Forum: Haus & Smart Home Anschluss autarkes Induktionskochfeld und Backofen an 2 Steckdosen


von Matthias (Gast)


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Hallo zusammen,
ich ziehe gerade in eine Wohnung, die keinen Drehstrom besitzt. Verbaut 
ist auch nur ein Wechselsromzähler. Jetzt möchte ich eine normale Küche 
mit Induktionskochfeld mit 4 Platten und einem Backofen einbauen. Beides 
autark. Ein "Herdanschluss" liegt in der Kochniesche, allerdings nur 
1x230 V, abgesichert auf 16 A, also eine normale Steckdose halt. Mir ist 
klar, dass das Kochen damit kein Spaß ist. Jetzt ist es so, dass in 
dieser Kochniesche eine weitere extra abgesicherte (16 A) Steckdose 
vorhanden ist (im Wohnungskasten läuft die Sicherung unter dem Namen 
"Waschmaschine"). Wir haben keine Waschmaschine in der Wohnung. Also 
dachte ich mir, ich könnte doch diese zusätzlichen 230 V als "2. Phase" 
an das Kochfeld anschließen. Mir ist auch klar, dass bei fehlender 
Phasenverschiebung der Nullleiter überlastet werden würde, allerdings 
hätte ich ja auch 2 Nullleiter von den beiden Steckdosen. Diese könnte 
ich doch beide an den Herd anschließen. Dadurch würde sich doch der 
Leiterquerschnitt verdoppeln, oder?
Zusätzlich dazu, wollte ich den Backofen an eine der Beiden Phasen 
anschließen. Klar entstehen Einschränkungen, aber so würde ich das 
maximale Kochvergnügen rausholen, vorrausgesetzt die Bude fackelt nicht 
ab.
Ich fasse zusammen:
- 2 Steckdosen á 16 A abgesichert
- 1 Steckdose NUR an Kochfeld
- 1 Steckdose an Kochfeld und Ofen
- beide Nullleiter an Kochfeld und von da aus einen an den Ofen, das 
selbe mit PE
Die allgemeine Frage ist also, ob das so funktionieren würde oder nicht?

Vielen Dank im Vorraus
Matthias

von Elektrofan (Gast)


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Für übliche Kochfelder (mit z.B. 4 Kochstellen) reicht
eine Schukosteckdose eben nicht aus, und der separate Backofen
benötigt eine für sich alleine.

(Früher gab es Elektroherde mit 3 Platten + Backofen, die auf 
Steckdosenbetrieb umgeklemmt werden konnten. Die Drehschalter hatten
dafür eine pfiffige Verriegelung, sodass die 3,3kW nie überschritten
werden konnten - dann war halt ggf. bei Backofenbetrieb eine Platte
ganz "aus".
Dass es heute Kochfelder mit ebensolcher Begrenzung gibt,
halte ich für unwahrscheinlich.)

von Heimwerker (Gast)


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> (Früher gab es Elektroherde mit 3 Platten + Backofen, die auf
> Steckdosenbetrieb umgeklemmt werden konnten. Die Drehschalter hatten
> dafür eine pfiffige Verriegelung, sodass die 3,3kW nie überschritten
> werden konnten - dann war halt ggf. bei Backofenbetrieb eine Platte
> ganz "aus".
> Dass es heute Kochfelder mit ebensolcher Begrenzung gibt,
> halte ich für unwahrscheinlich.)

Beispielsweise wird bei Induktionskochfeldern von IKEA der Strom
so begrenzt, dass der Leitungsschutzschalter nicht auslöst. Das
könnte dann passieren, wenn mehrere Kochfelder gleichzeitig mit
maximaler Power betrieben werden.

von Clemens S. (zoggl)


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Matthias schrieb:
> Wir haben keine Waschmaschine in der Wohnung. Also
> dachte ich mir, ich könnte doch diese zusätzlichen 230 V als "2. Phase"
> an das Kochfeld anschließen. Mir ist auch klar, dass bei fehlender
> Phasenverschiebung der Nullleiter überlastet werden würde, allerdings
> hätte ich ja auch 2 Nullleiter von den beiden Steckdosen.

im handbuch der kochfelder ist eine beschreibung mit dabei ,
das sieht dann zb so aus:
Beitrag "Kochfeld anschließen mit 1 Phase (2L/2N+PE)"

schau einmal in deinen hausverteiler. unsere Wohnung hat nur 230V 50A. 
da konnten wir jede Platte einzeln anschließen.
sg

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