Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Freilaufdiode auf Platine platzieren?


von oszi40 (Gast)


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Hanso schrieb:
> Supressordiode

Deine Supressordiode begrenzt zwar für DEN MOSFET die böse 
Abschaltspannung von L2. Es bleibt aber die Frage, wohin noch die 
restliche Leistung vagabundiert. Wenn die Versorgung nicht ausreichend 
stabil ist ... gibt es Spaß.

von Hanso (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Es bleibt aber die Frage, wohin noch die
> restliche Leistung vagabundiert
Ich bin mir aber nicht sicher ob ich richtig verstanden habe was du 
meinst:
Im Moment des Abschaltens von L2 steigt die Spannung hinter L2 bis auf 
ca Ub an. Die TVS wird dann leitend und leitet den Strom an dem MOSFET 
vorbei. Dadurch wird Energie am Innenwiderstand von L2 ( P=I^2(t)/R ) 
und durch die TVS 'verbraten' ( P=Ub*I(t) ). Dies kann geschehen solange 
die von L2 induzierte Spannung ausreichend groß ist um einen merklichen 
Stromfluss durch D2 zu ermöglichen. Danach 'fängt D2 an zu sperren' 
(differentieller Widerstand ändert sich stark) und das System ist 
Schwingungsfähig (gedämpft).
Meintest du das mit 'restliche Leistung'?
Falls ja: Dafür muss natürlich ein richtig dimensionierter Snubber 
eingebaut werden -- Der ist jedoch relativ unkritisch zu dimensionieren.
(In meinem Beipiel hatte ich den weggelassen da es mir lediglich um die 
Beschaltung der Diode ging).

oszi40 schrieb:
> Wenn die Versorgung nicht ausreichend
> stabil ist ... gibt es Spaß.
Meinst du den Fall dass D2 leitend wird weil die Versorgungspannung die 
Durchbruchspannung der TVS übersteigt? Oder weil das System, wie 
erwähnt, schwingen könnte?
Der erste Fall ist nicht besonders kritisch:
Man kann eine Durchbruchspannung wählen die sehr nahe an der 
Durchbruchspannung des MOSFETs liegt (15% darunter z.B.).
Die TVS sind recht gut charakterisiert (-> siehe Datenblatt), 
unterscheiden sich aber (auch bei gleichem Typ) von Hersteller zu 
Hersteller ein wenig.
Die höhere Spannung tut dem Magnetventil auch nicht weh. Es gibt sogar 
extrem schnell schaltende Magnetventile (z.B. die 'Series 9 Pulse 
Valves' von Parker) die zwar für 28V spezifiziert sind aber mit einem 
zusätzlichen 200V Puls eingeschaltet werden um das Magnetfeld schnell 
auf zu bauen. Beim Ausschalten wird dann ebenfalls ein 
Induktionspannungpannung von 200V 'zugelassen' um das Feld genau so 
schnell abzubauen.
Dass die Versorgungspannung die Durchbruchspannung des MOSFETs 
übersteigt sollte aber sowieso nicht vorkommen: Dann hat man meist ein 
generelles Problem ;)
Was die potentielle Schwingungsfähigkeit angeht: Dagegen hilft, wie 
gesagt, ein Snubber.

 - Hanso

von Mani W. (e-doc)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Also, warum dann nicht eine Freilaufdiode direkt an der Spule und
>> eine zweite direkt in der Schaltung?
>
> Frag nicht so dämlich, für diese Frage handelst du dir eine Bewertung
> von -oo

Ist mir vollkommen wurscht!

Das haben wir schon vor 35 Jahren so gehandhabt, wegen Leitungslängen
von bis zu 50 Meter, und es gab keine Probleme!

Auch habe ich Versuchsaufbauten mit -zig Metern Steuerdrähten
parallel zu Motorleitungen versuchsweise verlegt, quer durch manche
Firmen, um herauszufinden, was eigentlich stört!

Auch damals (TM) hatten wir schon eine Diode in der Schaltung und
eine Diode direkt am zu schaltenden Relais oder Ventil -
NULL PROBLEMO!

Heute, hier im Forum, sieht es so aus, dass hier Menschen alles
zerlegen wollen, aber keine Praxis erlebt haben!

von Mani W. (e-doc)


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Relais schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> Also, warum dann nicht eine Freilaufdiode direkt an der Spule und
>> eine zweite direkt in der Schaltung?
>
> So haben wir es bei uns Standardmäßig. Auf dem Layout und im Stecker vom
> Ventilstecker. Funktioniert seit zig Jahren zuverlässig und ohne einen
> Ausfall. Aber hier wurde mir gesagt das wäre nix :-p

Ja, mir auch! Ist mir aber wurscht!

Bernd K. schrieb:
> Es schadet nichts zwei Dioden zu haben aber es ist teurer und nutzlos.
> Außerdem wirken Bauteile die lose ohne Platine irgendwo nachträglich
> drangefrickelt wurden immer wie ein verzweifelter Notbehelf, als hätte
> jemand die Diode auf der Platine vergessen wo sie eigentlich hingehört.

Dein Denken wäre bei mir in der Entwicklung fehl am Platz!


Simulation hin oder her!

Die Praxis zeigt oft etwas anderes...


Und ich habe nie eine Simulation gebraucht - nur Erfahrung -
sprich Praxis!

Bewertung hin oder her, ich weiß, warum ich Bauteile an gewisse
Stellen setze, ebenso wie manche Schreiber hier das auch wissen!

Alles andere ist Theorie, Simulation, weiter geben von Infos, die
mal der oder der aufgenommen hat!

Wer sich angekekst fühlt, soll bewerten wie er will, auch das
kratzt mich nicht!


So long, Cowboys!

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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oszi40 schrieb:
> Wenn die Versorgung nicht ausreichend
> stabil ist ... gibt es Spaß.

Unglaublichen sogar!

Und nicht vorhersehbare Ereignisse...

von hinz (Gast)


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Mani W. schrieb:
> , aber keine Praxis erlebt haben!

Mani W. schrieb:
> Und ich habe nie eine Simulation gebraucht - nur Erfahrung -
> sprich Praxis!



Ja, du solltest mal wieder eine Praxis aufsuchen.

Beitrag #5460585 wurde vom Autor gelöscht.
von oszi40 (Gast)


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Hanso schrieb:
> Im Moment des Abschaltens von L2 steigt die Spannung hinter L2 bis auf
> ca Ub an. Die TVS wird dann leitend und leitet den Strom an dem MOSFET
> vorbei. Dadurch wird Energie am Innenwiderstand von L2 ( P=I^2(t)/R )
> und durch die TVS 'verbraten' ( P=Ub*I(t) ).

Solange nur EIN Verbraucher an Deiner Ub hängt, stimmt Deine Theorie. 
Bei mehreren, größeren Magneten sollten wir mal über die Stabilität der 
Betriebsspannung und der Auswirkungen auf die restliche Elektronik 
nachdenken. "Herr Doktor, der Simulant aus Zimmer 234 ist tot. Jetzt 
übertreibt er aber!" :-)

von Falk B. (falk)


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@oszi40 (Gast)

>> Im Moment des Abschaltens von L2 steigt die Spannung hinter L2 bis auf
>> ca Ub an. Die TVS wird dann leitend und leitet den Strom an dem MOSFET
>> vorbei. Dadurch wird Energie am Innenwiderstand von L2 ( P=I^2(t)/R )
>> und durch die TVS 'verbraten' ( P=Ub*I(t) ).

>Solange nur EIN Verbraucher an Deiner Ub hängt, stimmt Deine Theorie.
>Bei mehreren, größeren Magneten sollten wir mal über die Stabilität der
>Betriebsspannung und der Auswirkungen auf die restliche Elektronik
>nachdenken.

