Ist eigentlich ein 0,1 uF Kondensator nicht dasselbe wie 100 nF?! In einem Schaltplan finde ich beide Bezeichnungen. Die Teile sind als SMD ausgeführt, da sind ja auch die „größeren“ Kapazitäten bis 10 uF polarisationslose Keramikkondensatoren.
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Hallo, ich stelle die Frage man anders, in gedenken an die "Hilfe zur selbst Hilfe". Sind nicht 1000g = 1kg?
Es ist in der Tat ungewöhnlich, beide Bezeichnungen gemischt in einem Schaltplan zu haben, daher verstehe ich deine Verwirrung. Die (nominale) Kapazität ist bei beiden auf jeden Fall gleich, die Schreibweise ist Geschmackssache. Und auch wird es sich bei beiden um KerKos handeln. Eventuell wurde der Schaltplan von mehreren Personen mit unterschiedlichen 'Geschmäckern' erstellt. Ganz eventuell handelt es sich aber auch um zwei verschiedene Kondensatorentypen, die sich in z.B. Spannungsfestigkeit oder Temperaturgang oder Bauform unterscheiden. Das sollte aber dann eigentlich explizit angegeben sein.
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Markus E. schrieb: > Es ist in der Tat ungewöhnlich, beide Bezeichnungen gemischt in einem > Schaltplan zu haben ... Nein, es ist einfach nur schludrig, aber im Prinzip egal. Nur irgendwelche Software, die Stücklisten daraus erstellt, wird den Zusammenhang vermutlich nicht erkennen. Guck mal bei manchen Lieferanten die parametrische Suche an. Da wirst du das gleiche Problem finden.
> Ist eigentlich ein 0,1 uF Kondensator nicht dasselbe wie 100 nF?!
In den USA sind 0.1uF die üblich Bezeichnung. "nF" findet man dort fast
gar nicht.
Manchmal schreibt man auch einfach 0µ1 - habe auch schon einfach .1 gesehen.
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Hallo! > In den USA sind 0.1uF die üblich Bezeichnung. "nF" findet man dort fast > gar nicht. nF kannte ich bisher auch nicht. > Manchmal schreibt man auch einfach 0µ1 - habe auch schon einfach .1 > gesehen. Solche Schreibweisen finde ich scheußlich. M.E. sollte man so schreiben wie es auch auf den Bauteilen aufgedruckt ist, das verwirrt dann auch nicht. Gruß, René
René H. schrieb: > sollte man so schreiben > wie es auch auf den Bauteilen aufgedruckt ist also 1000 für 100 Ohm?
René H. schrieb: > M.E. sollte man so schreiben > wie es auch auf den Bauteilen aufgedruckt ist Damit musst du einfach leben, denn du wirst irgendwelche Schaltplanmaler ja nicht zu deiner Ansicht bekehren können. Es gilt also, das 100nF, 0,1µF, 0µ1, 0.1µ, .1µ, 104 und .1 alle die gleiche Kapazität beschreiben. Allerdings wird das in den allermeisten Fällen auch konsequent durchgezogen, wenn der TE also schreibt, das zwei verschiedene Systeme in seinem Plan benutzt werden, dann ist das reichlich blöd.
Wo hast Du den Schaltplan her? Gut möglich, dass hinter dem Symbol schon Typen stecken, und der eine aus einer Serie stammt, die bis 10uF raufgeht, der andere nur nF. Meist ist es aber einfach nur Zufall/unschön.
René H. schrieb: >> Manchmal schreibt man auch einfach 0µ1 - habe auch schon einfach .1 >> gesehen. > Solche Schreibweisen finde ich scheußlich. Hübsch ist es nicht gerade, aber der Vorteil ist, dass "2R2" viel weniger wahrscheinlich als "22 Ohm" fehlinterpretiert werden kann als "2.2R". Der Punkt ist einfach bei schlechter Darstellung, aus welchem Grund auch immer, leicht zu übersehen. > M.E. sollte man so schreiben > wie es auch auf den Bauteilen aufgedruckt ist, ... also jedes mal anders? :D
René H. schrieb: >> Manchmal schreibt man auch einfach 0µ1 - habe auch schon einfach .1 >> gesehen. > Solche Schreibweisen finde ich scheußlich. Wie du die Schreibweisen findest, ist ziemlich egal. Bei anderen Werten, z.B. bei "2µ2" hat sie gegenüber "2.2µ" den ganz entscheidenden Vorteil, dass man auch bei mäßiger Druckqualität (z.B. Bestückungsdruck) die Werte 2.2µF und 22µF sicherer auseinander halten kann, weil ein simpler Punkt schnell mal nicht erkennbar oder von anderen Artefakten ununterscheidbar ist. Diese Art der Wertangabe hat also ganz einfache praktische Gründe.
