Hallo zusammen, ich bin gerade dabei, eine Verstärkerschaltung für ein Elektret-Mikrofon (Datenblatt siehe Anhang) zu erstellen. Jedoch funktioniert diese nicht so, wie sie soll. Nach Schaltplänen habe ich auch schon gesucht, aber bisher habe ich fast nur solche mit 9-12V Versorgungsspannung gefunden. Nun zu meinen Anforderungen: Ich habe den Transistor BC549C und BC559C zur Verfügung, sowie sämtliche Widerstände und Kondensatoren. Die Schaltung wird mit einer Versorgungsspannung von 5V betrieben. Am Ausgang brauche ich ein Signal, das sich im Idealfall bei Stille in der Nähe von 0V und bei sehr lautem Sprechen oder Rufen in der Nähe von 5V befindet. Dieses wird dann an einem analogen Eingang eines Entwicklungsboardes anliegen. Und das Ausgangssignal sollte so wenig wie möglich rauschen... Da ich im Moment daran verzweifle: vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen oder hat eine funktionierende Schaltung mit 5V Versorgungsspannung. Herzlichen Dank schon mal im Voraus malu
>Am Ausgang brauche ich ein Signal, das sich im Idealfall bei Stille in >der Nähe von 0V und bei sehr lautem Sprechen oder Rufen in der Nähe von >5V befindet. Dieses wird dann an einem analogen Eingang eines >Entwicklungsboardes anliegen. Was für ein Signal soll das am Ausgang sein? Einfach nur das Mikrofonsignal auf bis zu 5Vss verstärkt, oder soll da ein Schaltsignal ab einem bestimmten Mikrofonsignalpegel von L auf H (0V/5V) springen. Oder eine Gleichspannung, die proportional mit dem Mikrofonsignalpegel anwächst.
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malu schrieb: >Versorgungsspannung von 5V betrieben. >Am Ausgang brauche ich ein Signal, das sich im Idealfall bei Stille in >der Nähe von 0V und bei sehr lautem Sprechen oder Rufen in der Nähe von >5V befindet. Mit einer Betriebsspannung von 5V ist es technisch nicht möglich mit einer Transistorstufe am Ausgang 5V NF zu erzeugen, oder du mußt mit einem NF-Übertrager hochtransformieren.
Jens G. schrieb: > Einfach nur das > Mikrofonsignal auf bis zu 5Vss verstärkt, oder soll da ein Schaltsignal > ab einem bestimmten Mikrofonsignalpegel von L auf H (0V/5V) springen. > Oder eine Gleichspannung, die proportional mit dem Mikrofonsignalpegel > anwächst. Ich verstehe im Moment nicht ganz den Unterschied zwischen der ersten und der letzten Möglichkeit, aber so etwas meine ich. Ich drücke es mal so aus: wird die Umgebung lauter, soll auch das Signal größer werden. Wird es leiser wird auch das Signal wieder kleiner.
Die folgende Schaltung ist ein alter Klassiker: http://stefanfrings.de/mikrofon_vorverstaerker/index.html Läuft mit 5V.
malu schrieb: >Ich drücke es mal so aus: wird die Umgebung lauter, soll auch das Signal >größer werden. Wird es leiser wird auch das Signal wieder kleiner. Das macht selbsverständlich jeder NF-Verstärker so, solange er nicht übersteuert wird. Oder willst du den Pegel auswerten? Dann würde ich die NF am Ende gleichrichten.
> Dieses wird dann an einem analogen Eingang eines > Entwicklungsboardes anliegen. Meinst du einen A/D Wandler? Dann packe halt noch einen Operationsverstärker dazwischen.
Danke, sieht schon mal gut aus. Aber was sind denn TP1/2/3 ? Ach ja - die fertige Schaltung sollte sowohl in Breite und Länge, als auch in der Höhe so kompakt wie möglich sein.
TP1, 2 und 3 sind Testpunkte auf die sich das Diagramm bezieht.
> so kompakt wie möglich
Das sagt gar nichts aus.
