Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik SMD Zenerdiode, welcher wert? (SMPS)


von Patryk D. (pad_dy)


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Guten Tag,

Bin gerade dabei ein Fronius Inverterschweißgerät zur reparieren, dessen 
Schaltnetzteil (Erzeugt +/-15V und +5V für die Elektronik) defekt ist. 
Es waren zwei Zenerdioden defekt (eine kurz und die andere explodiert), 
jedoch kann konnte ich dessen Wert leider nicht ermitteln.

Hab mal angefangen mir einen Schaltplan davon zu zeichnen (s. Bild) um 
das ganze etwas mehr zu verstehen, jedoch bin ich mir immer noch nicht 
sicher. Meine Vermutung wäre dass es Zenerdioden mit einem Spannungswert 
von 3.3- max. 12V sind...

Kann mir vielleicht jemand anhand des Schaltplans sagen welchen Wert 
diese Dioden haben KÖNNTEN? Hab die Dioden auf dem Blatt mit den Pfeilen 
angezeigt.

Die obere hatte übrigens nur einen Schwarzen, die untere nur einen 
Blauen Ring. Vielleicht hilft das ja weiter. Ich hoffe mein Schaltplan 
ist richtig... Bitte beachtet hier dass die GND- Zeichen Zwei 
verschiedene sind.

Ich freue mich über Antworten.

Bei bedarf kann ich evtl. auch noch weitere Bauteile "bemessen".

von oszi40 (Gast)


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Nach 32 Downloads noch keine Antwort? Geräte-Typ=?
Die Zeichnung ist mir noch nicht ganz plausibel. Da scheint außer den 
Dioden noch mehr kaputt zu sein? Aus Spaß sterben die selten allein.

von Patryk D. (pad_dy)


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Es handelt sich um ein Fronius Transpocket 1500.
Hab noch paar Bilder eingefügt.

Das Gerät hatte einen starken "Werkstatt-Öl-Staub"- Schaden auf der 
Platine den ich bereits beseitigt habe, daran könnte das liegen. Sonst 
habe ich eigentlich nichts defektes feststellen können. Hab an die 
verschiedenen Spannungsschienen Spannung angelegt, Strom war völlig ok, 
die IGBT Treiberschaltung hat ne gute Sinuswelle (habs mit dem Oszi 
überprüft) an den fetten Klotz da gegeben (wenn diese IGBT Modul 
funktioniert dann kann ich ja davon ausgehen dass der Inverter selber 
funktioniert), somit bin ich mir relativ sicher dass da alles gut ist.

Ich meine ich hätte die Schaltung eigentlich richtig gezeichnet.

Es besteht eben nur das SMPS Problem...

Und ich habe vergessen dazuzuschreiben dass der 10 Ohm Widerstand auch 
defekt war. Hab aus versehen im Schaltplan 100k geschrieben (über dem 
linken NPN).

von Neugibert Frageling (Gast)


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Patryk D. schrieb:
> Hab noch paar Bilder eingefügt.

Hast Du?

Patryk D. schrieb:
> Das Gerät hatte einen starken "Werkstatt-Öl-Staub"- Schaden auf der
> Platine den ich bereits beseitigt habe, daran könnte das liegen.

Wie bist Du dazu vorgegangen? (Nur z. Sicherheit.)

Patryk D. schrieb:
> die IGBT Treiberschaltung hat ne gute Sinuswelle
> (habs mit dem Oszi überprüft)

Gate-Treiber (sofern nicht resonant konzipiert - hier unsinnig) sollten
aber eher ein Rechteck produzieren... gewisse Abweichungen sind u. U. 
normal, aber ein Sinus sollte das nicht sein.

Ich würde den Treiberausgang zu Treiber-GND übrigens auch mal ohne Last 
(die Gates, und evtl. Gate-Widerstände) gemessen haben wollen.

Patryk D. schrieb:
> Es besteht eben nur das SMPS Problem...