Und du solltest mal über die Grundlagen der E-Technik nachdenken, vor 
allem die Regeln der Herren Kirchhoff und Maxwell!

Denn die sagen, daß beim Abschalten der Strom durch die Spule in 
gleicher Höhe weiter fließt und dann linear abfällt. Dabei liegen 
Versorgung, Spule und Suppressordiode in Reihe. Die Versorgung "sieht" 
als nicht mal einen Lastsprung, sondern nur einen abfallenden Laststrom! 
Das ist sogar entspannter als mit der klassischen Freiaufdiode, wo die 
Versorgung einen sprunghaften Lastabwurf sieht.

Aber wie Mani W. schon "treffend" bemerkte.

"Und ich habe nie eine Simulation gebraucht - nur Erfahrung - sprich 
Praxis!"

Theorie ist doch was für Warmduscher und Sicherungsrausdreher.

von Karl B. (gustav)


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hinz schrieb:
> HildeK schrieb:
>> also eher 500mH
>
> Für ein 12V Relais immer noch zu wenig.

Hi,
noch ein paar Bildchen aus der "Praxis".

ciao
gustav

von oszi40 (Gast)


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Falk B. schrieb:
> was für Warmduscher

An solche mA-Spielzeug-Relais-Induktivitäten habe ich in diesem Fall 
auch nicht gedacht.

von hinz (Gast)


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Karl B. schrieb:
> hinz schrieb:
>> HildeK schrieb:
>>> also eher 500mH
>>
>> Für ein 12V Relais immer noch zu wenig.
>
> Hi,
> noch ein paar Bildchen aus der "Praxis".


Dann schließ mal den magnetischen Kreis.

von Bernd K. (prof7bit)


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oszi40 schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> was für Warmduscher
>
> An solche mA-Spielzeug-Relais-Induktivitäten habe ich in diesem Fall
> auch nicht gedacht.

Die Größe der Spule oder der Ströme spielt keine Rolle, die Physik 
bleibt die selbe, nur die Zahlen ändern sich.

von Karl B. (gustav)


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Bernd K. schrieb:
> Die Größe der Spule oder der Ströme spielt keine Rolle, die Physik
> bleibt die selbe, nur die Zahlen ändern sich.

Hi,
Das Relais in Bild 3 ist millionenfach verbaut in allen möglichen 
Steuerungen vor allem mit Halbleitern direkt angesteuert. Von daher zum 
Threads passend.
Das hier wiederum neu gezeigte "Relais", verdient bestimmt nicht den 
Namen Spielzeug.
Das ist ein Schütz mit eingebauter Elektronik für geräuscharmes 
Schalten... Und nur für Wechselstrom.
Das LCR-Meter zeigt deswegen nur den Realteil in Ohm an, keine 
Induktivität.
Würde mich auch interessieren, was da nun verbaut ist.
Kann das Geheimnis lüften:
Vorwiderstand, Brückengleichrichter, kleiner Elko und Freilaufdiode.
Danke euer Ehren,
er gehört Ihnen.

ciao
gustav

von HildeK (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Die Größe der Spule oder der Ströme spielt keine Rolle, die Physik
> bleibt die selbe, nur die Zahlen ändern sich.

Ja, meine angesetzten 500mH sind in der richtigen Größenordnung und ein 
Faktor 2..5 in beide Richtungen ändert nichts am grundsätzlichen 
Verhalten.
Und, es gibt nicht nur ein Relais, eine Spule, ein Magnetventil ...

Ich erinnere mich nicht, dass der Typ /das Datenblatt des Magnetventils 
vom TO mal genannt wurde.

von M.A. S. (mse2)


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Karl B. schrieb:
> Das Relais in Bild 3 ist millionenfach verbaut in allen möglichen
> Steuerungen vor allem mit Halbleitern direkt angesteuert.

Karl B. schrieb:
> Das ist ein Schütz mit eingebauter Elektronik für geräuscharmes
> Schalten... Und nur für Wechselstrom.
Was denn nun? Mit Halbleitern angesteuert oder mit Wechselstrom?



Karl B. schrieb:
> was da nun verbaut ist. ...
> Vorwiderstand, Brückengleichrichter, kleiner Elko und Freilaufdiode.
Interessant.


Karl B. schrieb:
> Danke euer Ehren,
> er gehört Ihnen.
Danke Herr Verteidiger und was möchten Sie uns damit sagen?

von Wühlhase (Gast)


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Interessant wie lange man sich über ein Thema wie die FD auslassen kann. 
Und wie schön, wenn auch mit Messungen/Simulationen argumentiert wird.

Schade finde ich nur, daß in so einigen Firmen einfach zu wenig Zeit in 
Fehlersuche gesteckt wird. Ich persönlich würde das eher unter 
Investition verbuchen, leider sieht das nicht jeder Abteilungsleiter so. 
:(
So kommen dann "welche mit felderfahrung" und rotzen ihren Blödsinn 
rein...und wenn dann gute Entwickler gehen müssen (und miese Frickler 
bleiben) wird es wirklich bitter.

von der schreckliche Sven (Gast)


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Wenn man diese ganze Diskussion mitverfolgt, kommt man zum Schluss, daß 
im Universum eben doch nicht überall die gleichen Naturgesetze 
herrschen.
Aber die Realität ist halt nur eine Illusion. (Die durch Alkoholmangel 
hervorgerufen wird).

von Hanso (Gast)


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@Phil (Gast)
Hast du weitere Informationen zum Ventil (Spannung, Leistung, 
Spulenwiderstand...) und Mosfet?

von Wühlhase (Gast)


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der schreckliche Sven schrieb:
> Wenn man diese ganze Diskussion mitverfolgt, kommt man zum Schluss, daß
> im Universum eben doch nicht überall die gleichen Naturgesetze
> herrschen.
Nö...definitiv nicht.
Meiner Erfahrung nach basieren diese unterschiedlichen 
Betrachtungsweisen schlicht auf mangelnder Sachkunde. Wenn ich nebenan 
im Platinenforum sehe, mit was für haarsträubender Naivität 
allgemeingültige Designregeln aufgestellt werden weil irgendwann mal 
etwas so funktioniert hat wird mir teilweise schlecht, oft schreib ich 
da deswegen auch nichts mehr dazu. Viele Schaltungen (auch und gerade in 
Industrieanwendungen) funktionieren nicht aufgrund, sondern trotz des 
Entwicklerkonzepts.

von Karl B. (gustav)


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M.A. S. schrieb:
> Was denn nun? Mit Halbleitern angesteuert oder mit Wechselstrom?

Hi,
schau Dir doch das Bild genauer an.
Ein zuerst stinknormal aussehendes Hutschienenschütz für 220 bzw. 230V 
Wechselspannungsansteuerung.

Das Schütz wurde als besonders geräuscharm  beim Schalten verkauft.
Es wird verschwiegen, dass der Triggerimpuls mindstens 20 ms lang sein 
muss, sonst zieht es nicht an. Dann hat es auch eine nicht unerhebliche 
Abfallverzögerung. Das heißt im Klartext, die Unterbrechung des 
Steuerkreises muss auch eine definierte Länge haben.
Habe es selbst ausprobiert, tippt man an den Ausschalter nur extrem 
kurz, bleibt das Schütz noch "kleben". Als "Steuer"-Schütz also 
ungeeignet. Aber als Lastschütz recht gut.
Nur innen drin ist der Clou.
Die Innenschaltung wandelt die Wechselspannung in eine Gleichspannung 
um. Die Freilaufdiode ist drin. Das spielt aber keine Rolle, ob damit 
der Abschaltvorgang "verlangsamt" oder "abgeschwächt" wird, denn die 
beiden starken Federn für den Kontaktsatzhalter bewerkstelligen das 
definierte Abfallen auf mechanische Weise. Die "normalen" Relais haben 
keine so starke "Rückholfeder".

