https://heise.de/-4012477 Schon oft wurde die Abschaltung angekündigt. Die Frage ist, soll jetzt auch DAB+ dran glauben? Das wurde ja noch nie wirklich gewollt, weder von den Herstellern der Consumergeräten (zu geringe Auswahl, zu hoher Preis) noch von den Senderbetreibern (schleppender Ausbau der Empfangsgebiete in Ostdeutschland).
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Dort steht erst mal nichts von DAB/DAB+ ich denke mittelfristig wird DAB/DAB+ eher forciert werden. Ich selber benutze nur noch DAB. Aber ich wohne auch in ner Stadt wo's ordentlich ausgebaut ist.
Marko schrieb: > Die Frage ist, soll jetzt auch DAB+ dran glauben? Wo findest du einen Hinweis darauf? In dem Artikel geht es nur um den UKW-Rundfunk...
Die Beteiligten streiten sich ums Geld. Deshalb soll es sowas wie ein Streik geben. Das hat man davon, wenn man alles privatisiert und feingrandual zersplittert.. mfg
Erwin D. schrieb: >> Die Frage ist, soll jetzt auch DAB+ dran glauben? > > Wo findest du einen Hinweis darauf? > In dem Artikel geht es nur um den UKW-Rundfunk... Keinen Hinweis. Habe nur eine Frage gestellt ob jemand Näheres weiß. Immerhin ist DAB+ ja auch UKW. radiolan schrieb: > Dort steht erst mal nichts von DAB/DAB+ ich denke mittelfristig wird > DAB/DAB+ eher forciert werden. > Ich selber benutze nur noch DAB. Aber ich wohne auch in ner Stadt wo's > ordentlich ausgebaut ist. Hoffen wirs. Ich will auch kein UKW-Rauschfunk mehr nutzen. Geht bei mir viel schlechter als DAB+.
Marko schrieb: > Geht bei mir viel schlechter als DAB+. Kommt auf die Gegend an. Kann auch genau andersrum sein...
Vom feingranulierten Stereo-UKW-Rundfunk, für dessen störungsfreien Empfang man eine richtig gute Antenne braucht, wird leider bald nichts mehr übrig sein. MfG
Marko schrieb: > Immerhin ist DAB+ ja auch UKW. Nein, VHF. Marko schrieb: > Hoffen wirs. Ich will auch kein UKW-Rauschfunk mehr nutzen. Geht bei mir > viel schlechter als DAB+. "UKW-Rauschfunk" sagt doch alles über dich. Bei gleichwertigen Empfänger ist in Gebäuden UKW besser. Woraus schließt du das?
Erwin D. schrieb: > Marko schrieb: >> Geht bei mir viel schlechter als DAB+. > > Kommt auf die Gegend an. Kann auch genau andersrum sein... Ja klar, deshalb schrieb ich bei mir. Und der Ausbau ist in der letzten Zeit immer besser geworden. Ich komme eigentlich in keine Gebiete mehr wo es schlecht ist.
michael_ schrieb: > Bei gleichwertigen Empfänger ist in Gebäuden UKW besser. In manchen Gegenden, ja. Bei mir ist UKW im Gebäude ganz schlecht.
Erwin D. schrieb: > In dem Artikel geht es nur um den UKW-Rundfunk... Nur um den UKW Rundfunk, Du bist gut ....
Es geht um den UKW - Rundfunk. Da streiten sich die Studios mit den Serviceanbietern, von denen einem die Antemnne, einem 2. die Treppe zur Antenne und dem 3. das Grundstück gehören. Das meine ich als Feingranual. ;--) mfg
michael_ schrieb: > Marko schrieb: >> Immerhin ist DAB+ ja auch UKW. > > Nein, VHF. VHF und UKW ist das gleiche. Das eine ist eben der englische, das andere der deutsche Ausdruck. Aber klar, dass solche Unwissenden anderen mit Formulierungen wie "UKW-Rauschfunk sagt doch alles über dich" an Bein treten wollen.
Marko schrieb: > Schon oft wurde die Abschaltung angekündigt. Wenn Marko Montag wieder zur Schule muß, kommt im Deutschunterricht evtl. noch das Thema "Lesen und Zusammenfassung schreiben", Texte verstehen. radiolan schrieb: > Ich selber benutze nur noch DAB. Schön für Dich. Hier bekomme ich meine Oeffentlich-unrechtlichen Regionalsender per UKW problemlos im gesamten Haus, DAB+ geht in der Küche garnicht und im oberen Geschoß nur mit Aussetzern. Über die Preise von den Plunderempfangsgeräten reden wir besser nicht. Das ist der gleiche Rotz wie mit DVB-T: Analog-FS funktionierte mit einem nassen Handtuch als Antenne, digital brauchte ich für ZDF eine 10dB-Yagi auf Dach. DVB-T2 scheint hoehere Sendeleistungen zu haben, das geht hier. Es gibt hier seit Jahrzehnten bewährte Senderstandorte, die man für DAB+ und DVB klugerweise nicht mehr verwendet.
Ich glaube, "granual" sei auch in seiner verfeinerten Variante kein deutsches Wort, das von UKW-Radiobesitzern in deutschen Sätzen genutzt werden sollte. MfG
Christian meinte; > Ich glaube, "granual" sei auch in seiner verfeinerten Variante kein > deutsches Wort, das von UKW-Radiobesitzern in deutschen Sätzen genutzt > werden sollte. Bitte sehe mir meine überschäumende Jugend nach. ;-P mfg
@Marko: dann nenne mal die Quelle für deine sehr allgemeine Aussage. Meinst du die: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Streit-uebers-Radio-per-UKW-Dienstleister-droht-mit-Abschaltung-4012477.html Beim lesen wird dir die Differenzierung deiner lautstarken These wahrscheinlich bewusster. Oder willst du Fake-News eskalieren...
Marko schrieb: > Immerhin ist DAB+ ja auch UKW. Aja. Und schwarz ist weiss ;) Es geht hier ausschliesslich um die Antennen. Leider wird das in der Presse meistens unvollständig oder ganz falsch dargestellt, daher eine Kurzzusammenfassung: Ganz früher hat die Post, dann die Telekom ALLES betrieben. Also Standort (=Sendemast/Turm, "Rackspace"), Zuführung samt Codecs auf beiden Seiten (S2M bzw. später dann DSL), Sendertechnik (Modulator+Amp) und die Antennen aussen. Oft teilen sich auch mehrere Anbieter die Antennen. Der Kram wurde dann privatisiert. Sendestandort macht die Deutsche Funkturm (DFMG), die den Platz und Strom bereitstellt. Den Rest machte dann Media Broadcast (MB). Technisch gesehen war damit MB quasi überall immer noch der Monopolist, wobei es Ausnahmen gibt. Aber in Bayern erlaubt die BLM zB. nicht, dass ein Radiosender seine eigene Technik betreibt, sie will eine "unabhängige" Instanz zum Abschalten. Inzwischen sind für Zuführung und Senderbetrieb auch andere Firmen aufgeploppt. Die bekanntesten sind Divicon und Uplink. Preismässig etwas günstiger als MB, und deutlich flexibler und schneller als der immer noch sehr bürokratische MB-Laden, wo die kürzeste Zeiteinheit in Monaten gemessen wird. MB wurde ein paarmal weiterverkauft, zuletzt an Freenet. Aufgrund des Monopols muss sich MB Preiserhöhungen von der BNetzA genehmigen lassen. Auch die Privatsender haben sich immer ganz bitter über das böse MB-Monopol beschwert und wollten, dass "der Markt das regelt". Der letzte Wunsch der Preiserhöhung wurde nicht genehmigt. Da hat dann MB beschlossen, den Geschäftsbereich der Antennen an "Investoren" zu verkaufen. Gänsefüsschen deswegen, weil einige der Käufer ziemlich zwielichtig sind. Es steht auch der Verdacht im Raum, dass das nur Strohmänner von MB sind, aber bewiesen ist das nicht. Im Rahmen dieser Verkaufsaktion haben grosse Ketten sich die Antennen jetzt selbst gekauft. Denen ist das Theater jetzt egal. Ebenso den Sendern in Bayern, da hat die BLM weitsichtig alles von ihrer Tochter BMT kaufen lassen. Das Problem sind die über tausend Standorte, die an die "Investoren" gingen, oft für kleine Lokalradios bzw. bundesweite Sender (DLF, Klassikradio, ...). Die "Investoren" haben nämlich gleich mal gute 30-40% zum bisherigen Preis draufgeschlagen. Zusätzlich gibt es nicht mehr so gute Mietkonditionen der DFMG aufgrund des Mieterwechsels. Das sind jetzt auch nicht Peanuts. Bei einem 1kW-Sender nahe einer süddeutschen Metropole waren es bisher 15kEUR/Jahr, jetzt sind es 24kEUR/Jahr. Das muss erstmal durch Werbung oder Einsparungen wieder rein... Und nun ist das Gejammer bei den Privaten gross. Der Markt hat es geregelt, nur nicht in ihrem Sinne. Klassikradio hat schon einige UKW-Sender aufgegeben, andere werden folgen. Ein Radiosender muss sich jetzt pro Standort mit 3-4 Anbietern rumschlagen: DFMG, Zuführung & Sendertechnik, Antenne. Und mal eben eigene Antennen anbringen ist auch nicht, die müssen genehmigt werden, oft ist kein Platz mehr da, etc.
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Marko schrieb: > https://heise.de/-4012477 bekomme ich eine Fehlermeldung von Firefox heise.de verwendet ein ungültiges Sicherheitszertifikat. Das Zertifikat gilt erst ab Freitag, 6. April 2018, 23:55. Die aktuelle Zeit ist Freitag, 6. April 2018, 16:01. Fehlercode: MOZILLA_PKIX_ERROR_NOT_YET_VALID_CERTIFICATE Ralph Berres
Georg A. schrieb: > Ganz früher hat die Post, dann die Telekom ALLES betrieben. Nö. Es gibt Sendeanlagen, die in Eigenregie der Rundfunkanstalten betrieben werden und nie was mit der DBP oder der Telekom zu tun hatten. Berlin-Scholzplatz ist z.B. so einer, seit 1963 in Betrieb: https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Scholzplatz
Christian S. schrieb: > Vom feingranulierten Stereo-UKW-Rundfunk, für dessen störungsfreien > Empfang man eine richtig gute Antenne braucht, wird leider bald nichts > mehr übrig sein. Ich hoffe nicht das das so schnell kommt. Die Tonqualität bei Klassischer Musik ist zwischen einen guten UKW Sender welches sein Signal noch nicht mit einen Soundprozessor verunstaltet, ( SWR2, Radio France Musique, usw ) und einen DAB+ Sender doch schon sehr gut zu hören. Insbesonders wenn die nachfolgenden Komponenten etwas hochwertiger sind als ein Ghettoblaster. Wer allerdings nur Techno und Trashmetall hört, für den mag es egal sein. Ralph Berres
Georg A. schrieb: > Es geht hier ausschliesslich um die Antennen. Leider wird das in der > Presse meistens unvollständig oder ganz falsch dargestellt Leider wird in vielen Berichten über dieses Thema, immer nur von Antennen geschrieben. Das ist einfach nur Falsch! Eine Sendeanlage besteht nicht nur aus einer Antenne. Tatsache ist, die Analoge Verbreitung der Radio Programme teurer ist als eine Verbreitung per DAB+. Jetzt wird versucht daraus Profit zu schlagen solange das Analoge Radio noch so eine große Verbreitung hat. Es soll damit auch der Umstieg zu DAB+ beschleunigt werden. Ich höre nur noch über DAB+ Radio, wenn UKW abgeschaltet wird, ich würde es nicht bemerken. Ich habe aber auch das Glück, dass in meiner Gegend, Süd Östlich von München, das DAB+ Netz schon sehr Gut ausgebaut ist.
Für den, der maximal 50-100€ für ein Radio (inklusive Lautsprecher) ausgibt, also für 99.99% der Bevölkerung in Deutschland, ist ein DAB+Radio einer analogen Kiste überlegen und zwar in jeder Hinsicht. Jedenfalls in den Ballungsgebieten. Mag ja sein, dass die theoretische Klangqualität von analogen FM Radios besser ist, aber das interessiert nur diejenigen, die sich Radiotechnik zum Wert eines gebrauchten Mittelklassewagens ins Wohnzimmer stellen und eine Antenne aufs Dach. Der Rest will wohl kein Analogradio mehr, wenn er einmal DAB+ genossen hat.
Mark schrieb: > Mag ja sein, dass die theoretische > Klangqualität von analogen FM Radios besser ist Nicht nur die theoretische, sondern auch die praktische. Daß man die beim Küchenradio oder Kofferradio kaum bemerkt, sollte wohl fast jedem klar sein. Das ist aber kein Grund, zu behaupten, daß die NF, wenn sie durch DSPs verstümmelt wurde, genauso gut ist wie das Originalsignal.
Mark schrieb: > also für 99.99% der Bevölkerung in Deutschland, woher willst du das denn wissen? 85& der Bevölkerung in Deutschland ( habe ich heute Moorgen irgendwo im Web gelesen ) hören noch UKW und kein DAB+ Ralph Berres
Marko schrieb: > VHF und UKW ist das gleiche. Das eine ist eben der englische, das andere > der deutsche Ausdruck. Dazu kommt noch, dass die eine Bezeichnung auf den Frequenzbereich abzielt, die andere auf den Wellenlängenbereich. Das kann man aber umrechnen ;-)
Georg A. schrieb: > Ganz früher hat die Post, dann die Telekom ALLES betrieben. Ganz früher (und teilweise auch heute noch) betrieben die jeweiligen ARD-Anstalten ihre Sender selbst. Dies waren Band I,III (TV analog) und Band II (UKW-Hörfunk). Dagegen war die Deutsche Bundespost ab den 60er-Jahren zuständig für Sender im Band IV/V (UHF). Das betraf die Senderkette des ZDF und die dritten TV-Programme der ARD.
Ich verstehe nicht, warum hier gestritten wird, ob alle(!) UKW oder DAB+ nutzen müssen sollen. Das kann doch jeder selbst entscheiden. Zum eigentlichen THema: Die Betreiber der Sendeanlagen hätten doch nichts davon, UKW endgültig abzuschalten und/oder die Inhalteanbieter in den Ruin zu treiben. Dann wäre ihr Investment doch wertlos. Also wird es irgendeine Einigung geben. Do not panic.
Detlev T. schrieb: > ch verstehe nicht, warum hier gestritten wird, ob alle(!) UKW oder DAB+ > nutzen müssen sollen. Das kann doch jeder selbst entscheiden. Noch. Aber es sind vom Gesetzgeber Bestrebungen im Gange das analoge Rundfunk zu einen Stichtag der immer wieder verschoben wurde ganz abzusachalten.
Wie grundverschieden die Welt doch ist. Ich finde es schade, daß D das durchmachen muß. Bei uns in Canada war man da praktischer. Nicht zuletzt liegen daran die großen Entfernungen bei uns. Bei uns existiert Digital Radio schon seit Jahrzehnten in Form von Sirius Satelliten Service. Die Qualität ist sehr gut. Wer lange Strecken auf den Highways fährt, weiß das zu schätzen. Im lokalen Bereich hat man aber total auf UKW gesetzt; nicht zuletzt hat das natürlich kommerzielle Gründe zur Ursache weil man die Zuhörerschaft nicht verlieren will. Es gibt in einigen großen Ballungsgebieten auch so etwas wie DAB. Hat sich aber nicht sehr durchgesetzt und Geräte sind sehr teuer. Dann kommt noch dazu, daß Kabelfernsehen und Satelittenfernsehen sehr verbreitet ist. Da gibt es auch alle Radiostationen und kommt noch Internetradio dazu. Es gibt Stereogerätschaften die übers Internet bequem abspielbar sind. Die Leute haben eben Auswahl und man muß sich nicht für und wider entscheiden. In meiner Stadt kann ich 23 UKW Stationen empfangen. So viel wie ich weiß will man bei uns UKW in absehbarer Zeit nicht abschaffen. Ein Grund dafür ist Katastropheneinsatzbereitschaft, obwohl zunehmend Handies dafür miteingesetzt werden. Man hat sich da auf Koexistenz geeinigt. bin gespannt wie es bei uns in den nächsten Jahren weitergehen wird. Bis sich der Staub legt höre ich weiterhin mit meinen geliebten 50+ jahre alten Grundig Satellit 6001-201 Weltempfänger mit seinen vollen Klang. Ist einfach nicht kaputt zu kriegen. Und die tolle Mechanik. Eben deutsche Wertarbeit. Ja, es gab eine Zeit, da baute D solide Unterhaltungselektronik noch ganz im eigenen Land mit Komponenten, auch in D hergestellt. Aber das ist schon lange her. Davon weiß nur noch Opa:-) Und man muß sich nicht mit unfreundlichen, nicht intuitiven GUIs bzw Menüs rumschlagen. Jedes Bedienungselement ist dediziert...
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Matthias S. schrieb: > Georg A. schrieb: >> Ganz früher hat die Post, dann die Telekom ALLES betrieben. > > Nö. Es gibt Sendeanlagen, die in Eigenregie der Rundfunkanstalten > betrieben werden und nie was mit der DBP oder der Telekom zu tun hatten. > Berlin-Scholzplatz ist z.B. so einer, seit 1963 in Betrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Scholzplatz Ok, ich hätte schreiben sollen "bei Privatsendern". Der ÖR konnte eh machen, was er wollte ;) OS schrieb: > Georg A. schrieb: >> Es geht hier ausschliesslich um die Antennen. Leider wird das in der >> Presse meistens unvollständig oder ganz falsch dargestellt > > Leider wird in vielen Berichten über dieses Thema, immer nur von > Antennen geschrieben. > Das ist einfach nur Falsch! Eine Sendeanlage besteht nicht nur aus einer > Antenne. Eben. Aber nur die Antennen (und das Kabel in den Turm zur Weiche bzw. zur Endstufe) wurden jetzt von MB weiterverkauft. Praktisch gesehen will keiner der kleinen Privaten sich mit den technischen Details rumschlagen. Deswegen versuchen zB Uplink und Divicon, die ja oft schon Zuführung und Endstufe betreiben, quasi im Auftrag der Sender die Antennen vom neuen Eigentümer "am Stück" zu mieten, sonst würde das anhand der Sendeleistung aufgeteilt. Die Hoffnung besteht dabei von Seiten der Radioanbieter, dass da preismässig noch was geht, wenn statt 7 Nutzern für eine Antenne nur einer (zB. Uplink) da ist. Offensichtlich wollen die neuen Eigentümer aber nicht. Die sind aber auch nicht ganz unschuldig. Die Preise und Vertragsmachwerke dafür sind teilweise erst Mitte Februar rausgekommen und tw. sehr unklar, insb. was technische Auflagen betrifft, mit denen die Anbieter bislang nix zu tun hatten. Man könnte meinen, die späte Verteilung könnte auch Absicht sein ;) Offensichtlich ist der eigentliche Eigentumsübergang bei vielen Antennen noch von MB zu den "Investoren" rechtlich nicht vollzogen, sonst könnte MB nicht anbieten, die Antennen für ein Erpre^H^H^H^H^Hangepasstes Entgelt noch etwas weiterzubetreiben. Das spassige an der Situation ist auch, dass die BNetzA jetzt nichts mehr zu melden hat. Gibt ja kein Antennenmonopol mehr :)
Georg A. schrieb: > Gibt ja kein Antennenmonopol mehr :) Es gibt aber wenigstens noch Monopolantennen, wie die Groundplane-Antenne. :)
Tja nun, so wird man halt die Kunden los. Soviele Radios hab ich nicht mehr: Eins ist im Auto. Wenn sie UKW abschalten, dann kann ich halt kein Radio mehr hören. Macht nichts, höre eh zu 90% mp3 via USB-Stick. Umbauen werde ich das sicher nicht, funktioniert ja weiter, nur halt ohne Radio. Ein sehr kleiner Verlust, der den Aufwand des Umbaus nicht rechtfertigt. Ein weiteres in der Werkstatt. Das Radio steht da, weil es halt schon ewig funktioniert, aber nicht weil ich es zwingend bräuchte. Da steht auch ein PC mit Internet, dann spielt halt der Musik. D.h. meine Bindung an das Medium Radio ist eh schon sehr schwach. Da wird man mich mit derartigem Gehampel und der dauernden Umstellerei schnell los. Die Fernsehrfuzzis haben das schon geschafft - mit der Abschaltung von DVB-T habe ich keinen Fernsehempfang mehr. DVBT-2? Satellit? Der Aufwand ist es mir nicht wert... Die Radio- und Fernsehheinis wollen unbedingt Selbstmord begehen, will mir scheinen.
Es passt zwar nicht ganz zum eigentlichen Thema. Allerdings finde ich, dass es vielleicht an der Zeit wäre die Sinnhaftigkeit der terrestrischen Verbreitung von Radioprogrammen zu hinterfragen. Schließlich betreiben alle Radiosender Internetstreams, viele von uns sind gut mit dem Internet vernetzt...
Josef schrieb: > Schließlich betreiben alle Radiosender Internetstreams, viele von uns > sind gut mit dem Internet vernetzt... Darüber kannst Du nachdenken, wenn wir mal eine Flächendeckende Versorgung mit schnellen Internet in Deutschland haben. Gerade beim Mobilen Internet ist Deutschland ein Entwicklungsland. Die jetzige Regierung redet zwar davon, aber mehr auch nicht. Die Verbreitung von Rundfunk per Terrestik macht auf alle Fälle Sinn. Nur ob es noch Zeitgemäß ist für ein UKW Programm einen Sender mit 100KW zu betreiben, wenn es mit 20KW auch möglich ist, dann auch noch 16 Programme von diesem einen Sender zu Verbreiten. So gesehen müsste man UKW möglichst bald abschalten.
Stimmt! Die Gelder, die jetzt für die Zwangsdigitalisierung des Rundfunks rausgeworfen werden wären im Netzwerkausbau sicherlich besser aufgehoben. So gesehen finde ich, dass UKW noch möglichst lange leben sollte, bis die terrestrische Verbreitung obsolet wird. Dann entfällt auch die Rumärgerei mit Digitalradio, das längst schlapp macht, während sich auf UKW noch passabler Empfang einstellt.
