Digitales Abspielen natürlich sehr praktisch. Mir ist z.B. meine gesammte Musiksammlung mit Alben Bildern dort zugänglich und kann mir dort alles genauso wie zuhause und sogar mit Playlists anhören. Ich weiß das auch sehr zu schätzen. Ich bin im digitalen Musik Management bestimmt genauso gut bewandert, wie vielleicht Du und habe Erfahrung im digitalen Editieren. Nur weil man nahe an 70 ist, heisst das noch lange nicht, daß man alles Neue verweigert. Aber man halt das flächenmässig erweiterte Bild der Vor- und Nachteile. Wie gesagt, jeder hat diese Möglichkeiten und kann sich aussuchen so wie es ihm zusagt. Missionieren ist schlicht nicht notwendig noch angesagt. Gerhard
Ein ganz lebhaftes Forum, dies! Und es war doch der Mühe wert, die schon tote Diskussion über das Antik-Radio-Basteln auf dem falschen Forum (Mikrokontroller kommen erst zwei Weltkriege später) mit etwas Provokation zu beleben! HI! Denn Probleme kommen nun auf die Menschheit zu (wie damals der Eisberg auf die Titanic), und wir können es uns nicht leisten, sie zu ignorieren. Ich danke Gerhard O für seine ausführliche Analyse des Traditionsbruchs, der zwischen der alten und der jungen Generation aufgetreten ist. "Tradition" kommt von lateinisch "tradere" = weitergeben (englisch "trade"), und bedeutet das an praktischem und theoretischem Wissen was eine Generation der nächsten weitergibt, weil sie es erprobt und als nützlich befunden hat. Der stürmische Fortschritt der letzten Jahrzehnte - der auch damit zusammenhängt, dass die Menschheit heute zahlreicher ist denn je, und dass gegenwärtig auch praktisch alle Talente gefördert werden - seit dem Ende des Weltkriegs gab es mehr Zuwachs an Wissen als in der ganzen Zeit der Menschheit zuvor -, dieser stürmische Fortschritt also hat viele von uns zu einer Flucht nach vorne getrieben. Vom Schaltungsentwurf ging es zum Prozessorentwurf, und vom Löten zum Programmieren. Der heutige Informatik-Ingenieur konzipiert seins Anwendung mit Hilfe von KI, und seine Arbeitswelt ist virtuell auf Bildschirmen oder 3D-Displays. Er lebt in der siebten Etage der Abstraktion, und von wie es unten im Maschinenraum aussieht, hat er keine Ahnung mehr, und braucht sie auch nicht zu haben (wir sind ja hier in einem Mikroprozessor-Forum!) Es ist nicht überall so (ich bin Naturwissenschaftler, und unsere Arbeitsgrundlage ist noch stets das Experiment - wir sind "naturverbunden" geblieben), aber bereits in breiten Schichten der Gesellschaft, wo die jungen Menschen sich bloss noch mit menschengemachten "Spielregeln" befassen und den Bezug verloren haben zur Natur der Dinge. Menschengemachte Spielregeln lassen sich mit einem Federstrich ändern, und diejenigen, die ihr Leben darauf gebaut haben, werden dann plützlich "heimatlos"; sie sind "weg vom Fenster". Die virtuelle Welt wird platzen, wie eine Seifenblase, und alle die sich in sie geflüchtet, oder in ihr eingenistet hatten, stehen dann jäh im Nichts. Auch der gegenwärtige "technologische Uebereifer" der Gesellschaft ist bloss eine Euphorie, die sich an der Realität der Umweltbelastung rasch einmal ernüchtern wird. Internet mit all seinen Servern verzehrt gegenwärtig die Energie von 4 Atomkraftwerken! Es ist zwar schon ein Fortschritt der Menschheit, wenn man heute seine weltweite wissenschaftliche Bibliothek in der Hosentasche mit sich tragen kann, und wo auch immer eine Angabe oder ein Zitat nachsehen kann. Andererseits kann die Informationsflut auf Internet nicht exponentiell anwachsen, denn wir haben die Energie nicht um so etwas zu betreiben.Auch dies wird daher irgendwann in naher Zukunft auf seine Grenzen stossen; wie auch die Miniaturisierung der integrierten Schaltungen jetzt an ihre Grenzen gekommen ist; kleiner als 5nm geht es nicht mehr, weil dann nicht mehr genügend Atome im Bauteil sind um einen elektrischen Zustand zu speichern. Der technologische Uebereifer ist wie der Russlandfeldzug Napoleons: Er hatte es damals so eilig, Moskau zu erreichen, dass er hinter sich her keine Logistik aufbaute. Und als er dann in Moskau war haben die Russen die Stadt angezündet, dass er auch da ohne Logistik blieb. Fazit: die grösste Niederlage aller Zeiten; von der "Grande Armée" blieb nicht mehr viel zurück. Im technologischen Uebereifer haben wir die virtuellen Welten erobert, aber ohne jeden Bezug auf seine logistischen Grundlagen in der Physik. Unsere Jungen kennen die gar nicht einmal mehr. Was haben sie noch in Händen wenn die virtuelle Seifenblase platzt? Nichts! Ihr Wissen wird in der reellen Welt so viel gelten sein wie Monopoly-Geld auf dem Markt!
Heinrich K. schrieb: > Jeder moderne Nutzer ist in der Lage "mp3 download" einzutippen, > oder > "YT to mp3" und sich damit legal "seine" Musik herunterzuladen, auch aus > youtube-Videos heraus. Automatisch, schnell, gut, abgespeichert. Eben > nicht von fremden Mächten terminierbar. Diese Drohkulisse ist also eine > Falschmeinung. Kenne ich und gemacht. Nur ist die Standard Download NF-Qualität dort ziemlich grottenschlecht. Da sind sorgfältig erstellte eigene hochwertige digitale Konvertierungsmethoden doch meist besser in der Qualität. > Ob nun der Musikhörer die extrahierten Musikdateien auf USB-Stick, > SD-Karte, oder Harddisk ablegt ist seine private Sache. Ein Vorteil von > Cassette oder Schallplatte besteht also nicht. Im Auto oder unterwegs bestimmt nicht. Da muß ich Dir recht geben. Man muß sich allerdings fragen, ob das portable Musikhören im öffentlichen Bereich vernünftig ist. Wenn ich sehe wie manche Leute, auf ihr Händie konzentrierend, über die Strasse gehen und sich auf die Wachsamkeit der Fahrer verlassend, dann frage ich mich schon, ob sie die Prioritäten richtig eingeordnet haben. Das sollte genauso wie Texting im Auto während der Fahrt verboten sein. Aber Fußgänger scheinen mehr Rechte zu haben. Zumindest bei uns. Wer daheim als Connoisseur genüsslich einer Musikdarbietung wach und fokussiert zuhören möchte, wird das doch etwas mehr befriedigend finden als einen Track im Händie anzutippen. Wer es wie ich gewöhnt ist, Musikkonzerte zu besuchen, wird das eher verstehen.
