Ich mal wieder mit neuen Fakten aus der Berufspraxis, damit die vielen Studenten, die glauben, es käme auf Noten oder gar technisches Wissen an, um weiter zu kommen und Karriere zu machen, deutlich sehen, wie real der Hase läuft: Am Freitag war Kick-Off-Meeting, d.h. das Projekt bekommt einen Tritt in den Hintern, damit es ins Rollen kommt - möglichst bergab, in schönen Bahnen, automatisch laufend und gut finanziert. Dieser aus dem angelsächsichen kommende Spruch, der von den Dampfplaudereren, die wir alle kennen, herzlich und oft gebraucht wird, kann aber auch umgedeutet werden, denn leider gab es am Ende einen Tritt in den Arsch und zwar für mich. Das Kick-Off-Meeting wurde sozusagen zu einem Fuck-Off-Meeting, sprich: Ich fliege aus dem Projekt raus, mitsamt der Abteilung, wofür sich mein Vorgesetzter heute herzlich bedankt hat, weil er nämlich jetzt wenig Beschäftigung für die Abteilung hat und an dem neuen Projekt nicht beteiligt wird. Grund des Übels ist, das Ich eben zu den Ingenieuren gehöre, die einfach ihren Job machen, nämlich auf Risiken hinweisen, Kostenschätzungen abgeben, Verbesserungsvorschläge machen und solide Konzepte abgeben, die nicht nur aus PowerPointFolien bestehen, sondern Hand und Fuss haben. Ohne jetzt auf die Details einzugehen, was Ich nicht darf, geht es um die Machbarkeit einer Elektronik und Echtzeitfirmware, die im Hause entwickelt werden sollten. Da hatten sich über Montate hinweg sogenannte PMs Gedanken gemacht, wo was zu realisieren sein müsste und womit. Meine kritischen Anmerkungen hinsichtlich EMV, Abschirmung, Redesigns, Zulassung wurden soweit runtergeredet und rückgerechnet, das für jeden mittelmäßig Begabten erkennbar war, dass das nie und nimmer zu machen sein würde. Weder in der Zeit noch zu den Kosten. Ich behaupte mal, dass das jeder zweite Bastler hier mit halb soviel Erfahrung wie Ich hätte abschätzen können. Leider sitzen am Projekttisch überwiegend Mittdreißiger, die wenig Technik, dafür viel Produkmanagment, und PM studiert haben, (einer sogar Soziologie) und man will das Projekt nun extern zum Festpreis vergeben. Krux: Die Heinis werden lose und locke Formulierungen in die PHs bringen, über die sich jeder field app bei den engineering partners kaputtlachen wird, denn er wird sie mit Leichtigkeit halten, kräftig verdienen und muss trotzdem kein taugliches Produkt sondern nur einen verkrüppelten Proto abgebenen, der nicht mal FuMU-Qualität haben wird. Es ist zum Kotzen! Habe dann meinen Ärger rausgelassen und mal beispielhaft erklärt, WAS so alles in den monatelang ausgearbeiteten Entwürfen fehlt (so ziemlich alles Kritische) und vorgerechnet, was es an Nacharbeit kosten wird. Ich wurde als Pessimist eingestuft und als jemand, der nicht aktiv mitarbeiten will und bekam nahegelegt, die Besprechung zu verlassen, da Ich ja nicht mitwirken möchte und man mich nicht zwingen will. Was Ich dann auch getan habe. Hinterher kam raus, dass sie es zum Fixpreis rausgeben! Ich stehe jetzt in der Abteilung als der Buhmann dar, weil es einige gibt, die es wohl gerne gemacht hätten, weil sie dann eine ruhige Kugel hätten schieben können. Nur wenige haben meine Meinung, dass sich das nicht gelohnt hätte. Überwiegend die, an denen letztlich die Fehlersuche und Reparatur wieder hängen geblieben wäre. Was tut man noch in einer solchen Firma? Meine Konsequenz: Ich suche mir jetzt noch ein bischen was zu tun für die nächten 4 Wochen und dann kriegt die Firma einen Brief mit dezentem Hinweis auf den 14.Mai, den letzten Tag vor Ablauf der "6 Wochen vor Quartalsende"-Frist. :D :D :D
Herbert schrieb: > Habe dann meinen Ärger rausgelassen Schlecht. > dann kriegt die Firma einen Brief mit dezentem > Hinweis auf den 14.Mai Briefe mit "dezenten" Hinweisen? Spar Dir das.
Überleg dir mal ob du nicht der querulant bist und garnicht an einer Lösung interessiert bist. Es scheint mir so, dass du einfach nur meckerst und sehr pessimistisch an die Sache rangehst. Ich denke auch wie du, dass eine neue Stelle für dich sicher sinnvoll ist. Wenn dir da nicht die Firma zuvor kommt. Aber meinst du wirklich dass sich das ändern wird? Ob du dann nicht wieder als querulant agieren wirst?
Der Anteil der schwachsinnigen Märchen in diesem Forum nimmt langsam überhand.
Finde es stets kritisch wenn "alle anderen in der Besprechung" im Unrecht sein sollen... Mir scheint etwas mehr Objektivität würde vielleicht helfen, Dinge entspannter zu beurteilen. Wenn berechtigte, kritische und (besonders wichtig) zielführende Anmerkungen vorgebracht werden, sollte das mit dem nötigen rhetorischen Geschick geschehen. Ich habe schon oft erlebt, dass sich Parteien am Ende eine Besprechung/Diskussion nicht mehr um das Ziel gekümmert haben, sondern nur noch gewinnen wollten. Du hast hier wohl dem archaischen Trieb des "Überlebens" nachgegeben und hast verloren. Das macht übrigens eine gute Führungskraft (mitunter) aus. Emotionale Stabilität die dazu führt, in einer solchen Situation das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und in den "um-jeden-Preis-gewinnen-Modus" zu verfallen. Das Ziel ist schließlich, ein neues Projekt anzugehen, das einen wirtschaftlichen Erfolg für die Firma darstellt. Du hast mit deinem Verhalten eigentlich nur dazu geführt, dass deine Erfahrung und dein Wissen nicht mehr Teil des Projekts sind und so (aus deiner Sicht) dessen Erfolgschancen gemindert. Die Beurteilung ob das nun klug war überlasse ich dir. Wenn man so sehr in der Praxis hängt, dass man überall nur noch Risiken, Nicht-Machbarkeiten und Probleme sieht.... na dann hätte Elon sicher nicht seine zwei Booster so wunderschön nach erfolgreichem Flug abgesetzt. VG, ebenfalls ein Ingenieur. "Hass erzeugt Hass, Gewalt erzeugt Gewalt, Widerstand erzeugt größeren Widerstand" M.L. King.