Ich gehe davon aus, daß Interessenvertreter und Politik UKW - Analog einfach weghaben wollen. Die Antennen-Entscheidung steht nicht alleine da. Auch im Kabelnetz soll analoges UKW-Radio abgeschalten werden, die Begründung, Platz für ein Verfahren Namens Docsis 3.1 . Zitat : "Aber warum die Eile? "In den Freistaaten Bayern und Sachsen besteht eine gesetzliche Vorgabe", erklärt der Sprecher von Pyur." Quelle: https://www.rosenheim24.de/netzwelt/ende-analogen-radios-im-kabel-naht-zr-9730313.html Dazu auch: Quelle: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Bundesregierung-Teurere-Radios-muessen-digital-empfangen-koennen-3702597.html https://www.heise.de/tp/features/Rundfunk-Hauptsache-irgendetwas-mit-digital-3710908.html Die Heise-Links zu diesem Gesetzesentwurf gehen nicht mehr.: https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2017/0301-0400/0357-17.html Stellt sich halt schon die Frage, weshalb diese Eile? Bemerkungen: bes. eilbedürftige Vorlage gem. Art. 76 Abs. 2 Satz 4 GG
Ralph B. schrieb: > Das Zertifikat > gilt erst ab Freitag, 6. April 2018, 23:55. Die aktuelle Zeit ist > Freitag, 6. April 2018, 16:01. OT: Und das schriebst Du am 7.4. um 16 Uhr Forenzeit. Tipp: Stell mal Deine Computeruhr richtig. Anscheinend ist die RTC-Batterie leer und die Zeitsynchro mit dem Internet funktioniert nicht. Der Firefox meckert zurecht, wenn die Computeruhr nachgeht und dadurch Zertifikate anscheinend erst in der Zukunft gültig sind.
Ralph B. schrieb: > Die Tonqualität bei Klassischer Musik ist zwischen einen guten UKW > Sender > welches sein Signal noch nicht mit einen Soundprozessor verunstaltet, > > ( SWR2, Radio France Musique, usw ) und einen DAB+ Sender doch schon > sehr gut zu hören. Insbesonders wenn die nachfolgenden Komponenten etwas > hochwertiger sind als ein Ghettoblaster. Gehst halt über Satellit Astra, dann bekommst ausgewählte Übertragungen sogar in 5.1 Dolby Digital. Zumindest SWR2 macht das so. Ist natürlich nur für die HiFi-Anlage sinnvoll, aber es ging ja um eine bessere Wiedergabekette. Gruß, Wolle
Detlev T. schrieb: > Das kann doch jeder selbst entscheiden. Leider nein. UKW sollte schon 2015 abgeschaltet werden. Wurde nochmal verlängert, aber lange wirds das nicht mehr machen. Mark schrieb: > Für den, der maximal 50-100€ für ein Radio (inklusive Lautsprecher) > ausgibt, also für 99.99% der Bevölkerung in Deutschland, ist ein > DAB+Radio einer analogen Kiste überlegen und zwar in jeder Hinsicht. Oh ja, besonders preislich. Da kann ich dann 5 UKW-Radios in die Tonne kloppen und für 500 Eur neue DAB+ kaufen. Denn das DAB+ Radio in auch nur Küchenradioqualität für 50 Eur zeigst Du mir mal bitte. Mit 70 bis 130 Eur bist Du dabei, und dann hast Du eine Kofferquetsche, für die Du in UKW vor ein paar Jahren vielleicht 15-20 Eur bezahlt hättest. Für ein DAB+ Einbauradio fürs KFZ legst Du locker ab 400 Eur hin, für meinen Typ gibts keins. Vom erhöhten Stromverbrauch durch den Digitaldecoder ganz zu schweigen, stundenlanges Radiohören mit einem Satz Mignon ist dann nicht mehr. Aber ein schönes blaues Display hats, das ist doch was. Überlegen in jeder Hinsicht.
sumo schrieb: > Mark schrieb: >> Mag ja sein, dass die theoretische >> Klangqualität von analogen FM Radios besser ist > > Nicht nur die theoretische, sondern auch die praktische. Die Bitraten gerade im MB Block sind ja nur jämmerlich, hier mal wieder mein Lieblings-Sendeturm: https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Scholzplatz#Digitales_Radio_%28DAB+%29 Die im ÖR Block nur geringfügig besser. Und wer da behauptet, man höre auf einer guten Anlage nicht den Unterschied z.B. bei Klassik Radio (mit 72kbps) gegen die CD, der weiss nicht, wie es klingen könnte. Aber Werbung mit 'Radio in digitaler Qualität' machen sie schon... Dabei klingts flach, blechern und quäkig. Herbert von Karamalz hat sich schon mehrfach im Grab umgedreht :-P MP3 ist ein guter Algorithmus und trotzdem gehts nicht unter 192kbps, wenn mans richtig hören will. Der Grund ist wieder mal nur die Kohle. So kann man einen Sendeturm halt noch öfter verkaufen. Von Empfangsartefakten haben wir ja im Rügen-DAB Thread schon eine Menge gehört.
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Die "Tonqualität" kann je nach Soundprocessing sowohl auf UKW, als auch auf DAB+ gut oder schlecht sein. An der Übertragungsart liegts primär nicht...
Karl schrieb: > Da kann ich dann 5 UKW-Radios in die Tonne > kloppen und für 500 Eur neue DAB+ kaufen. Denn das DAB+ Radio in auch > nur Küchenradioqualität für 50 Eur zeigst Du mir mal bitte. Wenn es alles innerhalb der Wohnung ist, wäre vom PC streamen und Funklautsprecher in die einzelne Räume vielleicht günstiger. Die halten auch im Batteriebetrieb (Garten etc..) sehr lange. Und klanglich um Welten besser.
Josef schrieb: > die Sinnhaftigkeit der > terrestrischen Verbreitung von Radioprogrammen zu hinterfragen. > Schließlich betreiben alle Radiosender Internetstreams, Diese Frage stellt nur jemand, der nicht weiter als bis zur nächsten Handy-App denkt. Die terrestrische Verbreitung liefert eine flächendeckende Versorgung mit sehr günstigen Endgeräten, auf Seiten des Benutzers ist keinerlei kritische Infrastruktur notwendig. Oder anders gesagt: Wer die terrestrische Verbreitung von Radioprogrammen in Frage stellt, ist dumm. Wolle R. schrieb: > Wenn es alles innerhalb der Wohnung ist, wäre vom PC streamen und Funklautsprecher in die einzelne Räume vielleicht günstiger. Und noch ein Dummkommentar! Hier stehen Radios an verschiedenen Stellen im Haus, ohne, dass ich mich um irgendwelche Infrastriktur kümmern muß. Papa lebt nicht mehr, meinen Strom für PC und Internetgekasper zahle ich selbst. Karl schrieb: > Denn das DAB+ Radio in auch > nur Küchenradioqualität für 50 Eur zeigst Du mir mal bitte. Mit 70 bis 130 Eur bist Du dabei, und dann hast Du eine Kofferquetsche, für die Du in UKW vor ein paar Jahren vielleicht 15-20 Eur bezahlt hättest. So ist das: Ich habe mir bei Pollin einen Imperial Dabman 12 für 40 Euro gekauft, das Ding ist einfach nur Scheiße. Die Audioqualität ist mies, der Empfänger taugt wenig und die Akkulebensdauer reicht nicht mal für drei Tage Radiowecker. Mein neues Auto (Feb '18) kann DAB+, da fehlen schon mal diverse Sender, die jüngere Leute gerne hören würden.
Ich halte es für Blödsinn, das klassische Einwegmedium Radio und TV aufs Internet zu verlegen, wobei der Sinn des Internet doch gar nicht Einwegkommunikation ist. Das kostet nur Bandbreite, und treibt die Preise in die Höhe mit Wildwüchsen wie LTE, die das Feigenblatt für fehlendes Breitband sind. Wir haben sowieso schon so hohe Telekommunikationskosten in DE im europäischen Vergleich - da wollt ihr also noch für Internetstreaming ins Autoradio bezahlen? Da kommt ja jetzt noch E-Call dazu* und ich garantiere, das die Anbieter da wieder dran verdienen... *Wodurch weitere Kosten enstehen :-P
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Josef schrieb: > Die "Tonqualität" 1.Tonqualität ist nur da, WENN auch ausreichend Signal da ist. 2.Digitale Aussetzter sind kein Fortschritt. 3.Erhöhter Batterieverbrauch ist auch keine Fortschritt. 4.Wenn das digitale Signal dann noch verschlüsselt wird, ist es auch kein RUNDfunk mehr, weil rundrum keiner Lust hat, noch Geld für "freenet"-Decoder auszugeben (siehe DVB-T2-Private).
Ein weiterer Punkt für Radio allgemein bzw. UKW im spezielle ist die Bevölkerungsinformation. Ich hatte letztes Wochenende den Spaß Stromausfall. 18:30 Sonntag Abend: Strom weg, gut lese ich halt Buch 19:00 Strom immer noch weg, naja wird bald wieder kommen 20:00 Strom immer noch weg, mh, komisch, das dauert jetzt aber schon ganz schön lange, was ist denn da los, zumal zwischenzeitlich auch mehrer Feuerwehrsirenen gegangen sind. Internet geht nicht, weil der Router keinen Strom hat, Handy, mh, das Mobilfunknetz ist tot, mal suchen gehen, ah, da steht noch ein Radio, das mit Batterien funktioniert, lokalen Sender eingestellt, ah, da hat ein Brand 20 km Weiter die ne Hochspannungsleitung erwischt und die ganze Region still gelegt, gut, dann kann ich beruhigt schlafen gehen, morgen gibts bestimmt wieder Strom. Nach knapp 13h gabs dann auch wieder Strom, aber ohne Radio wäre das echt ne ungewisse Zeit geworden, was denn los ist. Gruß Kai
Matthias S. schrieb: > das klassische Einwegmedium Radio und TV aufs > Internet zu verlegen, wobei der Sinn des Internet doch gar nicht > Einwegkommunikation ist. Was auch noch dazu kommt beim Internetradio, wieder ein Weg mehr die Daten der Radiohörer zu verarbeiten. Gerade jetzt mit Facebook, Amazon und Google incl. Android, wo die Bürger immer mehr Daten von sich geben und keiner nachvollziehen kann was damit geschieht. Warum soll noch ein weiterer Weg geöffnet werden um zu erfassen Wer Wann Was Wo gehört hat. Der Weg in eine Richtung reicht doch!
Manfred schrieb: > Oder anders gesagt: Wer die terrestrische Verbreitung von > Radioprogrammen in Frage stellt, ist dumm. Das kann man noch erweitern: Wer die niederschwellige terrestrische Verbreitung von Radioprogrammen in Frage stellt... Witzig war da eine "Diskussion" im DLF, ist schon eine Weile her, zum Thema Katastrophenschutz und Vorsorge. Da wurde allen Ernstes geraten, man solle doch ein kleines Radio und Batterien vorhalten. Zeitgleich wurde bei jeder Gelegenheit für DAB+ getrommelt und am klassischen UKW gesägt. MW haben sie ja schon beerdigt. Wenn großflächig Stromausfall ist, sind auch die DAB+ Sender tot. Über DSL und LTE kommt dann auch nichts mehr. Dann kann man auf MW nach Radio Moskau oder Radio Luxemburg kurbeln, um zu hören was im eigenen Land los ist. Manfred schrieb: > Mein neues Auto (Feb '18) kann DAB+, da fehlen schon mal diverse Sender, > die jüngere Leute gerne hören würden. Naja, aber für DAB+ ein neues Auto kaufen...
OS schrieb: > Die Verbreitung von Rundfunk per Terrestik macht auf alle Fälle Sinn. > Nur ob es noch Zeitgemäß ist für ein UKW Programm einen Sender mit 100KW > zu betreiben, wenn es mit 20KW auch möglich ist, dann auch noch 16 > Programme von diesem einen Sender zu Verbreiten. > So gesehen müsste man UKW möglichst bald abschalten. Du hast ne wirklich komische Sichtweise. Also, was würden denn 80 kW Einsparung auf Dauer kosten, also 24/7 ? Vergleich das mal mit deinem Auto oder einem Fernlaster mit 38 Tonnen, der auch auf fast 24/7 kommt. Ja, der Vergleich ist unfair wegen der Mineralölsteuer, ich weiß. Also vergleichen wir das mal mit dem Energieverbrauch des Fuhrparks der jeweiligen Beteiligten: zum Beispiel man nur die Chefautos der Sendeanstalten, der Übertragungs-Firmen, der Sendebetreiberfirmen, der Antennenbetreiberfirmen, der Grundstücksverwaltungsfirmen. Hab ich da noch nen Blutegel vergessen? Nee, die reinen Stromkosten sind Peanuts im Vergleich zu all den anderen Kosten, die da so auflaufen. W.S.
Karl schrieb: > Wenn großflächig Stromausfall ist, sind auch die DAB+ Sender tot. Über > DSL und LTE kommt dann auch nichts mehr. Dann kann man auf MW nach Radio > Moskau oder Radio Luxemburg kurbeln, um zu hören was im eigenen Land los > ist. Es braucht garnicht großflächig zu sein. Wir hatten hier in letzter Zeit zwei etwas größere Stromausfälle (in Berin). Also was nicht mehr ging: - normales Telefon incl. Internet - Mobiltelefon Da hier weder die Sendeanstalten noch die Sendetürme betroffen waren, ging Radio und Fernsehen. Aber das war - wie gesagt - eben nur ein kleinerer örtlich begrenzter Blackout. W.S.
Lieber Manfred, Du setzt wohl gerne andere Menschen runter, um Deine "Argumentation" zu untermauern? Dumm! Manfred schrieb: > Josef schrieb: >> die Sinnhaftigkeit der >> terrestrischen Verbreitung von Radioprogrammen zu hinterfragen. >> Schließlich betreiben alle Radiosender Internetstreams, > > Diese Frage stellt nur jemand, der nicht weiter als bis zur nächsten > Handy-App denkt. > Ich stellte diese Frage lediglich in den Raum. Man entschuldige mein Vergehen, dass ich weiter, als für die nächsten 10 Jahre gedacht habe. > Die terrestrische Verbreitung liefert eine flächendeckende Versorgung > mit sehr günstigen Endgeräten, auf Seiten des Benutzers ist keinerlei > kritische Infrastruktur notwendig. Wenn Du genau nachgelesen hättest wüsstest Du, dass ich finde, dass UKW-Terrestrik ruhig weiterleben darf, die passenden Empfangsgeräte sind millionenfach vorhanden. "Kritisch" wirds in der Infrastruktur, wenn UKW abgeschaltet wird und alle ins Geschäft laufen und teure Digitalradiostromfresser kaufen müssen. Generell sehe ich auf der Consumerseite durch eine Umstellung auf DAB+ keinen Mehrwert. UKW liegt in der Audioqualität gleich auf und verursacht weniger Empfangsprobleme. Was nützt ein größeres Programmangebot auf DAB+, wenn der Empfang ständig aussetzt. Die steigende Begeisterung für DAB+ seitens der Programmveranstalter kann ich aber verstehen - im 3m-Band war es mit FM doch etwas eng, die Lizenzen rar. Auf DAB+ siehts anders aus, da kommt vielleicht nun auch der Jodelsender aus St. Johann hinterm Radlschlauch endlich "an die Antenne". Diejenigen, die bereits auf UKW funken, werdens nicht goutieren. Und vielleicht muss die "unkritische Infrastruktur" in nicht mal 10 Jahren wieder entsorgt werden, um Platz für die nächste Generation (meinetwegen DAB+2) zu schaffen. Als ob wir das bei DVB-T nicht hatten. "Unkritisch" sieht bei mir anders aus....
Karl schrieb: > Vom erhöhten Stromverbrauch durch den Digitaldecoder ganz zu schweigen, > stundenlanges Radiohören mit einem Satz Mignon ist dann nicht mehr. OK. Hier ist ein Angebot: Ich stelle glücklich auf DAB(+) um sobald: vergleichbare Batterielebensdauer wie bei herkömmlichen Analog UKW Kofferradios erreicht wird Gleichwellenbetrieb unabhängiger DAB(+) Radios in einer Wohnung möglich ist Keine Puffer bedingten Unterbrechungen die Neusynchronisation notwendig machen mit zugehörigen Verlust der Darbietung über viele Sekunden. Der Verlust gesprochener Information ist nicht zulässig. Gleiche Toleranz gegen schwache Feldstärken. Kein Digital Rights Management und explizite Erklärung es nie einzuführen. Mindest gleich gute Tonqualität ohne unnötig große Kompression und Reichweite. Vernünftiges intuitives Bedienungskonzept ohne Handbuch Lesen Notwendigkeit. Ein gehaltenes Versprechen niemals Bildwerbung und ähnliche vergessbare Information mitzuliefern und auf den diversen DAB(+) Empfänger Displays einzuführen. Als Ersatz für den UKW Rundfunk darf man nicht weniger fordern oder erwarten. Da offensichtlich einige meiner Forderungen technisch nicht sehr realistisch sind, hat man bewusst diese Kompromisse und Abstriche als unwesentlich akzeptiert. Mein Badezimmer Kofferradio mit 4x Alkaline D Zellen läuft nun schon seit über 6 Jahren ohne Batteriewechsel fast jeden Tag zwischen 15min-1Stunde. Also? Nehmen die Verfechter von DAB(+) das Angebot an? Können sie das geforderte wirklich liefern? Ich glaube es nicht... Was soll man nur mit den schönen alten Radios und Stereo machen die nun keinen Lebenszweck mehr haben. Ach ja, die werden natürlich entsorgt und nach China zum Einstampfen verfrachtet um als Rohmaterialien für DAB(+) Radios inkarniert zu werden. Wie könnt ihr nur ein wirkliches Argument für DAB(+) auf die Beine bringen das wirklich Hand und Fuß hat - Also keine fadenscheinige, unehrliche Argumente? Es gibt keine wirklichen Argumente die neutral stichhaltig sind. Für den Fortschritt der Menschheit ist eben terrestrisch verbreiteter digitaler Rundfunk (noch) nicht notwendig. Eine ehrliche Volksabstimmung hätte DAB(+) nirgendwo überlebt. Wie in anderen Ländern schon bewiesen wurde, kann DAB(+) nur durch Zwangsumstellung und markttechnische Maßnahmen realisiert werden. Siehe Norwegen. Die Bevölkerung war erwiesenermaßen 63/37% gegen die (Zwangs) Umstellung. DAB(+) scheint mit Abstand die überflüssigste Entwicklung der Neuzeit zu sein. Wer wirklich Digital Radio will, soll eben Internet Radio oder Satelliten Radio hören. Handies können dazu ja auch verwendet werden. Lokaler Rundfunk Ersatz im Vergleich zu UKW scheint ja mit DAB(+) auch nicht so recht zu gelingen. Warum wohl? Das ist nämlich eine große Schwachstelle des Konzepts die die gepreisten Kostenersparnisse und Ausnützung wieder zunichte machen würde. Analog Radio ist neben den digitalen Verbreitungsmethoden in Notlagen immer noch das zuverlässigste Mittel lebenswichtige Informationen an die Bevölkerung zu übermitteln. DAB(+) kommt wie üblich als Entwicklungshilfe für die Industrie an um künstlich neue Märkte und Verbreitungsmöglichkeiten zu erschließen und der Bevölkerung unnötige Flausen in den Kopf zu setzen. Beweist doch das Gegenteil! Lest mal die technischen Standard Unterlagen zu DAB(+) und dann begreift ihr was ich meine. Der Rundfunkkarren wurde durch die politischen Maßnahmen in D gründlich mit gewohnter deutscher Perfektion und Gründlichkeit in den Graben gefahren. Man musste ja althergebrachte deutsche Institutionen ohne gründliches Nachdenken in Eile mit Gewalt vernichten. Es war ja alles Existierende schlecht. Siehe eure Kommentare diesbezüglich. Wer hätte das jemals gedacht, dass man sich das höchste Gut (das Spektrum) nach amerikanischem Manier so stehlen lässt und wie im Wilden Westen verwaltet und die Betreiber erpresst. Als öffentliche Ressource erscheint es geradezu als ein Verbrechen das elektromagnetische Spektrum so an die Geschäftemacher zu verschachern und zu verscherbeln. Die Verantwortlichen sollten sich in Grund und Boden schämen!
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W.S. schrieb: > Also, was würden denn 80 kW Einsparung auf Dauer kosten, also 24/7 ? Die 80kW werden doch nicht eingespart. Die werden nur umgelagert. Wenn der DAB+ Decoder nur 1W Leistungsaufnahme zum Dekodieren braucht, sind das gerade mal 80.000 laufende Radios. Klingt viel, und wenn jedes nur 8 Stunden am Tag läuft, entspricht es dem Verbrauch von 240.000 Empfängern. Aber allein Leipzig hat um die 250.000 Haushalte, Umland nicht mitgerechnet. Oder andersherum gerechnet: 130 Mio in Dtland vorhandene UKW-Radios auf DAB+ umgestellt, mit 1/3 Auslastung und 1W Mehrverbrauch durch die Decodierung sind 40MW mehr Leistung. Dafür müssten 500 Sender von 100 auf 20kW reduziert werden. Das was die Sender einsparen, legst Du drauf.
Wie beim Telefon. Der Preis bleibt gleich oder steigt gar. Der Deutsche Michel freut sich da sogar noch, weil er der Werbung traut.
Karl schrieb: > 1W Leistungsaufnahme zum Dekodieren http://d1jy6p8pks3hof.cloudfront.net/datasheets/T2L4A/Product%20Specification_T2-L4A-8650C__I_20130527.pdf 60 mW
Hier in AT sind vor wenigen Tagen 3 Racks aus der THV9-Familie von R&S in den DC-Tower in Wien eingezogen, um den regulären Digitalradiobetrieb einzuläuten. Das öffentliche Interesse daran hielt sich in Grenzen. Ähnlich verhielt es sich damals mit DVB-H...
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Stefan H. schrieb: > http://d1jy6p8pks3hof.cloudfront.net/datasheets/T2L4A/Product%20Specification_T2-L4A-8650C__I_20130527.pdf > > 60 mW Nö. Drei Betriebsspannungen nötig und der typ. Strombedarf des KeyStone Chips ist im DAB Betrieb lt. Datenblatt: 1,2V : 48mA 1,8V : 45mA 3,3V : 15mA Das sind nach Adam Riese schon mal fast 190mW. Von den Verlusten der LDO zur Erzeugung der Spannungen sehen wir mal grosszügig ab. Ein Philips UKW Tuner/ZF/NF Chip (TEA5710T) benötigt im Gegensatz dazu nur etwa 9mA und das konstant zwischen etwa 2V und 12V, so das auch kein Regler nötig ist. Beim AM Betrieb wären das nur noch 7,5mA, aber der ist ja sinnlos geworden.
