Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Amazon ZVS - Puff und Peng - Fet und Dioden


von Baum (Gast)


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Nach meinen versichen mit den Zeilentrafos und DST'S wollte ein kollege 
sich mal mit Induktionsöfen beschäftigen. Er fand die experimente so 
toll.

Also folgenden ZVS-Heater bei amazon Gekauft:
https://www.amazon.de/gp/aw/d/B01FK19MXO/ref=ya_st_dp_summary?ie=UTF8&psc=1

Und dazu ein billiges set mit zubehör:
https://www.amazon.de/gp/aw/d/B077RY9TDS/ref=pd_aw_sim_sbs_60_1?ie=UTF8&psc=1&refRID=YS1SW5XWW44A6713C6K8

Das Zubehör kam nachträglich, als es ankam wollte er gleich testen was 
und in welcher menge er einschmelzen kann. Also den Graphit Tiegel in 
die spule gestellt, 2min gelaufen - Erst machte es brutzel, dann peng.

Zum aufbau:
Die spule wird mit Wasser gekühlt. (12V Pumpe - 5L Destilliertes wasser)
Die schaltung von einem 12x12cm Lüfter gekühlt. (Die kondensatoren 
wurden immer sehr warm bei 36-48V)

Die reperatur sollte kein großes Problem sein.
Ich muss nur neue Fet's und dioden besorgen.

Mich wundert eher das warum.
Mit einem selbst hergestellten Tiegel lief das ganze ca. 2 Wochen ohne 
ausfall. (Stahlkartusche aufgesägt und mit gips ummantelt)

Mir fällt nur ein das der Tiegel einen kurzen verursacht haben könnte. 
Oder durch den geschlossenen wasserkreislauf.


Was fällt euch noch ein?

von Baum (Gast)


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Keiner eine idee was es abgesehen vom kurzschluss noch sein kann?

Betrieb war an einem stabilisieren 48V 30-35A Netzteil. Unterspannung 
kann es also (vermutlich) nicht gewesen sein.


Überlast?

Wer kann mir helfen das aufzuklären?

von Bernd Wiebus sein Geist (Gast)


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Hallo baum.

Baum schrieb:

> Mich wundert eher das warum.
> Mit einem selbst hergestellten Tiegel lief das ganze ca. 2 Wochen ohne
> ausfall. (Stahlkartusche aufgesägt und mit gips ummantelt)

Leistungsanpassung?

Letztlich hat der Graphittiegel ja einen anderen Widerstand, andere 
magnetische Eigenschaften und wahrscheinlich auch eine andere Form.
Der spezifische widerstand hat auch noch einen starken Temperaturgang. 
Die das Epsilon r von Eisen ist noch extremer, das verschwindet
weitestgehend oberhalb der Curietemperatur.

>
> Mir fällt nur ein das der Tiegel einen kurzen verursacht haben könnte.

Dagegen hilft isolieren.

> Oder durch den geschlossenen wasserkreislauf.

Nein. Mit Sicherheit nicht, solange Du wirklich reines Wasser 
verwendest. Und wenn hättest Du vorher ein Korrosionsproblem.


Baum schrieb:
> Betrieb war an einem stabilisieren 48V 30-35A Netzteil. Unterspannung
> kann es also (vermutlich) nicht gewesen sein.

Dein Netzteil sollte die Leistung begrenzen, und dann sinkt die 
Spannung, das Tastverhältnis wird extremer, und irgendwann kippt die 
Sache....

Je nach Auslegung hilft Dir Stabilisierung und Leistungsbegrenzung nicht 
alleine.....Du solltest Dir Gedanken über eine Unterspannungsabschaltung 
machen.



Noch ein Gedanke: Für die Leistungsklasse erscheinen mir die 
Snubberdioden etwas klein und schlecht gekühlt. Ist Aber nur ein 
Bauchgefühl.

von sucosam (Gast)


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Baum schrieb:
> Was fällt euch noch ein?

Hat weniger mit Deinen Rep/A/ratur-Absichten zu tun, aber... sich von 
der angegebenen max. Leistung einigermaßen fernzuhalten, ist sicher 
anzuraten.

Ich würde außerdem schon vor der ersten Inbetriebnahme alles genauestens 
prüfen, wenn schon kein Schaltplan vorhanden. Und solche "auf Kante" 
Bauteile durch bessere austauschen.