Das ist jedermanns und jederfraus eigenes Bier. Und ob eine heutige Band ihre Titel einfach als kostenpflichtigen Download anbietet (in bester Qualität), und eben nicht auf antike Tonträger pressen lässt, ist der Band ihre höchsteigene Entscheidung. Wozu sollte sie ihrem zahlenden Publikum Steine in den Weg legen und sie zur Anschaffung völlig aus der Zeit gefallenen Abspielgeräte nötigen, nur, um dann kein Publikum zu haben? Der pastoral-betuliche Opa, der meint, nur er sei der "Geniesser" mit Weltahnung, der ist ja gar nicht Zielgruppe. Ums ganz klar zu sagen:Taylor Swift pfeift auf Dich, sie gewinnt alle möglichen Preise und macht Millionen glücklich und verdient echtes Geld. Eben Millionen. Also doziere ruhig weiter von Deiner Welterfahrenheit, es besteht aber ein Restrisiko, daß Dir "Taylor Swift" gar nichts sagt. So gar nichts. Was bleibt? Dass alte Opas in endlosen Monologen immer wieder meinen, sie seien das Maß aller Dinge, und Musik hört "man" gefälligst nur zuhause, von Schallplatte oder Grammophon, alles online sind dumme Schafe, denen Opa geistig überlegen ist. Warum? "Er weiß es einfach besser, hat die Erfahrung"
Heinrich K. schrieb: > Das ist jedermanns und jederfraus eigenes Bier. Und ob eine > heutige Band > ihre Titel einfach als kostenpflichtigen Download anbietet (in bester > Qualität), und eben nicht auf antike Tonträger pressen lässt, ist der > Band ihre höchsteigene Entscheidung. Wozu sollte sie ihrem zahlenden > Publikum Steine in den Weg legen und sie zur Anschaffung völlig aus der > Zeit gefallenen Abspielgeräte nötigen, nur, um dann kein Publikum zu > haben? Der pastoral-betuliche Opa, der meint, nur er sei der "Geniesser" > mit Weltahnung, der ist ja gar nicht Zielgruppe. So wie Du hier argumentierst hat man den Eindruck, daß auch Du nicht weit über den Tellerrand schaust und in Klischees verfällst. Du beharrst starrsinnig auf die Methoden der Gegenwart und nur was Dir vertraut ist. Daß auch hochwertige frühere Methoden noch von Interesse sein könnte, übersiehst Du bequemerweise. Kenne ich, habe ich gemacht und das behalten und verwende, was mir nützlich ist. So what? Du vergißt aber, daß wir alte "Opa" Dir eigentlich potentiell ohnehin voraus sind, weil wir einige Epochen der Entwicklung selber miterlebt haben. Von diesen Standpunkt aus, wissen wir also mehr wie Du. Ich hatte ja auch die Gelegenheit mich mit der Digital (Audio) Technik vertraut zu machen und verdiene mir mit industrieller Digitaler SW und HW Entwicklung am PC immer noch meine Brötchen, weil ich es kann und nicht muß. > Ums ganz klar zu sagen:Taylor Swift pfeift auf Dich, sie gewinnt alle > möglichen Preise und macht Millionen glücklich und verdient echtes Geld. > Eben Millionen. Sie ist bei uns auch in Kanada geläufig und beliebt. Aber daß mir ihr Musikstil gefällt, behaupte ich wiederum nicht. Ausserdem verlangt sie für ihre Konzerte zu viel Geld. Kein Wunder, daß sie im Geld schwimmt. Aber, in Anbetracht des Musikschatz der Menschheit, hat ja jeder nach seinem Geschmack genug Auswahl. Aber jedem Tierchen halt sein Pläsierchen. > > Also doziere ruhig weiter von Deiner Welterfahrenheit, es besteht aber > ein Restrisiko, daß Dir "Taylor Swift" gar nichts sagt. So gar nichts. > Was bleibt? Warum soll ich nicht Dozieren? Wir befinden uns hier in einem Forum, wozu es eigentlich da ist. Ferner, beschimpfe ich Dich auch nicht und zeige Dir den sachlichen Respekt wie es unter gebildeten Menschen selbstverständlich sein sollte. Der allgemeine Musikschatz der Menschheit. Und gibt es wahrhaft ergreifende Musik. Thank you very much. > Dass alte Opas in endlosen Monologen immer wieder meinen, sie seien das > Maß aller Dinge, und Musik hört "man" gefälligst nur zuhause, von > Schallplatte oder Grammophon, alles online sind dumme Schafe, denen Opa > geistig überlegen ist. Warum? Ich verwende ja zusätzlich, was ich schätze, auch viel Digitaltechnik, was Medien betrifft. Wie kommst Du überhaupt dazu, uns pauschal vorzuwerfen, wir Alten stehen der Digitaltechnik feindlich oder ablehnend entgegen? Ich fürchte, wiederum, daß Du Dich einfach nicht genug mit dem Thema befasst und nur nachplapperst, was Du im Internet einsaugst. > Warum? Ich fürchte, du versuchst Dich in althergebrachte Klischees zu flüchten. Das könntest Du nur wahrheitsgemäß von aktuellen Bekanntschaften alter Menschen erfahren. So wie Du Hier argumentierst, habe ich den Eindruck, daß Du Dich nicht sehr viel mit älteren Mitmenschen oder sogar Familie viel Umgang hast. > > "Er weiß es einfach besser, hat die Erfahrung" Die kommt mit dem Alter, auch wenn Dir das zur Zeit nicht gefällt. Wir "Alten" hatten eben, wie Robot Nr.5. Im Film verlangt, "more input". Jedenfalls rate ich Dir, mit Deinen Vorurteilen sparsamer und sorgfältiger umzugehen😊 In diesem Sinne, Au Revoir, Gerhard
Hallo, es gibt Leute die bauen sowas zusammen: https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=dampfmaschine+bausatz und es gibt Leute die bauen Kernkraftwerke - und die sind nichts anderes als Dampfmaschinen mit Atomheizung! Warum also kein Audion bauen und die Funktion verstehen?
Gerhard O. schrieb: > So wie Du hier argumentierst hat man den Eindruck, daß auch Du nicht > weit über den Tellerrand schaust und in Klischees verfällst. Du beharrst > starrsinnig auf die Methoden der Gegenwart und nur was Dir vertraut ist. > Daß auch hochwertige frühere Methoden noch von Interesse sein könnte, > übersiehst Du bequemerweise Nur blöd, daß ich eine umfangreiche Schallplattensammlung besitze, selbst angesammelt über Jahrzehnte. Nie würde ich Jüngeren aufzwängen, noch mit "Walkman" herrlichem Klirrfaktor k3 und seligmachendem Modulationsrauschen inkl. Grundrauschen herumlaufen zu müssen. Der beschissene Höhendynamikbereich und Wow und Flutter. Es ist eben nicht Sinn und Zweck, ständig an der Tonnadel herumputzen zu müssen und sich mit der stetigen Abnutzung der Tonträger durch simples Benutzen derselben irgendwie "moralisch überlegen" zu fühlen. 55dB Rauschabstand der besten! Cassettenabspieler sind und waren schon immer Scheissse. Trotzdem repariere ich seit Jahrzehnten jedem Kunden, der dies wünscht, seinen Plattenspieler, sein Tapedeck oder seinen CD-Player. Von daher schon sehr vermessen, zu behaupten... Gerhard O. schrieb: > Du beharrst starrsinnig auf die Methoden der Gegenwart und nur was Dir > vertraut ist. Ich mache das seit 1997 selbständig gewerblich und noch länger, also vorher, schon als Arbeitnehmer.
Tom schrieb: > Hallo, > > es gibt Leute die bauen sowas zusammen: > https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=dampfmaschine+bausatz > > und es gibt Leute die bauen Kernkraftwerke - und die sind nichts anderes > als Dampfmaschinen mit Atomheizung! > > Warum also kein Audion bauen und die Funktion verstehen? In 2012 baute ich dies hier: Beitrag "Re: Welcher Elektronikbaukasten für 10 Jährigen" Habe ich letztes W.E. wieder mal herausgeholt und in Betrieb genommen. Er spielt noch. Nur mit der Trennschärfe hapert es. Bei uns gibt es noch zu viele MW Sender für diese Art Empfangstechnik. Ein Ausion würde damit besser klarkommen. Als Kind hatte ich den EE20. Aber damals gab es in Ö in meiner Umgebung nur einen relativ schwachen lokalen Relaissender vom ÖR. Auf UKW tat sich mehr. Dampfmaschinen Modellbau steht bei mir auch noch auf der Liste. Konstruktionsunterlagen dazu habe ich schon.
Gerhard O. schrieb: > habe ich den Eindruck, daß Du Dich nicht sehr viel mit älteren > Mitmenschen oder sogar Familie viel Umgang hast. Was Du nicht alles erfindest! Gerhard O. schrieb: > Jedenfalls rate ich Dir, mit Deinen Vorurteilen sparsamer und > sorgfältiger umzugehen😊 Diesen Satz schreibst Du jetzt mit "mir" statt "Dir" und "meinen Vorurteilen" wie Bart Simpson 50-mal an die Schultafel. Mindestens.
Heinrich K. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> So wie Du hier argumentierst hat man den Eindruck, daß auch Du nicht >> weit über den Tellerrand schaust und in Klischees verfällst. Du beharrst >> starrsinnig auf die Methoden der Gegenwart und nur was Dir vertraut ist. >> Daß auch hochwertige frühere Methoden noch von Interesse sein könnte, >> übersiehst Du bequemerweise > > Nur blöd, daß ich eine umfangreiche Schallplattensammlung besitze, > selbst angesammelt über Jahrzehnte. Ist doch OK. Habe ich auch. Und Unmengen an CDs. Und Unmengen an MP3 und Co. > Nie würde ich Jüngeren aufzwängen, > noch mit "Walkman" herrlichem Klirrfaktor k3 und seligmachendem > Modulationsrauschen inkl. Grundrauschen herumlaufen zu müssen. Der > beschissene Höhendynamikbereich und Wow und Flutter. Es ist eben nicht > Sinn und Zweck, ständig an der Tonnadel herumputzen zu müssen und sich > mit der stetigen Abnutzung der Tonträger durch simples Benutzen > derselben irgendwie "moralisch überlegen" zu fühlen. 55dB Rauschabstand > der besten! Cassettenabspieler sind und waren schon immer Scheissse. > Trotzdem repariere ich seit Jahrzehnten jedem Kunden, der dies wünscht, > seinen Plattenspieler, sein Tapedeck oder seinen CD-Player. Ich verstehe nicht, warum Du ein "Nebeneinander" nicht akzeptierst. Man kann doch, wenn man die Möglichkeit dazu hat, sich die Methode der "Reproduktion" aussuchen für die man gerade Lust hat. Wenn ich am PC sitze und nebenbei Musik meiner Wahl hören möchte, dann höre ich mir meine digitalen Sammlungen direkt von dort an. Wenn ich Auto fahre, dito. Wenn ich hin und wieder Schallplatten daheim Anhören möchte, gefällt mir das auch. Warum hast Du so viel dagegen? Tonnadel putzen und Schallplattenoberflächen staubbfrei zu halten ist doch ein gewisses nettes Ritual, das einfach zur "Experience" dazu gehört:-) 55dB Rauschabstand ist im Auto ohnehin ein Vorteil. Ich habe übrigens alte RCA Mono Platten mit klassischer Musik. Die hören sich trotz Mono wunderschön plastisch und sauber an. Ist doch schön, daß Du anderen Leuten hilfst, ihr geliebtes Zeugs betriebsbereit zu erhalten. > > Von daher schon sehr vermessen, zu behaupten... Warum vermessen? Du kennst mich gar nicht. Ich beisse doch nicht. Bellen schon😊 > > Gerhard O. schrieb: >> Du beharrst starrsinnig auf die Methoden der Gegenwart und nur was Dir >> vertraut ist. > > Ich mache das seit 1997 selbständig gewerblich und noch länger, also > vorher, schon als Arbeitnehmer. Dann bist Du ja auch ein etwas "älteres Eisen"...
