Hanso schrieb: > Supressordiode Deine Supressordiode begrenzt zwar für DEN MOSFET die böse Abschaltspannung von L2. Es bleibt aber die Frage, wohin noch die restliche Leistung vagabundiert. Wenn die Versorgung nicht ausreichend stabil ist ... gibt es Spaß.
oszi40 schrieb: > Es bleibt aber die Frage, wohin noch die > restliche Leistung vagabundiert Ich bin mir aber nicht sicher ob ich richtig verstanden habe was du meinst: Im Moment des Abschaltens von L2 steigt die Spannung hinter L2 bis auf ca Ub an. Die TVS wird dann leitend und leitet den Strom an dem MOSFET vorbei. Dadurch wird Energie am Innenwiderstand von L2 ( P=I^2(t)/R ) und durch die TVS 'verbraten' ( P=Ub*I(t) ). Dies kann geschehen solange die von L2 induzierte Spannung ausreichend groß ist um einen merklichen Stromfluss durch D2 zu ermöglichen. Danach 'fängt D2 an zu sperren' (differentieller Widerstand ändert sich stark) und das System ist Schwingungsfähig (gedämpft). Meintest du das mit 'restliche Leistung'? Falls ja: Dafür muss natürlich ein richtig dimensionierter Snubber eingebaut werden -- Der ist jedoch relativ unkritisch zu dimensionieren. (In meinem Beipiel hatte ich den weggelassen da es mir lediglich um die Beschaltung der Diode ging). oszi40 schrieb: > Wenn die Versorgung nicht ausreichend > stabil ist ... gibt es Spaß. Meinst du den Fall dass D2 leitend wird weil die Versorgungspannung die Durchbruchspannung der TVS übersteigt? Oder weil das System, wie erwähnt, schwingen könnte? Der erste Fall ist nicht besonders kritisch: Man kann eine Durchbruchspannung wählen die sehr nahe an der Durchbruchspannung des MOSFETs liegt (15% darunter z.B.). Die TVS sind recht gut charakterisiert (-> siehe Datenblatt), unterscheiden sich aber (auch bei gleichem Typ) von Hersteller zu Hersteller ein wenig. Die höhere Spannung tut dem Magnetventil auch nicht weh. Es gibt sogar extrem schnell schaltende Magnetventile (z.B. die 'Series 9 Pulse Valves' von Parker) die zwar für 28V spezifiziert sind aber mit einem zusätzlichen 200V Puls eingeschaltet werden um das Magnetfeld schnell auf zu bauen. Beim Ausschalten wird dann ebenfalls ein Induktionspannungpannung von 200V 'zugelassen' um das Feld genau so schnell abzubauen. Dass die Versorgungspannung die Durchbruchspannung des MOSFETs übersteigt sollte aber sowieso nicht vorkommen: Dann hat man meist ein generelles Problem ;) Was die potentielle Schwingungsfähigkeit angeht: Dagegen hilft, wie gesagt, ein Snubber. - Hanso
Bürovorsteher schrieb: >> Also, warum dann nicht eine Freilaufdiode direkt an der Spule und >> eine zweite direkt in der Schaltung? > > Frag nicht so dämlich, für diese Frage handelst du dir eine Bewertung > von -oo Ist mir vollkommen wurscht! Das haben wir schon vor 35 Jahren so gehandhabt, wegen Leitungslängen von bis zu 50 Meter, und es gab keine Probleme! Auch habe ich Versuchsaufbauten mit -zig Metern Steuerdrähten parallel zu Motorleitungen versuchsweise verlegt, quer durch manche Firmen, um herauszufinden, was eigentlich stört! Auch damals (TM) hatten wir schon eine Diode in der Schaltung und eine Diode direkt am zu schaltenden Relais oder Ventil - NULL PROBLEMO! Heute, hier im Forum, sieht es so aus, dass hier Menschen alles zerlegen wollen, aber keine Praxis erlebt haben!
Relais schrieb: > Mani W. schrieb: >> Also, warum dann nicht eine Freilaufdiode direkt an der Spule und >> eine zweite direkt in der Schaltung? > > So haben wir es bei uns Standardmäßig. Auf dem Layout und im Stecker vom > Ventilstecker. Funktioniert seit zig Jahren zuverlässig und ohne einen > Ausfall. Aber hier wurde mir gesagt das wäre nix :-p Ja, mir auch! Ist mir aber wurscht! Bernd K. schrieb: > Es schadet nichts zwei Dioden zu haben aber es ist teurer und nutzlos. > Außerdem wirken Bauteile die lose ohne Platine irgendwo nachträglich > drangefrickelt wurden immer wie ein verzweifelter Notbehelf, als hätte > jemand die Diode auf der Platine vergessen wo sie eigentlich hingehört. Dein Denken wäre bei mir in der Entwicklung fehl am Platz! Simulation hin oder her! Die Praxis zeigt oft etwas anderes... Und ich habe nie eine Simulation gebraucht - nur Erfahrung - sprich Praxis! Bewertung hin oder her, ich weiß, warum ich Bauteile an gewisse Stellen setze, ebenso wie manche Schreiber hier das auch wissen! Alles andere ist Theorie, Simulation, weiter geben von Infos, die mal der oder der aufgenommen hat! Wer sich angekekst fühlt, soll bewerten wie er will, auch das kratzt mich nicht! So long, Cowboys!
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oszi40 schrieb: > Wenn die Versorgung nicht ausreichend > stabil ist ... gibt es Spaß. Unglaublichen sogar! Und nicht vorhersehbare Ereignisse...
Mani W. schrieb: > , aber keine Praxis erlebt haben! Mani W. schrieb: > Und ich habe nie eine Simulation gebraucht - nur Erfahrung - > sprich Praxis! Ja, du solltest mal wieder eine Praxis aufsuchen.
Beitrag #5460585 wurde vom Autor gelöscht.
Hanso schrieb: > Im Moment des Abschaltens von L2 steigt die Spannung hinter L2 bis auf > ca Ub an. Die TVS wird dann leitend und leitet den Strom an dem MOSFET > vorbei. Dadurch wird Energie am Innenwiderstand von L2 ( P=I^2(t)/R ) > und durch die TVS 'verbraten' ( P=Ub*I(t) ). Solange nur EIN Verbraucher an Deiner Ub hängt, stimmt Deine Theorie. Bei mehreren, größeren Magneten sollten wir mal über die Stabilität der Betriebsspannung und der Auswirkungen auf die restliche Elektronik nachdenken. "Herr Doktor, der Simulant aus Zimmer 234 ist tot. Jetzt übertreibt er aber!" :-)
@oszi40 (Gast) >> Im Moment des Abschaltens von L2 steigt die Spannung hinter L2 bis auf >> ca Ub an. Die TVS wird dann leitend und leitet den Strom an dem MOSFET >> vorbei. Dadurch wird Energie am Innenwiderstand von L2 ( P=I^2(t)/R ) >> und durch die TVS 'verbraten' ( P=Ub*I(t) ). >Solange nur EIN Verbraucher an Deiner Ub hängt, stimmt Deine Theorie. >Bei mehreren, größeren Magneten sollten wir mal über die Stabilität der >Betriebsspannung und der Auswirkungen auf die restliche Elektronik >nachdenken. Und du solltest mal über die Grundlagen der E-Technik nachdenken, vor allem die Regeln der Herren Kirchhoff und Maxwell! Denn die sagen, daß beim Abschalten der Strom durch die Spule in gleicher Höhe weiter fließt und dann linear abfällt. Dabei liegen Versorgung, Spule und Suppressordiode in Reihe. Die Versorgung "sieht" als nicht mal einen Lastsprung, sondern nur einen abfallenden Laststrom! Das ist sogar entspannter als mit der klassischen Freiaufdiode, wo die Versorgung einen sprunghaften Lastabwurf sieht. Aber wie Mani W. schon "treffend" bemerkte. "Und ich habe nie eine Simulation gebraucht - nur Erfahrung - sprich Praxis!" Theorie ist doch was für Warmduscher und Sicherungsrausdreher.