Genaugenommen bevorzuge ich für diese Anwendung(en) den Eigenbau. Da 
kann ich Konstruktion und Dimensionierung / Bauteilauswahl selbst 
bestimmen. Unser Heizer (Gemeinschaftsprojekt mit austauschbarer 
Anpassung/Werkstück) läuft nun seit 7 Jahren jeden Tag mehrere Stunden, 
wir hatten kurz nach Inbetriebnahme aber noch einen stärkeren Lüfter 
besorgt, um alles knapp über handwarm zu halten.

Sicher nicht jedermanns Sache (teils starke Überdimensionierung, auch 
weil vorhandene Teile zum Einsatz kamen), aber wir sind froh, daß nicht 
so leicht etwas kaputt geht.

von sucosam (Gast)


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Wasserkühlung war bei uns gar nicht (bei weitem nicht) nötig - auch sehr 
niederohmige FETs mit hoher Q_g lassen sich doch via weichem Schalten 
bestens betreiben? Gut, bei uns ist aber die max. Leistungsaufnahme auch 
auf 3,2kW beschränkt. Das ist mit (wie gesagt) Überdimensionierung noch 
recht einfach händelbar.

von sucosam (Gast)


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Was bin ich doch dämlich: Gerade sehe ich, daß die Wasserkühlung die 
FETs eh nicht einschließt.

Nun ja, im Normalfall wird eine Kühlung einer (Rohr-) Spule mit 
Flüssigkeit adäquat und angebracht sein. Es gibt aber auch noch ganz 
andere Spulenformen, -materialien und Leiterquerschnitte, als die bei 
amz. gezeigte. Z.B. kann man dünnere CuL-Einzeldrähte zusammenfassen 
(ähnlich wie bei HF-Litze). Muß nicht zwingend über 100°C heiß werden, 
wenn dann auch noch derv Querschnitt paßt.

Schluß mit dem OT, entschuldige bitte.

von Baum (Gast)


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sucosam schrieb:
> Hat weniger mit Deinen Rep/A/ratur-Absichten zu tun, aber... sich von
> der angegebenen max. Leistung einigermaßen fernzuhalten, ist sicher
> anzuraten.

Hatte ich meine kumpel bereits gesagt.
Er hat aber gerade das passende (Schalt)Netzteil da.

Bernd Wiebus sein Geist schrieb:
>> Mir fällt nur ein das der Tiegel einen kurzen verursacht haben könnte.
>
> Dagegen hilft isolieren.
>
>> Oder durch den geschlossenen wasserkreislauf.
>
> Nein. Mit Sicherheit nicht, solange Du wirklich reines Wasser
> verwendest. Und wenn hättest Du vorher ein Korrosionsproblem.

Daher auch eher als zweite vermutung.
Destilliertes wasser sollte keinen kurzen verusachen.

Bernd Wiebus sein Geist schrieb:
> Noch ein Gedanke: Für die Leistungsklasse erscheinen mir die
> Snubberdioden etwas klein und schlecht gekühlt. Ist Aber nur ein
> Bauchgefühl.

Die kamen als erstes und verteilten sich auf der platine und am lüfter! 
(Naja die glasplitter)

sucosam schrieb:
> Genaugenommen bevorzuge ich für diese Anwendung(en) den Eigenbau. Da
> kann ich Konstruktion und Dimensionierung / Bauteilauswahl selbst
> bestimmen. Unser Heizer (Gemeinschaftsprojekt mit austauschbarer
> Anpassung/Werkstück) läuft nun seit 7 Jahren jeden Tag mehrere Stunden,
> wir hatten kurz nach Inbetriebnahme aber noch einen stärkeren Lüfter
> besorgt, um alles knapp über handwarm zu halten.

^^ Genau, die kühlung des ganzen habe ich nachträglich hinzugefügt.
Die Kondensatoren wurden nähmlich mehr als handwarm.

Bernd Wiebus sein Geist schrieb:
> Letztlich hat der Graphittiegel ja einen anderen Widerstand, andere
> magnetische Eigenschaften und wahrscheinlich auch eine andere Form.
> Der spezifische widerstand hat auch noch einen starken Temperaturgang.
> Die das Epsilon r von Eisen ist noch extremer, das verschwindet
> weitestgehend oberhalb der Curietemperatur.

Die Kombination aus Tiegel und ZVS wird sehr oft zusammen gekauft. Ich 
denke bei den 500W die voraussichtlich als maximale dauerleistubg zu 
erwarten sind, müsste man zumindest Alu einschmelzen können. Aber ja, 
ich denke (Trotz mehr als genug reserve) das könnte zu einer überlastung 
geführt haben. Ich kann es nur nicht 100% Fest machen, der Tiegel 
leitet. Kann also unter Umständen tatsächlich der kurze gewesen sein.

sucosam schrieb:
> Genaugenommen bevorzuge ich für diese Anwendung(en) den Eigenbau.

