Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Conti Hessen/IGM


von rend (Gast)


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Nachdem ich nun länger das Forum durchforstet habe und wenig zu Conti 
und den IGM-Stufen in Hessen gefunden habe (scheinbar alle in NRW oder 
BY am Arbeiten):

Kann jemand mal was zu den Einstufungen mit Bachelor/Master in Hessen 
bei Conti sagen? Wo steigt man ein, gibt es Zieleinstufungen, wie ist 
das mit der LZ in der Praxis? Wird da genauso geknausert wie beim 
Münchner Messgerätehersteller?

Die Tabelle endet ja in Hessen bereits bei E11, weit unter dem 
(finanziellen) Limit der anderen Bundesländer - steigt man da nun direkt 
mit E11 ein, und klemmt, bis man Richtung AT wechselt?

von Murks (Gast)


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IGM Hessen ist für Entwickler wenig attraktiv im Gegensatz zu 
BY/BW/NRW...

Bei meiner Firma war Einstieg EG8/9.
Ziel EG10. Max LZ ist 10% -- die wird oft nach Senioritätsprinzip 
verteilt.

von Qwertz (Gast)


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rend schrieb:
> Die Tabelle endet ja in Hessen bereits bei E11, weit unter dem
> (finanziellen) Limit der anderen Bundesländer - steigt man da nun direkt
> mit E11 ein, und klemmt, bis man Richtung AT wechselt?

Nein.

von username (Gast)


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rend schrieb:
> Die Tabelle endet ja in Hessen bereits bei E11, weit unter dem
> (finanziellen) Limit der anderen Bundesländer - steigt man da nun direkt
> mit E11 ein, und klemmt, bis man Richtung AT wechselt?


Hast du dir mal angesehen was die EG11 für ein Entgeld vorsieht?
Genau, das entspricht dem, einer EG12 in BY oder EG15 in BW, nur zum 
Beispiel ;)

von Gert (Gast)



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Murks schrieb:
> Bei meiner Firma war Einstieg EG8/9.
> Ziel EG10. Max LZ ist 10% -- die wird oft nach Senioritätsprinzip
> verteilt.

Einstieg EG 8/9 in Hessen entspricht 12.1/12.2 in NRW. Dies ist eine 
sehr verbreitete Einstiegsstufe in NRW. Klar die 11/13.1 wird auch 
manchmal vergeben, aber EG 12 habe ich bisher am öftesten gehört.

10% sind ja deutlich weniger als 2X% in anderen Bundesländern. Ich kenne 
das aus NRW so, dass der Abteilungsleiter AT ist und Gruppen-/Teamleiter 
EG 14. Wie wird das in Hessen gehandhabt? Bekommt der 
Gruppen-/Teamleiter da schon AT? Falls ja, würde sich die Tabelle von 
NRW nicht großartig unterscheiden.

Vergleich:
EG 13.3 in NRW (oft die höchste Entwicklerstufe ohne Verantwortung) sind 
max 5k + 0-20% LZ. In Hessen ist die EG 11 max 5.1k-5.35k + 0-10% LZ 
(auch die höchste Entwicklerstufe ohne Verantwortung??)

Habe mal die Tabelle von 2017 in den Anhang gelegt.

PS: Aus Gehaltsreports hatte ich irgendwie in Erinnerung, dass Ing 
Gehälter in Hessen auf dem selben Level sind wie in NRW...

von Tim S. (872435623785)


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Das größte Problem bei Conti Hessen ist:
- bei 15% gedeckelte LZ
- wenige EG, daher keine Ziel-EG und Progression
- im Raum Frankfurt hohe Lebenshaltungskosten

Normaler Einstieg ist mit EG9, es gibt KEINE Ziel-EG und auch 
Zusatzstufen sind selten, EG11 gibt es faktisch erst nach vielen vielen 
Jahren.
Da die LZ so gering ist, können sie dir als Einsteiger nur eine ÜZ 
anbieten, die - das sollte man wissen - Augenwischerei ist. Wenn du 500€ 
ÜZ bekommst, wird JEDE Lohnerhöhung durch LZ, Tarif, etc zuerst mal von 
den 500 abgezogen. Heißt, reale Lohnsteigerungen gibt es dann unter 
Umständen erst nach Jahren.