Auch wenn es wieder der Troll ist: Das hört sich genau so an, als wäre es in der Firma passiert, in der ich arbeite... IdS, Baku
Chefs, welche in erster Linie Verkäufer sind, haben oftmals kein Verständnis dafür, was für Technik notwendig ist, um eine Maschine zum leben zu erwecken. Da werden gern vollkommen unrealistische Zielvorgaben gemacht. Man hat dann 2 Möglichkeiten: man kann sich, wie der TO, auf die Hinterbeine stellen und aufzeigen, warum etwas nicht geht. Das mag auch alles begründet sein, es interessiert aber nicht. Oder man setzt sich dran, erarbeitet einen Zeitplan, welcher aus kleinen Häppchen besteht, die überblickbar sind und beginnt mit der arbeit. Wenn sich das Projekt nachher verzögert, kann man sehr gut strukturiert nachweisen, wie die Fortschritte waren. Wenn man das nun schon in vergleichbaren Projekten vorher so gemacht hat, kann man auch gut belegen, daß es nicht deutlich schneller geht. Natürlich bekommt der Abteilungsleiter dann dennoch einen Tritt, wenn er das so vorstellt, aber dafür wird er bezahlt.
@Herbert (Gast) >Es ist zum Kotzen! Wieso? Ist das DEINE Firma? Hast du Firmen- oder Gewinnbeteiligung. Beitrag "Re: Kunde wirft die fertige Arbeit weg." Wie es scheint hast du das Dilbert-Prinzip vergessen oder sogar noch nie gehört? https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Dilbert-Prinzip >Habe dann meinen Ärger rausgelassen und mal beispielhaft erklärt, WAS so >alles in den monatelang ausgearbeiteten Entwürfen fehlt (so ziemlich >alles Kritische) und vorgerechnet, was es an Nacharbeit kosten wird. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_geflügelter_Worte/R#Rufer_in_der_Wüste >Ich wurde als Pessimist eingestuft und als jemand, der nicht aktiv >mitarbeiten will und bekam nahegelegt, die Besprechung zu verlassen, da >Ich ja nicht mitwirken möchte und man mich nicht zwingen will. Was Ich >dann auch getan habe. Sinnvoll. >Hinterher kam raus, dass sie es zum Fixpreis rausgeben! Ist das DEIN Problem? Du trägst daran doch keine Verantwortung. >Was tut man noch in einer solchen Firma? Entspannen. Und mal geistig zurückrudern. Du kämpfst gegen Windwühlen. https://de.wikipedia.org/wiki/Don_Quijote#Kampf_gegen_die_Windmühlen >Meine Konsequenz: Ich suche mir jetzt noch ein bischen was zu tun für >die nächten 4 Wochen und dann kriegt die Firma einen Brief mit dezentem >Hinweis auf den 14.Mai, den letzten Tag vor Ablauf der "6 Wochen vor >Quartalsende"-Frist. :D :D :D Prinzipiell OK, aber wenn du deine Einstellung nicht änderst, wird das in den allermeisten Firmen wieder so laufen.
Ramhgae schrieb: > Finde es stets kritisch wenn "alle anderen in der Besprechung" im > Unrecht sein sollen... Ich kann Dir ein gegenbeispiel liefern. Eine Firme eines bekannten. Dort sollte binnen eines Jahres ein Produkt entwickelt werden. Die PMs und Vertriebsleiter haben sich die Köpfe heiß diskutiert, was das Teil alles machen soll. Aber man war nicht in der Lage, das ganze in ein Konzept zu gießen und hat Probleme einfach ignoriert. Man hat einen externen Berater (renomiert) hinzugezogen. Nach einem Jahr funktionierte gar nichts. Im zweiten Jahr dann hat man alles nochmal nachgerechnet. Die Deadline war schon katastrophal überschritten. Man stellte fest, dass der externe sich verrechnet hatte. Nach über einem Jahr drüber kam dann der erste Protoyp. Wider gegen jede kritische Stimme wurde binnen des dritten Jahres dann das Produkt marktreif gemacht. Alles toll. Dann ging es um internationale Zulassungen: abgelehnt. Eine verbaute Komponente erfüllte die Zulassungsbedingungen nicht. Es ist ja nicht so, als hätte man die Zielmärkte nicht schon vorher gekannt... Redesign, Nacharbeit, der ganze Rattenschwanz durch die Kette hindurch. Produkt fertig, zertifiziert, inzwischen zwei Jahre drüber. Produkt wird auf den Markt gebracht - Gerät geht in Flammen auf... Was war passiert? Man hatte einen oft auftretenden Störfall nicht berücksichtigt. Auch darauf hätte man schon in der Vorplanung kommen müssen. Also Redesign, Nacharbeit, der ganze Rattenschwanz durch die Kette hindurch. Nachzertifizierung. Erste Kunden inzwischen stinksauer. 3 1/2 Jahre und das Produkt läuft immernoch nicht. Kunden benutzen das Gerät, stellen fest: Da bricht was ab. Der Grund: Am Gehäuse ist ein Teil zu lange. Von diesem Alu-Teil liegen aber 2000 Stück auf Lager. Der gesunde Menschenverstand würde jetzt sagen: Teil ändern, Lagerbestand nacharbeiten. Was macht die Riege der außergewöhnlichen Gentleman: Redesign, Nacharbeit, der ganze Rattenschwanz durch die Kette hindurch. Nachzertifizierung. Inzwischen ist das Produkt 4 Jahre alt. Die Kosten explodiert. Der Break Even liegt mittlerweile in der vierten Generation nach der jetzigen GL. Was lernen wir daraus? ... Na und! Dann ist das eben so! Wer glaubt, woanders läuft es besser, der hat sich halt nunmal geirrt. Alle, die das vorher kritisierten, die kritisch bemerkten, dass es so nicht geht, haben zwar ihren inneren Parteitag gefeiert - schlussendlich hat es niemanden interessiert. Solange am Ende des Jahres ein Plus von 5-10% in der Bilanz steht, kann es einem scheiß egal sein. Man wird für seine Anwesenheit und Arbeit bezahlt. Egal wie diese geartet ist. Den Schlipsträgern ist das vollkommen egal, dass es so schlecht lief. Die verkaufen das nach oben hin als entsprechend unvorhersehbare Schwierigkeiten. Die GL interessiert nur, dass deren Gehalt am Ende des Jahres auf dem Konto liegt. Was in der Kette nach unten passiert, ist denen schnurz piep egal, denn dafür sind Menschen angestellt, die das mehr oder minder zu interessieren hat. Finde Dich damit ab. Es ist überall so! Außer, Du gründest selbst eine Firma. Wie ich aber an meiner alten Firma sehe, kann man trotzdem ein Holzkopf auf dem Irrweg sein. Nur die Perspektive ist dann eine andere.