Gibs da einen schaltplan und Bauteilliste zu?

Ich hab vor kurzem einen gesehen der sogar mit Arduino Nano und PLL 
gesteuert wurde.
Wäre aber zu viel aufwand für die paar experimente die er machen möchte.

von Einer (Gast)


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Bernd Wiebus sein Geist schrieb:
> Nein. Mit Sicherheit nicht, solange Du wirklich reines Wasser
> verwendest. Und wenn hättest Du vorher ein Korrosionsproblem.

Siehe Seite 5

https://www4.fh-swf.de/media/downloads/fbin/wissenschaflichemitarbeiter/roloff/extern_7/grundlagen_der_messtechnik_/Grundlagen_zur_Leitfaehigkeitsmessung.pdf

von Baum (Gast)


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Einer schrieb:
> Siehe Seite 5
>
> 
https://www4.fh-swf.de/media/downloads/fbin/wissenschaflichemitarbeiter/roloff/extern_7/grundlagen_der_messtechnik_/Grundlagen_zur_Leitfaehigkeitsmessung.pdf

Dankeschön! Nützliches Dokument.

Ich glaube (Bin Perfektionist) an der kühlung (Nur die spule für den ZVS 
Besteht aus (CU) Metall, alles andere ist kunststoff) liegt es nicht.
Ich habe Größte sorgfalt darauf gelegt das alles aus Kunststoff bzw. Nur 
die spule aus metall ist.(Elektrolyse usw...) Das destillierte wasser 
wurde gekauft.

Ich überlege gerade ob ich ihm nicht einfach selbst einen baue der bissl 
mehr leistung ab kann.

Hab aber gerade auch nur zwei E13009 Transistoren da, die sind mir auch 
nicht robust genug.

(Ziehe in kürze um, bestellen ist gerade blöd :( )

von Baum (Gast)


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sucosam schrieb:
> Was bin ich doch dämlich: Gerade sehe ich, daß die Wasserkühlung die
> FETs eh nicht einschließt.
>
> Nun ja, im Normalfall wird eine Kühlung einer (Rohr-) Spule mit
> Flüssigkeit adäquat und angebracht sein. Es gibt aber auch noch ganz
> andere Spulenformen, -materialien und Leiterquerschnitte, als die bei
> amz. gezeigte. Z.B. kann man dünnere CuL-Einzeldrähte zusammenfassen
> (ähnlich wie bei HF-Litze). Muß nicht zwingend über 100°C heiß werden,
> wenn dann auch noch derv Querschnitt paßt.
>
> Schluß mit dem OT, entschuldige bitte.

Alles gut, hilft mir ihm eine passende anlage zu konstruieren.

Ja der starre einzeldraht bringt es in dem fall nicht.

Aber richtig bemerkt, nur die spule wird Wassergekühlt. (Ist auch 
tatsächlich notwendig! Die anschlüsse der Spule mal genau betrachten, 
der links am anschluss für die Versorgung wird extrem warm! Ohne kühlung 
fackelt es die spule und anschlüsse zur Platine vermutlich ab, laut IR 
Messung (Temp.) 120°C ohne kühlung, mit sind es 33°C)

Die pumpe kommt aus dem KFZ (Scheibenwischwasser) bereich und hat bei 
12V ausreichend durchsatz bei 5L Wasser um die anlage (Getestet!) Bei 
36V (Drei volle 74Ah Akkus) locker die Temperatur zu halten.

Der Kanister für den wasserkreislauf steht aber dabei draußen, wir 
schmelzen aus Sicherheitsgründen nur im freien.
Also das wasser kann über die oberfläche des Kanister wärme abgeben.

Der rest (Platine, C's und alle Bauteile inklusive kühlkörper der Fet's) 
wurde mit dem luftstrom des lüfter gekühlt.

Ich brauche eine Alternative zu den zwei IRFP260N.
Und zu den zwei dioden.

Fällt mir gerade auf, hat jemand hier die schaltung zu Hause liegen und 
kann mir den typ der zwei Dioden (D1&D2) nennen? Die sind geplatzt, 
nichts mehr lesbar.

Müsste aber so im bereich 1-2W und 12V liegen?... Fast switching...

von Baum (Gast)


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Baum schrieb:
> links am anschluss für die Versorgung wird extrem warm!

Wenn die anschlüsse für die versorgung auf 12Uhr sind, Also von dir weg 
zeigen.


Die schraubklemmen sind aich nicht optimal!

von sucosam (Gast)


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Baum schrieb:
> Ich brauche eine Alternative zu den zwei IRFP260N.