Wenn man nicht in einer Großstadt ist, ist der Lohn trotzdem fair. Und 
bei EG9/40h + ÜZ/LZ verhungert man auch garantiert nicht.

von rend (Gast)


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username schrieb:
> Hast du dir mal angesehen was die EG11 für ein Entgeld vorsieht?
> Genau, das entspricht dem, einer EG12 in BY oder EG15 in BW, nur zum
> Beispiel ;)

Ok, zugegeben, ich hatte das in Kombination mit der in Hessen geringen 
LZ angeschaut, die Basiswerte liegen 200€ unter Bayern, und die 
Endstufen in BW sind wohl praktisch unerreichbar.

Am Ende macht's halt mit der LZ und den Werten aus 2018 doch einen 
gewaltigen Unterschied, wenn ich mal die halbe erreichbare LZ annehme:

Hessen E11 5321*13,5*1,05=75425,175
Babern E12B 5819*13,5*1,14=89554,41

von Tim S. (872435623785)


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rend schrieb:
> username schrieb:
>> Hast du dir mal angesehen was die EG11 für ein Entgeld vorsieht?
>> Genau, das entspricht dem, einer EG12 in BY oder EG15 in BW, nur zum
>> Beispiel ;)
>
> Ok, zugegeben, ich hatte das in Kombination mit der in Hessen geringen
> LZ angeschaut, die Basiswerte liegen 200€ unter Bayern, und die
> Endstufen in BW sind wohl praktisch unerreichbar.
>
> Am Ende macht's halt mit der LZ und den Werten aus 2018 doch einen
> gewaltigen Unterschied, wenn ich mal die halbe erreichbare LZ annehme:
>
> Hessen E11 5321*13,5*1,05=75425,175
> Babern E12B 5819*13,5*1,14=89554,41

Wie kommst du auf 13,5 Gehälter? Sind 13,24. Die LZ bei Conti erhöht 
sich nur in Dreierschritten.... also 3,6,9,12,15.
Und in Bayern sind 40h-Verträge eher die Ausnahme. Man kann 
Bundesländer-EGs nicht wirklich vergleichen weil Miete und Kaufkraft 
fehlen...

von Cyblord -. (Gast)


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Tim S. schrieb:
> Und in Bayern sind 40h-Verträge eher die Ausnahme.

Wer redet von 40h-Verträgen, seine Rechnung für BY ist auf 35h basiert.

von rend (Gast)


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Meine Rechnung war in der Tat auf 35h basiert, anhand der aktuellen 
(2018) Zahlen.

Zusammenfassend könnte man also sagen: IGM in Hessen ist nur mitteltoll, 
und Conti gar nicht so attraktiv, wenn man Geld verdienen will, dank 
eher langsamer Entwicklung und lethargischer LZ - ausser man bekommt 
einen 40h-Vertrag. Als Einstieg sieht das natürlich besser aus, aber wo 
die Reise danach hingehen soll ist die Frage ...

von Qwertz (Gast)


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rend schrieb:
> Als Einstieg sieht das natürlich besser aus, aber wo
> die Reise danach hingehen soll ist die Frage ...

Natürlich nach Bayern oder Baden-Württemberg.

von Hans (Gast)


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Er kommt auf 13,5 weil ab nächstem Jahr die 27,5 Prozent hinzukommen, 
wenn du nicht die 10 Tage Urlaub mehr nimmst.

von Qwertz (Gast)


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Hans schrieb:
> Er kommt auf 13,5 weil ab nächstem Jahr die 27,5 Prozent
> hinzukommen, wenn du nicht die 10 Tage Urlaub mehr nimmst.

Erstens sind das dann 13.525, und zweitens rechnet doch niemand mit 
einem Jahresgehalt, das erst nächstes Jahr gilt. Wir leben in der 
Gegenwart und nicht in der Zukunft. Wer weiß, ob wir nächstes Jahr 
überhaupt noch erleben.

von Tim S. (872435623785)


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Hans schrieb:
> Er kommt auf 13,5 weil ab nächstem Jahr die 27,5 Prozent
> hinzukommen,
> wenn du nicht die 10 Tage Urlaub mehr nimmst.