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>UKW Abschaltung, nun doch? ja ärgerlich, nun werde ich wohl meinen guten Tuner verlieren https://www.teltarif.de/vodafone-abschaltung-ukw-hoerfunk-kabel/news/70371.html Für Ihre PLZ liegt aktuell noch kein Umstellungstermin vor. Weitere Umstellungstermine geben wir ab Frühling 2018 bekannt. ich dachte JETZT ist Frühling?
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Joachim B. schrieb: > ich dachte JETZT ist Frühling? Frag im Juli nochmal nach. ;-) Die werden UKW über die nächsten Jahre immer weiter zusammenkürzen, aber gaaanz langsam (wie mit dem Frosch im Wasser), um dann großspurig festzustellen, dass DAB viel besser ist. Dass DAB viele Vorteile hat, ist unbestritten (gilt auch für die Nachteile). Sicher ist aber, dass nur zwei davon flächendeckend und überall vorhanden sein werden: Bitratenreduzierung und Rechteverwaltung. Alles andere ist nebensächlich.
> Zitat : > "Aber warum die Eile? "In den Freistaaten Bayern und Sachsen besteht > eine gesetzliche Vorgabe", erklärt der Sprecher von Pyur." Gesetzliche Vorgabe ist das Schlagwort in zweierlei Hinsicht: Soweit ich gehört habe sollen die analogen UKW Sender erst Ende 2020 abgeschaltet werden. Wenn jetzt MDR, NDR, etc. wegen Kosten abschalten müssen, wird genau das eben nicht geschehen, sondern es gibt wegen des öffentlich-rechtlichen Auftrags eine Gebürenerhöhung wegen nachweisbar höherer Kosten. Na, schon GEZahlt ?
Dieter P. schrieb: > Ich gehe davon aus, daß Interessenvertreter und Politik > UKW - Analog einfach weghaben wollen. Die Politik will gar nichts (ernsthaft), sonst wäre UKW schon seit 10 Jahren weg. Ansonsten gibt es keine relevanten Interessenvertreter gegen UKW, weder auf technischer noch auf medialer Seite. Die privaten Radiosender schon gar nicht, die wollen keine Veränderung. Aber Hauptsache, mal wieder Verschwörungstheorien in die Welt setzen... > Die Antennen-Entscheidung steht nicht alleine da. Die Antennen-Entscheidung war eine freie Entscheidung des privaten Eigentümers. Der kann machen was er will. Interessanterweise hat er sogar das gemacht, was die privaten Anbieter immer wollten und jetzt ist es auch nicht recht... > Auch im Kabelnetz soll analoges UKW-Radio abgeschalten > werden, die Begründung, Platz für ein Verfahren Namens Docsis 3.1 . Die Kabel-UKW-Hörer sind einzeln abzählbar und bringen kein Geld. Kabel-Internet dagegen taugt bei passenden Up/Downstreams durchaus (hab selber 200Mbit und das geht tatsächlich auch am Abend mit >150, VDSL wäre nur mit 25 zu haben) und hilft bei der so viel gepriesenen Digitalisierung. Von daher ist es OK, das wertvolle Spektrum für was sinnvolles zu nutzen.
S. B. schrieb: > Soweit ich gehört habe sollen die analogen UKW Sender erst Ende 2020 > abgeschaltet werden. Da hast du dich verhört.
> Die Kabel-UKW-Hörer sind einzeln abzählbar und bringen kein Geld.
Darum geht's nicht, es geht um den öffentlich-rechtlichen Auftrag ....
und der sieht Erreichbarkeit auch mit Asbach-Uralt vor solange es keine
Entscheidung zur Totalabschaltung gibt (wie bei Analog-Sat).
> Da hast du dich verhört. lies einfach mal hier: http://www.hifi-forum.de/viewthread-234-1075.html Termin steht wohl noch gar nicht fest. Was jetzt einzelne Dienstleister machen wollen, spielt erst einmal keine Rolle solange der Gesetzgeber keinen Termin nennt.
S. B. schrieb: >> Die Kabel-UKW-Hörer sind einzeln abzählbar und bringen kein Geld. > Darum geht's nicht, es geht um den öffentlich-rechtlichen Auftrag .... > und der sieht Erreichbarkeit auch mit Asbach-Uralt vor solange es keine > Entscheidung zur Totalabschaltung gibt (wie bei Analog-Sat). Im privaten Kabel-Netz gibt es keinen öffentlich-rechtlichen Auftrag. Da macht der Besitzer, was ihm genehm ist und am meisten Geld bringt, wie zB. unzählige Auslandssender gegen Extra-Gebühr. Die ÖRs müssen ja auch für ihre an sich frei empfangbare Programme Einspeisegebühren an den Netzbetreiber zahlen.
S. B. schrieb: >> Da hast du dich verhört. > lies einfach mal hier: > http://www.hifi-forum.de/viewthread-234-1075.html > Termin steht wohl noch gar nicht fest. > Was jetzt einzelne Dienstleister machen wollen, spielt erst einmal keine > Rolle solange der Gesetzgeber keinen Termin nennt. Wenn du "UKW-Sender" auf die Kabeleinspeisung beziehst, ist das auch nicht ganz richtig. In Bayern ist Kabel-UKW wohl bis Ende 2018 durch, da es ein Gesetz dazu gibt. Einen Termin für die terrestrische UKW-Abschaltung gibt es in D nicht, noch nicht mal ein Szenario, wann und wie man einen Termin festlegt. Vorschläge gibt es, aber die gibt es ungefähr so zahlreich und vielversprechend, wie die zur Durchsetzung des Weltfriedens.
Ich hab mir auch ein DAB+ Radio gekauft, um dann festzustellen, daß auf Usedom alle NDR-Sender nur über UKW zu empfangen sind. Dafür sind auf DAB gefühlt 100 polnische Sender zu empfangen. Vor einer UKW-Abschaltung sollte doch wenigstens erstmal die DAB Verfügbarkeit hergestellt werden.
Lieber höre ich keinen Rundfunk mehr als diese Lowfi Qualität aus Dab+ Ich wohne 50km von Frankreich entfernt. Da gibt es noch UKW-Sender dessen Aussendung noch in gewisser Weise was mit Hifi zu tun hat, und nicht durch irgendwelche Soundprozessoren verhunzt wurden. Klassische Live-Übertragungen ist jedesmal ein Erlebnis es zu hören. Da können die deutschen lange nicht mehr mithalten. Ralph Berres
Peter D. schrieb: > Dafür sind auf > DAB gefühlt 100 polnische Sender zu empfangen. > Vor einer UKW-Abschaltung sollte doch wenigstens erstmal die DAB > Verfügbarkeit hergestellt werden. Viel wichtiger wären doch meines Erachtens nach polnische Sprachkurse. Darauf ein herzliches "Kurwa mać!" :)
...mir war nicht bewusst, dass der Staat die Sendeanlagen privatisiert hat - mal ganz ehrlich, sind die noch zu retten??? Wofür bezahlen wir hier eigentlich Steuern in dieser Bananen-Republik? https://www.heise.de/newsticker/meldung/UKW-Frequenzen-Abschaltung-vorerst-abgewendet-aber-Streit-geht-weiter-4012880.html Ich fasse es nicht mehr und "man darf sich dann über nichts wundern". Vor Allem nicht über die grdstzl Unzufriedenheit und die daraus resultierenden, negativen Effekte. Klaus.
Ralph B. schrieb: > Da können die deutschen lange nicht mehr mithalten. in D ist man schon LANGE nicht mehr das Maß aller Dinge. Kannst hingucken wohin Du willst. Bahnhöfe, Flughäfen, Strassen, leere Seehäfen... Wenn der Rundfunk dann mal rein digital läuft, bekomme ich dann immer noch den Geisterfahrer aus 200Km Entfernung über 2 Bundesländer hinweg mitten in den Song getrötet? Oder wird das evtl dann endlich mal Smart und ich bekomme eine Ansage solcher Art nur dann, wenn ich auch im entsprechenden Umkreis unterwegs bin?
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...nur, wenn du alle 2 Jahre dein Autoradio wechselt, weil es den neuen Standard DAB 1..2..3..4..+ gibt, siehe DVB-T - und du musst monatlich an freenet überweisen. Oder an BILD. Klaus.
bei mir im Hunsrück bekommen ich DAB+ folgende Sender: -BigFM -DasDing -RPR1 -SWR aktuell -SWR1 -SWR2 -SWR3 -SWR4 KL -SWR4 MZ -SWR4 KO -SWR4 TR -SWR4 LU kopfschuettel und eine bodenlose Frechheit! Zumal SWR auch noch klassischer Rot-Funk ist
Walter K. schrieb: > -SWR aktuell > -SWR1 > -SWR2 > -SWR3 > -SWR4 KL > -SWR4 MZ > -SWR4 KO > -SWR4 TR > -SWR4 LU > > kopfschuettel > > und eine bodenlose Frechheit! > Zumal SWR auch noch klassischer Rot-Funk ist dass die Sender die man nicht mag, gefühlt (besser gehört) immer die klarsten sind, die man rein bekommt, kenne ich auch von UKW. Klassiksender mit minutenlangen leisen parts... pianissimo (als ob nur der leere Träger gesendet wird) und nicht ein Räuschchen, nicht einmal ein Knackserchen.
Klaus R. schrieb: > ...mir war nicht bewusst, dass der Staat die Sendeanlagen privatisiert > hat - mal ganz ehrlich, sind die noch zu retten??? Wofür bezahlen wir > hier eigentlich Steuern in dieser Bananen-Republik? Genau lesen vor dem Schäumen. Wenn der Kram im wesentlichen von Privatsendern genutzt werden, ist das doch OK. Dass diverse Standorte der ÖRs auch darüber laufen, liegt halt an dem für UKW nötigen Funzel-Teppich und dem dauernden Abspeckzwang. Da machen sich Ausgaben an Drittunternehmen besser als Eigenbesitz. Die ÖR-Grundnetzsender sind meistens aber noch selbst betrieben, es gibt höchstens Miete an die DFMG. ● J-A V. schrieb: > Wenn der Rundfunk dann mal rein digital läuft, > bekomme ich dann immer noch den Geisterfahrer > aus 200Km Entfernung über 2 Bundesländer hinweg > mitten in den Song getrötet? Vorgesehen ist es im Standard. Verkehrsmeldungen (bzw. allgemeiner "Announcements" inkl. Emergency) können in DAB eine spezifische Region inkl. (GPS)Koordinaten haben. Aber zum einen gibts den redaktionellen+technischen Workflow in den Anstalten noch nicht, zum anderen müsste der Radio dann auch seine Position wissen. Klaus R. schrieb: > ...nur, wenn du alle 2 Jahre dein Autoradio wechselt, weil es den neuen > Standard DAB 1..2..3..4..+ gibt, siehe DVB-T - und du musst monatlich an > freenet überweisen. Oder an BILD. BlubberGurgel. Fürs stammtischliche Abkotzen über DAB gibts doch schon einen eigenen Thread.
Georg A. schrieb: > zum > anderen müsste der Radio dann auch seine Position wissen. Smartfon-Anbindung? machen die meisten doch sicher gerne.
● J-A V. schrieb: > Smartfon-Anbindung? Das Spielzeug Smartfon hat und braucht nicht jeder Autofahrer.
.... ich hab hier im PLZ-Raum 76xxx ein DAB+ Radio für die Küche gekauft weil der Lautstärkeregler meines Tivoli-Radios kaputt war.... Das war eine Fehlinvestition. Klanglich war das Tivoli deutlich besser, also hab ich es repariert. Im Wohnzimmer hab ich mir ein altes Röhrenradio Loewe Opa Luna aufgearbeitet. Klanglich sehr viel besser als das DAB+. Wird UKW abgeschaltet... werde ich weinen, aber sehr.
Ralph S. schrieb: > .... ich hab hier im PLZ-Raum 76xxx ein DAB+ Radio für die Küche > gekauft > weil der Lautstärkeregler meines Tivoli-Radios kaputt war.... Das war > eine Fehlinvestition. Klanglich war das Tivoli deutlich besser, also hab > ich es repariert. Im Wohnzimmer hab ich mir ein altes Röhrenradio Loewe > Opa Luna aufgearbeitet. Klanglich sehr viel besser als das DAB+. Wird > UKW abgeschaltet... werde ich weinen, aber sehr. Aus Protest würde ich dann eben kleine UKW Stereo Senderchen a la Rohm 14xx Varietät und dann die guten alten Analog Geräte damit in der ganzen Wohnung versorgen. Zur Strafe müssen dann die DAB+ Festempfänger im Keller oder Dachboden ihr armseliges Dasein fristen. Hat den Vorteil, dass man wieder Gleichwellenbetrieb in der ganzen Wohnung hat. Man könnte sich notfalls solche Empfänger dann mit den entsprechenden ICs selber zusammen stricken oder es gibt billige Festkanalgeräte mit ausreichender Tongüte. Mehr als ein zwei Sender hört man sowieso nicht. Wenn man wirklich ehrlich ist, dann sind sowieso nur die öffentlichen Sender wert gehört zu werden. Da haben die kommerziellen Sender gar keine Chance bei mir.
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Ralph S. schrieb: > ein altes Röhrenradio Loewe > Opa Luna aufgearbeitet. Klanglich sehr viel besser als das DAB+ ich glaube dass man da schon etwas relativieren kann. wenn man folgendes machen würde: den Lautsprecher des DAB Radio abklemmen um stattdessen damit den Lautsprecher des Dampfradios zu betreiben würde man wieder recht nah zu diesem Klang kommen. Das Dampfradio hat einfach einen ganz anderen Klangkörper als so'ne kleine Plastikdose.
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Ich seh das schon kommen, ich muss für UKW-Empfang eine 300m hohe Antenne bauen. Oder gleich einen Fesselballon? ich wohne auf 20m üNN (ʘ ͜ʖ ʘ)
● J-A V. schrieb: > Ich seh das schon kommen, > ich muss für UKW-Empfang eine 300m hohe Antenne bauen. Hast du den Artikel überhaupt gelesen? ;-) Zitat: > Mehr als 80 Prozent der Radiohörer empfangen > in Deutschland ihre Programme über UKW. und > So wird etwa in der Rundfunkkommission der Länder > eine gesetzliche Pflicht zum UKW-Betrieb erwogen, > die eventuelle Abschaltungen verhindern soll. Das klingt jetzt nicht so, als ob UKW in Gefahr wäre.
S. R. schrieb: > ● J-A V. schrieb: >> Ich seh das schon kommen, >> ich muss für UKW-Empfang eine 300m hohe Antenne bauen. > > Hast du den Artikel überhaupt gelesen? ;-) war ironisch gemeint. Zeitbedingt hab ichs nur überflogen. Aber: Dieser kleine halbsatz >> Zumindest in Bayern (...) reicht eigentlich schon um für D charakteristisch zu sein. Ich rechne damit, dass die ganze Sache wieder ein deutschtypischer Flickenteppich zu werden droht. Und dass in meiner Gegend analoges Radio dann tatsächlich abgeschafft wird. Und dass ich hier an der Unterelbe Aus DK oder evtl auch noch aus NL eher einen Sender empfangen werde als aus .de Ich sollte mich also darauf einstellen, für solche Szenarien entsprechendes Equipment parat zu haben. kurz gesagt und ich hätte nie gedacht, dass ICH sowas mal behaupten würde aber: Ich wünsche mir mehr Zentralstaat O_O
S. R. schrieb: > Das klingt jetzt nicht so, als ob UKW in Gefahr wäre. im Kabel soll UKW auch abgeschaltet werden was meinen guten 30 Jahre alten Tuner ausser Betrieb nehmen würde, mich kotzt diese Wertvernichtung und quasi Enteignung an.
ich werfe auch hier nur mal die Begriffe Umweltschutz und Nachhaltigkeit in den Raum. sooo drauf geschissen.
Joachim B. schrieb: > im Kabel soll UKW auch abgeschaltet werden was meinen guten 30 Jahre > alten Tuner ausser Betrieb nehmen würde, mich kotzt diese > Wertvernichtung und quasi Enteignung an. ja beeits im August, wird alles was analog übertragen wird im Kabel abgeschaltet. Das liegt daran, dass das Kabelnetz immer mehr für Internet missbraucht wird. Nach dem abschalten der analogen Programme, werden zumindest Fernsehprogramme noch nach dem Standart DVB-C im Kabelnetz angeboten. Fragt sich wie lange noch. Ab wann werden Fernsehprogramme nur noch via Internet verbreitet? Wenn in einen kürzeren Strassenzug dann 100 Leute Fernsehen via Internet zeitversetzt in UHD schauen, dann ist die Kapazitätgrenze selbst des Kabelnetzes schnell erreicht, da durch das zeitversetzte Fernsehen jeder Nutzer seinen eigenen persöhnlichen Datenstrom hat. UKW terrestrich wird hoffentlich nicht so schnell abgeschaltet, auch wenn die EU in Brüssel das gerne hätten. Man kann nur hoffen das es zu einen Aufschrei der Bevölkerung in ganz Europa kommt, da in jedem Haushalt minestens 5-7 UKW Empfänger mit einen Schlag wertlos werden. Ralph Berres
● J-A V. schrieb: > Aber: > Dieser kleine halbsatz >>> Zumindest in Bayern (...) > reicht eigentlich schon um für D charakteristisch zu sein. Naja, ich finde Föderalismus jetzt nicht unbedingt die schlechteste Idee, auch wenn ich die Blüten, die das manchmal treibt, nicht schön finde. Persönlich find ich es schlimmer, dass die Antennen irgendwelchen Privatunternehmen gehören, denn in meinen Augen ist sowas Infrastruktur - wie auch Straße und Schiene. ● J-A V. schrieb: > Ich rechne damit, dass die ganze Sache > wieder ein deutschtypischer Flickenteppich zu werden droht. Das bezweifle ich, weil Frequenzen grundsätzlich grenzüberschreitend funktionieren und man da eine gemeinsame Lösung haben muss. Die freiwerdende Bandbreite soll ja höchstbietend an den Mobilfunk gehen, und bundesweit kann man da nur was machen, wenn die Frequenzen auch bundesweit frei sind. > Und dass in meiner Gegend analoges Radio > dann tatsächlich abgeschafft wird. Wie gesagt, das sehe ich vorerst noch nicht kommen. Es gibt zwar die EU-Vorgabe, deren Umsetzung europaweit schon längst überfällig ist, aber m.W. ist das einzige Land, welches diese EU-Regelung konsequenz durchgesetzt hat, das nicht-EU-Mitglied Norwegen. Könnte ich jetzt noch nachschlagen, bin ich aber zu faul zu. ;-) Ralph B. schrieb: >> im Kabel soll UKW auch abgeschaltet werden [...] > ja beeits im August, wird alles was analog übertragen > wird im Kabel abgeschaltet. Wenn die Verpflichtung zur Einspeisung wegfällt, dann ist es die freie Entscheidung des Unternehmens, UKW einzuspeisen oder eben auch nicht. Ralph B. schrieb: > Nach dem abschalten der analogen Programme, werden zumindest > Fernsehprogramme noch nach dem Standart DVB-C im Kabelnetz angeboten. Im Gegensatz zu DVB-T und DVB-S hält sich DVB-C aber erstaunlich wacker. > Fragt sich wie lange noch. Ab wann werden Fernsehprogramme nur noch via > Internet verbreitet? Wenn der Provider eine passende Box beilegt, kann das ziemlich schnell gehen, die Angebote gibt es ja - und sie funktionieren auch. Ralph B. schrieb: > Wenn in einen kürzeren Strassenzug dann 100 Leute Fernsehen via Internet > zeitversetzt in UHD schauen, dann ist die Kapazitätgrenze selbst des > Kabelnetzes schnell erreicht, da durch das zeitversetzte Fernsehen jeder > Nutzer seinen eigenen persöhnlichen Datenstrom hat. Wenn du vom normalen Fernsehen sprichst, dann stimmt das nicht. Erstens findet Timeshifting lokal auf dem Endgerät statt, und zweitens läuft lineares Fernsehen grundsätzlich über Multicast. Da spart man dann höchstens Bandbreite, wenn tatsächlich niemand einen Kanal schaut. Du meinst Video-on-Demand, aber das ist etwas völlig anderes als das lineare Fernsehen. Und selbst dann gibt es noch Technologien wie QoS (Quality of Service), was von den Providerboxen unterstützt wird.
Ralph B. schrieb: > Man kann nur hoffen das es zu einen Aufschrei der Bevölkerung in ganz > Europa kommt, da in jedem Haushalt minestens 5-7 UKW Empfänger mit einen > Schlag wertlos werden. Wo war der Aufschrei, als der letzte deutsche Mittelwellensender abgeschaltet wurde? Als der letzte deutsche Langwellensender abgeschaltet wurde? Da kommt kein Aufschrei. Facebook liefert.
S. R. schrieb: > Da kommt kein Aufschrei. Darauf setzt die Medienwirtschaft. ÖR-Rundfunk ist old school. Namaste
S. R. schrieb: > Im Gegensatz zu DVB-T und DVB-S hält sich DVB-C aber erstaunlich wacker. DVB-S ist nach wie vor aktiv und wird ausgestrahlt. Es gibt zwar auch DVB-S2, aber die beiden Systeme laufen im Moment parallel. Eine etwaige Abschaltung hat noch keinen Termin. https://www.tagesspiegel.de/medien/das-grosse-abschalten-die-ard-moechte-beim-satelliten-tv-auf-die-sd-ausstrahlung-verzichten/20229202.html
...mich kotzt das mit der UKW Abschaltung auch immer wieder an. Und viel mehr noch der schon erwähnte Ausverkauf der durch die Steuern finanzierten Infratsruktur(en). Das ist Staatseigentum und muss vernünftig gepflegt und verfügbar sein, zudem durch die privaten Ausbeuter geschützt. Wobei der Amtsschimmel dennoch ökonomisiert werden muss. Autobahnen, Handynetze, DVB-T2, alles große Schei2e! Klaus.
Klaus R. schrieb: > ...mich kotzt das mit der UKW Abschaltung auch immer wieder an. Die findet doch noch garnicht statt? Zumal es im zuletzt genannten Artikel nur um die Antennen von den Privatsendern ging, nicht um die dem BR gehörenden.
