Hallo liebe Forenteilnehmer/innen, zuerst kurz etwas über mich: Ich habe vor 23 Jahren eine Ausbildung zum Elektroinstallateur abgeschlossen und dabei die Basics der Elektronik kennen gelernt. Leider fehlte mir immer die Zeit dieses Grundwissen zu vertiefen. Heute arbeite ich in der sozialen Arbeit mit Jugendlichen, die auf der Strasse leben, in die erste eigene Wohnung kommen und war der Meinung, dass mein geringes Grundwissen der Elektronik ausreicht um ein paar "einfache" Schaltungen die ich so im Internet finde, mit den Interessierten Kids nachzubauen. (Bislang haben wir mit Widerständen, LEDs und einer 9V Block Stromversorgung ein paar einfache Schaltungen gebaut um Dekolichter herzustellen.) Da ich auch gerne auf chinesischen Seiten herumserve habe ich die oben eingefügte Schaltung gefunden und mir so gedacht, dass es nicht so schwer sein kann... das ist anscheinend nicht so. Ich habe die Schaltung erst Mal selber nachgebaut und geschaut was passiert. Dafür habe ich die folgenden Materialien besorgt: R1: Metallschicht-Widerstand 150 kΩ axial bedrahtet 0207 0.6 W 1 % R2: Metallschicht-Widerstand 1 MΩ axial bedrahtet 0207 0.6 W 1 % R3: Metallschicht-Widerstand 10 kΩ axial bedrahtet 0207 0.6 W 1 % C: Teapo KSS106M035S1A5C07K Elektrolyt-Kondensator radial bedrahtet 2 mm 10 µF 35 V 20 % Mic: Mikrofon-Kapsel 1 - 10 V Frequenz-Bereich=20 bis 16000 Hz LED: bedrahtet Kalt-Weiß Rund 5 mm 13.5 cd 15 ° 30 mA 3.2 V Everlight Opto Transistor: Transistor (BJT) - diskret Diotec BC547C TO-92-3 1 NPN --> Beim durchsuchen des Forums bin ich irgendwo darauf gestoßen, dass der chinesische 9014 hier nicht so einfach zu bekommen ist und ich aber statt dessen den BC547 nehmen kann... Das Problem ist das, dass die LED leider nur dauerhaft leuchtet und ich nicht weiss, wo der Fehler im Plan ist, bzw wie ich dem auf die Schliche kommen kann... dazu fehlt mir als "absoluter Beginner" dieser Materie, die nötige Erfahrung... ich hoffe ich finde hier Hilfe. Wenn ich mich mit meinen Anfängerproblemen auch weiterhin an diese Forum wenden darf, ohne damit die Forenallgemeinheit anzunerven, würde ich mich sehr freuen. Die Kids würden es sicherlich auch, weil die davon profitieren werden ^^ LG Inaste
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Nagsor I. schrieb: > Das Problem ist das, dass die LED leider nur dauerhaft leuchtet Die chinesische Schaltung basiert auf den Stromverstärkungenfaktoren der verwenbdeten Transistsoren. Die Stromverstärklung des BC547 ist höher als die eines 9014. Du schaltest eine 1W LED an eine 9V Batterie, wie schön daß die LED leuchtet und nicht schon kaputt ist. Entferne den ersten Transistor. Wähle R3 so, daß die LED gerade den Maximalstrom bekommt, also hell leuchtet. Füge den ersten Transistor wieder ein. Wähle R2 so, daß die LED gerade eben nur noch glimmen. Schliesse dann erst den C an und sprich ins Mikrophon. Ergebnis: Chinesen sind doch schlauer als der durchschnittliche Deutsche.
Mir sträuben sich immer die Nackenhaare, wenn ich sehe, dass eine LED ohne Vorwiderstand betrieben wird.
