Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie groß ist euer Verwaltungswasserkopf?


von Viktor G. (Gast)


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Kommt es in euren Firmen vor, dass auf einen produktiv tätigen 
Mitarbeiter zwei Manager kommen? Zwei oder mehr Manager, die sich 
gegenseitig widersprechen und euch somit an der Arbeit hindern?


Wie kann man als einfacher Angestellter verhindern, dass man in so einer 
Situation der Leidtragende ist?

Haben bei euch Manager ein höheres Ansehen als die (auch geistigen) 
Malocher? Kommen bei euch die einfachen Angestellten zu Wort oder 
bleiben die unsichtbar?

von Hugo (Gast)


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Viktor G. schrieb:
> Kommt es in euren Firmen vor, dass auf einen produktiv tätigen
> Mitarbeiter zwei Manager kommen? Zwei oder mehr Manager, die sich
> gegenseitig widersprechen und euch somit an der Arbeit hindern?
Nö, nur ich allein arbeite und die ganze Chefetage gibt mir die 
Richtung.
>
> Wie kann man als einfacher Angestellter verhindern, dass man in so einer
> Situation der Leidtragende ist?
Einfach befördern lassen.
>
> Haben bei euch Manager ein höheres Ansehen als die (auch geistigen)
> Malocher?
Warum sollten die das haben? Wenn so viele nötig sind, um einen 
Angestellten zu dirigieren, dann können sie doch nicht auch noch die 
Lorbeeren dafür einsacken!
> Kommen bei euch die einfachen Angestellten zu Wort oder
> bleiben die unsichtbar?
Also du meinst mich? Da ich (wie schon gesagt) allein bin, spielt die 
Sichtbarkeit keine Rolle!

Noch mehr Fragen? :-)

von Brieffreund (Gast)


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Auf die Gedfahr das wir im selben Laden arbeiten :-)

Also bei uns ähnl. gefühlt und tatsächlich arbeiten viel zu wenige bei 
der Arbeitslast.

Viele Manager oder ähnl. Funktionen wie auch immer die Jobbezeichnung 
ist.

Viele Meetings oder andere Verantstalltungen mit einem Output von NULL 
insofern überhaupt transparent.

> Wie kann man als einfacher Angestellter verhindern, dass man in so einer
> Situation der Leidtragende ist?

Ich glaube es gibt heute nur ein einziges Mittel. Sich der Situation 
entziehen z.B. durch einen langen Urlaub. Die Personen in die Situation 
bringen selber messbare und bewertbare Arbeit zu verrichten. Danach 
wirst du gefeiert werden glaub mir.

> Haben bei euch Manager ein höheres Ansehen als die (auch geistigen)
> Malocher? Kommen bei euch die einfachen Angestellten zu Wort oder
> bleiben die unsichtbar?

Ansehen genießen der Manager weniger. Allerdings was heisst es schon 
wenn der Bauer über den König lacht. Die Gehälter ..Firmenwagen etc.. 
schaffen ansehen.

Die Angestellten kommen bei uns nicht bzw... sehr sehr selten zu Wort.

von Viktor G. (Gast)


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Brieffreund schrieb:
> Viele Manager oder ähnl. Funktionen wie auch immer die Jobbezeichnung
> ist.
>
> Viele Meetings oder andere Verantstalltungen mit einem Output von NULL
> insofern überhaupt transparent.

Wenn man die Manager rückwärts befördert (also die Karriereleiter nach 
unten), dann hat man:

- sofort mehr Arbeitskraft ohne Rekrutierungskosten
- weniger Behinderung der Arbeiter, höhere Produktivität
- Kosteneinsparungen durch geringere Gehälter

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Viktor G. schrieb:
> Kommt es in euren Firmen vor, dass auf einen produktiv tätigen
> Mitarbeiter zwei Manager kommen?

Zwei?  Zehn!

https://www.lachschon.de/item/18908-Management/

von Holger (Gast)


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Äh nein!

Viktor G. schrieb:
> - sofort mehr Arbeitskraft ohne Rekrutierungskosten
Die können doch die unteren Jobs gar nicht mehr

> - weniger Behinderung der Arbeiter, höhere Produktivität
Die können dann die Arbeiter und Ingenieure den ganzen Tag behindern, 
weil sie nicht teamfähig sind

> - Kosteneinsparungen durch geringere Gehälter
Man kann denen kaum die Gehälter kürzen

nee, das funktioniert nicht :-)

von Overheadprojector (Gast)


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Bei uns gibts den Spruch,

liebe Kollegen, liebe Mitverdiener.

Mitverdiener haben immer mit Abstand das höchste Bruttoeinkommen und die 
Mitverdiener vermehren sich über die jahre, während die Kollegen weniger 
werden. Irgednwann rappelts und es wird begradigt oder die Firma geht 
einfach in der Insolvenz unter.

von Klaus (Gast)


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Viktor G. schrieb:
> Kommt es in euren Firmen vor, dass auf einen produktiv tätigen
> Mitarbeiter zwei Manager kommen?

Das ist bzw wird sicher noch schlimmer. Da kommen dann noch 
Sicherheitsbeauftragte, Datenschützer, Compliancecontroler, 
Genderklo-inspizienten und Telefondesinfizierer dazu. Alle die leben von 
den produktiv tätigen.

MfG Klaus

von Heuschrecken (Gast)


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Klaus schrieb:
> Da kommen dann noch Sicherheitsbeauftragte, Datenschützer,
> Compliancecontroler, Genderklo-inspizienten und Telefondesinfizierer
> dazu. Alle die leben von den produktiv tätigen.

