Forum: PC Hard- und Software MS-DOS auf "neuerem" Rechner


von Christine K. (christine93)


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Guten Morgen,

mich beschäftigt aktuell ein Problem.

Ich habe einen sehr alten Rechner neben mir stehen, auf dem MS-DOS 
läuft. Naja, es lief mal da drauf. Es scheint so, als ob die Festplatte 
den Geist aufgegeben hat, kann aber auch das Mainboard sein. Irgendwie 
schwierig den Fehler auszumachen.

Auf der Festplatte war ein Programm, das aber nur auf älteren Rechnern 
läuft.
CPUs > 500 MHz. fallen raus. Ich glaube damit fallen auch alle MS-DOS 
Emulatoren raus oder?

Also einen alten Rechner kaufen, würde ich gerne vermeiden wollen. Gibt 
es eine Möglichkeit MS-DOS mit einem relativ aktuellen Rechner laufen zu 
lassen und diesen dann zu drosseln, so dass das Programm weiterhin 
läuft?

von foobar (Gast)


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Probier doch mal dosbox (nen Emulator) aus - da kannst du die 
Geschwindigkeit der emulierten CPU einstellen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Sofern in dem alten DOS-Rechner nicht auch noch irgendeine wichtige vom 
DOS-Programm angesteuerte ISA-Karte steckt, die irgendwas ansteuert, ist 
DOSBox ein untersuchenswertes Programm.

Das läuft als x86-Emulator sogar auf Smartphones und Tablets, oder auch 
auf einem Raspberry Pi.

von Max B. (citgo)


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Also ich habe auch mit DOSBox schon mehrere NUR unter DOS lauffähige 
Programme benutzen können!
Funktioniert einwandfrei!

Um welches Programm handelt es sich denn?

von georg (Gast)


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Christine K. schrieb:
> Gibt
> es eine Möglichkeit MS-DOS mit einem relativ aktuellen Rechner laufen zu
> lassen und diesen dann zu drosseln

Den PC an sich nicht, das gabs früher mal (Cache abschalten und so), das 
geht heute nicht mehr, aber in DosBox kann man die Geschwindigkeit der 
Emulation einstellen. Da muss man halt ein wenig rumprobieren. Ich kann 
so einen uralten Prozessor-Emulator mit serieller Schnittstelle 
betreiben, bei dem die Software sonst immer meldet, dass der Emulator 
nicht rechtzeitig antwortet. Der ist ja auch auf dem 
Geschwindigkeitsniveau von 1985 oder so.

Achtung, DosBox ist ein Programm (googeln), nicht die Kommandozeile von 
Windows, die oft fälschlicherweise so bezeichnet wird.

Georg

von Christine K. (christine93)


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Vielen vielen Dank bisher!

Ich habe mich etwas eingelesen und mit der DosBox rumgespielt und das 
Programm tatsächlich zum laufen gekriegt. Hab ich das richtig 
verstanden, dass wenn ich in der DosBox "cycles=max 20%" eingebe, dann 
entspricht das 20% von meinem 2,4 GHz Rechner, also 480 MHz?

Das Programm steuert eine kleine Prüfeinrichtung über die 
RS232-Schnittstelle und da versuche ich mich gerade schlau zu machen.
Ich muss über die DosBox den COM1 (RS232 zu USB Adapter) ansprechen.

Mal schauen, ob das auch möglich ist.

von Max B. (citgo)


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Christine K. schrieb:
> Hab ich das richtig
> verstanden, dass wenn ich in der DosBox "cycles=max 20%" eingebe, dann
> entspricht das 20% von meinem 2,4 GHz Rechner, also 480 MHz?

Ich glaube ja... bin mir nicht mehr sicher. Hab bei mir immer auf auto 
gehabt!

Gibt es denn keine alternativen Programme? Also Alternativen zu deinem 
DOS Programm?

: Bearbeitet durch User
von Dose (Gast)


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Christine K. schrieb:
> Hab ich das richtig
> verstanden, dass wenn ich in der DosBox "cycles=max 20%" eingebe, dann
> entspricht das 20% von meinem 2,4 GHz Rechner, also 480 MHz?

Nein. Die MHz lassen sich so nicht umrechnen. Ein alter 480 MHz-Rechner 
ist wesentlich langsamer, als ein heutiger Rechner untertaktet auf 480 
MHz.

Die Prozentangabe ist eher als "Prozent der verfügbaren Leistung" zu 
sehen.
Wenn du also wirklich von der Geschwindigkeit eine alte DOS-Möhre 
emulieren willst, musst du in den einstelligen Prozentbereich gehen.

von Christine K. (christine93)


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Eine Alternative wird es dafür nicht geben. Das war damals so eine 
"Customized" Lösung, alles recht speziell und auch etwas vor meiner 
Zeit. Mein Leben begann mit Windows 98 :)

Hab ich dann wohl falsch verstanden mit dem drosseln der 
Geschwindigkeit. Danke für die wichtige Info!

von Toni Tester (Gast)


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Christine K. schrieb:
> Hab ich das richtig
> verstanden, dass wenn ich in der DosBox "cycles=max 20%" eingebe, dann
> entspricht das 20% von meinem 2,4 GHz Rechner, also 480 MHz?

Lässt sich nicht so einfach sagen. Laut DosBox-Wiki (kann leider gerade 
nicht selbst testen) entspricht die Prozent-Angabe der genutzten der vom 
Host zur Verfügung gestellten "Rechenpower". Da nun aber die DosBox die 
Target-CPU vollständig emuliert, braucht sie deutlich mehr als einen 
Host-Takt, um einen Target-Takt zu emulieren (Eine genaue Angabe des 
Verhältnisses ist aus mehreren Gründen schwierig).

