Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Automatische Ausrichtung einer Solarange


von Alexander M. (periz)


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Hallo,

ich bin neu hier im Forum und benötige etwas hilfe in einem Projekt an 
der Uni. Wir sollen eine Solaranlage planen und bauen, die automatisch 
der Sonne folgt. ich bin für die Lokalisierung der Sonne zuständig.

die Vorgabe die ich habe ist, dass ich eine Regelung basierend auf OP 
aufbauen muss.

Ich habe den gedanken 4 OPT101 zu benutzen, um eine Spannung geliefert 
zu bekommen, die abhängig vom gelieferten Photostrom und somit von der 
Listintensität auf die Photodiode ist. Um die Solaranlage automatisch 
auszurichten, muss ich je 2 OPTs miteinander vergleichen (oben und unten 
oder links und rechts).

Da ich nur mein Ausbildungswissen zu Reglern zur Verfügung habe, brauche 
ich etwas Hilfe von euch.

Meine Idee ist es, für jede Ausrichtung einen 3 Punkt Regler mit 
Hysterese zu benutzen. Für die Hysterse muss ich die OPs als 
Schmitt-Trigger verschalten, soviel habe ich schon in Erfahrung 
gebracht.

Nun zu meiner Frage, wie baue ich überhaupt einen 3 Punkt Regler aus OPs 
auf und wie muss ich die einzelnen Wiederstände für die Hysterese etc. 
berechnen?

von Sven (Gast)


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Hi,
was hälst du davon, einfach die Position deiner Anlage nehmen, und den 
Rest mit Mathematik und Uhrzeit zu erledigen?

Gruß Sven

von Schreiber (Gast)


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Alexander M. schrieb:
> Nun zu meiner Frage, wie baue ich überhaupt einen 3 Punkt Regler aus OPs
> auf und wie muss ich die einzelnen Wiederstände für die Hysterese etc.
> berechnen?

So eine schaltung kann man empirisch optimieren. Versuch macht klug...

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Die oprische Ausrichtung ist nicht wirklich sinnvoll, es sei denn, sie 
erfolgt mit Sensoren im langwelligen IR.

Bei teilweiser Bewölkung ist der hellste Punkt am Himmel nicht auch 
zwangsläufig der, an dem sich die Sonne befindet. Soll die Solaranlage 
dann wild durch die Gegend fuchteln?

Die Ausrichtung durch Berechnung (Koordinaten & Uhrzeit) ist m.E. 
deutlich sicherer.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Alexander M. schrieb:
> ich bin für die Lokalisierung der Sonne zuständig.
> die Vorgabe die ich habe ist, dass ich eine Regelung basierend auf OP
> aufbauen muss.
Darfst du die Vorgabe nochmal zur Diskussion stellen? Denn am 
einfachsten richtet man sowas nach der Uhrzeit aus. Jeden Tag zur selben 
Zeit

> die Vorgabe die ich habe ist, dass ich eine Regelung basierend auf OP
> aufbauen muss.
Die übliche Schulaufgabe, die kommt ein paar Mal pro Jahr. Such mal hier 
im Forum. Das wird allein mit den OPs und einer simplen Regelung ohne µC 
in der Realität nix.

> in einem Projekt an der Uni. Wir sollen eine Solaranlage planen und bauen
Uni wäre aber eher: berechne mit einem µC die Position der Sonne und 
richte das Panel mit Richtung und Neigung danach aus. Das funktioniert 
sogar bei Wolken und Nebel...

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Frank E. schrieb:
> Die oprische Ausrichtung ist nicht wirklich sinnvoll, es sei denn,
> sie
> erfolgt mit Sensoren im langwelligen IR.
>
> Bei teilweiser Bewölkung ist der hellste Punkt am Himmel nicht auch
> zwangsläufig der, an dem sich die Sonne befindet. Soll die Solaranlage
> dann wild durch die Gegend fuchteln?
>
> Die Ausrichtung durch Berechnung (Koordinaten & Uhrzeit) ist m.E.
> deutlich sicherer.

Nachtrag: Ein Experiment (insbes. für Lehrzwecke) ist ja auch dann 
erfolgreich ausgeführt, wenn es nicht die erwarteten Resultate bringt. 
Man kann natürlich eine optische Nachführung bauen und dann feststellen, 
das dieses Prinzip (auf der Erde) nur suboptimal funktioniert.

von Alexander M. (periz)


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erstmal vielen Dank für die schnellen Antowrten.

Ausprobieren können wir nicht, weil wir das Projekt innerhalb der 
nähsten Woche fertig geplannt haben müssen (Zeitliche Vorgabe vom 
Dozenten).

Des Weiteren haben wir ein Lastenheft bekommen, in dem Aufgabenteile 
einzelnen Personen zugeteilt wurden und wie die Aufgaben umzusetzen 
sind.

Daraus folgt also das ich eine Steuerung die sich nach der Zeit richtet 
nicht machen kann.

Alos meine Aufgaben lauten wie folgt:

Muss Anforderungen:
1) Die Auswertung der Lichtsensoren soll durch eine analgoe 
Messschaltung basierend auf Operationsverstärkern realisiert werden.
2) Die Ortung der Sonne muss zuverlässig sein.

Soll Anforderungen:
1) Die Bedienung der Solaranlage im manuellen Betrieb soll durch 
Tec2screen möglich sein.

Die Soll Anforderung bekomme ich ohne große Probleme hin denke ich, aber 
bei den Muss Anforderungen bin ich etwas überfordert.

von Michael B. (laberkopp)


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Alexander M. schrieb:
> Ich habe den gedanken 4 OPT101 zu benutzen

Exotische Teile, Photodiode mit OpAmp mit fester Verstärkung.

Na, ob die mal passt ?

Ultraschnell reagierend, ob da das PV Panel hinterherkommt ?