Und wegen dem starken Arbeitnehmerschutz (der an sich ja auch eine gute 
Sache ist) wirst du die auch nie wieder los.
Ironie: Die produktiv tätigen stellt man nur noch via Zeitarbeit oder 
Dienstleister ein. Igitt, mit sowas will sich doch keiner mehr 
beschäftigen.
Und man muss ja bei den Lohnkosten sparen. Warum nur...

von Steffen K. (botnico)


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Niemand ist verpflichtet, produktiv tätig zu bleiben.

Heute, wo man für jeden Sch... einen Manager braucht, liegt es an einem 
selbst, was zu finden, was man managen muss und wofür man selbst 
natürlich genau der Richtige ist.

Man braucht Ziele im Leben, rumnölen bringt niemand weiter.

Auf der Stelle treten führt zu Antriebslosigkeit und Burn-Out.

von Qwertz (Gast)


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Steffen K. schrieb:
> Auf der Stelle treten führt zu Antriebslosigkeit und Burn-Out.

Zu Burnout wohl kaum; den bekommst du, wenn du psychisch ständig unter 
Stress stehst und dich wie ein Irrer in die Arbeit stürzst als gäbe es 
kein Morgen. Irgendwann wachst du auf, zum Beispiel nach einem 
Herzinfarkt, und merkst, dass das Alles komplett sinnlos war.

von nennt mich ishmael (Gast)


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bei einer (firmen/konzern) struktur, die sich fast wie ein 
nicht-newtonsches fluid verhält ist das nicht so einfach zu sagen ;-)

von Bürovorsteher (Gast)


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> Wie kann man als einfacher Angestellter verhindern, dass man in so einer
> Situation der Leidtragende ist?

Zur Definition: aus Sicht des Arbeiters zählen die Angestellten und 
Ingenieure zum Wasserkopf dazu.

von Qwertz (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Zur Definition: aus Sicht des Arbeiters zählen die Angestellten und
> Ingenieure zum Wasserkopf dazu.

Warum? Nur, weil sie studiert haben?

von Bürovorsteher (Gast)


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> Warum? Nur, weil sie studiert haben?

Hast du nie engeren und längeren Kontakt zur werktätigen Klasse gehabt, 
dass du diese Grenzziehung nicht kennst?

von Le X. (lex_91)


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Och Kinders, das hatten wir doch schon so oft.
Ohne die vermeintlich untätigen, faulen Säcke (Manager, Projektleiter, 
HR, "Personaltussi", QM, Bürodame, Vertrieb usw.) würde der Laden 
einfach nicht mehr Laufen.

Hatten wir doch gestern erst hier:
Beitrag "bei Firmen eigenes Produkt anbieten - wie?"
Es reicht halt nicht 10 tolle Ingenieure zu versammeln und die an einem 
tollen Produkt werkeln zu lassen weil damit ist noch kein Geld verdient.

Jörg W. schrieb:
> https://www.lachschon.de/item/18908-Management/

Zugegebn, das Bild entlockte mir ein kurzes Schmunzeln, aber es geht 
natürlich meilenweit an der Realität vorbei. Es suggiert dass auf einen 
"Herbert" auch genau ein IT-Manager kommt, ein Marketing Manager usw.
Der IT-Manager wird aber eher 50 Herberts betreuen.

Fazit: für den kleinen Entwickler mag es oft nicht nachvollziehbar sein 
wieviele "nicht-produktive" Posten existieren. Aber ohne diese Posten 
würde die Firma halt auch kein Geld verdienen und der Entwickler will ja 
schließlich am Ende des Monats auch Geld überwiesen bekommen.
Dazu gehören halt Kundenakquise und Vertrieb, Controlling und 
Buchhaltung.
Für Nachwuchs muss auch gesorgt werden (Recruting).
Bestehende Gesetze müssen beachtet werden, Verträge mit Kunden und 
Zulieferer müssen rechtskonform und wasserdicht sein 
(Rechtsabteilung)...

Und um dem gleich vorzubeugen:
Ja, es gibt mit Sicherheit auch Angestellte, die wirklich nur heiße Luft 
erzeugen und der Firma eher schaden.
Das ist aber kein Phänomen dass nur bei "nicht-produktiven" Posten 
auftritt.
Es gibt auch genug Entwickler deren Output gegen 0 geht.
Ab einer gewissen Unternehmensgröße hast du immer Minderleister (no pun 
intended) und Leute, die sich in der Masse verstecken und die es etwas 
ruhiger angehen lassen.

: Bearbeitet durch User
von Kopf vs. Wand (Gast)


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Steffen K. schrieb:
> Auf der Stelle treten führt zu Antriebslosigkeit und Burn-Out.

Darum öfter mal auf den Tisch hauen.
Starten statt warten.
Vorsprung durch Entschlossenheit.

F.P. zum Vorbild machen. :)

von Qwertz (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Warum? Nur, weil sie studiert haben?
>
> Hast du nie engeren und längeren Kontakt zur werktätigen Klasse gehabt,
> dass du diese Grenzziehung nicht kennst?

Nein, ich weiß nicht, wo diese Grenze genau verlaufen soll. Aber zur 
werktätigen Klasse gehören ja auch die Ingenieure, zumindest arbeite ich 
üblicherweise werktags (außer Samstag).

von Brieffreund (Gast)


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Le X. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> https://www.lachschon.de/item/18908-Management/
>
> Zugegebn, das Bild entlockte mir ein kurzes Schmunzeln, aber es geht
> natürlich meilenweit an der Realität vorbei. Es suggiert dass auf einen
> "Herbert" auch genau ein IT-Manager kommt, ein Marketing Manager usw.
> Der IT-Manager wird aber eher 50 Herberts betreuen.
>
> Fazit: für den kleinen Entwickler mag es oft nicht nachvollziehbar sein
> wieviele "nicht-produktive" Posten existieren. Aber ohne diese Posten
> würde die Firma halt auch kein Geld verdienen und der Entwickler will ja
> schließlich am Ende des Monats auch Geld überwiesen bekommen.
> Dazu gehören halt Kundenakquise und Vertrieb, Controlling und
> Buchhaltung.
> Für Nachwuchs muss auch gesorgt werden (Recruting).
> Bestehende Gesetze müssen beachtet werden, Verträge mit Kunden und
> Zulieferer müssen rechtskonform und wasserdicht sein
> (Rechtsabteilung)...

na das Bild is natürlich nur spökes und überspitzt.