IRFP4227.

Baum schrieb:
> Und zu den zwei dioden.

UF4007 würde ich wohl aus meinem Bestand nehmen.

von Baum (Gast)


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sucosam schrieb:
>>
>
> UF4007 würde ich wohl aus meinem Bestand nehmen.

Ne das sind (Die zwei dicken in der mitte!) Ich brauch eine alternative 
zu den zwei Z Dioden. Die rot schwarzen, auf dem bild bei amazon, bei 
den 1/4W R's.
Die dicken UF4007 sind (Ausgelötet) i.o.

sucosam schrieb:
>> .
>
> IRFP4227.

Ich würde lieber noch etwas mehr überdimensionieren.

Der kommt sonst irgendwann mal auf die idee mit 4 KFZ Starterbatterien 
zu experimentieren.
Da so ein bleisammler aber allerhand Strom (fürs erste) liefert.

Das MUSS! DAU Sicher sein!

Am liebsten, absolut unzerstörbar!
(Scheiß drauf, wenn der Fet/Diode/C pro stück 20€ Kostet, ich ziehe hier 
weg. Muss! Halten.)

sucosam schrieb:
> Genaugenommen bevorzuge ich für diese Anwendung(en) den Eigenbau.

Ich hoffe immer noch das du deinen Schaltplan und die Bautteilliste 
veröffentlichen kannst.

3,2KW ~3,8-4KW (Auf kante?) Wären extrem ausreichend, fast nicht zu 
zerstören für meinen kumpel.

von Bernd Wiebus sein Geist (Gast)


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Hallo Baum.

Baum schrieb:

> Aber richtig bemerkt, nur die Spule wird Wassergekühlt. (Ist auch
> tatsächlich notwendig! Die anschlüsse der Spule mal genau betrachten,
> der links am anschluss für die Versorgung wird extrem warm! Ohne kühlung
> fackelt es die spule und anschlüsse zur Platine vermutlich ab, laut IR
> Messung (Temp.) 120°C ohne kühlung, mit sind es 33°C)

Direkt am Anschluss? Das könnte auch ein Übergangswiderstand sein. Die 
Anschlüsse müssen vor dem Verbinden peinlichst sauber sein, und zieh die 
Schrauben ja fest.

Die Kühlung der Spule ist auch wegen der Rückheizung durch den heissen 
Tiegel nötig.

Anmerkung: Bei größeren Anlagen für (Bronze und Messing) mit einer 
Aluspule hättest Du bei Stromausfall (Es wird nicht mehr geheizt, aber 
der Wasserumlauf hört auch auf) ca. 3 Minuten Zeit, den Tiegel 
(150-250Kg) aus der Spule zu bringen, bevor die Rückheizung vom Tiegel 
die Spule zerstört.
Erschwerend: Wegen des Stromausfalls geht die hydraulische 
Hubvorrichtung auch nicht. > Notstrom zum Betrieb der Anlage essentiell!


> Der rest (Platine, C's und alle Bauteile inklusive kühlkörper der Fet's)
> wurde mit dem luftstrom des lüfter gekühlt.

Es wäre nicht Sinnvoll, auch die Spule mit einem äußeren Luftstrom zu 
Kühlen, da Du den Tiegel mitkühlen würdest, und das willst Du nicht.

>
> Ich brauche eine Alternative zu den zwei IRFP260N.
> Und zu den zwei dioden.

Ich würde schnelle Dioden mit TO220 Gehäuse nehmen, wegen der 
Anflanschmöglichkeit an einen Kühlkörper.
Meine Totschlagskeule für solche Zwecke war mal die BYT12-1000. Aber die 
ist lange abgekündigt. Aktuell wäre vieleicht eine STTH15RQ06D-Y (die 
kann aber nur 600V) oder eine STTH1210D  oder eine RURP15100-F085.

Hängt aber auch von Deiner Schaltfrequenz ab. Wenn Du was billiges von 
der Stange in THT-Walzenform möchtest und Dir 2,5us Recovery Zeit 
reichen: P600-M sind robust und erstaunlich flott.
-

>
> Fällt mir gerade auf, hat jemand hier die schaltung zu Hause liegen

Ich könnte mir vorstellen, die Schaltung ist einem Royer Konverter nicht 
unähnlich. Im Prinzip auch ein Trafo mit viel Luft und erheblichem 
Streufeld.

> Müsste aber so im bereich 1-2W und 12V liegen?

