Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 74HCT04 gegen 12V oder 20V schützen


von Vorname N. (icefiesta)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

ich möchte mich gerne auf diesen Thread von mir beziehen:

Beitrag "20V auf RX sperren, Zener-Diode?"

Einen neuen Thread deswegen, weil sich die Rahmenbedingungen etwas 
verschoben haben.

Folgende Situation:
Ich verwende einen Arduino Mega mit einem HC-10 Bluetooth-Modul um mit 
einer iOS App zu kommunizieren, welche sich seriell mit dem Arduino 
unterhält.
Weiter an den Arduino angeschlossen ist ein 74HTC04 Inverter, welcher 
die Serielle Kommunikation mit einem alten Steuergerät ermöglicht. Der 
Inverter ist notwendig, da High = 0 und low = 1.

Dadurch kann sich die iOS App mit dem Steuergerät unterhalten.

Folgendes Problem:

Der 74HTC04 spricht über RX und TX mit dem Steuergerät auf 5V Pegel.
Das Steuergerät wird gebootstrappt, indem 12V auf RX gelegt werden. 
Diese 12V würden den 74HTC04 natürlich zerstören, während das 
Steuergerät gebootstrappt wird.
Wie kann ich den 74HTC04 gegen diese 12V schützen? Ich bin schon soweit, 
dass eine Z-Diode da wohl Sinn macht, jedoch verstehe ich das noch nicht 
zu 100%.

Ferner ist es möglich das Steuergerät zu programmieren, dazu sind 20V 
auf RX notwendig. Wie schaffe ich es dann die 20V zu sperren? Über die 
Diode etc. muss ja dann im "Normalbetrieb" noch die Kommunikation über 
5V laufen.

Mit Relais habe ich das schon probiert, das funktioniert leider nicht.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

Grüße
icefiesta

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Vorname N. schrieb:
> Wie kann ich den 74HTC04 gegen diese 12V schützen?

Eine einfache Schottky-Diode vom Eingang nach +5V und ein Widerstand 
davor, sollten reichen.

von Vorname N. (icefiesta)


Lesenswert?

Wolfgang schrieb:
> Eine einfache Schottky-Diode vom Eingang nach +5V und ein Widerstand
> davor, sollten reichen.

Kann ich denn dann auch über die Diode normale serielle Kommunikation 
abwickeln, wenn keine 12V oder 20V anliegen?

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Ja, denn über die Diode fließt im Normalfall kein Strom.

von Andreas B. (bitverdreher)


Lesenswert?

Mach doch einen MAX 232 statt des 7404 rein. Der invertiert auch und 
hält bis 30V an Rx aus.

von Vorname N. (icefiesta)


Lesenswert?

Ach Gott ich bin auch so blöd, TX sendet ja auch nur, aber empfängt nix. 
Das heißt die kann ja auch komplett sperren in die eine Richtung.

Wie man nur so auf dem Schlauch stehen kann....

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Der CD4049 verkraftet 20V an den Eingängen.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Vorname N. schrieb:
> Kann ich denn dann auch über die Diode normale serielle Kommunikation
> abwickeln, wenn keine 12V oder 20V anliegen?

Die serielle Kommunikation läuft über den Widerstand, nicht über die 
Diode.

von Vorname N. (icefiesta)


Lesenswert?

Danke für all eure schnellen Antworten!

Am Sinnvollsten wäre es dann doch einen Max232 einzusetzen oder? Gibt es 
da irgendwelche Nachteile? Ich hab keine Ahnung.

Den Diodenkram müsste ich ohnehin bestellen, dann kann auch auch gleich 
den MAX232 bestellen.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Ob der MAX232 geeignet ist, verrät Dir sein Datenblatt. Die Frage ist, 
ob er kurzschlussfeste Ausgänge hat, ob diese dann 20V vertragen und wie 
hoch der Strom dann wäre. Ist die Quelle für dein Bootstrapping 
imstande, diesen Strom zu überbieten?

Stelle Dir vor, der MAX232 will die Leitung auf Low ziehen, während das 
andere Gerät sie auf High ziehen will.