René H. schrieb: > M.E. sollte man so schreiben wie es auch auf den Bauteilen aufgedruckt > ist, das verwirrt dann auch nicht. Woher soll der Schaltplanzeichner wissen, was es auf deinen Bauteilen drauf steht. Findest du "105" oder " " (auf vielen SMD Kondensatoren steht gar nichts drauf) besser als "100n", "0µ1"? Das "F" als Einheit kann man sich üblicherweise sparen, weil sich die bereits aus dem Schaltsymbol ergibt (-> überflüssig weil redundant) Im Zweifelsfall erfährst du dann aus dem Schaltplan nicht mehr den Wert? Meinst du, dass das die Welt weiter bringt?
Olli Z. schrieb: > In einem Schaltplan finde ich beide Bezeichnungen. Die Teile sind als > SMD ausgeführt Sind sie auch dasselbe Bauteil? Es gibt Situationen da will man verschieden große Bauformen einsetzen. Beispiel wären die rückseitigen Abblock-C von dicken BGA Bauteilen, wo eine kleineres und eventuell teureres Package nötig ist. Außerdem gäbe es 100nF mit verschiedenen Dielektrika, die sich z.B. darin unterscheiden wie stark mikrophonisch sie sind. Sowas sieht man im Layout dann etwas besser als im Schaltplan selbst.
Das kann auch den Grund haben, dass die Bauteile unterschiedlich definiert wurden. So kann z.B der 100nF ein 100nF mit 16 Volt sein, der 0,1µF ein 100nF mit 50 Volt. So was habe ich auch schon in einer Firma gehabt, wie sich herausstelle, lag es daran, dass verschiedene Kollegen die Bauteile im CAE System definierten. Es gab dann noch mehr Bauteile wo so Unterschiede entdeckt wurden. Widerstand 1K0 war SMD 0603, Widerstand 1K war SMD 1206. Ich vermute das hier auch so was in der Richtung gelaufen ist.
@OS: Exakt das sind die Gründe, warum verschiedene Schreibweisen vorhanden sind. Zusätzlich noch: der CAE-Mensch hält sich ans Datenblatt und auch da sind schon unterschiedliche Schreibweisen vorhanden, je nach Hersteller. Bei den Widerständen kann es noch sein, dass unterschiedliche Toleranzklassen die Ursache sind, auch das ist wieder herstellerabhängig.
> also 1000 für 100 Ohm?
Wohl kaum. Verwirrender koennte "220" sein.
Das sind naemlich 22 (und Null Nullen).
1k wird ganz einfach zu 102.
Kriseninterventionsspezialist schrieb: >> also 1000 für 100 Ohm? > > Wohl kaum. Wieso nicht? Zahlengabe 3-stellig ("100", E48 und höher), mit 0 Nullen (10^0).
Wow, vielen Dank für die rege Beteiligung und die interessanten Aspekte. Einige sind wirkloch ungewöhnlich. Am wahrscheinlichsten ist wirklich das mit der Bauform des Kondensators und das die CAD Software in die in unterschiedlichen Libs mit entsprechend unterschiedlicher Bezeichnung hinterlegt sind.
Ich habe für unser Projekt eine ausführliche Dokumentation geschrieben, damit auch die anderen Mitstreiter (die kennen sich mit soetwas nicht aus) auch genau wissen was ich aufgebaut habe. In der Dokumentation wird dann auch stehen "3k9 = Widerstand 3,9 Kiloohm (Kennzeichnung: orange, weiß, schwarz, braun, rot)". Nur die Schaltpläne lesen müssen sie selber lernen. Aber nicht jeder Mensch weiss dass das k für 1000 steht. Ich weiss noch nicht einmal woher das k stammt. Im Römischen ist das M die 1000. Viele kennen das k eher von der Videoauflösung (4k-TV).