Wenn Du also eine feste Target-CPU-Taktfrequenz brauchst, dann schreibe 
es sinnvollerweise auch genau so hin, z. B. cycles=fixed 5000 oder 
cycles=5000
Die prozentuale Angabe macht m. M. n. nur Sinn, um einer Überlastung des 
Hosts durch die DosBox beim Multitasking vorzubeugen.

von Christine K. (christine93)


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Toni Tester schrieb:
> Wenn Du also eine feste Target-CPU-Taktfrequenz brauchst, dann schreibe
> es sinnvollerweise auch genau so hin, z. B. cycles=fixed 5000 oder
> cycles=5000
> Die prozentuale Angabe macht m. M. n. nur Sinn, um einer Überlastung des
> Hosts durch die DosBox beim Multitasking vorzubeugen.

Dann entspricht cycles=5000 ~500 MHz?
Ich konnte mit der Einheit MIPS nichts anfangen und hab daher die Finger 
davon gelassen.

von rbx (Gast)


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Christine K. schrieb:
> Es scheint so, als ob die Festplatte
> den Geist aufgegeben hat, kann aber auch das Mainboard sein. Irgendwie
> schwierig den Fehler auszumachen.

Hast du keine Bootdiskette?

von Dr. Sommer (Gast)


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Christine K. schrieb:
> Eine Alternative wird es dafür nicht geben. Das war damals so eine
> "Customized" Lösung, alles recht speziell und auch etwas vor meiner
> Zeit.

Gibt's da keinen Quellcode? Vielleicht ist eine Portierung auf aktuelle 
OS denkbar...

von Max B. (citgo)


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Also so ein Rs232 Steuerprogramm ist doch flott geschrieben :)

von Avantasia (Gast)


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Max B. schrieb:
> Also so ein Rs232 Steuerprogramm ist doch flott geschrieben :)


Naja, es sind nicht alle Menschen auf der Welt Programmierer. Insofern 
kann es sein, dass dies auf Dich vielleicht zutrifft... aber daraus auf 
andere zu schliessen, ich weiß ja nicht.



Ansonsten ist DOSBox ein gutes Tool um alte Programme zu nutzen und die 
RS232 (sofern eine vorhanden ist) lässt aich damit auch gut nutzen.

von Avantasia (Gast)


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Hier noch zum Thema RS232 ein Link des DOSBox Wiki

https://www.dosbox.com/wiki/Configuration:SerialPort

von Thomas (Gast)


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Nun es ist zwar schön wenn das Programm in der dosbox funktioniert, das 
wird aber nicht reichen. Ein USB Serialadapter wird dort ziemlich sicher 
nicht funktionieren.
Was spricht dagegen ein Dos auf einer Maschine mit echter serieller 
Schnittstelle zu installieren? Vorzugsweise Freedos damit auch heutige 
Platten funktionieren.

Was passiert wenn du dein DOS Programm startest? Runtime Error xxxxx?
Dann wurde die Software sehr wahrscheinlich in Turbo Pascal 
programmiert. Wenn die unit CRT eingebunden ist(und nur dann) kommt es 
auf schnellen Rechnern zu einem Zählerüberlauf und damit zum Runtime 
Error. Dafür gibt es Patches.
Wenn deine Software wegen anderen Probleme nicht auf schnellen Rechnern 
funktioniert wird schwierig. Dann ist es vermutlich einfacher die 
Maschine  zu reparieren oder was vergleichbares zu suchen.

Thomas

von Thomas (Gast)


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Eine Alternative hab ich noch. Such jemand der sich mit sowas auskennt. 
Deine Chancen sind besser wenn derjenige älter als 50 Jahre alt ist und 
schon in jungen Jahren programmiert hat.

Thomas

von Martin H. (horo)


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Das Problem wurde dort für Linux gelöst:
https://ubuntuforums.org/showthread.php?t=1871853
1
serial1=directserial realport:ttyUSB0

von Christine K. (christine93)


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Thomas schrieb:
> Nun es ist zwar schön wenn das Programm in der dosbox
> funktioniert, das
> wird aber nicht reichen. Ein USB Serialadapter wird dort ziemlich sicher
> nicht funktionieren.
> Was spricht dagegen ein Dos auf einer Maschine mit echter serieller
> Schnittstelle zu installieren? Vorzugsweise Freedos damit auch heutige
> Platten funktionieren.
>
> Was passiert wenn du dein DOS Programm startest? Runtime Error xxxxx?
> Dann wurde die Software sehr wahrscheinlich in Turbo Pascal
> programmiert. Wenn die unit CRT eingebunden ist(und nur dann) kommt es
> auf schnellen Rechnern zu einem Zählerüberlauf und damit zum Runtime
> Error. Dafür gibt es Patches.
> Wenn deine Software wegen anderen Probleme nicht auf schnellen Rechnern
> funktioniert wird schwierig. Dann ist es vermutlich einfacher die
> Maschine  zu reparieren oder was vergleichbares zu suchen.
>
> Thomas


Es wurde tatsächlich schon mal versucht das Programm auf einem neueren 
System zum laufen zu kriegen, auch mit Erfolg, nur hat die Maschine dann 
willkürlich Sachen gemacht, die sie nicht sollte. Ich vermute mal nach 
den Aussagen hier, dass das Programm damals einfach nicht optimal 
programmiert wurde.

Also wären meine Erfolgschancen mit DosBox größer, wenn ich einen 
Rechner mit vorhandener RS232-Schnittstelle finde, als es weiter mit dem 
RS232 zu USB Adapter zu probieren

Nochmals vielen Dank für eure Zeit und eure Hilfe bei meinem Problem!

: Bearbeitet durch User
von Guido B. (guido-b)


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Hast du es mir dem Adapter schon probiert? Das könnte schon
funktionieren.