Qwertz hat völlig Recht, denn ansonsten kannst du auch noch gleich die 
paar Prozent mehr Gehalt draufrechnen plus die paar hundert Euro fix, 
etc... wir leben im Hier und Jetzt.

von Hans (Gast)


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Tim S. schrieb:
> Hans schrieb:
> Er kommt auf 13,5 weil ab nächstem Jahr die 27,5 Prozent hinzukommen,
> wenn du nicht die 10 Tage Urlaub mehr nimmst.
>
> Qwertz hat völlig Recht, denn ansonsten kannst du auch noch gleich die
> paar Prozent mehr Gehalt draufrechnen plus die paar hundert Euro fix,
> etc... wir leben im Hier und Jetzt.

Wir leben im Hier und Jetzt aber wie berechnest Du bitte dein 
Jahresgehalt ohne in die Zukunft zu schauen, nämlich genau ein Jahr?
Die Zahlung erfolgt bei meinem AG im Juli. Bei einem Eintritt ab August 
hat man diese ab dann fest im Gehalt. Das Weihnachtsgeld sollte man 
allerdings dann abziehen, da es erst ab 6 Monaten Betriebszugehörigkeit 
gezahlt wird.

von Jo S. (Gast)


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Wie die konkrete Einstufung in Hessen ist, weiß ich leider nicht. Im 
strukturschwachen Norden wird die Bezahlung vermutlich 
unterdurchschnittlich sein. Im Raum Frankfurt schätze ich das 
Gehaltsniveau vergleichbar zu Bayern Tarif EG10 für Master-Stellen als 
Absolvent.

Sehr interessant ist der Conti-Standort Frankfurt-Rödelheim, der von 
4.500 auf 5.600 MA ausgebaut wird und zum weltweiten Kompetenzzentrum 
für autonomes/automatisiertes Fahren wird. Dort gibt es derzeit viele 
interessante Stellenangebote. Das ist eine große Chance für alle, die in 
das Topthema bei Automotive einsteigen wollen. Nach ein paar Jahren ist 
der Weg frei zu den namhaften Fahrzeugherstellern - weltweit.

Wohnen: Im nahen Umfeld bis 5 km wird man ab 10€ Kaltmiete fündig, bei 
Einschränkungen ab 8€.

Tolle Sache - zugreifen!   ;)   :)

Jo S.

von Qwertz (Gast)


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Hans schrieb:
> Wir leben im Hier und Jetzt aber wie berechnest Du bitte dein
> Jahresgehalt ohne in die Zukunft zu schauen, nämlich genau ein Jahr?

Indem ich entweder das letzte Jahr 2017 betrachte, da stehen die Zahlen 
fest, oder das aktuelle Jahr 2018. Aber sicherlich nicht das nächste 
Jahr 2019.

von Tim S. (872435623785)


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Jo S. schrieb:
> Wie die konkrete Einstufung in Hessen ist, weiß ich leider nicht.
> Im
> strukturschwachen Norden wird die Bezahlung vermutlich
> unterdurchschnittlich sein. Im Raum Frankfurt schätze ich das
> Gehaltsniveau vergleichbar zu Bayern Tarif EG10 für Master-Stellen als
> Absolvent.
>
> Sehr interessant ist der Conti-Standort Frankfurt-Rödelheim, der von
> 4.500 auf 5.600 MA ausgebaut wird und zum weltweiten Kompetenzzentrum
> für autonomes/automatisiertes Fahren wird. Dort gibt es derzeit viele
> interessante Stellenangebote. Das ist eine große Chance für alle, die in
> das Topthema bei Automotive einsteigen wollen. Nach ein paar Jahren ist
> der Weg frei zu den namhaften Fahrzeugherstellern - weltweit.
>
> Wohnen: Im nahen Umfeld bis 5 km wird man ab 10€ Kaltmiete fündig, bei
> Einschränkungen ab 8€.
>
> Tolle Sache - zugreifen!   ;)   :)
>
> Jo S.