Olli Z. schrieb: > Am wahrscheinlichsten ist wirklich das mit der Bauform des Kondensators > und das die CAD Software in die in unterschiedlichen Libs mit > entsprechend unterschiedlicher Bezeichnung hinterlegt sind. Und das müssen noch nichtmal verschiedene Leute sein, die die Symbole angelegt haben - wenn da einer dran gearbeitet hat, das Projekt für ein halbes Jahr zur Seite gelegt hat und dann weiter gearbeitet hat, dann kann das gut sein, dass der auch solche Inkonsistenzen eingebaut hat. René H. schrieb: > Aber nicht jeder Mensch weiss dass das k für 1000 steht. Ich weiss noch > nicht einmal woher das k stammt. Im Römischen ist das M die 1000. Viele > kennen das k eher von der Videoauflösung (4k-TV). https://de.wikipedia.org/wiki/K_(Begriffskl%C3%A4rung) -> https://de.wikipedia.org/wiki/Vors%C3%A4tze_f%C3%BCr_Ma%C3%9Feinheiten#SI-Pr%C3%A4fixe -> vom griechischen Wort chílioi = tausend. MfG, Arno
> Wieso nicht? Zahlengabe 3-stellig ("100", E48 und höher) Darum nicht: > E48 und höher Ausser vllt in Messtechnik...
> Am wahrscheinlichsten ist wirklich das mit der Bauform des Kondensators Das ist bestimmt nicht der Grund. Schau mal hier auf Seite 3 bei AVX. Da gibt es z. B. gar keinen nF sondern nur pF und uF. Es ängt einfach vom Land ab in dem der Hersteller ist. Wie schon gesagt sind nF in den USA eher nicht üblich. http://catalogs.avx.com/SurfaceMount.pdf Es könnte also sein, dass der 100nF von einem anderen Hersteller ist der halt auch nF im Katalog stehen hat.
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> nF kannte ich bisher auch nicht.
Aber diese Einheiten (giga, mega, kilo, milli, mikro, nano, pico, femto)
lernt man doch in der Schule!
Ok, pico und femto vielleicht nicht, aber nano ist ganz sicher dabei.
Stefanus F. schrieb: > pico Pico auf jeden Fall, in Physik/Technik im zusammenhang mit kleinen Kondensatoren. An die genaue Aufgabe kann ich mich nicht mehr so genau erinnern. Auch nicht welches der beiden Fächer - selber Lehrer. Ist schon 20 Jahre her... Auf jeden Fall dämmert da was, dass wir zumindest, pico in der Realschule hatten.
Stefanus F. schrieb: >> nF kannte ich bisher auch nicht. > > Aber diese Einheiten (giga, mega, kilo, milli, mikro, nano, pico, femto) > lernt man doch in der Schule! > Was bitte hat denn das Schulwissen mit den historisch gewachsenen Geflogenheiten in der Industrie zu tun; gar nichts.
> Aber diese Einheiten (giga, mega, kilo, milli, mikro, nano, pico, femto) > lernt man doch in der Schule! > Aber nicht die Abkürzungen wie nF oder 3k9. Zumindest erinnere ich mich nicht daran dass wir das so in der DDR gelernt haben.
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Hi
<Zumindest erinnere ich mich
>nicht daran dass wir das so in der DDR gelernt haben.
Bist du sicher, das du in der richtigen DDR aufgewachsen bist.
Mein ältester Funkamateur ist aus den sechziger Jahren. und da war z.B.
nF schon durchaus üblich.
MfG Spess
> Aber nicht die Abkürzungen wie nF
Sorry, aber wer sowohl F als auch n kennt, muss die Kombination nF auch
hinbekommen. Wer das nicht schnallt, hat in der Schule aber ganz viel
geschlafen.
René H. schrieb: > Aber nicht jeder Mensch weiss dass das k für 1000 steht. Zumindest die Einheit kg sollte doch dem einen oder anderen schon mal über den Weg gelaufen sein und als äquivalent zu 1000g bekannt sein, auch wenn die Bezeichnung "kg" im Sinne des SI völlig quer liegt. Kriseninterventionsspezialist schrieb: > Darum nicht: >> E48 und höher > Ausser vllt in Messtechnik... Wann hast denn zuletzt bspw. Widerstände gekauft? E96 mit 1% Toleranz ist doch bei Widerständen inzwischen eigentlich Standard. https://www.reichelt.de/Metallschicht-0-6W-1-/2/index.html?ACTION=2&LA=2&GROUPID=3074
Kennern wie uns dürften die Abkürzungen keine Probleme bereiten (es gibt ja auch das Internet, wo man seine Kenntnisse auffrischen kann). Es gibt aber Menschen die froh sind wenn alles funktioniert.
