Einen grundlegenden Funktionstest (oder gar weiter gehend) würde ich am liebsten bei jedem Bauteil vor der Bestückung machen. Nicht nur wegen der "tatsächlich richtigen Richtung" bei Zweibeinern. [Verkehrt herum markierte Dioden sind zwar ein Klassiker, aber dafür ist das sehr einfach abzuklären - ein billiges MM reicht. Noch dazu hat sich das dann ja mit dem Test einer Diode aus bekanntem Kontingent auch bei hohen Stückzahlen erledigt - würde ich annehmen.] Sondern ich wünschte mir eine allgemeine Testvorrichtung gerade auch für BE mit vielen (und dabei häufig sehr kleinen) Pins. Da gibt es ja logischerweise diverse Obergrenzen "der" (bzw. "einer noch sinnvollen") Pin-Anzahl, sowie auch der Flexibilität der Testparameter. Aber mal abgesehen von der ziemlichen Herausforderung einer sicheren, und trotzdem vollständig reversiblen Kontaktierung bei vielen Bauformen (dieses Problem ist bestimmt ein großes): So eine Vorrichtung wäre wohl für reine Digitalanwendung bzw. geringe Analog-Beteiligung noch halbwegs realisierbar. Einen Tester, der z.B. einen analogen Phase-Shifted-Fullbridge Controller "durchcheckt", wird man vermutlich gar nicht (oder nur mit extrem viel Aufwand) bauen / finden in der nächsten Zeit. Oder täusche ich mich da? Habe nicht wirklich Ahnung von so etwas. Aber halt großes Interesse, nur funktionale ICs einzubauen (bei meinen - zugegeben - meist nur Einzelstücken). Vielleicht bin ich da gar nicht so alleine. Würde bitte ein/e dahingehend "Eingeweihte(r)" was dazu sagen, inwieweit in diese Richtung vielleicht schon etwas gemacht wurde? Das wäre sehr nett, auch eine "schlechte Nachricht" wäre besser, als nichts zu wissen. Vielen Dank im Voraus, euer Pfuscher
Universelle IC-Tester scheitern bereits bei der Vielzahl von Möglichkeiten, die auch nur ein 8beiniges IC bieten kann. Geh' davon aus, daß neu gekaufte ICs funktionieren. Wenn Du ICs recyceln willst, bau Dir auf einem Frickelboard eine zum jeweiligen Typ passende Testschaltung und teste es selber. Überleg' einfach mal, was nötig wäre, um folgende Bausteine zu testen: NE555, µA741, TL072, ICL7660 - das müsste ein universelles Testgerät alles beschalten können. Und die genannten sind noch harmlose Mainstreamware.
Hallo Rufus, die Realität folgt also meinen Bedenken. Wie befürchtet. Gut, eigentlich hat sich damit schon alles erledigt. (:-<) Ich hätte diese abwegige Frage gar nicht stellen sollen... Dankeschön!
Rufus Τ. F. schrieb: > Wenn Du ICs recyceln willst, Entschuldige bitte, das hatte ich überlesen. Aber: Nein, da müßte mir schon ein seltenes Stück unterkommen. Die Zeiten, in denen ich ausgelötete BE verwendet habe, sind zum Großteil vorbei. Es gibt ja fast alles sehr günstig, zum Glück.
Und im übrigen baut man sich zu Testzwecken eine "typische Schaltung" für den einen oder anderen Typ und testet die Funktion... Es gibt kein universelles IC-Prüfgerät, und für Kleine und größere Stückzahlen lässt sich doch leicht eine geeignete Prüfmethode samt Kontaktierung herstellen... Stichwort "NULLKRAFTSOCKEL"... Zugegeben, etwas präzise, mechanische Arbeit ist schon nötig... PS: Dazu gibt es den Prüfgerätebau...
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D. Pfuscher schrieb: > Hallo Rufus, > > die Realität folgt also meinen Bedenken. Wie befürchtet. Na, dann brauchst du doch nur anders zu bedenken.
karl freitag schrieb: >> die Realität folgt also meinen Bedenken. Wie befürchtet. > > Na, dann brauchst du doch nur anders zu bedenken. So ein Mist - jetzt ist es zu spät. Gleich nach Rufus' Tatsachen-Mitteilung wurde intern schon vollautomatisch die betreffende neuronale Speicherschaltung fest verdrahtet und auch "gebrannt" (der Gedanke hatte mich schon länger beschäftigt, alles war vorbereitet). Nächstes Mal erwarte ich zuvor Deinen (durchaus genialen) Input... ;-P (Hast natürlich recht - statt "folgt" gehört "entspricht" da hin.)