Soweit das noch zur Erläuterung.

ciao
gustav

von Falk B. (falk)


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@ Karl B. (gustav)

>um. Die Freilaufdiode ist drin. Das spielt aber keine Rolle, ob damit
>der Abschaltvorgang "verlangsamt" oder "abgeschwächt" wird, denn die
>beiden starken Federn für den Kontaktsatzhalter bewerkstelligen das
>definierte Abfallen auf mechanische Weise. Die "normalen" Relais haben
>keine so starke "Rückholfeder".

Es ist IMO sowieso eine Legende, daß Relais mit normaler Freilaufdiode 
langsamer abfallen und dadurch mehr Kontaktabbrand unter großen Lasten 
entsteht. Denn so ein Relais ist ein nichtlineares, 
magnetisch/mechanisches Gebilde mit einer recht großen Hysterese. Denn 
ein Durchschnittsrelais zieht bei ca. 75% Nennspannung an, fällt aber 
erst bei ca. 10-20% wieder ab. D.h. aber auch 10-20% Nennstrom. Das 
wiederum heißt, daß erst unter 10-20 der Öffnungsvorgang passiert und 
die Haltekraft der Spule nur noch zu 20% wirksam ist. Und sobald der 
magnetische Kreis "Luft zieht", sprich der Luftspalt deutlich größer 
wird, und hier reden wir über Mikrometer, sinkt die Haltekraft der Spule 
zusätzlich.

Solange keiner aussagekräftige Messungen der Abfallzeit mit 
Freilaufdiode und Z-Diode sowie belastbare Vergleichsmessungen zum 
Kontaktabbrand bringt ist das alles nur eine urban legend.

von Bernd K. (prof7bit)


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Falk B. schrieb:
> Solange keiner aussagekräftige Messungen der Abfallzeit mit
> Freilaufdiode und Z-Diode sowie belastbare Vergleichsmessungen zum
> Kontaktabbrand bringt ist das alles nur eine urban legend.

Kontaktbrand könntest Du recht haben, aber daß die Verzögerung des 
Abfallens deutlich beeinflusst wird ist ja wohl offensichtlich, das 
ergibt sich allein schon durch scharfes Nachdenken. Messen am konkreten 
Exemplar kann mans natürlich auch wenn man die genauen Zahlen haben 
will.

von Falk B. (falk)


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@Bernd K. (prof7bit)

>> Solange keiner aussagekräftige Messungen der Abfallzeit mit
>> Freilaufdiode und Z-Diode sowie belastbare Vergleichsmessungen zum
>> Kontaktabbrand bringt ist das alles nur eine urban legend.

>Kontaktbrand könntest Du recht haben, aber daß die Verzögerung des
>Abfallens deutlich beeinflusst wird ist ja wohl offensichtlich, das
>ergibt sich allein schon durch scharfes Nachdenken.

FALSCH! Ich habe Argumente dagegen präsentiert, denn die 
"offensichtliche" Sichtweise ist naiv bis unvollständig. Hast du neue 
Argument dafür? Wo liege ich falsch?

von Al3ko -. (al3ko)


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Bernd K. schrieb:
> das ergibt sich allein schon durch scharfes Nachdenken

Dieser Thread ist doch das beste Beispiel dafür, dass man scharfes 
Nachdenken nicht als Gegeben betrachten darf. Denn sonst hätten wir 
diesen Thread überhaupt nicht und schon gar nicht eine mehr als 200 
Beiträge lange Diskussion.

Gruß,

von Klaus (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Vergleichsmessungen zum
> Kontaktabbrand bringt ist das alles nur eine urban legend.

Ich hab mal Messreihen gesehen, habe aber keinen Link. IMHO ging die 
Standzeit auf 10% runter. Ist aber eine dröge Sache, da man wegen der 
Statistik viele gleiche Relais messen und anschließend die Kontakte 
unter dem Mikroskop untersuchen muß oder ein wirklich gutes µΩ-Meter 
braucht.

Was ich bisher nicht gesehen habe, sind Kontaktstandzeiten im Datenblatt 
mit einer Diode, immer nur ohne.

Über Schaltzeiten hab ich was gefunden, hab das mal rangehängt.

MfG Klaus

von wer auch immer (Gast)


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Falk B. schrieb:
> @Bernd K. (prof7bit)
>
>>> Solange keiner aussagekräftige Messungen der Abfallzeit mit
>>> Freilaufdiode und Z-Diode sowie belastbare Vergleichsmessungen zum
>>> Kontaktabbrand bringt ist das alles nur eine urban legend.
>
>>Kontaktbrand könntest Du recht haben, aber daß die Verzögerung des
>>Abfallens deutlich beeinflusst wird ist ja wohl offensichtlich, das
>>ergibt sich allein schon durch scharfes Nachdenken.

Die blose Verzögerung?  Der Kontakt wird ja an sich nicht langsamer 
bewegt aber die Kraft welche vor dem öffnen die Verbindung hält wird 
eben langsamer weggenommen die Feder beschleuinigt den Kontakt einfach 
später aber was innerhalb der dieser Zeitspanne passiert ist ggf. 
interessant.

nicht auf die Goldwage legen :) danke.

>
> FALSCH! Ich habe Argumente dagegen präsentiert, denn die
> "offensichtliche" Sichtweise ist naiv bis unvollständig. Hast du neue
> Argument dafür? Wo liege ich falsch?


Zettler hält diese Art der Beschaltung, mit der einzelnen Diode auch für 
nicht empfehlenswert. "... nicht empfehlenswert bei hohen Schaltlasten 
und Lebenserwartungen", Seite 11.
https://www.zettlerelectronics.com/pdfs/relais/Anwendungshinweise.pdf

von Falk B. (falk)


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@Klaus (Gast)

>RelaisUndFreilaufDiode.pdf | anzeigen

Den Text hab ich schon mal irgendwo gesehen. Naja.

"A typical relay will have an accelerating motion of its armature toward 
the unenergized rest position during drop-out. The velocity of the 
armature at the instant of contact opening will play a significant role 
in the relay's ability to avoid "tack welding" by providing adequate 
force to break any light welds made during the "make" of a high current 
resistive load (or one with a high in-rush current)."

Das ist schon mal Unsinn, denn wenn der Kontakt öffnet, ist die 
GESCHWINDIGKEIT (velocity) der Hebelarms (armature) Null. Die Baut sich 
erst duch die wirkende Kraft über der Zeit auf.

"Many engineers use a rectifier diode alone to provide the transient 
suppression for relay coils. While this is cost effective and fully 
eliminates the transient voltage, its impact on relay performance can be 
devastating. "

Typisch amerikansiche Übertreibeung. Millionen von Relais arbeiten nur 
mit einer einfachen Freilaufdiode und gehen nicht frühzeitig kaputt.

"To illustrate the impact of various coil suppression on the relay 
response time, consider the following data that was recorded using an 
automotive ISO type relay with a 55 ohm coil and with 13.5VDC applied to 
the coil."

Ohne Versuchsaufbau sind die Zahlen kaum zu bewerten, da kann alles 
mögliche falsch gemessen bzw. interpretiert worden sein. Denn es reicht 
NICHT, die Zeit vom Abschalten des Treibers bis zum Schalten des 
Kontakts zu messen! Man muss schon messen, wann der Kontakt öffnet und 
schließt.

