News Neue Arduino-Module vorgestellt


von Christoph B. (birki2k)


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Arduino zeigt auf der diesjährigen Maker Faire gleich zwei neue Platinen. Zum einen kommt mit dem MKR Vidor 4000 bald das erste FPGA-Board der Firma auf den Markt, zum anderen gibt es ein Update des UNO WiFi.

Auf dem MKR Vidor 4000 kommt ein 32bit SAMD21-Mikrocontroller in Verbindung mit einem Intel Cyclone FPGA zum Einsatz, die MKR-Serie ist dabei vor allem für IoT-Applikationen gedacht. Die Konnektivität über WiFi und Bluetooth Low Energy wird durch den U-blox Nina W102-00B in Verbindung mit dem ECC508-Kryptochip bereitgestellt. Als weitere Besonderheit enthält das Board neben einer USB-Buchse einen mini PCIe Konnektor, wobei an diesem 25 frei programmierbare IOs zur Verfügung stehen.

Derzeit noch unbekannt sind Preis und Softwareumgebung. Bei der Software ist lediglich die Rede von einer „innovativen Entwicklungsumgebung“, die bald vorgestellt werden dürfte. Diese soll den Einstieg in die FPGA-Welt laut Herstellers radikal vereinfachen.

Spezifikationen des MKR Vidor 4000:

  • SAMD21 Cortex-M0+ 32bit low power ARM, 48 MHz, 256 KB Flash, 32 KB SRAM
  • Cyclone 10 LP (10CL016YU256C8G), 15408 Logikelemente, 963 LABs, 504 Kbit RAM
  • WiFi und Bluetooth Low Energy
  • 8 Digitale IOs
  • 12 PWM Pins
  • UART, SPI, I2C
  • 7 Analogeingänge (8/10/12 bit ADC)
  • 1 Analogausgang (10bit DAC)
  • Full-Speed USB Device und Host
  • Anschlussmöglichkeit einer Batterie (3,7 V, min. 700 mAh)
  • 5 V Spannungsversorgung
  • 3,3 V Betriebsspannung

Das UNO WiFi Rev2, welches in Kooperation mit Microchip entwickelt wurde, behält den klassischen Arduino-Formfaktor bei. Zum Einsatz kommt der neue Microchip ATmega4809, die Konnektivität wird durch ein u-blox Nina W102 WiFi Modul in Verbindung mit dem ECC608-Kryptochip bereitgestellt. So soll etwa die sichere Anbindung an Cloudlösungen von AWS und Google ermöglicht werden.

Auch hier ist der Preis noch unbekannt. Verfügbar sollen beide Boards jedoch ab Ende Juni sein.

Spezifikationen des UNO WiFi Rev2

  • 8bit ATMEGA4809, 16 MHz, 48 KB Flash, 6 KB SRAM, 256 Byte EEPROM
  • WiFi und Bluetooth Low Energy
  • 14 Digitale IOs
  • 6 PWM Pins
  • UART, SPI, I2C
  • 6 Analogeingänge
  • USB Device
  • 7-12 V Spannungsversorgung
  • 5 V Betriebsspannung

: Verschoben durch Admin
von Felix (Gast)


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Ist sicher brauchbar für die eine oder andere Spielerei.

Aber das Thema wird wohl sein, wieso ein sogenannter SAMD21 
Mikrocontroller zum Einsatz kommt.

Für einen STM32 Cortex M0 Mikrocontroller ist Keil µVision v5 frei 
verfügbar. Diese Entwicklungsumgebung ist ausgereift und gut.
Ein FPGA-Design für einen Intel Cyclone kann leicht mit Quartus 
zusammengeklickt werden.


Von daher ist es ein wenig unverständlich, wieso man sich das Leben 
schwer macht mit einer Arudino-Entwicklungsumgebung, die von 
Arduino-Idealisten zusammengekloppt wird und auch nicht industrie- und 
praxisrelevantes bietet.

von nicht“Gast“ (Gast)


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Nun ja, der SAM ist halt von Atmel/ Microchip. Von denen verbauen die 
nun mal bevorzugt Bausteine.

Und btw gibt's denn Compiler ohne Einschränkungen umsonst. Der 
kostenlose Keil ist ja beschränkt

von Horst (Gast)


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Felix schrieb:
> Von daher ist es ein wenig unverständlich, wieso man sich das Leben
> schwer macht mit einer Arudino-Entwicklungsumgebung,

Weil es einfach ist und man wenig lernen muß. Es gibt schnell 
Erfolgserlebnisse ohne daß man tiefe Elektronikkenntnisse braucht.
Wenn Du es nicht verstehst, gehörst Du nicht zu Zielgruppe.
Aber das macht nichts, allein die Größe der Arduino-Community zeigt, daß 
es dafür einen Markt gibt und es im Hobbybereich selten auf 
Industrietauglichkeit ankommt.

von Roland (Gast)


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Christoph B. schrieb:
> Bei der Software
> ist lediglich die Rede von einer „innovativen Entwicklungsumgebung“, die
> bald vorgestellt werden dürfte. Diese soll den Einstieg in die FPGA-Welt
> laut Herstellers radikal vereinfachen.

Welchen Sinn der FPGA Chip hat sei mal dahingestellt. Eine generell 
innovative Entwicklungsumgebung mit "radikaler Vereinfachung" ist 
hingegen schon fast zwingend erforderlich, nachdem die gebotene Hardware 
nichts Neues bringt. Alles bereits da und da gewesen.

von René F. (Gast)


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Ich kann den ganzen Arduino Board Hype sowieso nicht nachvollziehen, es 
werden laufend neue Boards rausgebracht welche „anders“ sind, der 
Großteil davon verschwindet dann kurze Zeit später wieder vom Markt...

Ich fand auch den Ersatz des Duemilanove mit dem UNO lächerlich, 
wieviele % der User nutzen die Möglichkeiten den 16U2 umprogrammieren zu 
können?