Hatte dort ein Angebot abgelehnt. Bezahlung ist definitiv schlechter als 
in BW bei Bosch, vor allem aber die Entwicklungsschancen. Die größten 
Mankos stehen oben - 15% gedeckelte LZ, keine EG-Progression. Die 
Lebenshaltungskosten dort sind äquivalent zu Raum Stuttgart. Ein anderes 
Problem ist die Kundschaft - bei Conti ist das vor allem VW, bei Bosch 
eher Daimler, BMW. Gerade im Bereich R&D willst du auch den finanziellen 
Spielraum haben, neue Komponenten zu entwickeln, und das geht bei einem 
7er BMW oder einer S-Klasse eben einfacher als bei einem Golf.

Für jeden, der im BW-IGM-Disneyland keine Anstellung findet, ist das 
natürlich die zweitbeste Wahl.

Übrigens, wieso findest du, dass es zu den OEMs ein Aufstieg ist? Meiner 
Erfahrung nach bezahlen die exakt genauso und haben nur noch mehr 
Leistungsdruck (und vor allem politischen Druck) als die Zulieferer.

von Jo S. (Gast)


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Tim S. schrieb:
> Bezahlung ist definitiv schlechter als
> in BW bei Bosch, vor allem aber die Entwicklungschancen.

wieviel % unter Bosch?

>  Ein anderes
> Problem ist die Kundschaft - bei Conti ist das vor allem VW, bei Bosch
> eher Daimler, BMW. Gerade im Bereich R&D willst du auch den finanziellen
> Spielraum haben, neue Komponenten zu entwickeln, und das geht bei einem
> 7er BMW oder einer S-Klasse eben einfacher als bei einem Golf.
>
Ja, das ist plausibel.

> Für jeden, der im BW-IGM-Disneyland keine Anstellung findet, ist das
> natürlich die zweitbeste Wahl.
>
Naja, immer hin. Man kann evtl. nach ein paar Jahren bei Conti zu Bosch 
wechseln.

> Übrigens, wieso findest du, dass es zu den OEMs ein Aufstieg ist? Meiner
> Erfahrung nach bezahlen die exakt genauso

Die Erfolgsprämie ist bei den OEM´s höher.  :)

von Tim S. (872435623785)


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Jo S. schrieb:
> Tim S. schrieb:
>> Bezahlung ist definitiv schlechter als
>> in BW bei Bosch, vor allem aber die Entwicklungschancen.
>
> wieviel % unter Bosch?

Offiziell sind die Einstiegsgehälter vergleichbar (EG9 HE vs EG12 BW), 
den Unterschied macht die Zulage. Da Conti bei der LZ nicht so hoch 
gehen kann, können sie nur ÜZ zahlen... die ist aber leider 
Augenwischerei. In meinem Fall hatten sie sich richtig ins Zeug gelegt 
und lagen immer noch knapp 10% unter Bosch.

>> Für jeden, der im BW-IGM-Disneyland keine Anstellung findet, ist das
>> natürlich die zweitbeste Wahl.
>>
> Naja, immer hin. Man kann evtl. nach ein paar Jahren bei Conti zu Bosch
> wechseln.

Conti ist auch keine schlechte Firma, kommt halt auch immer darauf an, 
in welchem Funktionsbereich man arbeiten möchte.

>> Übrigens, wieso findest du, dass es zu den OEMs ein Aufstieg ist? Meiner
>> Erfahrung nach bezahlen die exakt genauso
>
> Die Erfolgsprämie ist bei den OEM´s höher.  :)

Stimmt. Bei gleicher EG lohnt sich das unter Umständen, wobei bei Bosch 
letztes Jahr ein halbes Monatsgehalt gezahlt wurde. Da es variabel ist, 
ignoriere ich es bei Gehaltsverhandlungen notorisch ;) Richtig krass ist 
die OEM-AEP meiner Meinung nach für die ganzen unteren Tarifgruppen, 
Sekretärinnen, Hausmeister, etc. Für die ist der Jahresbonus unter 
Umständen 4 Monatsgehälter.
Einer der Hauptnachteile der OEMs sind die 35h... damit liegen sie dann 
wieder 14% unter den meisten Zulieferern, bei denen 40h kein Problem 
sind.