Und dann stellt sich auch noch die Frage, ob DIESES Relais ein typisches 
Schaltverhalten hat oder eher ein Exot ist.

Ergo. Meßfreiwillige vor. Aber bitte mit Schaltungsaufbau.

von wer auch immer (Gast)


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wer auch immer schrieb:

> nicht empfehlenswert. "... nicht empfehlenswert bei hohen Schaltlasten
> und Lebenserwartungen", Seite 11.

möp: ... Lebensdaueranforderungen ...

von Klaus (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Typisch amerikansiche Übertreibeung.

Deutsche Ingenieure sind da viel ehrlicher, schon klar. War da nicht was 
mit einem Glashaus?

Falk B. schrieb:
> Man muss schon messen, wann der Kontakt öffnet und schließt.

Was bei einem Umschalter sicher leicht messbar ist. Ich würd den 
Verfassern des von mir gezeigten Textes das schon zutrauen.

Ich werd das sicher mal messen, aber nicht jetzt. Ich hab gerade andere 
Baustellen.

MfG Klaus

von Rudi Radlos (Gast)


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Klaus schrieb:
> Ich hab mal Messreihen gesehen

Je nach Hersteller können die baugleichen Relais aber eine andere 
Kontaktfederkraft haben. Damit ergibt sich auch eine etwas andere 
Abfallzeit.

von Falk B. (falk)


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@wer auch immer (Gast)

>> nicht empfehlenswert. "... nicht empfehlenswert bei hohen Schaltlasten
>> und Lebenserwartungen", Seite 11.

>möp: ... Lebensdaueranforderungen ...

Das sind reine Aussagen. Der Nachweis fehlt.

von Falk B. (falk)


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@Klaus (Gast)

>> Typisch amerikansiche Übertreibeung.

>Deutsche Ingenieure sind da viel ehrlicher, schon klar.

Sind sie, vor allem sachlich nüchtern.

> War da nicht was mit einem Glashaus?

Wenn du damit auf den VW-Skandal anspielst, den haben mal sicher NICHT 
die Ingenieure verbockt, sondern die Manager.

>Was bei einem Umschalter sicher leicht messbar ist. Ich würd den
>Verfassern des von mir gezeigten Textes das schon zutrauen.

Ich hab schon Zuviel Unsinn, selbst bei einfachen Messungen gesehen, 
erst recht in diesem Forum. Darum traue ichj solchen Sachen prinzipiell 
eher weniger.

>Ich werd das sicher mal messen, aber nicht jetzt. Ich hab gerade andere
>Baustellen.

Also nie, denn spätestens in drei Tagen hast du die Sache vergessen bzw. 
ist sie für dich unwichtig geworden.

von wer auch immer (Gast)


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Falk B. schrieb:
> @wer auch immer (Gast)
>
>>> nicht empfehlenswert. "... nicht empfehlenswert bei hohen Schaltlasten
>>> und Lebenserwartungen", Seite 11.
>
>>möp: ... Lebensdaueranforderungen ...
>
> Das sind reine Aussagen. Der Nachweis fehlt.


Vlt. mal den Autor dieses eher dünnen Artikels, Hr. Schirmer von TE, 
fragen woher die Grafik stammt welche er da bemüht. Oder Kommentar zum 
Artikel abgeben, da antwortet aber meist keiner.

https://www.elektronikpraxis.vogel.de/die-drei-moeglichkeiten-zur-spulenbeschaltung-von-relais-a-419170/


----

Ja Junie, schon mal ins 'Kleindedruckte' mancher Hersteller geguckt?

...Schaltlast und Lebensdauerangaben stellen nur Richtwerte dar, die 
physikalischen Phänomene beim schalten und damit die Lebensdauer hängen 
stark von der Last und den übrigen Betriebsdingungen ab...

Panasonic

von Mani W. (e-doc)


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So!

Und jetzt nach 233 Beiträgen, was ist denn die Quintessenz aus diesem
Thread?

Die Praktiker und Entwickler, die zig Jahre die Freilaufdioden direkt
an den Relais eingebaut haben in
der Schaltung und auch direkt an den Spulen weit außerhalb, die
werden es genau so weiter halten...

Die Theoretiker und Simulierer werden das anders oder gar nicht tun,
weil sie nichts bauen werden, schon gar keine Massenfertigung1

Dieser Thread beinhaltet eine Zerpflückung bis zu letzten, der
Sinn dahinter ist wohl nur der, dass viel geschrieben, aber jeder
Einzelne es trotzdem so weiter machen wird, wie es am besten
funktioniert hat - und das seit vielen Jahren und Jahrzehnten...

: Bearbeitet durch User
von Andy H. (gastrelais)


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Spricht ja auch nichts dagegen. Ich fand das Thema nicht schlecht. Meine 
Freilaufdioden auf der Platine sitzen richtig, und die Freilaufdioden in 
den Ventilsteckern (vom Hersteller verbaut) stören ebenso nicht.

von wer auch immer (Gast)



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TE Automotive Relays Application Notes Automotive Applications

von Al3ko -. (al3ko)


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Mani W. schrieb:
> Die Praktiker und Entwickler, die zig Jahre die Freilaufdioden direkt
> an den Relais eingebaut haben in
> der Schaltung und auch direkt an den Spulen weit außerhalb, die
> werden es genau so weiter halten...
Weil sie die dahinter liegende Theorie immer noch nicht gerallt haben, 
oder sie es schlichtweg nicht verstehen wollen. Frei nach dem Motto: 
"Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht".

> Die Theoretiker und Simulierer werden das anders oder gar nicht tun,
> weil sie nichts bauen werden, schon gar keine Massenfertigung1
Die Theoretiker und Simulierer haben ihre Begründung sogar durch 
Messungen bestätigt bekommen - jetzt haben wir die Kette vollständig: 
Theorie, Simulationen, experimentelle Verifikation. So sieht 
professionelle Entwicklung in meinen Augen auch aus - scheint aber 
Geschmackssache zu sein.

Gruß,

von Mani W. (e-doc)


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Al3ko -. schrieb:
> Weil sie die dahinter liegende Theorie immer noch nicht gerallt haben,
> oder sie es schlichtweg nicht verstehen wollen. Frei nach dem Motto:
> "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht".

Ehrlich gesagt, wozu dieses theoretische Gebrabbel, wenn es in der
Praxis seit zig Jahren problemlos funktioniert?

Und Simulationsprogramme gab es vor sehr langen Zeiten nicht, es
wurde getestet in der Praxis und diverse Fehler systematisch
abgeblockt - auch in Form von Wald- und Wiesendioden und auch
manchen Kondensatoren, die heute wohl immer wieder vergessen werden!

von hinz (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Al3ko -. schrieb:
>> Weil sie die dahinter liegende Theorie immer noch nicht gerallt haben,
>> oder sie es schlichtweg nicht verstehen wollen. Frei nach dem Motto:
>> "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht".
>
> Ehrlich gesagt, wozu dieses theoretische Gebrabbel, wenn es in der
> Praxis seit zig Jahren problemlos funktioniert?
>
> Und Simulationsprogramme gab es vor sehr langen Zeiten nicht, es
> wurde getestet in der Praxis und diverse Fehler systematisch
> abgeblockt - auch in Form von Wald- und Wiesendioden und auch
> manchen Kondensatoren, die heute wohl immer wieder vergessen werden!

Matthaeus 5:3

von flupps (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Und Simulationsprogramme gab es vor sehr langen Zeiten nicht

Aber Papier und Stift(e).

von blablabla (Gast)


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hinz schrieb:
> Matthaeus 5:3

...schrieb einer der seeligen. Arm, das.

von blablabla (Gast)


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hinz schrieb:
> Matthaeus 5:3

Übrigens:

"Gemeinsam ist diesen Übersetzungen, dass sie den Gedanken, der 
unausgesprochen in der Grammatik des griechischen Satzes steckt, im 
deutschen sichtbar machen: Die Leute, von denen Jesus hier spricht, 
wissen um ihren Zustand, und sind sich dessen bewusst und handeln 
entsprechend.