Warum muss es den UNO in einer Variante mit ATmega328 in DIL und in 
einer Variante mit ATmega328 in SMD geben?!?

von Florian S. (sevenacids)


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Ein kostenloser Compiler ohne Einschränkungen? GCC bzw. die dazugehörige 
AVR oder ARM-Toolchain. Die sind sogar Open Source. Ich kann zwar nicht 
sagen, ob und inwiefern ein kommerzieller Compiler wie Keil besser ist, 
für meine Zwecke und Bedürfnisse ist GCC jedoch völlig ausreichend.

Und Arduino? Ich persönlich sehe es als das VB6 der 
Embedded-Programmierung. Für simple Sachen und wirkliche 
Hobby-Elektroniker ganz angemessen, wobei ich selbst für diese 
Zielgruppe die IDE grausig finde - ich habe sie noch nicht wirklich 
genutzt, nur mal reingeschaut, ein Bekannter hat sie auf dem Rechner - 
anscheinend verfügt diese noch nicht einmal über eine ordentliche 
Projektverzeichnisansicht. Es gibt nur Registerkarten und ein 
Drop-Down-Menü. Dumm, wenn man mit relativ großen Projekten mit mehreren 
Unterordnern zu tun hat. Allein das ist schon ein No-Go.

Was die Boards angeht: Die Originale halte ich für überteuert. Und dann 
gibt es ja tausende Klone, die sich in Nuancen unterscheiden. Für mich 
Gründe (und natürlich auch der Spaß dabei und das Interesse daran), 
warum ich für eigene Sachen am liebsten ausschließlich die nackten 
Controller (sei es ATmega, SAMD, oder die neuen ATtinys) in 
Minimalbeschaltung nutze, in C programmiere und dann ganz simpel über 
entsprechenden ISP-Adapter flashe. Für die ATmega328PB und SAMD2x/5x 
habe ich mir dafür sogar mal für kleines Geld bei den Chinesen ein 
dutzend Evaluation-Boards machen lassen - funktioniert tadellos.

Bei dem Arduino mit dem ublox dachte ich aber doch im ersten Moment: 
Jetzt gibt's sogar mal einen mit LTE! Das wäre mal was interessantes 
gewesen, aber vermutlich zu teuer. Apropos: Kennt jemand ein bezahlbares 
LTE-Modul für Maker-Zwecke? Durch die irrsinnige Menge an produzierten 
Smartphones sollte man meinen, es gäbe entsprechende ICs/Module wie Sand 
am Meer und die würden einen hinterhergeschmissen, aber - anscheinend 
weit gefehlt (OK: man muss vermutlich für eine Million Trollpatente 
zahlen).

: Bearbeitet durch User
von Franz (Gast)


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Was die hier gebotenen I/O Features begrifft leistet das z. B. ein XMega 
A1seit vielen Jahren. Der Stromfresser WLAN hat meines Erachtens auf IOT 
Boards nichts zu suchen. Mittel der Wahl ist BT(LE) , am besten 
mesh-fähig. Darüber möchte ich auch unkompliziert Firmware-Updates 
abwickeln können! Bzgl. Stromversorgung sollten die Boards mit 
beliebigen bis 24V DC Quellen klarkommen inkl. Aufwärtswandlung geringer 
Eingangsspannungen (Solarversorgung). Das sollte unbedingt mit der 
einfachen Anschlussmöglichkeit von Akkus samt Ladeschaltung ergänzt 
sein. Statt all dieser wirklich hilfreichen Dinge finde ich beim Vidor 
4000 nun ein FPGA vor mit der zweifelhaften Funktion u.a. für 
Audio/Videoverarbeitung... Da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Hats 
das wirklich gebraucht?
Nun bin ich mal auf die neue Entwicklungsumgebung gespannt. Einfach nur 
diverse (leistungsfähige) Chips zusammenzuschalten dürfte für breite 
Bastler-Akzeptanz kaum ausreichen.

von Rudolph (Gast)


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Florian S. schrieb:
> Und Arduino? Ich persönlich sehe es als das VB6 der
> Embedded-Programmierung. Für simple Sachen und wirkliche
> Hobby-Elektroniker ganz angemessen, wobei ich selbst für diese
> Zielgruppe die IDE grausig finde

Die IDE muss man ja auch nicht benutzen.
Bisher habe ich das VisualMicro Plugin für Atmel Studio benutzt wenn ich 
um Arduino nicht herum gekommen bin.

Aktuell schaue ich mir einen Teil-Aspekt der Marlin Software für 
3D-Drucker an, das hat gefühlt nur noch am Rande was mit Arduino zu tun.
Dafür benutze ich jetzt PlatformIO unter vscode.

von Erwin D. (Gast)


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Rudolph schrieb:
> Die IDE muss man ja auch nicht benutzen.
> Bisher habe ich das VisualMicro Plugin für Atmel Studio benutzt wenn ich
> um Arduino nicht herum gekommen bin.

Nützt das was für den SAMD?

von Rudolph (Gast)


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Erwin D. schrieb:
>> Die IDE muss man ja auch nicht benutzen.
>> Bisher habe ich das VisualMicro Plugin für Atmel Studio benutzt wenn ich
>> um Arduino nicht herum gekommen bin.
>
> Nützt das was für den SAMD?

Alles was Arduino ist kann man mit Atmel Studio und VisualMicro Plugin 
programieren.
Auch SAMD, ESP8266, STM32...
Die entsprechenden Cores und Libraries muss man dann natürlich haben, 
kann man zur Not über die Arduino IDE installieren.

von A. K. (Gast)


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Ob amn Arduino mag oder nicht..das is ne Glaubensfrage..genauso wie 
Welller/JCB oder Tektronix/Keysight/RuS...
Fakt ist aber:

Die Arduino/Maker/Pseudohacker-Bewegung hatt erst zu den ganzen billig 
Breakouts,PCB-Service um 5 Euro,MSP430-Launchpad geführt bzw. stark dazu 
beigetragen.