Alexander M. schrieb:
> wie baue ich überhaupt einen 3 Punkt Regler aus OPs auf

Fensterkomparator
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0411231.htm

> und wie muss ich die einzelnen Wiederstände für die Hysterese etc.
> berechnen

Passend :-)

Dein Problem ist die gigantische Variantion der Sonne, von 100000 lux
bis 100 lux (darunter macht PV wohl kaum Sinn).

Die Schaltung muss unter allen Bedingungen funktionieren. Daher 
verwendet man als Sonnenfolger normalerweise direkte Kompensation. 
Steigt/sinkt hier die Helligkeit gleichmässig auf den LDR Sensoren, tut 
sich an der Schaltung gar nichts.
1
  +---+---+---- +12V
2
  |   |   |
3
 LDR  R   | 
4
  |   |   | 
5
  +---)--|+\                       
6
  |   |  |  >---+
7
  |   +--|-/    |
8
  |   R        (M)
9
  |   +--|+\    |                 
10
  |   |  |  >---+
11
  +---(--|-/
12
  |   |   |
13
 LDR  R   |
14
  |   |   |
15
  +---+---+---- -12V
Und, wegen Trägheit, könnte eine PID Regelung besser sien als Dreipunkt.

Es bleibt aber klar: Die Sonne folgt der Uhrzeit, nicht der Helligkeit.

von Der Andere (Gast)


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Alexander M. schrieb:
> Muss Anforderungen:
> 1) Die Auswertung der Lichtsensoren soll durch eine analgoe
> Messschaltung basierend auf Operationsverstärkern realisiert werden.
> 2) Die Ortung der Sonne muss zuverlässig sein.

Der Trottel der diese Anforderungen geschrieben hat hat vergessen auch 
eine Anforderung für das Wetter zu schreiben:
3. Der Himmel muss wolkenlos oder vollständig homogen bewölkt sein

von Feldkurat K. (feldkurat)


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Der Andere schrieb:
> Der Himmel muss wolkenlos oder vollständig homogen bewölkt sein

Das nützt nichts, wenn die Sonnenstrahlung durch das Pflichtenheft 
verdeckt wird.

von Amateur (Gast)


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Die "Messung" der Sonnenposition ist immer ein wenig problematisch. Im 
Zweifelsfalle hat sich ein Vogel, auf dem Sensor, erleichtert.

Aus diesem Grunde würde ich eine Berechnung vorziehen. Angeblich soll 
die Sonne auch recht pünktlich und zuverlässig sein.

Bei bedecktem Himmel kann es ebenfalls problematisch sein, die richtige 
Position/Richtung zu finden.

von Erwin D. (Gast)


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Der Andere schrieb:
> 3. Der Himmel muss wolkenlos oder vollständig homogen bewölkt sein

Ein 100% bedeckter Himmel (dunkelgrau) ist auch eine homogene 
Bewölkung... ;-)

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Hmmm, hatte ich klein mal vor für meinen Wohnwagen.

Stichwort war u.a. : Sonnenfolger

Es gab da für mich die 2 Ansätze, entweder per optischer Auswertung oder 
dann die o.g. Vorrausberechnung

2teres macht auf jeden Fall Sinn bezgl. evtl. Bewölkung. Selbst 
Ungenauigkeiten von ein paar Grad sind dann hinnehmbar, da die Strahlung 
eh diffus ankommt.

Bei direkter, ungedämpfter Bestrahlung kann man auch optisch Auswerten, 
vll. zur "Feinjustierung". Aber hier wäre die Frage, ob der Aufwand 
(technisch und energetisch) in Relation zum erzielten Gewinn stehen 
könnte.

Aus der Praxis (Kleinanlage Camping) sind 10° Unterschied in praller 
Sonne nicht spürbar. Kann aber für eine Großanlage evtl. Signifikant 
sein, keine Ahnung.

Falls der optische Ansatz verfolgt werden sollte : Ich hatte irgendwo 
die Idee aufgelesen, mit einem "Igel" aus kleinen Röhrchen und optischen 
Sensoren am unteren Ende zu arbeiten.

Hmm, mal gucken, ob ich das mit ASCII hinbekomme :



            ( Sonne )

            |||||||||

            |||||||||

            |||||||||

         \ \   | |    
          \ \  | |   
           \ \ | |  
            \#\|#|/#/
              a b c


Also die Röhrchen mit ein paar Grad Versatz in einer 3x3 oder 5x5 Matrix 
ausrichten und den Pegel der Sensoren auslesen. Kann man auch mit 
verpolten LEDs (ich glaub gelb oder grün sind für Sonnenlicht am besten 
geeignet) prototypen, die geben bei Lichteinfall ein bissi Saft in 
Sperrrichtung ab, den man auswerten kann und dann in 2 Dimensionen eine 
Richtung hat, wo die Sonne herkommen könnte.

Im Beispiel oben bekommt Sensor b die volle Packung, während a und c 
abgeschattet sind. Die Röhrchen am besten innen mattieren, damit nicht 
zu viel Reflexion bei den Sensoren ankommt.


Wenn die Auswertung der Matrix ungefähr so aussieht :


 .....
 .....
 .....
 .....
 ...*.

Dann muss die Anlage so neu positioniert werden, dass der Stern (also 
der höchste Pegel) in der Mitte liegt.

Das ist der lustig mathematische Coding-teil , Viel Spass ;-)

Hmm, Röhrchen c wird nicht richtig angezeigt, Slash-Space-Slash scheint 
ein verbotenes Zeichen zu sein ;-)

von frank (Gast)


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So eine „Schattenmatrix“ im Stile eines insektoiden Facettenauges ist 
ein prima Projekt für den 3D-Drucker. In Verbindung mit 
Plastik-Lichtleiter kann man evtl. sogar eine LED-Matrix als Sensor 
verwenden ...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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http://www.egis-rotor.de/sac_de.html
"Astronomisch gespurte Zwei-Achs-Sonnen-Nachführ-Steuerung"
scheint mir auch die zweckmäßigere Methode zu sein. Auch 
Amateurfunkantennen-Steuerungen z.B. für Erde-Mond-Erde-Verbindungen 
steuern den Rotor nach den Keplerdaten des Mondes. Und Astronomie-Fotos 
werden auch mit nachgeführten Kameras aufgenommen.
Aber das Pflichtenheft lässt es nicht zu...

von Der Andere (Gast)


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Erwin D. schrieb:
> Ein 100% bedeckter Himmel (dunkelgrau) ist auch eine homogene
> Bewölkung... ;-)

Solange es nicht Nachtdunkel ist kommt wohl Licht durch.
Und solange die Bewölkung völlig homogen wäre, käme an der Stelle wo die 
meiste Einstrahlung ist auch proportional das meiste Licht durch.