Der Satz hat also weder etwas damit zu tun, dass man dumm sein muss, um 
Jesu Lehren anzunehmen, noch damit, dass Jesus die Leute für dumm 
verkaufen wollte. In Wirklichkeit ging es darum, dass man sich seinen 
spirituellen Zustand bewusst macht. Und davon könnten viele Bürger des 
21. Jahrhunderts noch eine Menge brauchen. Wenn also das nächste mal 
jemand dich herablassend als "arm im Geiste" bezeichnet, dann kannst du 
zurück lächeln im Wissen, dass er keine Ahnung hat."

von
https://hgp.blogger.de/stories/2092625/


Und jetzt krieche wieder unten deinen Stein, du hinz.

von Al3ko -. (al3ko)


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Mani W. schrieb:
> wenn es in der
> Praxis seit zig Jahren problemlos funktioniert?

Viele Leute hier schreiben Widerstand mit ie, also Wiederstand. Und man 
versteht gut das Anliegen der jeweiligen Person. Macht es das Wort 
Wiederstand also richtig?

Ich will nicht behaupten, dass die Diode am Relais falsch ist, und meine 
Meinung die allein Richtige ist. Vielleicht übersehe ich etwas.
Worum es mir geht, ist, dass meine Ansicht bis jetzt gut begründet ist 
(und auch experimentell bekräftigt) und von der Gegenfraktion nicht 
widerlegt werden konnte.

Die Begründung der Gegenseite fehlt mir entsprechend. Und nein, ein "ich 
habe es schon immer so gemacht, deshalb ist es richtig" akzeptiere ich 
nicht. Genau so wenig wie "andere machen es auch, deshalb muss es 
richtig sein".

Und genau darum geht es mir hier.

Gruß,

Nachtrag:
Andere Leute dürfen gerne anderer Meinung sein - damit habe ich kein 
Problem. Allerdings scheue ich die Diskussion nicht, weshalb die Diode 
meiner Ansicht nach an einer bestimmten Stelle plaziert werden sollte. 
Und zu einer Diskussion (und entsprechend anderer Meinung) gehört für 
mich ein überzeugendes Argument, um die andere Meinung zu akzeptieren 
und anerkennen. Ich stimme der anderen Meinung vielleicht nicht zu, aber 
ich respektiere sie, sofern gut begründet.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@Mani W. (e-doc)

>> Weil sie die dahinter liegende Theorie immer noch nicht gerallt haben,
>> oder sie es schlichtweg nicht verstehen wollen. Frei nach dem Motto:
>> "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht".

>Ehrlich gesagt, wozu dieses theoretische Gebrabbel, wenn es in der
>Praxis seit zig Jahren problemlos funktioniert?

Wenn es das tut, sollte es doch ein leichtes sein, eben dies mittels 
theoretischer Erklärung und praktischer Messung nachzuweisen.

>Und Simulationsprogramme gab es vor sehr langen Zeiten nicht, es
>wurde getestet in der Praxis und diverse Fehler systematisch
>abgeblockt

Jaja, aber vor allem wurde NACHGEDACHT! Es wurde eben NICHT einfach nur 
drauflos gebaut!

Es gibt viele, eigentlich einfache Themen, die trotzdem immer wieder 
falsch gemacht werden und die falsche Theorie und Praxis durch verdammt 
viele Bastler und noch schlimmer, teilweise einige Profis weitergetragen 
wird. Beispiele gefällig?

LED und Vorwiderstand, Freilaufdiode für Relais müssen schnelle 
Schaltdiode sein,

von Wühlhase (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Al3ko -. schrieb:
>> Weil sie die dahinter liegende Theorie immer noch nicht gerallt haben,
>> oder sie es schlichtweg nicht verstehen wollen. Frei nach dem Motto:
>> "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht".
>
> Ehrlich gesagt, wozu dieses theoretische Gebrabbel, wenn es in der
> Praxis seit zig Jahren problemlos funktioniert?
Das es in der Praxis problemlos funktioniert wurde von keinem Praktiker 
bisher nachgewiesen.

Wenn "jemand mit felderfahrung" behauptet daß die Dioden nicht mehr 
sterben, wenn er sie von der Platine ins Relais verlegt, dann mag sein 
Geraffel irgendwie funktionieren. Es ist jedoch nicht gesagt, daß seine 
Fehlkonstruktion nicht in anderen Geräten Probleme macht. Wer weiß schon 
wieviele Datenpakete er auf wievielen Bussystemen killt und damit die 
Übertragungsrate anderer Systeme möglicherweise erheblich reduziert? 
Oder wieviele Mikrocontroller er mit seiner Abenteuerschaltung schon wie 
oft in den Reset gefahren hat? Oder ob andere Hersteller wegen ihm mit 
einzelnen Kunden nicht schon ernsthafte Probleme bekommen haben? (Denn 
immerhin haben ja deren Geräte nicht mehr richtig funktioniert.)

Das mag für den einfachen Frickelfritzen gut aussehen, für mich aber 
heißt "problemlos funktionieren" auch keine Probleme zu verursachen.

von blablabla (Gast)


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Wühlhase schrieb:
[Müll]

Dein möchtegern-überhebliches Gefasel sagt absolut alles über dich.

Wie ist das Leben denn so als winzig kleiner Möchtergen fern jeglicher 
Kompetenz?

von Wühlhase (Gast)


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blablabla schrieb:
> Dein möchtegern-überhebliches Gefasel sagt absolut alles über dich.
Nun, du magst mein möchtegern-Gefasel überheblich finden-damit kann ich 
ganz gut leben.

Im Gegensatz anderen Schreibern hier habe ich allerdings schon gesehen 
was wild geschaltete Ströme in Leitungen anderswo anrichten können und 
wie mühselig die Fehlersuche ausarten kann. Und das nur weil man sich 
darüber vorher keine Gedanken gemacht hat, obwohl man es hätte vorher 
wissen können (bzw. wissen müssen).
Und aus eben diesen Erfahrungen heraus lehne ich diesen Blödsinn mit der 
Diode im Relais strikt ab.

von M.A. S. (mse2)


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blablabla schrieb:
blablabla

blablabla schrieb:
> Dein möchtegern-überhebliches Gefasel sagt absolut alles über dich.
Dein bla... alles über Dich: Nomen est omen!

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


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Al3ko -. schrieb:
> Ich will nicht behaupten, dass die Diode am Relais falsch ist, und meine
> Meinung die allein Richtige ist. Vielleicht übersehe ich etwas.

Du übersiehst vermutlich nur, dass in 99% der Fälle keine 100m Kabel 
zwischen Schalter und Relais liegen (wie in Falks Test), sondern es in 
<10cm Abstand auf der selben Platine ist.
Dann ist es egal, wo die Diode platziert wird.

Wühlhase schrieb:
> Es ist jedoch nicht gesagt, daß seine
> Fehlkonstruktion nicht in anderen Geräten Probleme macht. Wer weiß schon
> wieviele Datenpakete er auf wievielen Bussystemen killt und damit die
> Übertragungsrate anderer Systeme möglicherweise erheblich reduziert?
> Oder wieviele Mikrocontroller er mit seiner Abenteuerschaltung schon wie
> oft in den Reset gefahren hat?