Heinrich K. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> habe ich den Eindruck, daß Du Dich nicht sehr viel mit älteren >> Mitmenschen oder sogar Familie viel Umgang hast. > > Was Du nicht alles erfindest! > > Gerhard O. schrieb: >> Jedenfalls rate ich Dir, mit Deinen Vorurteilen sparsamer und >> sorgfältiger umzugehen😊 > > Diesen Satz schreibst Du jetzt mit "mir" statt "Dir" und "meinen > Vorurteilen" wie Bart Simpson 50-mal an die Schultafel. > > Mindestens. Bist Du aber streng!
Die Tafel ist voll, Du bist entlassen, ab aufs Skateboard!
Heinrich K. schrieb: > Die Tafel ist voll, Du bist entlassen, ab aufs Skateboard! Oh! Vielen Dank, Herr Lehrer! Meine Kumpels warten schon sehnsüchtig auf mich.
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Gerhard O. schrieb: > Meine Kumpels warten schon sehnsüchtig auf mich. Dann musst du aber erst mal wieder auftauen :-))
Nachdem es nun etwas ruhiger scheint, die Alte Technik, genannt das Audion, mal in LTSpice.Das Ganze ist nur als Anhaltspunkt zu sehen und nicht real aufgebaut.Die niedrige Empfangsfrequenz ist gewählt um die Simulationszeit zu verkürzen.Mit einer geeigneten wave-datei könnte man dann auch "echten" Empfang simulieren, allerdings nicht in Echtzeit.Und nein, ein YT-Video mach ich nicht dazu. R10, R11 sollen das 10 k Poti darstellen.Die Schaltung muss stabil aufgebaut sein und mit Gefühl eingestellt werden.Das sehe ich so in der Simulaton.Wenn das Poti verstellt wird, geht auch die Empfangsfrequenz etwas mit. Für "Gamer" gibts auch die .asc-datei dazu
Tom schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Meine Kumpels warten schon sehnsüchtig auf mich. > > Dann musst du aber erst mal wieder auftauen :-)) Ab Samstag ist +11 angesagt 😊 Juchhe!
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Dieter P. schrieb: > Nachdem es nun etwas ruhiger scheint, die Alte Technik, genannt > das Audion, mal in LTSpice.Das Ganze ist nur als Anhaltspunkt zu sehen > und nicht real aufgebaut.Die niedrige Empfangsfrequenz ist gewählt um > die Simulationszeit zu verkürzen.Mit einer geeigneten wave-datei > könnte man dann auch "echten" Empfang simulieren, allerdings nicht > in Echtzeit.Und nein, ein YT-Video mach ich nicht dazu. > > R10, R11 sollen das 10 k Poti darstellen.Die Schaltung muss stabil > aufgebaut sein und mit Gefühl eingestellt werden.Das sehe ich so in > der Simulaton.Wenn das Poti verstellt wird, geht auch die > Empfangsfrequenz > etwas mit. > > Für "Gamer" gibts auch die .asc-datei dazu Ganz klar ist mir die Rückkopplung, so wie der Schaltungsnullpunkt umgezeichnet ist, momentan nicht ganz verständlich. Im Prinzip wäre es die klassische Colpitts-Schaltung. Müsste man allerdings zwischen Basis und Schwingkreis nicht besser wie üblich, auch in der Simulationsschaltung ein Kopplungs-C einschweifen um die Spulengüte nicht maßlos zu verschlechtern und eine bessere Anpassung an die niedrige Eingangsimpedanz des BJT zu schaffen? Interessant finde ich übrigens auch Deine Methode der AM Modulation des "Meßsender":-) ich hätte da eher zuerst an die traditionelle Methode gedacht. Vielleicht spiele ich mit Deinem Ansatz auch. Gerhard
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BTW: Diesen Uher Report hatte ich auch einmal. Einmal schief angeschaut, schon defekt. Diese "Gangschaltung" für die verschiedenen Bandgeschwindigkeiten. Und es leierte grauenhaft. Aber zum Thema: Man sollte nicht vergessen, dass viele Leute früher notgedrungen Geräte, die einen Defekt hatten, selber wieder irgendwie zur Funktion bringen wollten. Denn die Radioreparaturwerkstätten waren für ihre als überhöht empfundenen "Apothekerpreise" für Reparaturen berühmt-berüchtigt. Und so kamen die Leute zum Radiobasteln. Auch gab es einmal eine Zeitspanne, wo sich der Selbstbau lohnte, weil entsprechende Geräte noch nicht auf dem Markt waren. Das bezog sich zum Beispiel auf die voll transistorisierten UKW-Stereo-Tuner-Bausätze. Es gab einmal Radios, die hatten Röhren im HF-Eingangsteil, weil Röhren zu dem Zeitpunkt noch bessere Empfangseigenschaften aufwiesen als die transistorisierten HF-Eingangsteile. Bestimmte SABA-Geräte waren sogenannte "Hybridgeräte", will sagen, teilweise röhren-, teilweise transistorbestückt. Und die Endstufe dann zum Beispiel mit den Transistoren (AD150 etc.), wobei man sich die Ausgangsübertrager einsparte. In diesen Jahren so etwa späte 1970-er lohnte sich das Radiobasteln also durchaus. Und nicht umsonst gibt es heute auch jede Menge Reparaturanleitungen dafür in entsprechenden Fachforen. Leider sind viele neuere Geräte heute kaum noch reparabel. Also schwindet auch die Schar der "Radiobastler" jener oben genannter Kategorie. Man müsste den Begriff neu definieren. ciao gustav
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Es gäbe vieles dazu zu schreiben.Es ist hier im Landkreis schon lange so, das Radios u.a. schlicht Elektronikschrott sind, mehr nicht. Die Technik dahinter interessiert in der Regel niemand mehr. Vor langen Jahren bin ich so auch legal zu einigen Radios und auch zu einem UHER gekommen.Bei der Reparatur von solchen Geräten ist hier der einzige Versuch ein Repaircafe. Zum Audion-Projekt, die Simulation ist vereinfacht.Es dürfte aufwendig werden die Schaltung von Edgar (hb9tru) richtig zu simulieren.KiCAD ist auch noch nicht so weit.LTSpice kann zwar ab KiCAD 8.0 jetzt neu importiert werden, aber davon dann gleich eine Platine zu machen, geht nicht so einfach.Das Audion von hb9tru ist zwar mit KiCAD V 6 erstellt, läßt sich so einfach aber auch nicht simulieren.Diese Dreiteilung, Simulation, Schaltplan und Platine mit einem Programm hat auch schnell ihre Grenzen. Diese Audionschaltung wäre halt eine von vielen Möglichkeiten zu lernen, und dann auch einen realen Aufbau zu haben. Ansonsten, es gibt schon Bastelmöglichkeiten in der Landkreisgegend. Der Bezug ist aber nicht mehr Radiobasteln.Eher halt Elektronik, Förderung Interesse am Amateurfunk usw., auch Jugend Forscht, ein weiter Bereich.Weit mehr als, Verzeihung "OPAs altes Radio".
Gerhard O. schrieb: > Moin, > > Der Unterschied zu früher ist eigentlich ganz einfach: > > Wir leben mittlerweile in einer "Dienstleisterwelt", ...... Der Gerhard hat's wieder mal, wie eigentlich immer, ruhig, sachlich und treffend analysiert. Viele Segnungen der modernen Technik basieren immer noch auf den Grundlagen, die vor mehr als 50 Jahren geschaffen wurden und natürlich ist es hilfreich die alten Wirkprinzipien zu kennen, um die neuen Errungenschaften der Technik zu verstehen. Oftmals ist das was früher in Hardware abgebildet wurde, heute eben Software. Allerdings wäre die Entwicklung dieser Software ohne Kenntnis der Wirkprinzipien schlichtweg unmöglich, was die Jungdynamischen oftmals leider vergessen. Das dann dabei nicht immer das herauskommt was sich diese Leute so vorgestellt haben, durfte ich in meiner 42jährigen Berufslaufbahn des öfteren erfahren. Ich war viele Jahre im Außendienst (technischer Service) und wenn man da die Probleme vor Ort lösen will, muß man eben verstehen wie es funktioniert egal ob die Funktion durch HW oder SW (auch unser Steuerungen sind seit vielen Jahren praktisch nur noch SW) realisiert wird. Wenn man die Grundlagen eines Regelkreises, so wie er klassisch in HW aufgebaut wurde, verstanden hat, dann versteht man in aller Regel auch die softwaretechnische Umsetzung. Auch in unser heutigen Zeit ist das Verständnis der Grundlagen und historischer Konzepte durchaus sinnvoll, auch wenn es einige hier nicht wahr haben wollen. Ich hatte oft genug junge Kollegen zur Ausbildung mit dabei und da hat sich immer gezeigt, das diejenigen die über solide Grundkenntnisse verfügten am Ende immer in der Lage waren die Probleme zu lösen, während die die ausschließlich auf das moderne Digitale vertraut haben und meinten Grundlagen seien unwichtig meist kläglich gescheitert sind. Am Ende macht es die gesunde Mischung. Man sollte das Moderne/Neue nicht in den Himmel heben und das Alte auch nicht verteufeln. Eine gesunde Symbiose aus beiden dürfte uns nach vorne bringen. In diesem Sinne freue ich mich in 2 Tagen mit 2 Freunden auf die Fahrt nach Grimeton, wo wir den Sender besuchen werden. Ja die Technik ist mittlerweile 100 Jahre alt, aber immer noch hochinteressant und funktionsfähig. Wir freuen uns schon sehr darauf, auch die Technik in Funktion zu sehen, denn wir haben eine Führung mit Start des Alternators gebucht.