Aber wenn du es besser kannst darfst du gerne meinen 3 Punkt des 
Anforderungskatalogs besser formulieren oder einen 4.Punkt hinzufügen.

Fakt ist und bleibt daß diese Anforderungen (vor allem Punkt 2) ziemlich 
-um es mal nett zu formulieren- "blauäugig" sind.

von Thomas M. (langhaarrocker)


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Strahlt die Sonne nicht auch andere Dinge aus, die nicht von Wetter und 
Wolken beeinflusst werden? Vielleicht ist ja schon die Idee eines 
Helligkeitssensors zu verwerfen und einen geeineteren Sensor zu finden 
Teil der Aufgabe?

von Erwin D. (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Fakt ist und bleibt daß diese Anforderungen (vor allem Punkt 2) ziemlich
> -um es mal nett zu formulieren- "blauäugig" sind.

Volle Zustimmung...

von Route_66 H. (route_66)


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Hallo!
Hat den irgend ein Poster hier soviel Hirn im Schädel, dass er begreifen 
kann, worum es bei dem Problem geht?

Es ist ganz unbestritten, dass eine sensorgesteuerte Sonnennachführung 
praktisch Unsinn ist.

Hier geht es aber um das Ausbildungsziel: Analogregelkreis.
Für anschauliche Auswirkungen wie Sensorempfindlichkeit, 
Übersteuerungen, Hysterese, Regelschwingungen, Totzeiten, P- I- 
D-Eigenschaften usw. usw. bietet sich so ein Sonnenfolger einfach an - 
auch wenn sich dabei kein wirklicher Nutzen für solare Verwendung 
ergibt.

Helft dem TO oder Klappe halten.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Route 6. schrieb:
> Hat den irgend ein Poster hier soviel Hirn im Schädel, dass er begreifen
> kann, worum es bei dem Problem geht?
Geht die Verkündigung deiner Erkenntnis auch weniger vulgär?

> Hier geht es aber um das Ausbildungsziel: Analogregelkreis.
Sollte man dann nicht eine sinnvolle Aufgabe stellen?

Alexander M. schrieb:
> Muss Anforderungen:
> 1) Die Auswertung der Lichtsensoren soll durch eine analgoe
> Messschaltung basierend auf Operationsverstärkern realisiert werden.
Und was hängt am anderen Ende dieser "Auswertung"? Ein Stellmotor? Mit 
welchen Signalen muss der angesteuert werden?

> 2) Die Ortung der Sonne muss zuverlässig sein.
Das wird mit so einen simplen Funktionsmodell nicht zuverlässig möglich 
sein. Jetzt gerade sind hier dunkle Wolken am Himmel. Wenn ich mir den 
hellsten Fleck suche, dann liegt der knapp über dem Horizont. Dort ist 
die Sonne derzeit aber ganz sicher nicht!

> Soll Anforderungen:
> 1) Die Bedienung der Solaranlage im manuellen Betrieb soll durch
> Tec2screen möglich sein.
Aus dieser "Anforderung" könnte man ablesen, dass da eine SPS beteiligt 
ist und nur die Analogwerte konditioniert und in die SPS eingelesen 
werden und dort verarbeitet werden könnten (was dann die Sache ja auch 
wieder etwas sinnvoller macht).

> Um die Solaranlage automatisch auszurichten, muss ich je 2 OPTs
> miteinander vergleichen (oben und unten oder links und rechts).
Warum "muss"? Gibt es da noch erweiterte Anforderungen? Denn diese 
Anforderung taucht in den obigen "Muss-Anforderungen" nicht auf.
Warum also 4 Sensoren? Mit ein ein wenig Grübeln dürften da 3 reichen...

Route 6. schrieb:
> Helft dem TO oder Klappe halten.
Was meinst du: hat diese, deine Ansammlung von Schlagworten ihm jetzt 
tatsächlich geholfen?

: Bearbeitet durch Moderator
von Amateur (Gast)


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Theodor Rettich reichen 3 Sensoren um der Richtung zu folgen.

Was ist aber angesagt, wenn am Morgen, kein Plan für eine Sonnensuche 
besteht?
Hast Du erst mal die Richtung, ist das Ganze kein Problem, aber bis 
dahin bedeutet heller gleich Richtung Sonne, auch wenn’s nicht stimmt.

Ein einfaches Beispiel: Eine dunkle Wolke verdeckt den grauen Himmel und 
irgendwo ist eine leuchtend weiße Wolke.
So gibt es viele, verschiedene Kombinationen, die alle eins gemein 
haben: Heller ist nicht Richtung Sonne.

Es kann natürlich sein, dass der Zweck des Ganzen der ist, die 
Stellmotore mit Strom zu versorgen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Der Standard Ansatz ist zwei gekreuzte Bleche. Das ergibt 4 Ecken. In 
jede Ecke eine Photodiode. Dann regelt man 2 Motoren so, dass alle 4 
Photodioden den gleichen Strom bringen.

Getriebemotore wirken integrierend, bedeutet man muss nur die Richtung 
mit der Helligkeit der Dioden umschalten.

Allerdings sollte man einen solchen Prof treten, es ist schon laengst 
bekannt, dass man so vielleicht 6% oder so rausholt.

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


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Zitronen F. schrieb:
> Der Standard Ansatz ist zwei gekreuzte Bleche. Das ergibt 4 Ecken. In
> jede Ecke eine Photodiode. Dann regelt man 2 Motoren so, dass alle 4
> Photodioden den gleichen Strom bringen.
>
> Allerdings sollte man einen solchen Prof treten, es ist schon laengst
> bekannt, dass man so vielleicht 6% oder so rausholt.