Du willst also, wenn das Mikrofon besprochen wird, daß die Leuchtdioden leuchten. Die Schaltung taugt nichts. Erstmal die Leuchtdioden in Reihe schalten, und sie einen Widerstand spendieren der den Strom für die LEDs auf einen zulässigen Maß begrenzt. Vorwiderstand für das Elektretmikrofon etwa 20 bis 30 kOhm. Polarität des Elektretmikrofons beachten, falschrum funktioniert es nicht. Dann NF-Versterker bauen. Arbeitspunkte richtig einstellen. Dann folgt ein Gleichrichter, am besten ein Spannungsverdopplungsgleichrichter. Dann folgt eine Gleichstromschaltstufe der die LEDs zum Leuchten bringt.
A. K. schrieb: > Wahrhaft sehr chinesisch. LEDs ohne Vorwiderstand. Vorurteil: Alle Mexikaner gehen im Gänsemarsch. Wirklichkeit: Na ja, wenigstens die zwei, die ich gesehen habe.
> Mir sträuben sich immer die Nackenhaare, wenn ich sehe, dass eine LED > ohne Vorwiderstand betrieben wird. Du musst den unsichtbaren Vorwiderstand aus der 9V Batterie beruecksichtigen. Man kann nicht die ganzen Geizlinge aus Deutschland zufrieden stellen die immer alles bei Ebay fuer zwei Euro inklusiv Versand kaufen wollen und dann vollkommen unoetige Bauteile in eine Schaltung einbauen. :-) Olaf
Leute, im Plan steht 3 V, da wird eine Knopfzelle verwendet und die tut der weissen LED nicht weh. Der Fehler ist doch wie geschrieben das C und E an den Transistoren vertauscht sind: https://components101.com/bc547-transistor-pinout-datasheet
Hast ja Recht mit dem Innenwiderstand bei einer 9V Batterie. Aber sollte man sowas Jugendlichen beibringen? Ich finde man sollte denen eher beibringen, dass sich einem die Nackenhaare sträuben sollten, wenn man LEDs ohne Vorwiderstand betrieben sieht. <Häbäbä>Außerdem steht im Schaltplan 3V.</Häbäbä>
Nagsor I. schrieb: > Das Problem ist das, dass die LED leider nur dauerhaft leuchtet und ich > nicht weiss, wo der Fehler im Plan ist, bzw wie ich dem auf die Schliche > kommen kann... dazu fehlt mir als "absoluter Beginner" dieser Materie, > die nötige Erfahrung... ich hoffe ich finde hier Hilfe. Hilfe zur Selbsthilfe bedingt, dass die Funktionsweise der Schaltung verstanden wird: T1 liegt mit Emitter auf Ground und sein Basiswiderstand sorgt dafür, dass er durchgeschaltet ist. Der Arbeitswiderstand seines Kollektors ist gleichzeitig der Basiswiderstand des folgenden T2. Der durchgeschaltete T1 bewirkt, dass an der Basis des T2 nur eine ganz kleine Spannung anliegt, so klein, dass der T2 sperrt. Der sperrende T2 lässt die LED dunkel. Ein Mikrofonsignal, besser gesagt, die negative Halbwelle dessen, würde den T1 zum zeitweiligen (Neg. Halbwelle) sperren bringen, was wiederum ein Durchschalten des T2 und mithin das Aufleuchten der LED bewirken würde. Soweit die Funktionsweise, wenn alles stimmt. Dein Fehler: Du betreibst die Schaltung mit 9V, anstatt 3V wie im Schaltplan angegeben. Dadurch wäre die negative Halbwelle des Mikrofones in Relation zur Betriebsspannung zu gering um den T1 zum Sperren zum bringen. Du schreibst jedoch, dass die LED dauerleuchtet. Das wiederum zeigt, dass der T2 durchgeschaltet ist, was aber nicht sein darf, wenn der T1 durchgeschaltet ist. Die Beschaltung ist für eine Betriebsspannung von 3V ausgelegt und kann somit bei 9V nicht wie gewollt arbeiten. Bist du sicher, dass beide Transistoren noch intakt sind? Wenn beide Transistoren intakt sind, solltest du an Kollektor des T1 eine Spannung <1V messen und am Kollektor des T2 die volle Betriebsspannung. Wie schon erwähnt, der LED unbedingt einen Widerstand in Reihe legen. Selbiger ist natürlich von der Betriebsspannung abhängig.