Bei solchen SAQ-Führungen gehe ich davon aus, das der Sender nicht auf die Antenne geschaltet wird.
Karl B. schrieb: > BTW: Diesen Uher Report hatte ich auch einmal. Einmal schief > angeschaut, > schon defekt. Diese "Gangschaltung" für die verschiedenen > Bandgeschwindigkeiten. Und es leierte grauenhaft. Trotzdem sind die Uher gut reparierbar. Mein Gezeigtes ist wieder in perfekten Zustand und benimmt sich sehr brav. > > Aber zum Thema: > Man sollte nicht vergessen, dass viele Leute früher notgedrungen Geräte, > die einen Defekt hatten, selber wieder irgendwie zur Funktion bringen > wollten. Denn die Radioreparaturwerkstätten waren für ihre als überhöht > empfundenen "Apothekerpreise" für Reparaturen berühmt-berüchtigt. Und so > kamen die Leute zum Radiobasteln. Auch gab es einmal eine Zeitspanne, wo > sich der Selbstbau lohnte, weil entsprechende Geräte noch nicht auf dem > Markt waren. > Das bezog sich zum Beispiel auf die voll transistorisierten > UKW-Stereo-Tuner-Bausätze. Es gab einmal Radios, die hatten Röhren im > HF-Eingangsteil, weil Röhren zu dem Zeitpunkt noch bessere > Empfangseigenschaften aufwiesen als die transistorisierten > HF-Eingangsteile. Bestimmte SABA-Geräte waren sogenannte "Hybridgeräte", > will sagen, teilweise röhren-, teilweise transistorbestückt. Und die > Endstufe dann zum Beispiel mit den Transistoren (AD150 etc.), wobei man > sich die Ausgangsübertrager einsparte. > In diesen Jahren so etwa späte 1970-er lohnte sich das Radiobasteln also > durchaus. > Und nicht umsonst gibt es heute auch jede Menge Reparaturanleitungen > dafür in entsprechenden Fachforen. > Leider sind viele neuere Geräte heute kaum noch reparabel. > Also schwindet auch die Schar der "Radiobastler" jener oben genannter > Kategorie. > Man müsste den Begriff neu definieren. Verzeiht,OT: In der Reparatureinstellung der modernen Menschheit liegt auch die Ursache, warum wir mit unseren Umweltsorgen nicht mehr fertig werden. Würden wir, ehrlich gewollt und bezahlbar, bessere Reparaturmöglichkeiten zur Verfügung haben, könnte man Gigatonnen an Energie und Schadstoffen vermeiden, weil man nicht immer neu herstellen muß. "Re-Use" ist besser als "Recycling". Alles was hergestellt wurde, soll solange es vernünftig nutzbar ist, weiterhin verwendet und erhalten werden. Man konzentriert sich immer auf den Transportsektor, während man Produkerhaltung unter den Tisch kehrt. Warum müsst ihr Euro Autos, TÜV gezwungen nach 10J abschreiben? Man könnte Vieles optimieren. Aber lassen wir das. Die brutale Tatsache ist, daß viele Änderungen diesbezüglich die Wirtschaft des Staates und des Bürgers, ruinieren würden. Sprich: Wir können uns gar nicht leisten, das zu tun, das man tun müsste. Und so machen wir weiter, Schönreden alles, und in absoluten Werten, steigt alles weiterhin an, Energieverbrauch, Schadstoffausstoss, Rohstoffverbrauch, weil der Bevölkerungszuwachs sein Eigenes tut. Dem Planeten ist es gleich, ob er zerstört wird, er braucht uns nicht, aber wir schon. Aus dieser Sicht, sehe ich eher schwarz, ob wir noch rechtzeitig eine schon anlaufende "Katastrophenschaltung" noch rechtzeitig, günstig für uns, wieder rückläufig machen zu können. Wirtschaftlich gesehen, können wir es uns aus ersichtlichen Gründen ökonomisch nicht leisten. Das Fazit: ganz gleich was wir tun, wir wandern trotzdem auf die Katastrophe des Klimawechsels zu. Und der wird uns mehr und mehr beuteln. Man hört und liest auch viel Unfug seitens der Media "Experten". OK. Ich lasse es, aber der Leitspruch "Reparatur tut bitter not", bleibt. Gerhard > > ciao > gustav
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Hallo Hans, Schönen Ausflug wünsche ich Euch! Gerhard
Dieter P. schrieb: > Bei solchen SAQ-Führungen gehe ich davon aus, das der Sender > nicht auf die Antenne geschaltet wird. Ja, das wird wohl so sein,ich denke aber das das dem Erlebnis keinen Abbruch tut. Wie gesagt, wir freuen uns schon sehr, daß wir so Stück Technikgeschichte life erleben dürfen. Es ist schön das es Menschen gibt die so alte Technik eben nicht auf den Müllhaufen der Geschichte werfen, sondern sie erhalten und pflegen, um sie für andere erlebbar zu machen.
Gerhard O. schrieb: > Schönen Ausflug wünsche ich Euch! Danke! Ich melde mich vorher noch mal bei Dir. Tue gerade mal dem Elch was Gutes, damit er uns brav nach Grimeton und zurück befördert.
Auch einen Schönen Ausflug und passendes Wetter von hier. Elch?Ich kanns mir nicht verkneifen, hoffentlich kein Elchtest.
Dieter P. schrieb: > Auch einen Schönen Ausflug und passendes Wetter von hier. Danke! Das Wetter ist dort ähnlich wie bei uns, sonnig und 8°C (lt. Wetterapp). Nächste Woche soll's ähnlich werden, nur nächtens fallen die TEmperaturen leicht unter 0°C. Bei uns war die Temperatur heut morgen auch bei -6°C, derzeit sind es 10°C. Dieter P. schrieb: > Elch?Ich kanns mir nicht verkneifen, hoffentlich kein Elchtest. Nein, nein - der ist ganz brav und tut was er soll.
Zu SAQ wäre mir noch eingefallen, vor Jahren gabs hier im Forum dazu einige Basteleien.Bei SAQ selbst gibt es Karten über Empfangsberichte dazu im Internet.Es gab / gibt? dort auch für Kinder einen einfachen SAQ-Empfängerbausatz ( nur Bastelworkshop ? ). Verständlicherweise ist die Schaltung davon nicht im Internet. Die Technik hier reicht ohnehin nicht aus.Signal nachweisen ja, dekodierbar nein.
https://www.sigidwiki.com/wiki/Grimeton_Radio_(SAQ) https://wiki.utdx.de/index.php/L%C3%A4ngstwellensender_Grimeton
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Dieter D. schrieb: > https://www.sigidwiki.com/wiki/Grimeton_Radio_(SAQ) Danke. Ich bin erstaunt wie sauber sich die Tastung und der Überlagungston im Beispiel anhört.
Edgar schrieb: > inige Meter Elektrodraht (für die Spule und die Antenne), > etwas Blech oder Alufolie und etwas Plastikfolie (für die > Kondensatoren), eine 220V Stromversorgung mit einer Vorlast (100 W Birne > oder so) und einen Bleistift mit Graphitmine. Und natürlich noch > Morse-Kenntnisse. Du wirst lachen, aber so etwas Ähnliches haben wir Anfang der 1980er in der Physik-AG an der Schule gemacht und als Experiment für eine Ausstellung aufgebaut. Und ja, es wurde gemorst: .--- ..- . .-. --. . -. ...- --- -- --. .-. .. -- -- . .-.. ... .... .- ..- ... . -. -....- --. -.-- -- -. .- ... .. ..- --
HI! Juergen vom Grimmelshausen-Gymnasium! Uebrigens noch ein technisches Detail zum Audion-Empfänger. Die ursprüngliche Schaltung (Anhang) von Lee de Forest verwendete eine (damals neu erfundene) Triode ohne Rückkopplung. Die Triode wirkte dabei als Verstärker und Gleichrichter zugleich. Diese Schaltung an sich ist heute uninteressant. Sehr schnell hat man aber herausgefunden, dass eine regelbare HF-Rückkopplung, die den frequenzbestimmenden Schwingkreis gerade in den kritischen Bereich bringt wo seine Eigenschwingungen einsetzen, die Empfindlichkeit und Trennschärfe des Empfängers um mehrere Zehnerpotenzen erhöht. Hinter dem Einsatzpunkt der Eigenschwingungen können dann auch SSB- und CW-Signale empfangen und demoduliert werden. Diese Schaltung hat heute noch stets Interesse wo es darum geht, sehr schwache Signale aus dem Ether zu fischen. Die Rückkopplung entdämpft den Schwingkreis derart, dass die Energie der eintreffenden elektromagnetischen Strahlungsquanten nicht mehr in seinem Eienwiderstand verheizt, sondern in Nutzsignal umgewandelt und sofort verstärkt wird. Die empfindlichsten Empfänger (für die Astrophysik u.a.) brauchen deshalb eine aktive Antennenstruktur, die mit dem zu empfangenden Signal auf Resonanz gebracht und durch eine geeignete Schaltung entdämpft wird. Mein Kurzwellen-Audion (Anhang) hat eine derartige Entdämpfung, denn T1 ist ein (ausgehungerter) Colpitts-Oszillator in Kollektroschaltung; deshalb genügt da bereits die weite Schwingkreisspule als Antenne. Mit dem "Empfindlichkeits"-Regler gibt man dem Oszillator gerade so viel Betriebsspannung um ihn an den Einsatzpunkt seiner Eigenschwingungen zu bringen. Die Schaltung holt dann das geringste Signal aus dem Ether. Der dreistufige NF-Verstärker macht anschliessend das demodulierte Signal laut und deutlich hörbar.