Ralph B. schrieb: > werden zumindest > Fernsehprogramme noch nach dem Standart DVB-C im Kabelnetz angeboten. > Fragt sich wie lange noch. Hoffentlich noch recht lange. Wenn nicht gibt es für mich bei KDG ein Sonderkündigungsrecht. Denn TV über Internet kommt für mich nicht in Frage. Die Abschaltung von UKW-Sendern hätte auch für andere Dienste ernsthafte Konsequenzen, zum Beispiel für TMC (Traffic Message Channel). BTW: Standard schreibt man mit d am Ende. ;)
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S. R. schrieb: > Klaus R. schrieb: >> ...mich kotzt das mit der UKW Abschaltung auch immer wieder an. > > Die findet doch noch garnicht statt? > Zumal es im zuletzt genannten Artikel nur um die Antennen von den > Privatsendern ging, nicht um die dem BR gehörenden. Und selbst ausserhalb Bayern trifft es im wesentlichen die Privaten (nix staatlich finanziert) und nur etwas den MDR und Deutschlandfunk. Aber bei dem Thema wird eh viel Unfug verzapft, weil kaum einer weiss, wie das wirklich alles zusammenhängt.
S. R. schrieb: > ● J-A V. schrieb: >> Ich rechne damit, dass die ganze Sache >> wieder ein deutschtypischer Flickenteppich zu werden droht. > > Das bezweifle ich, weil Frequenzen grundsätzlich grenzüberschreitend > funktionieren und man da eine gemeinsame Lösung haben muss. was ich meinte: es wird vielleicht UKW in Bayern geben. im Saarland, in Sachsen, in Bremen. alle anderen Länder sagen, nö wollnwer nich' da kann das Signal auch nochsoweit über die Grenzen kommen, in MEINEM Bundesland gibts dann eben keinen Empfang mehr. wenn das so kommen sollte schicke ich meine Geräte den Verantwortlichen vor die Haustür mit dem Kommentar dran: "Bitte entsorgen Sie das" Die alten SAT-Receiver hatten ja wenigstens noch gut weiterverwendbare Gehäuse...
René H. schrieb: > Die Abschaltung von UKW-Sendern hätte auch für andere Dienste ernsthafte > Konsequenzen, zum Beispiel für TMC (Traffic Message Channel). Gaaanz schlechtes Beispiel. TMC ist Informationsübertragung mit Stand etwa 2003 bis 05 oder noch älter. Im Zeitalter der Informationtechnologie etwa 2 1/2 Ewigkeiten. Entsprechend ungenau oder gar falsch sind die Resultate. TMC ist wirklich kein Grund, analogen UKW-Sendebetrieb zu erhalten. Da gibt es viel wichtigere Argumente, siehe oben.
GENAU das wollte ich auch schon schreiben...HD Traffic or lost. Klaus.
● J-A V. schrieb: > was ich meinte: > > es wird vielleicht UKW in Bayern geben. > im Saarland, in Sachsen, in Bremen. Laut dem Artikel überlegen aber alle Länder, ob man UKW gesetzlich verpflichten sollte, um einer Abschaltung durch die privaten Antennenbetreiber zu entgehen. Weder für ÖR-Fernsehen noch für Radio sehe ich eine technische Kleinstaatenlösung. Daran hat die ARD kein Interesse (ZDF betreibt m.W. keine Radiosender).
Georg A. schrieb: > ● J-A V. schrieb: >> Wenn der Rundfunk dann mal rein digital läuft, >> bekomme ich dann immer noch den Geisterfahrer >> aus 200Km Entfernung über 2 Bundesländer hinweg >> mitten in den Song getrötet? > > Vorgesehen ist es im Standard. Verkehrsmeldungen (bzw. allgemeiner > "Announcements" inkl. Emergency) können in DAB eine spezifische Region > inkl. (GPS)Koordinaten haben. Aber zum einen gibts den > redaktionellen+technischen Workflow in den Anstalten noch nicht, zum > anderen müsste der Radio dann auch seine Position wissen. Das Navi in meinem "neuen Gebrauchtwagen" kann sowas, weiss ich aber auch erst seit mal eine Meldung kam. Bin schon zweimal vor Unfällen mit genauer Entfernungsangabe auf meiner Route gewarnt worden - und tatsächlich: in passender Entfernung war alles voller Blaulicht. Kam aber auch schonmal eine Meldung für eine benachbarte Autobahn mit Falschfahrer... aber noch nie in 200 km Entfernung! Ob das nun über DAB, UKW oder doch GPRS oder was anderes läuft weiss ich aber ehrlich gesagt auch nicht.
Klaus R. schrieb: > ...mich kotzt das mit der UKW Abschaltung auch immer wieder an. Und viel > mehr noch der schon erwähnte Ausverkauf der durch die Steuern > finanzierten Infratsruktur(en). Das ist Staatseigentum und muss > vernünftig gepflegt und verfügbar sein, zudem durch die privaten > Ausbeuter geschützt. Wobei der Amtsschimmel dennoch ökonomisiert werden > muss. Autobahnen, Handynetze, DVB-T2, alles große Schei2e! > > Klaus. Und immer wieder sind die Bayer Vorreiter: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Bayern-Landesmedienanstalt-kauft-UKW-Anlagen-von-Media-Broadcast-4075887.html
S. R. schrieb: > Laut dem Artikel überlegen aber alle Länder, ob man UKW gesetzlich > verpflichten sollte jaja noch überlegt man. Man hat schon so einiges überlegt und wieder verworfen. und vielleicht jetzt im "Schatten des Fussballs" wird ganz schnell was anderes beschlossen. Damit das in Zeiten der Totalverblödung keiner mitbekommt.
● J-A V. schrieb: > und vielleicht jetzt im "Schatten des Fussballs" > wird ganz schnell was anderes beschlossen. > Damit das in Zeiten der Totalverblödung keiner mitbekommt. Ja, das Verfahren ist schon erprobt und funktioniert.
sumo schrieb: > Mark schrieb: >> Mag ja sein, dass die theoretische >> Klangqualität von analogen FM Radios besser ist > > Nicht nur die theoretische, sondern auch die praktische. > Daß man die beim Küchenradio oder Kofferradio kaum bemerkt, sollte wohl > fast jedem klar sein. Das ist aber kein Grund, zu behaupten, daß die NF, > wenn sie durch DSPs verstümmelt wurde, genauso gut ist wie das > Originalsignal. Wer wie sumo anscheinend noch nie eine digitale mp3-Aufnahme mit einer guten analogen Aufnahme auf guten Kasetten/Schallplatten oder verglichen hat weil er letzteres gar nicht mehr kennengelernt hat, weiss auch die Unterschiede zwischen UKW-Radio und Digital-Matsch nicht zu würdigen. Komprimierung als Weglassen/Zusammenfassen "unwichtiger" Informationen kommt niemals ans Original ran. Muss es im DLF oder Info-Radio z.B. auch nicht, da wird sowieso nur geredet, aber klassische Musik möchte ich daheim am Radio bitte sehr so original wie nur irgend möglich hören. Oder Oldies bis in die 60er rein schön mit Knistern. Aber wer nicht weiss worauf er achten muss kann sowas auch nicht auseinanderhalten, ein Beispiel: Wenn man platschende Tropfen vom Regen nicht/schlecht vom Klatschen eines Publikums unterscheiden kann wurden die Impulsspitzen zu sehr weggeschnitten, so las man schon vor 25Jahren in Fachzeitschriften.
Mike B. schrieb: > Digital-Matsch ist es doch nur bei heftiger Kompression, es ist schon lang bewiesen das MP3 mit 256 - 320 kBit/s sehr gut ist und keinen Unterschied zu guten analog Anlagen gibt. > ...aber klassische Musik möchte ich daheim am Radio bitte sehr so > original wie nur irgend möglich hören. das geht nur noch digital ich sag nur Wellenfeldsynthese! https://de.wikipedia.org/wiki/Wellenfeldsynthese ich habe es gehört, eine Liveübertragung aus dem Kölner Dom, war echt beeindruckend aber auch aufwändig.
Joachim B. schrieb: > das geht nur noch digital schon mal eine klassische Liveübertragung von Radio France Musicue gehört? Ralph Berres
Joachim B. schrieb: > Ralph B. schrieb: >> schon mal eine klassische Liveübertragung > > nein > > und du Wellenfeldsynthese? nein vielleicht haben wir beide was verpasst. Ralph Berres
Joachim B. schrieb: > ich sag nur Wellenfeldsynthese! Ja, das ist wirklich beeindrucken, da schmeisst Du jedes Stereo, Quadro, Surround... weg. Aber der Aufwand ist auch erheblich. Ich hab das mal erlebt, da haben sie eine Klangquelle (Trompete) im Raum rumwandern lassen. Man konnte genau den Ort hören. Also nicht einfach die Richtung, sondern die exakte Position im Raum. Und ich bin wahrlich nicht audiophil oder hätte ein sonderlich gutes Gehör.
...also sowas wie die Blaupunkt Soundbar vom TV meines Nachbarn ;) Klaus.
Joachim B. schrieb: > ist es doch nur bei heftiger Kompression, es ist schon lang bewiesen das > MP3 mit 256 - 320 kBit/s sehr gut ist und keinen Unterschied zu guten > analog Anlagen gibt. Doch, gibt es ;-) Dennoch, ich spiele seit Jahre auf Veranstaltungen nur noch MP3 und möglichst nicht unter 320kb als VBR. Doch nicht alles was ich habe ist in dieser Qualität, aber nach 24:00 Uhr isset aber och ejal ;-) > das geht nur noch digital Digital muss ja nicht zwangsweise MP3 sein. Doch digitale Funkübertragung ist immer reduziert/komprimiert. > ich sag nur Wellenfeldsynthese! > https://de.wikipedia.org/wiki/Wellenfeldsynthese > ich habe es gehört, eine Liveübertragung aus dem Kölner Dom, > war echt beeindruckend aber auch aufwändig. Habe ich noch nicht gehört, wird mir wohl auch nie vergönnt sein :-( Old-Papa
Old P. schrieb: > Digital muss ja nicht zwangsweise MP3 sein. Doch digitale > Funkübertragung ist immer reduziert/komprimiert. Wie willst du denn digital ohne jede Form von Reduktion/Kompression auskommen? Oder meinetwegen analog? Es gibt immer nur eine begrenzte Anzahl an Bits und eine begrenzte Anzahl an Abtastungen pro Sekunde... und die analoge Bandbreite eines beliebigen Standards (egal ob UKW oder Tonband) ist auch nicht unendlich, Ohr (und Hirn dahinter) sowieso nicht. Die entstehenden Störungen sind anders, aber bei ordentlichen Codecs und ordentlicher Bandbreite hört man keinen Unterschied. Es sei denn, man achtet gezielt auf die Störungen von Analogtechnik und regt sich auf, wenn sie fehlen...
S. R. schrieb: > Wie willst du denn digital ohne jede Form von Reduktion/Kompression > auskommen? Oder meinetwegen analog? Nochmal, digital muss nicht zwangsläufig reduziert sein. Ob das in der Praxis gemacht wird oder nur mit hohem Aufwand realisierbar ist, war nicht die Frage. Eine CD ist digital, doch (bei vernünftigen) in Audiospektrum und Dynamik nicht mehr beschnitten als die heißgeliebte Vinyl, ganz im Gegenteil. Klar, bei irgendwelchen Sammel-CDs (Sommerhits und Konsorten) pressen die 100 Titel auf 2 CDs, das geht nur auf Kosten (zumindest) der Dynamik, aber eben auch, weil im Vorfeld schon reduziert wird. Bei digitaler Funkübertragung dagegen steht so jämmerlich wenig Bandbreite zur Verfügung, da geht nichts ohne Kompression. Old-Papa
Old P. schrieb: > Klar, bei irgendwelchen Sammel-CDs (Sommerhits und Konsorten) > pressen die 100 Titel auf 2 CDs, das geht nur auf Kosten (zumindest) der > Dynamik, aber eben auch, weil im Vorfeld schon reduziert wird. Redest du da von normalem CD-Audio? Da gibts nichts zu reduzieren, da die 44.1kHz PCM in Stereo sind. Und egal ob 0dBFS Sinus oder -oo dB Stille, es werden immer maximal 80min davon sein...
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Old P. schrieb: > als VBR warum das denn? CBR hört sich viel sauberer an vor allem weil bei VBR die meisten Player schwächeln. Wellenfeldsynthese Old P. schrieb: > Habe ich noch nicht gehört, wird mir wohl auch nie vergönnt sein :-( vielleicht ja doch, wenn ich wieder eine Vorführung bekomme kann ich dir ja Bescheid geben, IMHO wohnst du in Reichweite!
Joachim B. schrieb: > war echt beeindruckend aber auch aufwändig. genau, aufwändig Digitaltechnik ohne Ende um so ziemlich dasselbe Ergebnis zu erreichen: Audioübertragung wo früher ein paar Transistoren reichten müssen heute IC's ran, am besten mit IP-Adresse, so dass jeder Chinese weiss was man in der Küche hört
Mike B. schrieb: > Wer wie sumo anscheinend noch nie eine digitale mp3-Aufnahme mit einer > guten analogen Aufnahme auf guten Kasetten/Schallplatten oder verglichen > hat Ich bin heilfroh, den Kassettenrekorder verschrottet zu haben. Keine Überspielverluste, keine Übersteuerung, kein Rauschteppich, keine Höhenverluste, kein Durchkopieren, kein Bandsalat, kein abgenutzter Tonkopf, faßförmige Andruckrolle, ausgeleierte Pesen mehr. War das immer ein pain in the arse, richtig auszusteuern. Bei UKW ging das ja noch, das mußte schon immer komprimiert werden. Von CD auf Kassette war aber fast unmöglich. Z.B. Ravels Bolero war erst digital richtig zu genießen. Auf UKW totkomprimiert ist es ne Katastrophe, auf Platte dominiert zu Anfang das Rauschen und Rumpeln. Es ist schon beeindruckend, welche Dynamik ein Sinfonieorchester spielen kann, sobald das Aufzeichnungsmedium es zuläßt.
Marko schrieb: > VHF und UKW ist das gleiche. Das eine ist eben der englische, das andere > der deutsche Ausdruck. Hi, UKW = https://en.wikipedia.org/wiki/Band_II VHF für DAB+ = https://de.wikipedia.org/wiki/VHF-Band_III ergibt unterschiedliche Ausbreitungsbedingungen. Schweden hatte da schon Probleme bei Autoradios. Die Antennen müssen bei DAB+ fast auf die Hälfte der Länge eingezogen werden. https://www.teltarif.de/radio-dab-plus-ukw-abschaltung/news/71342.html ciao gustav
Georg A. schrieb: > Redest du da von normalem CD-Audio? Da gibts nichts zu reduzieren, da > die 44.1kHz PCM in Stereo sind. Und egal ob 0dBFS Sinus oder -oo dB > Stille, es werden immer maximal 80min davon sein... Ok, das war vielleicht ein schlechtes Beispiel, dennoch ist eine CD ein digitales Medium. Mir ging es um die Behauptung von: S. R. schrieb im Beitrag #5504915 > Wie willst du denn digital ohne jede Form von Reduktion/Kompression > auskommen? Er impliziert ja, dass digital ohne Reduktion/Kompression nicht geht, geht es eben doch. Schon bei 16Bit/44,1kHz (PCM) ist nach DA-Wandlung das Audiosignal nicht vom Original zu unterscheiden (in der Theorie vielleicht, doch hier gehts um die Ohren). Da werden weder Frequenzen beschnitten, noch die Dynamik verändert (im theoretischen Idealfall). In der Praxis werden die Audiosignale natürlich vorher aufbereitet, dass passiert aber bei Vinyl, bei Magnetband, bei UKW-Übertragung usw. auch. Ja selbst wenn ich eine Band abmische, das passiert(e) gelegentlich live, dreh ich am Mischpult den Sound so zurecht, dass alle damit leben können. Und ja, einige meiner Mischpulte sind auch (intern) rein digital ;-) Joachim B. schrieb: > warum das denn? CBR hört sich viel sauberer an vor allem weil bei VBR > die meisten Player schwächeln. Chinesische Lachsäcke vielleicht, ordentliche Geräte/Programme nicht! ;-) Old-Papa
Old P. schrieb: > Joachim B. schrieb: >> warum das denn? CBR hört sich viel sauberer an vor allem weil bei VBR >> die meisten Player schwächeln. > > Chinesische Lachsäcke vielleicht, ordentliche Geräte/Programme nicht! > ;-) > > Old-Papa alle hatte ich nie getestet und werde ich nicht testen ich stehe VBR halt kritisch gegenüber bin aber der Meinung VBR ist schlimmer als 128kbs zumal ich bezweifel das WIR den Unterschied noch hören 320/256
Joachim B. schrieb: > > ich stehe VBR halt kritisch gegenüber bin aber der Meinung > VBR ist schlimmer als 128kbs zumal ich bezweifel das WIR den Unterschied > noch hören 320/256 Doch, ich schon (auch blind) Ich habe viele (sehr sehr viele) MP3-Titel auf den Festplatten. Dabei alles was ich selber gerippt habe (auch sehr viel) in 320-VBR. Wie es so ist, mitunter brachten auch Kunden, Freunde und Verwante noch Daten mit, davon waren leider viele in 128kb. Wie schon geschrieben, nach dem 10. Bier oder dem 5. Coktail in der Nacht gehts, als Eröffnungstanz eher nicht ;-) Das ist alles auch kein Problem, wenn man Begleit- und Pausenmusik bei Sport- und anderen Veranstaltungen spielt, zuhause unter Kopfhörern ist 320kb/s um Welten besser. Wie gesagt, Billigabspieler und -programme habe ich nicht, das passt schon. Das Ganze hat aber mit UKW-Abschaltung kaum noch was zu tun. Diese ist ja erstmal in weite Ferne gerückt. Old-Papa
...du machst öffentliche Veranstaltungen mit "mirgebrachten Daten"? ;) Früher im napster Zeitalter war 192kbps schon das Minimum...aber bei gebündeltem ISDN war das "hart" :) Klaus.
Peter D. schrieb: > Ich bin heilfroh, den Kassettenrekorder verschrottet zu haben. Keine > Überspielverluste, keine Übersteuerung, kein Rauschteppich, keine > Höhenverluste, kein Durchkopieren, kein Bandsalat, kein abgenutzter > Tonkopf, faßförmige Andruckrolle, ausgeleierte Pesen mehr. > > War das immer ein pain in the arse, richtig auszusteuern. Bei UKW ging > das ja noch, das mußte schon immer komprimiert werden. Von CD auf > Kassette war aber fast unmöglich. Du scheinst nicht das richtige Händchen für gute Geräte und deren Bedienung zu haben. (Du warst doch (wenn ich mich recht erinnere) auch derjenige, welcher seine DVDs entsorgt hat wegen schlechter Bildqualität am Flachbildschirm.) Gute CD-Player z.B. konnten in wenigen Sekunden die Stelle mit dem höchsten Pegel ansteuern, in Loop abspielen und so die händische Aussteuerung am Kassettendeck in Ruhe ermöglichen. Das Programmieren scheint dir jedenfalls besser zu gelingen. :)
....jetzt bin ich mal gespannt: "Gute CD-Player z.B. konnten in wenigen Sekunden die Stelle mit dem höchsten Pegel ansteuern" -> zB welches Modell? Klaus.
Klaus R. schrieb: > zB welches > Modell? Genaue Modellbezeichnung weiß ich nicht mehr, war von Sony. Die Funktion gab es aber auch bei (wenigen) anderen Herstellern.
Sony CDP-411 Die Funktion heißt Peak Search. Taste oben rechts: https://www.fein-hifi.de/images/product_images/original_images/cdp411_07.jpg?MODsid=egn63crc5sqd94iju7lbj6kng7
Klaus R. schrieb: > ....jetzt bin ich mal gespannt: "Gute CD-Player z.B. konnten in wenigen > Sekunden die Stelle mit dem höchsten Pegel ansteuern" -> zB welches > Modell? Mein alter Pioneer PD-6100 (?) konnte das. Bei dem aktuellen Sony XA-irgendwas-ES bin ich mir nicht so sicher, aber ab DAT ff. war das ohnehin nicht mehr nötig, da ging es digital weiter.
Karl B. schrieb: > Schweden hatte da schon Probleme bei Autoradios. Die Antennen müssen bei > DAB+ fast auf die Hälfte der Länge eingezogen werden. > > https://www.teltarif.de/radio-dab-plus-ukw-abschaltung/news/71342.html Norwegen hat umgestellt, Schweden nicht (es gibt nur wenige DAB-Sender, einer steht hier um die Ecke). Der Rest des Artikels ist offensichtlicher Firlefanz. Logischerweise steigt die Zahl der DAB-Empfänger in Norwegen, denn a) gibt es keine Alternative, b) gibt es keine Nicht-DAB-Empfänger zu kaufen, c) werden Geräte ständig ersetzt. Super Weisheit. Trotzdem hat nur jedes zweite Autoradio DAB-Empfang. Man kriegt in der gleichen Bandbreite mehr Sender unter bzw. hat mehr Bandbreite zur Verfügung, weil DAB in anderen Frequenzen lebt als UKW. Logischerweise profitieren davon die Oligopole mit dem meisten Geld. Super Weisheit. Und wenn man das DAB-Netz auch noch besser ausbaut als das UKW-Netz, dann schafft man auch flächige Abdeckung. Super Weisheit. Zu guter Letzt: Wenn man die Umstellung nicht jetzt vollzieht, dann braucht man sie in 10 Jahren auch nicht mehr vollziehen. Die DAB-Frequenzen kann man dann für 5G oder 6G freigeben und Radio als Streamingdienst anbieten. Ich bin mir sicher, die Privatsender kriegen bei dem Gedanken feuchte Flecken in der Hose - Monatsgebühren, sekündliche Statistiken, nahezu kostenfreie Infrastruktur...
Der M. schrieb: > (Du warst doch (wenn ich mich recht erinnere) auch > derjenige, welcher seine DVDs entsorgt hat wegen schlechter Bildqualität > am Flachbildschirm.) Das muß jemand anderes gewesen sein. Entsorgt habe ich Tonbänder, Tonbandkassetten, Schallplatten und Disketten, sowie deren anfällige mechanischen Abspielkisten. CDs und DVDs hab ich noch alle. Wenn auch mir das ewige Warten auf den Player zu lange dauert. Ich spiele sie als ISO bzw. als 192-er MP3 von der HDD ab. BRs habe ich keine.