Bernhard S. schrieb: > Du hast Kollektor und Emitter vertauscht! wau... das wars tatsächlich... auf dem Datenblatt, welches ich bei Conrad herunter geladen habe, habe ich nicht gesehen, dass der Transistor mit der graden Seite vorne abgebildet war... ich dachte es war die runde Seite... somit war das Problem schon gelöst und ich Bedanke mich bei Bernhard S ^^ Die Schaltung funktioniert nun, BESTEN DANK!!!!!
Thomas M. schrieb: > Ich finde man sollte > denen eher beibringen, dass sich einem die Nackenhaare sträuben sollten, > wenn man LEDs ohne Vorwiderstand betrieben sieht. Ein Beispiel dafür das selber denken aus der Mode kommt und warum das so ist. Nicht immer ist ein Vorwiderstand nötig, siehe Konstantstromquelle.
Johannes S. schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Dein Fehler: >> Du betreibst die Schaltung mit 9V, > > wo steht das? Tut mir leid, das war etwas unglücklich beschrieben. Ich habe in der Vergangenheit mit den Kids LED Dekolichter gebaut und dabei eine 9V Block Batterie benutzt und erklärt wie man Widerstände bei den LEDs berechnet und dass LEDs nicht alle die gleiche Spannung benötigen... etc... Bei dieser Schaltung habe ich 2 1,5Volt AA Batterien in Reihe geschaltet und die im Schaltplan geforderten 3V genutzt. Da die LED 3,2 Volt verträgt, habe ich es mal ohne Vorwiderstand probiert. Ich danke "ALLEN" fürs fleissige Mitdenken und die Geduld mit einem lausigen Anfänger!!!!! ^^
Wenn die Schaltung mit nur 3V betrieben werden soll, funktioniert eine Reihenschaltung der LEDs natürlich nicht. In dieser Chinesenschaltung soll der erste Transistor als Gleichrichter arbeiten, deshalb muß der Arbeitspunkt so eingestellt sein, daß über den Transistor in Ruhe, fast keine Spannung liegt. Aber trotz alle dem gefällt mich die Schaltung nicht. Mit einer richtigen NF-Stufe würde das Ganze besser funktionieren.
Thomas M. schrieb: > Mir sträuben sich immer die Nackenhaare, wenn ich sehe, dass eine LED > ohne Vorwiderstand betrieben wird. Der Strom wird begrenzt durch den rechten Transistor, dessen Stromverstärkungsfaktor von ungefähr 200 lässt ihn am Kollektor maximal 46mA ziehen. Und die teilen sich auf 3 identische LED auf und alles ist im grünen Bereich. Wem das zu viel ist kann den Basiswiderstand entsprechend vergrößern, dann fließt auch entsprechend weniger Kollektorstrom. Also immer erst denken bevor man großspurig meckert. Die Schaltung ist dem chinesischen Pragmatismus entsprungen, sie macht sich auf kreative Weise mit minimalem Aufwand die physikalischen Eigenschaften der Bauteile zunutze. Über irgendwelche Dogmen wie etwas gefälligst zu verschalten ist damit Dein Lehrbuchwissen nicht beschädigt wird kann sich der erfahrene Elektroniker in der Praxis oftmals hinwegsetzen wenn er die Schaltung als ganzes betrachtet und erkennt daß T2 in seiner Eigenschaft als Stromquelle die Funktion des Widerstands aus Deinem Lehrbuch übernimmt.