Das könnte man schon auch mittels eines 5VDC-Netzteiles + 
DC-DC-Wandler von 5VDC auf +/- 15VDC lösen, falls die Reparatur nicht so 
einfach will.

von Neugibert Frageling (Gast)


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Neugibert Frageling schrieb:
> Das könnte man schon auch mittels eines 5VDC-Netzteiles +
> DC-DC-Wandler von 5VDC auf +/- 15VDC lösen, falls die Reparatur nicht so
> einfach will.

Womit hattest Du die Gate-Treiber zur Messung überhaupt versorgt?

von Patryk D. (pad_dy)


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Und die Bilder hab ich natürlich vergessen...

Gereinigt erstmal mit Isopropanol und Zahnbürste dann nochmal mit 
destiliertem Wasser.

Was ich vorher geschrieben habe waren Hausnummern. Mein Oszi hat nur die 
50Hz Leckströme angezeigt, hat mich vorher auch gewundert.

Hab mich nochmal hingesetzt und das ganze besser begutachtet.

Die Treiber geben kein Signal. Ja es muss ein Rechtecksignal sein, aber 
dieses liegt nicht an. Weder unten an den Isolationstrafos, noch (somit) 
an den Gatetransistoren vor dem Großen IGBT Modul.

Was ich aber herausgefunden habe:

Schleißt man GND und +15V an, leuchtet eine LED auf der Platine. Wenn 
ich 5V anschließe geht kurz eine andere LED an und das Relais zieht an.
Wenn ich jedoch -15V anschließe geht die erste LED aus. Einen 
Kurzschluss auf der Platine schließe ich jedoch aus da nur ca. 100mA an 
der -15V Schiene fließen.

Jetzt erstmal von dem Schaltnetzteil abgesehen habe ich nun auch noch 
ein -15V Problem. Das Netzteil könnte ich evtl durch ein fertiges Modul 
tauschen, aber erst muss ich diesen Fehler beheben. Entweder ich hab 
nicht genug gereinigt oder ein anderes Bauteil (ich vermute mal einen 
der ICs, Opamp o.ä.) zerlegt.

Schau ich mir morgen nochmal an.

von oszi40 (Gast)


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Patryk D. schrieb:
> Schau ich mir morgen nochmal an.

Such Dir mal das zugehörige Transpocket 1500 Service Manual.
Evtl. sind dort noch hilfreiche Hinweise im Netz.

von Neugibert Frageling (Gast)


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Patryk D. schrieb:
> Schleißt man GND und +15V an, leuchtet eine LED auf der Platine. Wenn
> ich 5V anschließe geht kurz eine andere LED an und das Relais zieht an.
> Wenn ich jedoch -15V anschließe geht die erste LED aus. Einen
> Kurzschluss auf der Platine schließe ich jedoch aus da nur ca. 100mA an
> der -15V Schiene fließen.

Das könnte auch bedeuten, daß mit den +15V eine Schaltung versorgt wird, 
welche das Fehlen der -15V erkennt - und dies über jene LED kundtut. 
(Wäre ein guter Grund, wieso besagte LED bei Anschluß der neg. Spannung 
aus geht.)

oszi40 schrieb:
> Such Dir mal das zugehörige Transpocket 1500 Service Manual.

Potentiell bei gerade beschriebener Thematik, sowie auch bei weiteren 
Fragen, extrem nützlich.

von MaWin (Gast)


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Deine abgezeichnete Schaltung macht in vielerlei Hinsicht keinen Sinn, 
weder beim Snubber noch die DCR Verbindung zu VCC noch die Z-Diode von B 
nach C.
Zeichne sie einfach nochmal richtig ab. Keine AppNote zum Viper zeigt so 
eine Beschaltung.

Ersetze das Netzteil gegen ein anderes, fertiges, funktionierendes und 
vergiss die bissigen Viper.

von Patryk D. (pad_dy)


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Habe mir die Serviceanleitung mal angeschaut, diese hat mir aber nicht 
wirklich was geholfen. Dort wird nur beschrieben wie man ne Platine 
austauscht o.ä.