Auch da kann ich zustimmen. Und niemand hat zu Behebung auch mal daran 
gedacht, dass es ev. mit dieser Diode zu tun hatte. Also versucht, die 
negative Wirkung zu beheben anstatt die Ursache.

von Al3ko -. (al3ko)


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HildeK schrieb:
> Al3ko -. schrieb:
>> Ich will nicht behaupten, dass die Diode am Relais falsch ist, und meine
>> Meinung die allein Richtige ist. Vielleicht übersehe ich etwas.
>
> Du übersiehst vermutlich nur, dass in 99% der Fälle keine 100m Kabel
> zwischen Schalter und Relais liegen (wie in Falks Test), sondern es in
> <10cm Abstand auf der selben Platine ist. Dann ist es egal, wo die Diode
> platziert wird
Das ist nun eine dritte Aussage :-D
Die mag sogar u.U richtig sein. Wichtig sind wie so oft erwähnt die 
Induktivität und die zeitliche Stromänderung. Bei ein paar cm ist die 
Induktivität vielleicht nicht groß genug, um bei gegebener Stromänderung 
eine schädigende Spannung für den Transistor zu induzieren.
Wir reden aber, und diese Aussage kommt von jemanden, der die Diode ans 
Relais packt, auch von langen Leitungen:

> Das haben wir schon vor 35 Jahren so gehandhabt, wegen Leitungslängen
> von bis zu 50 Meter, und es gab keine Probleme!
> Auch habe ich Versuchsaufbauten mit -zig Metern Steuerdrähten
> parallel zu Motorleitungen versuchsweise verlegt, quer durch manche
> Firmen, um herauszufinden, was eigentlich stört!

Gruß,

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


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Al3ko -. schrieb:
> Bei ein paar cm ist die
> Induktivität vielleicht nicht groß genug, um bei gegebener Stromänderung
> eine schädigende Spannung für den Transistor zu induzieren.

Vor allem die Energie, die in dieser mickrigen Induktivität sitzt, ist 
nicht groß genug. Außerdem wird der Transistor alleine wegen der 
begrenzten Flankensteilheit beim Schalten auf gar keine hohen Spannungen 
kommen.

Möglicherweise würde der Transistor sehr geringe Energien abkönnen - 
trotz Überschreitung der zulässigen U_CE. Wie lange, weiß ich aber nicht 
:-).
Ich habe mal einen Joule-Thief testhalber ohne Last betrieben mit einem 
Standard-Transistor. U_CE (Spec.: 45V) ging dann bis auf ca. 70-80V 
hoch, der Transistor hat keinen Schaden genommen. Es war aber kein 
Langzeittest. Und es wäre ein schöner Störgenerator gewesen.

Zu dem gibt es zumindest in der FET-Fraktion welche, bei denen ist die 
zulässige Avalanche-Energie spezifiziert. D.h., bei passendem FET und 
Spule geht auch ohne Diode nichts kaputt. Wird man trotzdem nicht machen 
wollen: EMV.

von Mani W. (e-doc)


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hinz schrieb:
> Matthaeus 5:3

Jetzt wird sogar schon mit Zitaten aus der Bibel argumentiert?

von hinz (Gast)


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Mani W. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Matthaeus 5:3
>
> Jetzt wird sogar schon mit Zitaten aus der Bibel argumentiert?


Das liegt nur an deinr Dummheit.

von Mani W. (e-doc)


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Amen!

von Possetitjel (Gast)


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Falk B. schrieb:

> Es gibt viele, eigentlich einfache Themen, die trotzdem
> immer wieder falsch gemacht werden und die falsche
> Theorie und Praxis durch verdammt viele Bastler und noch
> schlimmer, teilweise einige Profis weitergetragen wird.
> Beispiele gefällig?

Ahh. Hübsch. Man sollte vielleicht mal ein Buch schreiben:
"Die 100 dümmsten Fehler der modernen Elektronik"


> LED und Vorwiderstand, Freilaufdiode für Relais müssen
> schnelle Schaltdiode sein,

Ich gehe mit:
 * Bipolartransistoren verstärken im Schalterbetrieb
   merkwürdigerweise alle genau 10fach
 * Oberhalb der Gate-Schwellspannung sind FETs
   "eingeschaltet"
 * Überschwingen auf Digitalsignalen misst man am
   Besten mit einem 1:1-Tastkopf
 * ein 100m langes (=elektrisch langes) Koaxkabel
   belastet den Senderausgang mit 100m*100pf/m = 10nF
 * Schrittmotoren machen Schritte
 * Das Abschneiden der negativen Halbwelle einer Wechsel-
   spannung mit einer Diode halbiert den Effektivwert
   dieser Spannung

von Alex G. (dragongamer)


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Hier sind offensichtlich einige Experten zum Thema Dioden dabei!
Könnte mir vieleicht jemand kurz erklären wieso diese beiden 
Schaltungen, den Mosfet nicht gleichermaßen gut schützen?

Schon mal vielen Dank!

von flupps (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Könnte mir vieleicht jemand kurz erklären wieso diese beiden
> Schaltungen, den Mosfet nicht gleichermaßen gut schützen?

Du meintest wohl eher:
> Könnte mir vielleicht jemand kurz erklären, wieso
> zweitere Schaltung den Mosfet nicht schützen könnte?

Antwort: Weil so die Diode ständig die V_in an die Spule legt
(den FET kurzschließt) - so gibt's halt kein Ausschalten, und
der FET ist völlig nutzlos.

Was willst Du damit sagen (ich halte das für nicht ernst gemeint)?

von flupps (Gast)


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flupps schrieb:
> ständig

"d-d-dauerhaft" - steinigt mich.

von F. F. (foldi)


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Andy H. schrieb:
> Bei unseren Hydraulikventilen ist in jedem Ventilstecker eine
> Freilaufdiode.

Bei unseren Schützen ist auch immer eine Freilaufdiode am Schütz, ebenso 
bei unseren Hupen.

von Alex G. (dragongamer)


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flupps schrieb:
> Alex G. schrieb:
>> Könnte mir vieleicht jemand kurz erklären wieso diese beiden
>> Schaltungen, den Mosfet nicht gleichermaßen gut schützen?
>
> Du meintest wohl eher:
>> Könnte mir vielleicht jemand kurz erklären, wieso
>> zweitere Schaltung den Mosfet nicht schützen könnte?
>
> Antwort: Weil so die Diode ständig die V_in an die Spule legt
> (den FET kurzschließt) - so gibt's halt kein Ausschalten, und
> der FET ist völlig nutzlos.
>
> Was willst Du damit sagen (ich halte das für nicht ernst gemeint)?

Hm, offenbar habe ich einen groben Denkfehler in meiner Schaltung hier:
Beitrag "Auch erste Platine: 16x 7A PWM mit PCA9685 und Mosfets im RPI Zero Format"

Der Gedankengang war dass wenn die induktive Last, den Pol umkehrt, kann 
die Diode über die Stromquelle, den Strom ableiten.

Die Diode umzukehren erfüllt auch nicht den schützenden Zweck?

von flupps (Gast)


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F. F. schrieb:
> Bei unseren Schützen ist auch immer eine Freilaufdiode am Schütz, ebenso
> bei unseren Hupen.

Klar, u.a. weil es Leute gibt, die nicht einmal um deren grundsätzliche 
Notwendigkeit wissen. Und andererseits welche, die am liebsten gleich 2 
Dioden verbauen.

Das aber war hier beides nicht das Thema, sondern es ging um die 
optimale Positionierung 1er Diode zwecks Schutz des Schalters. Und 
dafür gehört diese 1e Diode nun mal definitiv genau über diesen. (Kurze 
Antwort auf  Eingangsfrage: JA.)