2-2W halte ich für etwas sehr gewagt. Die 12V auch. ;O)

Du hättest bestimmt gerne eine Schaltung, die nicht bei jeder Störung 
sofort kaputtgeht. Dann brauchst Du viele Reserven.

Datenblätter:
Die abgekündigte BYT12-1000: 
http://www.st.com/resource/en/datasheet/cd00000781.pdf

Die 600V STTH15RQ06D-Y.(Man beachte die 600V für Automotive für die, die 
meinen, Automotive wäre nur 12V): 
https://www.mouser.de/datasheet/2/389/stth15rq06-y-1156482.pdf

STTH1210D: https://www.mouser.de/datasheet/2/389/stth1210-956854.pdf
RURP15100-F085: 
https://www.mouser.de/datasheet/2/308/RURP15100_F085-1121599.pdf
P600-M: https://www.vishay.com/docs/88692/p600a.pdf

von Bernd Wiebus sein Geist (Gast)


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Hallo.

Einer schrieb:
> Bernd Wiebus sein Geist schrieb:
>> Nein. Mit Sicherheit nicht, solange Du wirklich reines Wasser
>> verwendest. Und wenn hättest Du vorher ein Korrosionsproblem.
>
> Siehe Seite 5
>
> 
https://www4.fh-swf.de/media/downloads/fbin/wissenschaflichemitarbeiter/roloff/extern_7/grundlagen_der_messtechnik_/Grundlagen_zur_Leitfaehigkeitsmessung.pdf

Das ist aber gegenüber dem Strom durch die Spule zu vernachlässigen. ;O)

Und keinesfalls ist es ein "Kurzschluss".

von Baum (Gast)


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Bernd Wiebus sein Geist schrieb:
> Ich könnte mir vorstellen, die Schaltung ist einem Royer Konverter nicht
> unähnlich. Im Prinzip auch ein Trafo mit viel Luft und erheblichem
> Streufeld.

ZVS=Royer oder übersehe ich da was abgesehen von zwei dioden 
(Zusätzlich?) und der verwendung von Fet' an der stelle der 
Transistoren?

von Baum (Gast)


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Bernd Wiebus sein Geist schrieb:
> Hallo.
>
> Einer schrieb:
> Bernd Wiebus sein Geist schrieb:
> Nein. Mit Sicherheit nicht, solange Du wirklich reines Wasser
> verwendest. Und wenn hättest Du vorher ein Korrosionsproblem.
>
> Siehe Seite 5
> https://www4.fh-swf.de/media/downloads/fbin/wissen...
>
> Das ist aber gegenüber dem Strom durch die Spule zu vernachlässigen. ;O)
>
> Und keinesfalls ist es ein "Kurzschluss".

^^ Vor allem bei der verwendung von Destillierten Wasser!

Der Meinung bin ich zumindest noch.

von Baum (Gast)


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Bernd Wiebus sein Geist schrieb:
> Direkt am Anschluss? Das könnte auch ein Übergangswiderstand sein. Die
> Anschlüsse müssen vor dem Verbinden peinlichst sauber sein, und zieh die
> Schrauben ja fest.

Messing, Blech und Schrauben. Schau dir das bild an.
Nicht mal der übergang von leiterbahn zur kontfläche bzw. zur schraube 
war mit einer zahnscheibe/Lötpunkt verbunden.
Ist zwar goldbeschichtet (scheint so) aber die Übergänge sind trotzdem 
nicht für den Strom der fließt gemacht.

Die Spule bzw. kontakte wurden vorher mit Stahlwolle blank gemacht.
(Wie gesagt, bin perfektionist)
Wäre es mein ZVS, Wäre das alles Sauber und stabil Verlötet.

Bernd Wiebus sein Geist schrieb:
> Du hättest bestimmt gerne eine Schaltung, die nicht bei jeder Störung
> sofort kaputtgeht. Dann brauchst Du viele Reserven.
>

Baum schrieb:
> Am liebsten, absolut unzerstörbar!

Bernd Wiebus sein Geist schrieb:
> Anmerkung: Bei größeren Anlagen für (Bronze und Messing) mit einer
> Aluspule hättest Du bei Stromausfall (Es wird nicht mehr geheizt, aber
> der Wasserumlauf hört auch auf) ca. 3 Minuten Zeit, den Tiegel
> (150-250Kg) aus der Spule zu bringen, bevor die Rückheizung vom Tiegel
> die Spule zerstört.
> Erschwerend: Wegen des Stromausfalls geht die hydraulische
> Hubvorrichtung auch nicht. > Notstrom zum Betrieb der Anlage essentiell!

Du denkst viel zu groß.
So viel material zu schmelzen ist für die wei drei experimente Utopisch.

