Wie bereits in diesem Post: Beitrag "Mit Raspi 4,5V schalten" Geht es um folgendes Modul: https://www.conrad.de/de/tonaufzeichnungsmodul-baustein-conrad-components-brc34m-aufnahmezeit-20-s-1430928.html Ich möchte einen Schalter verwenden, der zwischen beiden Kanälen hin- und herschaltet und diese dann in Dauerschleife laufen lässt. Der Schalter verbindet also entweder M1 oder M2 mit GND. Ich habe bereits eruiert, dass der Schalter zu schnell für das Modul ist. Es fehlt offensichtlich einer Pause zwischen Stellung 1 und 2. Das manifestiert sich darin, dass beim Umschalten der aktuelle Kanal solange weitergespielt wird, bis das Gerät neugestartet wird. Ohne nennenswerte Grundkenntnisse habe ich die obige Schaltung geplant. Auf dem Breadboard funktioniert die auch einigermaßen. Allerdings weiß ich nicht, ob etwas durch irgendwelche Seiteneffekte kaputt gehen könnte. Die Verzögerung kommt zustande, indem zuerst der Kondensator über die recht hohen Widerstände geladen werden muss. Das Entladen geht über die Diode wesentlich schneller, sodass beim Umschalten der eine Elko bereits leer ist, während der andere noch läd. So kommt eine Phase ohne Aktivierung zustande. Die Dimensionierung von C und R habe ich einfach durch Ausprobieren erledigt. Das ist bereits ausreichend dilettantisch. 10 µF Kondensatoren hatte ich gerade da, aber das Aufladen dauerte nicht wesentlich länger als das Entladen, deswegen erhöhte ich die Widerstände, solange bis es klappte :D Der Rechner: https://www.digikey.de/de/resources/conversion-calculators/conversion-calculator-time-constant sagt allerdings, es wären 21 s - tatsächlich brauche ich < 3 s, bis umgeschaltet ist (das ist auch ausreichend lang) Woher kommt die Differenz zur durch den Rechner errechneten Dauer? Ist diese ggf. die Zeit, bis der Kondensator vollständig geladen ist, während er bereits bei geringerer Ladung den Transistor schaltet? Dazu scheint die Differenz jedoch sehr hoch. Was müsste man noch verändern, damit ich damit auf Dauer nichts kaputt mache?
Gest schrieb: > Ist > diese ggf. die Zeit, bis der Kondensator vollständig geladen ist, > während er bereits bei geringerer Ladung den Transistor schaltet? Fast Richtig. Auf 67% geladen vs. auf 0.6V aufgeladen. Die Schaltung kann so bleiben. Allerdings lässt es sich vermutlich viel einfacher bauen, wen man genau wüsste, was das Modul sehen will. Von jedem Schaltkontakt 100k an +4.5V und 100nF an den Moduleingang könnte reichen.
Äh mal ne Frage nebenbei... Wenn du schon nen ganzen Raspberry benutzst (und nicht z.B. einen Arduino), wieso schliesst du nicht einfach ein Usb-Mikrofon dran, sowie einen Verstärker + Lautsprecher an dessen Klinkenausgang? Dann wärst du viel flexibler. Ausgabequalität wäre auch gleich bedeutend besser.
Der raspi Alex G. schrieb: > Äh mal ne Frage nebenbei... Wenn du schon nen ganzen Raspberry > benutzst (und nicht z.B. einen Arduino) Der raspi dient nur dazu die Aufnahme zu steuern. Danach steht der nicht mehr zur Verfügung. Das Modul ist günstiger als der arduino. Und: es besteht keine Notwendigkeit :D
Gest schrieb: > Das Entladen geht über die Diode wesentlich schneller, Wohin soll die Diode denn entladen, wenn der Schalter offen ist? Sollte da eher ein UMschalter sein, der zwischen Plus und Gnd wechselt? Wie bekommt man eigentlich diese beschissen lesbaren Schaltbilder hin, dunkelblau auf schwarzem Grund?
Manfred schrieb: > Gest schrieb: >> Das Entladen geht über die Diode wesentlich schneller, > > Wohin soll die Diode denn entladen, wenn der Schalter offen ist? Ja, die Frage habe ich mir auch gestellt :D Ich habe gedacht, man könnte einfach http://www.elektronik-magazin.de/page/einschaltverzoegerung-7 und https://de.wikibooks.org/wiki/Digitale_Schaltungstechnik/_Einschaltverz%C3%B6gerung anwenden. Da es funktionierte, habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht. > Sollte da eher ein UMschalter sein, der zwischen Plus und Gnd wechselt? Wie meinen? > Wie bekommt man eigentlich diese beschissen lesbaren Schaltbilder hin, > dunkelblau auf schwarzem Grund? Das ist die default Einstellung von gschem :) Der Entwickler scheint das scheinbar nicht so beschissen lesbar zu finden :D
Gest schrieb: >> Wohin soll die Diode denn entladen, wenn der Schalter offen ist? > Ja, die Frage habe ich mir auch gestellt :D Sie wird nichts entladen, weil der Anschluß offen ist, mit Deinem Schalter "Aus". > Ich habe gedacht, man könnte einfach > http://www.elektronik-magazin.de/page/einschaltverzoegerung-7 > und > https://de.wikibooks.org/wiki/Digitale_Schaltungstechnik/_Einschaltverz%C3%B6gerung > anwenden. Was dort nicht ausdrücklich genannt wird, ist die Umgebung, die Gesamtschaltung. Wenn dort eine Last parallel liegt, das Gerät selbst, oder eine Glühlampe, führt die Diode die Entladung über diese. > Da es funktionierte, habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht. Richtig, weil die BE-Strecke des Transistors die Spannung herunterzieht, die Diode wäre auch bei richtiger Beschaltung wenig sinnvoll. >> Sollte da eher ein UMschalter sein, der zwischen Plus und Gnd wechselt? > Wie meinen? Ich habe es gerade gemalt: Mit der Verbindung 2-3 wird über den Widerstand aufgeladen. Schalter runter 2-1, kann über die Diode der Entladestrom weg. Der Entladestrom wäre theoretisch unendlich groß, also gehört zwischen Schalter Pin 1 und GND noch ein (kleiner) Widerstand rein.