Es ist im Prinzip egal ob man jetzt in Arduno,C oder direkt in Hex 
programmiert...die ganzen Breakouts habt ihr den Arduinos zu 
verdanken..ein H-Brückemodul ist nämlich für jeden Entwickler 
nützlich.Jetzt werden sicher manche sagen:

Mimimi..die ganzen Breakouts sind für Schwacheier..ich designe das 
selber...ja..ich designe auch selber aber für gewisse 
Entwicklungsschritte ist es durchaus sinnvoll mal zB. ne H-Brücke out zu 
sourcen.Alles was man früher teuer beim C oder sonstwo kaufen musste 
gibts jetzt für Lau aus China,wie zB. 
Bluetooth-Module,Sensoren,Kameramodule,Funkmodule usw.
Heute gibt es auch fast alle Chips und Sensoren auf Breakouts..usw.
So..nun könnt ihr mich auseinandernehmen.

LG

von Alex G. (dragongamer)


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Franz schrieb:
> Der Stromfresser WLAN hat meines Erachtens auf IOT
> Boards nichts zu suchen. Mittel der Wahl ist BT(LE) , am besten
> mesh-fähig.
Naja, darüber kann man definitiv streiten.
Erst mit der Mesh Fähigkeit macht das überhaupt Sinn und dafür muss dann 
erstmal die Software aller Geräte mitspielen (was bei Bastelprojekten 
nicht gegeben ist).
Ansonsten braucht man extra Beacons o.ä. Zentralkomponenten und davon 
oft mehrere in einem Haus.
Mit Wlan kann dies der sowieso schon vorhandene Router, wenn nötig plus 
billigen repeatern, erledigen.

Das Wlan Modul muss ja nicht dauerhaft in Betrieb sein und Strom 
verbrauchen.

: Bearbeitet durch User
von Thomas V. (Gast)


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Arno, da ist definitiv was dran!

73!
Thomas, DL8EBD

von Sebastian H. (sebh)


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Franz schrieb:
> Der Stromfresser WLAN hat meines Erachtens auf IOT
> Boards nichts zu suchen. Mittel der Wahl ist BT(LE) , am besten
> mesh-fähig.

Beide Techniken haben ihre Vor- und Nachteile und damit 
Daseinsberechtigung.

Franz schrieb:
> Bzgl. Stromversorgung sollten die Boards mit
> beliebigen bis 24V DC Quellen klarkommen inkl. Aufwärtswandlung geringer
> Eingangsspannungen (Solarversorgung). Das sollte unbedingt mit der
> einfachen Anschlussmöglichkeit von Akkus samt Ladeschaltung ergänzt
> sein.

Absolut, die Plug&Play Möglichkeiten sollten ausgebaut werden. Eine 
Outdoor Version mit den von dir genannten Möglichkeiten wäre da der 
erste Schritt. Zusätzlich könnten vielleicht Schraubklemmen und 
Korrosionsschutz ihren Weg auf den Arduino finden, damit er dann nur 
noch in ein wasserdichtes Gehäuse gesteckt werden muss.

von Relais (Gast)


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Arno K. schrieb:

> So..nun könnt ihr mich auseinandernehmen.
>
> LG


Ach nö, warum denn? teste meine Sachen auch oft erst mal auf einem 
Arduino bevor es mit einem ATtiny serienreif umgesetzt wird. Der Arduino 
hat Möglichkeiten für den 0815-User eröffnet die vor 20 Jahren noch als 
undenkbar gegolten haben. In manchen Prototypen habe ich auch schon 
Arduinos eingesetzt. Erfüllen schon seit 2-3 Jahren auch ihren Zweck.

von Relais (Gast)


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Sebastian H. schrieb:
> Schraubklemmen

Bei Federklemmen stimme ich zu :-)

von A. K. (Gast)


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@ Thomas DL8EBD und Relais

Woohoo..hätte jetzt nicht gedacht,dass ich bestätigt 
werde..normalerweise werde ich nach solchen Statements immer 
zerstört.Toll..ich finde Arduino auch gut..man muss halt wissen wo man 
ihn einsetzt.Selbst in der Industrie gibt es sicher Anwendungen zB. 
einfache Steuerungen und Datenlogger wie zB. eine 
Aquariumsteuerung...wieso sollte man das nicht mit Arduino realisieren 
können.Ich hab mit Arduino schon mehrere Datenlogger gebaut wovon einer 
sogar auf 28km Höhe geflogen ist...der nächste wird folgen.

LG
73
OE2AKT

von Roland F. (rhf)


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K. schrieb:

Hallo Arno,
> Woohoo..hätte jetzt nicht gedacht,dass ich bestätigt
> werde...

Wieso? Du hast doch völlig recht. Aber es gibt eben viele Leute, die 
nicht verstehen, welche Vorteile sie durch dadurch haben, das es eine 
Bastlerszene gibt, die dafür sorgt das sie preiswerte Elektronikmodule 
kaufen können.

rhf

von A. K. (Gast)


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Sebastian H. schrieb:
> Franz schrieb:
>> Der Stromfresser WLAN hat meines Erachtens auf IOT
>> Boards nichts zu suchen. Mittel der Wahl ist BT(LE) , am besten
>> mesh-fähig.
>
> Beide Techniken haben ihre Vor- und Nachteile und damit
> Daseinsberechtigung.
>
> Franz schrieb:
>> Bzgl. Stromversorgung sollten die Boards mit
>> beliebigen bis 24V DC Quellen klarkommen inkl. Aufwärtswandlung geringer
>> Eingangsspannungen (Solarversorgung). Das sollte unbedingt mit der
>> einfachen Anschlussmöglichkeit von Akkus samt Ladeschaltung ergänzt
>> sein.
>
> Absolut, die Plug&Play Möglichkeiten sollten ausgebaut werden. Eine
> Outdoor Version mit den von dir genannten Möglichkeiten wäre da der
> erste Schritt. Zusätzlich könnten vielleicht Schraubklemmen und
> Korrosionsschutz ihren Weg auf den Arduino finden, damit er dann nur
> noch in ein wasserdichtes Gehäuse gesteckt werden muss.
Es gibt in China solche Sockel wo man den Nano reinstecken kann..die 
führen alles auf Schraubklemmen raus.

https://www.ebay.de/itm/Bausatz-Arduino-Nano-V3-0-Terminal-Adapter-I-O-PCB/181955426990?hash=item2a5d637aae:g:2r0AAOSwSY9a8XD~

und sogar für den UNO

https://www.ebay.de/itm/Blue-Red-Screw-Shield-Assembled-Terminal-Expansion-Board-Proto-Type-for-Arduino/272524231651?hash=item3f73b5c3e3:m:mOm9Fmcrp5ndrdcrwCovFqg


LG

Beitrag #5434705 wurde vom Autor gelöscht.
von Johnny S. (sgt_johnny)


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René F. schrieb:
> Warum muss es den UNO in einer Variante mit ATmega328 in DIL und in
> einer Variante mit ATmega328 in SMD geben?!?