S. R. schrieb: > Und wenn man das DAB-Netz auch noch besser ausbaut als das UKW-Netz Du Träumer. Vor der analog-TV Abschaltung waren hier in Morgenitz 3 Sender zu empfangen, mit DVB-T bzw. DVB-T2 null Sender. Die analogen Masten wurden ersatzlos abgerissen bzw. als Mobilfunkmast umgewidmet. Sollen sich die Leute auf dem Lande gefälligst SAT-Schüsseln montieren.
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Peter D. schrieb: > Sollen sich die Leute auf dem Lande gefälligst > SAT-Schüsseln montieren. Klar, was denn sonst? Ich seh das Problem da gar nicht.
Karl K. schrieb: > Ich hab das mal erlebt, da haben sie eine Klangquelle (Trompete) im Raum > rumwandern lassen. Hört sich interessant an. Wo gibt es Klangbeispiele? Ich hatte vor vielen Jahren mal mit Echtkopfstereophonie experimentiert. Allerdings mit einem Sony HiMD-Player aufgenommen, da konnte ich die Aufnahmen nicht sichern. Bei EKS kann man ja auch die Position "ausmachen". Anhören muss man das jedoch mit Kopfhörer.
Klaus R. schrieb: > ...du machst öffentliche Veranstaltungen mit "mirgebrachten Daten"? ;) > .... > Klaus. Nö ;) Auf "öffentlichen" spiele ich meine Daten (ja von gekauften CDs, GEMA muss Veranstalter machen), bei Privatveranstaltungen bin ich privat... ;-) Old-Papa
Peter D. schrieb: >> Und wenn man das DAB-Netz auch noch besser ausbaut als das UKW-Netz > Du Träumer. Ich schrieb von dem Artikel, der handelt von Norwegen, und da ist genau das passiert. Die haben kein UKW mehr, dafür aber das DAB-Netz besser ausgebaut als das UKW-Netz ausgebaut war und - vollkommen überraschend - eine gebrauchbare Abdeckung erreicht.
S. R. schrieb: > und - vollkommen überraschend - > eine gebrauchbare Abdeckung erreicht. Da brauchen wir uns keine Hoffnungen zu machen, sowas kann in Deutschland nicht passieren.
Peter D. schrieb: > Da brauchen wir uns keine Hoffnungen zu machen, sowas kann in > Deutschland nicht passieren. Wie gesagt, ich vermute, dass der UKW-Rundfunk langsam sterben wird (Sender werden abgeschaltet bzw. heruntergeregelt, die Qualität wird gedrosselt, etc), so dass die Leute freiwillig auf alternative Technologien umsteigen. DAB sehe ich nicht als alternative Technologie, stattdessen sind Internet und Streaming der neue Hype. Siehe Spotify und Netflix. Würden sich die Öffentlich-Rechtlichen mit Telekom, Vodafone und E-Plus zusammentun, dann gäbe es a) Mittel für einen weitreichenden Netzausbau und b) keinen Grund, den terrestrischen analogen Rundfunk langfristig weiterzubetreiben. Das Thema "DAB" wäre damit vom Tisch.
S. R. schrieb: > Ich schrieb von dem Artikel, der handelt von Norwegen, und da ist genau > das passiert. Die haben kein UKW mehr, dafür aber das DAB-Netz besser > ausgebaut als das UKW-Netz ausgebaut war und - vollkommen überraschend - > eine gebrauchbare Abdeckung erreicht. Klar, Norwegen ist eigentlich (verglichen mit Deutschland) kaum besiedelt. Da reicht es, wenn in den Regionen um Oslo, Trondheim usw. DAB-Sender stehen. In den Weiten und tiefen Wäldern des Landes (also dem weitaus größten Landesteil) wirst Du auch kein DAB empfangen, ebensowenig früher UKW. In Deutschland leben ungefähr 15x mehr Menschen, hinter jeder Straßenbiegung ist eine Ortschaft. Ein solches Flächenland für alle Bewohner gleichmäßig mit DAB (oder anderen Funkdiensten) zu versorgen erfordert ganz andere Investitionen. Dazu kommt noch, dass in Deutschland die Klagewut und Bürgerbewegungen gegen Alles und Jedes sehr ausgeprägt sind. Jeder möchte Handyempfang plus WLAN und möglichst in jedem Winkel, doch wehe in der Nachbarschaft wird ein Funkmast aufgestellt! Schon vor Jahren sind die Mobilfunkfirmen dazu übergegangen, viele Sendeantennen zu verstecken. Viele Kirchtürme z.B. tragen innen Sendeanlagen. Old-Papa
Old P. schrieb: > In den Weiten und tiefen Wäldern des Landes (also dem > weitaus größten Landesteil) wirst Du auch kein DAB empfangen, > ebensowenig früher UKW. Äääh, doch. Genau das tust du. Gerade weil es da oben so dünn besiedelt ist, ist Vernetzung wichtig und wird durchgezogen. Du hast auch ziemlich durchgängig Handyempfang, auch tief im Land und in den Wäldern. Radio ist da kein Problem. Die Mehrheit lebt vielleicht in ein paar Städten, aber 97% der Bevölkerung kriegst du nicht abgedeckt, wenn du nur da ein paar Antennen aufstellst. Old P. schrieb: > Jeder möchte Handyempfang plus WLAN und möglichst in jedem Winkel, > doch wehe in der Nachbarschaft wird ein Funkmast aufgestellt! Die Telekom lässt jeden Mast erstmal ein paar Monate abgeschaltet, um möglichen Klagen den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Old P. schrieb: > In den Weiten und tiefen Wäldern des Landes (also dem > weitaus größten Landesteil) wirst Du auch kein DAB empfangen, > ebensowenig früher UKW. Warum raten, wenn man auch nachschauen kann: https://radio.no/dekning/ Ich kann zwar kein Norwegisch, aber der ÖR NRK scheint überall empfangbar zu sein ("Meget god dekning" = Indoor"). Wenn man auf "Basisdekning" umstellt, steht da was von Aussenantenne und dann gibt es bis auf ein paar Täler in der Pampa so gut wie keine weisse Flecken mehr. Und selbst die "Tunneler" haben sie im Gegensatz zu uns grossflächig versorgt.
Georg A. schrieb: > > Warum raten, wenn man auch nachschauen kann: > > https://radio.no/dekning/ > > Ich kann zwar kein Norwegisch, aber der ÖR NRK scheint überall > empfangbar zu sein ("Meget god dekning" = Indoor"). Wenn man auf > "Basisdekning" umstellt, steht da was von Aussenantenne und dann gibt es > bis auf ein paar Täler in der Pampa so gut wie keine weisse Flecken > mehr. Und selbst die "Tunneler" haben sie im Gegensatz zu uns > grossflächig versorgt. Ich kann den Link auf meinem Tablet (Android 4,4x) zwar nicht öffenen, doch solche Karten gibt es ja von Deutschland auch. Da sieht alles immer prima aus, doch die Funksignale kennen selten diese Karte, meistens scheren die sich einen Dreck darum. Ich spekuliere mal: Werbekunden zahlen erstmal für propagierte Reichweite.... Old-Papa
Old P. schrieb: > Ich kann den Link auf meinem Tablet (Android 4,4x) zwar nicht öffenen, > doch solche Karten gibt es ja von Deutschland auch. Da sieht alles immer > prima aus, doch die Funksignale kennen selten diese Karte, meistens > scheren die sich einen Dreck darum. Natürlich sind das Simulationen, die werden aber durch reale Einzelmessungen durchaus verifiziert. Meiner Erfahrung nach stimmen sie recht gut und sind für den Outdoor-Bereich sogar deutlich pessimistischer als real, weil sie Reflektionen nicht berücksichtigen. Im Innenbereich wirds nur schwierig, weil man da dank Stahlbeton und Energiesparfenster nicht mehr genau sagen kann, was innen überhaupt noch ankommt. Aber dagegen wurden auch bei UKW überall Lokalfunzeln verteilt. Aber halten wir doch nochmal fest: Entgegen anderslautender Spekulationen ist Norwegen vollständig mit DAB versorgt, und das nicht nur die Randbereiche. Wer in der Pampa lebt (das sind eh nicht viele) hat mit einer Aussenantenne auch gute Chancen auf Empfang. Die hätte er vermutlich für UKW auch gebraucht. Dafür bekommt er schon im ÖR-Ensemble über 15 Programme inkl. Spartensender. Das landesweite Privatensemble hat auch soviel. Damit stehen grossflächig >30 Programme zur Bedudelung ohne Internetzwang bereit. Zeig mir das mal im ach so toll ausgebauten UKW in Deutschland. Da kommt man ja noch nichtmal in Grossstädten ran. > Ich spekuliere mal: Werbekunden > zahlen erstmal für propagierte Reichweite.... Kannst ruhig weiter spekulieren, aber Werbepreise richten sich an der durch Umfragen (in D: Mediaanalyse/Funkanalyse) und über explizite Einzelmessungen (in D: GfK-Qoten) erzielten Reichweite. Deren Sinnhaftigkeit bzw. Genauigkeit kann man zwar auch anzweifeln, aber was Besseres gibts nicht. Die technische Reichweite ist eigentlich nur interessant, wenn man überlegt, einen Sender zu starten bzw. das Empfangsgebiet auszubauen.
Hi, die DAB+ Tonqualität im laufenden DLF-Programm ist sogar beim Studiosprecher so angenudelt, dass ich den Sender wechsle. Ich möchte mir das beim besten Willen nicht mehr zumuten. Das soll dann die Klangverbesserung bei DAB+ sein? Ganz zu schweigen von den Telefon-Gesprächen. Kann mich noch gut erinnern, dass der Rundfunk damals Tonbandmitschnitte von 19cm/s als Grundvoraussetzung mit Mindeststandards verlangte. Alles andere wurde nicht gesendet. Heute ist jedes MP3-Genudel und Smartphone-Gequake zulässig. Und Radio DDR hatte sogar bei Diskussionsrunden (Sprachbeiträge) "echtes" Stereo. Davon sind wir meilenweit entfernt. Der Grund: Die "klassischen" Studioleitungen werden nicht mehr so häufig wie früher geschaltet. Die Sprecher werden per ISDN- verbunden, mit mehr oder weniger Bandbreite. So kann man auch Geld sparen. Zitat Technik DLF: "...Die unterschiedlichen DAB+ Kanäle werden über unterschiedliche Sendernetze ausgestrahlt. Deshalb kann es sein, dass sich die Empfangsqualität und Bitfehlerraten unterscheiden..." "...Der Ablauf ist so: - Ein Redakteur nimmt einen Radiobeitrag auf - Diesen stellt er in die Sendeablauf-Datenbank ein, dabei trägt er Zusatzinformationen wie Beitragstitel, Autor etc. in eine Eingabemaske - Zum Sendezeitpunkt werden diese Zusatzdaten an einen Server für die Aufbereitung Zusatzinformationen übergeben - Dieser formarmatiert den Text automatisch für die Übertragungsstandards UKW (RDS) und DAB+ (Dynamic Label) - Dann werden Texte und der Ton per Satellit zusammen zu den Sendern übertragen Wir schneiden unsere Sendesignale mit, und können Ton- und Zusatzdaten der letzten drei Monate nachvollziehen. Die Datenbanken der Redaktionen stehen noch länger bereit. Im Falle gravierender Störungen, hilft uns das bei der Fehlersuche..." ciao gustav
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Karl B. schrieb: > die DAB+ Tonqualität im laufenden DLF-Programm ist sogar beim > Studiosprecher so angenudelt, dass ich den Sender wechsle. Ich möchte > mir das beim besten Willen nicht mehr zumuten. Gerade der DLF macht recht viel für seine Tonqualität... Aber es ist eine altbekannte Tatsache, dass Leute mit Hörschäden die Kompressionsartefakte deutlich stärker hören als "normal Hörende". Die genutzten Maskierungseffekte funktionieren mit einem verbogenen Frequenzgang im Ohr halt nicht mehr. > Alles andere wurde nicht gesendet. Heute ist > jedes MP3-Genudel und Smartphone-Gequake zulässig. Da darfst du dir selber an die Nase fassen. Der Hörer/Zuseher will immer unbedingt sofort Liveberichte vom Ort des Geschehens haben, und wenn die Reporter auch nur das sagen und wissen, was über die Agenturen eh schon tickert... Das wäre mit traditioneller Studiotechnik gar nicht machbar und auch nicht mehr bezahlbar. Deswegen müssen auch die Teams schrumpfen, gerade im Radio ist der Journalist oft Einzelkämpfer. Der stöpselt sein Equipment selbst an die PK-Anlage, nimmt damit O-Töne auf, spricht in einer ruhigen Ecke seinen Text ein (Smartphone oder Laptop) und lädt das dann via Internet direkt ins Redaktionssystem des Senders. Damit ist so ein produzierter Beitrag typischerweise innerhalb von 30s sendefertig und das inkl. Metadaten (Anmoderation, ...). Früher wurden da halt Magnetbänder per Kurier verschickt... > Der Grund: Die "klassischen" Studioleitungen werden nicht mehr so häufig > wie früher geschaltet. Die Sprecher werden per ISDN- verbunden, mit mehr > oder weniger Bandbreite. So kann man auch Geld sparen. Klassische Studiostandleitungen ala Analog-G sind schon sehr lange out, weil die gar nicht flexibel sind. Das Zeug muss ja eingemessen werden. Vor Einführung der S2M-Codecs wurde sowas zB. gerne zur Anbindung des Studios an den Sender benutzt. Was du als Jetzt-Zustand beschreibst, ist Standard zur Verbindung von Studios bzw. "stationären" Aussenreportern seit ca. 25 Jahren und stirbt langsam aus. Das Ding heisst im Original MusicTaxi und kann mit einem ISDN-Kanal entweder 64kbit MPEG1-Layer2 oder mit zwei Kanälen eben 128kbit, wobei da AFAIR eine ADPCM-Variante Standard war. Ergo: Tonqualität bescheiden bis geht so. Inzwischen gibts natürlich deutlich bessere Codecs (zB. Opus) und GOTTSEIDANK stirbt ISDN endlich aus. Damit lassen sich solche Verbindungen über beliebige Internetanschlüsse (DSL, Etherconnect, LTE...) machen. Und wenn man das richtig macht, ist das schon mit wenig Bandbreite klanglich auch für Sprache völlig ausreichend. Mit 128kbit-Opus kann man schon völlig problemlos Musik übertragen.
Old P. schrieb: > In den Weiten und tiefen Wäldern des Landes (also dem > weitaus größten Landesteil) wirst Du auch kein DAB empfangen, > ebensowenig früher UKW. Also kurz vor der UKW-Abschaltung konnte ich selbst mit meinem miesen damaligen Autoradio auch im Fjäll empfangen. Da gab es eigentlich keinen Fleck wo man gesagt hat: Oh, hier kommt nix. Dito mit LTE, da war überall ein Netz, ebenso in Schweden. Zurück in Dland: Kein Netz, kein Netz, bißchen Netz, kein Netz... Und auf der Autobahn: Kein DLF, kein DLF, bißchen DLF, kein DLF. Wobei die Abdeckung kein Problem sein sollte. Schund wie MDR jump oder Radio Bröckeln kommt 3-4 mal auf der Senderskala rein. Hab letztens mal wieder DAB+ um Chemnitz rum ausprobiert: 8 Sender. Naja, genaugenommen 2 Sender, die sich auf mehreren Plätzen wiederholen. Häh? Was soll das?
Georg A. schrieb: > Aber es ist eine altbekannte Tatsache, dass Leute mit Hörschäden die > Kompressionsartefakte deutlich stärker hören als "normal Hörende". Die > genutzten Maskierungseffekte funktionieren mit einem verbogenen > Frequenzgang im Ohr halt nicht mehr. Hi, also, das trifft auf mich - Gott sei Dank - (noch) nicht zu aber man kann sich selbst ein "akustisches" Bild machen: Hier der "verbogene" Frequenzgang von DLF 03.08.2018, 13:11 Uhr Interessanterweise ist der "Pegel" immer richtig ausgesteuert, anhand der Amplitudendarstellung sieht man nicht, was da weggefiltert wurde. Aber das Spektrogramm hat da doch eine deutlichere Aussagekraft. Da ist aber nicht das "Genudel" dargestellt. Ist schlimmer als ein Seitenband-Fading auf Kurzwelle. Das mir als leidenschaftlichem SWL wohl bekannt ist. Dann bekommt beim DLF die Stimme plötzlich einen metallisch klingenden Ton. Von den phonetischen Mängeln der Sprecher selbst möchte ich einmal nichts sagen. Nur so viel: Wer damals überhaupt eine Chance hatte, als Sprecher angenommen zu werden, musste schon eine ausgesprochene Schauspielerausbildung haben. Und gerade beim gefürchteten Sprecher-Lehrer-Typ vom SWF (ja, hieß früher SWF nicht SWR), komme im Moment nicht auf den Namen. Der hatte sich einen Spaß daraus gemacht, die Anwärter der Reihe nach kalt abzuservieren. Es mangelt heute demhingegen wohl an hervorragend ausgebildetem Sprecher-innen-Nachwuchs. Ich hab' noch ein paar Tonbandmitschnitte vom DLF von früher zum Vergleich. Da merkt man schon den Unterschied. OK, das nur was dazu beiträgt, dass ich den DLF abschalte. Dabei war der früher in all den Punkten ein Vorbild. Dann kommen die Aussetzer im mobilen Betrieb noch dazu. ciao gustav P.S.: Mitschnitt via Soundkarte des PC über dradio.de streaming soll übrigens neben Satellitenempfang die beste Qualität haben.
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Karl B. schrieb: > Der Grund: Die "klassischen" Studioleitungen werden nicht mehr so häufig > wie früher geschaltet. Die Sprecher werden per ISDN- verbunden, mit mehr > oder weniger Bandbreite. So kann man auch Geld sparen. Wenn ich die Berichterstattung von SVT (Fernsehen) sehe, dann ist das öfter nur eine Skypeverbindung über das am Ort verfügbare Internet, oder ein Handytelefonat. Normales, analoges Telefon klingt dagegen gut (und hat vor allem keine 10 Sekunden Latenz). Georg A. schrieb: > Da darfst du dir selber an die Nase fassen. Der Hörer/Zuseher will immer > unbedingt sofort Liveberichte vom Ort des Geschehens haben, und wenn die > Reporter auch nur das sagen und wissen, was über die Agenturen eh schon > tickert... Jo, der Klassiker "hier im Ort gab es eine Schießerei, da die Polizei großflächig alles abgeriegelt hat, bin ich in der Cafeteria des nächstgelegenen Schützenvereins und spreche mit dem Schüler XY, der mit dem mutmaßlichen Schützen vor 20 Jahren in den Kindergarten gegangen ist..." Karl B. schrieb: > Wer damals überhaupt eine Chance hatte, als Sprecher angenommen zu > werden, musste schon eine ausgesprochene Schauspielerausbildung haben. Ähnliche Anforderungen galten für viele Berufe, in denen die Stimme berufsrelevant ist, z.B. auch für Lehrer. Ohne saubere Atem- und Sprechtechnik hätte man das nicht studieren dürfen. Lispeln ist heute kein Ausschlusskriterium mehr... sehe ich im Bekanntenkreis.
S. R. schrieb: > (...) Lispeln ist heute > kein Ausschlusskriterium mehr... sehe ich im Bekanntenkreis. Wenn Du lispelnde Bewerber ablehnst handelst Du Dir eine Klage wegen Diskriminierung ein.
soul e. schrieb: > S. R. schrieb: >> (...) Lispeln ist heute >> kein Ausschlusskriterium mehr... sehe ich im Bekanntenkreis. > > Wenn Du lispelnde Bewerber ablehnst handelst Du Dir eine Klage wegen > Diskriminierung ein. Auch wenn ich Blinde als Elektro-Azubi ablehne? Die fehlende Fähigkeit, Kindern die saubere Aussprache der Buchstaben und Worte beizubringen, sollte eindeutiges Ausschlusskriterium sein. Aber die nehmen auf Grund der absolut unzureichenden Bildungspolitik bzw. der fehlenden Finanzierung eben jeden der sich anbietet.
Naja, ich habe sogar schon lispelnde Nachrichtensprecherinnen gesehen und gehört (RTL?). Das kommt vermutlich den Komprimierungsalgorithmen zugute und spart dem Sender ein wenig Rechenleistung :-P
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soul e. schrieb: > Wenn Du lispelnde Bewerber ablehnst handelst Du Dir > eine Klage wegen Diskriminierung ein. Ja, und das sehe ich als Problem an, nicht als Lösung. Wobei man sich Lispeln abtrainieren kann, insofern ist das nicht unbedingt ein gültiger Diskriminierungsgrund. Es erfordert zusätzliche Eigeninitiative - wer es unbedingt will, kann sich kümmern. Matthias S. schrieb: > Naja, ich habe sogar schon lispelnde Nachrichtensprecherinnen > gesehen und gehört (RTL?). Es gab auch einen Fall, wo eine Moderatorin einen Sprachfehler nach Schlaganfall hatte (weiß nicht, ob das dieselbe ist). Das ist aber eine andere Situation, als wenn der Fehler schon zu Beginn der Ausbildung bestanden hätte.
Marko schrieb: > Ich will auch kein UKW-Rauschfunk mehr nutzen. In einer gut ausgebauten Stadt wie Berlin iSt UKW Empfang als würde man die CDs in HQ vor sich haben. Wieso lässt man nicht UKW in der Stadt und auf dem Land sendet man mit höher Reichweite Digitalfunk?
Pascal S. schrieb: > Wieso lässt man nicht UKW in der Stadt und > auf dem Land sendet man mit höher Reichweite Digitalfunk? Weil das einerseits doppelte Infrastruktur erfordert, und andererseits die höhere Reichweite nur eine Nebelkerze ist.