Schau mal bei Google Maps das Luftbild an, hier stehen 2 Anlagen mit je 
knapp 30 kWp die zweiachsig nachgeführt werden:

49°26'40.1"N 10°34'33.1"E

Laut Veröffentlichung des Netzbetreibers

https://www.main-donau-netz.de/header/veroeffentlichungen/veroeffentlichungen-eeg.html

hat der Betreiber im Jahr 2016 bei einer Anlage 1568 kWh/kWp und bei der 
anderen 1343 kWh/kWp erwirtschaftet. Meine erste Anlage aus 2009 ist 
etwa 30 km davon entfernt, bei den besten 90% aller Anlagen in der 
Gegend und hat in dem Jahr 1015 kWh/kWp Ertrag gemacht. 2016 war ein 
schlechtes Jahr, im Mittel liege ich seit IBN bei ziemlich genau 1050 
kWh/kWp.

Das heißt diese zweiachsig nachgeführten Anlagen haben 32 und 54 % mehr 
Ertrag als meine gut, aber fest ausgerichtete Anlage. Das mit den 6 % 
stimmt nicht annährend.

Ich bin auch für die Lösung mit Berechnung der Sonnenposition falls man 
von der OP Lösung abweichen darf. Vielleicht noch etwas optimiert indem 
man den Energieverbrauch zum Verstellen bestimmt und nur weiter stellt, 
wenn das Nachstellen mehr Energie bringt als es verbraucht. Ggf. 
vielleicht gröbere Verstellraster nutzen.

von Harald W. (wilhelms)


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Alexander M. schrieb:

> Wir sollen eine Solaranlage planen und bauen, die automatisch
> der Sonne folgt. ich bin für die Lokalisierung der Sonne zuständig.

Das geht am einfachsten und zuverlässigsten mit einer 24h-Uhr.

von frank (Gast)


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Ich erinnere mich, gelesen zu haben, dass die Entwickler von Radar 
zunächst mit einer mysteriösen Rauschquelle konfrontiert waren, bis sie 
dahinter kamen, dass es sich um die Sonne handelt. Also: Frequenzband 
herausfinden und mit einer Richtantenne das Optimum suchen!

Um mit einer Antenne auszukommen, könnte man deren Bewegung vom 
Solarpanel trennen. Also erst Richtung herausfinden und dann Solarpanel 
nachführen.

von Harlekin (Gast)


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Alexander M. schrieb:
> Muss Anforderungen:
> 1) Die Auswertung der Lichtsensoren soll durch eine analgoe
> Messschaltung basierend auf Operationsverstärkern realisiert werden.
> 2) Die Ortung der Sonne muss zuverlässig sein.

Die Anordnung der Lichtsensoren ist nicht ohne. Angenommen diese wandern 
mit dem Panel, dann soll am nächsten Morgen die aufgehende Sonne 
trotzdem noch gefunden werden. Hier könnte die Anordnung der 
Lichtsensoren auf den Flächen einer Pyramide eventuell die Lösung sein.

Eine minimale Helligkeitsschwelle verhindert unnötige Sucherei nachts 
und bei schlechtem Wetter.

Die Lichtsensoren müssen so bemessen werden, dass gegenüberliegende 
Seiten nie gleichzeitig übersteuert werden.

Wird das nur eine Schönwetteranlage, oder soll diese den Winter 
überleben? Opt101 0°...70°C

von georg (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Wenn ich mir den
> hellsten Fleck suche, dann liegt der knapp über dem Horizont. Dort ist
> die Sonne derzeit aber ganz sicher nicht!

Nein, aber vielleicht ist das ja die Ausrichtung, die am meisten Strom 
liefert? Wäre nicht ganz unwahrscheinlich. Allerdings muss man dann in 
Kauf nehmen, dass die Spiegel bei entsprechender Wetterlage wild in der 
Gegend herumschwenken, was ihnen auf Dauer nicht bekommen wird. Ich 
fürchte nur, für solche Feinheiten reichten die Kenntnisse des TO nicht 
annähernd. Aber sein Prof wird wohl zufrieden sein, wenn sein Entwurf 
wenigstens unter Idealbedingungen funktionieren KÖNNTE.

Alexander M. schrieb:
> Ausprobieren können wir nicht, weil wir das Projekt innerhalb der
> nähsten Woche fertig geplannt haben müssen

Eben, wie üblich an der Uni interessiert die praktische Funktion kein 
Schwein.

Anekdote: in Tübingen wurden die Uni-Neubauten mit automatischen 
Rolläden ausgerüstet, bei Sonne geschlossen, ohne Sonne offen. Bei 
mittlerer Bewölkung fuhren die Rollläden den ganzen Tag auf und ab, was 
die Insassen nahe an den Wahnsinn trieb. War auch kilometerweit zu 
hören.

Georg

von Ernie (Gast)


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georg schrieb:

> Anekdote: in Tübingen wurden die Uni-Neubauten mit automatischen
> Rolläden ausgerüstet, bei Sonne geschlossen, ohne Sonne offen. Bei
> mittlerer Bewölkung fuhren die Rollläden den ganzen Tag auf und ab, was
> die Insassen nahe an den Wahnsinn trieb. War auch kilometerweit zu
> hören.

Was soll das denn sagen? Sollen die auch nach vorausberechneten 
Zeitplänen gesteuert werden?

Seit Jahrzehnten gibt es Rollläden die in Abhängigkeit von Helligkeit 
und Windgeschwindigkeit automatisch gesteuert werden an unzähligen 
Gebäuden aller Größenklassen von EFH bis Wolkenkratzer. Probleme der 
geschilderten Art sind bislang nirgendwo aufgetreten. Wo lag der Fehler?