Ich habe mal den oberen Schaltungszweig umgemalt. Der Kondensator hat jetzt die Möglichkeit sich über die beiden senkrechten 100k Widerstände zu entladen.
Ach Du grüne Neune schrieb: > Ich habe mal den oberen Schaltungszweig umgemalt. Dein Name ist Programm - die Funktion ist nun auch anders, ach du grüne neune.
Manfred schrieb: > die Funktion ist nun auch anders Die Funktion ist jetzt wie vom TO gewünscht. Kurz vor dem Umschalten sind beide Transistoren ausgeschaltet. Diese Pause scheint wohl erforderlich zu sein: Gest schrieb: > Es fehlt offensichtlich einer Pause zwischen Stellung 1 und 2.
Ach Du grüne Neune schrieb: > Ich habe mal den oberen Schaltungszweig umgemalt. Ich habe aus Faulheit nur den oberen Zweig umgemalt, es müssen natürlich beide Zweige so gezeichnet werden wie der Obere, damit die vom TO gewünschten Pausenzeiten eingehalten werden.
Danke euch für eure Einwände. Ganz so einfach scheint mein Vorhaben also wirklich nicht zu sein. Ach Du grüne Neune schrieb: > Manfred schrieb: > die Funktion ist nun auch anders > > Die Funktion ist jetzt wie vom TO gewünscht. Kurz vor dem Umschalten > sind beide Transistoren ausgeschaltet. Diese Pause scheint wohl > erforderlich zu sein: > > Gest schrieb: > Es fehlt offensichtlich einer Pause zwischen Stellung 1 und 2. Genau. Die Pause ist der gewünschte Effekt. Wenn von 1 auf 2 geschaltet wird, muss eine Pause entstehen, in der kein Strom fließt und beim Wechsel zurück ebenfalls. (also immer wenn der Schalter bewegt wird) Ich habe die Schaltung auf dem Breadboard nachgebaut, habe aber in Ermangelung eines 1uf Kondensators, einen 10uf Kondensator genommen. Das sollte ja maximal in der Dauer einen Unterschied machen oder? Das Umschalten funktioniert auch hier erst wieder, wenn man das Gerät neustartet. Es scheint also, als sei die Pause zu kurz? Wie kommt hier die Verzögerung zustande? Der Kondensator wird ja nicht über einen Widerstand geladen? Ich ging davon aus, daß das das wesentliche an der Schaltung ist. Meine Absicht war, den Schalter zu nutzen, um zwischen den zwei Schaltkreisen zu switchen. Wenn er Gnd schaltet, geht dieser Effekt verloren. Das wäre nicht so schlimm, aber soweit mein laienhaftes Verständnis reicht, scheint die gezeichnete Schaltung der Anforderung nicht zu genügen. Meine Idee war, mit dem Schalter M1 oder M2 laufen zu lassen. Mit einem weiteren Schalter das Modul an und aus zu machen. Der Kanalschalter sollte allerdings funktionieren, ohne dass der Powerschalter verwendet wird. Deswegen diese Schaltung.
Gest schrieb: > Wenn von 1 auf 2 geschaltet wird, muss eine Pause entstehen, in der kein > Strom fließt und beim Wechsel zurück ebenfalls. (also immer wenn der > Schalter bewegt wird) Ich habe auch hier nur den oberen Schaltungszweig umgemalt. Nach einer kurzen Pause ist der Transistor allerdings dauerhaft durchgeschaltet. Es müssen natürlich beide Zweige so gezeichnet werden wie der Obere, damit die vom TO gewünschten Pausenzeiten eingehalten werden. Ist die Pause immer noch zu kurz, kann auch ein 100µF Kondensator eingesetzt werden.
Danke sehr. So funktioniert das ganz gut. Nun die Fragen dazu :D Wozu dient der 10k Widerstand? Über den 100k Widerstand wird der Kondensator aufgeladen, richtig? Wie hast du die Werte ermittelt? Die Schaltung funktioniert mit 1M Widerständen anstatt der 100k. Müsste der 10k dann ebenfalls umdimensioniert werden? Grosses Dankeschön für deine Hilfe ?
Gest schrieb: > Wozu dient der 10k Widerstand? Damit sich der Kondensator wieder entladen kann. Gest schrieb: > Über den 100k Widerstand wird der Kondensator aufgeladen, richtig? Ja. Gest schrieb: > Wie hast du die Werte ermittelt? 10µF x 100k = 1 Sekunde = 1 Tau Tau muss nicht wie üblich mit 5 multipliziert werden, weil 1 Tau locker ausreicht um den Kondensator auf 0,7 Volt (B-E Strecke)aufzuladen. Gest schrieb: > Müsste > der 10k dann ebenfalls umdimensioniert werden? Nein. Der kann und sollte so bleiben.
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