Pascal S. schrieb: > In einer gut ausgebauten Stadt wie Berlin iSt UKW Empfang als würde man > die CDs in HQ vor sich haben. Wieso lässt man nicht UKW in der Stadt und > auf dem Land sendet man mit höher Reichweite Digitalfunk? Hi, irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem dem Rundfunkgebührenzahler der Doppelbetrieb von UKW/FM und DAB+ nicht mehr plausibel gemacht werden kann. Aber: Wieso kann man nicht überall Hörfunk über DVB-T reinbekommen, so wie das in Berlin möglich war bzw. noch ist. Warum wurde das DVB-T-System nicht überall für Hörfunk ausgebaut? Eindeutige Antwort: Weil DAB als Stiefkind jahrzehntelang Entwicklungskosten verschlang und nun endlich von den Machern gepusht wurde. Hier ist die eigentliche "Doppelversorgungsverschwendung" zu suchen. ciao gustav
Pascal S. schrieb: > In einer gut ausgebauten Stadt wie Berlin iSt UKW Empfang als würde man > die CDs in HQ vor sich haben. HQ? Beim DLF schon, die meisten anderen produzieren mit ihrem Soundprocessing akustischen Sondermüll auch über UKW. Aber was heisst "gut ausgebautes UKW"? Allein der Alex hat ca. 550kW (EIRP) an UKW-Sendern, davon schon 3*100kW für genau drei Programme. Dann heizen nochmal ~300kW vom Scholzplatz dazu. Und das für ca. 20 Programme, von denen 10 nur rumfunzeln, also in der Grossstadt gar nicht weit kommen. DAB hat jetzt insg. 70kW für 50 Programme. Und wenn man endlich den Drecks-Optimod der UKW-Zuführung rauswerfen würde, könnte es bei den Bandbreiten sogar anständig klingen. S. R. schrieb: > Weil das einerseits doppelte Infrastruktur erfordert, und andererseits > die höhere Reichweite nur eine Nebelkerze ist. Wie oft denn noch? UKW braucht so grob das 10-50fache der Sendeleistung von DAB, damit es ähnlich weit kommt. Nur weil das bei UKW so seit 50 Jahren verbraten wird, ist es nicht besser. Mangels SFN geht es bei UKW auch nicht anders, an exponierten Standorten mit viel Leistung rauszuballern, weil einem sonst die Frequenzen ausgehen. Bei DAB dagegen sind mehrere Senderstandorte mit (viel) weniger Leistung besser. Aber das bedarf halt Planung und etwas initialen Mehraufwand. In Bayern funktioniert das, in Norwegen wohl auch.
S. R. schrieb: > DAB sehe ich nicht als alternative Technologie, > stattdessen sind Internet und Streaming der neue Hype. Bei dem Thema braucht man keinen Hype (der nach 3-5 Jahren vorbei ist), sondern eine belastbare, flächendeckende Infrastruktur. Wenn du für jedes Auto auch nur einen 128-kbit/s-Stream rechnest zwingst du damit jedes Mobilfunknetz in die Knie. Von Stille an etlichen Orten (mangels Netz/gutem Netz) mal zu schweigen.
Karl B. schrieb: > irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem dem Rundfunkgebührenzahler der > Doppelbetrieb von UKW/FM und DAB+ nicht mehr plausibel gemacht werden > kann. Muhaha! Der Gebührenzahler finanziert 12 Landesrundfunkanstalten mit 67? (ach, zählt selber nach: http://www.ard.de/home/radio/ARD_Radios_im_Ueberblick/109996/index.html) Radiosendern. Dem Gebührenzahler kann man offensichtlich alles plausibel machen. Mach Dir da mal keine Sorgen.
>Ich will auch kein UKW-Rauschfunk mehr nutzen. Geht bei >mir viel schlechter als DAB+. Hab mit verrauschten Sendern kein Problem. Alle für mich relevanten Regionalsender sind bestens empfangbar. Und wenn ich wirklich mal hier im Rhein-Main-Gebiet unbedingt NDR 2 hören muss, dann nutze ich Internet-Radio. DAB+ ist doch maximal überflüssig. Es sollte auch langsam mal über Entschädigungen für die Hörer nachgedacht werden. Ich meine, so ein Billigradio vom Discounter für 10€ entsorgen zu müssen kann man noch verschmerzen. Aber was ist mit einem sündhaft teuren High-End-Tuner? Das könnte den einen oder anderen schon schwer treffen.
Karl B. schrieb: > Wieso kann man nicht überall Hörfunk über DVB-T reinbekommen, so wie das > in Berlin möglich war bzw. noch ist. Warum wurde das DVB-T-System nicht > überall für Hörfunk ausgebaut? Eindeutige Antwort: Weil DAB als > Stiefkind jahrzehntelang Entwicklungskosten verschlang und nun endlich > von den Machern gepusht wurde. Hier ist die eigentliche > "Doppelversorgungsverschwendung" zu suchen. Leider falsch, das hat nicht wirklich was mit Politik zu tun. In Berlin gabs ja sogar DVB-T-Radio. Nur die Physik lässt sich einfach nicht bescheissen... DVB-T hat zuviel Haken für Radio-only. DVB-T ist von der Effizienz her so zwischen DAB und DAB+ anzusiedeln. Es gibt zwar RS-Fehlerschutz (wie bei DAB+), aber nur MPEG2 als Audiocodec. D.h. da wäre es ineffizienter als DAB+, weil man höhere Bandbreiten fürs Audio bräuchte. Die bei DVB-T möglichen höheren Kanaldatenraten (mit 16QAM) sind nicht nutzbar, weil damit der mobile Empfang (aka Auto) nicht mehr so gut geht. Shannon-Hartley lässt grüssen... https://de.wikipedia.org/wiki/Shannon-Hartley-Gesetz Desweiteren: - DVB-T kann nur ganze TV-Kanäle (7/8MHz Bandbreite), was zwar für eine Grossstadt OK ist (=4 DAB-Ensembles in einem DVB-T-Kanal), aber für lokale/regionale Bedeckungen viel zuviel ist. Damit lassen sind keine sinnvollen SFNs für lokale/regionale/landesweite Netze aufspannen. Fun Fact am Rande: Die lokalen Anbieter wollen meistens gar kein grösseres Sendegebiet als das von UKW, weil sie die Konkurrenz fürchten. - Die mögliche Kanal-Aufteilung auf 1.7MHz ala DAB hat man erst mit T2 eingeführt. Leider sind T2-Empfänger im Vergleich zu DAB noch wirklich stromhungrig. - Im Gegensatz zu DAB hat DVB-T keinen statischen Multiplex, sowohl HF- als auch der Dekoderteil müssen immer an sein. DAB-Empfänger wissen dagegen, wann "ihr" Audioprogramm drankommt und können für den Rest der Zeit schlafen bzw. Daten einfach ignorieren. Um das Problem zu lösen, wurde zwar DVB-H entwickelt. Das war aber so mit den Mobilfunkanbietern verdongelt, dass es eine wirkliche Totgeburt war. - Achja: Es gab sogut wie keine DVB-T Empfänger, die für den reinen Audiobetrieb gedacht waren, d.h. ohne TV sinnvoll bedienbar waren. Ist ja jetzt dasselbe Problem mit der UKW-Abschaltung in den Kabelnetzen. Als Ersatz gibts zwar DVB-C-Radio, aber kaum taugliche Radio-Endgeräte. BTW: Natürlich wäre eine Kombination DVB-T/DAB super gewesen. Technisch wäre es ja egal, welches Modulationsverfahren man nutzt, um am Ende Daten zu übertragen. Es wollte nur keiner der üblichen europäischen Chiphersteller so ein Hybrid-Ding machen. Ich hatte da um 2002-2005 rum schon viele fruchtlose Gespräche mit Betonköpfen. Den Chinesen wars dann egal, aber da war dann die Entscheidung für DAB=Radio, DVB-T=Fernsehen schon längst gefallen.
Georg A. schrieb: > Wie oft denn noch? UKW braucht so grob das 10-50fache der > Sendeleistung von DAB, damit es ähnlich weit kommt. Ich hab's vor Kurzem mal ausgetestet, hier vor Ort. Die Ergebnisse stehen weiter oben hier im Thread: Der Senderstandort für DAB und UKW ist identisch und um die Ecke, die DAB-Sendeleistung etwas geringer. Die lokalen Empfangsbedingungen sind schlecht, der Empfang läuft über eine auf die DAB-Frequenzen abgestimmte Dipolantenne auf der Terrasse. Der Empfänger ist identisch. UKW-Empfang glasklar, DAB-Empfang vollständig unbrauchbar.
Schweden? Da ist AFAIK noch fast alles in Alt-DAB, das reagiert wg. fehlendem RS-Schutz deutlich empfindlicher auf Fehler mit Geblubber. Aber natürlich kann es auch bei DAB schlechten Empfang geben und man kann auch genau die Beispiele raussuchen, dass alles Mist ist. DAB ist an der Grasnarbe schon etwas penibler in der (Antennen)Aufstellung als bei UKW, aber meiner Erfahrung nach ist es insgesamt robuster als UKW.
Georg A. schrieb: > Aber natürlich kann es auch bei DAB schlechten Empfang geben und man > kann auch genau die Beispiele raussuchen, dass alles Mist ist. Sagen wir es mal so... ich kann hier kein DAB empfangen, obwohl der Sender keine 20 km weit weg ist und mehrere kW in die Umgebung bläst. Der gleiche Sender strahlt auch UKW aus, welches ich hier mit der gleichen Antenne problemlos empfangen kann. Ja, das kann ein blöder Zufall sein. Aber so richtig glauben kann ich es nicht.
Karl K. schrieb: > Radiosendern. Dem Gebührenzahler kann man offensichtlich alles plausibel > machen. Mach Dir da mal keine Sorgen. Dem Gebührenzahler sind die Hände gebunden da mehrere Urteile die Rechtmäßigkeit der Gebühren bestätigen. Gut, bliebe noch ziviler Ungehorsam und Generalstreik. Was hast du denn schon geleistet, im Kampf gegen die Gebühren? Ich meine, außer Polemik in Onlineforen?
Le X. schrieb: > Ich meine, außer Polemik in Onlineforen? Ist Polemik nicht eine milde Form von zivilem Ungehorsam? Schließlich könnte er damit eine Revolution anzetteln. :-) Ich mein, hey, die Gebühren zahle ich nicht. Dafür andere. Nullsummenspiel.
Georg A. schrieb: > Nur weil das bei UKW so seit 50 > Jahren verbraten wird, ist es nicht besser. Mangels SFN geht es bei UKW > auch nicht anders, an exponierten Standorten mit viel Leistung > rauszuballern, weil einem sonst die Frequenzen ausgehen. > > Bei DAB dagegen sind mehrere Senderstandorte mit (viel) weniger Leistung > besser. Aber das bedarf halt Planung und etwas initialen Mehraufwand. In > Bayern funktioniert das, in Norwegen wohl auch. Die exponierten Standorte haben den Vorteil, dass der Sender auch noch in Gegenden empfangbar ist, die nicht zum vorgesehenen Versorgungsgebiet zählen, was bei der Gleichwellennetzfahnenmastsammlung nicht der Fall ist. Ist ein schöner Seiteneffekt bei der FM Infrastruktur mit exponierten Grundnetzsendern. Für die Gleichwellenfunzelplaner darf das natürlich kein Kriterium sein, außerhalb des offiziellen Sendegebiets besteht ja kein Versorgungsauftrag.
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Jörg H. schrieb: > Ist ein schöner Seiteneffekt bei der FM Infrastruktur mit > exponierten Grundnetzsendern. ... der den Frequenzplanern massiv auf den Senkel geht, weil das die notwendigen Schutzabstände deutlich vergrössert. Der Empfang von Sendern jenseits des Versorgungsgebiets mag früher ja durchaus praktisch und nett gewesen sein, heute ist er völlig bedeutungslos, weil man den ganzen Kram auch fast immer per Internet bekommen kann, wenn es unbedingt interessiert. Es macht nur keinen Sinn, die wertvolle Resource "Spektrum" für den Fetisch einer Handvoll Nerds zu verheizen.
Le X. schrieb: > Gut, bliebe noch ziviler Ungehorsam und Generalstreik. > Was hast du denn schon geleistet, im Kampf gegen die Gebühren? > Ich meine, außer Polemik in Onlineforen? Widersprüche gegen den Einzugsservice sind sinnlos, weil der eh nicht rechtsfähig ist. Das dauert eine Weile, dann kommt ein Bescheid von der Rundfunkanstalt. Gegen den kann man dann widersprechen, was die aber auch nicht stört, die bescheiden einfach weiter. Letztes Jahr kam dann die Ankündigung der Zwangsvollstreckung von der Gemeinde. Witzigerweise wird in der Zwangsvollstreckung der Mittelmäßige Rundfunk als Gläubiger genannt, die um Vollstreckung ersuchende Stelle ist aber der Beitragsservice. Dumm. Darauf hat die Gemeinde das bekommen: "... behaupten Sie eine Verpflichtung, eine Zahlungsaufforderung eines "ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice" per Zwangsvollstreckung eintreiben zu müssen. Ich widerspreche, dass Sie diese Verpflichtung haben, aus folgenden Gründen: 1. In Ihrem Schreiben gibt es widersprüchliche Aussagen zum Gläubiger. Die ersuchende Stelle anhand Ihres Schreibens ist der "ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice Köln". In der Anlage ist als Gläubiger der "Mitteldeutsche Rundfunk" genannt. Der ist aber nicht die ersuchende Stelle. 2. Die ersuchende Stelle möchte ihr Forderungen mittels Amtshilfeersuchen über Ihre Behörde eintreiben. Weder der Beitragsservice noch der MDR sind eine Behörde und damit nicht berechtigt, ihre Forderungen per Amtshilfeersuchen einzutreiben. Insbesondere fehlen dem MDR Eigenschaften einer Behörde, der MDR agiert als privatwirtschaftliches Unternehmen, das wesentliche Handeln ist unternehmerisch, es werden nicht die Gehaltsstrukturen des ÖD angewandt, Sponsoring und Werbung wie sie der MDR betreiben sind einer Behörde untersagt usw. Zur Behörden-nicht-eigenschaft des MDR verweise ich auf ein Urteil des LG Tübingen, Beschluß vom 16.9.2016, 5 T 232/16, Begründung 28ff. welches diese am vergleichbaren Modell des SWR behandelt. Auf welcher Rechtsgrundlage basiert Ihre Annahme, dass Sie zuständig für das Eintreiben einer Forderung eines privatwirtschaftlichen Unternehmens sind?" Keine Antwort darauf von der Gemeinde. Ich mein, wenn die mir dargelegt hätten, aus den und den Gründen treiben wir auch für privatwirtschaftliche Unternehmen ein... Nix. Kann natürlich sein, dass ich jetzt auf der Reichsbürger-Liste stehe. Auch egal.
Georg A. schrieb: > Es macht nur keinen Sinn, die wertvolle Resource "Spektrum" > für den Fetisch einer Handvoll Nerds zu verheizen. Sag ich doch: Radioempfang ganz abschalten, die Frequenzen für LTE freigeben und Internet-Streams proklamieren. Darauf wird es nach UKW sowieso hinauslaufen, irgendwo muss der Breitbandausbau ja herkommen und Investitionen sind irgendwie gerade nicht in Mode. Die im Radio üblichen Bandbreiten sind kein Problem, außerdem gibt es Multicast. Dafür bekommen die Sender saubere Statistiken, können gezielter Werbung schalten, haben eine äußerst genau eingrenzbare Reichweite, keinen Stress mit den Nachbarn und sparen gleichzeitig einen Haufen Geld für stationäre Infrastruktur.
S. R. schrieb: > Sag ich doch: Radioempfang ganz abschalten, die Frequenzen für LTE > freigeben und Internet-Streams proklamieren. Guter Witz, dann gibts auf dem Land gar keinen Rundfunk mehr. Wenn die MNOs die Frequenzen erstmal haben, werden sie sie (wie jetzt) in den Grosstädten ausbauen und auf dem Land verschimmeln lassen. Das LTE-Spektrum in Deutschland ist meines Wissens nur <5% genutzt. Der Effizienzwert Mbit/MHz/qm^2 ist da nahe null. Auch das ist ein Frevel an den Resourcen. Inzwischen bekommen die MNOs auch von allen anderen Industrien ziemlich Gegenwind, die auch was vom Spektrum abhaben wollen. Allerdings haben die politisch immer noch mehr Gewicht, selbst wenn sie wirtschaftlich tatsächlich eher klein sind. In Schweden mag das anders sein, da gab es AFAIK eine Verpflichtung zum generellen LTE-Ausbau. In D wird das dank Telekom/Vodafone/Telefonica-Lobby so schnell nicht passieren. Und dann sind MNOs und Broadcaster überhaupt keine Freunde, die zwangsweise Kooperation ist "mühsam". Es ist noch überhaupt nicht klar, wie eMBMS mit und vor allem ohne gültige SIM-Karte allgemein funktionieren soll. Trials gabs schon ein paar, aber da sind immer wieder weitere Requirements entstanden, die erstmal in die LTE/5G-Releases einfliessen müssen. S. R. schrieb: > Die im Radio üblichen Bandbreiten sind kein Problem, außerdem gibt es > Multicast. Dafür bekommen die Sender saubere Statistiken, können > gezielter Werbung schalten, haben eine äußerst genau eingrenzbare > Reichweite, keinen Stress mit den Nachbarn und sparen gleichzeitig einen > Haufen Geld für stationäre Infrastruktur. Ja klar. Weil die Mobilfunkinfrastruktur so billig ist, wird ja auch überall so gut ausgebaut ;) Auch eMBMS setzt auf "grosse" Sender, weils mit kleinen Abstand zu teuer wird. Natürlich wird es irgendwann auf ein konvergentes Netz hinauslaufen, aber selbst mit 5G ist das noch gar nicht absehbar. Inzwischen haben aber gerade die Radioanbieter selbst massiv mit der Internet-Konkurrenz zu kämpfen, die unzählige Nischen bedienen kann. Das geht mit UKW gar nicht, mit DAB immerhin so halbwegs. Deswegen bewegen sie sich gerade so langsam Richtung DAB ;)
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Karl K. schrieb: > verweise ich auf ein Urteil des > LG Tübingen, Beschluß vom 16.9.2016, 5 T 232/16, Begründung 28ff. > welches diese am vergleichbaren Modell des SWR behandelt. Das LG Tübingen ist nicht für Dich massgeblich, wenn Du nicht in BW wohnst. Du bräuchtest schon ein Urteil von "Deinem" LG > Keine Antwort darauf von der Gemeinde. das blieb von Dir ungeahndet?
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Georg A. schrieb: > Guter Witz, dann gibts auf dem Land gar keinen Rundfunk mehr. Interessiert doch die Politiker und Unternehmen nicht, die sitzen in der Stadt... :-) Georg A. schrieb: > Und dann sind MNOs und Broadcaster überhaupt keine Freunde, die > zwangsweise Kooperation ist "mühsam". Das könnte man politisch erzwingen. Am liebsten fände ich ja, wenn man die Funknetze als Infrastruktur betrachtet - also wie Straße, Schiene, Wasser- und Elektroleitungen - und allen den exakt gleichen Zugang ermöglichen müsste. Georg A. schrieb: > In Schweden mag das anders sein, da gab es AFAIK eine > Verpflichtung zum generellen LTE-Ausbau. Jaein. Die Politik zielt auf totale Digitalisierung und muss daher den Ausbau vorantreiben. Gleichzeitig fährt die Bevölkerung auf Digitalisierung ab und treibt damit die Unternehmen mit der Karotte vor sich her. Der Wohnraum in den Städten besteht relativ durchgängig aus Genossenschaften, denen die Häuser gehören. Damit kann man als Anbieter relativ günstig eine homogene Infrastruktur ausbauen, versorgt viele Einwohner und bindet diese (und deren Nachmieter) langfristig (Jahrzehnte) an sich. Gleichzeitig hat man damit in der Fläche (zwischen den Städten) auch Zugang zu Bandbreiten, mit denen man ausbauen kann. Vor einigen Jahren war z.B. in Magdeburg das Hauptproblem, dass die UMTS-Basisstationen selbst keinen Breitbandzugang hatten (wenige Mbps Richtfunkstrecken, wegen OPAL-Wüste). Was es nicht gibt, kann man nicht verteilen. ● J-A V. schrieb: > Das LG Tübingen ist nicht für Dich massgeblich, > wenn Du nicht in BW wohnst. Eine Klage hat aber wesentlich weniger Aussicht auf Erfolg, wenn ähnliche Klagen bereits negativ entschieden wurden. Das erhöht zudem das Risiko, einen unerwünschten Präzedenzfall heraufzubeschwören.