Ich will über den Analogeingang bei zwei festen Punkten (Spannungen) jeweils eine Aktion im Programm starten.
Stefanus F. schrieb:
>Läuft mit 5V.
Dann kann der auch keine 5V NF erzeugen, sonst braucht
er mindestens eine Betriebsspannung von 20V.
malu schrieb: > Nach Schaltplänen habe ich auch schon gesucht, aber > bisher habe ich fast nur solche mit 9-12V Versorgungsspannung gefunden. Dann passe sie doch an. Normalerweise werden solche Schaltungen auch ohne Anpassung funktionieren > Die Schaltung wird mit einer Versorgungsspannung von 5V betrieben. > Am Ausgang brauche ich ein Signal, das sich im Idealfall bei Stille in > der Nähe von 0V und bei sehr lautem Sprechen oder Rufen in der Nähe von > 5V befindet. Das ist schon eine recht hohe Verstärkung. Da wirst Du einen mehrstufigen Verstärker brauchen. Natürlich kannst Du mit Ub=5V bestenfalls etwa 1,5Veff erzeugen. Wenn Du mehr brauchst, musst Du auch Ub erhöhen. > eine funktionierende Schaltung mit 5V Versorgungsspannung. Die findest Du massenhaft im INet. Aber vielleicht wäre eine Operationsverstärkerschaltung für Dich einfacher.
Stefanus F. schrieb: >> so kompakt wie möglich > > Das sagt gar nichts aus. Wenn möglich max. 20mm breit, 30mm lang und 10mm hoch. Zur Not geht es aber auch etwas größer. Und ich brauche ein ausschließlich positives Signal
malu schrieb: >Und ich brauche ein ausschließlich positives Signal Also dann wie gesagt, nach dem Verstärken, gleichrichten. Am besten mit einem Spannungsverdopplungsgleichrichter. Schau hier: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0604161.htm
Wenn es einfacher und kleiner sein soll, dann vielleicht mit nur einem Transistor. Diese Schaltung erzeugt aber auch keine 5V am Ausgang. Der 1µF Kondensator kann auch kleiner ausfallen um Rumpeln zu unterdrücken. Parallel zum 1M Widerstand kann auch noch ein 100pF Kondensator geschaltet werden um Rauchen zu unterdrücken. Um die ca. 2,7 Volt am Kollektor zu erreichen kann es nötig sein den 1M Widerstand evtl. etwas zu variieren.
Brauchst du eine Spannung, die angibt, wie laut das Geräusch ist? Oder brauchst du das analoge Signal (Sprache/Musik) innerhalb des Bereiches zwischen 0 und 5V, also mit einem DC-Offset? Falls ja, dann lasse verwende das Signal von TP2, das liegt zwischen 2,5 und 5V (wenn du 5V als Versorgungsspannung verwendest). Anstatt nach einer Schaltung zu fragen, solltest du beschrieben, was du damit machen willst. Es ist hier ein immer wiederkehrender Fehler, einen Thread mit der Beschreibung des WIE zu beginnen, dann mit WOMIT fortzufahren aber das WAS zu vergessen. Diese Threads enden meistens ziemlich unzufriedenstellend.
Ich hab im Anhang jetzt mal die aktuelle Schaltung. Für meine Zwecke habe ich sie leicht angepasst: - Versorgungsspannung 5V - 28k statt 18k Widerstände - statt dem Lautsprecher habe ich den Kollektor mit Vss verbunden und dafür: - zwischen Emitter und GND zuerst den Ausgang, dann einen Kondensator (100nF)
malu schrieb:
>Ich hab im Anhang jetzt mal die aktuelle Schaltung.
Mit 1,5V Betriebsspannung kanst du keine 5V NF erzeugen.
Das haben dir nun schon mehrere Leute gesagt.
Stefanus F. schrieb: > Brauchst du eine Spannung, die angibt, wie laut das Geräusch ist? exakt. Die Spannung, abhängig von der Lautstärke, liegt an einem Analogeingang eines Digispark oder Arduino Uno R3 (eher das 1. Board). Dort wird dann bei bestimmten Spannungen ein gewisser Teil des Programms ausgeführt.