Du musst herausfinden unter welchem Namen (z.B. COM1) Windows
diesen einbindet und dies in Dosbox.conf entsprechend hier

https://www.dosbox.com/wiki/Configuration:SerialPort

eintragen.

von K. S. (hagbart06)


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VirtualBox oder Vmware können so konfiguriert werden, serielle 
Schnittstellen an das Gast-OS durch zu reichen. Falls es mit DosBox 
nicht klappt, kann das evtl. ein Ansatz sein.

von rbx (Gast)


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Christine K. schrieb:
> Also wären meine Erfolgschancen mit DosBox größer, wenn ich einen
> Rechner mit vorhandener RS232-Schnittstelle finde, als es weiter mit dem
> RS232 zu USB Adapter zu probieren

Es ginge zumindest, die serielle Schnittstelle per Karte nachzurüsten, 
und schauen wie das läuft.
Außerdem ist hier eher ein wenig herumprobieren (Geschwindigkeit, 
Ersatzlösungen) (soweit möglich) angesagt, nicht voreiliges schließen ;)

von Christine K. (christine93)


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Guido B. schrieb:
> Hast du es mir dem Adapter schon probiert? Das könnte schon
> funktionieren.
>
> Du musst herausfinden unter welchem Namen (z.B. COM1) Windows
> diesen einbindet und dies in Dosbox.conf entsprechend hier
>
> https://www.dosbox.com/wiki/Configuration:SerialPort
>
> eintragen.

Werde ich direkt mal testen!

Kevin S. schrieb:
> VirtualBox oder Vmware können so konfiguriert werden, serielle
> Schnittstellen an das Gast-OS durch zu reichen. Falls es mit DosBox
> nicht klappt, kann das evtl. ein Ansatz sein.

Ich werde berichten!

rbx schrieb:
> Christine K. schrieb:
>> Also wären meine Erfolgschancen mit DosBox größer, wenn ich einen
>> Rechner mit vorhandener RS232-Schnittstelle finde, als es weiter mit dem
>> RS232 zu USB Adapter zu probieren
>
> Es ginge zumindest, die serielle Schnittstelle per Karte nachzurüsten,
> und schauen wie das läuft.
> Außerdem ist hier eher ein wenig herumprobieren (Geschwindigkeit,
> Ersatzlösungen) (soweit möglich) angesagt, nicht voreiliges schließen ;)

Du meinst so eine Karte wie die hier? 
Titelhttps://www.reichelt.de/?ARTICLE=72808&PROVID=2788&gclid=CjwKCAjw6djYBRB8EiwAoAF6ofwTOparv-dng6tkJLLcnj9CEyEwYO4xxSur4nMKSmIppekKoKLAqhoCRnwQAvD_BwE

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Christine K. schrieb:
> Also wären meine Erfolgschancen mit DosBox größer, wenn ich einen
> Rechner mit vorhandener RS232-Schnittstelle finde, als es weiter mit dem
> RS232 zu USB Adapter zu probieren

DOSBox emuliert die serielle Schnittstelle und verknüpft diese Emulation 
mit einer Host-Schnittstelle, die auch ein USB-Seriell-Adapter sein 
kann.

Das kann also durchaus funktionieren, nur wenn das von Deiner Software 
(oder dem angesteuerten Gerät) verwendete Timing sehr knapp ist, kann 
das zu Problemen führen.

Probier's aus, mehr als etwas Zeit, die Du einsetzen musst, kostet Dich 
das nicht.

von Joachim B. (jar)


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Christine K. schrieb:
> Du meinst so eine Karte wie die hier?
https://www.reichelt.de/?ARTICLE=72808&PROVID=2788&gclid=CjwKCAjw6djYBRB8EiwAoAF6ofwTOparv-dng6tkJLLcnj9CEyEwYO4xxSur4nMKSmIppekKoKLAqhoCRnwQAvD_BwE

kann klappen wenn du die Hardware Adressen und Itnerrupts im BIOS 
einstellen kannst auf ordinäre DOS Adressen und Interrupts

https://f1.hs-hannover.de/fileadmin/media/doc/f1/dv/rs232.pdf

PS. man sollte bei Com1 bis Com4 bleiben höhere gab es damals noch nicht 
und kann nicht von jedem Programm bedient werden.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Christine K. schrieb:
> Ich habe einen sehr alten Rechner neben mir stehen, auf dem MS-DOS
> läuft. Naja, es lief mal da drauf. Es scheint so, als ob die Festplatte
> den Geist aufgegeben hat, kann aber auch das Mainboard sein. Irgendwie
> schwierig den Fehler auszumachen.

Das ist doch super einfach, das rauszukriegen.
Man muß nur Ahnung davon haben.

Christine K. schrieb:
> Auf der Festplatte war ein Programm, das aber nur auf älteren Rechnern
> läuft.
> CPUs > 500 MHz. fallen raus. Ich glaube damit fallen auch alle MS-DOS
> Emulatoren raus oder?

Turbo-Pascal?
Es gab aber auch ein Tool, um einen PC zu verlangsamen.
War PC-Schnecke o.ä.

Mein letzter Versuch, ein DOS zu installieren, war auf einem DELL D410.
Ging problemlos.

Und auch W98 ist ein DOS. Also, überall, wo es drauf läuft gehen auch 
DOS Programme.

Man sollte aber nicht mehr als 512MB RAM reinstecken.

von Joachim B. (jar)


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michael_ schrieb:
> Man sollte aber nicht mehr als 512MB RAM reinstecken.

mein DOS win Rechner reichte eh nur bis 256MB ist aber egal über 640KB 
war eh nur mit QEMM nutzbar und da nur bis um 1MB max.

von michael_ (Gast)


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Gut so.
Deshalb habe ich meine W98SE Versionen auf einen IBM Think Centre S50 
verbannt.
Bei 1GB RAM funktioniert der abgesicherte Modus nicht mehr.

von Bauform B. (bauformb)


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Christine K. schrieb:

> CPUs > 500 MHz. fallen raus.