Edgar schrieb: > Mit dem "Empfindlichkeits"-Regler ... Da gäbe sich ein Ansatzpunkt für einen µC um dies zu erkennen und automatisch nachzuregeln.
Dieter D. schrieb: > Da gäbe sich ein Ansatzpunkt für einen µC um dies zu erkennen und > automatisch nachzuregeln. Nö das wäre Salami nach die Säue geworfen, völlig unnütz.
Dieter D. schrieb: > Edgar schrieb: >> Mit dem "Empfindlichkeits"-Regler ... > > Da gäbe sich ein Ansatzpunkt für einen µC um dies zu erkennen und > automatisch nachzuregeln. Und was soll in dieser Regelung deiner Meinung nach Soll- und Istwert sein?
Hier ist ein nostalgischer Anblick im Anhang...
Edgar schrieb: > HI! > Juergen vom Grimmelshausen-Gymnasium! :-) Edgar schrieb: > Die empfindlichsten Empfänger (für die Astrophysik u.a.) > brauchen deshalb eine aktive Antennenstruktur, die mit dem zu > empfangenden Signal auf Resonanz gebracht ähnlich beim Radar ... Hans schrieb: > Dieter D. schrieb: >> Da gäbe sich ein Ansatzpunkt für einen µC um dies zu erkennen und >> automatisch nachzuregeln. > Nö das wäre Salami nach die Säue geworfen, völlig unnütz. Wieso das? Wir nutzen FPGAs zur schnellen Schwingkreis und Phasenregelung bei solchen Antennensystemen.
Dieter P. schrieb: > und auch zu > einem UHER gekommen. Ich habe früher als es UHER noch gab dort gearbeitet und Reparaturen (Vom Montageband und Kundenprobleme) gemacht. Wenn man mal überlegt wie alt die sind und noch laufen ist das kein Wunder den die wurden exakt so haltbar geschaffen. Natürlich gibt es Schwachstellen wie zb. Teile aus Gummi die keine 30 Jahre halten. Aber die Ersatzteilversorgung ist auch heute noch möglich. Es gibt in Sachen UHER Spezialisten. Heute kann man Uher digital ersetzen. Einen wertigen Augenschmaus bekommt man aber nicht, eher Plastik mit Chip.
Herbert Z. schrieb: > Dieter P. schrieb: >> und auch zu >> einem UHER gekommen. > > Ich habe früher als es UHER noch gab dort gearbeitet und Reparaturen > (Vom Montageband und Kundenprobleme) gemacht. Wenn man mal überlegt wie > alt die sind und noch laufen ist das kein Wunder den die wurden exakt so > haltbar geschaffen. Natürlich gibt es Schwachstellen wie zb. Teile aus > Gummi die keine 30 Jahre halten. Aber die Ersatzteilversorgung ist auch > heute noch möglich. Es gibt in Sachen UHER Spezialisten. > > Heute kann man Uher digital ersetzen. Einen wertigen Augenschmaus > bekommt man aber nicht, eher Plastik mit Chip. Moin, Hatten gerade Sommerzeitumstellung. Das gezeigte Report 4000 IC funktioniert absolut einwandfrei. Die Klangqualität ist bei den höheren Geschwindigkeiten echt gut. Über eine Stereoanlage abgespielt, merkt man kaum einen Unterschied zum Original. Auch die Gleichlaufstabilität bei Bewegung ist sehr beeindruckend. Das Uher ist definitiv ein toller Zeitzeuge einer anderen Epoche. Es sieht richtig elegant aus. Ich habe auch einige an sich gut funktionierenden 24-bit portable Digitalrecorder. Aber mehr Spass macht schon das Uher. Irgendwie gehören eben dazu die sich drehenden Bandwickelspulen... Auch die Innereien des Uhers sind eine Augenweide. Das Gerät ist ziemlich servicefreundlich. Ich mußte übrigens nur die Riemen auswechseln. Ich habe auch noch das Model 4400 mit den runden VU-Instrumenten. Aber da sitzt irgendwo ein Haarrissunterbrecher auf der Hauptplatine, den ich noch nicht lokalisieren konnte. Solche Fehler sind gemein:-) wenn es läuft, funktioniert es großartig. Die digitalen Recorder sind auch komplizierter in der Bedienung. Beim Uher kann man ohne Hinsehen, die Einstellungen verändern. Beim Digitalrecorder ist immer eine Beobachtung des Displays notwendig. Mein neues Auto hat übrigens digitale Einstellungen für die Klimaeinstellungen. Da muß man immer bei der Bedienung hinsehen. Beim Alten, konnte man durch drei Drehknöpfe alles ohne Hinzusehen richtig bedienen. Praktisch alles konnte haptisch gut erfasst werden. Digitale Bedienkonzepte müssen nicht unbedingt ergonomischer sein. Aber das will ja niemand hören. Man ist wie üblich versessen darauf, Altbewährtes zu ignorieren. Gerhard
J. S. schrieb: > Hans schrieb: >> Dieter D. schrieb: >>> Da gäbe sich ein Ansatzpunkt für einen µC um dies zu erkennen und >>> automatisch nachzuregeln. >> Nö das wäre Salami nach die Säue geworfen, völlig unnütz. > Wieso das? Wir nutzen FPGAs zur schnellen Schwingkreis und > Phasenregelung bei solchen Antennensystemen. Du hast halt auch nicht verstanden das da nix geregelt werden muß.
Gerhard O. schrieb: > Mein neues Auto hat übrigens digitale Einstellungen für die > Klimaeinstellungen. Da muß man immer bei der Bedienung hinsehen. Beim > Alten, konnte man durch drei Drehknöpfe alles ohne Hinzusehen richtig > bedienen. Das ist bei meinem neuen Elch genauso. Die manuelle Einstellung geht nicht ohne hin zu sehen und die Bedienung über den Touchscreen lenkt ab. Ich kann es aber über Sprachsteuerung bedienen und die funktioniert auch erstaunlich zuverlässig. Das ist wiederum sehr angenehm.
Hans schrieb: > das da nix geregelt werden muß. Mein Hinweis bezug sich auf die Aussage, dass Microcontroller (angeblich) "Perlen vor die S.... werfen" sei. Abgesehen von dem Umstand, dass die heute nichts kosten, brachte ich ein Beispiel wo noch viel teuerere Chips eingesetzt werden, um ein paar Prozente herauszukitzeln oder automatisierte Anpassungen durchzuführen. Dabei geht es z.B. um den Ausgleich von thermischen Drifts etc. Eventuell bieten sich solche Konzepte auch für scheinbar analoge Systeme an. Gerhard O. schrieb: > Digitale Bedienkonzepte müssen nicht unbedingt ergonomischer sein. Digitale Bedienung ist meistens ein Hindernis. Es braucht zumindest die analoge Eingabe. > Aber das will ja niemand hören. Im Musikmarkt setzen sich derzeit wieder analoge Bedienkonzepte - auch für digitale Systeme - durch. Mit Bezug zu oben, können schnelle, digitale Regelungen mithin dafür sorgen, dass die Steuerung von ehemals rein analogen Systemen noch einfacher wird. Sie werden dadurch "analoger" -> Vorgabe und Reaktion "entsprechen sich" besser.
Gerhard O. schrieb: > Ganz klar ist mir die Rückkopplung, so wie der Schaltungsnullpunkt > umgezeichnet ist, momentan nicht ganz verständlich. Im Prinzip wäre es > die klassische Colpitts-Schaltung. Müsste man allerdings zwischen Basis > und Schwingkreis nicht besser wie üblich, auch in der > Simulationsschaltung ein Kopplungs-C einschweifen um die Spulengüte > nicht maßlos zu verschlechtern und eine bessere Anpassung an die > niedrige Eingangsimpedanz des BJT zu schaffen? Hallo Gerhard, ja das ist eine klassische kapazitive Dreipunktschaltung. Es wird nur nicht die gesamte Schwingkreiskapazität als kap. Spannungsteiler verwendet, sondern nur ein Teil davon. Und nein, der rückgekoppelte BJT hat eine hohe Eingangsimpedanz. Der Strom, den er zieht, wird fast vollständig durch die Rückkopplung zurückgespeist. Die Nettobelastung ist daher gering. hth John
Die ganze Diskussion zwischen den Lagern der Fortschrittsanhänger und den 'Traditionalisten' geht an einem großen Problem vorbei: In fast Lebensbereichen wird die Mechanik zunehmend durch die Elektronik ersetzt, aktuelles Beispiel Autobau, in der Vergangenheit Speichertechnik, Optik und anderes. Gleichzeitig nimmt das technische Interesse der Jugend an der Elektronik rapide ab. Der Onlinehandel ist nicht Ursache des Sterbens lokaler Läden sondern die Folge. Wenn die Käufer ausbleiben, machen die Läden dicht. Das Interesse für ein bestimmtes Sachgebiet wird bei den meisten Menschen im Alter zwischen 10 und 15 Jahren geweckt und bestimmt dann meist das weitere Leben. (Wer zum Abitur noch immer nicht weiss, welchen Beruf er ergreifen will, wird meist Jurist oder BWLer. Damit kommt man überall unter.) Aber die moderne Elektronik wird für den jugendlichen Interessenten immer weniger 'begreiflich'. Die Bauteile werden in den Dimensionen immer kleiner und in den Funktionen immer größer. Mit noch unvollkommener Motorik fällt dadurch der Aufbau einer Schaltung immer schwerer. Irgendein Kloogschieter schrieb, dass im Zeitalter der Mikroprozessoren ein Frevel sei, Anfänger ein Audion bauen zu lassen. Aber einem Anfänger einen Mikrocontroller in die Hand zu drücken, ist geradezu ein Verbrechen an seiner geistigen Entwicklung. Denn das Teil wird schnellstens im Müll landen und mit dem Interesse ist es vorbei. Zum Verständnis und Betrieb eines Prozessors sind immer noch die Grundlagen der Elektronik notwendig, und die erlernt man nur durch den Bau einfachster, aber deutlich funktionierender Schaltungen, wie Blinker, Sirenen oder auch Audions. Wers nicht glaubt, der schaue sich AATIS an. Also bastelt fröhlich weiter!