Bezüglich der LEDs hab ich jedoch herausgelesen dass eine davon nur an 
ist während das Schweißgerät schweißt (Somit ist wahrscheinlich auch nur 
dann ein Rechtecksignal an den Gate- Treibern). Die -15V Schiene zieht 
im "Leerlauf" auch nur 20mA also völlig ok.

Ich denke ich werde die Spannungsversorgungsschaltung irgendwie gegen 
ein fertiges Modul ersetzten, vielleicht überlege ich noch diese 
Schaltung ein wenig umzubauen da im Datenblatt dieses Vipers ein paar 
Beispielschaltpläne dabei sind. Andererseits können die 320V aber auch 
ordentlich Schaden anrichten.

Habe im Internet ein etwas schöneres Bild gefunden, davon ein Screenshot 
gemacht und mal die bei mir defekten Bauteile eingekreist.

Bildquelle ist übrigens hier:

http://www.mastergrad.com/forums/t159083-svarochnoe-oborudovanie-fronius/?order=desc

von Patryk D. (pad_dy)


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Im Datenblatt auf Seite 10 ist so ein Schöner Schaltplan (Figur 3), ich 
denke ich werde die Schaltung mehr oder weniger einfach nach diesem 
Schaltplan umbauen.

von Patryk D. (pad_dy)


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Nun müsste die Schaltung stimmen, da bin ich mir ziemlich sicher. Ich 
glaube die ganze Transistorgeschichte dient nur dafür dass sich das 
Schaltnetzteil erst ab einen bestimmten Spannungswert abschaltet...

Was würde sich hier jetzt empfehlen? Weiter nach den Z- Dioden fummeln 
oder die Schaltung etwas umbauen?

von MaWin (Gast)


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Nach dem, was da defekt ist, ist der Viper50 sicher auch durchlegiert.

Nicht jede der gezeichneten Dioden wird eine Schottky sein.
Als deutscher Hersteller könnte er Vishay verwendet haben und die 
codieren bei MiniMelf


Black MiniMelf Vishay General Purpose
Black MELF Vishay Zener
Black BAS32, BAS45, BAV105, LL4148, LL4150, LL4151, LL4153, LL4448, 
BB241, BB249, BAT42, BAT43
Black (Orange) LL4150
Yellow BZV55,BZV80,BZV81 series zeners
Yellow Mini Melf Vishay Switching
Green BAV105, BB240
Green MiniMelf Vishay Schottky
Green MELF Vishay Schottky
Blue MiniMelf Vishay Zener

von Patryk D. (pad_dy)


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Da kommt ein fertiges Schaltnetzteil- "Modul" rein und die Sache hat 
sich erledigt...

von Patryk D. (pad_dy)


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Wens noch interessiert:

Kleiner Fehler, habe auf meinem Schaltplan die "obere" Zenerdiode als 
defekt angeschrieben aber diese war nicht defekt, es eine andere.

Naja wie auch immer das Schaltnetzteil funktioniert jetzt einwandfrei 
(auch der Viper). Ich habe das ganze Transistorgeraffel einfach entfernt 
und nur die Teile am COMP Eingang gelassen wie sie in Datenblatt- 
Schaltplan auch da sind (sprich RC-Glied und noch der Kondensator 
parallel dazu).
Die Platine/ das Netzteil funktioniert jetzt einwandfrei.

Spannungen sind alles da, das Ding zieht im "Leerlauf" um die 300mA~ 
also völlig ok.

In den Bildern mal das Rechteck mit ca. 50kHz das aus dem Viper 
rauskommt. Natürlich nicht komplett rechteckförmig aber völlig in 
Ordnung. PWM Regelung funktioniert auch. Habe das mit dem Stelltrafo bei 
30V~ (Kurzzeitig auch paar Mal 50V~) ausprobiert und alles scheint in 
Ordnung zu sein. Jetzt hoffe ich nur noch dass der Hauptinverter 
Funktioniert :)

von Sheldon C. (081569)


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Hallo,

kann mir bitte jemand den Wert dieses Widerstandes nennen?Leider defekt 
sowie der Viper50A. Zener scheinen in diesem Fall OK zu sein
danke!

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