> E96 mit 1% Toleranz ist doch bei Widerständen inzwischen eigentlich > Standard. Was auf meinen SMDs was draufsteht ist das dreistellig! Du kannst ja gerne deine letzten Inventurdaten deines SMD-Lagers hier oeffentlich machen. Und dann mal die Teile aus E96 Reihe hier oeffentlich vorzaehlen. Fuer praezise Aufbauten nehme ich uebrigens 0.1%.
Kriseninterventionsspezialist schrieb: > Was auf meinen SMDs was draufsteht ist das dreistellig! SMD Widerstände 0805 mit 1% von Reichelt für 1,2ct oder weniger pro Stück würde ich jetzt nicht als Exoten abtun. https://www.reichelt.de/SMD-0805-von-1-bis-910-kOhm/RND-0805-1-24-9K/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=213191&GROUPID=7971&artnr=RND+0805+1+24%2C9K&trstct=pol_0 Und nein - die in der Abb. sichtbare 0805 bezeichnet nicht den Aufdruck auf einem 24k9 Widerstand, sondern steht für die Baugröße. Gerade in größerer Stückzahl verbaut habe ich SMD-0805 1,20k für 0,9ct https://www.reichelt.de/SMD-0805-von-1-bis-910-kOhm/RND-0805-1-24-9K/3/index.html?ACTION=3;ARTICLE=32887;SEARCH=SMD-0805%201,20k und SMD-0805 270 https://www.reichelt.de/SMD-0805-von-0-bis-910-Ohm/SMD-0805-270/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=32879&GROUPID=7970&artnr=SMD-0805+270&SEARCH=SMD-0805%2B270&trstct=pos_0 Beschriftung: "1201" bzw. "2700" (obwohl nur E24). Ein Beweisphoto spare ich mir jetzt. Ob du es glaubst oder nicht - die Welt dreht sich weiter.
Wir sind zwar etwas vom Thema abgekommen, aber die Identifikation von SMD bauteilen ist schon eine kleine herausforderung. Selbst die beschrifteten Halbleiter (Widerstände und Kerkos haben ja oft garnix mehr drauf. Die Bezeichnung ansich hilft nichts ohne das man den Gehäusetyp bestimmen kann. Und das ist auch schon eine kleine Herausforderung, denn da muss man schonmal mit der Schieblehre ran weil sich die Arten teils nur um Zehntel unterscheiden. Eine wirklich gute und vollständige Übersicht zur Bestimmung sämtlicher Formen hab ich noch nicht gefunden, nur so Teile.
Wolfgang schrieb: > Wann hast denn zuletzt bspw. Widerstände gekauft? > E96 mit 1% Toleranz ist doch bei Widerständen inzwischen eigentlich > Standard. > https://www.reichelt.de/Metallschicht-0-6W-1-/2/in... Die billigsten bei Mouser (wo ich letztens welche mitbestellt habe, weil ich eh ein paar Dinge brauchte, die Reichelt nicht hat) haben dreistellige Beschriftungen. Und sind billiger als die billigsten bei Reichelt. Also bitte im Schaltplan keine Kurzschreibweise verwenden - ist schon nervig genug, das auf den Bauteilen immer entziffern zu müssen... MfG, Arno
OS schrieb: > Widerstand 1K0 war SMD 0603, Widerstand 1K war SMD 1206. M.E. ist es ein ein großer Unterschied hinsichtlich der Fehlergrenze. Bei 1k0 = 1,0k ist die Angabe der 1.Stelle nach dem Komma sicher, während bei der Angabe 1k die Stelle vor dem Komma sicher ist.
wolle g. schrieb: > Bei 1k0 = 1,0k ist die Angabe der 1.Stelle nach dem Komma sicher, > während bei der Angabe 1k die Stelle vor dem Komma sicher ist. Bei Wertangaben auf solch eine Betrachtungsweise zu pochen, wird wohl nicht funktionieren. Bei einem 100kΩ Widerstand mit 5% Toleranz bspw. ist eine Beschriftung mit "100k" nicht ganz abwegig, obwohl die zweite 0 bestimmt keine Bedeutung mehr hat.