: Bearbeitet durch User
von M.R (Gast)


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Ich bin mit EG10 bei Conti Hessen eingestiegen. Meine LZ hat sich in 3 
Jahren auf 6% erhöht. Beim Einstieg hat mir die HR das Märchen erzählt 
man würde durchschnittlich 15% bekommen. Jetzt sehe ich dass in Wahrheit 
die erbrachte Leistung gar nicht zählt. Gefühlt ist die LZ einfach davon 
abhängig wie lange man dabei ist. Deswegen denke ich mir ne andere Bude 
zu suchen, wo man für sein können mit Geld belohnt wird.

von Cyblord -. (Gast)


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M.R schrieb:
> wo man für sein können mit Geld belohnt wird.

Das gibts im IGM-Sozialismus kaum. Meistens gehts über Zeit. Wenn du 
denkst du hasts voll drauf musste Richtung AT.

von Heinrich (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> M.R schrieb:
> wo man für sein können mit Geld belohnt wird.
>
> Das gibts im IGM-Sozialismus kaum. Meistens gehts über Zeit.

Das System über Zeit ist gar nicht so schlecht. Aber selbst als Anfänger 
wird man doch großzügig bezahlt, ich glaube eher, da überschätzt so 
manch einer seine ach so tollen Fähigkeiten.

> Wenn du
> denkst du hasts voll drauf musste Richtung AT.

Aber auch dazu musst du in der Regel erst einmal innerhalb des Tarifs 
aufsteigen, bevor du dazu die Möglichkeit erhältst.

von Cyblord -. (Gast)


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Heinrich schrieb:
> Aber selbst als Anfänger
> wird man doch großzügig bezahlt

So ist es, beschweren muss man sich nicht.

von A. (Gast)


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Ein Inder hat Conti AG abgesagt, um mit mir beim Entw.-DL anzufangen...

von Heinrich (Gast)


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Tim S. schrieb:
> Einer der Hauptnachteile der OEMs sind die 35h...

Wie, das soll ein Nachteil sein?!

von Hans (Gast)


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Heinrich schrieb:
> Tim S. schrieb:
>> Einer der Hauptnachteile der OEMs sind die 35h...
>
> Wie, das soll ein Nachteil sein?!

Klar. Vielen würden gerne auf Basis ihres 35h Gehalts mit prozentualem 
Aufschlag ein paar Stunden die Woche mehr arbeiten aber dürfen nicht 
weil der OEM extrem geizt mit Verträgen >35h.

von Heinrich (Gast)


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Hans schrieb:
> Klar. Vielen würden gerne auf Basis ihres 35h Gehalts mit prozentualem
> Aufschlag ein paar Stunden die Woche mehr arbeiten aber dürfen nicht
> weil der OEM extrem geizt mit Verträgen >35h.

Und was will man dann mit den 14% brutto mehr Gehalt?
Man hat doch mit 35h schon mehr als genug im IG Metall Disneyland.

von Cyblord -. (Gast)


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Heinrich schrieb:
> Hans schrieb:
>> Klar. Vielen würden gerne auf Basis ihres 35h Gehalts mit prozentualem
>> Aufschlag ein paar Stunden die Woche mehr arbeiten aber dürfen nicht
>> weil der OEM extrem geizt mit Verträgen >35h.
>
> Und was will man dann mit den 14% brutto mehr Gehalt?
> Man hat doch mit 35h schon mehr als genug im IG Metall Disneyland.

Eigenkapital aufbauen zum Beispiel. Je früher mehr Geld desto besser 
hinterher

von Cyblord -. (cyblord)


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Hans schrieb:
> Heinrich schrieb:
>> Tim S. schrieb:
>>> Einer der Hauptnachteile der OEMs sind die 35h...
>>
>> Wie, das soll ein Nachteil sein?!
>
> Klar. Vielen würden gerne auf Basis ihres 35h Gehalts mit prozentualem
> Aufschlag ein paar Stunden die Woche mehr arbeiten aber dürfen nicht
> weil der OEM extrem geizt mit Verträgen >35h.