hinz schrieb: > HildeK schrieb: >> also eher 500mH > > Für ein 12V Relais immer noch zu wenig. Hi, noch ein paar Bildchen aus der "Praxis". ciao gustav
Falk B. schrieb: > was für Warmduscher An solche mA-Spielzeug-Relais-Induktivitäten habe ich in diesem Fall auch nicht gedacht.
Karl B. schrieb: > hinz schrieb: >> HildeK schrieb: >>> also eher 500mH >> >> Für ein 12V Relais immer noch zu wenig. > > Hi, > noch ein paar Bildchen aus der "Praxis". Dann schließ mal den magnetischen Kreis.
oszi40 schrieb: > Falk B. schrieb: >> was für Warmduscher > > An solche mA-Spielzeug-Relais-Induktivitäten habe ich in diesem Fall > auch nicht gedacht. Die Größe der Spule oder der Ströme spielt keine Rolle, die Physik bleibt die selbe, nur die Zahlen ändern sich.
Bernd K. schrieb: > Die Größe der Spule oder der Ströme spielt keine Rolle, die Physik > bleibt die selbe, nur die Zahlen ändern sich. Hi, Das Relais in Bild 3 ist millionenfach verbaut in allen möglichen Steuerungen vor allem mit Halbleitern direkt angesteuert. Von daher zum Threads passend. Das hier wiederum neu gezeigte "Relais", verdient bestimmt nicht den Namen Spielzeug. Das ist ein Schütz mit eingebauter Elektronik für geräuscharmes Schalten... Und nur für Wechselstrom. Das LCR-Meter zeigt deswegen nur den Realteil in Ohm an, keine Induktivität. Würde mich auch interessieren, was da nun verbaut ist. Kann das Geheimnis lüften: Vorwiderstand, Brückengleichrichter, kleiner Elko und Freilaufdiode. Danke euer Ehren, er gehört Ihnen. ciao gustav
Bernd K. schrieb: > Die Größe der Spule oder der Ströme spielt keine Rolle, die Physik > bleibt die selbe, nur die Zahlen ändern sich. Ja, meine angesetzten 500mH sind in der richtigen Größenordnung und ein Faktor 2..5 in beide Richtungen ändert nichts am grundsätzlichen Verhalten. Und, es gibt nicht nur ein Relais, eine Spule, ein Magnetventil ... Ich erinnere mich nicht, dass der Typ /das Datenblatt des Magnetventils vom TO mal genannt wurde.
Karl B. schrieb: > Das Relais in Bild 3 ist millionenfach verbaut in allen möglichen > Steuerungen vor allem mit Halbleitern direkt angesteuert. Karl B. schrieb: > Das ist ein Schütz mit eingebauter Elektronik für geräuscharmes > Schalten... Und nur für Wechselstrom. Was denn nun? Mit Halbleitern angesteuert oder mit Wechselstrom? Karl B. schrieb: > was da nun verbaut ist. ... > Vorwiderstand, Brückengleichrichter, kleiner Elko und Freilaufdiode. Interessant. Karl B. schrieb: > Danke euer Ehren, > er gehört Ihnen. Danke Herr Verteidiger und was möchten Sie uns damit sagen?
Interessant wie lange man sich über ein Thema wie die FD auslassen kann. Und wie schön, wenn auch mit Messungen/Simulationen argumentiert wird. Schade finde ich nur, daß in so einigen Firmen einfach zu wenig Zeit in Fehlersuche gesteckt wird. Ich persönlich würde das eher unter Investition verbuchen, leider sieht das nicht jeder Abteilungsleiter so. :( So kommen dann "welche mit felderfahrung" und rotzen ihren Blödsinn rein...und wenn dann gute Entwickler gehen müssen (und miese Frickler bleiben) wird es wirklich bitter.
Wenn man diese ganze Diskussion mitverfolgt, kommt man zum Schluss, daß im Universum eben doch nicht überall die gleichen Naturgesetze herrschen. Aber die Realität ist halt nur eine Illusion. (Die durch Alkoholmangel hervorgerufen wird).
@Phil (Gast) Hast du weitere Informationen zum Ventil (Spannung, Leistung, Spulenwiderstand...) und Mosfet?
der schreckliche Sven schrieb: > Wenn man diese ganze Diskussion mitverfolgt, kommt man zum Schluss, daß > im Universum eben doch nicht überall die gleichen Naturgesetze > herrschen. Nö...definitiv nicht. Meiner Erfahrung nach basieren diese unterschiedlichen Betrachtungsweisen schlicht auf mangelnder Sachkunde. Wenn ich nebenan im Platinenforum sehe, mit was für haarsträubender Naivität allgemeingültige Designregeln aufgestellt werden weil irgendwann mal etwas so funktioniert hat wird mir teilweise schlecht, oft schreib ich da deswegen auch nichts mehr dazu. Viele Schaltungen (auch und gerade in Industrieanwendungen) funktionieren nicht aufgrund, sondern trotz des Entwicklerkonzepts.