Falk B. schrieb: > @Herbert (Gast) >> Es ist zum Kotzen! > > Wieso? Ist das DEINE Firma? Hast du Firmen- oder Gewinnbeteiligung. Tja, musste lachen. Verstehe es auch nicht, wohl aber dass sich der Herbert wohl etwas zu wichtig nimmt. Wie schon erwähnt, klingt ja, als wäre es seine Firma. Wenn ich am Umsatz beteiligt wäre ok. Aber als kleiner Ing. in dem Umkreis muss man sich nur Gedanken machen, wenn die Firma den Lohn nicht mehr Zahlen kann oder will. Sicher nicht, ob Projekte machbar sind oder nicht. Die Auslastung muss stimmen, letztendlich bekommt die Klitsche ja hoffentlich Aufträge an Land, wo der Cheffe schön absahnt und kleine Inga entlöhnt werden. Nicht mehr nicht weniger. Und nicht ob irgendwo irgendeine Abschirmung, Emv bla bla nicht rechnerisch oder akademisch passt. Interessiert in so Firmen und Klitschen erstmal keinen.
Hallo, hört sich an wie Satire, ist es aber nicht. Diese Geschichte ist mir genau so in einem DAX-Konzern passiert. Als verantwortlicher Technischer Produktmanager sollte ich ein vergleichbar zum Scheitern verurteiltes Konzept freigeben. Als ich mich weigerte, übrigens mit ähnlichen Argumenten, wurde ich meines Amtes enthoben. Mein Nachfolger war ein Trottel, hat da unterschrieben, wo der GF hingezeigt hat und das Unheil nahm seinen Lauf. Das Projekt hat sich dann zum Supergau entwickelt, es kamen nach einem Jahr auf einen Euro Umsatz sechs Euro Reklamationskosten. Das Gerät war Teil einer größeren Einheit, die komplett ausgetauscht werden musste. Das eigentliche Highlight kam dann noch, und das steht Dir auch noch bevor, wenn Du in dem Laden bleibst. In einer Krisensitzung wurde offiziell nach einer Lösung, in Wirklichkeit aber nach einem Schuldigen gesucht. Und der wurde auch gefunden: Ich war schuld!!! Hinweise auf das Protokoll, in dem meine Absetzung festgehalten worden war, die Tatsache, dass die Freigabe nicht von mir, sondern meinem Nachfolger erfolgt war, wurden komplett ignoriert. Gegen Ende hat mich der GF mit hochrotem Kopf angeschrien: "Wenn Sie wussten, dass das nicht funktioniert, hätten Sie es verhindern müssen!" Sechs Monate später war ich weg. Allerdings: Der Wahnsinn ist überall zu Hause.
Herbert schrieb: > Meine Konsequenz: Ich suche mir jetzt noch ein bischen was zu tun für > die nächten 4 Wochen und dann kriegt die Firma einen Brief mit dezentem > Hinweis auf den 14.Mai, den letzten Tag vor Ablauf der "6 Wochen vor > Quartalsende"-Frist. :D :D :D Und in der nächsten Firma fällst Du mit der Einstellung wieder auf die Schnauze. Fühlst Du Dich besser, wenn Du im Recht bist? Nimm zur Kenntnis, wie das Arbeitsleben wirklich funktioniert. Du bist Entwickler, kein Projektleiter. Love it or leave it, aber maul hier nicht rum!
Das klingt aber nach so ziemlich jedem Projekt, bei dem ich bisher mitgearbeitet habe. Also bis auf das den Ärger rauslassen. Das ist nicht günstig, obwohl ich den Ärger verstehen kann. Meine Strategie ist: Solche Dinge werden schriftlich festgehalten. Übergeben wird das in einem Dokument, das nur staubtrockene Fakten und keinelei Wertungen enthält. So gibt es da z.B. keine "zu kurzen Zeitpläne" sondern nur eine Aufstellung der tatsächlichen Aufwände, mit der Bitte diese einzuplanen. Bei der anschließenden Diskussion über einzelne Punkte kommen die Leute meist schnell drauf, dass es eben nicht anders geht. Dazu muss man aber stichhaltige Argumente haben. Nimm die EMV als Beispiel. Der "Großnnovator" wird die bestimmt wegdiskutieren wollen. Ich biete dann ann, diese wegzulasen, wenn der Projektverantwortliche das Risiko trägt. Bisher war die Diskussion damit immer erledigt, das will nämlich keiner tun, denn mein Arbeitgeber hatte schon einen "Schadensfall". Oder der Redisgnloop: Dort verweise ich auf unseren PCB-Ordner. Da gibt es nur wenige Platinen, bei denen Version 1.0 serientauglich war.
warum kommt eigentlich das "F-Wort"in der Überschrift durch? sollte man sowas nicht auch filtern?