Martin schrieb: > Irgendein Kloogschieter schrieb, dass im Zeitalter der Mikroprozessoren > ein Frevel sei, Anfänger ein Audion bauen zu lassen. Aber einem Anfänger > einen Mikrocontroller in die Hand zu drücken, ist geradezu ein > Verbrechen > an seiner geistigen Entwicklung. Denn das Teil wird schnellstens im Müll > landen und mit dem Interesse ist es vorbei. Den Kloogschieter darfst du dir anheften. Einen Anfänger ein Teil bauen zu lassen womit er hinterher so gut wie nichts anfangen kann ist ein Frevel! Denn, du sagt es: Denn das Teil wird schnellstens im Müll landen und mit dem Interesse ist es vorbei. ...und nein, ein Mikroprozessor wird eher nicht im Müll landen, eher das Audion.
Lodda schrieb: > ...und nein, ein Mikroprozessor wird eher nicht im Müll landen, eher das > Audion. Ich hab's gerade probiert. Meinem Neffen, der kürzlich mit Begeisterung eine Polizeisirene mit Blaulichtblinker (4 Transistoren und ein paar Kleinteile) gebaut hat, einen µcontroller in die Hand gedrückt. Muss ziemlich doof sein, der Junge, denn nach einer Stunde zuckt er immer noch mit den Schultern und weiss nicht, was er damit anfangen soll. Dann habe ich mit mit einem einfachen Empfänger + Loop 80 cm mehrere Bänder abgehört. Zugegeben, viele Störungen, aber dazwischen auch eine Menge deutlich hörbarer Stationen. Nicht gerade HiFi, aber darauf kam es auch nicht an. Fällt Dir ausser Retourkutsche auch ein Überzeugendes Argument ein ?
Martin schrieb: > Fällt Dir ausser Retourkutsche auch ein Überzeugendes Argument ein ? Schöne alte Traumwelt! Ich sag dir was: Ichselbt bin schon ein sehr alter Knochen, bin eben mit diesen Teilen groß geworden. Das war zu meiner Zeit der Stand der Technik. Diese Teile hatten eine Aufgabe und selbige auch gut erfüllt. Heute haben diese Teile keine Aufgabe mehr und sie erfüllen auch keinen Zweck mehr. Mein Nachwuchs den ich gerne an meinen alte Bastelkram herangeführt hätte, hat nur abgewinkt. Der Nachwuchs hat mich in deutlich kürzerer Zeit einfach überholt. Diese Technik die hier hoch gehalten wird, haben die in wenigen Tagen mit links gelernt und sich dann komplizierteren Themen zugewandt. Heute arbeitet mein Nachwuchs in München bei Qualcomm, in der Entwicklungsabteilung und ich brauche diese Themen garnicht erst anfangen. Mehr als ein Lächeln ernte ich da nicht. So ist das Leben...
Lodda schrieb: > Qualcomm Denke die heißen Omnitracs Und wie erklärt sich das?: Pollin: 24-631514 ciao gustav
Lodda schrieb: > Heute haben diese Teile keine Aufgabe mehr und sie erfüllen auch keinen > Zweck mehr. Hat Lernen der Grundlagen keinen Zweck? > Der Nachwuchs hat mich in deutlich kürzerer > Zeit einfach überholt. > Diese Technik die hier hoch gehalten wird, haben die in wenigen Tagen > mit links gelernt und sich dann komplizierteren Themen zugewandt. > So ist das Leben... Leider ist mein 11-jähriger Neffe nicht so ein kleines Supertalent. Er plagt sich mit Ohmsches Gesetz, Serien- und Parallelschaltung, Bauteile zusammenschalten und Funktion beschreiben. Ein Audion ist für ihn noch ein unvorstellbares Erfolgserlebnis und ausserhalb seiner Vorstellungswelt. Für Qualcomm-Niveau wird er sicher ein paar Tage mehr mit rechts und links brauchen, aber ich glaube fest, eines Tages taucht er neben Deinem Nachwuchs auf.
Martin schrieb: > Ein Audion ist für ihn noch ein unvorstellbares Erfolgserlebnis und > ausserhalb seiner Vorstellungswelt. Erzähle mal wie der "Erfolg" aussieht. Prasseln und Krächzen kann es ja wohl nicht sein.
Lodda schrieb: > Der OV Lennestadt hat schon vor vielen Jahren ein sehr erfolgreiches > Bastel-Dingens aufgelegt Der Fifi sdr ist keine Alternative zum Audion. Er spricht eine völlig andere Zielgruppe an. Da wird ungleich viel mehr Vorwissen und Vorerfahrung verlangt. Zu dem liegt die Investition in einer anderen Grössenordnung. Elektronik- und Funktechnik Einsteiger haben nun mal unterschiedliche Anspruchsniveaus und unterschiedliche Motivationen. Alle mit dem gleichen Projektangebot beglücken zu wollen, ist nicht gerade realistisch.
Hans schrieb: > Armes Leben, Du tust mir echt leid. Du solltest dir selbst leid tun. Ich habe ein reiches Leben und kann mich voll und ganz der aktuellen Technik widmen, muß mich nicht mit Kram längst vergangener Zeit mehr beschäftigen. Jede Technik hat ihre Daseinsberechtigung, zu ihrer Zeit eben und wenn diese abgelaufen ist, ist es reine Zeitverschwendung sich weiterhin damit zu befassen. Aber bitte, du darfst deinem Nachwuchs gerne noch den Commander von MS-DOS 3.0 auf einem 286er beibringen, wenn du meinst das hilft ihm weiter... Nur, wer heutzutage ein modernes OS bedient, muss das nichtmehr können.
John B. schrieb: > Der Fifi sdr ist keine Alternative zum Audion. Auch dir extra nochmal den Hinweis: Lodda schrieb: > Du verstehst etwas nicht: Meine Verlinkung dient nur als Beispiel für > ein sinnvolleres Unterfangen als ein Audion zu bauen. > Diese Idee hatten schon andere vor über 10Jahren. > > Keineswegs war dieser Link dazu gedacht, genau dieses Projekt nochmal > genau so in Angriff zu nehmen...manchen Leuten muss man aber auch alles > haarklein erklären. Wenn du mich schon zitierst, dann solltest du auch meine weiteren Beiträge gelesen haben.
von Lodda schrieb: >Erzähle mal wie der "Erfolg" aussieht. Erzähle mal wie deiner Meinung ein Erfolgserlebnis auszusehen hat. >Aber bitte, du darfst deinem Nachwuchs gerne noch den Commander von >MS-DOS 3.0 auf einem 286er beibringen, wenn du meinst das hilft ihm >weiter... >Nur, wer heutzutage ein modernes OS bedient, muss das nichtmehr können. Das Prinzip hat sich nicht geändert. In beiden Fällen hat man ein Betriebssystem, Man kann Programme starten und wieder beenden. Man kann damit programmieren und heute immer noch programmieren. Wer heutzutage ein modernes OS bedienen kann, wird auch mit alten Betriebssystemen kein Problem haben und umgekehrt. Die Grundlagen sind gleich. Damals gab es Bits und Bytes und heute in modernen Systemen gibt es immer noch nur Bits und Bytes. Die Mathematik mit Binärzahlen hat sich auch nicht geändert, funktioniert heute immer noch genauso wie damals bei MS-DOS.
Lodda schrieb: >> Hans schrieb: >> Armes Leben, Du tust mir echt leid. > Du solltest dir selbst leid tun. Immer die gleichen Retourkutschen, Sprüche, Wiederholungen, Selbsterhöhungen, unbewiesene Behauptungen, nichtssagende Argumente usw. usf. Keine einzige sachliche Aussage, über die man in Ruhe diskutieren könnte. Vergiss es!
Lodda schrieb: > John B. schrieb: >> Der Fifi sdr ist keine Alternative zum Audion. > Wenn du mich schon zitierst, dann solltest du auch meine weiteren > Beiträge gelesen haben. Sei beruhigt, ich habe sie gelesen. Deine diesbezügliche Vermutung war unzutreffend. Es war keine Präsentation eines Alternativprojektes von dir zu finden. Zu versuchen, ein Projekt schlecht zu reden, ist einfach. Eine vergleichbare Alternative zu zeigen, ist offensichtlich nicht ganz so leicht. Es ging darum , jungen Einsteigern oder nicht mehr so jungen auf konkretem Selbstbau Niveau einen praktikablen Einstieg zu zeigen, dessen Funktion man erleben kann. Und darum, dabei Hilfestellung zu geben. Eine Präsentation von einer Alternative würde den Thread inhaltlich weiter bringen.