Zerschiesst mand den SMD, kann man das Board entsorgen, zerschiesst man 
den DIL, ersetzt man ihn einfach...

von Joachim B. (jar)


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mit abnehmender Restlebenszeit mag ich arduino auch sehr


das hier läuft auf dem Steckbrett mit SW Änderungen nun seit 3 Jahren, 
Platine wollte ich mal machen eilt aber nicht.

Für meine Wordclock habe ich noch eine Platine erstellt

: Bearbeitet durch User
von Johannes S. (Gast)


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Nichts hält länger als ein Provisorium :)

von Richard B. (r71)


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Florian S. schrieb:
> Kennt jemand ein bezahlbares
> LTE-Modul für Maker-Zwecke?

Wie viel ist "bezahlbar" ?

von Richard B. (r71)


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Sebastian H. schrieb:
> Eine Outdoor Version mit den von dir genannten
> Möglichkeiten wäre da der erste Schritt.

Das will scheinbar kaum jemand haben...

von A. K. (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> René F. schrieb:
>> Warum muss es den UNO in einer Variante mit ATmega328 in DIL und in
>> einer Variante mit ATmega328 in SMD geben?!?
>
> Zerschiesst mand den SMD, kann man das Board entsorgen, zerschiesst man
> den DIL, ersetzt man ihn einfach...

Den Atmega in SMD kann man aber auch leicht auslöten. ..

von René F. (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> René F. schrieb:
>> Warum muss es den UNO in einer Variante mit ATmega328 in DIL und in
>> einer Variante mit ATmega328 in SMD geben?!?
>
> Zerschiesst mand den SMD, kann man das Board entsorgen, zerschiesst man
> den DIL, ersetzt man ihn einfach...

Ja und welche Daseinsberechtigung hat dann die SMD Version? ;) aber

von Joachim B. (jar)


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René F. schrieb:
> Ja und welche Daseinsberechtigung hat dann die SMD Version? ;) aber

sie nimmt weniger Platz ein, hat mehr Beine für VCC und Ports.

von Einer K. (Gast)


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René F. schrieb:
> Ja und welche Daseinsberechtigung hat dann die SMD Version? ;)

Sie ist einen Euro billiger.
https://store.arduino.cc/arduino-genuino/most-popular

Und die China Versionen haben A6 und A7 herausgeführt.


Außerdem ist es doch völlig plemplem das hier zu fragen.
Frage den Hersteller...

von G. L. (glt)


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Franz schrieb:
> Der Stromfresser WLAN hat meines Erachtens auf IOT
> Boards nichts zu suchen.

Gerade das sehen wohl die meisten Anbieter von "IoT"-Geräten anders - 
WLAN ist meist eh vorhanden u. so kann das Otto-Normalo schnell in 
Betrieb setzen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung der Welt sollte man sich 
global gesehen Gedanken machen inwieweit solches Vorgehen die Gesamt 
Energiebilanz beeinflussen wird. Millionen von Smart Homes Sensoren und 
Aktuatoren, Steuerungen werden da Einiges an Energie verschlucken. Das 
betrifft auch Arduino Projekte. Wenn auch ein einzelnes Haus nicht 
"schlimm" aussieht, es multipliziert sich. Das gleiche gilt für WLAN 
Alarmsysteme. Unmengen an Energie werden hier ungesehen verbraucht. Nur 
wenige Menschen scheinen diese Thematik so ernst zu nehmen wie man es 
eigentlich sollte. Diese verstreuten verbrauchten "Watt" im Haus 
addieren sich mit jeder Node. Ungleich der zahlreichen SMPS mit sehr 
niedrigem Standby Stromverbrauch geht das bei betriebsbereiten WLAN 
Noden nicht so leicht. Ein WLAN oder BTLE hat einen 
Mindeststromverbrauch der sich nicht stetig verringern läßt.

Bei uns in Canada sollen nun neue Häuser jetzt serienmäßig mit Wireless 
Schalteinheiten a la Home Automation Technologie ausgeführt werden. Das 
bedeutet einen zusätzliche andauernde Strombelastung die konventionelle 
Schalter in Häusern nicht haben würden.

Es wäre interessant ein Konzept zu entwickeln wo z.B. Wandschalter und 
Steckdosen ganz einfach schnell durch herausziehen der Schaltereinheit 
wahlweise auf konventionellen Schalterbetrieb oder WLAN Steuerung 
umgerüstet werden könnte. Auf diese Weise ließen sich selten benutzte 
WLAN Noden eliminieren und unnötige Energievergeudung vermeiden.

Außer bei System Steuerung des gesamten Hausen oder Wohnung sollte man 
doch imstande sein beim Eintritt und Verlassen des Raumes das Licht 
manuell ein- und auszuschalten. Man sollte sich die "Heinzelmännchen" 
für "wichtigere" Sachen reservieren.

Ich verwende ja auch schon viele Jahre einzelne Funkfernsteuerungen für 
Sachen die besser so gesteuert werden sollen.

Ich finde es wäre besser auf Automation nur nach Bedarf nachträglich 
umzurüsten um unnötigen Energieverbrauch zu vemeiden. Das stetige 
Wachstum von IoT wird diesbezüglich Folgen haben

Irgendwie stört mich die gedankenlose Umstellung und Adoptierung auf 
Automation ohne gleichzeitig den Aggregat Energieverbrauch 
miteinzubeziehen. Man kann nur hoffen, daß man es schafft den 
Energieverbrauch so weit wie möglich zu senken. Abgesehen davon, die kWh 
sind ja jetzt schon nicht besonders billig, als daß man willentlich 
Energie verschwenden würde.