M.A. S. schrieb: > Was denn nun? Mit Halbleitern angesteuert oder mit Wechselstrom? Hi, schau Dir doch das Bild genauer an. Ein zuerst stinknormal aussehendes Hutschienenschütz für 220 bzw. 230V Wechselspannungsansteuerung. Das Schütz wurde als besonders geräuscharm beim Schalten verkauft. Es wird verschwiegen, dass der Triggerimpuls mindstens 20 ms lang sein muss, sonst zieht es nicht an. Dann hat es auch eine nicht unerhebliche Abfallverzögerung. Das heißt im Klartext, die Unterbrechung des Steuerkreises muss auch eine definierte Länge haben. Habe es selbst ausprobiert, tippt man an den Ausschalter nur extrem kurz, bleibt das Schütz noch "kleben". Als "Steuer"-Schütz also ungeeignet. Aber als Lastschütz recht gut. Nur innen drin ist der Clou. Die Innenschaltung wandelt die Wechselspannung in eine Gleichspannung um. Die Freilaufdiode ist drin. Das spielt aber keine Rolle, ob damit der Abschaltvorgang "verlangsamt" oder "abgeschwächt" wird, denn die beiden starken Federn für den Kontaktsatzhalter bewerkstelligen das definierte Abfallen auf mechanische Weise. Die "normalen" Relais haben keine so starke "Rückholfeder". Soweit das noch zur Erläuterung. ciao gustav
@ Karl B. (gustav) >um. Die Freilaufdiode ist drin. Das spielt aber keine Rolle, ob damit >der Abschaltvorgang "verlangsamt" oder "abgeschwächt" wird, denn die >beiden starken Federn für den Kontaktsatzhalter bewerkstelligen das >definierte Abfallen auf mechanische Weise. Die "normalen" Relais haben >keine so starke "Rückholfeder". Es ist IMO sowieso eine Legende, daß Relais mit normaler Freilaufdiode langsamer abfallen und dadurch mehr Kontaktabbrand unter großen Lasten entsteht. Denn so ein Relais ist ein nichtlineares, magnetisch/mechanisches Gebilde mit einer recht großen Hysterese. Denn ein Durchschnittsrelais zieht bei ca. 75% Nennspannung an, fällt aber erst bei ca. 10-20% wieder ab. D.h. aber auch 10-20% Nennstrom. Das wiederum heißt, daß erst unter 10-20 der Öffnungsvorgang passiert und die Haltekraft der Spule nur noch zu 20% wirksam ist. Und sobald der magnetische Kreis "Luft zieht", sprich der Luftspalt deutlich größer wird, und hier reden wir über Mikrometer, sinkt die Haltekraft der Spule zusätzlich. Solange keiner aussagekräftige Messungen der Abfallzeit mit Freilaufdiode und Z-Diode sowie belastbare Vergleichsmessungen zum Kontaktabbrand bringt ist das alles nur eine urban legend.
Falk B. schrieb: > Solange keiner aussagekräftige Messungen der Abfallzeit mit > Freilaufdiode und Z-Diode sowie belastbare Vergleichsmessungen zum > Kontaktabbrand bringt ist das alles nur eine urban legend. Kontaktbrand könntest Du recht haben, aber daß die Verzögerung des Abfallens deutlich beeinflusst wird ist ja wohl offensichtlich, das ergibt sich allein schon durch scharfes Nachdenken. Messen am konkreten Exemplar kann mans natürlich auch wenn man die genauen Zahlen haben will.
@Bernd K. (prof7bit) >> Solange keiner aussagekräftige Messungen der Abfallzeit mit >> Freilaufdiode und Z-Diode sowie belastbare Vergleichsmessungen zum >> Kontaktabbrand bringt ist das alles nur eine urban legend. >Kontaktbrand könntest Du recht haben, aber daß die Verzögerung des >Abfallens deutlich beeinflusst wird ist ja wohl offensichtlich, das >ergibt sich allein schon durch scharfes Nachdenken. FALSCH! Ich habe Argumente dagegen präsentiert, denn die "offensichtliche" Sichtweise ist naiv bis unvollständig. Hast du neue Argument dafür? Wo liege ich falsch?
Bernd K. schrieb: > das ergibt sich allein schon durch scharfes Nachdenken Dieser Thread ist doch das beste Beispiel dafür, dass man scharfes Nachdenken nicht als Gegeben betrachten darf. Denn sonst hätten wir diesen Thread überhaupt nicht und schon gar nicht eine mehr als 200 Beiträge lange Diskussion. Gruß,
Falk B. schrieb: > Vergleichsmessungen zum > Kontaktabbrand bringt ist das alles nur eine urban legend. Ich hab mal Messreihen gesehen, habe aber keinen Link. IMHO ging die Standzeit auf 10% runter. Ist aber eine dröge Sache, da man wegen der Statistik viele gleiche Relais messen und anschließend die Kontakte unter dem Mikroskop untersuchen muß oder ein wirklich gutes µΩ-Meter braucht. Was ich bisher nicht gesehen habe, sind Kontaktstandzeiten im Datenblatt mit einer Diode, immer nur ohne. Über Schaltzeiten hab ich was gefunden, hab das mal rangehängt. MfG Klaus
Falk B. schrieb: > @Bernd K. (prof7bit) > >>> Solange keiner aussagekräftige Messungen der Abfallzeit mit >>> Freilaufdiode und Z-Diode sowie belastbare Vergleichsmessungen zum >>> Kontaktabbrand bringt ist das alles nur eine urban legend. > >>Kontaktbrand könntest Du recht haben, aber daß die Verzögerung des >>Abfallens deutlich beeinflusst wird ist ja wohl offensichtlich, das >>ergibt sich allein schon durch scharfes Nachdenken. Die blose Verzögerung? Der Kontakt wird ja an sich nicht langsamer bewegt aber die Kraft welche vor dem öffnen die Verbindung hält wird eben langsamer weggenommen die Feder beschleuinigt den Kontakt einfach später aber was innerhalb der dieser Zeitspanne passiert ist ggf. interessant. nicht auf die Goldwage legen :) danke. > > FALSCH! Ich habe Argumente dagegen präsentiert, denn die > "offensichtliche" Sichtweise ist naiv bis unvollständig. Hast du neue > Argument dafür? Wo liege ich falsch? Zettler hält diese Art der Beschaltung, mit der einzelnen Diode auch für nicht empfehlenswert. "... nicht empfehlenswert bei hohen Schaltlasten und Lebenserwartungen", Seite 11. https://www.zettlerelectronics.com/pdfs/relais/Anwendungshinweise.pdf
@Klaus (Gast)
>RelaisUndFreilaufDiode.pdf | anzeigen
Den Text hab ich schon mal irgendwo gesehen. Naja.
"A typical relay will have an accelerating motion of its armature toward
the unenergized rest position during drop-out. The velocity of the
armature at the instant of contact opening will play a significant role
in the relay's ability to avoid "tack welding" by providing adequate
force to break any light welds made during the "make" of a high current
resistive load (or one with a high in-rush current)."
Das ist schon mal Unsinn, denn wenn der Kontakt öffnet, ist die
GESCHWINDIGKEIT (velocity) der Hebelarms (armature) Null. Die Baut sich
erst duch die wirkende Kraft über der Zeit auf.
"Many engineers use a rectifier diode alone to provide the transient
suppression for relay coils. While this is cost effective and fully
eliminates the transient voltage, its impact on relay performance can be
devastating. "
Typisch amerikansiche Übertreibeung. Millionen von Relais arbeiten nur
mit einer einfachen Freilaufdiode und gehen nicht frühzeitig kaputt.
"To illustrate the impact of various coil suppression on the relay
response time, consider the following data that was recorded using an
automotive ISO type relay with a 55 ohm coil and with 13.5VDC applied to
the coil."
Ohne Versuchsaufbau sind die Zahlen kaum zu bewerten, da kann alles
mögliche falsch gemessen bzw. interpretiert worden sein. Denn es reicht
NICHT, die Zeit vom Abschalten des Treibers bis zum Schalten des
Kontakts zu messen! Man muss schon messen, wann der Kontakt öffnet und
schließt.