Moin, Historische Technik wird berechtigterweise oft als Schnee von gestern abgetan. Wer aber die Fußstapfen der Vorhergegangenen aus historischen Gründen nachverfolgen möchte und sofern die vorhandene Bauteileauswahl es erlaubt, warum soll man dies nicht tun? Man kann durchaus noch viel Einsicht bekommen, wie die damalige Technik funktioniert hat. Viele Menschen befassen sich mit allen möglichen historischen Themen. Die Philharmoniker befassen sich sogar sehr ausdauernd mit historischer Musik. Warum sollte die Radiotechnik davon ausgeschlossen sein? Die historische Radiotechnik war offen. Alle Komponenten trugen synergistisch zur Totalfunktion bei und funktionierten nach den Gesetzen der Physik und alle Komponenten hatten Einzelfunktionen. Das Schaltbild konnte klar alle Komponenten begründen. Das sollte eigentlich Grund genug für eine naturwissenschaftliche Faszination beitragen oder erst möglich machen. Verzeiht, wenn ich Folgendes oft mit einen breiten Pinsel erkläre und legt es nicht auf die Goldwaage wenn es nicht literal zutrifft. Unsere moderne Kommunikationstechnik, sich auf digitale Modulation und Verfahren stützend lebt innerhalb komplizierter HW und SW Frameworks. Komplette Detaillierte Informationen sind nur noch gegen NDAs, wenn überhaupt zugänglich und es ist fraglich ob man überhaupt totalen Zugang als Einzelner bekommt. Hier spielen die Big Boys und sie lassen sich generell kaum in die Karten gucken. So wo sind wir? Wir, als die Benutzer haben zwar Zugang zu erstaunlich fähigen und komplexen Informationsübertragungsmitteln, sind aber von der Technik praktisch komplett ausgeschlossen. Nicht einmal die Datenblätter vermögen oft totales Verständnis zu ermöglichen, weil Vieles geheim bleibt und nur die Benutzung dokumentiert ist. Es mag Ausnahmen geben, ist aber nicht die Regel. Es ist die Domaine der Spezialisten, die innerhalb von Firmen tätig sind. Dazu kommt, daß die gängigen Modulationsverfahren und SW Behandlung auf sehr komplizierte Mathematik aufgebaut sind, die nur von wenigen in allen Aspekten komplett verstanden sein dürfte. Auch wenn einzelne ICs vielleicht erhältlich sind, tiefes Verständnis der inneren Funktionen ist selten überhaupt möglich, weil viele Einzelheiten des ICs doch nicht dokumentiert sind. Im Gegensatz, die alten analogen Methoden sind da der Allgemeinheit doch viel zugänglicher. Die vorhergehende Technik war wie gesagt die Summe ihrer Komponenten und total aus der Schaltung ersichtlich. Und das ist genau der Grund, warum es Menschen gibt, die dies schätzen und sich damit befassen wollen. Auch fasziniert das den Sinnen zugängliche Atmen des Äthers. Lacht nicht. Wer mit einem KW RX die Bänder abhört, merkt, daß das "Äther" voller natürliches "elektromagnetisches" Leben ist. Ich weiß, daß der Begriff "Äther" total veraltet ist und nur als Metapher dienen soll. Es ist zwar traurig, daß man das noch extra betonen muß, ohne von einer Meute angefallen zu werden. Jedenfalls versteckt die digitale Radio Kommunikation das alles und hört sich im Analog RX nur als eine Art Rauschen oder heulender Derwische an, wie früher die Telefon-Modems. Deshalb ist es aus meiner Sicht verständlich warum es noch Menschen gib, die den Analog Aspekt des Funks deshalb schätzen. Das verstehen viele Spezialisten der digitalen Zunft oft nicht mehr und tun alles Externe als Unsinn kaltschnäuzig ab. Im modernen Kontext ist das natürlich verständlich. Aber man soll nicht auch diejenigen verdammen, die noch ein natürliches Interesse an diskret funktionierender Technik haben und sie praktisch ergründen will. Aus diesen Grund ist das Interesse an historischer Technik auch nicht tot zu machen. Und man kann diese Art von Technik als Mensch mit den Sinnen erleben und erfassen und kommt an jedes Bauteil dran beim Messen. Mach das Mal bei einem Smartphone. Unsere modernen Erzeugnisse vermögen zwar im "Output" und Präsentation zu beeindrucken. Machen aber alles hinter verschlossenen Türen. Was mich betrifft, tut es mir weh, die oft vorkommenden abfälligen Bemerkungen hier im Forum zu lesen. Seid doch tolerant und wenn sich wirklich jemand die Nase zuhalten möchte, dann soll er es doch tun, ohne beleidigend werden zu müssen und herzlosen Kommentar von sich zu geben. Es kann ihm doch völlig Wurscht sein, was Andere tun und lassen. Ist es wirklich notwendig, jene mit denen man nicht auf gleicher Ebene ist, in Grund und Boden zu stampfen? Man muß nicht immer Alles, aber auch Alles, negativ kommentieren bzw. Bewerten, nur weil man nicht damit einverstanden ist. Auch andere Meinungen haben ihren Grund und Boden, auch wenn nicht immer alles unbedingt richtig ist. Manchmal bewahrheitet sich "Reden ist Silber, Schweigen dagegen Gold". Das trifft oft auch hier im Forum zu. Die Leute haben jeder das Recht auf ihre Art Seelig zu werden. Man muß nicht mit der Industrie im Wettstreit sein zu wollen, was ohnehin nur in den seltensten Fällen machbar ist. Deren Möglichkeiten überflügeln uns mittlerweile in fast allen Fällen. Seid Tolerant und verständnisvoll zueinander! Gerhard
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Lodda schrieb: > Prasseln und Krächzen kann es ja wohl nicht sein. Ich finde, deine Postings "krachen und krächzen" deutlich mehr. Wenn das Audion noch menschliche Stimmen wieder gibt, fehlen diese Erlebnisse bei dir total. Ich finde, deine Einstiegspunkte zum Interesse wecken entsprechen nur deiner Phantasie. Man fängt ja auch in der Schule nicht mit dem Dreisatz an und auch Brecht muss beim lesen noch warten. Dass ich dir das so vorhalten muss ist eigentlich hart aber wahrscheinlich verstehst du das auch nicht. Erzähl uns noch mehr oder noch besser ,baue endlich ein funktionierendes Audion auf und stelle die Bilder hier rein. Und nein...nicht fremde Bilder klauen. 73 de
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Martin schrieb: > Immer die gleichen Retourkutschen, Sprüche, Wiederholungen, > Selbsterhöhungen, unbewiesene Behauptungen, nichtssagende Argumente usw. > usf. > Keine einzige sachliche Aussage, über die man in Ruhe diskutieren > könnte. > Vergiss es! Du zitierst meine Antwort auf folgenden Post: Hans schrieb: > Armes Leben, Du tust mir echt leid. ...und meinst, dieser Post bedürfe einer sachlichen Antwort? Wenn du die Inhalte meiner Posts nicht verstehst, liegt das Defizit auf deiner Seite. Ich sehe, das artet hier in einen Glaubenskrieg aus, macht einfach keinen Sinn weiter zu diskutieren. Bin draußen.
Lodda schrieb: > Ich sehe, das artet hier in einen Glaubenskrieg aus, macht einfach > keinen Sinn weiter zu diskutieren. Bin draußen. Ich denke du brauchst jetzt einfach die Zeit zum basteln eines Audions...
Martin schrieb: > Ich hab's gerade probiert. Meinem Neffen, der kürzlich mit Begeisterung > eine Polizeisirene mit Blaulichtblinker (4 Transistoren und ein paar > Kleinteile) gebaut hat, einen µcontroller in die Hand gedrückt. > Muss ziemlich doof sein, der Junge, denn nach einer Stunde zuckt er > immer > noch mit den Schultern und weiss nicht, was er damit anfangen soll. Wenn du ihm den µC ohne Kommentar und Erklärung und Betreuung in die Hand drückst ist das zu erwarten. Das gleiche wäre aber auch passiert, wenn du ihm die Transistoren/Widerstände/etc. "wortlos" auf den Tisch geworfen hättest. Hättest du die gleiche Leidenschaft in das Erklären des µC und die Betreuung des Kleinen während des Experimentieren mit dem µC investiert hättest, hätte er sich mit mindestens der gleichen Begeisterung mit dem µC beschäftigt, wie er die Sirene mit Blaulicht gebaut hat. Und auch mit einem µC hätte er eine super Sirene bauen können. Mit unterschiedlichen Melodien und Blinkmustern. Das hätte ihn vielleicht sogar noch mehr begeistert...
Re D. schrieb: > Kurzwelle um die Welt funktioniert also ohne Strom und die Millionen von > Teilnehmern gleichzeitig? Kurzwelle braucht keine physische Infrastruktur, DAS ist bei so einem Thema der Knackpunkt. Wenn man sinnentnehmend lesen kann ... Ein Kurzwellenradio in einer Tupperdose, das mit Taschenlampenbatterien läuft, das baue ich im Notfall aus Teilen irgendeines elektronischen Geräts im Haushalt. Das läuft dann mit Taschenlampenbatterien (die man übrigens auch durch Bastelprodukte ersetzen kann). Und man kann auch aus einem Fahrrad und Waschmaschinenmotoren einen Generator bauen – im WW II (und in der DDR noch lange danach) hat noch ganz andere Aufgaben gemeistert. Aber du kannst gerne mal erklären, wie und mit welchen im Normalleben verfügbaren Mitteln man DE-CIX ersetzt. Oder was dir dein DSLAM oder Mobilfunkmast schickt, wenn seine Anbindung fehlt.