Bitte versteht mich nicht falsch. Ich will hier nicht um jeden Preis 
Home Automation verteufeln. Aber es lohnt sich bestimmt H.A. 
"intelligent" einzusetzen. Wie denkt denn ihr darüber im Prinzip?

: Bearbeitet durch User
von Nico (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Unmengen an Energie werden hier ungesehen verbraucht.

Unmengen an Energie werden höchsten für Bitcoin Mining verbrauch, und 
für PC, auf denen dumme Beiträge für Foren geschrieben werden.

Ja, ja, aber ich habe Ökostrom, ich darf das.

von Franz (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ein WLAN oder BTLE hat
> einen Mindeststromverbrauch der sich nicht stetig verringern läßt.

Also erstens: Bitte WLAN und BTLE nicht auf eine Stufe stellen. Da ist 
verbrauchsmäßig ein himmelweiter Unterschied. Daß Massen an IoT auch 
Massen an Strom konsumieren können stimmt. Aber: Man sollte dabei nicht 
die heutige Technik fürauf alle Zukunft hochrechnen. Das wird alles 
immer kleiner und sparsamer und lässt sich deshalb auch immer besser 
autark versorgen. Stromschluckendes WLAN braucht man höchstens noch für 
ein Interface zum Netzwerk/Internet, für die Vernetzung der IoT Module 
untereinander sind viel sparsamere Funkalternativen verfügbar. In LoRa 
Zeiten sind jetzt gar unmittelbare Verbindungen des einzelnen IoT 
Sensor/Aktors zum Internet bzw. zu spezifischen Anbietern (Sigfox) im 
Kommen. Das steht auf der Agenda jedweden Mobilfunkanbieters.

von G. L. (glt)


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Gerhard O. schrieb:
> Bei uns in Canada sollen nun neue Häuser jetzt serienmäßig mit Wireless
> Schalteinheiten a la Home Automation Technologie ausgeführt werden.
Wie immer, wenn der Staat "denkt" - kommt hinten meist Mist raus.

WLAN für Steuerungsaufgaben (als Sensor-/Aktor-Anbindung) ist Nonsens 
pur.

>  Aber es lohnt sich bestimmt H.A.
> "intelligent" einzusetzen. Wie denkt denn ihr darüber im Prinzip?

Ich habe in meinen Eigenheim eine Gebäudeautomation - kein IoT-Geraffel, 
wie sie im neuen Hype propagiert wird.

Allervorderst ist das natürlich eine Komfortlösung - es ergeben sich 
aber auch Spareffekte, die ich gerne mitnehme.

Meist wird die Komfortlösung im Eigenheim schlecht geredet - dann steigt 
der Verfechter der Kuhstallelektrik u. komfortlosen Altbau jedoch in 
sein überteuertes Wegwerfmobil ein, wo Mensch scheinbar nicht mal in der 
Lage ist, seine Sitze noch manuell zu verstellen, alles elektrisch sein 
muss, und nach 10-15 Jahren eh auf dem Schrottplatz endet.

Würde man mit seinem Haus wohl zum Angeben an der Eisdiele vorfahren 
können, hätten alle eine Gebäudeautomation, statt ihrem bankfinanzierten 
umweltschädlichen Potenzersatz ;-)

BTW - Sensorik kann über Energieharvesting (Beispiel EnOcean) versorgt 
werden u. benötigt somit keinerlei Zusatzenergie - die Aktorik hält sich 
im Verbrauch im Rahmen.

Der neue Angeber-TV im Wohnzimmer wird im Mehrverbrauch deutlich höher 
sein - jedoch nichts an der Programmqualität verbessern.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Vielen Dank für Eure Ansichten hier. Mir ging es lediglich diesen Aspekt 
zu diskutieren um die besten derzeit möglichen Lösungen zu 
identifizieren. Es ist nicht meine Absicht ein Tirade darüber 
loszulassen. Daß mir der Leistungsverbrauch solcher Systeme am Herzen 
liegt dürfte hier allgemein bekannt sein und hoffe, verständlich. 
Deshalb kann ich nicht ganz die kritische Einstellung nachvollziehen. Es 
interessiert mich einfach.

Was die hier machen wollen ist möglicherweise bedenklich. Aber man müßte 
eben die Details kennen. Und es ist schwierig daran heranzukommen. 
Leider ist, wie ein erste Recherche erwies, das System closed source und 
daher schon mal weniger (für mich) interessant. Closed source ist in 
meinen Augen langfristig eine Katastrophe in Warte Position da man dann 
keinen etablierte Ausweichmöglichkeiten hat. Home Automation muß Open 
Source sein sonst ist man jenen auf Gnade oder Ungnade ausgeliefert.

Nachtrag:

Aber vielleicht wäre ein separater Thread angebracht falls wir den Faden 
weiterspinnen wollen. Sonst begraben wir halt das ganze.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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>ich habe in meinen Eigenheim eine Gebäudeautomation - kein IoT->Geraffel,
>wie sie im neuen Hype propagiert wird

Ist sie drahtgebunden oder drahtlos gesteuert?

von WalTTer #. (walterp)


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G. L. schrieb:
> Meist wird die Komfortlösung im Eigenheim schlecht geredet - dann steigt
> der Verfechter der Kuhstallelektrik u. komfortlosen Altbau jedoch in
> sein überteuertes Wegwerfmobil ein, wo Mensch scheinbar nicht mal in der
> Lage ist, seine Sitze noch manuell zu verstellen, alles elektrisch sein
> muss, und nach 10-15 Jahren eh auf dem Schrottplatz endet.
>
> Würde man mit seinem Haus wohl zum Angeben an der Eisdiele vorfahren
> können, hätten alle eine Gebäudeautomation, statt ihrem bankfinanzierten
> umweltschädlichen Potenzersatz ;-)

Mein Wegwerfmobil ist nicht bankfinanziert sondern bar bezahlt. Nach 
jetzt 3 Jahren ist die Karre abgeschrieben und dank hoher Prozente als 
Firmenkunde habe ich den fast für lau gefahren. Nächsten Monat kommt 
mein neuer TTRS, natürlich als Firmenwagen;)
Aber mit dem "Potenzersatz" hast du recht. Es ist bei mir eine 
Berufskrankheit. Als Elektriker hab ich einen Kurzen in der Hose und 
wenn ich mal an die Dose anfassen will, bekomme ich einen gewischt.
Anstatt Häme wäre ein wenig Empathie schön.