Wolfgang schrieb: > Bei Wertangaben auf solch eine Betrachtungsweise zu pochen, wird wohl > nicht funktionieren. Was soll dabei nicht funktionieren? Mal im Anhang den Abschnitt "Zuverlässige Ziffern" ansehen. (S.1)
wolle g. schrieb: > OS schrieb: >> Widerstand 1K0 war SMD 0603, Widerstand 1K war SMD 1206. > > M.E. ist es ein ein großer Unterschied hinsichtlich der Fehlergrenze. > Bei 1k0 = 1,0k ist die Angabe der 1.Stelle nach dem Komma sicher, > während bei der Angabe 1k die Stelle vor dem Komma sicher ist. Da kann ich locker mit Datenblättern gegenhalten. https://www.voelkner.de/products/34318/Susumu-Metallschicht-Widerstand-1k-SMD-0603-0.1W-0.1-25-ppm-RG1608P-102-B-T5-C-1St..html R=1k Toleranz 0,1% Der Hersteller käme in seinen kühnsten Träumen nicht auf die Idee 1,000kOhm ins Datenblatt zu schreiben nur weil in deutschen Schulen das gelehrt wird.
wolle g. schrieb: > Was soll dabei nicht funktionieren? > Mal im Anhang den Abschnitt "Zuverlässige Ziffern" ansehen. (S.1) Du wirst keinen Hersteller von Widerständen davon überzeugen können, dass er auf seine 100kΩ Widerstände statt "100k" besser "M10" oder "0,10M" drauf schreiben soll.
Helmut S. schrieb: > Der Hersteller käme in seinen kühnsten Träumen nicht auf die Idee > 1,000kOhm ins Datenblatt zu schreiben nur weil in deutschen Schulen das > gelehrt wird. Wird es nicht. Überflüssige Nullen werden nicht unterrichtet. Mein Vorschlag zur unzweifelhaften Erkennerei von (z.B.) SMD-Widerständen: man designet direkt neben dem SMD einen bedrahteten Widerstand mit allen erforderlichen Farbringen auf die Platine, diesen aber ohne Funktion. Dann weiß man ganz genau, welchen Widerstand der SMD-Widerstand hat; einschließlich Toleranz und Temperaturkoeffizienten. Ach so, Nachtrag, weils mir grade einfällt: Die Amis haben es mit nF nie so richtig gehabt. Und in älteren Schaltbildern findet man statt pF gerne mal die Angabe "µµF". Da heißt dann ein z.B. 22pF .0000022µµF. (Hab die Nullen jetzt nicht gezählt; wahrscheinlich ist das Beispiel falsch, verdeutlicht aber, was ich meine.)
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Wolfgang schrieb: > Du wirst keinen Hersteller von Widerständen davon überzeugen können, > dass er auf seine 100kΩ Widerstände statt "100k" besser "M10" oder > "0,10M" drauf schreiben soll. Das wird es so auch nicht geben. Wenn was drauf steht, dann in Codierter Form. https://elektroniktutor.de/bauteilkunde/smd_code.html Dann steht im Schaltplan was anderes als auf dem Bauteil.
Achim B. schrieb: > Und in älteren Schaltbildern findet man statt pF > gerne mal die Angabe "µµF". Da heißt dann ein z.B. 22pF .0000022µµF. Müsste dann in Konsequenz nicht statt 22pF 22µµF drauf stehen? Nix mit Nullen?
Achim B. schrieb: > Die Amis haben es mit nF nie so richtig gehabt. Nicht nur die Amis. Da muss man gar nicht soweit gucken. Auch hier im Forum gibt es rel. häufig Leute, die sich u.a. noch nicht einmal an das Internationale Einheitensystem (SI) halten wollen oder können. Da liest man was von mil, zoll, …. Vom Englischwahn mal ganz abgesehen. (layout, reseten, vias, pin usw.)