Aber ganz ehrlich Vertrieb arbeitet. Wenn nicht da dann nirgends im 
Unternehmen. :-) Buchhaltung auch Controlling meist auch. Zweifelt ja 
keine an.


Aber eben ganz viele Unternehmen spielen nur Firma.Das kommt sicher 
immer auf die FIrma an. Bei einer straffen und guten Geschäftsleitung 
wird das kaum der Fall sein aber bei ganz vielen die laufen lassen 
schon.

Es gibt eben viele Positionen mit einem unheimlich starken Freiraum. Ein 
Manager bleibt doch ein Manager auch dann wenn es nichts mehr zu Managen 
gibt. Ich denke das sind wir uns ziemlich einig.  Problem ist das viele 
dazu neigen nicht alleine bleiben zu wollen. Schnell braucht der (HR-) 
Manager Mitarbeiter die zuarbeiten usw usw... fallen dann Arbeitslasten 
weg z.b. weil dieses jahr niemand mehr eingestellt wird sitzt da ein 
ganze Trupp und guckt wir er den Tag rumkriegt.

Kenne selber soviele die den ganzen Tag nur in den PC gucken. Dinge die 
ich aus Zeitmangel telefonisch regel da machen andere einen Vororttermin 
mit Anfahrt, Übernachtung und Abfahrt draus.

Kommt siche rimmer aufs Unternehmen an. Aber bei uns gibt es genug von 
denen.

von Interne Kommunikation (Gast)


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Brieffreund schrieb:
> Dinge die ich aus Zeitmangel telefonisch regel da machen andere einen
> Vororttermin mit Anfahrt, Übernachtung und Abfahrt draus.

Im Konzern nimmt man auch einfach mal den Firmenjet.

von Qwertz (Gast)


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Brieffreund schrieb:
> Kenne selber soviele die den ganzen Tag nur in den PC gucken. Dinge die
> ich aus Zeitmangel telefonisch regel da machen andere einen Vororttermin
> mit Anfahrt, Übernachtung und Abfahrt draus.
> Kommt siche rimmer aufs Unternehmen an. Aber bei uns gibt es genug von
> denen.

Warum auch nicht? Ist doch mal eine nette Abwechslung, wenn die Reise 
nicht zu stressig ist. Man sollte es mit der Arbeit eh nicht 
übertreiben, das mindert nur die Lebensqualität und am Ende auch die 
eigene Gesundheit und Zufriedenheit.

von (prx) A. K. (prx)


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Viktor G. schrieb:
> Kommt es in euren Firmen vor, dass auf einen produktiv tätigen
> Mitarbeiter zwei Manager kommen?

Einschliesslich aller Marketing Manager, Key Account Manager, Sales 
Manager, Content Manager, Workflow Manager, Customer Success Manager, 
Password Manager, ...? Nur sind keineswegs alle davon unproduktiv, was 
das Firmenergebnis angeht.

: Bearbeitet durch User
von Karsten U. (herr_barium)


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A. K. schrieb:
> Einschliesslich aller Marketing Manager, Key Account Manager, Sales
> Manager, Content Manager, Customer Success Manager, ...? Nur sind die
> keineswegs unproduktiv.

Wie hat das eigentlich bis in die 70-80ger Jahre funktioniert, als es 
solche Leute noch nicht gab?

Wenn all diese Leute aus den Betrieben entfernt würden, hätten wir 15 
Mio Arbeitslose -aber mit Sicherheit keine Einbußen am Ergebnis.

von Le X. (lex_91)


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Herr B. schrieb:
> Wie hat das eigentlich bis in die 70-80ger Jahre funktioniert, als es
> solche Leute noch nicht gab?

Die gabs da auch, nur hatten die damals noch andere Berufsbezeichnungen.

Herr B. schrieb:
> Wenn all diese Leute aus den Betrieben entfernt würden, hätten wir 15
> Mio Arbeitslose -aber mit Sicherheit keine Einbußen am Ergebnis.

Wie kommt dann der Auftrag zum Entwickler?
Wie kommt dann das Produkt zum Kunden?
Wer sorgt dafür dass die IT  das Gebäude  die Klospülung laufen damit 
der Entwickler überhaupt eine Umgebung hat in der er arbeiten kann?

Siehe Beitrag "Re: Wie groß ist euer Verwaltungswasserkopf?"

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Herr B. schrieb:
> Wie hat das eigentlich bis in die 70-80ger Jahre funktioniert, als es
> solche Leute noch nicht gab?

Im Westen gab es die Leute damals schon, sie hiessen nur anders. ;-)

Wobei ich in der Liste auch ein die eine oder andere Software versteckt 
habe. Die gab es damals noch nicht.

: Bearbeitet durch User
von Karsten U. (herr_barium)


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Le X. schrieb:
> Die gabs da auch, nur hatten die damals noch andere Berufsbezeichnungen.

Blödsinn. Das, was es damals noch nicht gab, das warst DU. Deshalb 
faselst Du -bar jeder eigenen Erfahrung in dieser Zeit hier auch nur 
Deine Mutmaßungen und Annahmen rein.