Rechner mit 500MHz, evt. auch 433MHz, kann man noch neu kaufen. Die CPU 
heisst AMD Geode LX800 bzw. LX700. Die gibt's z.B. auf dem Alix1E Board 
inkl. 2 echten COM, LPT, PS/2, IDE, CF, VGA, USB, Netzwerk und 256MB 
RAM. Ein CD-Laufwerk lässt sich leider nur sehr umständlich 
anschliessen, aber es gibt ein FreeDOS-Image für CF-Karte.

http://pcengines.ch/freedos.htm
http://pcengines.ch/alix1e.htm
https://de.varia-store.com/produkt/31657-pc-engines-alix-1e-bundle-board-netzteil-cf-karte-gehaeuse.html

Anscheinend gibt's auch noch ein Board mit 433MHz (LX700), aber das 
kenne ich nicht, da müsste man in der Schweiz anrufen:

https://www.syslogic.com/eng/embedded-compact-computer-with-amd-geode-lx700-processor-36624.shtml

von Bernd B. (microwave-designer)


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Hallo Christine,

ich habe versucht zu finden, was das Ziel ist. Liegt das Problem an der 
Peripherie der neuen Geräte oder an der sog. alten Software?

Ich hatte eine MS-DOS Applikation (PacMan), die lief deutlich zu 
schnell. Dann hatte ich ein Programm, (Layout für PCB) das hatte 
ebenfalls Probleme mit den Taktraten, bei der Eingabe. Meine Programme 
konnte ich teilweise patchen.

Legst Du bitte noch einmal einen Link aus diesem Thread hier rein, mit 
der genauen Beschreibung? - Danke. Wenn es passt, komme ich mit einer 
Lösung.

Gruß

Bernd

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> kann klappen wenn du die Hardware Adressen und Itnerrupts im BIOS
> einstellen kannst auf ordinäre DOS Adressen und Interrupts

Das ist für den Betrieb mit DOSBox nicht relevant. DOSBox übersetzt die 
von der DOS-Anwendung verwendeten Hardwarezugriffe in entsprechende 
Devicetreiberaufrufe des Wirtssystems.

Das ist übrigens nichts neues, das hat bereits die NTVDM erledigt, die 
bei 32-Bit-Windows-Versionen verwendet wurde, um 16-Bit-Anwendungen 
(Windows- und DOS-Programme) laufen zu lassen.

Je nachdem, wie geschickt oder schlecht in der 16-Bit-Anwendung mit der 
seriellen Schnittstelle hantiert wurde, war die Emulation der NTVDM 
problemlos nutzbar oder eine Fehlerquelle.

Die erste Windows-Version, die das so gehandhabt hat, war Windows NT 
3.1; mit neueren Windows-Versionen wurde die Emulation zunehmend besser.

Virtualisierer wie VMware verhalten sich entsprechend; die 
Hardwarezugriffe eines in einer VM laufenden DOS werden ebenso in 
Devicetreiberaufrufe des Wirtsbetriebssystems übersetzt.

von Christine K. (christine93)


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Es tut mir leid, dass ich mich erst jetzt melde.

Das Netzteil der Maschine hat den Geist aufgegeben und es musste erst 
einmal ein neues her.

Aber Dank eurer Hilfe funktioniert die Prüfeinrichtung wieder!

Den ComPort hab ich so eingestellt wie empfohlen und dann einfach mal 
mit einem RS232 zu USB Adapter getestet und siehe da, es funktionierte 
erst einmal nicht oder hatte nur den Anschein, dass es nicht 
funktioniert. Die DosBox brauchte wahrscheinlich einfach zu lange bis es 
das Programm gestartet hat (hatte cycle=5000). Nachdem ich cycle=max 20% 
eingestellt habe, lief die Maschine wieder wie von ihr gewohnt.

Dieses Infofenster der DosBox spuckt nur immer diese Meldung aus, sobald 
die Serielle Schnittstelle angesprochen wird.
"Serial1: Desired serial mode not supported (9600, 5, n, 1)"
"Serial1: Desired serial mode not supported (4800, 5, n, 1)"

Weiß zufällig jemand in welchem Zusammenhang die Meldung erzeugt wird?
Trotz dessen läuft die Maschine jetzt!

Ich weiß gar nicht wie ich euch angemessen danken soll...

von Joachim B. (jar)


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Christine K. schrieb:
> Dieses Infofenster der DosBox spuckt nur immer diese Meldung aus, sobald
> die Serielle Schnittstelle angesprochen wird.
> "Serial1: Desired serial mode not supported (9600, 5, n, 1)"
> "Serial1: Desired serial mode not supported (4800, 5, n, 1)"


ach her je 5N1 habe ich noch nie gesehen aber google spuckt folgendes 
aus
http://www.dosforum.de/viewtopic.php?t=10091&start=15#p59398
"Nachtrag: Damit Dosbox die USB/serielle Schnitstelle mit der 
konfiguration 9600,8,n,1 betreibt muss es gepatcht werden.
Der Patch setzt die 9600 baud 5.N,1 configuration von 5 bit per byte auf 
8 um. Ich glaube die 5 Bits per byte kommen wegen der Usb Schnittstelle. 
Der Patch heisst dosbox_ignore_5N1.patch und patcht die Dosboxversion 
0.74. Aber nicht einfach als 'ich ersetze die Dosbox.exe mit der 
gepatchten'....nöö, das soll ja auch Spaß machen :-( irgendwie braucht 
man einen Compiler C+ oder ++ und muss mit der Patchdatei die Inhalte 
der dosbox.exe umprogrammieren"

https://sourceforge.net/p/dosbox/patches/249/

https://www.google.com/search?q=seriell+5N1

scheint es ja öfter zu geben 5N1

von Dr. Sommer (Gast)


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Aber funktioniert die Maschine denn wenn sie 8 bits statt 5 bekommt? 
USB/Seriell-Adapter können m.W. keine 5 Bits, zumindest wenn sie den 
USB-CDC-ACM-Standard umsetzen...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die PC-Hardware-Uart unterstützt auch andere Wortlängen als 8 und 7 Bit, 
die üblichen USB-Uart-Bridges (auch die jenseits CDC/ACM) aber können 
das nicht.

