Hallo, ich habe da ein kleines Problem. Ich steuere über einen Raspberry pi eine Relaiskarte von Sainsmart an (https://www.sainsmart.com/products/16-channel-12v-relay-module). Diese habe ich angeschlossen: Relaiskarte 12V bekommt 12V, Relaiskarte 5V vom Rpi 3V3, GND an GND. Gpios auf die Eingänge. Ziehe ich einen Gpio Output auf 0 zieht das Relais an. Soweit läuft das ganze auch. Die Relaiskarte, der Raspberry, der Bildschirm also das gesamte System wird über ein Netzteil, 12V 7A gespeist. Jetzt schließe ich an die Relais kleine Elektrohubmagnete an. Diese sollen nur für eine Sekunde anziehen und wieder lösen. Bei 12V zieht ein Magnet ca 1,75A. Es ist immer nur ein Magnet gleichzeitig in Betrieb. Wenn ich jetzt das Relais anziehe ist alles gut. Löse ich das Relais verliert der Bildschirm kurzzeitig seine Quelle. Als würde der Rpi Spannungstechnisch einbrechen oder ähnliches. Wenn ich die Spannung mit einem Multimeter an dem Raspberry messe, passiert der Fehler nicht und die Spannung liegt konstant bei 5,49V. Schließe ich das Multimeter ab, wieder das selbe. Passiert aber nicht immer. Mal ja, mal nein. Hat jemand ne Idee? Induktionsspannung beim Abfall des Magnetfeldes? Aber die Relais trennen die Magnete doch vom Stromkreis? Ich habe keinen Freilauf an den Magneten. Diese sind direkt an die Relais angeschlossen. Vielen Dank.
Kevin J. schrieb: > Aber die Relais trennen die Magnete doch vom Stromkreis? Funken an öffnenden Relaiskontakten durch geschaltete Induktivitäten sind eines der beliebtesten Mittel, alle Elektronik im Umkreis zu stören. Sei froh wenn der Raspi überhaupt wieder zurück in die Spur findet. Und selbst wenn es keine sichtbaren Funken gibt ist der schnelle Spannungsanstieg eine Störquelle ersten Ranges. Georg
Danke für die Antwort. Das klappt leider praktisch nicht...
Wer und warum verteilt hier mir Negativbewertungen?
Jetzt müsste ich noch einen Anschluss an das Gehäuse setzen und noch ein Netzteil anhängen. Das geht leider nicht. Oder was meinst du mit einer getrennten Spannungsversorgung? Das weiß ich nicht.
Kevin J. schrieb: > Oh.. Ok. Genügt da eine 1N4007 Diode parallel zur Induktivität? Das ist anzunehmen. Warum hast du es nicht längst probiert. Weiter könntest du die Stromversorgungen entkoppeln. Philipp G. schrieb: > besser wäre getrennte Stromversorgung. Quatsch, ein vernünftiger Aufbau mit Freilaufdiode und Entkopplung der Versorgung reich völlig. "Besser" geht immer, aber es muss auch einen messbaren Vorteil bringen, damit sich das lohnt.