Ich denke, du brauchst hier nicht nur einen Überspannungsschutz, sondern 
auch eine Logikschaltung, die doppelte Belegung des Pins ohne Störung 
des Signalegels erlaubt.

Ohne deine Geräte genau zu kennen, kommt mir die Lösung mit Diode und 
Widerstand sinnvoller vor. Wobei der Widerstand wiederum die Baudrate 
beschränkt.

Wenn man Fremdspannung auf VCC ableitet und dieser Strom höher ist, als 
die sonstige Stromaufnahme der Schaltung, kann sich dadurch VCC auf über 
5V erhöhen. Das solltest du prüfen und ggf. Gegenmaßnahmen einleiten 
(z.B, mit einer 5,6V Zenerdiode zwischen VCC und GND).

Wenn Du einen MAX232 bestellt, dann lieber einen MAX3232 weil der auch 
für 3,3V geeignet ist.

von Vorname N. (icefiesta)


Lesenswert?

Stefanus F. schrieb:
> Stelle Dir vor, der MAX232 will die Leitung auf Low ziehen, während das
> andere Gerät sie auf High ziehen will.

Ich verstehe das Problem.
Allerdings wird es der Programmierung des Arduino nach kein Szenario 
geben, in dem gleichzeitig gesendet wird und eine Bootstrap-Spannung 
anliegen. Weder beim Bootstrap 12V noch beim Brennen 20V ist das 
Steuergerät in der Lage ankommende Kommunikation zu verarbeiten, daher 
braucht man ja auch nix senden.
Dennoch hast du recht, man sollte sich nicht mit falscher Programmierung 
des MAX zerstören können.

Stefanus F. schrieb:
> Ohne deine Geräte genau zu kennen, kommt mir die Lösung mit Diode und
> Widerstand sinnvoller vor. Wobei der Widerstand wiederum die Baudrate
> beschränkt.

Das denke ich auch, ich kann die Frage für mich allerdings nicht 
beantworten, die baudrate ist 62500.

Wie ich das umsetze ist mir noch nicht ganz klar.

Stefanus F. schrieb:
> Wenn Du einen MAX232 bestellt, dann lieber einen MAX3232 weil der auch
> für 3,3V geeignet ist.

Der Arduino hat aber 5V, dann ist das doch eigentlich egal oder? Oder 
gehts dabei einfach um Universelle Einsetzbarkeit?

von max (Gast)


Lesenswert?

sicherheitshalber den MAX232 sockeln ...

von Vorname N. (icefiesta)


Lesenswert?

max schrieb:
> sicherheitshalber den MAX232 sockeln ...

Die ICs die ich verwende sollen ohnehin alle mit DIP gesockelt eingebaut 
werden, ja.

von Andreas B. (bitverdreher)


Lesenswert?

Gerade nochmal der Vorthread gelesen. Wenn Du den Rx des Steuergerätes 
meinst, der 20V bekommt, geht das mit dem MAX232 nicht ohne Schutz. 30V 
hält nur der Rx des MAX232 aus, nicht der Tx.
Dann müßte man noch eindeutig klären, ob es sich wirklich um eine RS232 
handelt oder eine 5V serielle Schnittstelle.
Falls es 5V sind, wie ich jetzt vermute, dann nimm den 7404 mit 
Vorwiderstand und Diode zu +5V wie bereits vorgeschlagen.
Bei einer echten RS232 mußt Du den MAX232 nehmen, aber Tx des MAX232 mit 
besagtem Widerstand/Diode schützern.

von Vorname N. (icefiesta)


Lesenswert?

Andreas B. schrieb:
> Gerade nochmal der Vorthread gelesen. Wenn Du den Rx des Steuergerätes
> meinst, der 20V bekommt, geht das mit dem MAX232 nicht ohne Schutz. 30V
> hält nur der Rx des MAX232 aus, nicht der Tx.

Dann wird das nicht funnktionieren, danke für den Hinweis.

Andreas B. schrieb:
> Dann müßte man noch eindeutig klären, ob es sich wirklich um eine RS232
> handelt oder eine 5V serielle Schnittstelle.

Es ist definitiv keine RS232 Schnittstelle. Was das genau ist, ist nicht 
dokumentiert. Vermutung ist TTL bzw CMOS.