Georg A. schrieb: > Der Empfang von Sendern jenseits des Versorgungsgebiets mag früher ja > durchaus praktisch und nett gewesen sein, heute ist er völlig > bedeutungslos, weil man den ganzen Kram auch fast immer per Internet > bekommen kann, wenn es unbedingt interessiert. Es macht nur keinen Sinn, > die wertvolle Resource "Spektrum" für den Fetisch einer Handvoll Nerds > zu verheizen. Hallo Georg, Deine Begeisterung für DAB ist Dir gegönnt, aber bitte nicht auf die Allgemeinheit extrapolieren. Es sind nicht nur diese verabscheuenswerten ewiggestrigen Nerds, es sind auch ganz normale anständige Bürger, die sich bisher noch freuen zum Beispiel im Auto ihren Lieblingssender auch außerhalb des gesetzlich verordneten Gebiets hören zu können. Die DAB-Verfunzelung ist da einfach eine Bevormundung des Bürgers was er wie weit noch im "Feindesland" über normales Radio hören darf. Nur eine Bagatelle verglichen mit den anderen Punkten die gegen DAB sprechen, da nur moralisch aber nicht rechtlich zu beanstanden. Die Entwertung von vielen hundert Millionen Radios und der in Millionen von gleichzeitig betriebenen Radios verlagerte höhere Stromverbrauch wiegen da schon schwerer. Die wiederholte Entwertung von nicht mehr ganz so vielen Radios alle 5 Jahre durch die Fortentwicklung unausgegorener digitaler Standards zu neuen inkompatiblen unausgegorenen digitalen Standards (DAB, DAB+, DAB++, DAB#, DAB-Superplus, DAB-Jetztabersorichtigplus, ... ;-)) wiegt schon nicht mehr ganz so schwer. Sollen wir mal alle obsoleten digitalen Radio- und TV-Standards und ihre jeweilige Halbwertszeit aufzählen? Da wurde einfach viel zu viel Vertrauen verspielt, und /simple but reliable/ FM-Radio spielt immer noch zur vollsten Zufriedenheit der Bevölkerung. > ... der den Frequenzplanern massiv auf den Senkel geht, weil das die > notwendigen Schutzabstände deutlich vergrössert. Spannend finde ich die Frage, wie in der digitalen Welt die Frequenzplaner z.B. Campusradios integrieren wollen. Heute findet sich da schnell eine geeignete Frequenz für den 100W Sender auf dem Universitätsgebäude. Und ernsthaft, Du scheinst Dich ja auszukennen: Wie groß ist die Latenz bei DAB+? Bei den verschiedenen digitalen Fernsehmodulationsarten unterscheidet sich der Versatz bis zum Torschrei ja erheblich. Versteh mich nicht falsch, wenn es keinerlei Rundfunkinfrastruktur gäbe und ein flächendeckendes System erstmalig aufgebaut werden sollte, dann würde man vielleicht wirklich zu Recht bei etwas wie DAB+ landen. Oder direkt bei seinem Nachfolger. ;-)
Jörg H. schrieb: > Deine Begeisterung für DAB ist Dir gegönnt, aber bitte nicht auf die > Allgemeinheit extrapolieren. Es sind nicht nur diese verabscheuenswerten > ewiggestrigen Nerds, es sind auch ganz normale anständige Bürger, die > sich bisher noch freuen zum Beispiel im Auto ihren Lieblingssender auch Das Problem ist, dass dieses Feature mit UKW früher eher Zufall war und inzwischen ein massives Problem der Frequenzplanung geworden ist. Da geht so gut wie nix mehr. > außerhalb des gesetzlich verordneten Gebiets hören zu können. Die > DAB-Verfunzelung ist da einfach eine Bevormundung des Bürgers was er wie > weit noch im "Feindesland" über normales Radio hören darf. Nur eine > Bagatelle verglichen mit den anderen Punkten die gegen DAB sprechen, da > nur moralisch aber nicht rechtlich zu beanstanden. Verfunzelt ist UKW. Da haben die "zu spät" gekommenen UKW-Sender gerade in Metropolen Senderleistungen einer Taschenlampe, weil mehr nicht koordinierbar. Und dass DAB nicht weiter als das eigentliche Gebiet geht, ist halt auch wieder nur so eine in die welt gesetzte Behauptung. Schau mal den Post an: http://radioforum.foren.mysnip.de/read.php?35326,794592,1477108#msg-1477108 Südlich von Salzburg gehen im Auto neben fast allen regionalen BR-Ensembles (zB. Mittelfranken) auch die lokalen von München und Ingolstadt. Klar gibts angehobene Bedingungen, aber ich bekomme im Münchner Süden im Auto auch oft DAB-Ingolstadt rein. > Die Entwertung von vielen hundert Millionen Radios und der in Millionen > von gleichzeitig betriebenen Radios verlagerte höhere Stromverbrauch > wiegen da schon schwerer. Klingt ja so, als würden 99% aller aktuell BENUTZTEN UKW-Radios AA-Batterieradios sein. Und das stimmt halt nicht. Die meisten hängen an der Autobatterie oder an der Steckdose und da braucht üblicherweise das Drumherum (Skalenbeleuchtung, ...) schon mehr. Und ein laufendes Röhrenradio ruiniert die Betrachtung ganz ;) Dass der Stromverbrauch mit jeder Chip-Generation sinkt, wird auch ignoriert. Man hat sich bei diverser anderer Technik dran gewöhnt, warum soll das hier anders sein? > Spannend finde ich die Frage, wie in der digitalen Welt die > Frequenzplaner z.B. Campusradios integrieren wollen. Heute findet sich > da schnell eine geeignete Frequenz für den 100W Sender auf dem > Universitätsgebäude. Wo in der Pampa? In München ist schon KEINE Frequenz mehr mit 100W koordinierbar, bereits versucht. 100W werden am Stadtrand schon von den Kabellecks weggedrückt... Und dann stellt sich die Frage, ob ein Studentenradio überhaupt noch auf UKW sein muss, die Zielgruppe hat vergleichsweise wenig Radios. ;) > Und ernsthaft, Du scheinst Dich ja auszukennen: Wie groß ist die Latenz > bei DAB+? Bei den verschiedenen digitalen Fernsehmodulationsarten > unterscheidet sich der Versatz bis zum Torschrei ja erheblich. Habs gerade mal an einem realen Programm im Münchner Ensemble ausprobiert: Sind vom Senderausgang (über Zuführungscodec via S2M, DAB-Codec, Multiplexer, ein SFN mit zwei Sendern und LIDL-DAB-Radio) so knapp über 3s. Das Minimum wäre wohl so in der Gegend von 1-1.5s, aber da sind auch Sicherheitspuffer zur Verteilung des SFN-Signals drin. Allerdings sind viele UKW-Sender auch nicht mehr "live". Extremes DSP-Soundprocessing, Zuführung über DSL oder eine Distributon über Sat kann auch ein paar Sekunden kosten. Mal davon abgesehen, dass bei vielen eh alles per Voice-Tracking gemacht wird, d.h. die Moderation "zwischen" den Liedern ist vorproduziert/zusammengeschnippelt. Das kann kurz vorher sein (quasi-live), weil die Mods keinen geraden Satz rausbekommen oder auch tagelang vorher... Telefongespräche mit Zuhörern sind so gut wie nie live. Was machen dann noch ein paar s Systemdelay aus... > Versteh mich nicht falsch, wenn es keinerlei Rundfunkinfrastruktur gäbe > und ein flächendeckendes System erstmalig aufgebaut werden sollte, dann > würde man vielleicht wirklich zu Recht bei etwas wie DAB+ landen. Oder > direkt bei seinem Nachfolger. ;-) Es wird nach DAB+ keinen dedizierten Nachfolger mehr für Radio geben. Es gibt aber auch keinerlei aktuell nutzbare andere Technik und der "machma' halt schnell alles auf LTE"-Satz geht völlig an den Gegebenheiten von Rundfunk vorbei.
● J-A V. schrieb: > Das LG Tübingen ist nicht für Dich massgeblich, > wenn Du nicht in BW wohnst. Hab ich den Föderalismus erfunden? Ist doch nicht mein Problem. > das blieb von Dir ungeahndet? Naja, ich hab noch drunter geschrieben, dass sie mir entweder innerhalb der von ihnen gesetzten Zahlungsfrist eine Begründung geben sollen oder die Vollstreckung aussetzen sollen, bis sie eine Begründung gefunden haben. Nun, anscheinend suchen sie noch. Ist auch nicht mein Problem. Die GEZ hat ja immer ihre Legitimierung unter anderem daher abgeleitet, dass so viele ohne zu Mucken zahlen. Mittlerweile sieht es aber nicht mehr so rosig aus, ich glaub bei 10% Zahlungsunwilligen ist der "Service" inzwischen. Und da kann mir keiner erzählen, dass das alles Reichsbürger sind. Ich mach mir da keine Illusionen, in den Knast gehen werd ich dafür nicht. Ziviler Ungehorsam hat schon bei Thoreau am Ende nix gebracht, letztlich hat seine Tante die Steuern bezahlt, die er aus Gewissensgründen nicht bezahlen wollte.
Georg A. schrieb: > > Wie oft denn noch? UKW braucht so grob das 10-50fache der Sendeleistung > von DAB, damit es ähnlich weit kommt. Nur weil das bei UKW so seit 50 > Jahren verbraten wird, ist es nicht besser. Oha! Was ist an DAB+ denn soooo anders, das es die Physik aushebeln kann? Der "elektromagnetischen Welle" ist es Scheißegal was ihr für eine Modulationsart aufgezwungen wird. Sie sagt sich in diesem (noch höheren) Frequenzbereich: "bis zum Horizont, soweit ich ihn sehe und nur wenn ich ordentlich zu fressen bekomme (Sendeleistung) etwas weiter" Ok, bei DAB+ kann man viele kleinere Sendestationen verteilen, muss man ja auch, doch ob nun 1x 500kw oder 10x 50kw, finde den Unterschied. Sicher werden derzeit noch viel weniger kw gefahren, das Ergebnis ist ja auch entsprechend. Nein, eine Abschaltung von UKW (die ja derzeit vom Tisch ist) würde an der DAB-Versorgung nullkommanüscht verbessern, warum auch? Weil Geld über wäre? Vergiss es! Wenn DAB in jedem Winkel empfangbar ist, wenn die Empfangsgeräte in breiter Palette zu vernünftigen Preisen angeboten werden, dann wird sich König Kunde vielleicht dafür entscheiden. Bei Einführung von UKW hat die Kunden die Qualität und das Angebot an Empfängern überzeugt, obwohl es noch viele Jahrzehte AM-Sender gab (und gibt). Die Zwangsumschaltung beim TV taugt als Beispiel übrigens überhaupt nicht, betroffen waren vergleichsweise wenige Empfänger. TV wurde und wird fast nur "zuhause" empfangen, Radio dagegen (theoretisch) überall. Es gibt bestimmt 100x mehr (UKW)Radioempfänger als TV. Old-Papa
Georg A. schrieb: > Das Problem ist, dass dieses Feature mit UKW früher eher Zufall war und > inzwischen ein massives Problem der Frequenzplanung geworden ist. Da > geht so gut wie nix mehr. Hallo Georg, das "Feature" der UKW Grundnetzsender des Overspills in "Feindesland" ist jetzt halt da, und die Bürger (nicht aber die Frequenzplaner) wissen es zu schätzen. > Verfunzelt ist UKW. Da haben die "zu spät" gekommenen UKW-Sender gerade > in Metropolen Senderleistungen einer Taschenlampe, weil mehr nicht > koordinierbar. Das stimmt, vor allem die DLF Programme haben Probleme. Es war aber nicht meine Entscheidung die LW abzuschalten. ;-) > Und dass DAB nicht weiter als das eigentliche Gebiet geht, ist halt auch > wieder nur so eine in die welt gesetzte Behauptung. Schau mal den Post > an: > > http://radioforum.foren.mysnip.de/read.php?35326,794592,1477108#msg-1477108 > > Südlich von Salzburg gehen im Auto neben fast allen regionalen > BR-Ensembles (zB. Mittelfranken) auch die lokalen von München und > Ingolstadt. Klar gibts angehobene Bedingungen, aber ich bekomme im > Münchner Süden im Auto auch oft DAB-Ingolstadt rein. Ich bin sicher wir hatten alle schon ein schönes Fernempfangerlebnis. Im Mittel wird die Overspillabdeckung aber allein schon wegen der höheren Frequenz schlechter sein, erst recht, wenn zugunsten von SFN auf exponierte Standorte verzichtet wird. > Klingt ja so, als würden 99% aller aktuell BENUTZTEN UKW-Radios > AA-Batterieradios sein. Und das stimmt halt nicht. Die meisten hängen an > der Autobatterie oder an der Steckdose und da braucht üblicherweise das > Drumherum (Skalenbeleuchtung, ...) schon mehr. Und ein laufendes > Röhrenradio ruiniert die Betrachtung ganz ;) Dass der Stromverbrauch mit > jeder Chip-Generation sinkt, wird auch ignoriert. Man hat sich bei > diverser anderer Technik dran gewöhnt, warum soll das hier anders sein? Auch die Lichtmaschine schickt eine Stromrechnung, DAB verringert die Stromkosten für die Senderbetreiber, erhöht aber die Gesamtsumme des Stromverbrauchs, was ökologisch unsinnig ist. Erst recht erhöht es die gesamten Stromkosten, weil Privatleute und Lichtmaschinen nicht wie Senderbetreiber Mittelspannungspreise zahlen. Gut fürs BIP könnte man jetzt sagen. ;-) Mit FM Taschenradios ist es halt möglich mit 3 Mignonzellen wochenlang zu empfangen. Das kann durchaus mal wichtig sein, denke an das Schneechaos im Münsterland. HF- und NF Teil haben beide Radios, aber bei DAB sitzen da noch ADC, ein paar Millionen Rechenoperationen pro Sekunde, ein paar Millionen Speicherzugriffe pro Sekunde und DAC dazwischen. Ich kenne die Verbräuche der aktuellen Chipsätze nicht, aber ich glaube nicht, dass das mit zusätzlichen 5mW getan ist. > Wo in der Pampa? In München ist schon KEINE Frequenz mehr mit 100W > koordinierbar, bereits versucht. 100W werden am Stadtrand schon von den > Kabellecks weggedrückt... Und dann stellt sich die Frage, ob ein > Studentenradio überhaupt noch auf UKW sein muss, die Zielgruppe hat > vergleichsweise wenig Radios. ;) Ein Campusradio muss ja auch nur den Campus versorgen Im Ruhrgebiet hat die Koordinierung geklappt, ist aber schon länger her. Ich schließe aus Deiner Antwort mal, dass so ein kleiner Einzelsender in DAB nicht einfach zu machen ist. > Habs gerade mal an einem realen Programm im Münchner Ensemble > ausprobiert: Sind vom Senderausgang (über Zuführungscodec via S2M, > DAB-Codec, Multiplexer, ein SFN mit zwei Sendern und LIDL-DAB-Radio) so > knapp über 3s. Das Minimum wäre wohl so in der Gegend von 1-1.5s, aber > da sind auch Sicherheitspuffer zur Verteilung des SFN-Signals drin. Danke! > Allerdings sind viele UKW-Sender auch nicht mehr "live". Extremes > DSP-Soundprocessing, Zuführung über DSL oder eine Distributon über Sat > kann auch ein paar Sekunden kosten. Mal davon abgesehen, dass bei vielen > eh alles per Voice-Tracking gemacht wird, d.h. die Moderation "zwischen" > den Liedern ist vorproduziert/zusammengeschnippelt. Das kann kurz vorher > sein (quasi-live), weil die Mods keinen geraden Satz rausbekommen oder > auch tagelang vorher... Telefongespräche mit Zuhörern sind so gut wie > nie live. Was machen dann noch ein paar s Systemdelay aus... Da bin ich bei Dir. Ich frage mich ob es tatsächlich Leute gibt die glauben, dass ihr privates Lokalradio tatsächlich lokal ist und nicht merken, dass nur im Gemeinschaftsprogramm eine Lücke für den jeweiligen Jingle gelassen wird. UKW FM Rundfunk ist vielleicht nicht optimal, aber er erfüllt seit 1949 in Deutschland die Anforderungen der Hörer. Das Geniale: Alle Änderungen waren stets abwärtskompatibel. Auf die Schnelle, bestimmt nicht vollständig fallen mir ein: -Banderweiterung auf 104 MHz -Stereo -Banderweiterung auf 108 MHz -Verkehrsfunkkennung -Durchsagekennung -ARI Bereichskennung (inzwischen wohl wieder weggefallen) -RDS -TMC Das 69 Jahre alte Radio kann noch heute was es damals konnte. Die DAB - ADR - DSR Empfänger waren nach ein paar Jahren Elektroschrott. Für DAB sehe ich folgende Motivationen: - Private Dudelfunker die keine UKW Lizenz haben - Die diversen DLF Programme mit großen UKW Lücken - Öffis welche die Stromrechnung senken wollen - Handel und Industrie welche den Elektroschrott von morgen verkaufen wollen - Techniknerds die den von ihnen entwickelten Standard in der Luft sehen wollen ;-) Die Punkte 1 und 4 sind mir egal, 2 ist bedauernswert aber stationär über Astra gelöst, 3 geht gesamtökologisch in die falsche Richtung und für Punkt 5 habe ich Verständnis ;-). Auf meiner Sicht wäre es sinnvoller gewesen einen (oder zwei) VHF TV-Kanal zusätzlich für FM Rundfunk zuzuweisen. Das hätte bestehende Infrastruktur nicht beschädigt, wäre leicht in neue Empfänger zu integrieren gewesen, selbst alte Sendeantennen hätten weiter genutzt werden können und wer wollte hätte es auch mit einem alten Fernseher empfangen können, wenn er den dazu gebracht hätte Ton auch bei fehlendem Bildträger auszugeben. Aber das ist natürlich nicht hipp und digital und so. Ich habe nichts gegen digital, aber hier ist so viel Infrastruktur bei den Menschen vorhanden, dass es Unsinn ist die wegzuwerfen. Für ein neues System bei dem sich Vor- und Nachteile ungefähr die Waage halten, je nach Gewichtung.
Jörg H. schrieb: > das "Feature" der UKW Grundnetzsender des Overspills in "Feindesland" > ist jetzt halt da, und die Bürger (nicht aber die Frequenzplaner) wissen > es zu schätzen. Also ich kenne durchaus noch einige Radiohörer, aber keinen, der dieses "Feature" wirklich nutzt. Entweder hören sie lokal verfügbares (Antenne Bleiern, ...) oder falls sie früher Feindsender gehört haben (zB. FM4) machen sie das jetzt über Internet, weil das einfach zuverlässig hergeht. > Auch die Lichtmaschine schickt eine Stromrechnung, DAB verringert die > Stromkosten für die Senderbetreiber, erhöht aber die Gesamtsumme des > Stromverbrauchs, was ökologisch unsinnig ist. Erst recht erhöht es die > gesamten Stromkosten, weil Privatleute und Lichtmaschinen nicht wie > Senderbetreiber Mittelspannungspreise zahlen. Gut fürs BIP könnte man > jetzt sagen. ;-) Glaubst du jetzt echt, dass die für DAB benötigte Zusatzleistung in einem Auto irgendwie messbar ist? > Mit FM Taschenradios ist es halt möglich mit 3 Mignonzellen wochenlang > zu empfangen. Das kann durchaus mal wichtig sein, denke an das > Schneechaos im Münsterland. HF- und NF Teil haben beide Radios, aber bei > DAB sitzen da noch ADC, ein paar Millionen Rechenoperationen pro > Sekunde, ein paar Millionen Speicherzugriffe pro Sekunde und DAC > dazwischen. Ich kenne die Verbräuche der aktuellen Chipsätze nicht, aber > ich glaube nicht, dass das mit zusätzlichen 5mW getan ist. Ein Stereo-Röhrenradio aus den 60ern hat 50-100W verheizt. Das hat keine Sau gestört, die Entwicklung von RDS (das in Röhrentechnik wohl 2000W gebraucht hätte) auch nicht verhindert und jetzt geht wegen den paar mW die Welt unter? Ich verstehe es nicht, wie man sich daran so aufhängen kann. Mobiles UKW-Radio mit Batterien ist in den Nutzungsszenarien heutzutage völlig vernachlässigbar. Und bei Geräten für stationäre Nutzung ist der eigentliche Empfangsteil nicht der Stromverbraucher. Dieses dauernde Stromargument ist einfach witzlos. Ebenso wie das der Katastrophentauglichkeit. Entweder ist die Katastrophe klein, dann reicht es, wenn man ab und zu mal Radio hört (was auch mit DAB geht), da muss man nicht tagelang vorm Radio ausharren. Oder sie ist so gross, dass es schon gar keine funktionierende Radioinfrastruktur gibt. > Ich schließe aus Deiner Antwort mal, dass so ein kleiner Einzelsender > in DAB nicht einfach zu machen ist. Doch, technisch ist das inzwischen simpel. Notebook, hackRF für 250EUR und fertig. Wenn es über das Wohnheim rausgehen soll, braucht man halt eine Endstufe. Mit 1W kann man je nach Antennenposition schon ein paar km^2 versorgen. Koordination ist bei so Winzleistungen auch einfach, das DAB-Spektrum ist dank der SFNs recht frei. Das Problem ist halt, dass die Landesmedienanstalt das absegnen muss und das wird sie eher selten. > Auf meiner Sicht wäre es sinnvoller gewesen einen (oder zwei) VHF > TV-Kanal zusätzlich für FM Rundfunk zuzuweisen. Das hätte bestehende > Infrastruktur nicht beschädigt, wäre leicht in neue Empfänger zu > integrieren gewesen, selbst alte Sendeantennen hätten weiter genutzt > werden können und wer wollte hätte es auch mit einem alten Fernseher > empfangen können, wenn er den dazu gebracht hätte Ton auch bei fehlendem > Bildträger auszugeben. Aber das ist natürlich nicht hipp und digital und > so. FM-Radio im Band 3 hätte noch viel mehr Probleme bei Indoor mit der höheren Frequenz als DAB. Band 1 ist quasi unkoordinierbar wegen der Überreichweitengefahr. Hat man ja auch bei TV kaum mehr benutzt. Alles andere sind Krücken, das hat nichts mit hipp oder nicht zu tun. > Ich habe nichts gegen digital, aber hier ist so viel Infrastruktur bei > den Menschen vorhanden, dass es Unsinn ist die wegzuwerfen. Für ein > neues System bei dem sich Vor- und Nachteile ungefähr die Waage halten, > je nach Gewichtung. Bei Analog-TV zu DVB-T/T2 wurde viel Infrastruktur weggeworfen, dagegen ist DAB ein Witz. Die Abermillionen kolportieren Radioempfänger, die so rumstehen, sind doch zu einem Grossteil zur Deko verkommen. Bei mir stauben so 10 UKW-Radios rum (Stereoanlage, 3 Röhrenradios, Boombox, 2 kleine und so China-Werbegeschenkmüll). In anderen Haushalten wird das nicht viel anders sein. Und wer sagt denn überhaupt, dass es so einen harten Shutdown wie bei DVB-T geben muss? Es muss nur einen Zeitplan geben, zB. zuerstmal lokale Füllsender raus, etc. Aber selbst das traut sich ja keiner.
Old P. schrieb: > Oha! > Was ist an DAB+ denn soooo anders, das es die Physik aushebeln kann? > Der "elektromagnetischen Welle" ist es Scheißegal was ihr für eine > Modulationsart aufgezwungen wird. Und genau diese Aussage ist dein Offenbarungseid, dass du offensichtlich GAR NICHT VERSTEHEN WILLST, dass/warum FM nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Ja, es war vor 80 Jahren besser als AM, aber die Erde hat sich inzwischen weitergedreht. https://de.wikipedia.org/wiki/FM-Schwelle Wenn du dich nicht mal mit den Grundlagen beschäftigen willst, sind alle deine anderen Argumente einfach fürn Popo. Das wars jetzt von mir. Ich bin eigentlich geduldig, aber irgendwann wirds auch mir zu blöd.
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Es wurde versäumt, die Geräteindustrie mit ins Boot zu nehmen. Im Handel werden immer noch zum Großteil UKW-only Geräte angeboten, d.h. der Anteil der UKW-Geräte steigt weiterhin kräftig an.
Peter D. schrieb: > (...) Im Handel > werden immer noch zum Großteil UKW-only Geräte angeboten, ...wollte man die nicht mal verbieten? Da war doch was.