Und dann stellt sich auch noch die Frage, ob DIESES Relais ein typisches
Schaltverhalten hat oder eher ein Exot ist.
Ergo. Meßfreiwillige vor. Aber bitte mit Schaltungsaufbau.
wer auch immer schrieb: > nicht empfehlenswert. "... nicht empfehlenswert bei hohen Schaltlasten > und Lebenserwartungen", Seite 11. möp: ... Lebensdaueranforderungen ...
Falk B. schrieb: > Typisch amerikansiche Übertreibeung. Deutsche Ingenieure sind da viel ehrlicher, schon klar. War da nicht was mit einem Glashaus? Falk B. schrieb: > Man muss schon messen, wann der Kontakt öffnet und schließt. Was bei einem Umschalter sicher leicht messbar ist. Ich würd den Verfassern des von mir gezeigten Textes das schon zutrauen. Ich werd das sicher mal messen, aber nicht jetzt. Ich hab gerade andere Baustellen. MfG Klaus
Klaus schrieb: > Ich hab mal Messreihen gesehen Je nach Hersteller können die baugleichen Relais aber eine andere Kontaktfederkraft haben. Damit ergibt sich auch eine etwas andere Abfallzeit.
@wer auch immer (Gast) >> nicht empfehlenswert. "... nicht empfehlenswert bei hohen Schaltlasten >> und Lebenserwartungen", Seite 11. >möp: ... Lebensdaueranforderungen ... Das sind reine Aussagen. Der Nachweis fehlt.
@Klaus (Gast) >> Typisch amerikansiche Übertreibeung. >Deutsche Ingenieure sind da viel ehrlicher, schon klar. Sind sie, vor allem sachlich nüchtern. > War da nicht was mit einem Glashaus? Wenn du damit auf den VW-Skandal anspielst, den haben mal sicher NICHT die Ingenieure verbockt, sondern die Manager. >Was bei einem Umschalter sicher leicht messbar ist. Ich würd den >Verfassern des von mir gezeigten Textes das schon zutrauen. Ich hab schon Zuviel Unsinn, selbst bei einfachen Messungen gesehen, erst recht in diesem Forum. Darum traue ichj solchen Sachen prinzipiell eher weniger. >Ich werd das sicher mal messen, aber nicht jetzt. Ich hab gerade andere >Baustellen. Also nie, denn spätestens in drei Tagen hast du die Sache vergessen bzw. ist sie für dich unwichtig geworden.
Falk B. schrieb: > @wer auch immer (Gast) > >>> nicht empfehlenswert. "... nicht empfehlenswert bei hohen Schaltlasten >>> und Lebenserwartungen", Seite 11. > >>möp: ... Lebensdaueranforderungen ... > > Das sind reine Aussagen. Der Nachweis fehlt. Vlt. mal den Autor dieses eher dünnen Artikels, Hr. Schirmer von TE, fragen woher die Grafik stammt welche er da bemüht. Oder Kommentar zum Artikel abgeben, da antwortet aber meist keiner. https://www.elektronikpraxis.vogel.de/die-drei-moeglichkeiten-zur-spulenbeschaltung-von-relais-a-419170/ ---- Ja Junie, schon mal ins 'Kleindedruckte' mancher Hersteller geguckt? ...Schaltlast und Lebensdauerangaben stellen nur Richtwerte dar, die physikalischen Phänomene beim schalten und damit die Lebensdauer hängen stark von der Last und den übrigen Betriebsdingungen ab... Panasonic
So! Und jetzt nach 233 Beiträgen, was ist denn die Quintessenz aus diesem Thread? Die Praktiker und Entwickler, die zig Jahre die Freilaufdioden direkt an den Relais eingebaut haben in der Schaltung und auch direkt an den Spulen weit außerhalb, die werden es genau so weiter halten... Die Theoretiker und Simulierer werden das anders oder gar nicht tun, weil sie nichts bauen werden, schon gar keine Massenfertigung1 Dieser Thread beinhaltet eine Zerpflückung bis zu letzten, der Sinn dahinter ist wohl nur der, dass viel geschrieben, aber jeder Einzelne es trotzdem so weiter machen wird, wie es am besten funktioniert hat - und das seit vielen Jahren und Jahrzehnten...
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Spricht ja auch nichts dagegen. Ich fand das Thema nicht schlecht. Meine Freilaufdioden auf der Platine sitzen richtig, und die Freilaufdioden in den Ventilsteckern (vom Hersteller verbaut) stören ebenso nicht.
TE Automotive Relays Application Notes Automotive Applications
Mani W. schrieb: > Die Praktiker und Entwickler, die zig Jahre die Freilaufdioden direkt > an den Relais eingebaut haben in > der Schaltung und auch direkt an den Spulen weit außerhalb, die > werden es genau so weiter halten... Weil sie die dahinter liegende Theorie immer noch nicht gerallt haben, oder sie es schlichtweg nicht verstehen wollen. Frei nach dem Motto: "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht". > Die Theoretiker und Simulierer werden das anders oder gar nicht tun, > weil sie nichts bauen werden, schon gar keine Massenfertigung1 Die Theoretiker und Simulierer haben ihre Begründung sogar durch Messungen bestätigt bekommen - jetzt haben wir die Kette vollständig: Theorie, Simulationen, experimentelle Verifikation. So sieht professionelle Entwicklung in meinen Augen auch aus - scheint aber Geschmackssache zu sein. Gruß,
Al3ko -. schrieb: > Weil sie die dahinter liegende Theorie immer noch nicht gerallt haben, > oder sie es schlichtweg nicht verstehen wollen. Frei nach dem Motto: > "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht". Ehrlich gesagt, wozu dieses theoretische Gebrabbel, wenn es in der Praxis seit zig Jahren problemlos funktioniert? Und Simulationsprogramme gab es vor sehr langen Zeiten nicht, es wurde getestet in der Praxis und diverse Fehler systematisch abgeblockt - auch in Form von Wald- und Wiesendioden und auch manchen Kondensatoren, die heute wohl immer wieder vergessen werden!
Mani W. schrieb: > Al3ko -. schrieb: >> Weil sie die dahinter liegende Theorie immer noch nicht gerallt haben, >> oder sie es schlichtweg nicht verstehen wollen. Frei nach dem Motto: >> "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht". > > Ehrlich gesagt, wozu dieses theoretische Gebrabbel, wenn es in der > Praxis seit zig Jahren problemlos funktioniert? > > Und Simulationsprogramme gab es vor sehr langen Zeiten nicht, es > wurde getestet in der Praxis und diverse Fehler systematisch > abgeblockt - auch in Form von Wald- und Wiesendioden und auch > manchen Kondensatoren, die heute wohl immer wieder vergessen werden! Matthaeus 5:3
Mani W. schrieb: > Und Simulationsprogramme gab es vor sehr langen Zeiten nicht Aber Papier und Stift(e).
hinz schrieb: > Matthaeus 5:3 Übrigens: "Gemeinsam ist diesen Übersetzungen, dass sie den Gedanken, der unausgesprochen in der Grammatik des griechischen Satzes steckt, im deutschen sichtbar machen: Die Leute, von denen Jesus hier spricht, wissen um ihren Zustand, und sind sich dessen bewusst und handeln entsprechend. Der Satz hat also weder etwas damit zu tun, dass man dumm sein muss, um Jesu Lehren anzunehmen, noch damit, dass Jesus die Leute für dumm verkaufen wollte. In Wirklichkeit ging es darum, dass man sich seinen spirituellen Zustand bewusst macht. Und davon könnten viele Bürger des 21. Jahrhunderts noch eine Menge brauchen. Wenn also das nächste mal jemand dich herablassend als "arm im Geiste" bezeichnet, dann kannst du zurück lächeln im Wissen, dass er keine Ahnung hat." von https://hgp.blogger.de/stories/2092625/ Und jetzt krieche wieder unten deinen Stein, du hinz.