SCNR

von motorpower (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Brieffreund schrieb:
>> Kenne selber soviele die den ganzen Tag nur in den PC gucken. Dinge die
>> ich aus Zeitmangel telefonisch regel da machen andere einen Vororttermin
>> mit Anfahrt, Übernachtung und Abfahrt draus.
>> Kommt siche rimmer aufs Unternehmen an. Aber bei uns gibt es genug von
>> denen.
>
> Warum auch nicht? Ist doch mal eine nette Abwechslung, wenn die Reise
> nicht zu stressig ist. Man sollte es mit der Arbeit eh nicht
> übertreiben, das mindert nur die Lebensqualität und am Ende auch die
> eigene Gesundheit und Zufriedenheit.


Stimmt habe ich leider zu spät verstanden. Aber man lernt ja nie aus 
:-).

Herr B. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Einschliesslich aller Marketing Manager, Key Account Manager, Sales
>> Manager, Content Manager, Customer Success Manager, ...? Nur sind die
>> keineswegs unproduktiv.
>
> Wie hat das eigentlich bis in die 70-80ger Jahre funktioniert, als es
> solche Leute noch nicht gab?

In den 70-80ern waren die Firmen häufiger Inhabergeführt. Man hatte 
echte Ansprachpartner. Da gabs ne andere Motivation ein anderes 
Wir-Gefühl man war wirklich Teil der Firma.

Heute is das anders.

von John D. (Gast)


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Brieffreund schrieb:
>
> Kenne selber soviele die den ganzen Tag nur in den PC gucken. Dinge die
> ich aus Zeitmangel telefonisch regel da machen andere einen Vororttermin
> mit Anfahrt, Übernachtung und Abfahrt draus.

Dann mache auch einmal die Erfahrung eines persönlichen Treffens! Du 
wirst merken, dass dies wesentlich produktiver als ein Telefonat sein 
kann. Es werden mehr und entgültigere Entscheidungen getroffen und 
Action Items aus dem Treffen werden ernsthafter (schneller, nicht 
"vergessen", etc.) abgewickelt als solche aus Telefonaten. 
Missverständinsse werden mit viel höherer Wahrscheinlichkeit aufgedeckt.

von (prx) A. K. (prx)


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motorpower schrieb:
> In den 70-80ern waren die Firmen häufiger Inhabergeführt. Man hatte
> echte Ansprachpartner. Da gabs ne andere Motivation ein anderes
> Wir-Gefühl man war wirklich Teil der Firma.

Das ändert nichts daran, dass es auch damals schon Key Account Manager 
gab. Nur erledigten das früher Vertriebsbeauftragte.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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Auch vorher gabe es Werbeverantwortliche, Kundenbetreuer, 
Verkaufsleiter, ...

Beitrag #5448661 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Le X. (lex_91)


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Herr B. schrieb:
> Blödsinn. Das, was es damals noch nicht gab, das warst DU. Deshalb
> faselst Du -bar jeder eigenen Erfahrung in dieser Zeit hier auch nur
> Deine Mutmaßungen und Annahmen rein.

Ach Paul, gehts auch sachlich oder fängst du wieder das Beißen an weil 
du inhaltlich nichts beitragen kannst?

Du könntest einfach mal deine Reflexe unterdrücken und auf meine Fragen 
eingehen:
Wie kommt dann der Auftrag zum Entwickler?
Wie kommt dann das Produkt zum Kunden?
Wer sorgt dafür dass die IT  das Gebäude  die Klospülung laufen damit
der Entwickler überhaupt eine Umgebung hat in der er arbeiten kann?

Oder du liest dir Beitrag "Re: Wie groß ist euer Verwaltungswasserkopf?" 
nochmal durch und schreibst, wo ich falsch liege und wieso.
Dann können wir gerne darüber reden wieso wir in diesen Punkten 
unterschiedlicher Ansichten sind.
Und nein, "du hast keine Ahnung und ich hab Recht" ist kein Argument.

Zugegeben, das wäre ein Novum für dich, aber die Hoffnung stirbt 
bekanntlich zuletzt.
Ich hätte schon mal Interesse an einer Diskussion mit dir wo du nicht 
nach zwei Beiträgen wutschäumend aussteigst.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> Ach Paul, gehts auch sachlich oder fängst du wieder das Beißen an weil
> du inhaltlich nichts beitragen kannst?

Es ist recht wahrscheinlich, dass einige dieser Tätigkeiten im Pauls 
Heimat, also im Osten der heutigen Republik, damals nicht oder nicht 
annähernd im heutigen Umfang existierten. So musste man Kunden nicht 
davon abhalten, zur Konkurrenz abzuwandern (*). Aus dieser Erfahrung 
heraus auf die damalige Situation im Westen zu schliessen ist natürlich 
falsch.

*: Die Doppeldeutigkeit ist ausnahmsweise mal nicht beabsichtigt. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Auch vorher gabe es Werbeverantwortliche, Kundenbetreuer,
> Verkaufsleiter, ...

Immerhin waren die Bezeichnungen damals noch auf deutsch. Nix 
"Healthcare", das hieß schlicht und einfach "UB Med" 
(Unternehmensbereich Medizintechnik).

von Le X. (lex_91)


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Qwertz schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> Auch vorher gabe es Werbeverantwortliche, Kundenbetreuer,
>> Verkaufsleiter, ...
>
> Immerhin waren die Bezeichnungen damals noch auf deutsch. Nix
> "Healthcare", das hieß schlicht und einfach "UB Med"
> (Unternehmensbereich Medizintechnik).

Aber als Healthineer entwickelt man doch sicherlich ein stärkeres 
wir-Gefühl, oder nicht? ;-)

von Cyblord -. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> Auch vorher gabe es Werbeverantwortliche, Kundenbetreuer,
>> Verkaufsleiter, ...
>
> Immerhin waren die Bezeichnungen damals noch auf deutsch. Nix
> "Healthcare", das hieß schlicht und einfach "UB Med"
> (Unternehmensbereich Medizintechnik).