Martin schrieb: > Leider ist mein 11-jähriger Neffe nicht so ein kleines Supertalent. > Er plagt sich mit Ohmsches Gesetz, Serien- und Parallelschaltung, > Bauteile zusammenschalten und Funktion beschreiben. > Ein Audion ist für ihn noch ein unvorstellbares Erfolgserlebnis und > ausserhalb seiner Vorstellungswelt. Als ich in dem Alter meinen ersten Detektor zusammengebaut habe, kannte ich das den Begriff "Ohmsches Gesetz" gar nicht. In der Bastlerliteratur kam so was nicht vor. Was ich in vielen Bastlerstunden mit Learning-by-Doing, ohne Geld für teure Bücher und Bauteile und vor allem ohne jede Hilfe/Anregung durch Erwachsene gelernt habe, waren Problemlösungs-Fähigkeiten. Ich habe mich alleine durchgewurstelt bis zum 2-Transistor-Geradeaus-Empfänger (OC71, wem das was sagt), auch im Alter von 16 noch ohne Herrn Ohm, weshalb vieles zunächst nicht oder nie funktioniert hat: Bilder von Spitzentransistoren kannte ich aus Büchern, also habe ich zwei billige Kristall-Dioden genommen und die Kathodendrähte zusammengelötet. Mann, war das genial, auch wenn es – wie ich heute weiß – physikalischer Blödsinn war. Aber hätte es funktioniert, dann hätte mich der damit gebaute Transistor nur 10 % des Preises gekostet ... Röhren-Audions kannte ich, aber es gab noch fast keine HF-tauglichen Transistoren und überhaupt wäre alles viel zu teuer geworden. Ein Chassis bohren? Womit denn? Gebohrt wurde mit Mutters Schere in Seifendosen und zum Löten wurde ein Passiv-Lötkolben auf dem Gasherd heiß gemacht. Alles natürlich immer heimlich, wenn Mutter auf Arbeit war. Fazit, mit Bertold Brecht: "Es geht auch anders, aber so geht es auch." Die erworbenen Problemlösungs-Fähigkeiten sind bei heute Gold wert, vor allem auch bei Software-Problemen.
Herbert Z. schrieb: > Ich denke du brauchst jetzt einfach die Zeit zum basteln eines > Audions... Es gibt noch interessantere Schaltungen, die auf Anhieb nicht verständlich sind: Die sogenannten Reflexschaltungen. Eigentlich dürften die garnicht funktionieren. Da wird eine Röhre sowohl für HF, als auch NF verwendet. Der Anfang der "Reflexschaltungen" ist also das Audion. https://de.wikipedia.org/wiki/Reflexschaltung ciao gustav
John B. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Ganz klar ist mir die Rückkopplung, so wie der Schaltungsnullpunkt >> umgezeichnet ist, momentan nicht ganz verständlich. Im Prinzip wäre es >> die klassische Colpitts-Schaltung. Müsste man allerdings zwischen Basis >> und Schwingkreis nicht besser wie üblich, auch in der >> Simulationsschaltung ein Kopplungs-C einschweifen um die Spulengüte >> nicht maßlos zu verschlechtern und eine bessere Anpassung an die >> niedrige Eingangsimpedanz des BJT zu schaffen? > > Hallo Gerhard, ja das ist eine klassische kapazitive Dreipunktschaltung. > Es wird nur nicht die gesamte Schwingkreiskapazität als kap. > Spannungsteiler verwendet, sondern nur ein Teil davon. Und nein, der > rückgekoppelte BJT hat eine hohe Eingangsimpedanz. Der Strom, den er > zieht, wird fast vollständig durch die Rückkopplung zurückgespeist. Die > Nettobelastung ist daher gering. > > hth John Hallo John, vielen Dank für Deine Antwort und Erläuterungen. Bin noch nicht dazu gekommen, darauf einzugehen. Daß die RK die Eingangsimpedanz auch indirekt erhöht, daran habe ich anfangs nicht gedacht. Andrerseits bekommt dadurch die Basis ihre Arbeitspunkteinstellung über R12/R10/R11, weil der Schwingkreis den Strompfad gleichstrommäßig schließt. Hast Du die Schaltung übrigens schon aufgebaut? Was auch erst durch Aufbau getestet werden kann, ist die Qualität des "weichen" RK-Einsatzes. Gruss, Gerhard
von Karl B. schrieb: >Es gibt noch interessantere Schaltungen, die auf Anhieb nicht >verständlich sind: Die sogenannten Reflexschaltungen. Der erste Transistor verstärkt zuerst die HF, dann wird demoduliert, die fertige NF wird dann wieder zurückgeführt auf die Basis des ersten Transistors, der verstärkt dann auch noch die NF. Man spart also eine Transistorstufe ein. War früher eine interessante Ide, wo Transistoren noch teuer und schwer zu bekommen waren. Es ist zwar heute nicht mehr notwendig mit Transistoren zu sparen, aber als Experiment kann man das ruhig mal machen. Ist jedenfalls mal interessanter als ein Audion. Es muß nicht immer ein Audion sein.
Gerhard O. schrieb: > vielen Dank für Deine Antwort und Erläuterungen. Bin noch nicht dazu > gekommen, darauf einzugehen. Daß die RK die Eingangsimpedanz auch > indirekt erhöht, daran habe ich anfangs nicht gedacht. Andrerseits > bekommt dadurch die Basis ihre Arbeitspunkteinstellung über R12/R10/R11, > weil der Schwingkreis den Strompfad gleichstrommäßig schließt. Hast Du > die Schaltung übrigens schon aufgebaut? Was auch erst durch Aufbau > getestet werden kann, ist die Qualität des "weichen" RK-Einsatzes. Hi Gerhard, danke fürs Antworten. Eine Arbeitspunkteinstellung wie in anderen Topologien gibt es bei dieser Kollektorschaltung nicht. R16 ist für DC kurzgeschlossen, Dieter hat damit wahrscheinlich in die Sim die Verluste einbringen wollen, damit es realistischer wird. R12 ist der Arbeitswiderstand des Transistors und R10 und R11 stellen nur die Höhe der Versorgungsspannung für diese Transistorstufe ein. Bei fehlendem Signal gerät die Stufe in Vollaussteuerung, was OK ist, da die Versorgungsspannung sehr niedrig ist und der Arbeitswiderstand ausreichend hoch. Das alles weisst du sicher, ich schreib es nur für weniger informierte Mitleser hin. Es soll ja jeder was von diesem Thread haben. Den Audionstufen in Kollektorschaltung und emittergekoppelten Schaltungen sagt man weichen Schwingungseinsatz und leichte Bedienbarkeit nach. Ob das von Edgar propagierte Projekt das ebenfalls einlöst, kann ich nicht einschätzen, da ich keine nachvollziehbare und ausreichende Dokumentation über die Eigenschaften des Empfängers vorgefunden habe. Schade eigentlich. Er stellt viele schwach fundierte Behauptungen auf, was zum Teil heftige Reaktionen provoziert und die Zeit wird mit Wortgefechten vergeudet. Gegenwärtig finde ich leider nicht die Zeit, selbst zum Lötkolben zu greifen. Ich habe zuhause eine Baustelle.In der Sim habe ich allerdings Dieters Beobachtung nachvollziehen können: Die Einstellung ist heikel. Vermutlich tut man gut daran, das Ding weiter zu entwickeln und der Stufe selbstregelnde Eigenschaften zu verleihen. Eine gaaanz sanft einsetzende Begrenzung der Schwingungsamplitude würde ich anstreben auf ein niedriges Niveau, so dass der entscheidende Einstellbereich weit auseinander gezogen wird. Hast du Gelegenheit,die Schaltung real zu testen? grüsse, John
John B. schrieb: > Hast du Gelegenheit,die Schaltung real zu testen? Im Prinzip ja. Nur bin ich mit Arbeit recht eingespannt und dann hapert es danach zu Hause manchmal mit Energie;-) Aber als Breadboard-Aufbau sollte es in einer halben Stunde aufgebaut sein. Die Bauteilesuche wird anstrengender sein. Meßmöglichkeiten habe ich auch. Und es gibt bei uns noch viele MW Sender aus In- und Ausland (USA, Südamerika) Am Abend tut sich da noch viel bei uns. Nur KW ist ziemlich tot. Als 14j. Schüler baute ich mit Hilfe eines lokalen F.A. einen Steckspulen 0V2 mit Röhren (EF89, EF86, EL84, EZ80) in der klassischen Meissnerschaltung mit Schirmgitter Einstellung der RK. Der funktionierte echt gut und hatte einen sauberen RK-Einsatz.. Auf 80 m konnte man viel hören. Und MW war natürlich auch kein Problem. Da lernte man wie man mit Alubearbeitung umgeht. Das Ausschneiden der Löcher für die Röhrenfassungen und den Netztrafo war recht anstrengend. Da mußte mit Feile nachgeholfen werden. Aber ich hatte ja keine eingerichtete Werkstatt, da mußte man halt mit jugendlichen Elan Geduld und Ausdauer praktizieren. Ein Transistor RX wäre baumäßig viel leichter zu erstellen. Waren halt die 60er Jahre... Gerhard
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