Andreas B. schrieb:
> Falls es 5V sind, wie ich jetzt vermute, dann nimm den 7404 mit
> Vorwiderstand und Diode zu +5V wie bereits vorgeschlagen.

Verdammt jetzt habe ich den schon storniert^^
Ich besorge mal ein paar 7404 und teste das so.

Kannst du mir Aufzeichnen, wie das mit Diode und Widerstand aussehen 
würde? Ich versteh das noch nicht so ganz.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Vorname N. schrieb:
> Wie kann ich den 74HTC04 gegen diese 12V schützen?

Vorwiderstand reicht, so 10k, die internen Schutzdioden leiten dann den 
Strom ab.

von Andreas B. (bitverdreher)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Vorwiderstand reicht, so 10k, die internen Schutzdioden leiten dann den
> Strom ab.

Grenzwertig. Mehr als Vcc +0,3V sind nicht erlaubt. Es sollte schon eine 
Schottky Diode sein. So teuer sind die nicht.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Andreas B. schrieb:
> Grenzwertig. Mehr als Vcc +0,3V sind nicht erlaubt. Es sollte schon eine
> Schottky Diode sein. So teuer sind die nicht.

Theoretisch unsauber, praktisch meist ok, weshalb das viele machen. 
Letztlich ist das eine Frage des maximalen Stroms und der Beschaltung 
der übrigen Pins. Bei 10k gibts garantiert kein Latchup, das fällt also 
aus. Ein weiterer parasitärer Schmutzeffekt ist, dass vom rein 
fliessenden Strom an anderen Pins ein wenig wieder rauskommen kann. Hier 
wohl auch kein Problem.

: Bearbeitet durch User
von Vorname N. (icefiesta)


Lesenswert?

Eine Schottky Diode wie 1N5818 oder 1N5819 müsste es dann doch tun oder?

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Andreas B. schrieb:
> Grenzwertig. Mehr als Vcc +0,3V sind nicht erlaubt

Hätte man Verstand und im VLSI Kurs gelernt wie Chips aufgebaut sind 
wüsste man, dass die 0.3V daher stammen, dass bei einer fest 
vorgegebenen Spannung von aussen niemals die interne Schutzdiode leiten 
darf denn dann fliesst ggf. zu viel Strom.
Auch bei 125GradC sind 0.3V wenig genug damit die Diode nicht leitet.

Aber wenn die Spannung von aussen nicht unendlich viel Strom liefert, 
dann darf der maximale Eingangsstrom über die Schutzdioden fliessen, 
beim AVR 40mA  und das Limit hält 10k an 12 oder 20V locker ein.

Die Spannung begrenzt sich dann von selbst, eben auf die Flussspannung 
der Eingangsschutzdiode, je nach Chiptemperatur.

Also: Mit Verstand sind 10k ok, mit Angst aus Unwissen braucht es die 
Schottky.

von Vorname N. (icefiesta)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Also: Mit Verstand sind 10k ok, mit Angst aus Unwissen braucht es die
> Schottky.

Letzteres ist vorhanden, ich habe ein Set Dioden bestellt.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Eine Appnote empfiehlt bei AVR unter 1mA zu bleiben. Das muss einen 
Grund haben.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Vorname N. schrieb:
>> Also: Mit Verstand sind 10k ok, mit Angst aus Unwissen braucht es die
>> Schottky.
>
> Letzteres ist vorhanden

Die "Angst aus Unwissen" zu überwinden sollte auch möglich sein, ohne in 
dicke Schottkys zu investieren ;-). Die 1N581x-er sind hier schon recht 
globe Klötze, da wäre - wenn schon - eher die Kategorie BAT43 angesagt,

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Stefanus F. schrieb:
> Eine Appnote empfiehlt bei AVR unter 1mA zu bleiben. Das muss einen
> Grund haben.

Hier gehts um 74HC und da gilt "The maximum permissible continuous 
current forced into an input or output of a HCMOS device is ±20 mA 
(JEDEC rating)" und "When the input diodes are used as clamps for logic 
level translation, the total input current should be limited to 20 mA."