Günter Lenz schrieb: > malu schrieb: >>Ich hab im Anhang jetzt mal die aktuelle Schaltung. > > Mit 1,5V Betriebsspannung kanst du keine 5V NF erzeugen. > Das haben dir nun schon mehrere Leute gesagt. Daher habe ich auch nicht 1,5V sondern 5V angelegt... (Und bis zu 4 Volt herausbekommen, was auch schon reichen würde)
Günter Lenz schrieb: > Mit 1,5V Betriebsspannung kanst du keine 5V NF erzeugen. > Das haben dir nun schon mehrere Leute gesagt. Der TO verwendet 5 Volt. malu schrieb: > Die Schaltung wird mit einer > Versorgungsspannung von 5V betrieben. Da T3 völlig übersteuert, wird diese Stufe im C-Betrieb betrieben und erzeugt fast 5 Volt Rechtecke. Jetzt noch eine Diode mit Kondensator dahinter und fertig sind die 4,3 Volt Gleichspannung.
Beitrag #5395935 wurde vom Autor gelöscht.
Ach Du grüne Neune schrieb: > Günter Lenz schrieb: >> Mit 1,5V Betriebsspannung kanst du keine 5V NF erzeugen. >> Das haben dir nun schon mehrere Leute gesagt. > > Der TO verwendet 5 Volt. > > malu schrieb: >> Die Schaltung wird mit einer >> Versorgungsspannung von 5V betrieben. > > Da T3 völlig übersteuert, wird diese Stufe im C-Betrieb betrieben und > erzeugt fast 5 Volt Rechtecke. Jetzt noch eine Diode mit Kondensator > dahinter und fertig sind die 4,3 Volt Gleichspannung. Welcher T0? Und warum übersteuert T3 völlig?
Günter Lenz schrieb: > Mit 1,5V Betriebsspannung kanst du keine 5V NF erzeugen. > Das haben dir nun schon mehrere Leute gesagt. Doch, freie Energie auf addieren. SCNR
malu schrieb: > Ach Du grüne Neune schrieb: >> Günter Lenz schrieb: >>> Mit 1,5V Betriebsspannung kanst du keine 5V NF erzeugen. >>> Das haben dir nun schon mehrere Leute gesagt. >> >> Der TO verwendet 5 Volt. >> > Welcher T0? Ok, der Teil hat sich erledigt ...
malu (Gast) schrieb: >Jens G. schrieb: >> Einfach nur das >> Mikrofonsignal auf bis zu 5Vss verstärkt, oder soll da ein Schaltsignal >> ab einem bestimmten Mikrofonsignalpegel von L auf H (0V/5V) springen. >> Oder eine Gleichspannung, die proportional mit dem Mikrofonsignalpegel >> anwächst. >Ich verstehe im Moment nicht ganz den Unterschied zwischen der ersten >und der letzten Möglichkeit, aber so etwas meine ich. >Ich drücke es mal so aus: wird die Umgebung lauter, soll auch das Signal >größer werden. Wird es leiser wird auch das Signal wieder kleiner. Nein, 1 und 3 sind nicht daselbe. Die erste Variante ist einfach ein NF-Verstärker (bzw. Mikrofonverstärker), während die dritte Variante das Signal gleichrichtet, so daß nur noch eine (geglättete) Gleichspannung (wie für eine Pegelanzeige) erscheint. >Ich will über den Analogeingang bei zwei festen Punkten (Spannungen) >jeweils eine Aktion im Programm starten. Du willst also Variante 3. Günter Lenz (Gast) schrieb: >>malu schrieb: >>Und ich brauche ein ausschließlich positives Signal >Also dann wie gesagt, nach dem Verstärken, gleichrichten. >Am besten mit einem Spannungsverdopplungsgleichrichter. >Schau hier: >https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0604161.htm Naja, nicht gerade eine Präzisionsvariante. Aber wenn er ohnehin nur zwei Punkte mit begrenzter Genauigkeit auswerten will, dann reicht auch das (nach entsprechender Verstärkung vorher). Ach Du grüne Neune (Gast) schrieb: unterdrücken. Parallel zum 1M Widerstand kann auch noch ein 100pF Kondensator geschaltet werden um Rauchen zu unterdrücken. Um die ca. 2,7 Für einen Transistor ist das Rauchen eben auch ungesund ... ;-)
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malu schrieb:
>Und warum übersteuert T3 völlig?