Nagsor I. schrieb: > Heute arbeite ich in der sozialen Arbeit mit Jugendlichen, die auf der > Strasse leben, in die erste eigene Wohnung kommen und war der Meinung, > dass mein geringes Grundwissen der Elektronik ausreicht um ein paar > "einfache" Schaltungen die ich so im Internet finde, mit den > Interessierten Kids nachzubauen. Ich finde es schön, dass Du so etwas machst! :)
Bernd K. schrieb: > Der Strom wird begrenzt durch den rechten Transistor, dessen > Stromverstärkungsfaktor von ungefähr 200 lässt ihn am Kollektor maximal > 46mA ziehen. Und die teilen sich auf 3 identische LED auf und alles ist > im grünen Bereich. ich hätte jetzt vermutet das es sich um die 3 LEDs um verschiedene handelt die je nach Flußspannung leuchten wegen verschiedener Uf. 1. das es drei gleiche LED sind sieht man in der Skizze nicht 2. hat der TO nur eine verbaut und wundert sich wo das Bild doch 3 LEDs zeigt. wer natürlich in Anzahl (LEDs) und Parameter (Stromverstärkung der Transitoren) abweicht + Schaltungsfehler einbaut und sich dann noch wundert ...... das verwundert mich nun
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Joachim B. schrieb: > ich hätte jetzt vermutet das es sich um die 3 LEDs um verschiedene > handelt die je nach Flußspannung leuchten wegen verschiedener Uf. > > 1. das es drei gleiche LED sind sieht man in der Skizze nicht Auch wenn man das nicht sieht: ich traue dem Chinesen schon zu, dass er den Unterschied zwischen den verschiedenen Flussspannung unterschiedlicher LEDs kennt. Und wenn nicht, dann merkt er es sehr schnell: es leuchtet dann nur die mit der geringsten Flussspannung.
Joachim B. schrieb: > ich hätte jetzt vermutet das es sich um die 3 LEDs um verschiedene > handelt die je nach Flußspannung leuchten wegen verschiedener Uf. Überleg mal: drei LEDs, direkt parallel (ohne Vorwiderstände vor jeder einzelnen), was würde bei drei (deutlich) verschiedenen Flussspannungen passieren: Flussspannung 1 erreicht, LED1 leuchtet, die anderen sind dunkel. Wenn nun der Innenwiderstand der Ganzen Mimik groß genug ist, wird die Spannung durch LED1 auch bei deren Flussspannung gehalten und wächst nicht mehr. LED2 und 3 bleiben dunkel. Wäre der Innenwiderstand klein genug, dass die Spannung groß genug wird, die zweite LED zu iluminieren, dann verdampft (gut, etwas übertrieben, aber Du weißt, was ich meine) dies gleichzeitig die erste. And so on with the third one!
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> Die Schaltung funktioniert nun, BESTEN DANK!!!!!
Der Autor der "geraeuschgesteuerten Schaltung" weist
zudem darauf hin, dass fuer eine korrekte Funktion
mitunter R2 und R3 anzupassen sind.
pA-philer schrieb: > zudem darauf hin, dass fuer eine korrekte Funktion > mitunter R2 und R3 anzupassen sind. Und möglichst R3 nicht wesentlich kleiner machen denn der begrenzt den maximalen Strom durch die LED. Und er hängt auch von der Betriebsspannung ab (und vom gewählten Transistor), also bei doppelter Spannung würd ich auch gleich mal mit doppeltem R3 oder mehr anfangen, keineswegs kleiner. Mit R2 kann man wahrscheinlich die Empfindlichkeit ein bisschen verstellen bzw. die Grundhelligkeit so daß es gerade noch nicht leuchtet.
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Horst S. schrieb: > Sicher? Er hat ja den BC547C eingesetzt, der ist anders als auf deinem Bild der 9014
Die Schaltung ist Kacke, weil sie keinen stabilen Arbeitspunkt hat. Meiner Meinung nach fail by Design. Im Unterricht taugt sie nur dazu, ihren Fehler zu demonstrieren.
stefan us schrieb: > Die Schaltung ist Kacke, weil sie keinen stabilen Arbeitspunkt hat. > Meiner Meinung nach fail by Design. Im Unterricht taugt sie nur dazu, > ihren Fehler zu demonstrieren. Die Schaltung ist nicht massenfertigungstauglich. Sie soll sicherlich nicht mehr sein, als ein netter Gag mit wenig Bauteilen (wahrscheinlich von jemandem ersonnen, der gerade genau diese Bauteile zur Verfügung hatte, die im Originalschaltplan stehen). Völlig klar, dass, wenn man soetwas 'richtig' entwerfen möchte/muss, man vollkommen anders vorgehen würde. Ich finde die Idee mit den drei verschiedenen LEDs gar nicht schlecht, müsste die Schaltung halt nur völlig anders für aussehen... Das mit dem 'richtig Designen' setzte erst einmal eine sinnvolle Spezifikation voraus, die besagt, was die Schaltung überhaupt genau machen soll. Die aktuelle 'Spezifikation' (die von Euch aus dem Schaltplan gelesen wurde) sagt: wenn Schall dann irgendwie reagieren. Nicht viel mehr.