Und? Das Verbot des öffentlichen Gebrauchs des häufigsten Wortes vom amerikanischen Englisch wurde 2010 von einem Gericht wieder einkassiert.
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Erfahrene Profis kümmern sich frühzeitig um eine vernünftige CYA-Strategie, dann passiert sowas nicht.
Cya? Der Rest klingt bekannt. Wie lange bist du im Geschäft? Es gibt Menschen wie mich, die nicht schuld sein wollen und Anerkennung haben möchten. Besser noch Bewunderung. Wenn man so einer ist geht man tendenziell zu pessimistisch an Projekte ran. Nicht dass die Schätzungen nicht stimmen würden, aber dem Rest der Welt kommt das so vor. Die Wahrheit ist dazwischen. Es ist auch immer weniger schlimm wenn es teurer wird und länger dauert als diese bittere Pille gleich am Anfang auf dem Tisch zu haben. Kurz um: öfter Mal einen Kaffee trinken und ruhig bleiben. Die Welt funktioniert so wie du sie beschrieben hast.
Ex-Ing schrieb: > egen Ende hat mich > der GF mit hochrotem Kopf angeschrien: "Wenn Sie wussten, dass das nicht > funktioniert, hätten Sie es verhindern müssen!" War das ein anderer Chef, als der, der Dich der Projektleiterstelle enthoben hat?
@ Ex-Ing (Gast) >hört sich an wie Satire, ist es aber nicht. Dilbert ist ja auch nicht im Vakuum entstanden, sondern in der Relaität, welche die Satire nur allzu oft überholt! >offiziell nach einer Lösung, in Wirklichkeit aber nach einem Schuldigen >gesucht. Und der wurde auch gefunden: Die 7 Projektphasen 1. Phase: Begeisterung 2. Phase: Verwirrung 3. Phase: Ernüchterung 4. Phase: Massenflucht der Verantwortlichen 5. Phase: Suche der Schuldigen 6. Phase: Bestrafung der Unschuldigen 7. Phase: Auszeichnung der Nichtbeteiligten >Hinweise auf das Protokoll, in dem meine Absetzung festgehalten worden >war, die Tatsache, dass die Freigabe nicht von mir, sondern meinem >Nachfolger erfolgt war, wurden komplett ignoriert. Gegen Ende hat mich >der GF mit hochrotem Kopf angeschrien: "Wenn Sie wussten, dass das nicht >funktioniert, hätten Sie es verhindern müssen!" Klar, ignorante Idioten vor sich selber schützen . . . Da ist es einfacher, eine Herde Lemminge zu hüten. >Sechs Monate später war ich weg. Richtig so! Das ist eine verlorene Front.
Ex-Ing schrieb: > "Wenn Sie wussten, dass das nicht > funktioniert, hätten Sie es verhindern müssen!" Das kenn ich auch... Man arbeitet und rennt gegen Windmühlen. Man sagt: so geht es nicht! Der Chef sagt dann: Das wird so gemacht Punkt. Da er der Chef ist, wird es so gemacht. Bei der Zulassungsprüfung standen die Prüfer auf meiner Seite, Kommentar vom Chef darauf zu mir: "Da hätten Sie sich durchsetzen müssen!" Meine Antwort war dann nur: Ich hab mehrmals darauf hingewiesen, Sie haben angewiesen, wie es zu machen ist, also hab ich es so gemacht. Abhaken, weitermachen. Dafür wird man bezahlt. Kündigen ist dabei keine Option, es wird überall solche Dinger geben.
Ex-Ing schrieb: > Gegen Ende hat mich > der GF mit hochrotem Kopf angeschrien: "Wenn Sie wussten, dass das nicht > funktioniert, hätten Sie es verhindern müssen!" Ein hübscher Trick ist dann: "Wollte ich ja, aber der betreffende Kollege hat meine Bedenken ignoriert." Die absehbare, aggressive Frage, welcher Depp denn das gewesen sei, kann man dann ruhig mit "Sie waren das." beantworten.
Christian B. schrieb: > Abhaken, weitermachen. Dafür wird man bezahlt. Kündigen ist dabei keine > Option, es wird überall solche Dinger geben. Es kann ja nicht überall nur Vollidioten als Chefs geben. Irgendwo müssen doch auch mal fähige Leute in verantwortlichen Positionen sitzen.
@ Mark Brandis (markbrandis) >Es kann ja nicht überall nur Vollidioten als Chefs geben. Irgendwo >müssen doch auch mal fähige Leute in verantwortlichen Positionen sitzen. Du glaubst an den Yeti? ;-)
Falk B. schrieb: > @ Mark Brandis (markbrandis) > >>Es kann ja nicht überall nur Vollidioten als Chefs geben. Irgendwo >>müssen doch auch mal fähige Leute in verantwortlichen Positionen sitzen. > > Du glaubst an den Yeti? ;-) Sagen wir mal so: Es gibt mit Sicherheit bessere und schlechtere Firmen.
● J-A V. schrieb: > Nop schrieb: >> Karl der erste von oben schrieb: >>> Cya? >> "cover your ass". > > c ya > (von "see you") Erstes funktioniert bei mir nicht. Wenn ich mein Zeug fertig hab werde ich da eingesetzt wo es brennt. Damit bin ich automatisch der buhmann, weil es ja wieder bei mir hängt... Letzteres? Ein paar Mal gemacht, aber vom Regen in die Traufe. Man ist selbst nicht unbeteiligt scheint mir.