Na das ist aber schon ne Ecke her. :-) Joe Cheesemaker klingt doch auch 
flippiger ;)

Le X. schrieb:
> Aber als Healthineer entwickelt man doch sicherlich ein stärkeres
> wir-Gefühl, oder nicht? ;-)

Aber hallo. Immer ein gesundes wir-gegen-die.

von (prx) A. K. (prx)


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Abradolf L. schrieb:
> Immer ein gesundes wir-gegen-die.

Das geht auch Deutsch. Musst hier nur kurz BWL einwerfen. ;-)

von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Na das ist aber schon ne Ecke her. :-) Joe Cheesemaker klingt doch auch
> flippiger ;)

Kannst du dich noch an Klaus Kleinfeld erinnern? Das war der mit der 
wegretuschierten Rolex Armbanduhr auf dem Pressefoto, als mal wieder 
Stellenabbau angesagt war.

von Karsten U. (herr_barium)


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Le X. schrieb:

> Ach Paul, gehts auch sachlich oder fängst du wieder das Beißen an weil
> du inhaltlich nichts beitragen kannst?

Gehe ich nicht drauf ein, weil ich nicht für Andere sprechen kann.
>
> Du könntest einfach mal deine Reflexe unterdrücken und auf meine Fragen
> eingehen:




Ich schildere mal am Beispiel einer Fabrik für Fahrzeugzubehör, wie es 
vor sich ging , als noch nicht jeder Mist in der denglischen Sprache 
ausgedrückt wurde:

> Wie kommt dann der Auftrag zum Entwickler?

Die Entwickler befanden sich in einem separaten Betriebsteil "Forschung 
und Entwicklung", der mit einem umfangreichen Maschinenpark und auch mit
entsprechenden Facharbeitern (Werkzeugmacher, Maschinenbauer etc.) 
ausgerüstet war. Auftrag?? Diese Leute waren fähig und in der Lage, 
selbst einzuschätzen, was für Erzeugnisse gebraucht werden und sie 
entwickelten diese. Dazu bedurften sie keines Auftrages.

> Wie kommt dann das Produkt zum Kunden?

So, wie es der Kunde mit der Versandabteilung abgesprochen hat: Per 
Container, per Selbstabholung mit eigenen LKW (um z.B. Leerfahrten zu 
vermeiden als Rücktour)

> Wer sorgt dafür dass die IT  das Gebäude  die Klospülung laufen damit
> der Entwickler überhaupt eine Umgebung hat in der er arbeiten kann?

Die Betriebshandwerker und Technikverantwortlichen (Klimawarte, 
Elektriker, Maschinenschlosser, Hydraulikleute etc.)


> Zugegeben, das wäre ein Novum für dich, aber die Hoffnung stirbt
> bekanntlich zuletzt.

Für Dich wäre ein Novum, einen Beitrag ohne obligatorischen Tritt gegen 
das Schienbein des Gegenüber abzuschicken.

> Ich hätte schon mal Interesse an einer Diskussion mit dir wo du nicht
> nach zwei Beiträgen wutschäumend aussteigst.

Das glaube ich einfach nicht. Die Erfahrung zeigt mir, daß das bei 
Keinem Deiner bisherigen Beiträge so war.

: Bearbeitet durch User
von Heinrich (Gast)


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Ich bin eigentlich Softwareentwickler aber ich fühle mich mittlerweile 
mehr wie Koordinator oder Erklärbär... Ständig Termine Ständig anrufe in 
der kommenden Woche habe ich nach Terminkalender wenn ich alle Termine 
annehme  gut 6-8 Stunden um am Projekt zu arbeiten....
Zum Kotzen...

von Cyblord -. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Kannst du dich noch an Klaus Kleinfeld erinnern?

Nein, weit vor meiner Zeit. Aber mein älterer Architektenkollege hatte 
dazu die ein oder andere Anekdote parat.

von Karsten U. (herr_barium)


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> Kannst du dich noch an Klaus Kleinfeld erinnern?

War das nicht der Erfinder des gleichnamigen Fußballs?

http://www.six-a-side.de/

von Manfred (Gast)


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motorpower schrieb:
> In den 70-80ern waren die Firmen häufiger Inhabergeführt. Man hatte
> echte Ansprachpartner. Da gabs ne andere Motivation ein anderes
> Wir-Gefühl man war wirklich Teil der Firma.

> Heute is das anders.
Ja: Der Laden ist Inhabergeführt, selbiger ist nicht ansprechbar und das 
Wir-Gefühl ist vielfach schlechter als Jahre zuvor im Konzernbesitz.

A. K. schrieb:
> Es ist recht wahrscheinlich, dass einige dieser Tätigkeiten im Pauls
> Heimat, also im Osten der heutigen Republik, damals nicht oder nicht
> annähernd im heutigen Umfang existierten. So musste man Kunden nicht
> davon abhalten, zur Konkurrenz abzuwandern (*).

Es gab auch im Westen Firmen, die sich gewisse Dinge erspart haben, weil 
faktisch keine Konkurrenz am Markt vorhanden war. Dumm nur, dass man 
sich darauf ausgeruht und nicht rechtzeitig erkannt hat, dass diese nun 
kommt.

von Karsten U. (herr_barium)


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Es sind doch ohnehin alle Messen gesungen:
https://boerse.ard.de/anlagestrategie/regionen/china-2025-volkskongress100.html

In den nächsten 7 Jahren ist also noch Zeit, ein paar neue denglische 
Wortschöpfungen an das sinkende Schiff zu nageln. Das hilft bestimmt, um 
gegen eine solche Konkurrenz zu bestehen.

von Viktor G. (Gast)


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Herr B. schrieb:
> In den nächsten 7 Jahren ist also noch Zeit, ein paar neue denglische
> Wortschöpfungen an das sinkende Schiff zu nageln. Das hilft bestimmt, um
> gegen eine solche Konkurrenz zu bestehen.