Ps: warst du schon mal in einem Kuhstall?

von Prof. O. (Gast)


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Es gibt ja auch Leute wie mich, die zwar gerne mit neuen FPGA  Zynq  
Mikrocontroller und auch Single-Board-Computer sich vertraut machen und 
alles ausprobieren, aber damit nichts konkretes bauen mit mechanischer 
Bastelei.
Ich schreibe nicht mal konkrete Software mit meinen Boards, sondern ich 
bin nur an der Hardware an sich interessiert und was sie zu bieten hat.


Ist mein Verhalten noch normal, oder muss man als E-Techniker wirklich 
auch eine selbst gebaute Rolladen- und Heizungssteuerung über einer 
selbst programmierte Smartphone-App haben?

Ist eine Amateuerfunk-Ausbildung und eine Affinität zum Löten von 
Funkgeräten und Audioverstärkern obligatorisch?

Kennen diese Leute wenigstens Modbus/TCP, um das wenigstens etwas 
effizienter handzuhaben???

Fragen über Fragen.

von René F. (Gast)


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Arduino F. schrieb:
> René F. schrieb:
>> Ja und welche Daseinsberechtigung hat dann die SMD Version? ;)
>
> Sie ist einen Euro billiger.
> https://store.arduino.cc/arduino-genuino/most-popular
>
> Und die China Versionen haben A6 und A7 herausgeführt.
>
>
> Außerdem ist es doch völlig plemplem das hier zu fragen.
> Frage den Hersteller...

Um China Versionen geht es in diesem Thread nicht, diese unterscheiden 
sich teilweise stark von der regulären Variante und verzichten teils 
sogar auf den zweiten AVR, mit meiner Frage wollte ich auf den Irrsin 
aufmerksam machen, zudem gilt der Preisunterschied nur für den Arduino 
eigenen Store, ich hatte das damals nur in der Conrad Filliale gesehen 
und dort gab es keinen Preisunterschied, spaßeshalber habe ich gerade 
auf der Conrad Seite mal die Preise angeschaut und dort ist die SMD 
Variante nun sogar teurer.

Ich finde die FPGA Variante aber sogar wirklich interessant, auch wenn 
ich mir so ein Board höchstwahrscheinlich nie kaufen werde.

von Franz (Gast)


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René F. schrieb:
> Ich finde die FPGA Variante aber sogar wirklich interessant, auch wenn
> ich mir so ein Board höchstwahrscheinlich nie kaufen werde.

Das bringt es gut auf den Punkt.
Es gibt eben die interessanten Machbarkeitsstudien und dann gibt es die 
wirklich nützlichen Dinge.

von Fritz Katze (Gast)


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Bisher hat mich allein die Frage, welches FPGA-Board ich zum Spielen und 
Lernen kaufen soll und welche Software ich benutzen soll, davon 
abgehalten, FPGAs auszuprobieren.

Bei einem FPGA-Board von Arduino habe ich Hoffnung, daß ich sehr schnell 
viel lernen kann. Vielleicht soviel, daß ich das nächste Board kompetent 
auswählen kann.

von Drüberschauer (Gast)


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Christoph B. schrieb:
> 5 V Spannungsversorgung
>
> 3,3 V Betriebsspannung

der Cyclone 10 LP hat 1.0 oder 1.2V Core-Spannung, aber keine 3.3V 
Betriebsspannung. 3V3 an den I/O#s funktioniert auch nur unter 
bestimmtem Bedingungen zuverlässig.

von Drüberschauer (Gast)


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Fritz Katze schrieb:
> Bei einem FPGA-Board von Arduino habe ich Hoffnung, daß ich sehr schnell
> viel lernen kann. Vielleicht soviel, daß ich das nächste Board kompetent
> auswählen kann.

Du wirst enttäuscht werden.

von Thomas W. (diddl)


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Fritz Katze schrieb:
> Bisher hat mich allein die Frage, welches FPGA-Board ich zum Spielen und
> Lernen kaufen soll und welche Software ich benutzen soll, davon
> abgehalten, FPGAs auszuprobieren.

Mein erstes FPGA board war der Mojo.


Es kostet nur 30€ und man hat es so komfortabel wie bei einem Arduino 
Board:

- eigener USB Atmega am Board (für Programmierung und Test des FPGA)

- optional eigene IDE vom Hersteller und klasse Tutorials


https://alchitry.com/collections/all

von Chris K. (justchris)


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Fritz Katze schrieb:
> Bei einem FPGA-Board von Arduino habe ich Hoffnung, daß ich sehr schnell
> viel lernen kann.

Geht mir genauso. Ich habe mir jetzt diese Arduino FPGA Board mal 
bestellt für 59,-EUR oder so. Das wird mein Einstieg in die Thematik, 
mal schauen wie ich damit zurecht komme.

von Andreas R. (daybyter)


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Meinst, mit so einem ep2c5t144 Billig-Board von ebay lernst weniger?

Also ich muss sagen, dass ich mit diesen Boards inzwischen extrem viel 
gelernt hab, wie ich finde.

Was mir fehlt, ist so ein bischen der Kontakt mit Gleichgesinnten. Ein 
Kumpel und ich tauschen uns fast täglich übers Internet über 
Fortschritte und Ideen aus. Aber ich kenn kein brauchbares Forum o.ä. 
für FPGA Bastler... :-(

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Drüberschauer schrieb:
> Christoph B. schrieb:
>> 5 V Spannungsversorgung
>>
>> 3,3 V Betriebsspannung
>
> der Cyclone 10 LP hat 1.0 oder 1.2V Core-Spannung, aber keine 3.3V
> Betriebsspannung. 3V3 an den I/O#s funktioniert auch nur unter
> bestimmtem Bedingungen zuverlässig.