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Nagsor I. schrieb: > wau... das wars tatsächlich... auf dem Datenblatt, welches ich bei > Conrad herunter geladen habe, habe ich nicht gesehen, dass der > Transistor mit der graden Seite vorne abgebildet war... ich dachte es > war die runde Seite... Böse, böse. Ich glaube das passiert jedem mal, siehe Bild. Das die sich darüber nicht mal einigen können...
Holger L. schrieb: > Böse, böse. Ich glaube das passiert jedem mal, siehe Bild. ich hatte sogar mal Philips Trasis da war das DB falsch, die hatten Botton/Top View vertauscht und ich habe ca. 10 Trasis aufgeraucht bis ich anfing erst an mir zu zweifeln, dann an meinem Aufbau und dann erst habe ich den untersucht und die BE Strecke auf der anderen Seite gefunden.
HildeK schrieb: > Holger L. schrieb: >> siehe Bild. > > Da ist noch mehr faul: Diotec BC337 hat S, D und G. Ach was, das war schon immer ein npn-Transistor und kein FET.
Mark S. schrieb: >> Da ist noch mehr faul: Diotec BC337 hat S, D und G. > > Ach was, das war schon immer ein npn-Transistor und kein FET. Rischdisch. Mit "S"ender, "D"asis und "G"ollector.
HildeK schrieb: > Da ist noch mehr faul: Diotec BC337 hat S, D und G. Sieht doch ganz normal aus? Ich habe hier immer einen BC107 oder BC141 zur Hand, Blechgehäuse mit Nase - dem folgen die meisten TO-92 Typen, im Kopf merken kann ich mir das nicht.
Nur noch ein kleiner Nachtrag: Ich habe Gestern die Schaltung mit einem Interessenten nachgebaut und sie funktionierte auch genau so wie sie sollte, nachdem ich anhand seiner Arbeit erklärt habe was eine kalte Lötstelle ist und wie man das schnell ausbessert :) - Ich kann mir vorstellen, dass sich anspruchsvolle und erfahrene Elektroniker vor solchen Schaltungen gruseln. Aber für Leute wie mich, die nur ein jämmerlich kleines Wissen über die Materie haben und den Klienten mal eine Freude machen möchte, ist es ideal. Die Schaltungen sind recht simpel und die Beschaffungskosten sind ohne das Anschaffen Designen und Ätzen von Platinen auch minimal... (ich habe die Schaltung auf ein kleines Holzbrett gemalt und Heftzwecken als Lötpunkte zum Befestigen der Bauteile genutzt - mein alter Elektronik Lehrer würde jetzt bestreiten mich zu kennen) bestimmt kann sich jeder ausmalen wie viel Geld Jugendliche haben, die schon ein paar Jahre auf der Straße waren. Auf chinesischen Seiten finde ich permanent solche Spielereien. Z.b. Tipplicht mit einem NE555 einer direkt drangelöteten LED und 3V Spannungsquelle, aus 4 Transistoren einer LED und einer 3V Spannungsquelle einen Leitungsfinder, ... Wer noch solche einfachen Schaltungen kennt, oder deutsche Internetseiten mit solchen Dingen kann mir gerne Input geben ^^ Herzlichen Dank nochmal an alle Mitdenker!!!
Manfred schrieb: > Sieht doch ganz normal aus? Ich habe nur das Bild in Holger L.s Post kommentiert.
Nagsor I. schrieb: > Da die LED 3,2 Volt verträgt Bitte bring den Scheiss nicht den Nagsor I. schrieb: > Ich habe in der Vergangenheit mit den Kids bei. Eine LED benötigt einen definierten Strom (z.B. 20mA). Welche Spannung sich dann einstellt, ist von Exemplar zu Exemplar unterschiedlich. http://www.samsung.com/global/business/business-images/led/file/product/products/201702/0.5W_Red_SPMRD1346EA0_Rev02.pdf (rot: vorselektiert Vf E1=1.90..2.05, E2=2.05..2.20, E3=2.20..2.35, E4=2.35..2.50V) Legt man LEDs an eine harte Spannung (z.B. 3V) ist das eine Exemplar kaputt während das andere nicht mal funzelt.
