Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik STM32 Ausgänge überschwingen


von Manuel K. (Gast)


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Hallo Zusammen,

ich habe das Problem das die Ausgänge meines STM32F407 nach dem High 
schalten erstmal einschwingt (siehe Bild). Es handelt sich um einen 
8-bit Datenbus welcher den STM32 mit einem Max10 FPGA verbindet. Es 
funktioniert zwar problemlos, dennoch habe ich mich gefragt ob das nicht 
noch besser geht.

Ein Kondensator (10n) am Ausgang gegen Masse geschaltet, führt zwar zu 
einer leichten Abrundung des Signals, jedoch ist das Schwingen komplett 
weg. Mit einem 1nF Kondensator sieht es sogar noch besser aus.

Ich kann mir nur gerade nicht vorstellen, dass es keinen Nachteil hat 
eine solche Schaltung zu verwenden, da der STM32 ja jedesmal kurz einen 
Kurzschluss schaltet.

Gruß Manuel

von Wolfgang (Gast)


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Manuel K. schrieb:
> ich habe das Problem das die Ausgänge meines STM32F407 nach dem High
> schalten erstmal einschwingt (siehe Bild).

Das werden wohl eher deine Leitungen und nicht der STM32F407 selber 
sein.

von Gerd E. (robberknight)


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Manuel K. schrieb:
> ich habe das Problem das die Ausgänge meines STM32F407 nach dem High
> schalten erstmal einschwingt (siehe Bild).

Bitte stelle ein Foto ein, in dem Du genau die Positionierung des 
Oszi-Tastkopfes und dessen Masseanbindung von dieser Messung zeigst.

Ohne das sagt das eigentlich nichts aus. Die korrekte Masseanbindung des 
Oszi-Tastkopfes ist für so eine Messung ganz entscheidend und wird oft 
falsch gemacht, z.B. die Masseleitung mit Krokodilklemme verwendet.

von Mitlesa (Gast)


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Manuel K. schrieb:
> ich habe das Problem das die Ausgänge meines STM32F407 nach dem High
> schalten erstmal einschwingt (siehe Bild). Es handelt sich um einen
> 8-bit Datenbus welcher den STM32 mit einem Max10 FPGA verbindet.

Entweder sind deine Leitungen zu lang, dann nimmt man Längswider-
stände zum Entklingeln, oder deine Messung ist schlecht, dann
müsstest du mal in dich gehen und schauen ob der Massebezug
deines Oszilloskops den HF-Anforderungen der Schaltung genügt.

Manuel K. schrieb:
> Ein Kondensator (10n) am Ausgang gegen Masse geschaltet, führt zwar zu
> einer leichten Abrundung des Signals

Das zeigt dass du tendenziell vom Typ Digitalpfuscher bist, denn
so etwas tut man einem Ausgang nicht an. Siehe Längswiderstand.

von Wolfgang (Gast)


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Manuel K. schrieb:
> Einschwingen.jpg

Mitlesa schrieb:
> Entweder sind deine Leitungen zu lang,

Bei einer vernünftigen Zeitauflösung könnte man aus dem Oszi-Bild sogar 
die Frequenz bestimmen und daraus auf die schwingende Leitungslänge 
schließen.

von ich (Gast)


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Dein Controller hat die Möglichkeit die Treiberstärke in einem gewissen 
Bereich einzustellen. Schau dir das Register GPIOx_OSPEEDR an.

von 123 (Gast)


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Manuel K. schrieb:
> ich habe das Problem das die Ausgänge meines STM32F407 nach dem High
> schalten erstmal einschwingt (siehe Bild)

Das ist vmtl. eher das Klingeln der viel zu langen Masseleitung am 
Tastkopf. Verwende in jedem Fall eine Massefeder 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/27280/groundspring.png

Beitrag #5430412 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Manuel K. (Gast)


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123 schrieb:
> Das ist vmtl. eher das Klingeln der viel zu langen Masseleitung am
> Tastkopf. Verwende in jedem Fall eine Massefeder
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/27280/groundspring.png

Wolfgang schrieb:
> Das werden wohl eher deine Leitungen und nicht der STM32F407 selber
> sein.

Gerd E. schrieb:
> Ohne das sagt das eigentlich nichts aus. Die korrekte Masseanbindung des
> Oszi-Tastkopfes ist für so eine Messung ganz entscheidend und wird oft
> falsch gemacht, z.B. die Masseleitung mit Krokodilklemme verwendet.

Vielen Dank für die schnelle und zahlreichen Antworten. Es lag wirklich 
an meiner Messung. Ein Bild vom Aufbau zeig ich besser nicht, sonst 
werde ich hier gesteinigt. (War eine BNC Adapter mit Anschlüssen für 
Laborleitung, plus ein Stück Draht und Krokoklemme....)

Auf jeden Fall bin ich nochmal direkt mit Tastkopf rangegangen und siehe 
da, alles gut. Da hab ich leider in eine völlig falsche Richtung 
gedacht....und vor allem fürs nächste mal was mitgenommen ;)

von Ingo L. (corrtexx)


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Manuel K. schrieb:
> War eine BNC Adapter mit Anschlüssen für
> Laborleitung
Die sagenumwobenen "BNC auf Brumm" Adapter

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Manuel K. schrieb:
> Ein Kondensator (10n) am Ausgang gegen Masse geschaltet
Abgesehen vom gefundenen Messfehler solltest du dir den 
Beitrag "Re: Serienwiderstand bei Hochfrequenz" und 
die darin enthaltenen Links und Bilder genau anschauen...

von Falk B. (falk)


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