Maximal sind ca. 20g Alu, Blei, Zinn angedacht. (Wenn möglich auch 
kupfer, wäre toll! Aber 1100°C sind vermutlich nicht drin.)

von sucosam (Gast)


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Baum schrieb:
>> IRFP4227.
>
> Ich würde lieber noch etwas mehr überdimensionieren.
>
> Der kommt sonst irgendwann mal auf die idee mit 4 KFZ Starterbatterien
> zu experimentieren.
> Da so ein bleisammler aber allerhand Strom (fürs erste) liefert.
>
> Das MUSS! DAU Sicher sein!
>
> Am liebsten, absolut unzerstörbar!
> (Scheiß drauf, wenn der Fet/Diode/C pro stück 20€ Kostet, ich ziehe hier
> weg. Muss! Halten.)

Das hört sich gut an - mein Vorschlag war ein Kompromiß zw. meiner 
Präferenz und dem, was ich zu dem Zeitpunkt dachte, Dir grade so 
"zumuten" zu können, bzgl. ÜD. :-)

> sucosam schrieb:
>> Genaugenommen bevorzuge ich für diese Anwendung(en) den Eigenbau.
>
> Ich hoffe immer noch das du deinen Schaltplan und die Bautteilliste
> veröffentlichen kannst.

Da gab es nie einen vollst. Schaltplan, weil Teile verbaut wurden, die 
greifbar waren, und die Konstruktion (großteils) nicht komplex war.

Aber auch bei nachtr. Anfertigung von Plan und BOM denke ich kaum, daß 
Du auch nur den Plan übernehmen wolltest. Wird nämlich direkt vom Netz 
gespeist.

Zuerst kommt ein MKP 480VAC 20µF vor einem nur teilweise genutzten 
3P-Gleichrichter. Gefolgt von einer alten Netzdrossel 16A (ich glaube 
ca. 2mH) - so weit die passive PFC.

Danach ein großer, sehr ripplefester Epcos Becherelko 400VDC 2200µF 
(austauschbar durch 4700µF gleichen Typs, Platz ist da), und das ganze 
auf einen einstellbaren Buck für die Leistungsregelung.

Der ist übrigens stromgeregelt, die maximale Leistung bestimmt sich über 
die max. Eingangsspannung (um die 300VDC aus der passiven PFC). Dessen 
Ausgang geht dann auf ein dickes Mosfet-Modul, und weiter zu zwei kurzen 
Cu-Schienen-Stücken, zwischen die man verschiedene Anpaßtrafos schrauben 
kann.

Ich bin aber sicher, Du willst weder Netzbetrieb, noch ganz so viel 
Materialeinsatz (hauptsächlich passiv - vielleicht kommt mal eine aktive 
PFC dazu). Auf jeden Fall sinnvoll ist der Abwärtswandler davor, sonst 
schlagen Dir tatsächlich die Eigenschaften der Spannungsquelle + die 
Last voll auf den Hut, ohne Schutzeinrichtung.

"Am besten" dann noch an einer niederohmigen und niederinduktiven Spule 
ohne Werkstück, bzw. ohne Anpassung an einer Arbeitsspule mit einer 
Windung, etc. - brrrr...

Ja, "wunderbare" Fehlerquellen gibt's da schon.

Genug von den (unpassenden) Stories:

Was genau (Material, Form, Größe/Gewicht) soll denn überhaupt auf welche 
Temperatur gebracht werden, und zu welchem Zweck (!) genau? Alleinig 20g 
Alu etc. - das erfordert ja was anderes, als 0,5kg Eisen. :)

Das noch genauer zu wissen wär schon nützlich, um was dazu sagen zu 
können. Sowohl Leistung, Frequenzbereich, etc.

Vorerst denke ich, daß Du mit einem Buck davor (so wie bei mir, 
stromgeregelt), oder sonstigen Maßnahmen zur Leistungsbegrenzung 
(diverse) sowie den genannten Fets, Dioden, etc. Deine 20g Alu schon 
zuverlässig warm kriegen solltest.

Ein Gerät wie von mir genannt (die Leistung wäre bei Anschluß an mehr 
als nur 16A / einphasig noch weit zu steigern - ohne Probleme) brauchst 
Du dazu nicht.

Anderes Thema:

Ähem... was Du da hast, ist eine Abwandlung des Royer-Converters.
Ich halte das für einen sogenannten "Mazilli-Flyback-Driver".

"ZVS = Royer" - die Mehrheit der Bastler meint: "Ja."
Jeder Fachmann weiß ganz eindeutig, daß: "Nein."