Durch die Übersteuerung wird T3 zum Gleichrichter.
Ich denke aber ein richtiger Gleichrichter bildet
den Pegelverlauf besser ab.
malu schrieb: > Welcher T0? Du bist selbst der TO (Thread Opener). malu schrieb: > Und warum übersteuert T3 völlig? Weil T1 und T2 bereits ausreichend verstärkt haben und T3 weder gegengekoppelt wird, noch einen Basisvorwiderstand hat und auch nicht vorgespannt wird. Das bedeutet, dass er bei 0,7 Volt an der Basis voll durchschaltet, was in Deinem Fall ja auch gewollt ist. Kaputt gehen kann der nicht, weil R3 ihn schützt. Eine Schottky-Diode mit Kondensator ist vielleicht auch nicht erforderlich, weil die Rechteckspannung bereits ausreichend ist um den Arduino zu clocken. Alles gut.
Jens G. schrieb: > Du willst also Variante 3. Stimmt. Jens G. schrieb: > Naja, nicht gerade eine Präzisionsvariante. Aber wenn er ohnehin nur > zwei Punkte mit begrenzter Genauigkeit auswerten will, dann reicht auch > das (nach entsprechender Verstärkung vorher) Solange es nicht zuuuu ungenau ist, meinetwegen. Aber die Verstärkung bereitet mir auch noch Sorgen :(
Jetzt müsste T3 eigentlich immer durchgeschaltet sein, weil der Koppelkondensator vor der Basis fehlt.
Guck mal das an! https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0311261.htm Ich glaube das brauchst du. Am Eingang dann dein Mikrofon.
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F. F. schrieb: > Guck mal das an! > https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0311261.htm Danke, aber ich habe keinen OP zur Verfügung.
>Danke, aber ich habe keinen OP zur Verfügung.
Heutzutage kann man sowas kaufen ;-)
Aber ok, Du willst eben deine BC-Dinger verbauen ...
https://www.mikrocontroller.net/articles/Standardbauelemente Such dir was aus! Bisschen was musst du immer da haben. So wat is schomma gut. https://www.mikrocontroller.net/part/LM358
F. Fo schrieb: >Ich glaube das brauchst du. Ein Komparator erzeugt aber Rechteckimpulse. malu schrieb: >Ich drücke es mal so aus: wird die Umgebung lauter, soll auch das Signal >größer werden. Wird es leiser wird auch das Signal wieder kleiner. Er will aber den Pegelverlauf abbilden.
Aso. Anfangs schrieb er was von zwei Werten.
F. F. schrieb: > Aso. > Anfangs schrieb er was von zwei Werten. Ja, Spannung kommt auf analogen Eingang -> wird eingelesen -> bei z.B. 2 Werten passiert was (aber das ist ja dann alles im Programm)
Hallo, Du benötigst NACH deinem 1000fach-Verstärker noch einen Spitzenwertgleichrichter. Diesen kann man auch einfach mit Kondensator und Dioden aufbauen oder mit OPV wie hier: http://www.loetstelle.net/grundlagen/operationsverstaerker/opamp_5.php MfG
Mali, was du suchst wird derzeit für kleines Geld unter dem Namen "Arduino Sound Sensor FC-04" verkauft.
Christian S. schrieb: > mit OPV wie hier: OPV hatter nich: Beitrag "Re: Transistor-Verstärkerschaltung für Elektret-Mikrofon"
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