Nur bekommt man meist bei den 35h schon mehr Gehalt als beim KMU mit 
40h, vom dem her hat man nichts verloren.

von Heinrich (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Nur bekommt man meist bei den 35h schon mehr Gehalt als beim KMU mit
> 40h, vom dem her hat man nichts verloren.

Du hast beim KMU noch die unbezahlten Überstunden und weniger als 30 
Tage Urlaub vergessen.

von Andreas M. (amesser)


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Das mit den 35h Stunden IGM steht aber auch nur auf dem Papier. Meine 
Erfahrung mit Conti war eher schlecht so dass ich noch innerhalb der 
Probezeit wieder gegangen bin. (Hessen, aber fast schon Bayern) 
Inzwischen (nach ca 4 Jahren) verdiene ich mit meinen real 36h/Woche bei 
einem Mittelständler genauso viel wie damals bei Conti IGM mit 
virtuellen 40h/Woche.

Das Stellenangebot damals war relativ wage und hat nur auf IGM mit 35h 
verwiesen. Klingt erstmal gut aber die Erkenntnis kam dann später:

1. Bewerbungsgespräch: 40h/Woche Vertrag für die Entwicklung. Gehalt 
natürlich angepasst. Das war für mich dann so erst mal OK. Beim 2. 
Gespräch ging es dann etwas mehr ins "Detail". Also hier am Standort 
haben wir einen zusätzlichen Werkstarifvertrag, wegen Standortsicherung 
gibt es hier 2h/Woche unbezahlte Mehrarbeit für die Woche. Na toll, erst 
mal so hingenommen und trotzdem angefangen, vielleicht macht ja die 
Arbeit ausreichend Spaß. In der ersten Woche dann die nächste 
Erkenntnis: Es wird grundsätzlich eine Stunde Mittagspause vom Zeitkonto 
abgebucht, ob man die nutzt oder nicht. Ganz toll, so viel Pause brauch 
ich nicht, die Zeit hätte ich lieber zu Hause genutzt. Effektiv also gut 
10h jeden Tag für die Arbeit (inklusive Fahrt), d.h. unter der Woche 
Nachmittags noch was zu erledigen quasi unmöglich. Dann war die Arbeit 
auch anders als gedacht, Ich wollte mit dem Mikrocontroller arbeiten und 
nicht nur spezifizieren und von der Werkbank in Fernost machen lassen.

Jetzt bin ich (wieder) bei einem Mittelständler, da hab ich so super 
Arbeitsbedingungen, das ist kaum zu toppen. Gehalt passt, aber mir ist 
inzwischen Freizeit wichtiger als Geld.

von Heinrich (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Meine Erfahrung mit Conti war eher schlecht so dass ich noch innerhalb
> der Probezeit wieder gegangen bin. (Hessen, aber fast schon Bayern)

Babenhausen (Hessen). Ehemals Siemens VDO. Da, wo die Projektleiter 
teilweise noch grün hinter den Ohren sind.

von H. W. (Gast)


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Heinrich schrieb:
> Da, wo die Projektleiter
> teilweise noch grün hinter den Ohren sind.

Das kann ich genau so bestätigen, seltsame aussertarifliche Konstrukte 
die unter EG10 liegen inklusive, am besten mir Dr. in Dingsbums. 
Ansonsten ist Ziel-EG Fehlanzeige, wer unbedingt mit IGM-Gehalt auf EG9 
feststecken will ist in Babenhausen richtig, nach oben gehts nur mit 
Geschwätz. Leistungsbereitschaft lässt sich sowieso kaum zeigen, und die 
Stellen sind so spezifisch, dass es kaum realistische 
Karriereperspektiven gibt.

Na ja, ich fand dann schliesslich auch eine andere Stelle ausserhalb des 
IGM-"Schlaraffenlandes" geiler, wo Leistung honoriert wird, und man 
nicht das Gefühl hat, dass die Leute rundherum (auch Absolventen!!) 
nurnoch ambitionslos die Zeit bis zur Rente absitzen, um dann irgendwann 
endlich zu sterben.

von Jo S. (Gast)


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H. W. schrieb:
> (auch Absolventen!!)
> nurnoch ambitionslos die Zeit bis zur Rente absitzen, um dann irgendwann
> endlich zu sterben.