Wenn das DOS-Programm (und das damit gesteuerte Gerät) tatsächlich einen 
5-Bit-Modus nutzen, muss der PC, auf dem DOSBox eingesetzt wird, auch 
mit einer UART ausgestattet werden, die diese Betriebsart unterstützt, 
d.h. mit einer PCI/PCIe-Karte.

Im Sendebetrieb kann man mit einer im 8-Bit-Modus betriebenen UART 
durchaus mit einer 5-Bit-Gegenstelle kommunizieren, im 8-Bit-Datenwort 
sind alle Bits nach dem 5. Datenbit auf 1 zu setzen, was dem Stopbit und 
einer Pause danach entspricht.

Im Empfangsbetrieb muss das aber nicht funktionieren, wenn die 
5-Bit-Gegenstelle keine übermäßig lange Pause zwischen zwei 
5-Bit-Datenwörtern lässt, kommt die Synchronisation komplett 
durcheinander.

von Soul E. (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:

> Aber funktioniert die Maschine denn wenn sie 8 bits statt 5 bekommt?
> USB/Seriell-Adapter können m.W. keine 5 Bits, zumindest wenn sie den
> USB-CDC-ACM-Standard umsetzen...

* 5N1: Ein Startbit low (+12V), dann fünf Datenbit, dann ein Stopbit 
high (-12V), dann Pause.
* 8N1: Ein Startbit low (+12V), dann acht Datenbit, dann ein Stopbit 
high (-12V), dann Pause.

Ist ziemlich genau das gleiche, wenn die oberen drei Bits im Datenwort 
high sind. Ansonsten wird das erste low-bit als neue Startbedingung 
interpretiert und es gibt framing errors.

Was die Schnittstelle nun an acht bits heraussendet wenn man nur die 
unteren fünf definiert hängt von der Implementierung ab. Im Zweifel mal 
mit dem Oszilloskop nachsehen.

von Dr. Sommer (Gast)


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Wenn der Einbau von entsprechenden PCI-Karten problematisch ist, könnte 
es eine Lösung sein einen USB/Seriell-Adapter selbst zu bauen welcher 
5-Bits kennt. Hier gibt es offene Implementierungen auf Basis von 
Mikrocontrollern: UART auf USB: Eigenbau; die könnte man so umbauen 
dass sie unabhängig von der Einstellung durch den PC immer 5 Bits 
nutzen. Da aber die meisten Mikrocontroller-UART's auch keine 5-Bits 
können, müsste man eine Software-UART implementieren, was aber bei der 
geringen Bitrate machbar sein sollte.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Dr. Sommer schrieb:
> könnte es eine Lösung sein einen USB/Seriell-Adapter selbst zu bauen
> welcher 5-Bits kennt.

Das würde unter zwei Voraussetzungen funktionieren:

- daß der Adapter sich entweder dem Betriebssystem gegenüber als 
Standard-Adapter (CDC/ACM) ausgibt, der die "Übersetzung" zwischen 8- 
und 5-Bit-Betrieb autark durchführt

und

- daß DOSBox die im 5-Bit-Betrieb initialisierte UART auf eine 
8-Bit-UART des Wirtssystems umsetzt, d.h. statt die oben gepostete 
Fehlermeldung auszugeben, dem DOS-Programm gegenüber einen 5-Bit-Betrieb 
vorgaukelt, mit der Wirts-UART (bzw. deren Devicetreiber) aber im 
8-Bit-Betrieb kommuniziert.


Andernfalls müsste man für den selbstgestrickten USB-Seriell-Adapter 
einen eigenen Devicetreiber entwickeln, der dem Betriebssystem gegenüber 
auch 5 Bit Wortlänge zulässt. Das aber ist alles andere als trivial; 
Devicetreiberentwicklung für Windows ist trotz aller Verbesserungen der 
letzten Jahre immer noch ziemlich verdammt anspruchsvoll.

von Dr. Sommer (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Das würde unter zwei Voraussetzungen funktionieren:

Ja, das hatte ich implizit angenommen. Beides sollte machbar sein. Die 
oberen 3 Bits werden dann nutzlos zwischen DosBox und Treiber 
ausgetauscht; bei der Datenrate aber kein großer Verlust.

von georg (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Im Empfangsbetrieb muss das aber nicht funktionieren, wenn die
> 5-Bit-Gegenstelle keine übermäßig lange Pause zwischen zwei
> 5-Bit-Datenwörtern lässt

Vielleicht könnte man sie mit Hardware-Handshake dazu zwingen. Ich 
persönlich würde aber lieber einen Controller programmieren, der 5 Bit 
empfängt und 8 bit sendet und umgekehrt - hat die 8bit-Seite eine höhere 
Baudrate, ist das kein Problem.

Den 5bit-Betrieb muss man wohl softwaremässig realisieren, aber ein 
echtes Problem ist das ja auch nicht. Und wenn man den 
Entwicklungsaufwand nicht scheut, ersetzt man die 8bit-Seite gleich 
durch einen USB-Anschluss, aber da sollte man Erfahrung damit haben.

Georg

von Guido B. (guido-b)


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Christine K. schrieb:
> Dieses Infofenster der DosBox spuckt nur immer diese Meldung aus, sobald
> die Serielle Schnittstelle angesprochen wird.
> "Serial1: Desired serial mode not supported (9600, 5, n, 1)"
> "Serial1: Desired serial mode not supported (4800, 5, n, 1)"

Hat das überhaupt etwas mit der Maschine zu tun? Ich meine mich
zu erinnern, dass ich das auch schon hatte. Da war es nur die
Meldung, dass das nicht geht, ohne dass irgendjemand probiert
hatte sowas einzustellen (Kompatibilitätsprüfung?).

von Joachim B. (jar)


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Guido B. schrieb:
> Hat das überhaupt etwas mit der Maschine zu tun? Ich meine mich
> zu erinnern, dass ich das auch schon hatte. Da war es nur die
> Meldung, dass das nicht geht, ohne dass irgendjemand probiert
> hatte sowas einzustellen (Kompatibilitätsprüfung?).

guter Hinweis, vielleicht ist es nur eine doofe verwirrende Info ohne 
praktischem Nutzen, wie im Radio:
"über Verkehrsstörungen liegen uns keine Infos vor"

ich mag die auch nicht, wenn keiner was weiss ist es auch nicht 
hilfreich....

von Hanns-Jürgen M. (yogy)


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Ich benutze zum Textschreiben und auch zum Programmieren älteres 
Prozessoren MW-WORD 6.0 für DOS, so daß ein echter DOS Rechner für mich 
unverzichtbar Alle Emulatoren haben mehr oder weniger Probleme mit 
Schnittstellen (RS232), insb, wenn diese HW-nah angesprochen werden 
müssen.

