Hallo Foristen, ich habe mir einige T50-23 Kerne aus China kommen lassen. Laut miniRK-Rechner V1.2 (siehe Anhang 1) bekomme ich ein Induktivität für eine Spule mit 16 Wdg. von c.a. 8.5uH, welche bei 1MHz etwa 53Ohm Impedanz XL haben soll. Eine Messung mit dem VNA3 (siehe Anhang 2) liefert mir 60 Ohm, was so ungefähr stimmt, aber auch ein XR von knapp 10 Ohm. Ich habe mal den RK angefeilte (Anhang 3 u. 4) und messe an gegenüber liegenden Enden 560 Ohm mit dem Ohmmesser. (der kleinste Wert von vielen Versuchen mit Messpitzen) Seit Ihr der Meinung, dass der Kern ok ist oder ein Fake. Zwar ist der obere Bereich, für den die Kerne spezifiziert sind mit 1MHz angegeben, so daß dort XR schon zunehmen wird, daß er aber bereits 20% von Lx ausmacht, irritiert mich doch. Ich könnte jetzt den Kern noch z.B. mit 100kHz und zunehmender Spannung im 1:1 Übertrager-Modus testen und messen ab wann die Kennlinie ihre Linearität verliert. Bevor ich aber diesen Aufbau vornehme, wollte ich mal nach Eurer Meinung und Erfahrung fragen. Danke im Voraus für Eure Kommentare. Markus DL8MBY
Das Material 26 scheint eher für niederfrequente Drosseln gedacht zu sein: http://www.amidon.de/contents/de/d628.html Dort steht auch "niedrige Güte"...
Danke Martin, unter dem o.g. Link habe ich die u.g. Infos gefunden. Das erklärt wohl die geringe Güte. Markus T50-26 für Leistungsanwendung 50/60Hz - bis500 kHz MATERIAL 26 (Permeabílität 70) Ein wasserstoffreduziertes Eisenmaterial, das Material '41' sehr ähnelt, aber einen erweiterten Frequenzbereich bietet. Anwendung - Licht-Dimmer-Drosseln, 50/60Hz, EMI-Netz Drosseln, DC-Drosseln <50 kHz, Leistungsfaktor-Korrektur Drosseln <50 kHz. Frequenzbereich: DC bis 1MHz AL-Wert-: 330 µH/100 Wdg. AL-Wert: nH/N² - 33,0 Permeabilität: µ 70 Farbe: Weiß/gelb
Markus W. schrieb: > T50-23 > Rinkern T50-26 Eigenschaften Ja was denn nun ? 1MHz ist für 26 jedenfalls so um Faktor 20 zu viel.
@ Michael, es ging darum harauszufinden, wo der Kern nützlich eingesetzt werden kann und ob er kein Fake ist. Da die Menge, die ich erhalten habe, sehr günstig war, hab ich sie ohne direktem Einsatzgebiet erstanden. Das Einsatzgebiet scheint ja im Bereich der einfacheren DC/DC Wandler und Drosseln zu liegen. Markus
Markus W. schrieb: > Das Einsatzgebiet scheint ja im Bereich der einfacheren DC/DC Wandler > und Drosseln zu liegen. Ja, und zwar besonders dann, wenn die Induktivität bei nicht zu hohen Frequenzen als Energiespeicher dient. Die Hersteller solcher Eisenpulverkerne werben ja mit dem verteilten Luftspalt (distributed air gap), den es bei Ferritringkernen nicht gibt. Die magnetische Energie wird bekanntlich nicht bzw. kaum im Ferrit oder im Eisen gespeichert, sondern im Luftspalt. Durch den verteilten Luftspalt treten keine Inhomogenitäten auf, die das sehr geringe Streufeld eines Ringkerns verschlechtern würden. Auch ist die Sättigungsmagnetisierung von Eisenkernen höher als bei Ferriten.
Danke für die Erläuterung zum verteilten Luftspalt. Habe mir diesbezüglich auch noch den Beitrag unter https://www.mikrocontroller.net/articles/Transformatoren_und_Spulen zur Brust genommen um wieder einen Refresh durchzuführen. Markus
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