Rufus Τ. F. schrieb: > Universelle IC-Tester scheitern bereits bei der Vielzahl von > Möglichkeiten, die auch nur ein 8beiniges IC bieten kann. Du Größenwahnsinniger - schneid die 8 in der Mitte durch! Schon 3-beinige IC´s können nicht richtig identifiziert werden. und die gibts schon wie Sand. Ich hab hier einen µC-gestützten Universal-Bauteiltester, der kann gerade noch einen Transistor vom Thyristor unterscheiden und macht schlapp bei einigen 2-beinigen Exoten.
Ein universeller Tester ist nicht realistisch. Möglich wäre ggf. ein Interface zu IC Type spezifischen Testboards, so dass man etwa viele der niederfrequenten ICs mit einer jeweils passenden Testplatine grob testen könnte. Also dann etwa je eine Testschaltung/Platine für OPs, pos. LDOs, neg. LDOs, NE555 (un verwandte) und dann die eigentliche Messung als ein Geräte, dass etwa Spannungen und Ströme messen kann und Testkurven vorgibt.
D. Pfuscher schrieb: > Die Zeiten, in > denen ich ausgelötete BE verwendet habe, sind zum Großteil > vorbei. Moment mal, wenn du Teile aus einer funktionsfähigen Schaltung sauber recyclest, dann kannst du ja sicher sein, das sie funktionieren - ihren Test haben sie ja schon hinter sich. Das ist also durchaus kein NoGo. Probleme scheinst du eher mit Neuteilen aus dem asiatischen Raum zu bekommen, wenn ich das Forum hier so verfolge, ich selber beziehe daher nichts.
Hier gibt's viell Versprechen für wenig Geld: https://www.ebay.com/p/IC-Tester-74-40-45-Series-LC-Logic-Gate-Tester-Digital-LED-Meter/1331418904
D. Pfuscher schrieb: > Würde bitte ein/e dahingehend "Eingeweihte(r)" was dazu sagen, inwieweit > in diese Richtung vielleicht schon etwas gemacht wurde? Das wäre sehr > nett, auch eine "schlechte Nachricht" wäre besser, als nichts zu wissen. Sowas gibt es schon, aber nicht zu Kursen die Du bezahlen möchtest. So ein Semiconductor Analyzer besteht im wesentlichen aus einer Menge Einschüben, die sowohl ein Präzisionsnetzteil als auch ein Multimeter enthalten ("Sourcemeter") und einem PC mit passender Software. So kann man an jedem Pin beliebige Spannungs- und Stromwerte einprägen oder die entsprechenden Ausgangssignale messen.
Ich spiele mit dem Gedanken, so eine eierlegende Wollmilchsau aus der Bucht zu fischen. Was meint ihr dazu? eBay Artikelnummer 253838991707
homebrew schrieb: > Was meint ihr dazu? eBay Artikelnummer 253838991707 Martin L. schrieb: > Rausgeschmissenes Geld. + wenn schon Noname und China dann kauf dir nen AVR Transistortester Klon, gibt hier nen knapp 5000 Posts Thread, und kostet auch eher <10€. Beitrag "Transistortester AVR" für sowas kapert man keinen alten Thread sondern macht nen neuen, das Thema passt ja auch nur ungefähr.
K. S. schrieb: > homebrew schrieb: >> Was meint ihr dazu? eBay Artikelnummer 253838991707 > > Martin L. schrieb: >> Rausgeschmissenes Geld. > + > > wenn schon Noname und China dann kauf dir nen AVR Transistortester Klon, Ein Transistortester ist aber was völlig anderes. Der kann nicht: "AUTO mode can test 74HC series 74LS series , CD4000 series , HEF400 Series , 4500 Series , operational amplifiers, interface class chip" Ob das Gerät da oben das wirklich kann und es auch in verständlicher Sprache ausgibt ist natürlich die große Frage. Da bleibt nur auf die Aussage vertrauen, oder abwarten ob es wirklich schon jemand heir zufällig gekauft hat.