georg schrieb: > Funken an öffnenden Relaiskontakten durch geschaltete Induktivitäten > sind eines der beliebtesten Mittel, alle Elektronik im Umkreis zu > stören. Ja, eine Art Mini-EMP: https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetischer_Impuls
Hi, laut Doku (rar-Archiv) haben die Relais nur über Vorwiderstand LEDs parallel liegen. Die klassischen Freilaufdioden fehlen IMHO. ciao gustav
Kevin J. schrieb: > Hat jemand ne Idee? Induktionsspannung beim Abfall des Magnetfeldes? Natürlich. > Aber die Relais trennen die Magnete doch vom Stromkreis? Nein, beide (12V Relasi und 12V Hubmagnete) kommen doch aus derselben Spannungsquelle (und eventuell seine 5V auch noch per Spannungsregler mit verbundener Masse), und Abreissfunken sind Funken, funken also auch ohne Kabel irgendwo rein, vor allem in lange Kabel (Antennen). Natürlich kommt an deine Elektrohubmagnete, da du sie mit Gleichspannung ansteuerst, eine Freilaufdiode. Je nach dem wie schnell sie abfallen sollen eine normale Diode oder eine 12V Z-Diode in Reihe mit der normalen Diode. Ob das schon reicht ? Unklar, es gibt ja trotzdem einen rasend schnellen Spannungsanstieg von 0V auf 12.7V (oder 24.7V). Du hast also gelernt: man muss Schaltungen störsicher aufbauen, das ist was EMV fordert, und man kann das lernen. Vor allem: Kurze Kabel, Masse als Sternpunkt, parallel führen (sogar verdrillen) von Leitungen die den Strom hin und Strom zurück führen, kleine Ferritkerne um gestörte Leitungen (man erinnere sich an den Knubbel um viele PC Kabel).
Kevin J. schrieb: > Induktionsspannung beim Abfall des Magnetfeldes? Der Funke, der beim Öffnen des Relaiskontakts entsteht, hat hochfrequente Signalanteile, die quer über die Schaltung koppeln. > Hat jemand ne Idee? Ungünstige Verdrahtung könnte das Ganze noch verschlechtern... Philipp G. schrieb: > besser wäre getrennte Stromversorgung. Ich würde schon gleich gar kein Relais nehmen, wenn ich keine Poztentialtrennung brauche. Dann reicht ein Mosfet locker zum Schalten aus und man kann die Schaltflanken besser definieren... Philipp G. schrieb: > Wer und warum verteilt hier mir Negativbewertungen? Denk mal drüber nach: es könnte sein, dass es Leute gibt, die NICHT deiner Meinung sind. Zu Recht. Denn der obige Funke stört, auch wenn die Versorgungen getrennt sind. (am Rande: ich habe nicht auf "nicht lesenswert" gedrückt...)
Karl B. schrieb: > Die klassischen Freilaufdioden fehlen IMHO. Was heisst da klassisch, bei Anschluss an Wechselstrom wären sie nicht gerade sinnvoll. Da dürfen also keine sein, allenfalls könnte zur allgemeinen Verwendung ein Snubber-Netzwerk oder VDR an den Ausgang, aber das ist bei so einer Billigstware illusorisch. Schaltet man Induktivitäten, muss man also Freilaufdioden o.ä. selbst vorsehen. Georg
georg schrieb: > Was heisst da klassisch, bei Anschluss an Wechselstrom wären sie nicht > gerade sinnvoll. Da dürfen also keine sein, Hi, woraus schließt Du das? Schau Dir einmal das Schaltbild an. Die Relaiskarte selbst hat keinerlei Maßnahmen gegen Relaisspulen- induktionsspannungsunterdrückung. Oder das bereitgestellte Schaltbild ist falsch. https://www.sainsmart.com/zen/documents/20-018-103/16-relay.rar R9 und L9 sind LED mit Vorwiderstand in Durchlassrichtung ciao gustav
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Lothar M. schrieb: > Denk mal drüber nach: es könnte sein, dass es Leute gibt, die NICHT > deiner Meinung sind. Zu Recht. Denn der obige Funke stört, auch wenn die > Versorgungen getrennt sind. Schon klar, aber von demjenigen erwarte ich lieber eine Antwort. > deiner Meinung sind. Zu Recht. Denn der obige Funke stört, auch wenn die > Versorgungen getrennt sind. Wenn Du meinst, es wird doch daraus hinauslaufen. Dann designt man die Versorgung so, dass der Funke eben nicht stört.
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klarm reicht die Diode. Eine extra Stromversorgung ist natürlich!! Quatsch.