Hmm, dann hab ich ja Glück, dass alle Cyclone 10 LP Boards, die ich 
gebaut habe mit 3,3V an I/O einwandfrei funktionieren :-)

Welche bestimmten Bedingungen sind das?

von Chris K. (justchris)


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Andreas R. schrieb:
> Meinst, mit so einem ep2c5t144 Billig-Board von ebay lernst weniger?
>
> Also ich muss sagen, dass ich mit diesen Boards inzwischen extrem viel
> gelernt hab, wie ich finde.
>
> Was mir fehlt, ist so ein bischen der Kontakt mit Gleichgesinnten. Ein
> Kumpel und ich tauschen uns fast täglich übers Internet über
> Fortschritte und Ideen aus. Aber ich kenn kein brauchbares Forum o.ä.
> für FPGA Bastler... :-(
Dein Boardvorschlag werde ich mir mal genauer anschauen, sieht auf den 
ersten Blick sehr interessant aus.

So langsam bin ich mir nicht mehr sicher ob das Arduino FPGA Board das 
richtige ist um VHDL und/oder Verilog zu lernen. Irgendwie ist alles 
gekapselt in diesen Arduino Libs. Mein Board kommt erst am Freitag an, 
aber ich bin drauf und dran das schon ungeöffnet wieder zu Amazon zurück 
zu schicken und mir was anderes zu holen.

Ich habe bis her nur recherchiert, aber es scheint gar nicht einfach zu 
sein mal ein paar kleine Schnipsel VHDL mit der Arduino IDE 
auszuprobieren. Beispiele sind auch rar gesät und wenn dann findet man 
nur alles C-artig und so aufbereitet als würde man einen Mikrocontroller 
programmieren. Die Philosophie das alles wegzukapseln scheint ja auch 
gewollt zu sein, nur bringt mir das zum Lernen herzlich wenig. Bevor ich 
in die Komfortzone gehe und alles "nur" über fertige Bauteile 
zusammenstecke will ich die Grundlagen lernen und das scheint mir sehr 
schwer mit diesem Board. Gerade als Anfänger wäre ich froh über ein paar 
Step by Step Tutorials mit reinem VHDL und ein paar Grundschaltungen mit 
Logikgattern oder sowas.

Das einzige was ich gefunden habe ist ein Template für die IDE Quartus 
II 18.1 Lite. Das Template gibt es hier: 
https://github.com/vidor-libraries/VidorBitstream

Wie gut das funktioniert? Keine Ahnung, müsste ich ausprobieren am 
Freitag, aber ich bin noch nicht sicher ob ich das überhaupt tun soll, 
denn dann müsste ich das Paket von Amazon öffnen und würde es dann nicht 
mehr mit gutem Gewissen zurück schicken.

Ja, ein Forum rein für FPGA wäre schön.

: Bearbeitet durch User
von Pat P. (tsag)


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VHDL unter Arduino funktioniert, soweit ich weiss, auch noch nicht. 
Arduino liefert nur fertige VHDL Blöcke, mit denen dann der 
Mikrocontroller interagieren kann. Du kannst jedoch gannz normal Quartus 
nutzen. Arduino wollte auch die Quartus Projekte frei anbieten, sodass 
man als Anfänger schon eine Basis hat, auf der man aufbauen kann.

Christian K. schrieb:
> Ja, ein Forum rein für FPGA wäre schön.

Gibt es hier.
https://www.mikrocontroller.net/forum/fpga-vhdl-cpld

Oder auch im Arduino Forum, wobei sich das, wie oben beschrieben, eher 
auf die Interaktion FPGA mit MCU beschränkt.

: Bearbeitet durch User
von Cornelius (Gast)


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Vor einem halben Jahr haben wir versucht das Vidor-Board in Betrieb zu 
nehmen. Es war noch eines von den ersten.
Nichts hat funktioniert, selbst die vorgefertigten Module nicht. Ein 
insgesamt ziemlich enttäuschendes Ergebnis. Mein Fazit war: kann man 
vergessen.
Wenn man was mit FPGAs machen will, ist man mit dem MAX1000 deutlich 
besser beraten.

von Andreas R. (daybyter)


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Dann geb ich mal kurz meine Meinung zu dem ep2c5t144 mini dev Board ab. 
Weiss nicht, wie objektiv die ist, weil mir das Board recht gut 
gefällt...

Die Hardware find ich recht gut. Die knapp 4600 LE reichen für Retro 
Projekte (8-Bit CPU) gut aus. Die knapp 14 kb Block Ram sind bisserl 
knapp, was hauptsächlich daran liegt, dass kein weiteres Ram an Board 
ist (kein SD-Ram o.ä.). Es gibt Möglichkeiten, das zu beheben, wie es 
etwas beim Multicomp Projekt gemacht wurde

http://searle.hostei.com/grant/Multicomp/

Hier wird ein externes SRam angeschlossen

http://searle.hostei.com/grant/Multicomp/#ExternalSRAM

, was jedoch das Problem hat, dass es über die GPIO Pins gehen muss. 
Diese sind von den max Geschwindigkeiten her halt beschränkt. Nimmt man 
das empfohlene SRam, ist dieses eh zu langsam um die Pins an das Limit 
zu bringen. Es gibt aber einen Schaltplan, wo ein 100 MHz IS61LV25616 
(512 kb) Ram verdrahtet ist, und diese 100 MHz werden wohl nicht über 
die GPIO Pins gehen. Das kann dann zum Problem werden, wenn man z.B. VGA 
Grafik machen will, und den Bildschirmspeicher ins externe Ram legen 
will (das versuchen wir gerade).
Das Board hat, ähnlich wie die anderen älteren Einsteiger-Boards (z.B. 
de0 nano) leider keine weiteren Schnittstellen an Board, wie etwa VGA 
Out, ps/2, sd-Card. Es sind nur 3 LEDs und ein Drucktaster vorhanden. 
Alles andere muss man selbst anschliessen. Also ist Basteln angesagt.
Das wird leider dadurch bischen erschwert, dass man sich die 
Dokumentation zu dem Board von diversen Seiten im Internet 
zusammensuchen muss. In dieser Hinsicht ist es ein bischen das Gegenteil 
zum Arduino-Konzept, wo man ja meist für alles und jedes einen Sketch 
findet,den man dann anpassen kann.
Ein Kollege und ich sammeln schon ein Weile Material, was wir dann 
hoffentlich in weiteren Tutorial wie diesem verarbeiten können:

https://www.forum64.de/index.php?thread/83766-fpgas/

Im Moment arbeiten wir an der VGA-Ausgabe, SD-Karten Zugriff und ps/2 
Eingabe. Ein bischen was läuft schonmal:

https://imgur.com/a/cuAbnJ4

Zur Programmierung: wir benutzen diese ältere Quartus Version, die das 
Board noch unterstützt. Bei der Verilog Programmierung bemerk ich keine 
Nachteile, bei System-Verilog gibt es einige wenige (bisserl exotische?) 
Konstrukte, die Probleme machen. Bis jetzt aber in der Praxis kein 
Problem.

Mein Fazit wäre, dass es ein gutes Board für Bastler ist. Für Leute, die 
schnell was zusammenklicken möchten, und beim ersten Rückschlag das 
Board in die Ecke werfen, vielleicht eher weniger geeignet. Für mich 
passt das Board aber recht gut.

von Chris K. (justchris)


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Danke für deinen ausführlichen Bericht und auch die Infos davor waren 
hilfreich. Eine 8Bit CPU ist auch mal mein großes Ziel, aber erstmal 
klein anfangen. VGA Ausgabe, genau wie die über HDMI(was ich so toll am 
Arduino fand) interessiert mich auch. Irgendwann mal so einen eigenen 
kleinen FPGA Computer zu entwickeln ist ein großer Traum.

Forum64? hehe...da bin ich auch angemeldet(ckoe).

von Andreas R. (daybyter)


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Christian K. schrieb:
> Danke für deinen ausführlichen Bericht und auch die Infos davor waren
> hilfreich. Eine 8Bit CPU ist auch mal mein großes Ziel, aber erstmal
> klein anfangen. VGA Ausgabe, genau wie die über HDMI(was ich so toll am
> Arduino fand) interessiert mich auch. Irgendwann mal so einen eigenen
> kleinen FPGA Computer zu entwickeln ist ein großer Traum.

HDMI ist schwierig...da werden ja 4 Kanäle mit 250 MHz rausgeschoben. 
Zum einen sind alle ep2c5t144 Boards, die ich bis jetzt gesehen hab, vom 
niedrigsten Speed-Grade (so 226 MHz. Der schnellste kann wohl 279 MHz).
Zum Andern seh ich keinen einfachen Weg 250 MHz über die GPIO Pins zu 
bekommen. Man könnte eine externe Platine mit Schieberegistern haben, 
und die Daten dort z.B. Byte-Weise draufschieben, um die Frequenz zu 
reduzieren. Dann klaut Dir der Anschluss aber ne Menge Pins, und die 
fehlen Dir dann z.B. um ein Ram anzuschliessen, falls Du den Bildinhalt 
irgendwo speichern willst.

Also für HDMI würd ich vielleicht eher ein Board empfehlen, wo so ein 
Ausgang schon drauf ist.

Super-einfache CPU ist z.B. hier:

https://github.com/cpldcpu/MCPU/blob/master/verilog/MCPU_0.1a.v

Ich bastle an einer ZPU Implementierung, hätte aber gerne ne 
Alternative, die bisserl vertrauter zum programmieren ist.

> Forum64? hehe...da bin ich auch angemeldet(ckoe).

Ich bin dort daybyter. Bastle mit M.J. dort an FPGA Kram und wir suchen 
immer Leute, die mitbasteln...

Ciao,
Andreas

von Chris K. (justchris)


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Dieser HDMI Code und die Schnittstelle ist beim ArduinoBoard schon 
eingebaut, das würde ich dann nicht neu machen, auch wenn ich da 
wiederum gern wüsste wie es im Detail funktioniert.

Bei dem ep2c5t144 würde ich jetzt auch kein HDMI machen, VGA oder 
Composite, S-Video, RGB über Scart würde vollkommen reichen. Hauptsache 
man bekommt ein Bild hin.

von Andreas R. (daybyter)


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Christian K. schrieb:
> Bei dem ep2c5t144 würde ich jetzt auch kein HDMI machen, VGA oder
> Composite, S-Video, RGB über Scart würde vollkommen reichen. Hauptsache
> man bekommt ein Bild hin.

VGA und Composite hat Searle auf seiner Seite beschrieben:

http://searle.hostei.com/grant/Multicomp/

Ich bin eher kein Spielkind (interessiere mich mehr für Netzwerk), und 
mir hätte auch eine Schwarz/Weiss Textausgabe zum Debuggen gereicht. 
Aber vielleicht zieht ja eine bunte Ausgabe noch ein paar Mitbastler 
an...  :-)

Problem bei uns ist halt gerade, dass wir mit den Pins sehr haushalten 
müssen, weil ja noch Ram, SD-Karte usw mit drauf soll.

von Chris K. (justchris)


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Ich habe mich nun endgültig gegen das Arduino Board entschieden und 
werde als erstes Verilog in einem Gemeinschaftsprojekt mit dem ep2c5t144 
lernen.

von Starter (Gast)


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Ep2c5.... ist total veraltet.
Fang mit dem MAX1000 oder CYC1000 Board an, dann bist du up to date und 
kannst auch alle schnellen Signale erzeugen.
Zudem gibt es jede Menge Beispiel Code.
Und die beiden haben einen RICHTIGEN Debugger drauf für den FPGA.

von Chris K. (justchris)


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Danke für den Tip.

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