Solarnachführung nach Zeit? Zweckmäßig auf dem Freifeld. Bei 
Kleinanlagen im Wohnumfeld sinnlos, da zu viel Quellen von für 
Verschattung, die kaum berechenbar sind. Statt das Solarpanel auf das 
gegenüberliegende Haus zu richten, hinter dem von 9 - 11 Uhr die Sonne 
steht, ist der hellste Punkt am Himmel alle mal günstiger.
Wie zweckmäßige Helligkeitssensoren aufgebaut sind ist lang bekannt, die 
Recherche wird Fadenstarter sicher nicht überfordern. Daß zwischen 
diesen und den Aktoren sinnvolle Filtermechanismen liegen die wildes 
umherschwenken verhindern, ist ein Selbstverständlichkeit und wurde wohl 
auch schon analog zufriedenstellend realisiert. NASA fragen.

von HildeK (Gast)


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Ernie schrieb:
>> Anekdote:
> Seit Jahrzehnten gibt es Rollläden die in Abhängigkeit von Helligkeit
> und Windgeschwindigkeit automatisch gesteuert werden an unzähligen
> Gebäuden aller Größenklassen von EFH bis Wolkenkratzer. Probleme der
> geschilderten Art sind bislang nirgendwo aufgetreten.

Was heißt 'nie aufgetreten'? Heißt, du hast keine Kenntnis davon 
bekommen!
Auch ich hab mal eine Weile in einem Gebäude gearbeitet (nicht in 
Tübingen) mit eine solchen automatischen Steuerung. Nach massiver 
Intervention diverser Kollegen wurde die Automatik dann abgeschaltet.

von Poster mit Lesediplom (Gast)


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Route 6. schrieb:
> Hallo!
> Hat den irgend ein Poster hier soviel Hirn im Schädel, dass er begreifen
> kann, worum es bei dem Problem geht?

In der Aufgabenstellung steht erstmal keine Anzahl an Lichtsensoren und 
Bewegungsachsen: Hochschulstudierende sollten dies zuallererst erfassen.

Also mit einem Lichtsensor den Tag/Nacht Rhythmus erfassen und mit der 
Helldauer einen ELF VCO Steuern (f=1/(2*Hellzeit)), ein +90' 
phasenverschobenes Signal ableiten (f. Mittagszeit), Dreiecksignal 
abintegrieren (steigende u. sinkende Rampe). Nachts in der Dunkelphase 
natürlich nichts bewegen resp. auf Startpositon Ost fahren.
Signalform grob: _/\_ mit Maxima zur Mittagszeit.

Oder mit vielen Lichtsensoren hinter einer Lochblende (camera oscura) 
ein niedrigauflösenden Bildsensor konzipieren (4x4? 5x5? Mehr? Besser 
gradzahlige Seiten oder ungradzahlig? Plan oder konkav? Zusätzlich noch 
eine Rasterblende? ...)

Auch die Zahl an OpAmps ist nicht limitiert: es lassen sich also aus 
OpAmps Gatter machen, aus Gatter Flipflops, Register, Zähler, 
Ablaufsteurungen.

Die AntwortEN auf solche "Universitären" Aufgabenstellungen müssen 
nach Vorbild der Barometerfrage beantwortet werden.
Danach geht die Triage nach Ökonomie und Darwin los: "survival of the 
fittest" respektive das ausdiskutieren ALLER Randbedingungen welche in 
der ursprünglichen Aufgabenstellung vergessen gingen...

von Poster mit Lesediplom (Gast)


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> 2) Die Ortung der Sonne muss zuverlässig sein.
Richtig gelesen: der maximale Energieertrag interesiert also nicht., 
zumindest nicht primär.

von Ernie (Gast)


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HildeK schrieb:
> Was heißt 'nie aufgetreten'? Heißt, du hast keine Kenntnis davon
> bekommen!


'Nie aufgetreten' heißt daß keine technischen Probleme aufgetreten sind, 
keineGrenzwerte überschritten wurden.

Daß es unabhängig davon Menschen gibt, die sich insbesondere während der 
Arbeitszeit, gestört fühlen von der Fliege an der Wand, der Spinne 
daneben, von Erdstrahlen oder Wasseradern unterm Gebäude, Elektrosmog 
aus der Steckdose oder dem Mobilfunkmast gegenüber, das ist klar.

Genau so gibt es natürlich auch immer Leute die sich gewaltig darüber 
ärgern wenn der Rollladen es wagt sich ohne ihr zutun, gar gegen ihren 
Willen, eigenmächtig in Bewegung setzt.
Probleme dieser Art sind medizinischer Natur, befinden sich vor oder 
hinter dem Rollladen und haben mit diesem an sich nichts zu tun!

von Poster mit Lesediplom (Gast)


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> Signalform grob: _/\_ mit Maxima zur Mittagszeit.
Da habe ich Humbug geschrieben :-). Diese Signalform wäre nur für die 
Elevation, welche ich gar nicht beweglich wollte.

Für Azimutale Bewegung muss natürlich _/¦_ rauskommen mit halber 
Amplitude zum Sonnenhöchststand.

von Poster mit Lesediplom (Gast)


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> hat der Betreiber im Jahr 2016 bei einer Anlage 1568 kWh/kWp und bei der
> anderen 1343 kWh/kWp erwirtschaftet. Meine erste Anlage aus 2009 ist
> etwa 30 km davon entfernt, bei den besten 90% aller Anlagen in der
> Gegend und hat in dem Jahr 1015 kWh/kWp Ertrag gemacht. 2016 war ein
> schlechtes Jahr, im Mittel liege ich seit IBN bei ziemlich genau 1050
> kWh/kWp.

Beeindruckende Einheit: nach dem kürzen bleibt h übrig... (Energie 
über Leistung, ja?)
 Oder ich brauch einen Ruck um das zu verstehen.

von Ernie (Gast)


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Poster mit Lesediplom schrieb:

> Beeindruckende Einheit: nach dem kürzen bleibt h übrig... (Energie
> über Leistung, ja?)
>  Oder ich brauch einen Ruck um das zu verstehen.