Das könnte man während solcher "unsachlicher Abweichungen" vom 
Wesentlichen an sich - die hier ja durchaus statt fanden... - schon 
mal vergessen, aber genau dem_Zusammenhang war man hier nachhaltig auf 
die Schliche kommen wollen.

(Obwohl auch das kürzlich eingestellte pdf relevant ist - um an den 
negativen Einfluß auf die Standzeit der Relais-Kontakte zu erinnern.)

Aber scheinbar mißverstehen einige Leute auch das. Da hilft nur 
gründlich(er)es Lesen, würde ich sagen. Nicht jede Debatte ist durch 
"Überfliegen" nachvollziehbar.

Ich persönlich hatte ja die Posts mit den Stromlaufplänen, und die 
gemachten Messungen (ja, sogar die ohne das gewünschte Ergebnis) für 
"einleuchtend" gehalten - so kann man sich täuschen.

Alex G. schrieb:
> Der Gedankengang war dass wenn die induktive Last, den Pol umkehrt, kann
> die Diode über die Stromquelle, den Strom ableiten.

Es kommt zu keinem Vorgang dieser Art.

Verbinde mal die beiden GND Zeichen rechts unten, dann sieht man, daß 
die Diode einfach einen Kurzschluß (in Reihe mit der Spule, natürlich) 
darstellt - es fließt Dauerstrom.

Ein Einschalten des MOSFET würde am Stromfluß nur wenig ändern - 
vielleicht bei kleinen Betriebsspannungen ein wenig mehr, aber damit 
war's das auch. Es ist zwar erfreulich, daß Du nach unkonventionellen 
Lösungen suchst, aber das ist keine.   :-(

Beitrag "Auch erste Platine: 16x 7A PWM mit PCA9685 und Mosfets im RPI Zero Format"

Aber hier hast Du doch (völlig anders) Dioden parallel zur Bodydiode?
Zu welchem Zweck denn, was sind das für Dioden? Suppressor?

Habe nicht alles gelesen, aber Du willst "universelle" Ausgänge? Je nach 
dem, wie universell genau, steigt der Aufwand eventuell beträchtlich 
über je einen Lowside-FET hinaus.

von F. F. (foldi)


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flupps schrieb:
> Das könnte man während solcher "unsachlicher Abweichungen" vom
> Wesentlichen an sich - die hier ja durchaus statt fanden...

Mein Gott, Junge komm mal runter! Du kriegst sonst noch einen 
Herzinfarkt.

von MiWi (Gast)


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Beeindruckend wie so ein banales Thema so lange diskutiert werden kann 
obwohl die Physik dazu vollkommen eindeutig und geradezu trivial ist...

Also Leute, strengt euch an, die 300er Beitragsmarke schafft ihr auch 
noch...

btw: wenn die "Feldexperten" am Werk sind - super - ich liebe das, denn 
sie zeigen mir ihren Lösungen - manchmal  ohne zu wissen warum - Fehler 
auf und manchmal hilfts dann in die Datenblätter zu schauen um 
unbedachte Aspekte zu finden, die einem quasi die Augen öffnen können...

Und das vor allem Treiber wie ULNxxxx bei auf knirsch genähter Schaltung 
(obwohl alles innerhalb der Specs ist) durchaus nach einiger Zeit 
ausfallen ist ja relativ einfach zu verstehen:

bei den meisten dieser Treiber ist keine Single Pin Belastung von GND 
und Com definiert... es wird also auf max. Strom der Transistoren 
ausgelegt.  Wenn aus irgendwelchen Gründen alle Lasten gleichzeitig 
abgeworfen werden (die SW setzt den Port auf 0) führt das zu einer hohen 
(Puls)Strombelastung von Com... und das mögen die auf Dauer nicht... 
irgendwann zerlegt es den Pin und das wars... Eine Diode am Relais 
reduziert den Strom, Problem gelöst ohne es erkannt zu haben... 
Feldexperte bekommt einen weiteren Orden und alle sind glücklich....



MiWi

von Karl B. (gustav)


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Karl B. schrieb:
> Es ist sowohl bei angeschlosener Freilaufdiode als auch ohne dieselbe
> ein deutliches Knacken im Langwellenempfänger, dessen Ferritantenne
> direkt neben der Relaisspule positioniert ist, zu hören, wenn auch bei
> montierter Freilaufdiode etwas schwächer. Ich dachte erst, die
> Freilaufdiode wäre beim Einlöten defekt geworden. Dann hatte ich direkt
> am Kollektor des Transistors noch eine Diode positioniert, es ändert
> sich am Knacken nichts.

Beitrag "Re: Freilaufdiode auf Platine platzieren?"

Soweit meine "Felderfahrung".

Die Induktivität des verwendeten Relais spielt sehr wohl eine Rolle.
Habe mir einmal die Schaltung mit dem "retournierbaren" Relais 
angeschaut.
Da ist parallel zu jeder Spule eine Leuchtdiode angeschlossen.
Interessanterweise leuchtet die ganz kurz auf, wenn die Gegenseite 
abschaltet. Also wird da im Relais etwas in die andere Spule 
reininduziert,
und jetzt kommt's, obwohl jede Spule eine Freilaufdiode hat. Oder gerade 
weil die Freilaufdioden hier Fehl am Platze sind.
Das erklär mir bitte jemand.

ciao
gustav

von flupps (Gast)


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F. F. schrieb:
> Mein Gott, Junge komm mal runter! Du kriegst sonst noch einen
> Herzinfarkt.

Hm? Nur, weil das Zitat Deines Beitrages einige Absätze darüber steht,
bezieht sich dennoch nicht alles_ darunter automatisch _darauf ...

Mit "Abweichungen" meinte ich solche Sachen wie Beschimpfungen, Streit,
böse gebrauchte Bibelzitate, ... ich dachte, das sei klar. Wieso sollte
ich denn z.B. anders lautende Meinungen als "unsachliche Abweichungen"
bezeichnen?

Keine Ahnung, welchen schmerzhaften Punkt ich da getroffen haben soll,
und womit genau. Bin übrigens so ruhig, daß ich echt minütlich wieder 
einschlafen könnte. Vielleicht kann ich Dir ja auch (oder gerade)
deshalb nicht folgen bei Deiner Infarkt-Sache.

von Falk B. (falk)


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@Karl B. (gustav)

>    Retournierb_Relais.png

>Habe mir einmal die Schaltung mit dem "retournierbaren" Relais

Was ist das wieder für eine komische Wortschöpfung? Was soll das sein? 
Ein (bistabiles?)Relais mit 2 Teilwicklungen?

>Da ist parallel zu jeder Spule eine Leuchtdiode angeschlossen.
>Interessanterweise leuchtet die ganz kurz auf, wenn die Gegenseite
>abschaltet. Also wird da im Relais etwas in die andere Spule
>reininduziert,

Was nur logisch ist, wenn beide Spulen auf einem Kern sitzen. Nennt man 
seit gut 200 Jahren Transformator.

>und jetzt kommt's, obwohl jede Spule eine Freilaufdiode hat. Oder gerade
>weil die Freilaufdioden hier Fehl am Platze sind.
>Das erklär mir bitte jemand.

Schon mal über die Polarität der indzierten Spannung nachgedacht? Beim 
Abschalten "sieht" eine Spule eine Spannunghub von 12V, der nahezu 1:1 
in die andere Spule induziert wird. Diese haben aber eine 
Mittelanzapfung, d.h. wenn die Spannung am linken Spulenanschluß von 0 
nach 12V schaltet, dann springt die induzierte Spannung am rechten 
Anschluß von 12V nach 0V. Das entpricht der gleichen Polarität wie wenn 
der rechte Transistor schaltet, damit leuchtet die recht LED kurz auf. 
Die Freilaufdioden können hier rein gar nichts machen.

von F. F. (foldi)


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Na ja, du schriebst davon, dass das ohne weitere Erklärung geschrieben 
wurde und dazu hattest du mich zitiert.
Ich habe das auch nur geschrieben, weil ich aufzeigen wollte, dass das 
durchaus auch so gemacht wird, die Diode in der Nähe der Spule zu 
installieren.