Mani W. schrieb: > wenn es in der > Praxis seit zig Jahren problemlos funktioniert? Viele Leute hier schreiben Widerstand mit ie, also Wiederstand. Und man versteht gut das Anliegen der jeweiligen Person. Macht es das Wort Wiederstand also richtig? Ich will nicht behaupten, dass die Diode am Relais falsch ist, und meine Meinung die allein Richtige ist. Vielleicht übersehe ich etwas. Worum es mir geht, ist, dass meine Ansicht bis jetzt gut begründet ist (und auch experimentell bekräftigt) und von der Gegenfraktion nicht widerlegt werden konnte. Die Begründung der Gegenseite fehlt mir entsprechend. Und nein, ein "ich habe es schon immer so gemacht, deshalb ist es richtig" akzeptiere ich nicht. Genau so wenig wie "andere machen es auch, deshalb muss es richtig sein". Und genau darum geht es mir hier. Gruß, Nachtrag: Andere Leute dürfen gerne anderer Meinung sein - damit habe ich kein Problem. Allerdings scheue ich die Diskussion nicht, weshalb die Diode meiner Ansicht nach an einer bestimmten Stelle plaziert werden sollte. Und zu einer Diskussion (und entsprechend anderer Meinung) gehört für mich ein überzeugendes Argument, um die andere Meinung zu akzeptieren und anerkennen. Ich stimme der anderen Meinung vielleicht nicht zu, aber ich respektiere sie, sofern gut begründet.
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@Mani W. (e-doc) >> Weil sie die dahinter liegende Theorie immer noch nicht gerallt haben, >> oder sie es schlichtweg nicht verstehen wollen. Frei nach dem Motto: >> "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht". >Ehrlich gesagt, wozu dieses theoretische Gebrabbel, wenn es in der >Praxis seit zig Jahren problemlos funktioniert? Wenn es das tut, sollte es doch ein leichtes sein, eben dies mittels theoretischer Erklärung und praktischer Messung nachzuweisen. >Und Simulationsprogramme gab es vor sehr langen Zeiten nicht, es >wurde getestet in der Praxis und diverse Fehler systematisch >abgeblockt Jaja, aber vor allem wurde NACHGEDACHT! Es wurde eben NICHT einfach nur drauflos gebaut! Es gibt viele, eigentlich einfache Themen, die trotzdem immer wieder falsch gemacht werden und die falsche Theorie und Praxis durch verdammt viele Bastler und noch schlimmer, teilweise einige Profis weitergetragen wird. Beispiele gefällig? LED und Vorwiderstand, Freilaufdiode für Relais müssen schnelle Schaltdiode sein,
Mani W. schrieb: > Al3ko -. schrieb: >> Weil sie die dahinter liegende Theorie immer noch nicht gerallt haben, >> oder sie es schlichtweg nicht verstehen wollen. Frei nach dem Motto: >> "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht". > > Ehrlich gesagt, wozu dieses theoretische Gebrabbel, wenn es in der > Praxis seit zig Jahren problemlos funktioniert? Das es in der Praxis problemlos funktioniert wurde von keinem Praktiker bisher nachgewiesen. Wenn "jemand mit felderfahrung" behauptet daß die Dioden nicht mehr sterben, wenn er sie von der Platine ins Relais verlegt, dann mag sein Geraffel irgendwie funktionieren. Es ist jedoch nicht gesagt, daß seine Fehlkonstruktion nicht in anderen Geräten Probleme macht. Wer weiß schon wieviele Datenpakete er auf wievielen Bussystemen killt und damit die Übertragungsrate anderer Systeme möglicherweise erheblich reduziert? Oder wieviele Mikrocontroller er mit seiner Abenteuerschaltung schon wie oft in den Reset gefahren hat? Oder ob andere Hersteller wegen ihm mit einzelnen Kunden nicht schon ernsthafte Probleme bekommen haben? (Denn immerhin haben ja deren Geräte nicht mehr richtig funktioniert.) Das mag für den einfachen Frickelfritzen gut aussehen, für mich aber heißt "problemlos funktionieren" auch keine Probleme zu verursachen.
Wühlhase schrieb:
[Müll]
Dein möchtegern-überhebliches Gefasel sagt absolut alles über dich.
Wie ist das Leben denn so als winzig kleiner Möchtergen fern jeglicher
Kompetenz?
blablabla schrieb: > Dein möchtegern-überhebliches Gefasel sagt absolut alles über dich. Nun, du magst mein möchtegern-Gefasel überheblich finden-damit kann ich ganz gut leben. Im Gegensatz anderen Schreibern hier habe ich allerdings schon gesehen was wild geschaltete Ströme in Leitungen anderswo anrichten können und wie mühselig die Fehlersuche ausarten kann. Und das nur weil man sich darüber vorher keine Gedanken gemacht hat, obwohl man es hätte vorher wissen können (bzw. wissen müssen). Und aus eben diesen Erfahrungen heraus lehne ich diesen Blödsinn mit der Diode im Relais strikt ab.
blablabla schrieb: blablabla blablabla schrieb: > Dein möchtegern-überhebliches Gefasel sagt absolut alles über dich. Dein bla... alles über Dich: Nomen est omen!
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Al3ko -. schrieb: > Ich will nicht behaupten, dass die Diode am Relais falsch ist, und meine > Meinung die allein Richtige ist. Vielleicht übersehe ich etwas. Du übersiehst vermutlich nur, dass in 99% der Fälle keine 100m Kabel zwischen Schalter und Relais liegen (wie in Falks Test), sondern es in <10cm Abstand auf der selben Platine ist. Dann ist es egal, wo die Diode platziert wird. Wühlhase schrieb: > Es ist jedoch nicht gesagt, daß seine > Fehlkonstruktion nicht in anderen Geräten Probleme macht. Wer weiß schon > wieviele Datenpakete er auf wievielen Bussystemen killt und damit die > Übertragungsrate anderer Systeme möglicherweise erheblich reduziert? > Oder wieviele Mikrocontroller er mit seiner Abenteuerschaltung schon wie > oft in den Reset gefahren hat? Auch da kann ich zustimmen. Und niemand hat zu Behebung auch mal daran gedacht, dass es ev. mit dieser Diode zu tun hatte. Also versucht, die negative Wirkung zu beheben anstatt die Ursache.