Verstehst du den Sinn der Worte generell nicht oder geht es nur um die 
korrekte Darstellung von Einheiten und Formeln?

von Stefan F. (Gast)


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Da ich nicht sicher weiß, ob die Solarzellen nun zur Sonne hin oder zum 
hellsten Fleck oder gar noch anders ausgerichtet sein sollen, würde ich 
es viel pragmatischer angehen:

Ich würde ein paar kleine Solarzellen auf eine Halbkugel kleben, die auf 
dem Boden liegt. Dann würde ich messen, welche dieser Zellen am meisten 
Strom liefert und dann die großen Panels alle dorthin ausrichten.

Dafür braucht man nicht einmal komplizierte Regelalgorithmen. Nur einen 
Tiefpass, und den könnte man notfalls sogar einfach mit Kondensatoren 
realisieren.

von Erwin D. (Gast)


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Ernie schrieb:
> Poster mit Lesediplom schrieb:
>
>> Beeindruckende Einheit: nach dem kürzen bleibt h übrig... (Energie
>> über Leistung, ja?)
>>  Oder ich brauch einen Ruck um das zu verstehen.
>
> Verstehst du den Sinn der Worte generell nicht oder geht es nur um die
> korrekte Darstellung von Einheiten und Formeln?

Er hat ja kein "Versteh-Diplom", sondern nur ein "Lese-Diplom".
Das erklärt seine Bemerkungen...
;-)

Vielleicht versteht er diesen Link:
http://mein-sonnenkraftwerk.com/blog/dein-dach-leisten-kann-oder-kwh-pro-kwp/

von Wolfgang (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Dein Problem ist die gigantische Variantion der Sonne, von 100000 lux
> bis 100 lux (darunter macht PV wohl kaum Sinn).

Schon bei 1000 lux wird die Leistung für die Nachführung den Ertrag 
deutlich überschreiten, insbesondere wegen erratischem Dauerbetrieb des 
Antriebs.

von Wolfgang (Gast)


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Christoph K. schrieb:
> Und Astronomie-Fotos werden auch mit nachgeführten Kameras aufgenommen.

Gerade bei Astronomie-Fotos benutzt man eine Nachführung, die die 
Ausrichtung des Teleskops über einen Stern regelt. Eine blinde Steuerung 
funktioniert bei längeren Belichtungszeiten nur bedingt.
-> schlechtes Beispiel, da kommt es auf einzelne Bogensekunden an.

Ab ein Solarpanel um 5° falsch ausgerichtet ist, spielt für den Ertrag 
praktisch keine Rolle. Um 0.4% Verlust auszugleichen, kann man lieber 
die Panele häufiger putzen.

von Poster mit Lesediplom (Gast)


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> Vielleicht versteht er diesen Link:
> http://mein-sonnenkraftwerk.com/blog/dein-dach-leisten-kann-oder-kwh-pro-kwp/

Soll ich nun einen Text mit
<cite>
z. B. ein Staubsauger hat eine Energie von 2500 Watt oder ein 
Wasserkocher 2000 Watt.
</cite>
echt ernst nehmen, wenn es um die Erklärung einer Kenngrösse 
"Energie/Leistnung" geht?
Bei mir ergibt die immernoch "Zeit" mit der entspr. Auswahl an 
Einheiten...

Der Erklärung der verlinkten Seite nach, haben alle PV-Anlagen am selben 
Standort den selben Wert dieser Kenngrösse.
<cite>
Diese Module erzeugen bei der örtlichen durchschnittlichen Einstrahlung 
900 kWh/kWp (ermittelt durch den Deutschen Wetterdienst aus Wetterdaten 
der letzten 20 Jahre).
</cite>
Demnach kann Stephan (outsider) doch nicht drei verschiedene Werte für 3 
Anlagen am selben Standort angeben (innerhalb 30km), oder?

Irgendwie kommen hier effektive Produkttionszahlen und Standarisierte 
Planungannahmen durcheinander.
I roaffs noa net.

von Wos is? (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Jetzt gerade sind hier dunkle Wolken am Himmel. Wenn ich mir den
> hellsten Fleck suche, dann liegt der knapp über dem Horizont. Dort ist
> die Sonne derzeit aber ganz sicher nicht!

Der hellste Fleck kann bei Bewölkung und/oder "Sonne unter Horizont" 
woanders sein, als diese - völlig klar. Doch sofern von jenem Fleck auch 
das meiste verwertbare Licht ausginge, wäre dieser theoretisch gar 
gegenüber der Sonnenposition selbst zu bevorzugen...

Soll natürlich nur eine (weitestgehend nutzlose) Feststellung sein. Und 
darf genaugenommen sogar als Ironie verstanden werden (siehe 
"theoretisch"). Auch ich würde für meine dreh- und schwenkbare [aber 
stationäre] PV-Anlage kein solches System einsetzen. Aufwand maximal, 
möglicher Nutzen minimal.

Poster mit Lesediplom schrieb:
> I roaffs noa net.

Welcher Dialekt soll das sein? "Oa" = bayerisch "Ei", etc. ... wohl ein 
Überbleibsel der franz. Besetzung. Also ist "ein Reifen" = "a Roaf".

Hochdeutsche Übersetzung von "I roaffs noa net" = "Ich reife es nei 
nicht" (folglich eine Art doppelte Verneinung von "reifen"...) - oder? 
:)

von Wolfgang (Gast)


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Poster mit Lesediplom schrieb:
> Irgendwie kommen hier effektive Produkttionszahlen und Standarisierte
> Planungannahmen durcheinander.
> I roaffs noa net.

Kannst du die vorstellen, dass sich die Anlagen durch einen Cosinus des 
Einfallswinkels als Funktion der Zeit unterscheiden.
Vielleicht roaffs duas nu.