Da muss die Politik helfen, notfalls mit Strafzöllen.

von (prx) A. K. (prx)


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Herr B. schrieb:
> Es sind doch ohnehin alle Messen gesungen:

Somit empfiehlst du also, einfach aufzugeben und nicht erst versuchen, 
auf dem Markt bestehen zu können? Das ist natürlich einfachste Lösung, 
Stütze für alle und keiner zahlt ein. Für diesen Fall kann ich nur einen 
Lehrgang in bäuerlicher Subsistenzwirtschaft empfehlen.

Wenn man nicht so sehr drauf aus ist, schon zu resignieren bevor man 
überhaupt ein Problem hat, dann kann man sich vor Augen führen, wie es 
in den 70ern und 80ern aussah. Da gab es ähnliche Panikmeldungen über 
die Japaner. Und teilweise zu recht: Von der einstmals erfolgreichen 
Unterhaltungselektronik blieb praktisch nichts mehr übrig, die wanderte 
nahezu vollständig nach Japan. Den Autobauern ging auch erst ziemlich 
die Düse, aber die passten sich an. Das Ergebnis: Es gibt heute beide, 
die Japaner und die Deutschen.

Ergo: Vielleicht geht die Welt wirklich unter, vielleicht aber auch 
nicht.

: Bearbeitet durch User
von Karsten U. (herr_barium)


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Viktor G. schrieb:
> Da muss die Politik helfen, notfalls mit Strafzöllen.

:)))

Strafzölle??
:)))

Auf WAS -wenn die inländische Industrie erst einmal komplett in 
chinesischer Hand ist?

von Tippgeber (Gast)


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Herr B. schrieb:
> Ich schildere mal am Beispiel einer Fabrik für Fahrzeugzubehör, wie es
> vor sich ging , als noch nicht jeder Mist in der denglischen Sprache
> ausgedrückt wurde:

vergessen hast Du die Parteileitung, die BGL und den ganzen übrigen 
Wasserkopf. Deine DDR, so wie Du sie hier vielfach darstellst, gab es so 
nie. Die DDR war ein Musterbeispiel für überbordende Bürokratie und 
unproduktive Arbeitsstellen.

von Karsten U. (herr_barium)


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Nachtrag: Nein, das Verteilen von "nicht lesenswert" behebt das Problem 
nicht. Ebensowenig, wie das Zuhalten der Augen, um die Realität nicht 
sehen zu müssen.

Tippgeber schrieb:
> vergessen hast Du die Parteileitung, die BGL und den ganzen übrigen
> Wasserkopf. Deine DDR, so wie Du sie hier vielfach darstellst, gab es so
> nie. Die DDR war ein Musterbeispiel für überbordende Bürokratie und
> unproduktive Arbeitsstellen.

Das ist DEINE Ansicht. Um es mal mit Dittsche zu sagen: "Das bleibt Dir 
unbenommen!"


Ach so: Wo ist denn überhaupt mein zweitbester Freund "LEX", der von mir 
eine Antwort forderte. Hat die ihn eventuell *über*fordert?

: Bearbeitet durch User
von Tippgeber (Gast)


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Herr B. schrieb:
> Nachtrag: Nein, das Verteilen von "nicht lesenswert" behebt das
> Problem
> nicht. Ebensowenig, wie das Zuhalten der Augen, um die Realität nicht
> sehen zu müssen.
>
> Tippgeber schrieb:
>> vergessen hast Du die Parteileitung, die BGL und den ganzen übrigen
>> Wasserkopf. Deine DDR, so wie Du sie hier vielfach darstellst, gab es so
>> nie. Die DDR war ein Musterbeispiel für überbordende Bürokratie und
>> unproduktive Arbeitsstellen.
>
> Das ist DEINE Ansicht.

Nö, gelebte Erfahrung, keine Ansicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Herr B. schrieb:
> Auf WAS -wenn die inländische Industrie erst einmal komplett in
> chinesischer Hand ist?

Ja, mal den Faden weiter gesponnen: Was wäre dann? Würden die alles 
dicht machen? China lebt derzeit massgeblich davon, den Leuten in 
anderen Staaten irgendwas zu verkaufen. Wenn man alle Europäer zum 
Baumwollpflücken auf die Felder schickt, fallen die als Kundschaft aus. 
Ist schlecht für den Export.

Klar will China aus der Situation raus, hauptsächlich mit mieser 
Billigware identifiziert zu werden. Das wollten die Deutschen im 19. 
Jahrhundert auch, daraus entstand das ursprüngliche als Schrott-Warnung 
gemeinte und von den technisch mit Abstand führenden Briten ausgehende 
"made in germany" Label. Das war das "China Export" der damaligen Zeit. 
Anfangs.

Dein Denken scheint sich mit Trumps Vorstellung der Wirtschaft als 
Nullsummenspiel zu decken: Was einer gewinnt, verliert der andere. Was 
in der Wirtschaft aber nicht zutrifft. Schon im Mittelalter (und davor) 
profitierten vom Fernhandel oft beide Seiten.

von (prx) A. K. (prx)


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Herr B. schrieb:
> Nachtrag: Nein, das Verteilen von "nicht lesenswert" behebt das Problem
> nicht.

Es ist wahrscheinlich das extrem resignative und depressive Auftreten, 
mit dem du die Leute auf Dauer wirklich nervst, das dir Minuspunkte 
einbringt.