Bezogen auf AVRs wäre über parasitäre Komponenten eine schwache 
Wechselwirkung zwischen Pins denkbar. Von den 74HC ist dokumentiert, 
dass Strom in einen Pin rein und als Bruchteil aus einem anderen wieder 
rauskommen kann. Ist dieser andere Pin sehr hochohmig angeschlossen, 
oder ein ADC-Pin, kann das Folgen haben. "Parasitic bipolar pnp 
transistors can be present between adjacent inputs, e.g. between an 
input protection diode to VCC and the same diode at the adjacent input,"

Zitate aus der Philips HCMOS Product Specification von 1997.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Eine 1N581x hat 110pF Kapazität. Da besteht die Frage, wie schnell 
geschaltet werden soll.
Weiterhin wäre interessant, ob die Masseverbindung immer zuverlässig 
genug ist, oder ein Transitor-Eingang die fehlende Masse durch Rauch 
simulieren soll. Anbei Bild eines schlechten USB-Steckers als Beispiel. 
Normalereise sind Masseanschlüsse vorauseilend.

von Andreas B. (bitverdreher)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
>
> Also: Mit Verstand sind 10k ok, mit Angst aus Unwissen braucht es die
> Schottky.

Da der Eingangswiderstand des besagten Steuergerätes unbekannt ist, ist 
lange nicht gesagt, ob der TO auch mit dem 10k zurechtkommt. Das muß er 
ggf. noch austesten. Letztendlich kann es also sein, daß er 470 Ohm 
nehmen muß.
Mit Angst aus Wissen (oder Unwissens des Eingangswiderstandes) nehme ich 
in diesem Fall also zusätzliche Schottky Dioden.

Edit:
Wir müssen auch aufpassen, Eingang und Ausgang nicht zu verwechseln. RX 
am Steuergerät (wo die 12-20V anliegen) ist Ausgang am 7404.

: Bearbeitet durch User
von Vorname N. (icefiesta)


Lesenswert?

Guten Abend zusammen,

ich löte grade an meiner Prototypenplatine rum und weiß nicht wie ich 
das mit dem Widerstand jetzt bauen soll.

Nochmal kurz zur Übersicht:

-Ich habe eine 12V Quelle
- ich hab den TX Ausgang des 74HCT04
- einen Haufen Dioden, einen 1N5818 habe ich jetzt rausgesucht

ich schreibe das jetzt mal auf

die diode kommt hinter den 74HCT04, der ring an der diode kommt vom TX 
Port weg. Das geht dann zum RX port vom Steuergerät. Auf dieser strecke 
werden ja dann die 12V angelegt. Wo kommt jetzt der von euch erwähnte 
Widerstand hin?

von Ikke (Gast)


Lesenswert?

Vorname N. schrieb:
> ich schreibe das jetzt mal auf
>
> die diode kommt hinter den 74HCT04, der ring an der diode kommt vom TX
> Port weg. Das geht dann zum RX port vom Steuergerät. Auf dieser strecke
> werden ja dann die 12V angelegt. Wo kommt jetzt der von euch erwähnte
> Widerstand hin?

Falsche Sprache. Du bist hier in einem Elektronikforum ...

von Vorname N. (icefiesta)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ja du hast recht,

kann man mit der Zeichnung was anfangen?

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Das ist zu wenig Plan. Was willst du wovor schützen, das ist hier nicht 
erkennbar. Wo gehen die offenen Enden hin? Das spielt auch eine Rolle. 
Was sind das für Signale? Jede Schaltung beeinflusst das Signal 
irgendwie, ohne dieses zu kennen kann niemand abschätzen, welche Art und 
wie viel Beeinflussung zulässig sind, ohne die Funktion zu 
beeinträchtigen.

von Vorname N. (icefiesta)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Stefanus F. schrieb:
> Das ist zu wenig Plan. Was willst du wovor schützen, das ist hier nicht
> erkennbar. Wo gehen die offenen Enden hin? Das spielt auch eine Rolle.
> Was sind das für Signale? Jede Schaltung beeinflusst das Signal
> irgendwie, ohne dieses zu kennen kann niemand abschätzen, welche Art und
> wie viel Beeinflussung zulässig sind, ohne die Funktion zu
> beeinträchtigen.