Nagsor I. schrieb:. > Auf chinesischen Seiten finde ich permanent solche Spielereien. Auf was fuer Seiten bist du da so unterwegs? Wie stoesst du darauf?
> Legt man LEDs an eine harte Spannung (z.B. 3V) ist das eine Exemplar > kaputt während das andere nicht mal funzelt. na ja, so hart ist die Eingangsspannung mit 3V aber nicht - die Flußspannung liegt doch schon bei ca. 2V .... da ist 3V gar nichts und deswegen wurde der Vorwiderstand einfach weggelassen. > Eine LED benötigt einen definierten Strom (z.B. 20mA). > Welche Spannung sich dann einstellt, ist von Exemplar zu Exemplar > unterschiedlich. die Flußspannung ist je nach Lichtfarbe unterschiedlich. > Ich habe hier immer einen BC107 oder BC141 zur Hand, Blechgehäuse mit > Nase - dem folgen die meisten TO-92 Typen, im Kopf merken kann ich mir > das nicht. aber Du könntest Dir mal die Datenblätter anschauen oder in einer Vergleichstabelle einen mehr oder weniger identischen Transistor verwenden. https://www.mouser.com/ds/2/149/SS9014-890169.pdf
MaWin schrieb: > Legt man LEDs an eine harte Spannung (z.B. 3V) ist das eine Exemplar > kaputt während das andere nicht mal funzelt. So hart ist die Spannung hier ja nun nicht. Der Strom muss über die CE-Strecke des BC547C welcher höchstens ca. 230uA an Basisstrom bekommt. Da nur 3V minus LED Flussspannung am Transistor liegen, ist der maximale Strom einigermaßen begrenzt.
Nagsor I. schrieb: > habe die Schaltung > auf ein kleines Holzbrett gemalt und Heftzwecken als Lötpunkte zum > Befestigen der Bauteile genutzt - mein alter Elektronik Lehrer würde > jetzt bestreiten mich zu kennen Dann war der nicht alt. Ich habe mit dieser Technik zu Zeiten der Ge-Transistoren erfolgreich schon ganz andere Schaltungen gebaut. Mein Lehrer war allerdings ein erfahrener HF-Techniker und Entwickler bei Opta Spezial ;-)
Bernhard S. schrieb: > Da nur 3V minus LED Flussspannung am Transistor liegen, ist der maximale > Strom einigermaßen begrenzt. genau, und ausserdem wird die Helligkeit über das Mikrofon gesteuert. Da muss man schon neben einem Presslufthammer stehen damit die LED volle Kanne leuchtet. Hauptsache es wurde wieder über den fehlenden Vorwiderstand diskutiert. Und was früher als Lichtorgel verkauft wurde war um Längen gefährlicher.
Nagsor I. schrieb: > Wer noch solche einfachen > Schaltungen kennt, oder deutsche Internetseiten mit solchen Dingen kann > mir gerne Input geben ^^ Sieh mal, ob du DDR electronica Hefte findest. Auch für den 555. Vor allem findet man da Anwendungen, welche weit weg vom eigentlichen Anwendungsgebiet sind.
Nagsor I. schrieb: > Ich kann mir vorstellen, dass sich anspruchsvolle und erfahrene > Elektroniker vor solchen Schaltungen gruseln. In der Tat, die Funktion hält einer Nachrechnung nicht stand. > Aber für Leute wie mich, die nur ein jämmerlich kleines Wissen über die Materie haben Das kannst Du ändern, als Entschuldigung / Rechtfertigung akzeptiere ich das nicht. > und den Klienten mal eine Freude machen möchte, ist es ideal. Das ist ein akzeptiertes Ziel! Wenn Du die Jugendlichen damit beschäftigen und vielleicht sogar einige in die passende Richtung Berufsausbildung bewegen kannst, ist Deine Vorgehensweise richtig. Ich habe neulich ein "Gerät" zerlegt, was ich vor 40 Jahren gebaut habe, für ein aktuelles Bastelprojekt soll das Gehäuse wiederverwendet werden. Einerseits will ich mich schämen, was ich damals verbrochen habe, andererseits war das die Basis, mich mit dem Thema Elektronik zu befassen und weiter zu entwickeln.