Mark B. schrieb: > Es kann ja nicht überall nur Vollidioten als Chefs geben. Irgendwo > müssen doch auch mal fähige Leute in verantwortlichen Positionen sitzen. Dem ist auch so, z.B. bei uns. Unserem Abteilungsleiter (bzw. jetzt Bereichsleiter) gebührt höchste Anerkennung. Nur hört man die Schreihälse halt immer am Besten während diejenigen, bei denen alles rund läuft, nichts zu beklagen haben und ruhig halten. Auch ist es so dass man auch als Projektleiter nur begrenzten Handlungsspielraum hat. Manchmal muss man auch Kompromisse schließen oder (offensichtlich) unsinnige Entscheidungen treffen weil es Faktoren gibt die man nicht beeinflußen kann. Erst recht in der heutigen Arbeitswelt wo zig Firmen an Projekten beteiligt sind und man viele externe Stakeholder hat. Für den kleinen Entwickler, der das große Ganze nicht sieht, sieht es dann natürlich so aus als seien Manager und Projektleiter durch die Bank unfähig.
Vor allem herrscht hier bei vielen eine große Erkenntnisresistenz: Es geht niemals um die Sache. Als Fachidiot steigt man nicht auf. Vielmehr wird man dort eingesetzt, wo man einen Fachidiot benötigt. Für den Aufstieg gehört viel emotionale Intelligenz, ein schön entwickeltes Selbstwertgefühl und emotionaler Abstand zum fachlichen. Perfektionismus ist gerade das, was man nicht braucht in diesem System. Perfektionismus steht für ein unterentwickeltes Selbstwertgefühl. Eine Führungskraft muss nach oben hin Grenzen kommunizieren können, d.h. dass es für eine begrenzte Menge an Geld auch nur eine begrenzte Menge an Leistung gibt. Und nicht vergessen: Die nächste Änderung im Leben ist genau eine Entscheidung entfernt.
Steffen K. schrieb: > Als Fachidiot steigt man nicht auf. Vielmehr wird man dort eingesetzt, > wo man einen Fachidiot benötigt. Muss man denn unbedingt aufsteigen? Was, wenn einem die Arbeit (als Fachidiot) Spaß macht? wieso sollte man dann aufsteigen wollen? Für mehr Geld? Dafür dann den ganzen Ärger abfassen? Ich denke eher nicht :)
@Christian B. (luckyfu) >> Als Fachidiot steigt man nicht auf. Vielmehr wird man dort eingesetzt, >> wo man einen Fachidiot benötigt. >Muss man denn unbedingt aufsteigen? Was, wenn einem die Arbeit (als >Fachidiot) Spaß macht? wieso sollte man dann aufsteigen wollen? Für mehr >Geld? Weil es die verkorkste Gesellschaft so will. Wer das Peter-Prinzip rechtzeitig verstanden hat, wird seine Karriere anders angehen. https://de.wikipedia.org/wiki/Peter-Prinzip
Steffen K. schrieb: > Es geht niemals um die Sache. Niemals? Steffen K. schrieb: > Als Fachidiot steigt man nicht auf. Vielmehr wird man dort eingesetzt, > wo man einen Fachidiot benötigt. Stimmt. Steffen K. schrieb: > Für den Aufstieg gehört viel emotionale Intelligenz, ein schön > entwickeltes Selbstwertgefühl und emotionaler Abstand zum fachlichen. Das ist aber ein Witz oder? In einer idealen Welt wäre es wahrscheinlich so. In dieser Welt? Viel zu selten. Steffen K. schrieb: > Perfektionismus ist gerade das, was man nicht braucht in diesem System. Stimmt auch. > Perfektionismus steht für ein unterentwickeltes Selbstwertgefühl. Aha. Kannst das näher erläutern oder ist das allgemeingültig?
@Karl der erste von oben (Gast) >> Perfektionismus steht für ein unterentwickeltes Selbstwertgefühl. >Aha. Kannst das näher erläutern oder ist das allgemeingültig? https://de.wikipedia.org/wiki/Perfektionismus_(Psychologie)
Karl der erste von oben schrieb: > Steffen K. schrieb: >> Für den Aufstieg gehört viel emotionale Intelligenz, ein schön >> entwickeltes Selbstwertgefühl und emotionaler Abstand zum fachlichen. > > Das ist aber ein Witz oder? In einer idealen Welt wäre es wahrscheinlich > so. In dieser Welt? Viel zu selten. Denke ich nicht, sowie man "emotionale Intelligenz" nicht nur als positive Fähigkeit sieht, passt das. asdftzu
Falk B. schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/Peter-Prinzip Hmmm, das kann zwar fürs Management stimmen, aber sicher nicht für die Entwicklung. Wenn dem so währe würden hier ja nur noch Idioten (Ohne Fach-) herumsitzen die nichts zustande bringen. Vielleicht mag das in Managergehirnen anders sein, ich jedenfalls bin durchaus zufrieden, wenn ich die Arbeit machen darf, die mir Spaß macht und dafür entsprechend entlohnt werde. Wenn dann das Arbeitsklima noch stimmt sehe ich keinen Grund zu wechseln. Schon gar nicht in Richtung Entwicklungsleiter, denn dann hätte ich mich nur noch mit Aufgabenverteilungen, Ablaufplänen und Meetings zu beschäftigen, was mir alles mehr oder weniger, ich sags mal höflich, nicht liegt. Dass es dann mehr Schmerzensgeld gibt ist ein kleiner Trost. Ne, für mich muss Arbeit in erster Linie Spaß machen, klar geht das nicht immer und es sind auch Aufgaben dabei die man nicht so gern tut, das gehört dazu. Aber nur noch diese Aufgaben zu machen? Kann ich mir nicht vorstellen. Mein Gehalt reicht gut zum Leben mit Frau, Haus und Kindern...