Ich stand also vor rund zwei Jahren vor dem gleichen Problem, als mein 
alterer DOS-PC in die Knie ging. Nun, (ganz) aktuelle PC-Hardware ist 
wegen des dubiosen UEFI-zeugs schwierig, und große Festplatten kann DOS 
ohnehin nicht verwalten.

Ich habe daraufhin eine billige ITX-Hardware mit einem 1 GHz Prozessor 
gekauft, den ich mit CF-Karten auf Adapterplatinen als Festplattenersatz 
betreibe. Diese Hardware hat einen RS232 Port und einen LPT Anschluß. 
Als DOS verwende ich den DOS-Unterbau von Windoof 98.

Aber Achtung, Programme, die mit (Turbo-)Pascal geschrieben wurden, sind 
nicht mehr lauffähig. Falls diese im Quelltest vorliegen, ist ein 
Unitttausch und eine Neukompilation möglich.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Guido B. schrieb:
>> "Serial1: Desired serial mode not supported (4800, 5, n, 1)"
>
> Hat das überhaupt etwas mit der Maschine zu tun?

Das müsste man natürlich klären, aber irgendwas wird diese Meldung 
auslösen - und zwar wird entweder das DOS-Programm oder irgendwas 
anderes, was innerhalb von DOSBox läuft, versuchen, die Schnittstelle 
entsprechend zu initialisieren.

Klar, hier genügt eine simple Zeile in der autoexec.bat mit einem 
entsprechenden mode-Kommando, aber das kann eben auch das hier 
gewünschte Maschinensteuerungsprogramm sein.

Bei meinen (schon etwas zurückliegenden) Versuchen mit DOSBox wurde so 
eine Meldung jedenfalls nicht ausgegeben - da lief dann aber auch 
nichts, was die Schnittstelle entsprechend initialisieren wollte.

(Ich habe damals damit einen Parallelport-EPROMMer an einem Rechner mit 
Windows 8.1 x64 zum Laufen gebracht).

georg schrieb:
> Vielleicht könnte man sie mit Hardware-Handshake dazu zwingen.

Nein, ziemlich sicher nicht. Das arbeitet nicht auf Bit-Ebene; das hat 
nur vor Jahrzehnten mal eine kaputte UART so gemacht, die 6551. 
Obendrein hat die PC-UART (8250 etc.) keine Hardwareunterstützung für 
Hardwarehandshake, auch wenns "Hardwarehandshake" heißt, wird der Kram 
in Software vom jeweiligen Treiber ausgewertet, und nicht von der UART. 
Die reicht die Leitungen nur an den Treiber durch und löst 
gegebenenfalls einen Interrupt aus, aber sie sendet munter weiter, egal, 
was mit den Leitungen passiert.

> Ich persönlich würde aber lieber einen Controller programmieren, der 5 Bit 
empfängt und 8 bit sendet und umgekehrt - hat die 8bit-Seite eine höhere 
Baudrate, ist das kein Problem.

Das Problem aber bleibt bestehen, wie man DOSBox dazu bewegt, die vom 
DOS-Programm mit 5 Bit initialisierte im 8-Bit-Betrieb an das 
Wirtssystem durchzureichen.

Dazu müsste man sich vermutlich die DOSBox-Sourcen besorgen, die 
betreffenden Stellen darin lokalisieren und patchen.

von georg (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Das arbeitet nicht auf Bit-Ebene;

Muss es ja auch nicht. Es genügt ja, wenn nach jedem Zeichen eine Pause 
erzwungen wird, die sieht für den 8bit-Empfänger aus wie 3 Bits mit 1.

Georg

von Christine K. (christine93)


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Guido B. schrieb:
> Christine K. schrieb:
>> Dieses Infofenster der DosBox spuckt nur immer diese Meldung aus, sobald
>> die Serielle Schnittstelle angesprochen wird.
>> "Serial1: Desired serial mode not supported (9600, 5, n, 1)"
>> "Serial1: Desired serial mode not supported (4800, 5, n, 1)"
>
> Hat das überhaupt etwas mit der Maschine zu tun? Ich meine mich
> zu erinnern, dass ich das auch schon hatte. Da war es nur die
> Meldung, dass das nicht geht, ohne dass irgendjemand probiert
> hatte sowas einzustellen (Kompatibilitätsprüfung?).

Die Maschine läuft soweit, trotz dieser Meldung.

Euer Fachwissen ist beeindruckend und ich wünschte ich könnte das so 
einfach umsetzen, so wie ihr es beschreibt.

Wenn ich das jetzt alles richtig verstanden habe, dann kann es durchaus 
vorkommen, dass sich die Maschine mal verschluckt und nur noch Unsinn 
macht?
Die Kommunikation von 8-n-1 (Notebook) zu 5-n-1 (Maschine) ist 
unproblematisch, aber die Richtung von 5-n-1 zu 8-n-1 kann 
Schwierigkeiten machen, muss aber nicht?