HildeK schrieb: > Al3ko -. schrieb: >> Ich will nicht behaupten, dass die Diode am Relais falsch ist, und meine >> Meinung die allein Richtige ist. Vielleicht übersehe ich etwas. > > Du übersiehst vermutlich nur, dass in 99% der Fälle keine 100m Kabel > zwischen Schalter und Relais liegen (wie in Falks Test), sondern es in > <10cm Abstand auf der selben Platine ist. Dann ist es egal, wo die Diode > platziert wird Das ist nun eine dritte Aussage :-D Die mag sogar u.U richtig sein. Wichtig sind wie so oft erwähnt die Induktivität und die zeitliche Stromänderung. Bei ein paar cm ist die Induktivität vielleicht nicht groß genug, um bei gegebener Stromänderung eine schädigende Spannung für den Transistor zu induzieren. Wir reden aber, und diese Aussage kommt von jemanden, der die Diode ans Relais packt, auch von langen Leitungen: > Das haben wir schon vor 35 Jahren so gehandhabt, wegen Leitungslängen > von bis zu 50 Meter, und es gab keine Probleme! > Auch habe ich Versuchsaufbauten mit -zig Metern Steuerdrähten > parallel zu Motorleitungen versuchsweise verlegt, quer durch manche > Firmen, um herauszufinden, was eigentlich stört! Gruß,
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Al3ko -. schrieb: > Bei ein paar cm ist die > Induktivität vielleicht nicht groß genug, um bei gegebener Stromänderung > eine schädigende Spannung für den Transistor zu induzieren. Vor allem die Energie, die in dieser mickrigen Induktivität sitzt, ist nicht groß genug. Außerdem wird der Transistor alleine wegen der begrenzten Flankensteilheit beim Schalten auf gar keine hohen Spannungen kommen. Möglicherweise würde der Transistor sehr geringe Energien abkönnen - trotz Überschreitung der zulässigen U_CE. Wie lange, weiß ich aber nicht :-). Ich habe mal einen Joule-Thief testhalber ohne Last betrieben mit einem Standard-Transistor. U_CE (Spec.: 45V) ging dann bis auf ca. 70-80V hoch, der Transistor hat keinen Schaden genommen. Es war aber kein Langzeittest. Und es wäre ein schöner Störgenerator gewesen. Zu dem gibt es zumindest in der FET-Fraktion welche, bei denen ist die zulässige Avalanche-Energie spezifiziert. D.h., bei passendem FET und Spule geht auch ohne Diode nichts kaputt. Wird man trotzdem nicht machen wollen: EMV.
Mani W. schrieb: > hinz schrieb: >> Matthaeus 5:3 > > Jetzt wird sogar schon mit Zitaten aus der Bibel argumentiert? Das liegt nur an deinr Dummheit.
Falk B. schrieb: > Es gibt viele, eigentlich einfache Themen, die trotzdem > immer wieder falsch gemacht werden und die falsche > Theorie und Praxis durch verdammt viele Bastler und noch > schlimmer, teilweise einige Profis weitergetragen wird. > Beispiele gefällig? Ahh. Hübsch. Man sollte vielleicht mal ein Buch schreiben: "Die 100 dümmsten Fehler der modernen Elektronik" > LED und Vorwiderstand, Freilaufdiode für Relais müssen > schnelle Schaltdiode sein, Ich gehe mit: * Bipolartransistoren verstärken im Schalterbetrieb merkwürdigerweise alle genau 10fach * Oberhalb der Gate-Schwellspannung sind FETs "eingeschaltet" * Überschwingen auf Digitalsignalen misst man am Besten mit einem 1:1-Tastkopf * ein 100m langes (=elektrisch langes) Koaxkabel belastet den Senderausgang mit 100m*100pf/m = 10nF * Schrittmotoren machen Schritte * Das Abschneiden der negativen Halbwelle einer Wechsel- spannung mit einer Diode halbiert den Effektivwert dieser Spannung
Hier sind offensichtlich einige Experten zum Thema Dioden dabei! Könnte mir vieleicht jemand kurz erklären wieso diese beiden Schaltungen, den Mosfet nicht gleichermaßen gut schützen? Schon mal vielen Dank!
Alex G. schrieb: > Könnte mir vieleicht jemand kurz erklären wieso diese beiden > Schaltungen, den Mosfet nicht gleichermaßen gut schützen? Du meintest wohl eher: > Könnte mir vielleicht jemand kurz erklären, wieso > zweitere Schaltung den Mosfet nicht schützen könnte? Antwort: Weil so die Diode ständig die V_in an die Spule legt (den FET kurzschließt) - so gibt's halt kein Ausschalten, und der FET ist völlig nutzlos. Was willst Du damit sagen (ich halte das für nicht ernst gemeint)?
Andy H. schrieb: > Bei unseren Hydraulikventilen ist in jedem Ventilstecker eine > Freilaufdiode. Bei unseren Schützen ist auch immer eine Freilaufdiode am Schütz, ebenso bei unseren Hupen.
flupps schrieb: > Alex G. schrieb: >> Könnte mir vieleicht jemand kurz erklären wieso diese beiden >> Schaltungen, den Mosfet nicht gleichermaßen gut schützen? > > Du meintest wohl eher: >> Könnte mir vielleicht jemand kurz erklären, wieso >> zweitere Schaltung den Mosfet nicht schützen könnte? > > Antwort: Weil so die Diode ständig die V_in an die Spule legt > (den FET kurzschließt) - so gibt's halt kein Ausschalten, und > der FET ist völlig nutzlos. > > Was willst Du damit sagen (ich halte das für nicht ernst gemeint)? Hm, offenbar habe ich einen groben Denkfehler in meiner Schaltung hier: Beitrag "Auch erste Platine: 16x 7A PWM mit PCA9685 und Mosfets im RPI Zero Format" Der Gedankengang war dass wenn die induktive Last, den Pol umkehrt, kann die Diode über die Stromquelle, den Strom ableiten. Die Diode umzukehren erfüllt auch nicht den schützenden Zweck?