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Alex G. schrieb: >> wenn schon Noname und China dann kauf dir nen AVR Transistortester Klon, > Ein Transistortester ist aber was völlig anderes. > > Der kann nicht: "AUTO mode can test 74HC series 74LS series , CD4000 > series , HEF400 Series , 4500 Series , operational amplifiers, interface > class chip" Natürlich kann er das nicht. Ich zweifle aber auch, daß das ebay Ding das (richtig) kann. Und ganz besonders zweifle ich, daß der Thread-Kaperer so etwas wirklich braucht. Also nicht nur gern hätte, sondern braucht.
Axel S. schrieb: > Natürlich kann er das nicht. Ich zweifle aber auch, daß das ebay Ding > das (richtig) kann. Warum soll es das nicht können? So ein Ding hatte ich schon für meinen Apple. Das war ein 6502 RISC-Prozessor mit sagenhaften 1 MHz. Jeder PIC oder AVR ist schneller. Das Ding gibt Testvektoren auf die Pins und schaut sich die Antwort an. Das wird mit einer Wertetabelle vergleichen und fertig. Neben pass/fail kann man auch ICs mit abgeschliffenem Aufdruck identifizieren.
soul e. schrieb: > Axel S. schrieb: > >> Ich zweifle aber auch, daß das ebay Ding >> das (richtig) kann. > > Warum soll es das nicht können? So ein Ding hatte ich schon für meinen > Apple. Das war ein 6502 RISC-Prozessor mit sagenhaften 1 MHz. Jeder PIC > oder AVR ist schneller. Das Problem ist doch nicht die Rechenleistung. Wie kommst du darauf? > Das Ding gibt Testvektoren auf die Pins und schaut sich die Antwort an. > Das wird mit einer Wertetabelle vergleichen und fertig. Neben pass/fail > kann man auch ICs mit abgeschliffenem Aufdruck identifizieren. Das ist ganz nett, wenn es nur um digitale IC geht. Und wenn man die Stromversorgungsanschlüsse bereits identifiziert und richtig beschaltet hat. Aber das Teil kann ja angeblich auch OPV und Interface (MAX232 wird explizit genannt). Da reichen rein digitale IOs nicht mehr, da muß man analog ran. Im Zweifelsfall mit beiden Polaritäten. An allen 16 Pins. Glaubst du wirklich, daß das Gerät das alles kann? Ich nicht.
CC2.tv empfiehlt dat Ding, aber das da ist wohl eher die Realität https://www.youtube.com/watch?v=k-Uz8j98G7c
Chao-Tisch schrieb: > CC2.tv empfiehlt dat Ding, aber das da ist wohl eher die Realität > > Youtube-Video "IC Tester hält nicht, was er verspricht - Test Review > FAIL IC-Tester" Aufschlussreich und wohltuend kurz. Ich frage mich, warum so etwas Naheliegendes dem Herrn vom Computerclub nicht aufgefallen ist.
Hameg ist der Beste schrieb: > Ich frage mich, warum so etwas Naheliegendes dem Herrn vom Computerclub > nicht aufgefallen ist. Früher(C), Damals(R)(P) waren der Rudolph und sein Kumpel Back Legenden. Das ist denen zu Kopf gestiegen. So nach dem Motto wir haben Computerjournalismus und das Internet erfunden und haben immer recht. Der Back ist angeblich im Ruhestand. Der Rudolph haut immer noch deutschen Qualitätsjournalismus raus. Zum Tester: Das Original kostet um die 700 Euro und ist wahrscheinlich auch nicht perfekt. Was in der China-Version https://www.ebay.de/itm/Transistor-Tester-Detect-ntegrated-Circuit-IC-Tester-Meter-Maintenance-MOS-PNP-/253838991707 für 56 Euro steckt? Irgendwas, vielleicht teilweise vom LKW gefallen oder aus dem Original ausgelesen.
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Das Ganze steht und fällt mit den Testvektoren. Wenn die falsch implementiert sind oder nicht der komplette Zustandsraum abgeprüft wird, dann gibt es Fehlbewertungen. Von dem Test von OpAmps etc darf man üblicherweise auch nicht allzuviel erwarten. High- bzw Lowpegel auf die Eingänge, und am Ausgang gucken ob er auf der richtigen Seite in Sättigung geht.