Falk B. schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/Perfektionismus_(Psychologie) Danke. Interessant. asdftzu schrieb: > Denke ich nicht, sowie man "emotionale Intelligenz" nicht nur als > positive Fähigkeit sieht, passt das. Magst du das etwas ausführen? Auf Grund meines Tätigkeitsfelds habe ich einige Vorstände und Geschäftsführer auch von großen Unternehmen erlebt und mit wenigen davon tatsächlich zu tun gehabt. Viele haben gemeinsam, dass sie sich für unfehlbar halten oder sich zumindest so geben. Manchmal zum fremdschämen, manchmal beeindruckend. Einige Ebenen tiefer bei den Teamleitern findet man nach meiner Erfahrung so ziemlich alles. Fachkompetenz ist eher selten. Führungskompetenz auch bei weitem nicht immer. Falk B. schrieb: > Weil es die verkorkste Gesellschaft so will. Wer das Peter-Prinzip > rechtzeitig verstanden hat, wird seine Karriere anders angehen. Hast du es verstanden? Und was wären deine Konsequenzen?
@Karl der erste von oben (Gast) >Auf Grund meines Tätigkeitsfelds habe ich einige Vorstände und >Geschäftsführer auch von großen Unternehmen erlebt und mit wenigen davon >tatsächlich zu tun gehabt. Viele haben gemeinsam, dass sie sich für >unfehlbar halten oder sich zumindest so geben. Manchmal zum >fremdschämen, manchmal beeindruckend. ;-) >Einige Ebenen tiefer bei den Teamleitern findet man nach meiner >Erfahrung so ziemlich alles. Fachkompetenz ist eher selten. >Führungskompetenz auch bei weitem nicht immer. Hehe. >> Weil es die verkorkste Gesellschaft so will. Wer das Peter-Prinzip >> rechtzeitig verstanden hat, wird seine Karriere anders angehen. >Hast du es verstanden? Ich denke schon. > Und was wären deine Konsequenzen? Sich nicht von der Gesellschaft in Situationen und Positionen drängen lassen, die einem nicht gefallen und auch nicht liegen. "Einfach" in einer ruhigen Minute mal tief in sich gehen und sich fragen: Was will ich wirklich? Was kann ich wirklich? Was brauche ich wirklich? Und dann eine Entscheidung treffen, egal was die Nachbarn, Familie oder Chefs dazu sagen. Kurzum, sei du selbst und souverän.
Ex-Ing schrieb: > Diese Geschichte ist mir genau so in einem DAX-Konzern passiert. Nicht nur dir, solche Geschichten geschehen jeden Tag in großen Firmen! Das was der TO schildert glaube ich ihm, aber seine Reaktion darauf war komplett falsch. Wie geht man das an? Wenn man sowas bei PM und TM Meetings erlebt und man fühlt sich in der Minderzahl dann hilft für erste nur "Jasagen" In der Form: Geiles Projekt, tschagga wir schaffen das, das Dingen wird ein Game Changer usw. Man muss bei solchen Spielchen die Nerven bewahren und abwarten können bis bei den PM's und ihren Schergen das Wasser "Unterkante Oberlippe steht" Dann ganz vorsichtig, schüchtern den Finge hochheben und sagen: Ich hätte da eine Lösung, sie müssten aber einem ein paar Freiheiten einräumen dann könnte es klappen. Ich habe keine PM erlebt der hier nein sagt im Gegenteil: Machen sie mal sie haben sämtliche Unterstützung. Das ist jetzt nicht dahergeredet, das ist die reine Wahrheit. Wenn man das "System" bekämpfen will muss man es verstehen.
@Herbert: Im Grunde ist es relativ einfach. Entweder: Das Projekt wird irgendwie erfolgreich zu Ende gebracht. Dann hast Du das Stigma des Bremsers und Schlechtreders. Oder: Das Projekt geht sahnemässig den Bach runter. Dann wird es zwar Niemand laut sagen, aber Alle Wissen, dass Du Recht hattest. Und das nächste Mal wird man Dich nicht ganz so gandenlos nieder machen. In der zweiten Variante wird mindestens ein Schlips über die Klinge springen, aber auf fähige Techniker wird man nicht verzichten können. Das ist unser Privileg. Also lehn Dich zurück und beobachte, was passiert. Sollte die Kiste aber tatsächlich abheben (was in der Praxis einfach heisst, dass das Teil zwar nicht abhebt wie Düsentrieb, aber sich zumindestens verkauft), musst Du Dir selbst gegenüber (und deinen Kritikern) die Grösse haben einzugestehen, dass Du Dich verschätzt hast. Da Du aus der loop raus bist, kannst Du Dir das leisten.
Karl der erste von oben schrieb: > Viele haben gemeinsam, dass sie sich für > unfehlbar halten oder sich zumindest so geben. Mir hat das mal, man glaubt es kaum, ein Berater erklärt: Weiß das Fußvolk was im Unternehmen schief geht, was verbessert werden muss und wie? Meistens weiß es das. Weiß das Fußvolk dass "die da oben" nicht wissen was im Unternehmen vorgeht und was wie geändert werden muss? Ja, es ist offensichtlich, sonst würde es geändert. Wissen "die da oben" dass das Fußvolk weiß dass sie nichts wissen? Ja, sie sind nicht dumm. Können "die da oben" zugeben, dass sie nichts wissen? Nein, sie werden für "alles Wissen" bezahlt. Resigniert "da habe ich echt keine Ahnung" sagen ist nicht Teil der Jobbeschreibung. Was macht jemand "da oben", der in der Zwickmühle ist nicht zu wissen was zu tun ist, aber dafür bezahlt wird und nicht über das Problem reden kann? In früheren Zeiten wandte man sich in solchen Situationen der Religion zu. Heutzutage McKinsey.