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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HildeK schrieb:
> Ernie schrieb:
>>> Anekdote:
>> Seit Jahrzehnten gibt es Rollläden die in Abhängigkeit von Helligkeit
>> und Windgeschwindigkeit automatisch gesteuert werden an unzähligen
>> Gebäuden aller Größenklassen von EFH bis Wolkenkratzer. Probleme der
>> geschilderten Art sind bislang nirgendwo aufgetreten.
>
> Was heißt 'nie aufgetreten'? Heißt, du hast keine Kenntnis davon
> bekommen!
> Auch ich hab mal eine Weile in einem Gebäude gearbeitet (nicht in
> Tübingen) mit eine solchen automatischen Steuerung. Nach massiver
> Intervention diverser Kollegen wurde die Automatik dann abgeschaltet.

Jupp kann ich bestätigen ... ein ganzer Campus voll mit beschissen 
gesteuerten Rolläden, nervt wie Sau. Sogar die Klolichter sind mit den 
Sensoren gekoppelt, so dass man bei Sonnenschein nicht auf die Hütte 
gehen kann, weil dann drin die Lichter ausgehen. Megapfusch im 
Marmorkleid

von Alexander M. (periz)


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Lothar M. schrieb:

> Alexander M. schrieb:
>> Muss Anforderungen:
>> 1) Die Auswertung der Lichtsensoren soll durch eine analgoe
>> Messschaltung basierend auf Operationsverstärkern realisiert werden.
> Und was hängt am anderen Ende dieser "Auswertung"? Ein Stellmotor? Mit
> welchen Signalen muss der angesteuert werden?

Am Ende wird ein Stellmotor angesteuert, aber das ist nicht mehr mein 
Aufgabenbereich, deswegen weiß ich nicht wie der angesteuert werden 
soll. Mein Kommilitone hat mir darüber auch noch keine Auskunft gegeben.


>
>> Soll Anforderungen:
>> 1) Die Bedienung der Solaranlage im manuellen Betrieb soll durch
>> Tec2screen möglich sein.
> Aus dieser "Anforderung" könnte man ablesen, dass da eine SPS beteiligt
> ist und nur die Analogwerte konditioniert und in die SPS eingelesen
> werden und dort verarbeitet werden könnten (was dann die Sache ja auch
> wieder etwas sinnvoller macht).

tec2screen ist eine sehr stark vereinfachte und begrenzte Anlehnung an 
eine SPS. Der letzte Termin der Sitzung ist leider ausgefallen, weswegen 
ich den Dozenten nicht fragen konnte, ob die Stellmotoren direkt nach 
der Regelung angesteuert werden sollen oder ob die Analogen Messwerte 
erst zu tec2screen gehen sollen und dann an den Motor(Die zweite Version 
würde für mich wenig Sinn machen, weil tec2screen solche Regelbausteine 
integriert hat.)
>
>> Um die Solaranlage automatisch auszurichten, muss ich je 2 OPTs
>> miteinander vergleichen (oben und unten oder links und rechts).
> Warum "muss"? Gibt es da noch erweiterte Anforderungen? Denn diese
> Anforderung taucht in den obigen "Muss-Anforderungen" nicht auf.
> Warum also 4 Sensoren? Mit ein ein wenig Grübeln dürften da 3 reichen...

Mittlerweile bin ich auch weg von dem Gedanken, die OPTs zu verwenden 
und werde LDRs benutzen. ich werde 4 benutzen, weil es eine horizontale 
und eine achsiale Ausrichtung geben soll.


Meine aktuelle Idee ist es die Schaltung im Anhang zu benutzen, nur weiß 
ich leider nicht ob das der richtige Ansatz ist. Die beiden OPV werden 
als Schmitt-Trigger verschaltet um mit einer Hysterese zu 
arbeiten.(Brauche ich für ein Fensterkomparator überhaupt 
Schmitt-Trigger? Oder wird dabei die Differenz der beiden OPV als 
Ausgabe genommen?) Nur habe ich wirklich keine Ahnung ob ich das so 
verschalten kann/darf und wie ich die einzelnen Widerstände berechnen 
soll.

Ihr merkt schon, ich weiß nicht besonders viel von OPVs. Aber ich 
versuche mir gerade alles anzueignen mit etwas Hilfe.

Ich habe den Dozenten bereits um einen Termin gebeten, um einige Fragen 
zu stellen und evtl. Hilfe oder Denkanstöße zu bekommen.

von Stefan F. (Gast)


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Die Schaltung ist völlig falsch und sinnlos.

Zuerst musst du die offenen fragen klären, was die Ansteuerung der 
Servos angeht. Dann würde ich Dir dazu raten, die Grundlagen zu 
Operationsverstärkern zu lernen.

Diese hier im Rahmen dieser Diskussion zu vermitteln, wäre Sinnlos.

besorge Dir mal ein paar Bauteile zum Experimentieren.

von Harlekin (Gast)


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Alexander M. schrieb:
> Die beiden OPV werden
> als Schmitt-Trigger verschaltet um mit einer Hysterese zu
> arbeiten.

Hat das Tec2Screen keine analogen Eingänge?

von Alexander M. (periz)


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tec2screen hat Analoge Eingänge, aber ich soll eine Analoge 
Messschaltung basierend auf OPV basteln.

Stefanus F. schrieb:
> Die Schaltung ist völlig falsch und sinnlos.

Was ist an dieser Schaltung falsch und sinnlos? ich bin hier im Forum um 
Fragen zu stellen und evtl. Hilfe zu bekommen. Einfach in den Raum 
werfen das meine Überlegungen falsch und sinnlos sind, ohne irgendeine 
Äußerung wo der Fehler ist oder was ich mir vllt. anschauen sollte o.ä. 
ist halt schon ziemlich doof :)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Alexander M. schrieb:
> Was ist an dieser Schaltung falsch und sinnlos?
Die Mitkopplung auf den + Eingang des OPs.
Diese Schaltungsart und die daraus resultierenden Effekte sind so 
garantiert nicht gewollt...

BTW: du solltest in einem Schaltplan jedem Bauteil einen eigenen Namen 
geben. Dann kann ich schreiben: "der R3" ist falsch angeschlossen.
So, wie es jetzt ist muss ich da schreiben: "der Widerstand, der vom 
Ausgang des unteren Operationsverstärkers zu dessen nichtinvertierenden 
Eingang geht" ist falsch angeschlossen.
Du erkennst leicht: die erste Variante ist kompakter!