Joachim B. schrieb:
> Christine K. schrieb:
>> Dieses Infofenster der DosBox spuckt nur immer diese Meldung aus, sobald
>> die Serielle Schnittstelle angesprochen wird.
>> "Serial1: Desired serial mode not supported (9600, 5, n, 1)"
>> "Serial1: Desired serial mode not supported (4800, 5, n, 1)"
>
> ach her je 5N1 habe ich noch nie gesehen aber google spuckt folgendes
> aus
> http://www.dosforum.de/viewtopic.php?t=10091&start...
> "Nachtrag: Damit Dosbox die USB/serielle Schnitstelle mit der
> konfiguration 9600,8,n,1 betreibt muss es gepatcht werden.
> Der Patch setzt die 9600 baud 5.N,1 configuration von 5 bit per byte auf
> 8 um. Ich glaube die 5 Bits per byte kommen wegen der Usb Schnittstelle.
> Der Patch heisst dosbox_ignore_5N1.patch und patcht die Dosboxversion
> 0.74. Aber nicht einfach als 'ich ersetze die Dosbox.exe mit der
> gepatchten'....nöö, das soll ja auch Spaß machen :-( irgendwie braucht
> man einen Compiler C+ oder ++ und muss mit der Patchdatei die Inhalte
> der dosbox.exe umprogrammieren"
>
> https://sourceforge.net/p/dosbox/patches/249/
>
> https://www.google.com/search?q=seriell+5N1
>
> scheint es ja öfter zu geben 5N1

Kann dieser Patch denn rein theoretisch Abhilfe schaffen?
Dann würde ich das gleich mal probieren.

von Joachim B. (jar)


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Christine K. schrieb:
> Kann dieser Patch denn rein theoretisch Abhilfe schaffen?

theoretisch ja, ABER lese noch mal genauer, mir sagts jetzt nicht welche 
Richtung gemeint war!

von Pandur S. (jetztnicht)


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Vergiss es, such einen alten Rechner. Sobald Hardware im Spiel ist gehen 
die Tricks nicht mehr.
Die Schwierigkeiten.
1) die DOS Maschine selbst
2) Floppy drive, zB 5.25", sind die DOS disketten noch lesbar ?

Falls man ueber die Jahre ein Backup mitgeschleppt hat, wie kriegt man's 
auf die floppy.
Allenfalls geht man ueber die bestehende Hardware. Ist zwar nicht 
trivial, aber auch keine Raketentechnologie.
Also die Spannungen nachmessen, Elkos tauschen, Die Loetverbindungen 
nachloeten, nachdem alles gereinigt wurde.

von Joachim B. (jar)


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: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Zitronen F. schrieb:
> Vergiss es, such einen alten Rechner.

Du hast das hier gelesen und verstanden?

Christine K. schrieb:
> Die Maschine läuft soweit, trotz dieser Meldung.

von micha54 (Gast)


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rbx schrieb:
> Hast du keine Bootdiskette?

Oh weh, meine letzte Diskette hatte im vergangenen Jahrtausend ihre 
Magnetisierung abgegeben. Gibt es dafür eigentlich noch Laufwerke ?

Aber im Ernst, ich habe vor einiger Zeit ein nacktes Notebook gekauft, 
auf dem war ein FreeDos drauf. Wie kompatibel ist das eigentlich zum 
echten MS-DOS. Die Hardware war es jedenfalls nicht.

Gruß,
Michael

von Joachim B. (jar)


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micha54 schrieb:
> Magnetisierung abgegeben. Gibt es dafür eigentlich noch Laufwerke ?
> Gruß,
> Michael

man findet noch Laufwerke und Rechner, nur wüsste ich gerade nicht wie 
man am MS-DOS eine Imagesicherung der Disketten macht.

vielleicht mit VGA copy? oder ein Linux booten?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> nur wüsste ich gerade nicht wie man am MS-DOS eine Imagesicherung der
> Disketten macht.

Eine 1:1-Kopie hat man mit dem Dos-Befehl diskcopy angefertigt. Das 
Ziel war dann natürlich wieder eine Diskette.

von Joachim B. (jar)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Eine 1:1-Kopie hat man mit dem Dos-Befehl diskcopy angefertigt. Das
> Ziel war dann natürlich wieder eine Diskette.

stimmt aber das setzen diese Floppy2USB Emulatoren an der Floppy 
Schnittstelle ja passend um zu IMG1 usw.

hatte ich verdrängt

von rbx (Gast)


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micha54 schrieb:
> Aber im Ernst, ich habe vor einiger Zeit ein nacktes Notebook gekauft,
> auf dem war ein FreeDos drauf. Wie kompatibel ist das eigentlich zum
> echten MS-DOS. Die Hardware war es jedenfalls nicht.

Wie meinst du das?

von georg (Gast)


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micha54 schrieb:
> Die Hardware war es jedenfalls nicht.

Ein echtes DOS für harte Männer braucht keine Grafik und keinen Sound, 
da gibt es ausser der Netzwerkkarte eigentlich nichts was nicht 
kompatibel sein könnte - sofern man das Netzwerk überhaupt nutzt. Anders 
ist es wenn man dazu noch Windows 3 zum laufen bringen will, aber das 
ist ein ganz anderes Thema.

Georg

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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DOS weiß nicht, was eine Netzwerkkarte ist. Sound und Graphik kennt es 
ebenfalls nicht.

von Soul E. (Gast)


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Chuck Norris kommt auch mit telnet auf MS-DOS...

von Hanns-Jürgen M. (yogy)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> DOS weiß nicht, was eine Netzwerkkarte ist. Sound und Graphik kennt es
> ebenfalls nicht.

Na ja, "pures DOS" natürlich nicht, aber Netzwerkkarten etc werden mit 
Treibern geliefert. Mein ITX-Dosrechner (HW-Stand ca 2010) hat eine 
integrierte Netzwerkkarte, Treiber dazu waren (2016) zu finden und das 
gute Stück kann auf Windows-Freigaben zugreifen.

von c-hater (Gast)


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Joachim B. schrieb:

> man findet noch Laufwerke und Rechner, nur wüsste ich gerade nicht wie
> man am MS-DOS eine Imagesicherung der Disketten macht.