HildeK schrieb: > Müsste dann in Konsequenz nicht statt 22pF 22µµF drauf stehen? Nix mit > Nullen? Natürlich wolle g. schrieb: > Nicht nur die Amis. Da muss man gar nicht soweit gucken. Auch hier im > Forum gibt es rel. häufig Leute, die sich u.a. noch nicht einmal an das > Internationale Einheitensystem (SI) halten wollen oder können. Selbst das SI hat Schwierigkeiten mit sich selbst: Als Basiseinheit für die Masse ist dort "kg" festgelegt und trotzdem wird diese Basiseinheit nie konsequent mit SI-Präfixen verwendet (z.B. kkg für 1000 kg oder mkg für 1/1000 kg), sondern statt dessen eine Ausnahmeregelung definiert, die defakto die Einheit "g" als Basis verwendet.
Wolfgang schrieb: > HildeK schrieb: >> Müsste dann in Konsequenz nicht statt 22pF 22µµF drauf stehen? Nix mit >> Nullen? > > Natürlich Jo, da habe ich was drucheinander gebracht.
Bevor die Multischicht-Kerkos zur billigen Massenware wurden, gab es häufig 0,1uF Tantals. Da stand immer ebd drauf. Bei den Folien-Caps hingegen nF.
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Wolfgang schrieb: > Du wirst keinen Hersteller von Widerständen davon überzeugen können, > dass er auf seine 100kΩ Widerstände statt "100k" besser "M10" oder > "0,10M" drauf schreiben soll. Ich habe aus jüngeren Jahren noch etliche ausgelötete axiale Kohleschichtwiderstände <1W rumliegen, die so beschriftet sind. Im Röhrenzeitalter war das noch verbreitet.
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Stefanus F. schrieb: >> nF kannte ich bisher auch nicht. > > Aber diese Einheiten (giga, mega, kilo, milli, mikro, nano, pico, femto) > lernt man doch in der Schule! > > Ok, pico und femto vielleicht nicht, aber nano ist ganz sicher dabei. Im ALter läßt neben dem Gedächtnis auch die Geschwindigkeit nach - vor Jahren 6m/s geschafft und heute: Ångström je Woche Tschüß
Laut Standardisierung von PTB, NIST,... Sollen Zahlen von 1 bis 999, ggf. mit Nachkommastellen ausgeschrieben werden und dann ein entsprechendes Suffix wie k, n, p,... erhalten. Also nix mit .1 μF, sondern 100 nF. In meiner Firma sieht man daran, ob Bauteile von Kollegen in den USA oder Deutschland angelegt wurden. Die Amis kennen das nano scheinbar nicht, obwohl der entsprechende Standard schon Dekaden alt ist.
Kevin schrieb: > Die Amis kennen > das nano scheinbar nicht, obwohl der entsprechende Standard schon > Dekaden alt ist. Die Amis machen lauter lustige Sachen: Sagen calories, schreiben aber (richtigerweise) kcal. Noch schöner: "Centigrade" für Grad Celsius, und zwar für volle Grade, nicht Hundertstel. Unter diesen Voraussetzungen ist es kein Wunder, dass sie bei Fahrenheit bleiben, so ist die "Unfallgefahr" deutlich verringert.
Kevin schrieb: > Laut Standardisierung von PTB, NIST,... Sollen Zahlen von 1 bis 999, > ggf. mit Nachkommastellen ausgeschrieben werden und dann ein > entsprechendes Suffix wie k, n, p,... erhalten. .... Das ist die neue Theorie. Ich sehe aber die Aufteilung historisch gewachsen. 0 - 1000pF wurde für HF verwendet. 1nF - 100nF wurde für Tonfrequenz und Abblockung verwendet. 1µF - ... wurde für Elyt verwendet. Wobei jeder Gruppe spezielle Eigenschaften vorbehalten sind. Für NF schreibe ich da 100nF als Keramik/Folie. Zur Glättung einer Spannung schreibe ich 0,47µF für einen Elyt. Natürlich sind die Übergänge fließend. Percy N. schrieb: > Die Amis machen lauter lustige Sachen: > > Sagen calories, schreiben aber (richtigerweise) kcal. Ist doch hier auch so. Wenn im TV studierte Leute mit Kalorien hantieren. Daran erkennt man auch Ost und West. Ost sagt, die Scheibe Brot hat 100Kcal, der West sagt das sind 100cal.
100Kcal sind 100 Kelvin * Kalorie! Wenn dann bitte 100 kcal und das geschützte Leerzeichen zwischen Zahlenwert und Einheit beachten.
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