Wie simuliert denn dieser sagenhafte Tester die Kondensatoren für die Spannungsverdoppler bzw. Inverter beim MAX232?
Dieter W. schrieb: > Wie simuliert denn dieser sagenhafte Tester die Kondensatoren für die > Spannungsverdoppler bzw. Inverter beim MAX232? ..das ist nicht relevant. Interessanter wäre es zu wissen wie die Leute die das implementiert haben einen Testvektor gefunden haben wollen der was ur Funktionsfähigkeit der Maxe aussagt. Ich habe so eine Gurke und finde die nicht unbedingt schlecht, schlecht dagegen ist das die Sourcen nicht offen liegen und damit auch nicht zu verbessern sind. Ja ich weiß, dem Teil ist nicht unbedingt zu trauen, die 74xx Reihe glänzt mit großen Lücken und viele ICs werden nicht erkannt, die selben von anderen Herstellern aber schon.. Das Ding arbeitet übrigens mit einem 8051 Abkömmling wohl chinesischer Bauart. Gruß, Holm
Dieter W. schrieb: > Wie simuliert denn dieser sagenhafte Tester die Kondensatoren für die > Spannungsverdoppler bzw. Inverter beim MAX232? Wahrscheinlich prüft er nur die Invertierung. High am Eingang gibt Low am Ausgang und umgekehrt. ICs mit internen Statemachines, wie der in dem Video gezeigte 4017 können nur sinnvoll geprüft werden, wenn man sie vorher in einen definierten Zustand bringt. Vergisst man den Reset am Anfang, dann ist es herstellerabhängig mit welchem Zählerstand das Ding losläuft. Der jüngeren Generation Softwerker, für die Reset eine interne Funktion und der Pin nur ein weiterer GPIO ist, entgeht sowas schonmal.
Dieter W. schrieb: > Wie simuliert denn dieser sagenhafte Tester die Kondensatoren für die > Spannungsverdoppler bzw. Inverter beim MAX232? Ich habe so einen "Sagenhaften" und sehe bei der nächsten Gelegenheit mal nach, wie er sich mit MAX232 schlägt.
Jetzt habe ich ausgerechnet keinen MAX232 mehr in der Krabbelkiste :(( Bis zur "nächsten Gelegenheit" könnte es noch etwas dauern.
11001001 schrieb: > Dieter W. schrieb: >> Wie simuliert denn dieser sagenhafte Tester die Kondensatoren für die >> Spannungsverdoppler bzw. Inverter beim MAX232? > > Ich habe so einen "Sagenhaften" und sehe bei der nächsten Gelegenheit > mal nach, wie er sich mit MAX232 schlägt. Bitte mach - prinzipiell wären auch Tests mit diversen ICs interessant. Unter anderem wenn man z.B. mit dem Gedanken spielt, so einen zu kaufen. Durch den "tragbaren" Preis könnten mehrere User so etwas gern sehen. Und sogar einige von denen, die den Kauf nicht in Betracht zögen. (Rede ich mich hiermit nur heraus, weil es mich selbst interessiert? :-) Gruß, D. Pfuscher
11001001 schrieb: > Jetzt habe ich ausgerechnet keinen MAX232 mehr in der Krabbelkiste <seufz> Deine IC "krabbeln" [1] durch die Kiste? Andere Leute "grabbeln" [2][3] in ihrer Kiste. [1] https://de.wiktionary.org/wiki/krabbeln [2] https://de.wiktionary.org/wiki/grabbeln [3] https://www.duden.de/suchen/dudenonline/grabbeln siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Grabbeltisch
Bei genügend Kohle ist das überhaupt kein Problem: https://www.advantest.com/products/ic-test-systems/v93000-soc-smart-scale
Axel S. schrieb: > Deine IC "krabbeln" [1] durch die Kiste? Ja klar, die haben doch auch 8 Beine - zumindest ein paar davon :D
Hannes J. schrieb: > Früher(C), Damals(R)(P) waren der Rudolph und sein Kumpel Back Legenden. > Das ist denen zu Kopf gestiegen. Ganz meine Meinung. Obendrein haben die beiden auch nicht viel Ahnung und schon gar keine praktische Erfahrung. Wat willste och von Journalisten erwarten, wa.
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