: Bearbeitet durch Moderator
von Stefan F. (Gast)


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> Was ist an dieser Schaltung falsch und sinnlos?

Der obere Operationsverstärker ist als Verstärker beschaltet. Der untere 
ist als Schmitt-Trigger beschaltet. Beachte, zu welchem Eingang der 
Rück-Koppelungs-Widerstand führt.

Wenn beide LDRs kräftig beleuchtet werden, fließt ein zu hoher Strom, 
sie brennen dann durch.

Ohne zu wissen, was die Schaltung tun soll ist es relativ sinnlos, über 
ihre Details zu diskutieren. Sammle die Anforderungen und melde dich 
dann nochmal.

von Arno (Gast)


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Poster mit Lesediplom schrieb:
>> hat der Betreiber im Jahr 2016 bei einer Anlage 1568 kWh/kWp und
> bei der
>> anderen 1343 kWh/kWp erwirtschaftet. Meine erste Anlage aus 2009 ist
>> etwa 30 km davon entfernt, bei den besten 90% aller Anlagen in der
>> Gegend und hat in dem Jahr 1015 kWh/kWp Ertrag gemacht. 2016 war ein
>> schlechtes Jahr, im Mittel liege ich seit IBN bei ziemlich genau 1050
>> kWh/kWp.
>
> Beeindruckende Einheit: nach dem kürzen bleibt h übrig... (Energie
> über Leistung, ja?)
>  Oder ich brauch einen Ruck um das zu verstehen.

Offensichtlich.

Denn "Stunden pro Jahr" (das "pro Jahr" steht oben im Text "im Jahr 
2016") ist die richtige Einheit für das was damit ausgedrückt wird - 
"äquivalente Voll-Last-Stunden pro Jahr" oder meinetwegen auch irgendwas 
wie ein "Ausnutzungsgrad". Oder einfach "(Jahres-)Ertrag pro 
installierter Nennleistung".

Oder wunderst du dich auch, dass der Spritverbrauch von deinem Auto in 
mm^2 angegeben wird? 6l/100km sind 0,06mm^2.

MfG, Arno

von Harald W. (wilhelms)


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Arno schrieb:

> Oder wunderst du dich auch, dass der Spritverbrauch von deinem Auto in
> mm^2 angegeben wird? 6l/100km sind 0,06mm^2.

In den USA habe ich mich auch gewundert, das dort der
Spritverbrauch in "milage" angegeben wird.

von georg (Gast)


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Harald W. schrieb:
> In den USA habe ich mich auch gewundert, das dort der
> Spritverbrauch in "milage" angegeben wird.

Wenn man von den Einheiten Meile und Gallone absieht (ist aber auch nur 
Gewohnheit), ist es garnicht so dumm anzugeben, wie weit man mit einer 
bestimmten Menge Benzin kommt. Das ist nicht so abstrakt wie die bei uns 
üblichen Angaben.

Georg

von Harlekin (Gast)


Angehängte Dateien:

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Es fehlt an der "Projektleitung". Diese ist unter anderem für die 
Schnittstellendefinition zuständig.

*Wie sind die Schnittstellen definiert?*
Wird der 3-Punktregler komplett als Schaltung realisiert oder kann der 
tec2screen Teilfunktionen übernehmen. Zum Beispiel lassen sich 
Schaltschwellen und die Korrektur von Sensorabweichungen im tec2screen 
einfacher anpassen. Somit würde ich keine Schmitt-Trigger verwenden. Die 
grosse Dynamik der Helligkeit spricht für die Verwendung einer 
Brückenschaltung. Bei dieser müssen Sensorabweichungen allerdings in der 
Schaltung korrigiert werden. Im Anhang ein Prinzipbild einer 
Brückenschaltung.

Bevor die Schaltung in Angriff genommen werden kann, sind die 
Informationen zum Eingang und zum Ausgang notwendig.
Eingang:
minimale Helligkeit?
maximale Helligkeit?
sichtbares Licht oder Infrarot?
...

Ausgang:
Analog (Anzahl, Spannungsbereich, Lastwiderstand)?
Digital (Anzahl, Pegel, Eingangsstrom)?
...

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Harlekin schrieb:
> Es fehlt an der "Projektleitung". Diese ist unter anderem für die
> Schnittstellendefinition zuständig.

Jup, dachte ich mir auch so ... ohne zu wissen was die anderen machen, 
wirds schwer bis unmöglich.
Am besten zusammensetzen und Schnittstellen etc. gemeinsam festlegen.

Könnte mir auch vorstellen, dass der Prof genau das erreichen möchte.

Gruß

von georg (Gast)


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Jörch B. schrieb:
> Könnte mir auch vorstellen, dass der Prof genau das erreichen möchte.

Überschätze nie deine Ausbilder.

Georg

von Hermann Dorsch (Gast)


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Ich lese gerade die schon über 1 Jahr alten Kommentare.

Und da schreiben doch manche, das die ganze Aufgabenstellung Unsinn sei 
!?

Ich habe seit 2004 eine Senorgesteuerte Nachführung einer Solaranlage 
mit 8x 220W Modulen am Laufen. Diese erzeugt ca 34 % mehr als eine fest 
montierte Anlage.

Was also ist an einer Senorgesteuerten Anlage als negativ zu bemerken ?

Es reden zu viele Leute von Dingen, von denen sie anscheinend zu wenig 
Ahnumng haben, davon jedoch sehr viel ...

von (prx) A. K. (prx)


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Hermann Dorsch schrieb:
> Diese erzeugt ca 34 % mehr als eine fest montierte Anlage.

Die Frage ist doch eher, wie gross der Vorteil einer sensorgesteuerten 
Anlage gegenüber einer ist, die über Datum und Uhrzeit gesteuert wird.

: Bearbeitet durch User
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