Man schreibt sich halt einfach ein entsprechendes Programm.

Den ganz Harten genügte als komplette "Entwicklungsumgebung" für solch 
einfache Programme sogar das von DOS mitgelieferte edit.exe. ;o)

von foobar (Gast)


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> Den ganz Harten genügte als komplette "Entwicklungsumgebung" für solch
> einfache Programme sogar das von DOS mitgelieferte edit.exe. ;o)

Pah, edit ist doch für Warmduscher - wahre Männer benutzen edlin und als 
Entwicklungsumgebung debug.com ;-)

von foobar (Gast)


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Tja, man wird alt. Früher sagte man "Opa erzählt vom Krieg", heute sagen 
die Enkel "Opa erzählt von DOS" :-/

von rbx (Gast)


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foobar schrieb:
> heute sagen
> die Enkel "Opa erzählt von DOS" :-/

wohl eher, die schreiben sich das in die stets vor die Nase gehaltenen 
Handhelds..

von c-hater (Gast)


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foobar schrieb:

>> Den ganz Harten genügte als komplette "Entwicklungsumgebung" für solch
>> einfache Programme sogar das von DOS mitgelieferte edit.exe. ;o)
>
> Pah, edit ist doch für Warmduscher - wahre Männer benutzen edlin und als
> Entwicklungsumgebung debug.com ;-)

Du hast den Witz wohl nicht so ganz begriffen. Debug.com ist ja 
tatsächlich eine recht mächtige Entwicklungsumgebung (nach den Begriffen 
der damaligen Zeit).

Deswegen hat natürlich jeder Admin damals(TM) dieses Tool als 
allererstes vorsorglich gelöscht, wenn es darum ging, fremden Personen 
den Rechner zugänglich machen zu müssen.

Aber edit.exe gab es eben auch dann fast immer noch! Was kann an einem 
Texteditor denn auch schon gefährlich sein... ;o)

von rbx (Gast)


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c-hater schrieb:
> Aber edit.exe gab es eben auch dann fast immer noch! Was kann an einem
> Texteditor denn auch schon gefährlich sein... ;o)

Deswegen reicht wohl auf der asmutils-Linux-Diskette auch (nur) die 
coole Entwicklungsumgebung cat..
http://asm.sourceforge.net/asmutils/a-linux-0.17.tar.gz
http://asm.sourceforge.net/asmutils.html

von c-hater (Gast)


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rbx schrieb:

> Deswegen reicht wohl auf der asmutils-Linux-Diskette auch (nur) die
> coole Entwicklungsumgebung cat..
> http://asm.sourceforge.net/asmutils/a-linux-0.17.tar.gz
> http://asm.sourceforge.net/asmutils.html

Who cares? Als DOS wirklich Stand der Technik war, gab es Linux noch 
nichtmal andeutungsweise...

von rbx (Gast)


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c-hater schrieb:
> Als DOS wirklich Stand der Technik war, gab es Linux noch
> nichtmal andeutungsweise...

Linux nicht, aber cat.

von Uhu U. (uhu)


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c-hater schrieb:
> Als DOS wirklich Stand der Technik war, gab es Linux noch
> nichtmal andeutungsweise...

Mit solchen Behauptungen wäre ich aber sehr vorsichtig...

Linux ist ein Unix-Derivat und letzteres wurde im August 1969 von Bell 
Laboratories entwickelt.

DOS - Disk Operating System - gab es in vielen verschiedenen Versionen 
auf unterschiedlicher Hardware. Das was heute unter DOS läuft ist MS-DOS 
und Abkömmlinge auf Intel 8086 und Nachkommen - diese Systeme sind 
"Kinder" der 1970er Jahre.

: Bearbeitet durch User
von georg (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> Mit solchen Behauptungen wäre ich aber sehr vorsichtig...

Das mit falschen Angaben zu verschlimmbessern hilft aber auch nicht 
weiter. MSDOS gab es mit dem IBM PC ab 1981. Linus begann die 
Entwicklung von Linux 1991.

2 falsche Angaben, daraus resultieren 3 Fehler, reife Leistung. c-hater 
ist zwar eine üble Fäkalienschleuder, aber dass Linux viel jünger ist 
als MSDOS stimmt nun mal. Es ist nur heute in keiner Weise mehr 
relevant.

Georg

von Uhu U. (uhu)


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georg schrieb:
> Linus begann die Entwicklung von Linux 1991.

Linux ist eine Unix-Reimplementierung und Unix gibts definitiv seit 
Mitte 1969 - ist das so schwer zu verstehen?

Genausogut könnte man behaupten, Max Pechsteins Gemälde gäbe es erst 
seit Wolfgang Beltracchi sie gefälscht hat...

: Bearbeitet durch User
von Bauform B. (bauformb)


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foobar schrieb:
>> Den ganz Harten genügte als komplette "Entwicklungsumgebung" für solch
>> einfache Programme sogar das von DOS mitgelieferte edit.exe. ;o)
>
> Pah, edit ist doch für Warmduscher - wahre Männer benutzen edlin und als
> Entwicklungsumgebung debug.com ;-)

https://www.xkcd.com/378/

von georg (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> Linux ist eine Unix-Reimplementierung und Unix gibts definitiv seit
> Mitte 1969 - ist das so schwer zu verstehen?

Linus Torvalds wurde Ende 1969 geboren. War doch schon recht früh ein 
geniales Bürschchen, er hat anscheinend schon im Mutterleib mit Linux 
angefangen.

Georg

von Uhu U. (uhu)


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Du bist wirklich extrem schwer von Begriff...

von Soul E. (Gast)


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Uhu U. schrieb:

> Du bist wirklich extrem schwer von Begriff...

Schau mal, hier ist der Unterschied erklärt: 
http://servermaniac.de/23924-unix-oder-linux-der-unterschied/

Beitrag #5450394 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5450405 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd B. (microwave-designer)


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...also dann würde ich lieber diese Quelle benennen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Unix

Gruß

Bernd

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