Meine eigene Meinung, dazu habe ich noch zu wenig Ahnung von den 
tatsächlichen Verhältnissen bei Induktion, habe ich bewusst da raus 
gehalten.
Einen Grund beim Schütz oder Relais die Diode in der Nähe der Spule zu 
platzieren, könnte aber das mögliche schnellere Abschalten sein, damit 
Abbrand der Kontakte minimiert wird.
Aber wie gesagt, wollte nur beisteuern, dass das auch so gemacht wird, 
die Diode an der Spule.

von Karl B. (gustav)


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Falk B. schrieb:
> Was ist das wieder für eine komische Wortschöpfung? Was soll das sein?
> Ein (bistabiles?)Relais mit 2 Teilwicklungen?

Hi,
ein früher durchaus gebräuchlicher "Ober"-Begriff. Für Relais, deren 
Schaltzustand aktiv definiert gewechselt werden kann (und dessen 
Schaltzustand meistens vorher ersichtlich ist (z.B. optisch durch 
"Nase").) "Bistabil" ist manchmal auch nicht ganz so selbsterklärend. 
Ein Stromstoßrelais wird manchmal oder fast immer als "bistabil" 
bezeichnet, aber der vorherige Schaltzustand ist da ja am Taster vorher 
nicht ersichtlich.




ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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von Bernd K. (prof7bit)


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F. F. schrieb:
> Einen Grund beim Schütz oder Relais die Diode in der Nähe der Spule zu
> platzieren, könnte aber das mögliche schnellere Abschalten sein, damit
> Abbrand der Kontakte minimiert wird.

Nein. Wenn Du schnelleres Abschalten willst schaltest Du noch eine 
Zenerdiode in umgekehrter Richtung in Reihe zur Diode (Maximal erlaubte 
Kollektorspannung beachten) oder Du verwendest ein Treiber-IC mit 
aktivem Freilauf. Das führt dazu daß wegen höherer Spannung bei gleichem 
Strom mehr Leistung im Freilauf verheizt wird und daher die Energie aus 
der Spule schneller aufgebraucht ist.

von HildeK (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Könnte mir vieleicht jemand kurz erklären wieso diese beiden
> Schaltungen, den Mosfet nicht gleichermaßen gut schützen?

Beide schützen der FET gut.

Die rechte noch etwas besser, sie verhindert sogar, dass U_GS >1V werden 
kann. Damit kommt jeder FET prima zurecht. Zudem ergeben sich keine 
Spannungsüberhöhungen an der Spule, denn die wird ja nie abgeschaltet.
Daher könnte man den FET auch zurück in die Bastelkiste legen und für 
eine späteres Projekt aufheben - ohne Einschränkung der Funktion.

Dass die rechte Schaltung nicht die erwartete Funktion liefert, steht 
auf einem anderen Blatt.

von Alex G. (dragongamer)


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HildeK schrieb:
> Alex G. schrieb:
>> Könnte mir vieleicht jemand kurz erklären wieso diese beiden
>> Schaltungen, den Mosfet nicht gleichermaßen gut schützen?
>
> Beide schützen der FET gut.
>
> Die rechte noch etwas besser, sie verhindert sogar, dass U_GS >1V werden
> kann. Damit kommt jeder FET prima zurecht. Zudem ergeben sich keine
> Spannungsüberhöhungen an der Spule, denn die wird ja nie abgeschaltet.
> Daher könnte man den FET auch zurück in die Bastelkiste legen und für
> eine späteres Projekt aufheben - ohne Einschränkung der Funktion.
>
> Dass die rechte Schaltung nicht die erwartete Funktion liefert, steht
> auf einem anderen Blatt.
Ja, hab inzwischen gemerkt dass ich in der Skizze gestern Nacht Source 
und Drain vertauscht habe. Der Mosfet den ich auf die schnelle genommen 
hatte ist grad vertikal spiegelverkehrt zu dem aus meiner 
Platinenschaltung die ich vereinfacht darstellen wollte.

Die Richtige Schaltung ist hier oben, wobei die Last dann immer zwischen 
einem PPWM-Anschluss (drain des Mosfets) und dem Pluspol der 
Spannungsquelle hängen wird: 
Beitrag "Auch erste Platine: 16x 7A PWM mit PCA9685 und Mosfets im RPI Zero Format"
Allerdings sind die Dioden auch da in der Tat wohl nutzlos.

Werde sie in der Realität, einfach an die Last direkt anbringen und 
nicht auf die Platine.

: Bearbeitet durch User
von flupps (Gast)


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Welche diversen Lasten willst Du überhaupt dranhängen können?

von Alex G. (dragongamer)


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flupps schrieb:
> Welche diversen Lasten willst Du überhaupt dranhängen können?

Also nach Möglichkeit alle drei Arten.
Ohmsche Lasten (z.B. LEDs),
Kapazitive Lasten (den Kondensator eines Tiefpasses da ich für etwas 
bestimmtes, doch Gleichspannung brauche)
Induktive Lasten (Motoren, Elektromagnetische Ventile und Relais).

Für die kapazitive Lasten muss ich einen widerstand in Reihe schalten, 
so dass der Strom begrenzt wird.
Eine Diode wird aber nicht gebraucht, richtig?

: Bearbeitet durch User
von Wühlhase (Gast)


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MiWi schrieb:
> bei den meisten dieser Treiber ist keine Single Pin Belastung von GND
> und Com definiert... es wird also auf max. Strom der Transistoren
> ausgelegt.  Wenn aus irgendwelchen Gründen alle Lasten gleichzeitig
> abgeworfen werden (die SW setzt den Port auf 0) führt das zu einer hohen
> (Puls)Strombelastung von Com... und das mögen die auf Dauer nicht...
> irgendwann zerlegt es den Pin und das wars... Eine Diode am Relais
> reduziert den Strom, Problem gelöst ohne es erkannt zu haben...
> Feldexperte bekommt einen weiteren Orden und alle sind glücklich....
HA, der Thread wird ja immer besser. Vielen Dank dafür, das sogar dieses 
Rätsel zumindest erkärt ist. Das hätte ich gar nicht mehr zu hoffen 
gewagt.

von Richard B. (r71)


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Bernd K. schrieb:
> Ich kann zuverlässig 40V Buck-Konverter ICs killen durch Einschaltprellen
> an der Induktivität von zwei mal 1m (in Worten EIN Meter) Laborstrippe im
> Zusammenspiel mit 1µF keramisch am Eingang. Das Kunststück kann ich
> jederzeit reproduzierbar wiederholen. Bei Vcc=25V entstehen Peaks von
> 50V (gemessen).

Wie genau meinst du das?
Was für ein Schalter, IC bzw. kerko ist das?

PS Sorry fürs ausgraben, habe ich leider erst jetzt entdeckt.

von Bernd K. (prof7bit)


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Richard B. schrieb:
> Wie genau meinst du das?
> Was für ein Schalter,

Stecker reinstecken, kein Schalter. Die niederohmigen Zuleitungen 
zusammen mit dem Kerko (niedriger ESR) bilden einen Schwingkreis mit 
gefährlich hoher Güte. Die Scheitelspannung der ersten halben Periode 
(gemessen am Kerko gegen GND) erreicht nahezu 2*VBatt.

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