... so schlimm?   :)))

von Pendelnder Hesse (Gast)


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H. W. schrieb:
> Ansonsten ist Ziel-EG Fehlanzeige, wer unbedingt mit IGM-Gehalt auf EG9
> feststecken will ist in Babenhausen richtig, nach oben gehts nur mit
> Geschwätz.

Das können die halt machen, weil bessere Alternativen in dem Raum knapp 
bis nicht vorhanden sind. Allgemein ist Hessen bei der Bezahlung in der 
Industrie relativ schwach auf der Brust, wenn man Lampertheim Richtung 
Süden überschritten hat, sieht die Welt auf einmal sprunghaft besser 
aus, was das mögliche Gehalt in der Industrie angeht. Gerade im 
Mannheimer/Heidelberger Raum lässt sich in vielen Firmen gut verdienen, 
wer dann unbedingt in Mittel- oder Südhessen bleiben will, ist dann eher 
selber Schuld. Allerdings so günstig wohnen wie im Odenwald lässt es 
sich dort bei nicht.

von heiner (Gast)


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Wie werden im Regelfall Bachelor-/Master-Absolventen am Stammsitz in 
Hannover eingestuft? Hat dazu irgendjemand gesicherte Informationen? 
Danke.

von F. B. (finanzberater)


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von F. B. (finanzberater)


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F. B. schrieb:
> Continental will neun Werke schließen

Bitte den letzten Absatz beachten: Die Jobgarantie bei Conti gilt nicht 
für Maßnahmen, die dem Erhalt oder der Wiedergewinnung der 
Wettbewerbsfähigkeit dienen!

von F. B. (finanzberater)


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Da hat man euch ganz schön verarscht. :)

von Jürgen (Gast)


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F.B. du bist einfach ein krankes Individuum. Ich hoffe deine 
Medikamentendosis wirst alsbald mal wieder von deinem Psychologen 
erhöht.
Ist ja echt schlimm gerade..

von Zocker_55 (Gast)


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> Autor: F. B. (finanzberater)
> Datum: 23.08.2019 14:14

> Da hat man euch ganz schön verarscht. :)

Mensch F.B., halte doch einfach die Fresse !

Du bist doch schon verarscht wenn du morgens wach wirst !

von F. B. (finanzberater)


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Jürgen schrieb:
> F.B. du bist einfach ein krankes Individuum. Ich hoffe deine
> Medikamentendosis wirst alsbald mal wieder von deinem Psychologen
> erhöht.

Platzt gerade die IGM-Blase? Habe ich euch doch gesagt, dass eure 
Jobgarantie im Ernstfall nichts mehr wert sein wird.

von Erbschuld verpflichtet wohl (Gast)


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F. B. schrieb:

> Platzt gerade die IGM-Blase? Habe ich euch doch gesagt, dass eure
> Jobgarantie im Ernstfall nichts mehr wert sein wird.

Eher platzt die gesamte deutsche Autombilindustrie langsam dank 
Sättigung, neuer Konkurrenz und Elektroauto. Die IGM ist natürlich noch 
in der Sparte am meisten vertreten, anderswo hat man die Tarifbindungen 
mit der IGM ja schon lange großflächig aufgegeben. Aber es ist natürlich 
klar, dass wenn Standorte auf der Welt abgebaut werden, die IGM-Dinger 
vorne dabei sind. Vielleicht ein Warnschuss für die IGM, mal bisschen 
bescheidener die nächsten 10 Jahre zu sein, für die eingeschlafenen 
IGMler ein Zeichen, mal endlich wieder Gas auf der Arbeit zu geben und 
für Merkel, dass Deutschland nicht mehr sehr lange ein reiches Land ist.

von Manfred (Gast)


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Erbschuld verpflichtet wohl schrieb:
> ein Zeichen, mal endlich wieder Gas auf der Arbeit zu geben und
> für Merkel, dass Deutschland nicht mehr sehr lange ein reiches Land ist