[Der originale Royer-K. war zwar mit BJTs, aber darauf kommt es nicht 
wirklich an. Verändert ist nur die Ansteuerung, um mit Fets zu 
funktionieren - das macht es nicht zu einer anderen Schaltung. 
Ebensowenig besitzt das Folgende irgend eine "echte" Grundlage...]


("Die")"ZVS" (angebl. eigene Schaltungstopologie) = fachlich falsch.


Jede(r), (die) der zuallererst einmal die tatsächliche Bedeutung von 
ZVS -  nämlich schlicht:  Z-ero V-oltage S-witching  - erfahren/ 
gelernt hat, kann sich nur ganz automatisch weigern, die Abkürzung in 
dieser Weise zu mißbrauchen.

[Und ein Mißbrauch ist es tatsächlich (auch ganz objektiv gesehen):

Das Mißverständnis entstand höchstwahrscheinlich dadurch, daß einige 
Bastler in (vermutlich... hoffentlich?) relativ fachfremden Foren den 
Royer-Konverter entdeckten - und hier erstmalig mit dem Prinzip des 
(nahezu) spannungslosen Schaltens in Berührung kamen...

Des weiteren daraufhin scheinbar dachten, a.) das könne ja nur diese 
Schaltung leisten, weswegen man sie b.) ja auch einfach "die ZVS" nennen 
könnte/ sollte.

Da aber die Abkürzung nun einmal schon "besetzt" ist, handelt es sich 
auch nicht allein um einen "Regelverstoß" / Fehler etc., sondern sorgt 
(wenn auch unbeabsichtigt) aktiv für Falschinformation bzw. 
Verwirrung.

Da bleibt nur zu hoffen, daß Duden und Konsorten manchmal "Grenzen haben 
/ kennen" - sonst wird in ein paar Jahren noch offiziell gelehrt, 
Mazilli habe "DIE (!) ZVS" erfunden... und damit die LE revolutioniert.]

Jetzt weißt Du es. Und solltest Du auch nur das allerkleinste 
Interesse daran haben, die genannte Verwirrung nicht weiter zu 
verbreiten (sie ist ja logischerweise völlig kontraproduktiv), dann sei 
bitte so nett, und verwende dieses falsche Kürzel nicht mehr.   ;-P

von Baum (Gast)


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sucosam schrieb:
> Jetzt weißt Du es. Und solltest Du auch nur das allerkleinste Interesse
> daran haben, die genannte Verwirrung nicht weiter zu verbreiten (sie ist
> ja logischerweise völlig kontraproduktiv), dann sei bitte so nett, und
> verwende dieses falsche Kürzel nicht mehr.   ;-P

;) Gerne!

sucosam schrieb:
> Was genau (Material, Form, Größe/Gewicht) soll denn überhaupt auf welche
> Temperatur gebracht werden, und zu welchem Zweck (!) genau? Alleinig 20g
> Alu etc. - das erfordert ja was anderes, als 0,5kg Eisen. :)
>
> Das noch genauer zu wissen wär schon nützlich, um was dazu sagen zu
> können. Sowohl Leistung, Frequenzbereich, etc.

Er spielt mit dem gedanken Schmuck und Figuren herzustellen. (Wenn 
kupfer geschmolzen werden kann, müsste Gold auch gehen. Silber haben wir 
vorher schon recht erfolgreich geschmolzen, Kleine mengen [10-12g] 
Aluminium auch, alles in einer aufgesägten Kartusche,so eine kleine 12g 
kapsel für sahnesprühflaschen, luftgewehre und so Kram.)

Also hauptsächlich erst mal zum Gießen von Metallen. Die mengen bewegen 
sich im bereich von einem Viertel bis hin zu einem vollen Tiegel denke 
ich.
Für die Gussformen bzw. Zum herstellen der kleinen Barrenformen die bei 
dem Tiegelset bei wären wäre eine flache spule zum erwärmen der form 
ganz nützlich.

Frequenz: Hmmmm, Theoretisch die mit der sich bei dem Tiegel die meiste 
Leistung rausholen lässt. Praktisch wollte ich die schaltung einfach 
erst mal mit robusteren teilen Wieder zum laufen bringen. Muss mir also 
darüber erst gedanken machen wenn es an die anpassung geht, bzw. Kann 
sie dann hoffentlich bestimmen.

sucosam schrieb:
> Ein Gerät wie von mir genannt (die Leistung wäre bei Anschluß an mehr
> als nur 16A / einphasig noch weit zu steigern - ohne Probleme) brauchst
> Du dazu nicht.
Nein, sicher geht das auch Ohne Netzspannung. Bzw. muss, sicherer!
Hat ja auch schon ganz nett funktioniert bei den ersten versuchen.