Ich möchte den TX des 74HCT04 gegen 12 V / 20V schützen.

Die Serielle Kommunikation der RX und TX Leitungen läuft auf 5V mit 
maximal 62500 Baud. Der 74HCT04 invertiert das Signal, da das 
Steuergerät mit invertierten Signalen arbeitet.

Hier ist ein Schaltplan mit allem drauf. Lediglich die 20V Geschichte 
ist nicht drauf. Die 20V würden an der gleichen Stelle auf die RX 
Leitung eingespeist wie 12V.

Ich weiß nicht wo der Widerstand hin soll, von dem Ihr gesprochen habt.

Beim Widerstand an der Basis beim Transistor weiß ich noch nicht wie ich 
den dimensioniere.

Grüße

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

So ist es schon viel besser.

Die Diode bringt einen High Pegel zum Rx Eingang des Steuergerätes.
Der Transistor bringt 12V zum Rx Eingang des Steuergerätes.

Was Dir in dieser Konstruktion fehlt, ist der Low Pegel. Wenn weder 
Transistor noch Diode leiten, muss irgend etwas für einen Low Pegel 
sorgen.

Das kannst du zum Beispiel erreichen, indem du einen 1kΩ Widerstand vom 
Rx Eingang des Steuergerätes nach GND verlegst.

Anderes Thema:

Bei dem Transistor hast du einen Denkfehler. NPN Transistoren leiten, 
wenn die Spannung an der Basis um 0,7V höher ist, als die am Emitter. 
Wenn dein Mikrocontroller einen High Pegel liefert sind das vermutlich 
etwa 5V. Die Basis liegt also idealerweise auf 5V. Dann kommen am 
Emitter 4,3V heraus. Mehr ist nicht möglich, weil dann ja de Bedingung 
(Basis muss 0,7V höher sein) nicht mehr erfüllt wäre.

Du brauchst an dieser Stelle eine andere Schaltung aus zwei 
Transistoren. Schau in mein Buch 
http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/index.html Band 2 Kapitel 
2.2.1 wegen den Grundlagen, und dann in Kapitel 3.4.3.1 für einen 
konkreten Schaltungsvorschlag.

von Vorname N. (icefiesta)


Lesenswert?

Stefanus F. schrieb:
> Was Dir in dieser Konstruktion fehlt, ist der Low Pegel. Wenn weder
> Transistor noch Diode leiten, muss irgend etwas für einen Low Pegel
> sorgen.

Es ist doch grundsätzlich auch möglich, dass das bereits im Steuergerät 
geschehen ist, oder? Widerstand am ausgeschalteten Steuergerät müsste 
doch zu messen sein...

Stefanus F. schrieb:
> Bei dem Transistor hast du einen Denkfehler.

Ja das hab ich mir schon gedacht.

Das Buch sieht auf dem ersten Blick sehr aufschlussreich aus.

Ich habe einen BD137-16, einen 2N7000, zwei S8050 rumliegen, damit lässt 
sich das doch umsetzen oder?

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Du brauchst zwei kleine Transistoren, einen PNP und einen NPN.

Der BD137 ist ein grober Bolide zum Schalten von Lasten, aber nicht gut 
für Signale geeignet.

Der 2N2700 ist ein N-Kanals Mosfet, passt also nicht zu meiner 
vorgeschlagenen Schaltung. Wenn man weiß, was man tut, kann man ihn 
verwenden.

Der S8050 ist ein NPN Transistor, könnte geeignet sein.

Lies die Datenblätter bevor du zu der Meinung kommst, dass ein Bauteil 
geeignet sei.

Was Dir fehlt, ist ein PNP Transistor.

von Eddy C. (chrisi)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

So ist es gemeint und Pull Down für die Boot-Leitung, um wieder OT zu 
gehen.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Eddy hat es richtig gezeichnet und geeignete Bauteile vorgeschlagen.

> Es ist doch grundsätzlich auch möglich, dass das bereits im
> Steuergerät geschehen ist, oder? Widerstand am ausgeschalteten
> Steuergerät müsste doch zu messen sein...