S. R. schrieb: > Sagen wir es mal so... ich kann hier kein DAB empfangen, obwohl der > Sender keine 20 km weit weg ist und mehrere kW in die Umgebung bläst. Nenne uns bitte den Standort.
Georg A. schrieb: > Bei mir > stauben so 10 UKW-Radios rum (Stereoanlage, 3 Röhrenradios, Boombox, 2 > kleine und so China-Werbegeschenkmüll). In anderen Haushalten wird das > nicht viel anders sein. Typischer Fall von: Ich brauch das nicht, also braucht es auch niemand anders. Ich hab hier weder UKW noch DAB+ vor Ort, obwohl der nächste Sender in Leipzig im Bereich liegen müsste. Also brauch ich auch kein Radio. Ich kenn aber Leute, bei denen stehen 5 Geräte rum, die auch regelmäßig in Betrieb sind: Küche, Wohnzimmer, Hobbyraum, Werkstatt, tragbar mit Batterien (sic!) für den Garten. Teilweise sind das mit 12V-Netzteil versehene alte Autoradios. Da es kein einigermaßen brauchbares DAB+-Radio unter 70 Eur, eher um 100 Eur gibt, müssten die für 500 Eur neue Radios kaufen. Für meine Karre kostet ein DAB+-Radio vom Hersteller an die 1000 Eur. Da verdoppelt sich glatt der Restwert. Das DAB+-Radio, was ich jetzt gekauft habe - eigentlich nur um endlich vernünftig MP3 vom Stick oder Handy zu hören, Freisprechanlage inklusive - stellt sich im Nachhinein als totaler Flop heraus. Angefangen vom bei Sonne nicht lesbaren Display bis hin zu Abbrüchen und Stottern bei Bluetooth-Wiedergabe, vom miesen Empfang bei DAB+ ganz zu Schweigen.
Georg A. schrieb: > Also ich kenne durchaus noch einige Radiohörer, aber keinen, der dieses > "Feature" wirklich nutzt. Entweder hören sie lokal verfügbares (Antenne > Bleiern, ...) oder falls sie früher Feindsender gehört haben (zB. FM4) > machen sie das jetzt über Internet, weil das einfach zuverlässig > hergeht. Ich kenne einige die das nutzen, sowohl über Bundeslandesgrenzen als auch über Staatsgrenzen hinweg. Und das sind mehr Medien- als Techniknerds. ;-) Internet ist im Auto nicht wirklich eine Alternative. > Glaubst du jetzt echt, dass die für DAB benötigte Zusatzleistung in > einem Auto irgendwie messbar ist? Im einzelnen Auto geht das natürlich im Rauschen unter, aber 1W elektrisch für eine Stunde pro Tag und Auto sind bei 40 Millionen Autos über 5 Millionen Liter Benzin / Diesel Mehrverbrauch pro Jahr - für fraglichen Mehrwert. Wobei die Annahme von 1W vermutlich zu wenig und von einer Stunde vermutlich zu hoch ist. > Ein Stereo-Röhrenradio aus den 60ern hat 50-100W verheizt. Das hat keine > Sau gestört, die Entwicklung von RDS (das in Röhrentechnik wohl 2000W > gebraucht hätte) auch nicht verhindert und jetzt geht wegen den paar mW > die Welt unter? Ich verstehe es nicht, wie man sich daran so aufhängen > kann. Mobiles UKW-Radio mit Batterien ist in den Nutzungsszenarien > heutzutage völlig vernachlässigbar. Ein UKW Taschenradio muss keine Röhren enthalten und auch keinen RDS Dekoder. Es ist möglich ein UKW Radio mit ein paar mW Verbrauch zu konstruieren, sogar sehr einfach. Bei DAB ist das bisher nicht möglich. > Und bei Geräten für stationäre > Nutzung ist der eigentliche Empfangsteil nicht der Stromverbraucher. > Dieses dauernde Stromargument ist einfach witzlos. Und fremdes Geld gibt sich leichter aus als eigenes. ;-) Im Haushalt kommt zudem noch der Stand-by Verbrauch dazu, weil neue Geräte i.d.R. keinen echten Netzschalter mehr haben, wo ihn das alte Radio noch hat. > Ebenso wie das der Katastrophentauglichkeit. > Entweder ist die Katastrophe klein, dann > reicht es, wenn man ab und zu mal Radio hört (was auch mit DAB geht), da > muss man nicht tagelang vorm Radio ausharren. Oder sie ist so gross, > dass es schon gar keine funktionierende Radioinfrastruktur gibt. Unvorhergesehene Ereignisse haben die Eigenschaft schwer vorhersagbar zu sein. Mit der UKW Abschaltung wird die Möglichkeit die Bevölkerung im Notfall zu informieren jedenfalls stark eingeschränkt. Das liegt nicht nur am fehlenden Taschenradio, sondern auch an den dann eventuell nicht mehr mit der Reichweite wie bisher genutzten exponierten Grundnetzsendern: Langenberg hat Notstromsprit für lange Zeit vorrätig. Bei einem Wald von SFN Funzeln jeweils sowohl Strom als auch Signalzuführung bei extremen Großschadenslagen sicherzustellen ist schon deutlich schwieriger. > Bei Analog-TV zu DVB-T/T2 wurde viel Infrastruktur weggeworfen, dagegen > ist DAB ein Witz. Analog-TV zu DVB-T/T2 war ein Kindergeburtstag gegen das was mit der UKW Abschaltung geplant ist. DVB-T betraf relativ wenige Haushalte, die Mehrheit dürfte zu dem Zeitpunkt schon Kabel oder Sat gehabt haben. Und in den betroffenen Haushalten betraf es dann oft auch nur ein Gerät. Bei der durch DAB forcierten UKW Abschaltung sprechen wir von jedem Haushalt, jeweils 10 Geräte ist da sicher nicht zu knapp, und von jedem Auto. > Die Abermillionen kolportieren Radioempfänger, die so > rumstehen, sind doch zu einem Grossteil zur Deko verkommen. Bei mir > stauben so 10 UKW-Radios rum (Stereoanlage, 3 Röhrenradios, Boombox, 2 > kleine und so China-Werbegeschenkmüll). In anderen Haushalten wird das > nicht viel anders sein. Ganz bestimmt ist das überall so. Und die Deko wird so dann und wann auch mal genutzt. > Und wer sagt denn überhaupt, dass es so einen harten Shutdown wie bei > DVB-T geben muss? Es muss nur einen Zeitplan geben, zB. zuerstmal lokale > Füllsender raus, etc. Aber selbst das traut sich ja keiner. Noch besser: Den DAB Versuch beenden und gar kein Shutdown. Wer auf UKW nicht findet was er sucht wird auf Astra oder im Internet fündig. Dafür können dann Millionen von UKW Küchenradios einfach weiter spielen. Oder, wenn Du DAB unbedingt willst: Parallelbetrieb.
Karl K. schrieb: > Da es kein einigermaßen brauchbares DAB+-Radio unter 70 Eur, eher um 100 > Eur gibt, müssten die für 500 Eur neue Radios kaufen. Humbug! https://www.amazon.de/TechniSat-Digital-Radio-Teleskopantenne-Kopfh%C3%B6reranschluss-Favoritenspeicher/dp/B00EYWW20G https://www.amazon.de/Dual-Sendersuchlauffunktion-Festspeichertasten-Kopfh%C3%B6reranschluss-Blau/dp/B018PHCO44/ref=sr_1_7?s=ce-de&ie=UTF8&qid=1533660166&sr=1-7&keywords=dual+dab+4 https://www.amazon.de/Panasonic-RF-D10EG-K-Digitalradio-Batteriebetrieb-schwarz/dp/B00IAV917O/ref=sr_1_2?s=ce-de&ie=UTF8&qid=1533660233&sr=1-2&keywords=panasonic+rf+10 Wenn man die Augen nach Angeboten offen hält, findet man die Geräte auch mal 10 bis 20 % günstiger. Wer gar kein Schnäppchen verpassen will und dennoch nicht die Katze im Sack kaufen will, sollte hier gelegentlich nachgucken: http://radioforum.foren.mysnip.de/read.php?35326,899216,1475971#msg-1475971
Georg A. schrieb: > Also ich kenne durchaus noch einige Radiohörer, aber keinen, > der dieses "Feature" wirklich nutzt. Ich habe ein paarmal deutsche Sender im Auto gehört, allerdings auf Mittelwelle. NDR (Ostseeversorgung) und Bayern (warum auch immer) waren empfangbar. Das war ziemlich genau zwischen Malmö und Göteborg, seitdem bin ich umgezogen. Georg A. schrieb: > Und genau diese Aussage ist dein Offenbarungseid, dass > du offensichtlich GAR NICHT VERSTEHEN WILLST, dass/warum > FM nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Ich verstehe deine Wut, aber ich bitte dich zu bedenken, dass die besseren Ausbreitungs- und Empfangsbedingungen von DAB marktwirtschaftlich zu reduzierter Sendeleistung führen. Unter gleichen Bedingungen mag DAB wesentlich besser empfangbar sein als UKW, aber es wird keine gleichen Bedingungen geben. Malmö Jägersro sendet (für die gleiche Abdeckung) mit UKW mit 6 kW und DAB mit 4 kW. Das spart denen Strom, aber es verbessert die Ausbreitung trotzdem nicht. Und das betrifft m.W. sämtliche Sendeanstalten. Genau das gleiche Argument gab es übrigens auch bei DVB-T: Man könne mit gleicher Sendeleistung das Sendegebiet erweitern und auch dort Empfang ermöglichen, wo bisher keiner möglich war. Passiert ist: Die Sendeleistung wurde reduziert, so dass das Sendegebiet gleich war und in den Randzonen, wo der Empfang vorher mäßig war, ist jetzt garkeiner mehr. Und genau das sehe ich als Zeichen dafür, dass dein technisches Argument zwar korrekt ist, aber keine Rolle spielt. Oder glaubst du, dass es bei DAB anders laufen wird? Marek N. schrieb: >> Sagen wir es mal so... ich kann hier kein DAB empfangen, obwohl der >> Sender keine 20 km weit weg ist und mehrere kW in die Umgebung bläst. > > Nenne uns bitte den Standort. In der Nähe von Malmö, Südschweden. Hier ist der gesamte Beitrag: Beitrag "Re: Ist DAB+ wirklich so toll, wie es in der Werbung dargestellt wird?" Hier noch ein Nachtrag: Beitrag "Re: Ist DAB+ wirklich so toll, wie es in der Werbung dargestellt wird?"
S. R. schrieb: > In der Nähe von Malmö, Südschweden. > > Hier ist der gesamte Beitrag: > Beitrag "Re: Ist DAB+ wirklich so toll, wie es in der Werbung > dargestellt wird?" > Hier noch ein Nachtrag: > Beitrag "Re: Ist DAB+ wirklich so toll, wie es in der Werbung > dargestellt wird?" Danke! Das ist wenigstens eine vernünftige Beschreibung der Empfangsversuche. Laut FMSCAN [1] soll Malmö die Köge-Bucht bis nach Dänemark abdecken und im Südosten bis nach Ystad reichen. Normalerweise ist die Polarisation egal bei OFDM und einem Mehrwegekanal (Rayleight-Streuung). Wenn du aber wenig Streuzentren hast, wäre sinnvoll, die Antennenpolarisation auf 'vertikal' zu stellen, wie der Sender. Du hast leider das 'Pech', dass Malmö noch nach dem alten DAB-Standard mit MPEG2 sendet [2], das ist leider nicht so fehlertolerant, wie DAB+ mit AAC. Bei meinem letzten Aufenthalt in Söderfors, kamen die Sender aus Gävle (Luftlinie 33 km [3]) glasklar rein [4], allerdings schon DAB+. [1] https://fmscan.org/main.php?w=11.909179687500002&e=13.282470703125002&s=55.13806987101528&n=55.76112258901995&filterradius= [2] https://www.ukwtv.de/cms/schweden-dab.html [3] https://www.luftlinie.org/S%C3%B6derfors-socken,SWE/G%C3%A4vle,SWE [4] https://youtu.be/AiazDWoRCok
Marek N. schrieb: > Laut FMSCAN [1] soll Malmö die Köge-Bucht bis nach Dänemark abdecken und > im Südosten bis nach Ystad reichen. Für DAB stehen in Malmö zwei Sender, von denen einer in Richtung Dänemark abstrahlt (Packhusgatan, 1 kW). Malmö-Jägersro sendet DAB ins Landesinnere (4 kW) und UKW in alle Richtungen (6 kW). Quelle: https://www.teracom.se/privat/radio/frekvenstabeller-radio/ Marek N. schrieb: > Das ist wenigstens eine vernünftige Beschreibung der Empfangsversuche. Das Hauptproblem dürfte sein, dass ich relativ weit unten bin (Erdgeschoss in einer Senke) und von dreistöckigen Häusern aus (Stahl-)Beton umgeben bin. Vertikale Polarisation habe ich nicht probiert, wenn ich das mal teste, melde ich mich mit den Ergebnissen. Marek N. schrieb: > Du hast leider das 'Pech', dass Malmö noch nach dem alten DAB-Standard > mit MPEG2 sendet [2], das ist leider nicht so fehlertolerant, wie DAB+ > mit AAC. Ich befürchte aber auch, dass mein Softwareempfänger mit DAB+ auch nicht so gut klarkäme. Insofern ist das vielleicht auch ein Vorteil. :-)
...ich finde hier "direkt neben einer großen EMV Schleuder" (Industrie)
>30 Sender und bin recht beeindruckt. Habe mir einen "defekten" DAB+
Receiver gekauft, weil mich das IMMER schon interessiert hatte, was ich
hier so empfange.
Klaus.
Georg A. schrieb: > Und genau diese Aussage ist dein Offenbarungseid, dass du offensichtlich > GAR NICHT VERSTEHEN WILLST, dass/warum FM nicht der Weisheit letzter > Schluss ist. Ja, es war vor 80 Jahren besser als AM, aber die Erde hat > sich inzwischen weitergedreht. Das habe ich nie behauptet! Natürlich wird es immer irgendwann bessere Modulationsarten geben. Nur das man blos durch DAB/DAB+ plötzlich 10x weniger Seldeleistung braucht ist Blödsinn, wie ja alle Empfangsgeschädigten täglich erleben. Ja, ich habe einen (mehrere) DAB+ Empfänger. Hier "bei Berlin" geht das relativ gut, fahre ich Richtung Nordwesten, ist urplötzlich Ende im Gelände! Mein UKW-Radio fürchtet sich dagegen noch nicht, alles wie es soll, vielleicht etwas mehr Rauschen (im Auto eh nicht wahrnehmbar). In beden Fällen stehen die Sendeanlagen (sehr wahrscheinlich) am gleichen Ort. > Wenn du dich nicht mal mit den Grundlagen beschäftigen willst, sind alle > deine anderen Argumente einfach fürn Popo. Wer sich mit der Praxis beschäftigt, ist eher nicht "im Popo" ;-) > Das wars jetzt von mir. Ich bin eigentlich geduldig, aber irgendwann > wirds auch mir zu blöd. Eben....
Peter D. schrieb: > Es wurde versäumt, die Geräteindustrie mit ins Boot zu nehmen. Im Handel > werden immer noch zum Großteil UKW-only Geräte angeboten, d.h. der > Anteil der UKW-Geräte steigt weiterhin kräftig an. Doch, die Industrie ist längst im Boot. Leider kauft kaum jemand ihren überteuerten und zurzeit grottenschlecht designten Elektromist von DAB+. Das genau scheint mir auch der Hauptgrund zu sein, ständig von der Abschaltung des "UKW" (eher FM) zu faseln. Sie schicken ihre Vasallen in die Redaktionen von Fachzeitschriften und anderen Medien, fummeln in diversen Wikis rum und versuchen in Foren Stimmung zu machen. Unbestritten, DAB+ (oder was da alles noch so kommt) hat auch Vorteile, doch es ist eine Insel (und eine teure dazu). Wer sich vor 60 Jahren ein Radio mit "UKW" gekauft hat, kann es noch heute nutzen. Wer sich seinerzeit ein DAB-Radio gekauft hat, ist ein paar Jahre später im Arsch (Elektromüll). Wer sich heute ein DAB+ kauft, ist sicherlich in ein paar Jahren wieder im Orkus, weil dann DAB++-xyz oder was ganz anderes rauskommt. Auch dann werden die Lemminge wieder losziehen und dieses "veraltete" DAB+ in Grund und Boden verteufeln. Wer kennt noch DRM-Radio? Derzeit wird von DRM+ gefaselt usw. Ok, DRM war für einen anderen Frequenzbereich konzipiert, doch der ist ja komplett tot (in D) Nein, solange ein Rundfunksystem nicht wenigstens abwärtskompatibel ist (notfalls mit preiswerter Aufrüstung wie seinerzeit bei DVB-T) und die Geräte ansprechend aussehen bzw. bedienbar sind, hält sich die Käuferschar in Grenzen. Old-Papa
Old P. schrieb: > Wer kennt noch DRM-Radio? Derzeit wird von DRM+ gefaselt usw. Ok, DRM > war für einen anderen Frequenzbereich konzipiert, doch der ist ja > komplett tot (in D) Hi, Wie hörte sich Radio Kuwait auf Kurzwelle in DRM robuster Modus an? Schönes Gestotter. Obwohl es in der Werbung hieß, DRM käme mit Fading klar. Später hieß es, das taugte nur für Bodenwellen- und Nahbereichsempfang. Dann wurde von T*Sat in Daun kräftig die Werbetrommel gerührt für das beste Digitalradio, das es je gab, DSR, und... abgeschaltet. Die Telekomkunden bekamen eine Entschädigung. Die anderen guckten in die Röhre. Mithin so ein DSR-Tuner kostete damal ca. 1000,- DM. Soweit etwas zum Thema "Kundenrenitenz". Ein gebranntes Kind scheut bekanntlich den Ofen. Old P. schrieb: > Nein, solange ein Rundfunksystem nicht wenigstens abwärtskompatibel ist > (notfalls mit preiswerter Aufrüstung wie seinerzeit bei DVB-T) und die > Geräte ansprechend aussehen bzw. bedienbar sind, hält sich die > Käuferschar in Grenzen. ciao gustav P.S.:Radio Kuwait-Mitschnitt stammte von der mittlerweile geschlossenen Domain: http://www.ekubra.de/drm/ Und noch eine Gegenüberstellung Kurzwelle in Original AM und in robustem Modus DRM simuliert. Der Hörer möge selbst entscheiden, was besser ist.
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Hallo Ich möchte auch mal meinen Senf dazugeben. Georg A. schrieb: > Mal davon abgesehen, dass bei vielen > eh alles per Voice-Tracking gemacht wird, d.h. die Moderation "zwischen" > den Liedern ist vorproduziert/zusammengeschnippelt. Das kann kurz vorher > sein (quasi-live), weil die Mods keinen geraden Satz rausbekommen oder > auch tagelang vorher... Telefongespräche mit Zuhörern sind so gut wie > nie live. Mir ist bei Fahrten auf der A2 oftmals aufgefallen, das ich den selben Moderator auf einem anderen Sender hörte. Als zB Radio Brocken nicht mehr empfangbar war, auf einen Berliner Sender gewechselt. Da hab ich mich immer gefragt wie der denn schon vor mir da sein kann. Zu der Gerätesache: Hier "dudeln" ein paar UKW-Radios. Es gibt keinen Zeitversatz. Wenn ich aus der Wohnung in den Garten gehe höre ich im Mini-Radio im Gartenpavillon das gleiche (zeitgleich). Oder vom Zimmer ins Bad. Auch das Radio meiner Vermieterin erzeugt kein Echo. Sowas kann ich mir bei digitalen Sendearten einfach nicht vorstellen. Verschiedene Signalprozessoren werden auch verschiedene Laufzeiten ergeben. Dann kommt noch dazu, dass die DAB+ Radios die ich so gesehen habe alle dem Typ Weckradio/Küchenradio/Taschenradio entsprechen. Was ist mit meiner Stereoanlage? Hab ich mir mal eine Stange Geld kosten lassen. (Nicht auf einmal...immer Stück für Stück.) Jetzt gibt es schon das Problem das ich keinen BR-Player für das Ansamble bekomme weil ich ja auch noch so verrückt war und eine Stereoanlage in Champangner Alu-Feinschliff zu besitzen. Gibt es einfach nicht mehr, nur noch billig-Plastik. Muss ich mir jetzt ein Staub- und Fingerabdruckhervortuendes Klavierlack-Optik-Gerät kaufen? Und würde es das überhaupt geben? Gruss Asko
Asko B. schrieb: > Sowas kann ich mir bei digitalen Sendearten einfach nicht vorstellen. Ist auch nicht so. Der Radioplayer auf dem PC hinkt dem UKW Radio deutlich mehrere Sekunden hinterher. Und beim Handy mit Bluetooth kann sich das zu mehreren Minuten aufbauen, wenn Bluetooth Aussetzer hat und die Wiedergabe dadurch verzögert, das Handy zwischenbuffert. Da hörst Du mitten in der Sendung plötzlich was anderes, weil der Buffer voll war und das Handy den gebufferten Stream wegschmeisst und mit dem aktuellen Stream weitermacht.
Was läuft denn eigentlich auf UKW das so hörens- bzw. erhaltenswert ist?
Le X. schrieb: > Was läuft denn eigentlich auf UKW das so hörens- bzw. erhaltenswert ist? Gegenfrage: Was läuft denn eigentlich auf DAB+ das so Hörens- bzw. Erhaltungswert ist? Gruss Asko PS: Ich hab selbst die Kälteanlage für Deutschlandradio Berlin gebaut. Alles nur hohle Luftschlösser. Wir haben keine Funktionslast hinbekommen. Alles nur "eventuelle" Archive/Studios usw. Die Jungs scheinen zu viel Geld zu haben. Gruss Asko
Le X. schrieb: > Was läuft denn eigentlich auf UKW das so hörens- bzw. erhaltenswert ist? Hä? Da "läuft" im Grunde das Gleiche, nur minimal zeitversetzt. Es sind ja vielfach die gleichen Programme, bis auf ein paar zusätzliche Spartendudler. Leider auch einige dieser privaten und bekloppten Dudelfunksender, muss man ja nicht hören. Also, egal ob FM (UKW) oder DAB+, es geht eher um die Reichweite und die Qualität. Old-Papa
Asko B. schrieb: > Die Jungs scheinen zu viel Geld zu haben. das ist bei allen öffentlichen Einrichtungen und ex-Bundesbehörden so.
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