Bei 6:41 dürfte der schaltplan zu sehen sein. ->
https://m.youtube.com/watch?v=gNL4H5fC6AY

Ich Suche jetzt mal bei meinen dioden ob ich was bei hab was mal fürs 
erste reicht. Alternativ zu den Fet's kommen die zwei erwähnten 
Transistoren zum einsatz.
Dann schau ich mal nach der frequenz.

Schönen start ins wochenende. :-)

von Baum (Gast)


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Bernd Wiebus sein Geist schrieb:
> P600-M: https://www.vishay.com/docs/88692/p600a.pdf

Hab die P600-B da, die werden es wohl fürs erste tun. ;)
Was mal wieder fehlt sind die zwei Zener.

von Bernd Wiebus sein Geist (Gast)


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Hallo Baum.

Baum schrieb:
>> P600-M: https://www.vishay.com/docs/88692/p600a.pdf
>
> Hab die P600-B da, die werden es wohl fürs erste tun. ;)
> Was mal wieder fehlt sind die zwei Zener.

Denk an die Recovery Time von 2,5us. Die muss *kurz gegenüber der 
Frequenz* sein, sonst machen die nie zu. Du musst also die Frequenz 
wissen, mit der Du arbeitest.

Baum schrieb:
> Er spielt mit dem gedanken Schmuck und Figuren herzustellen. (Wenn
> kupfer geschmolzen werden kann, müsste Gold auch gehen. Silber haben wir
> vorher schon recht erfolgreich geschmolzen, Kleine mengen [10-12g]
> Aluminium auch, alles in einer aufgesägten Kartusche,so eine kleine 12g

Ein Graphittiegel geht ab ca. 600′C nur in Schutzgasathmosphäre, weil er 
sonst brennt.
Was anderes sind Tontiegel, wo der Ton mit Graphit angereichert wurde.

von Baum (Gast)


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Bernd Wiebus sein Geist schrieb:
> Denk an die Recovery Time von 2,5us. Die muss kurz gegenüber der
> Frequenz sein, sonst machen die nie zu. Du musst also die Frequenz
> wissen, mit der Du arbeitest.

Ich muss das ganze morgen genauer unter die lupe nehmen.
Den schwingkreis aus C's und Spule (Annährend) zu berechnen dürfte 
machbar sein. +/-Verstimmumg durch die wasserkühlung und das zu 
schmelzende Material was da sicher mit rein spielt.

von MWS (Gast)


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Bernd Wiebus sein Geist schrieb:
> Ein Graphittiegel geht ab ca. 600′C nur in Schutzgasathmosphäre, weil er
> sonst brennt.

Quark. Da brennt im Sinne von zügigem Verbrennen gar nichts. Es geht 
Material durch Oxidation des Kohlenstoffs verloren, gleichzeitig wird 
dadurch ein Schutzgas für die Schmelze gebildet. Graphittiegel sind 
zudem preiswert und damit Verbrauchsmaterial, wenn einer zu dünn wird, 
nimmt man 'nen neuen.

von Baum (Gast)


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Ja, kein wunder das der so schnell puff machte!

1N472A, 4,1V, 0,2W Z Dioden.
(Eine war gott sei dank noch so heile das ich was lesen konnte)

So, jetzt versuch ich mal ob die Transistoren und neue dioden ausreichen 
um das ganze zum laufen zu bringen.

von Baum (Gast)


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Nach dem mich das teil so aufgeregt hat, (Hab an dem tag lange an dem 
teil rumgelötet) hab ich mich heute morgen entschlossen dem auf den 
grund zu Gehen.

Also Platine ein mal Blank gemacht (Alles runtergelötet) und die teile 
durchgemessen.

Es ist eindeutig der Mazilli. ABER nicht die am häufigsten im Netz zu 
findende schaltung. (Mit den Zwei Drosseln anstelle des trafo mit 
mittelabgriff)
Das hab ich aber auf die schnelle gefunden: 
https://m.youtube.com/watch?v=_v5Hg2zfLjs

Die leiterbahnen anhand des schaltplan (Aus dem Video) durchgepiepst und 
bemerkt das eine der (3 Layer) leiterbahnen IN der Platine abgeraucht 
ist.

Kein wunder das es nix brachte das ich neue Fet's und Dioden eingelötet 
hab.
Falls jemand mal vor dem gleichen problem steht wie ich.

Durch die dicke der lackierung sieht man das nicht mal.

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