Fehler sind hier üblicherweise...fehlende Diode oder ein Problem mit der Resetschaltung. Beides ist gut in den Griff zu bekommen
Karl B. schrieb: > georg schrieb: >> Was heisst da klassisch, bei Anschluss an Wechselstrom wären sie nicht >> gerade sinnvoll. Da dürfen also keine sein, > > Hi, > woraus schließt Du das? > Schau Dir einmal das Schaltbild an. Dann überleg dir doch mal sorgfältig, was passiert, wenn du mit dem Relais 230V 50 Hz von der Steckdose schalten willst, und da ist eine Diode parallel. Vielleicht hilft notfalls ein Simulator. Georg
Mr.Mainfold schrieb: > klarm reicht die Diode. > Eine extra Stromversorgung ist natürlich!! Quatsch. Es gibt viele mögliche Lösungen, um ein solches Problem zu lösen. Welche da die Beste ist, kann man meist nur vor Ort entscheiden.
georg schrieb: > Dann überleg dir doch mal sorgfältig, was passiert, wenn du mit dem > Relais 230V 50 Hz von der Steckdose schalten willst, Hi, meine Aussage bezieht sich nicht auf den Schaltkontakt selbst, sondern darauf, dass das Bord von vorne herein auf der Ansteuerseite einen "Designfehler" hat. Die Freilaufdiode antiparallel zu den Relaisspulen ist nicht vorgesehen. Da liegt bereits der Hase im Pfeffer. Beitrag "Re: Elektromagnet mit Relaiskarte gesteuert, Freilauf" Was an den Kontakten geschaltet wird, interessiert mich zunächst nicht. Mir reicht schon eine fehlende Freilaufdiode, um ggf. eine Fehlfunktion auszulösen. ciao gustav P.S.: Änderungsvorschlag im angehängten Bildchen
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Karl B. schrieb: > Die Freilaufdiode antiparallel zu den Relaisspulen ist nicht vorgesehen. > Da liegt bereits der Hase im Pfeffer. Kann sein, weiss man aber nicht, der TO hält ja geheim, was sich hinter "Relais0" usw. verbirgt. Ist da z.B. ein ULN2803 o.ä. sind da die Freilaufdioden drin. Aber das werden wir wohl nie erfahren... Georg
georg schrieb: > Ist da z.B. ein ULN2803 o.ä. sind da die > Freilaufdioden drin. Aber das werden wir wohl nie erfahren... Ok, das Bild vom Hersteller ist derart unscharf, so dass man keine Typenbezeichnung erkennen kann. Nehmen wir einmal an, die Dioden wären schon drin, dann käme es jetzt auf die weitere Beschaltung an. Und auch auf die Wechselstrom-Effektor-Schaltseite, die von @Georg schon angesprochen wurde. Als Schaltungsidee-Vorlage würde ich einen Remote-"Switch" nehmen. Also, per Netzwerk kleinere Geräte netzversorgungsmäßig an- und abschalten. Die Snubber über die Relaiskontakte werden da vermieden, um zu verhindern, dass Geräte mit geringer Leistungsaufnahme schon laufen. Dafür sitzt vor und hinter dem Kontakt von L nach N ein Snubber. Dann die Leitungsführung im Gerät selbst. etc. ciao gustav P.S.: So etwas: https://www.reichelt.nl/www.reichelt.de/Messen-Steuern-Regeln/LAN-VALUEIP19-8/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=5828&ARTICLE=115245
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georg schrieb: > Karl B. schrieb: >> Die Freilaufdiode antiparallel zu den Relaisspulen ist nicht vorgesehen. >> Da liegt bereits der Hase im Pfeffer. > > Kann sein, weiss man aber nicht, der TO hält ja geheim, was sich hinter > "Relais0" usw. verbirgt. Ist da z.B. ein ULN2803 o.ä. sind da die > Freilaufdioden drin. Aber das werden wir wohl nie erfahren... > > Georg Hallo, das Board ist doch korrekt aufgebaut. Die Relais sind an einen ULN2803 angeschlossen und betrieben. Der ULN2803 hat doch intern Freilaufdioden für die Relais oder? Setze jetzt Dioden an die Magnete und schaue ob das Problem verschwindet.
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