F. F. schrieb: > Bei unseren Schützen ist auch immer eine Freilaufdiode am Schütz, ebenso > bei unseren Hupen. Klar, u.a. weil es Leute gibt, die nicht einmal um deren grundsätzliche Notwendigkeit wissen. Und andererseits welche, die am liebsten gleich 2 Dioden verbauen. Das aber war hier beides nicht das Thema, sondern es ging um die optimale Positionierung 1er Diode zwecks Schutz des Schalters. Und dafür gehört diese 1e Diode nun mal definitiv genau über diesen. (Kurze Antwort auf Eingangsfrage: JA.) Das könnte man während solcher "unsachlicher Abweichungen" vom Wesentlichen an sich - die hier ja durchaus statt fanden... - schon mal vergessen, aber genau dem_Zusammenhang war man hier nachhaltig auf die Schliche kommen wollen. (Obwohl auch das kürzlich eingestellte pdf relevant ist - um an den negativen Einfluß auf die Standzeit der Relais-Kontakte zu erinnern.) Aber scheinbar mißverstehen einige Leute auch das. Da hilft nur gründlich(er)es Lesen, würde ich sagen. Nicht jede Debatte ist durch "Überfliegen" nachvollziehbar. Ich persönlich hatte ja die Posts mit den Stromlaufplänen, und die gemachten Messungen (ja, sogar die ohne das gewünschte Ergebnis) für "einleuchtend" gehalten - so kann man sich täuschen. Alex G. schrieb: > Der Gedankengang war dass wenn die induktive Last, den Pol umkehrt, kann > die Diode über die Stromquelle, den Strom ableiten. Es kommt zu keinem Vorgang dieser Art. Verbinde mal die beiden GND Zeichen rechts unten, dann sieht man, daß die Diode einfach einen Kurzschluß (in Reihe mit der Spule, natürlich) darstellt - es fließt Dauerstrom. Ein Einschalten des MOSFET würde am Stromfluß nur wenig ändern - vielleicht bei kleinen Betriebsspannungen ein wenig mehr, aber damit war's das auch. Es ist zwar erfreulich, daß Du nach unkonventionellen Lösungen suchst, aber das ist keine. :-( Beitrag "Auch erste Platine: 16x 7A PWM mit PCA9685 und Mosfets im RPI Zero Format" Aber hier hast Du doch (völlig anders) Dioden parallel zur Bodydiode? Zu welchem Zweck denn, was sind das für Dioden? Suppressor? Habe nicht alles gelesen, aber Du willst "universelle" Ausgänge? Je nach dem, wie universell genau, steigt der Aufwand eventuell beträchtlich über je einen Lowside-FET hinaus.
flupps schrieb: > Das könnte man während solcher "unsachlicher Abweichungen" vom > Wesentlichen an sich - die hier ja durchaus statt fanden... Mein Gott, Junge komm mal runter! Du kriegst sonst noch einen Herzinfarkt.
Beeindruckend wie so ein banales Thema so lange diskutiert werden kann obwohl die Physik dazu vollkommen eindeutig und geradezu trivial ist... Also Leute, strengt euch an, die 300er Beitragsmarke schafft ihr auch noch... btw: wenn die "Feldexperten" am Werk sind - super - ich liebe das, denn sie zeigen mir ihren Lösungen - manchmal ohne zu wissen warum - Fehler auf und manchmal hilfts dann in die Datenblätter zu schauen um unbedachte Aspekte zu finden, die einem quasi die Augen öffnen können... Und das vor allem Treiber wie ULNxxxx bei auf knirsch genähter Schaltung (obwohl alles innerhalb der Specs ist) durchaus nach einiger Zeit ausfallen ist ja relativ einfach zu verstehen: bei den meisten dieser Treiber ist keine Single Pin Belastung von GND und Com definiert... es wird also auf max. Strom der Transistoren ausgelegt. Wenn aus irgendwelchen Gründen alle Lasten gleichzeitig abgeworfen werden (die SW setzt den Port auf 0) führt das zu einer hohen (Puls)Strombelastung von Com... und das mögen die auf Dauer nicht... irgendwann zerlegt es den Pin und das wars... Eine Diode am Relais reduziert den Strom, Problem gelöst ohne es erkannt zu haben... Feldexperte bekommt einen weiteren Orden und alle sind glücklich.... MiWi
Karl B. schrieb: > Es ist sowohl bei angeschlosener Freilaufdiode als auch ohne dieselbe > ein deutliches Knacken im Langwellenempfänger, dessen Ferritantenne > direkt neben der Relaisspule positioniert ist, zu hören, wenn auch bei > montierter Freilaufdiode etwas schwächer. Ich dachte erst, die > Freilaufdiode wäre beim Einlöten defekt geworden. Dann hatte ich direkt > am Kollektor des Transistors noch eine Diode positioniert, es ändert > sich am Knacken nichts. Beitrag "Re: Freilaufdiode auf Platine platzieren?" Soweit meine "Felderfahrung". Die Induktivität des verwendeten Relais spielt sehr wohl eine Rolle. Habe mir einmal die Schaltung mit dem "retournierbaren" Relais angeschaut. Da ist parallel zu jeder Spule eine Leuchtdiode angeschlossen. Interessanterweise leuchtet die ganz kurz auf, wenn die Gegenseite abschaltet. Also wird da im Relais etwas in die andere Spule reininduziert, und jetzt kommt's, obwohl jede Spule eine Freilaufdiode hat. Oder gerade weil die Freilaufdioden hier Fehl am Platze sind. Das erklär mir bitte jemand. ciao gustav
F. F. schrieb: > Mein Gott, Junge komm mal runter! Du kriegst sonst noch einen > Herzinfarkt. Hm? Nur, weil das Zitat Deines Beitrages einige Absätze darüber steht, bezieht sich dennoch nicht alles_ darunter automatisch _darauf ... Mit "Abweichungen" meinte ich solche Sachen wie Beschimpfungen, Streit, böse gebrauchte Bibelzitate, ... ich dachte, das sei klar. Wieso sollte ich denn z.B. anders lautende Meinungen als "unsachliche Abweichungen" bezeichnen? Keine Ahnung, welchen schmerzhaften Punkt ich da getroffen haben soll, und womit genau. Bin übrigens so ruhig, daß ich echt minütlich wieder einschlafen könnte. Vielleicht kann ich Dir ja auch (oder gerade) deshalb nicht folgen bei Deiner Infarkt-Sache.
@Karl B. (gustav) > Retournierb_Relais.png >Habe mir einmal die Schaltung mit dem "retournierbaren" Relais Was ist das wieder für eine komische Wortschöpfung? Was soll das sein? Ein (bistabiles?)Relais mit 2 Teilwicklungen? >Da ist parallel zu jeder Spule eine Leuchtdiode angeschlossen. >Interessanterweise leuchtet die ganz kurz auf, wenn die Gegenseite >abschaltet. Also wird da im Relais etwas in die andere Spule >reininduziert, Was nur logisch ist, wenn beide Spulen auf einem Kern sitzen. Nennt man seit gut 200 Jahren Transformator. >und jetzt kommt's, obwohl jede Spule eine Freilaufdiode hat. Oder gerade >weil die Freilaufdioden hier Fehl am Platze sind. >Das erklär mir bitte jemand. Schon mal über die Polarität der indzierten Spannung nachgedacht? Beim Abschalten "sieht" eine Spule eine Spannunghub von 12V, der nahezu 1:1 in die andere Spule induziert wird. Diese haben aber eine Mittelanzapfung, d.h. wenn die Spannung am linken Spulenanschluß von 0 nach 12V schaltet, dann springt die induzierte Spannung am rechten Anschluß von 12V nach 0V. Das entpricht der gleichen Polarität wie wenn der rechte Transistor schaltet, damit leuchtet die recht LED kurz auf. Die Freilaufdioden können hier rein gar nichts machen.