Ja-Sager schrieb: > Das ist jetzt nicht dahergeredet, das ist die reine Wahrheit. Stimmt. Zu 99% ist es besser, man schluckt runter, und keut es dann wieder, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist. In einer Konfliktsituation schaltet das Hirn ab. Auch eine fachliche Diskussion ist ein Konflikt. Und wenn das Hirn aus ist, wird die Debatte emotional. Das ist nie eine gute Basis. Es verzerrt die Wahrnehmung und führt oft zu Aussprache besser verschwiegener Dinge. Mein alter Chef sagte zu mir: Runterschlucken, drei Tage liegen lassen, und wenn man nach 3 Tagen immernoch sauer ist, dann reagieren.
Jack schrieb: > Heutzutage McKinsey. Und die sind so schlau, das Fußvolk zu fragen, was man besser machen könnte, das Gehörte bunt in Powerpoint zu malen und "denen da oben" zu präsentieren. Da letztere zigtausende dafür bezahlt haben, können sie die Verbesserungsvorschläge jetzt annehmen. So ungefähr die Aussage eines Freundes, der ein paar Jahre bei McKinsey war.
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Jack schrieb: > Können "die da oben" zugeben, dass sie nichts wissen? > > Nein, sie werden für "alles Wissen" bezahlt. So möchten sie sich vielleicht selbst sehen -- aber bezahlt werden sie i.d.R. dafür, dass sie IHREN Chefs das liefern, was diese haben wollen. Wie sie das machen, und was sie wirklich wissen, ist zweitrangig. > Resigniert "da habe ich echt keine Ahnung" sagen ist > nicht Teil der Jobbeschreibung. Von Resignation ist überhaupt keine Rede -- es geht nur um Realismus. Wenn Chefs sich weniger als Übermenschen und Lichtgestalten und mehr als Dienstleister für ihre eigenen Leute sehen würden, dann wäre ihnen auch klar, dass es überhaupt nicht ihre Aufgabe ist, ihren eigenen Fachleuten in deren Fach hineinzuquatschen -- mit dem Reduzieren aller Reibungsverluste haben sie schon mehr als genug zu tun. > Was macht jemand "da oben", der in der Zwickmühle ist > nicht zu wissen was zu tun ist, aber dafür bezahlt wird Man tauscht sich mit anderen aus, die in derselben Lage sind, oder liest ein gutes Buch darüber. Wenn man Glück hat, ist ein gutes Vorbild in der Nähe, von dem man sich einiges abschauen kann. > und nicht über das Problem reden kann? Warum kann man nicht? Hochmut kommt vor dem Fall.
Tom schrieb: > Jack schrieb: >> Heutzutage McKinsey. > > Und die sind so schlau, das Fußvolk zu fragen, was man besser machen > könnte, das Gehörte bunt in Powerpoint zu malen und "denen da oben" zu > präsentieren. Da letztere zigtausende dafür bezahlt haben, können sie > die Verbesserungsvorschläge jetzt annehmen. > > So ungefähr die Aussage eines Freundes, der ein paar Jahre bei McKinsey > war. Gute Berater machen genau das. Schlechte Berater schlagen das vor, was die Führungskräfte ihnen sagen, was getan werden soll, und lassen sich dafür bezahlen, den Buhmann zu spielen. MfG, Arno
Oh wie schön, die kleinsten der Kleinen, die ärmsten der Armen sprechen sich wieder gegenseitig Mut zu und trösten sich.
Le X. schrieb: > Oh wie schön, die kleinsten der Kleinen, die ärmsten der Armen > sprechen > sich wieder gegenseitig Mut zu und trösten sich. Ober BWL'er ? :((
Le X. schrieb: > Oh wie schön, die kleinsten der Kleinen, die ärmsten der Armen sprechen > sich wieder gegenseitig Mut zu und trösten sich. Und was trägst du bei? Vieles hier ist persönliche Realität. Wenn du so ein toller Hecht bist wie dein Beitrag vermuten lässt, erleuchte die, die nicht so weit sehen wie du!
Karl der erste von oben schrieb: > Le X. schrieb: >> Oh wie schön, die kleinsten der Kleinen, die ärmsten der Armen sprechen >> sich wieder gegenseitig Mut zu und trösten sich. > > Und was trägst du bei? Vieles hier ist persönliche Realität. Genau, persönliche Realität. Jedes Projekt, was etwas taugt und über Arduino Niveau hinausgeht, wird erhebliche Probleme bis zum Abschluss erleben, sei es, weil sich Anforderungen ändern, der Markt sich ändert, der Projektleiter kündigt oder irgendetwas anderes passiert. Es macht deswegen überhaupt keinen Sinn, alles bis zum letzten zu planen, es wird doch anders kommen. Wenn man es doch versucht, wird die Konkurrenz einfach schneller sein. Wer also schon am Anfang den Raum verlässt, statt an der Lösung mitzuarbeiten, ist niemand, den man in einer Firma, die nicht nur Produkte von gestern entwickelt, brauchen kann. Gruss Axel
Erinnert mich irgendwie spontan an das hier "Frau Lange macht Ärger" "Sie hat keine Chance, und die will sie nutzen" "Sie ist es nun, die .. den .. Vorstand herausfordert." "Mit wachsendem Ärger beobachten führende .. wie sich Frau Lange als Underdog gegen das ..establishment profiliert." "In der .. "Firma" gefällt das längst nicht allen" "In .. "Höheren"-Kreisen fallen Worte wie "unbekümmert", "naiv" oder gar "absurd"." http://www.spiegel.de/politik/deutschland/spd-simone-lange-wer-ist-die-herausforderin-von-andrea-nahles-a-1202056.html ;-)
Axel L. schrieb: > Jedes Projekt, was etwas taugt und über Arduino Niveau > hinausgeht, wird erhebliche Probleme bis zum Abschluss > erleben, sei es, weil sich Anforderungen ändern, der > Markt sich ändert, der Projektleiter kündigt oder > irgendetwas anderes passiert. Das ist normalerweise so, ja. > Es macht deswegen überhaupt keinen Sinn, alles bis zum > letzten zu planen, es wird doch anders kommen. Das ist DER Klassiker: Der Freibrief für jede Verfehlung. Mit dem Argument, man könne ohnehin nicht alles planen, lässt sich jede beliebige Schlamperei entschuldigen. > Wenn man es doch versucht, wird die Konkurrenz einfach > schneller sein. Nun, nach meiner Erfahrung ist die Realität wesentlich bitterer: Gutes Projektmanagement verringert den Stress, verkürzt die Zeit UND verbessert die Qualität. Oder umgekehrt: Wenn ein Projekt so RICHTIG schlecht läuft, kommt zu dem Stress und der Terminüberschreitung noch der "Erfolg" einer schlechten Qualität obendrauf. > Wer also schon am Anfang den Raum verlässt, statt an der > Lösung mitzuarbeiten, ist niemand, den man in einer Firma, > die nicht nur Produkte von gestern entwickelt, brauchen > kann. Das nennt man "sich selbst erfüllende Prophezeiung".