: Bearbeitet durch User
von Karsten U. (herr_barium)


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A. K. schrieb:
> Was wäre dann? Würden die alles
> dicht machen? China lebt derzeit massgeblich davon, den Leuten in
> anderen Staaten irgendwas zu verkaufen.

Richtig. Wenn man dann noch die Firmen in Europa aufkauft, die über das 
Knoff-Hoff verfügen, das man selbst nicht hat und sich dazu noch 
Rohstoffvorkommen in Afrika sichert, dann hat man bald jegliche 
Konkurrenz aus dem Feld geschlagen.

> Wenn man alle Europäer zum
> Baumwollpflücken auf die Felder schickt, fallen die als Kundschaft aus.
> Ist schlecht für den Export.

:)))

Brüll! Die paar Hanseln?! Die leben in China zahlenmäßig in 2-3 Städten!

A. K. schrieb:
> Dein Denken scheint sich mit Trumps Vorstellung der Wirtschaft als
> Nullsummenspiel zu decken: Was einer gewinnt, verliert der andere. Was
> in der Wirtschaft aber nicht zutrifft.

Eujoijoi...
Jetzt kommen die Schienbeintritte. Na dann:
> Was einer gewinnt, verliert der andere. Was in der Wirtschaft aber nicht > 
zutrifft.

Natürlich trifft das zu. Der Kuchen kann nur einmal gefressen werden. 
Wer einen zweiten, gleichen auftischen will, der trifft auf satte Esser.

Er wird also Alles daran setzen, den eigenen Tisch von fremdem Kuchen 
frei zu halten.

von Karsten U. (herr_barium)


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A. K. schrieb:
> Es ist wahrscheinlich das extrem resignative und depressive Auftreten,
> mit dem du die Leute auf Dauer wirklich nervst, das dir Minuspunkte
> einbringt.

Soll ich jubeln, wenn ich sehe, daß in meiner Lebenszeit "mein" Land das 
zweite Mal ökonomisch klipp und klar gemacht wird? Was soll ich darauf 
sonst erwidern?

Meinen Argumenten hast Du offenbar nichts Stichhaltiges 
entgegenzubringen.
Da geht's dann gegen den Überbringer der Nachricht, oder wie?

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Herr B. schrieb:
> Brüll! Die paar Hanseln?! Die leben in China zahlenmäßig in 2-3 Städten!

Europa hat 740 Mio Hanseln. Und die geben bisher mehr Geld aus, als alle 
Chinesen zusammen. Also ganz so unwichtig ist das dann doch nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Herr B. schrieb:
> Da geht's dann gegen den Überbringer der Nachricht, oder wie?

Es war eine Reaktion auf deine Erwähnung der Negativbewertung. Nicht 
immer werden solche Punkte direkt am sachlichen Inhalt des einzelnen 
Beitrags festgemacht. Sowohl die Historie der Beiträge einer Person, als 
auch Stil und emotioneller Besatz werden mit bewertet.

Das durfte letzthin auch Uhu feststellen, dessen m.E. einwandfreier 
Beitrag ziemlich in die Miesen ging. Da spielte die Geschichte seiner 
Beiträge offensichtlich eine wesentliche Rolle. Das ist nicht immer 
fair, aber man sollte auch anderen Menschen Gefühle zugestehen, nicht 
nur sich selbst.

Die formale Identität zu wechseln bringt deshalb auch nur dann etwas, 
wenn damit auch die Persönlichkeit wechselt. Wenn man jemanden schon am 
Stil erkennt, ist der Name egal.

Falls es dir hilft: Ich habe in diesem Thread bisher genau einen Punkt 
vergeben, und nicht an dich. Nicht positiv und nicht negativ.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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A. K. schrieb:
> wie es in den 70ern und 80ern aussah. Da gab es ähnliche Panikmeldungen über
> die Japaner. Und teilweise zu recht: Von der einstmals erfolgreichen
> Unterhaltungselektronik blieb praktisch nichts mehr übrig, die wanderte
> nahezu vollständig nach Japan.

Außer denen, u.a. Telefunken, die der angebliche Freund Frankreich 
zerstört hat. Arbeit heim ins Reich, nach FrankReich.

> Den Autobauern ging auch erst ziemlich die Düse, aber die passten sich an.

Die sind ein tolles Beispiel. Kann man nicht, geht nicht, unbezahlbar 
... dann kamen Japaner oder Koreaner und auf einmal konnte VW das 
angeblich Unmögliche doch bauen. EIn Musterbeispiel, wie man Kunden zum 
Narren hält und Innovation rotzfrech aussitzt.

von (prx) A. K. (prx)


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Herr B. schrieb:
>> Wenn man alle Europäer zum
>> Baumwollpflücken auf die Felder schickt, fallen die als Kundschaft aus.
>> Ist schlecht für den Export.
>
> :)))

Inspiriert von B. Traven. ;-)

von Le X. (lex_91)


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Herr B. schrieb:
> Ach so: Wo ist denn überhaupt mein zweitbester Freund "LEX", der von mir
> eine Antwort forderte. Hat die ihn eventuell *über*fordert?

Hallo Paul,
keine Angst, ich hab dich nicht vergessen. Ich komme gerade von einer 
Grillfeier und da ich eh nochmal an den PC musste kann ich dir gleich 
noch antworten. Schau, so bin ich zu dir.

Herr B. schrieb:
>> Wie kommt dann der Auftrag zum Entwickler?
>
> Die Entwickler befanden sich in einem separaten Betriebsteil "Forschung
> und Entwicklung", der mit einem umfangreichen Maschinenpark und auch mit
> entsprechenden Facharbeitern (Werkzeugmacher, Maschinenbauer etc.)
> ausgerüstet war. Auftrag?? Diese Leute waren fähig und in der Lage,
> selbst einzuschätzen, was für Erzeugnisse gebraucht werden und sie
> entwickelten diese. Dazu bedurften sie keines Auftrages.