Ich sehe das ähnlich wie Manfred. Also denke ich schon auch, daß der Grundgedanke toll ist. Trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen) sollte eine so zur Verwendung angedachte Schaltung - wie in jedem anderen Falle auch - so weit als möglich nachbausicher und funktional sein. Das Durchschnitts-Street-Kid hat wohl mehr Freude an einem Bauwerk, bei dem es nicht eine Woche lang über die Nicht-Funktionalität rätseln muß. Daß irgendwann später eigene Fehlersuchen das Verständnis positiv beeinflussen könnten, ist hier (noch) nicht wichtig. Der Aufbau ist so natürlich kein Problem, aber eine Schaltung aus 5-10 Bauteilen durch Hinzufügen von 1-2 weiteren (und zwar von der günstigsten Sorte) um Klassen "besser" (s.o.) zu machen, hielte ich schon für sinnvoll. "Einfach aber gut" wäre eine passende Devise. Ich würde übrigens vermuten, daß Du hier im Forum ohne Schimpfe zu kriegen jede Woche einen Vorschlag zum "Debugging" anschleppen könntest... ;-)
> Aber für Leute wie mich, die nur ein jämmerlich kleines > Wissen über die Materie haben und den > Klienten mal eine Freude machen möchte, ist es ideal. Ja aber nur, solange sie mit Glück funktionieren. Wenn die Schaltung nicht tut, was sie soll, steht man als Anfänger blöd da weil man keine Plan a) dem Plan vertraut und b) keine Ahnung hat, wo der Schwachpunkt sein könnte. Und dann sind wir wieder oben beim Eröffnungs-Beitrag. Wegen so einem Problem hat der Franzis Verlag eine große Menge Baubücher über Pollin verramscht. Da waren gleich drei Bauteile drin, aufgrund deren Material-Streuung die Hälfte(!) der Experimente nicht funktionierten. Bei Conrad bekam man für den vierfachen Preis das gleiche Buch aber mit händisch selektierten Bauteilen. Wenn ein Verlag solche Fehler mehrmals hintereinander wiederholt, kann er einpacken.
Feldstecher schrieb: > Nagsor I. schrieb: > Auf chinesischen Seiten finde ich permanent solche Spielereien. > > Auf was fuer Seiten bist du da so unterwegs? Wie stoesst du darauf? Das ist eine chinesische lifestyle App die es bislang nur bei Apple gibt (siehe Bild) Da findet man alles mögliche an lustigen, traurigen und interessanten Dingen und Nachrichten. Manchmal stoße ich auf Nachrichten, wo etwas über Deutschland berichtet wird, was auch nachweislich passiert ist, aber in deutschen Medien nicht erwähnt wird. Wird auch von vielen Chinesen als so ne Art Facebook Ersatz genutzt. Nachdem ich in der App nach Monate langer Nutzung ein bis zwei Mal zufällig auf solche Schaltungen gestoßen bin und die heruntergeladen habe, bekomme ich diese jetzt öfter... heutzutage wird ja von jeder App ein Bewegungsprotokoll geführt
michael_ schrieb: > Nagsor I. schrieb: > Wer noch solche einfachen > Schaltungen kennt, oder deutsche Internetseiten mit solchen Dingen kann > mir gerne Input geben ^^ > > Sieh mal, ob du DDR electronica Hefte findest. > Auch für den 555. > > Vor allem findet man da Anwendungen, welche weit weg vom eigentlichen > Anwendungsgebiet sind. Das hört sich sehr interessant an. Danke für den Tipp. Ich hab schon öfter an meinen guten Freunden aus der DDR gemerkt, dass die im kreativen Basteln und Denken wenig auf Lehrbuch wissen geben als mehr auf „na und? funktioniert doch“ ^^
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