@Possetitjel (Gast) >Axel L. schrieb: >> Es macht deswegen überhaupt keinen Sinn, alles bis zum >> letzten zu planen, es wird doch anders kommen. >Das ist DER Klassiker: Der Freibrief für jede Verfehlung. >Mit dem Argument, man könne ohnehin nicht alles planen, >lässt sich jede beliebige Schlamperei entschuldigen. Merkst du was? Vorm wem kommt sowas? Von unseren grünen "Freunden", die auch die Energiewende "geplant" haben . . . >> Wenn man es doch versucht, wird die Konkurrenz einfach >> schneller sein. >Nun, nach meiner Erfahrung ist die Realität wesentlich >bitterer: Gutes Projektmanagement verringert den Stress, >verkürzt die Zeit UND verbessert die Qualität. Ja, wenn man denn sowas hat . . .
Martin S. schrieb: > Alle, die das vorher kritisierten, die kritisch bemerkten, dass es so > nicht geht, haben zwar ihren inneren Parteitag gefeiert - schlussendlich > hat es niemanden interessiert. So ist es. Und zwar überall, nicht nur im Berufsleben. Wenn man Recht hat, sich aber nicht durchsetzen kann, hat man drei Optionen: - man denkt zukünftig schizophren ("Doppeldenk") - man sucht woanders neue Herausforderungen - der Verrat (sehr beliebt)
Herbert, wie meinst du das mit den Kollegen, die sauer waren? So ein Projekt das schief läuft, ermöglicht doch keinem, eine ruhige Kugel zu schieben. Wo wäre denn der Teil mit den entspannten Arbeit gewesen?
Possetitjel schrieb: > Wenn Chefs Hätte, hätte, Fahrradkette. Ich habe es aufgegeben zu versuchen eigenhändig die Welt zu retten. Chefs sind wie sie sind. Wer ist ein guter Mitarbeiter? Der, den sein Chef dafür hält. "Verträgt sich bei Sport und Spiel nicht mit den anderen Kindern" ist dabei ein Eindruck den man vermeiden sollte.
Possetitjel schrieb: > Wenn Chefs sich weniger als Übermenschen und Lichtgestalten > und mehr als Dienstleister für ihre eigenen Leute sehen > würden, Wieso "würden"? Chefs werden nicht aus einem einzigen dystopischen Vorbild geklont, sondern es gibt solche und solche, und daher auch diese.
Possetitjel schrieb: > Axel L. schrieb: > >> Es macht deswegen überhaupt keinen Sinn, alles bis zum >> letzten zu planen, es wird doch anders kommen. > > Das ist DER Klassiker: Der Freibrief für jede Verfehlung. > Mit dem Argument, man könne ohnehin nicht alles planen, > lässt sich jede beliebige Schlamperei entschuldigen. > > >> Wenn man es doch versucht, wird die Konkurrenz einfach >> schneller sein. > > Nun, nach meiner Erfahrung ist die Realität wesentlich > bitterer: Gutes Projektmanagement verringert den Stress, > verkürzt die Zeit UND verbessert die Qualität. > > Oder umgekehrt: Wenn ein Projekt so RICHTIG schlecht läuft, > kommt zu dem Stress und der Terminüberschreitung noch der > "Erfolg" einer schlechten Qualität obendrauf. > > Ich habe nichts davon geschrieben, dass das Projektmanagement deswegen schlecht sein muss. Diese Dinge müssen dann eben im Projektplan berücksichtigt werden und gegebenenfalls besonders intensiv beobachtet und abgefangen werden. Aber deswegen nicht anzufangen ist keine Option. Und man kann auch nicht Dutzende von Monaten planen, irgendwann muss man mal ins kalte Wasser springen und einfach mal anfangen. Der Zeitpunkt dafür ist nicht, wenn die Planung komplett abgeschlossen ist, das ist sie erst, wenn das Produkt in Serie ist, alles andere ist Selbstbetrug, sondern wenn jemand das Geld für die Entwicklung freigegeben hat. In vernünftigen Projekten gibt es dann Checkpunkte, an denen man das Projekt zur Not auch abbricht. Aber doch nicht, weil ein Ing sich in einem Meeting mal so richtig auskotzt. Gruss Axel
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Beitrag #5395299 wurde von einem Moderator gelöscht.
Guro schrieb im Beitrag #5395299:
> Das ist krank.
Krank würde ich Dich jetzt nicht unbedingt nennen. Dein Ironiedetektor
könnte halt mal wieder zur Kalibirierung.
Solche Typen wie dem Thread-Ersteller kenne ich leider zu genüge. Besserwisser, Bescheidwisser, Selbstdarsteller, Monologhalter usw. usf. Penetranter Erklärbär und Möchtegernführer. Ständig brauchen sie jemanden, an denen sie reiben, damit sie merken, dass sie in ihnen noch ein Funken Restleben drin ist. Ansonsten spüren sie sich selbst nicht mehr, ihr Blick ist leer.
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