Na ja, du schriebst davon, dass das ohne weitere Erklärung geschrieben wurde und dazu hattest du mich zitiert. Ich habe das auch nur geschrieben, weil ich aufzeigen wollte, dass das durchaus auch so gemacht wird, die Diode in der Nähe der Spule zu installieren. Meine eigene Meinung, dazu habe ich noch zu wenig Ahnung von den tatsächlichen Verhältnissen bei Induktion, habe ich bewusst da raus gehalten. Einen Grund beim Schütz oder Relais die Diode in der Nähe der Spule zu platzieren, könnte aber das mögliche schnellere Abschalten sein, damit Abbrand der Kontakte minimiert wird. Aber wie gesagt, wollte nur beisteuern, dass das auch so gemacht wird, die Diode an der Spule.
Falk B. schrieb: > Was ist das wieder für eine komische Wortschöpfung? Was soll das sein? > Ein (bistabiles?)Relais mit 2 Teilwicklungen? Hi, ein früher durchaus gebräuchlicher "Ober"-Begriff. Für Relais, deren Schaltzustand aktiv definiert gewechselt werden kann (und dessen Schaltzustand meistens vorher ersichtlich ist (z.B. optisch durch "Nase").) "Bistabil" ist manchmal auch nicht ganz so selbsterklärend. Ein Stromstoßrelais wird manchmal oder fast immer als "bistabil" bezeichnet, aber der vorherige Schaltzustand ist da ja am Taster vorher nicht ersichtlich. ciao gustav
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Karl B. schrieb: > Ein (bistabiles?)Relais mit 2 Teilwicklungen https://www.elektronikpraxis.vogel.de/ein-und-zweispulen-varianten-von-bistabilen-relais-ansteuern-a-446696/
F. F. schrieb: > Einen Grund beim Schütz oder Relais die Diode in der Nähe der Spule zu > platzieren, könnte aber das mögliche schnellere Abschalten sein, damit > Abbrand der Kontakte minimiert wird. Nein. Wenn Du schnelleres Abschalten willst schaltest Du noch eine Zenerdiode in umgekehrter Richtung in Reihe zur Diode (Maximal erlaubte Kollektorspannung beachten) oder Du verwendest ein Treiber-IC mit aktivem Freilauf. Das führt dazu daß wegen höherer Spannung bei gleichem Strom mehr Leistung im Freilauf verheizt wird und daher die Energie aus der Spule schneller aufgebraucht ist.
Alex G. schrieb: > Könnte mir vieleicht jemand kurz erklären wieso diese beiden > Schaltungen, den Mosfet nicht gleichermaßen gut schützen? Beide schützen der FET gut. Die rechte noch etwas besser, sie verhindert sogar, dass U_GS >1V werden kann. Damit kommt jeder FET prima zurecht. Zudem ergeben sich keine Spannungsüberhöhungen an der Spule, denn die wird ja nie abgeschaltet. Daher könnte man den FET auch zurück in die Bastelkiste legen und für eine späteres Projekt aufheben - ohne Einschränkung der Funktion. Dass die rechte Schaltung nicht die erwartete Funktion liefert, steht auf einem anderen Blatt.
HildeK schrieb: > Alex G. schrieb: >> Könnte mir vieleicht jemand kurz erklären wieso diese beiden >> Schaltungen, den Mosfet nicht gleichermaßen gut schützen? > > Beide schützen der FET gut. > > Die rechte noch etwas besser, sie verhindert sogar, dass U_GS >1V werden > kann. Damit kommt jeder FET prima zurecht. Zudem ergeben sich keine > Spannungsüberhöhungen an der Spule, denn die wird ja nie abgeschaltet. > Daher könnte man den FET auch zurück in die Bastelkiste legen und für > eine späteres Projekt aufheben - ohne Einschränkung der Funktion. > > Dass die rechte Schaltung nicht die erwartete Funktion liefert, steht > auf einem anderen Blatt. Ja, hab inzwischen gemerkt dass ich in der Skizze gestern Nacht Source und Drain vertauscht habe. Der Mosfet den ich auf die schnelle genommen hatte ist grad vertikal spiegelverkehrt zu dem aus meiner Platinenschaltung die ich vereinfacht darstellen wollte. Die Richtige Schaltung ist hier oben, wobei die Last dann immer zwischen einem PPWM-Anschluss (drain des Mosfets) und dem Pluspol der Spannungsquelle hängen wird: Beitrag "Auch erste Platine: 16x 7A PWM mit PCA9685 und Mosfets im RPI Zero Format" Allerdings sind die Dioden auch da in der Tat wohl nutzlos. Werde sie in der Realität, einfach an die Last direkt anbringen und nicht auf die Platine.
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Welche diversen Lasten willst Du überhaupt dranhängen können?
flupps schrieb: > Welche diversen Lasten willst Du überhaupt dranhängen können? Also nach Möglichkeit alle drei Arten. Ohmsche Lasten (z.B. LEDs), Kapazitive Lasten (den Kondensator eines Tiefpasses da ich für etwas bestimmtes, doch Gleichspannung brauche) Induktive Lasten (Motoren, Elektromagnetische Ventile und Relais). Für die kapazitive Lasten muss ich einen widerstand in Reihe schalten, so dass der Strom begrenzt wird. Eine Diode wird aber nicht gebraucht, richtig?
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MiWi schrieb: > bei den meisten dieser Treiber ist keine Single Pin Belastung von GND > und Com definiert... es wird also auf max. Strom der Transistoren > ausgelegt. Wenn aus irgendwelchen Gründen alle Lasten gleichzeitig > abgeworfen werden (die SW setzt den Port auf 0) führt das zu einer hohen > (Puls)Strombelastung von Com... und das mögen die auf Dauer nicht... > irgendwann zerlegt es den Pin und das wars... Eine Diode am Relais > reduziert den Strom, Problem gelöst ohne es erkannt zu haben... > Feldexperte bekommt einen weiteren Orden und alle sind glücklich.... HA, der Thread wird ja immer besser. Vielen Dank dafür, das sogar dieses Rätsel zumindest erkärt ist. Das hätte ich gar nicht mehr zu hoffen gewagt.
Bernd K. schrieb: > Ich kann zuverlässig 40V Buck-Konverter ICs killen durch Einschaltprellen > an der Induktivität von zwei mal 1m (in Worten EIN Meter) Laborstrippe im > Zusammenspiel mit 1µF keramisch am Eingang. Das Kunststück kann ich > jederzeit reproduzierbar wiederholen. Bei Vcc=25V entstehen Peaks von > 50V (gemessen). Wie genau meinst du das? Was für ein Schalter, IC bzw. kerko ist das? PS Sorry fürs ausgraben, habe ich leider erst jetzt entdeckt.
Richard B. schrieb: > Wie genau meinst du das? > Was für ein Schalter, Stecker reinstecken, kein Schalter. Die niederohmigen Zuleitungen zusammen mit dem Kerko (niedriger ESR) bilden einen Schwingkreis mit gefährlich hoher Güte. Die Scheitelspannung der ersten halben Periode (gemessen am Kerko gegen GND) erreicht nahezu 2*VBatt.
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