Grundsätzlich ist alles mögliche möglich. Vergewissere Dich dessen durch 
Nachmessen. Warum hast du das nicht vorher gemacht? Merkst du, dass das 
Auslassen verfügbarer Informationen diese Diskussion nur unnötig in die 
Länge zieht?

Beitrag #5557564 wurde vom Autor gelöscht.
von Vorname N. (icefiesta)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Stefanus F. schrieb:
> Grundsätzlich ist alles mögliche möglich. Vergewissere Dich dessen durch
> Nachmessen. Warum hast du das nicht vorher gemacht?

Um ganz ehrlich zu sein weil ich das Multimeter angelassen habe und die
Batterie leer war.

Stefanus F. schrieb:
> Warum hast du das nicht vorher gemacht? Merkst du, dass das
> Auslassen verfügbarer Informationen diese Diskussion nur unnötig in die
> Länge zieht?

Ja tut mir leid. Ich baue sowas zum ersten mal, ich werde versuchen mich
zu bessern.

In den Bildern den ersten Prototypen den ich mal zusammengelötet habe.

Danke für die Hilfe.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Sehe ich das richtig, dass du Flachbandkabel zerlegt hast und damit die 
Verbindungen herzustellen? Sicher hast du schon bemerkt, dass deren 
Isolationen zu schnell schmelzen.

Kleiner Tipp: Im Fachhandel gibt es wesentlich besser lötbare Litzen auf 
der Rolle zu kaufen.

Ich verwende gerne Kupferlackdraht Draht aus alten Elektromagneten. Kann 
man natürlich auf auf Rollen kaufen.

von Vorname N. (icefiesta)


Lesenswert?

Ja das siehst du richtig, das lag Grade so rum. Das hat aber erstaunlich 
gut funktioniert aber du hast recht, die schmelzen schon echt schnell.
Ich werde mir dafür ordentliches zeug besorgen.

von Eddy C. (chrisi)


Lesenswert?

Das sieht doch schon mal... sehr interessant aus :-)

Vergiss bitte nicht, die Eingänge der unbenutzten Inverter auf einen 
definierten Logikpegel zu legen. Also Ground, VCC oder der Ausgang eines 
anderen Gatters (weil das beim '04er dann noch einfacher sein kann).

von Vorname N. (icefiesta)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Danke für den Tipp

Ich habe grade mit meinen Hantek 6022BL vor und hinter der Diode 
gemessen, das Ergebnis ist signaltechnisch eher schlecht :( siehe Bild

Ich werde mal die Diode probieren die vorher schon vorgeschlagen wurde.

Grüße

von Vorname N. (icefiesta)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich habe jetzt einen BAT43 eingesetzt und statt Steuergerät einen 100K 
Ohm widerstand eingesetzt.

Das Signal scheint durch die Diode nicht ganz durchzukommen siehe Bild, 
liegt das an Falsch gewähltem Widerstand oder diode?

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

An jeder Diode fallen ein paar hundert Millivolt ab.

von Vorname N. (icefiesta)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

ich habe nochmal eine frage zu den PNP und NPN Transistoren.
Kann ich statt dem oben genannten Setup auch einen BC338 verwenden? 
Müssten dann noch Widerstände verwendet werden?

Das Datenblatt hier http://www.mouser.com/ds/2/149/BC337-193546.pdf 
zeigt mir jetzt nicht was dagegen sprechen würde, genanntes Teil zu 
verwenden.

Ich hatte das bei einem ähnlichen fall gelesen und würde gerne Teile auf 
der Platine reduzieren. Da die Platine ausschließlich THT teile haben 
soll ist das schon viel Zeug was da rumsteht.

Ich habe den Widerstand am RX port vom Steuergerät gemessen und der 
schwankt je nach Betriebszustand zwischen 7,06 und 12,46 kOhm.

Die 12V Leistungsaufnahme beim bootstrappen konnte ich mit meinem 
Multimeter nicht messen, sie war zu klein.

von R. Atgeber (Gast)


Lesenswert?

Vorname N. schrieb:
> Da die Platine ausschließlich THT teile haben soll ...
Das musst du selber wissen.

Sei mutig und setze ein Zeichen!

von Vorname N. (icefiesta)


Lesenswert?

was hacken denn alle immer auf THT rum :-(

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.