Also, die Entwickler damals bei euch haben sich also vormittags auf 
Arbeit getroffen, haben bisl beratschlagt, und dann entschieden was sie 
heute entwickeln? Zugegeben, ich war nicht dabei, in der DDR, aber 
irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen. Aber was weiß ich schon.
Zumindest in den alten Bundesländern hatten aber Entwickler damals schon 
keine Narrenfreiheit.
Irgendwelche Manager, Einkaufer, Vertriebler gab es damals auch schon.

Herr B. schrieb:
> Die Betriebshandwerker und Technikverantwortlichen (Klimawarte,
> Elektriker, Maschinenschlosser, Hydraulikleute etc.)

Dazu gehört aber etwas mehr als die Hausmeisterei.
Software (und Hardware, Messmittel, Lizenzen, usw.) müssen beschafft 
werden, das Firmennetzwerk muss eingerichtet und gepflegt werden.
Rechtliche Rahmenbedingen müssen geklärt und eingehalten werden.
Am Ende des Monats muss Geld aufs Konto des Entwicklers überwiesen 
werden.
Nachwuchs muss rekrutiert und eingestellt werden.


Herr B. schrieb:
>> Wie kommt dann das Produkt zum Kunden?
>
> So, wie es der Kunde mit der Versandabteilung abgesprochen hat: Per
> Container, per Selbstabholung mit eigenen LKW (um z.B. Leerfahrten zu
> vermeiden als Rücktour)

Technisch gesehen: ja.
Aber da fehlen noch ein paar Schritte.
Woher weiß denn der Kunde, dass es Produkt X überhaupt gibt bzw. dass er 
es benötigt?
Wer schließt die Lieferverträge für Produkt X mit dem Handel? Wer 
verhandelt Konditionen und Lieferfristen?

Herr B. schrieb:
> als noch nicht jeder Mist in der denglischen Sprache
> ausgedrückt wurde:

Stört dich das Denglisch denn so sehr?
Wie man die Stelle genau bezeichnet spielt doch keine Rolle. Es geht um 
die Tätigkeit, die Person X ausführt.
Und neben der Tätigkeit des Entwicklers und der Produktion gibt es eben 
noch eine Vielzahl von Tätigkeiten die in einem Unternehmen notwendig 
sind damit der Laden läuft. Das war damals so und das ist heute noch so.
Ein Vertriebler ist genauso in der Wertschöpfungskette beteiligt wie der 
Monteur oder der Konstrukteur, denn wo kein Kaufvertrag zustande kommt 
muss auch nichts produziert werden.
Und ohne Marketing erreichst du keine Kunden.

Das muss dir nicht gefallen.
Wahrscheinlich war es früher bei dir wirklich leichter und weniger 
komplex.
Aber das hilft dir heute halt nichts.
Damit eine Firma heute Geld verdienen und somit Löhne zahlen kann 
braucht sie eine Armee an unterstützenden Mitarbeiter die den 
Entwicklern und Produktionsmitarbeitern den Rücken freihalten damit 
diese sich auf ihr Gebiet konzentrieren können.

Schau dich halt nur mal im A&B um.
Da sind die Nerds noch stolz darauf, Fachidiot zu sein.
Projektverantwortung und Kundenkontakt scheut man wie der Teufel das 
Weihwasser.
Also braucht es dedizierte Angestellte die diese unliebsamen Aufgaben 
übernehmen. Sonst läufts halt nicht.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Ehrlich gesagt versteh ich aber den Sinn dieser Diskussion nicht.
Fällt es den technischen und produzierenden Angestellten wirklich so 
schwer sich einzugestehen dass auch technikferne Menschen, z.B. 
Wirtschaftler oder Juristen, aber auch Projekt- und Teamleiter wichtig 
für den Erfolg einer Firma sind?

Ich würd mich selbst als Vollblutentwickler bezeichnen.
Und genau deswegen bin ich froh dass es Vertrieb, Marketing, 
Controlling, Rechtsabteilung und den restlichen Wasserkopf gibt und dass 
sich Menschen finden die diese Tätigkeiten ausführen.

Denn nur so kann ich mich auf meine Tätigkeit konzentrieren und krieg am 
Monatsende Geld überwiesen.
Reicht schon wenn ich mit Kunden oder Zuliefern technische Details 
klären und dafür sorgen muss dass die Features rechtzeitig umgesetzt 
sind, die Tests laufen, die Protokolle und Prüfberichte rechtzeitig 
vorliegen usw.
Da will ich nicht auch noch vertriebs- oder kaufmännische Themen klären 
müssen.

Seid doch mal froh über den "Wasserkopf".

: Bearbeitet durch User
von DAVID B. (bastler-david)


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Wenn ich an meine letzte arbeit zurück denke oh man da hatten wir 5 
Leute die das sagen hatte und ein paar die so Chef spielten.
Es war eigentlich ganz lustig.
Jeder verlangte von einen was anderes zumachen und was kommt raus wenn 
man 5 aufgaben bekommen die zur selben zeit passieren sollen ?
RICHTIG GAR NIX :_) Also machte was du willst und sagst es hat Chef xyz 
gesagt..

von Brieffreund (Gast)


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Le X. schrieb:
> Ehrlich gesagt versteh ich aber den Sinn dieser Diskussion nicht.
> Fällt es den technischen und produzierenden Angestellten wirklich so
> schwer sich einzugestehen dass auch technikferne Menschen, z.B.
> Wirtschaftler oder Juristen, aber auch Projekt- und Teamleiter wichtig
> für den Erfolg einer Firma sind?

Kein Mensch würde das je anzweifeln?

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