Kein Zeichen für Merkel, sondern sie bemüht sich höchstpersönlich, 
Deutschland in den Ruin zu treiben.

von Gebärdensprachdolmetscherinanleitung (Gast)


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Die Guten brauchen keine Jobgarantie. Auf der Strecke bleiben nur die 
Alten und Schwachen. Also Leute wie F.B. So läuft das halt. Die meisten 
IGMler finden neue, sehr gut bezahlte Jobs. Die Jobs gibst es aber nicht 
hier im Forum und schon gar nicht für depressive Dauernörgler.

von Erbschuld verpflichtet wohl (Gast)


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Manfred schrieb:

> Kein Zeichen für Merkel, sondern sie bemüht sich höchstpersönlich,
> Deutschland in den Ruin zu treiben.

Die Kanzlerin der Herzen hat ja vor Kurzem bekundet, dass sie als bemüht 
in die Geschichtsbücher eingehen möchte.

von Lufti (Gast)


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Gebärdensprachdolmetscherinanleitung schrieb:
> Die Guten brauchen keine Jobgarantie. Auf der Strecke bleiben nur die
> Alten und Schwachen.

Stimmt, nur die Besten sterben jung.

von F. B. (finanzberater)


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Gebärdensprachdolmetscherinanleitung schrieb:
> Also Leute wie F.B. So läuft das halt. Die meisten
> IGMler finden neue, sehr gut bezahlte Jobs.

Ich brauche gar keinen Job mehr, da ich mich inzwischen selbst ernähren 
kann. Dafür muss ich nicht einmal das Haus verlassen und kann nebenher 
noch das Mikrocontroller-Forum vollspammen.

von F.B. sein Schüler (Gast)


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F. B. schrieb:
> Gebärdensprachdolmetscherinanleitung schrieb:
>> Also Leute wie F.B. So läuft das halt. Die meisten
>> IGMler finden neue, sehr gut bezahlte Jobs.
>
> Ich brauche gar keinen Job mehr, da ich mich inzwischen selbst ernähren
> kann. Dafür muss ich nicht einmal das Haus verlassen und kann nebenher
> noch das Mikrocontroller-Forum vollspammen.

Du bist so krass!!! Kann ich dein Schüler sein? Ich würde auch in einem 
Zelt oder einer Scheune nächtigen. Im Unterhalt bin ich unschlagbar 
günstig. Bitte großer F.B.!!!

von Einfach unverbesserlich (Gast)


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F. B. schrieb:
> Gebärdensprachdolmetscherinanleitung schrieb:
>> Also Leute wie F.B. So läuft das halt. Die meisten
>> IGMler finden neue, sehr gut bezahlte Jobs.
>
> Ich brauche gar keinen Job mehr, da ich mich inzwischen selbst ernähren
> kann. Dafür muss ich nicht einmal das Haus verlassen und kann nebenher
> noch das Mikrocontroller-Forum vollspammen.

Ich würde bei wilifolio einen Fonds auflegen und doppelt mit den 
Fondsgebühren kassieren.

von Der Kommissar geht um (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ich brauche gar keinen Job mehr, da ich mich inzwischen selbst ernähren
> kann. Dafür muss ich nicht einmal das Haus verlassen und kann nebenher
> noch das Mikrocontroller-Forum vollspammen.

Aber du schaffscht noch bei deiner kleinen Klitsche, wieso?

von Zocker_55 (Gast)


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> Manfred schrieb:

> Kein Zeichen für Merkel, sondern sie bemüht sich höchstpersönlich,
> Deutschland in den Ruin zu treiben.

Sieht so aus als würde sie es auch schaffen !

> F. B. schrieb:
> Ich brauche gar keinen Job mehr, da ich mich inzwischen selbst ernähren
> kann.

Na ja, eine Dose Bohnen bei ALDI sind ja auch nicht die Welt.

> > Dafür muss ich nicht einmal das Haus verlassen und kann nebenher
> > noch das Mikrocontroller-Forum vollspammen.

Darin bist du wirklich gut.

> Aber du schaffscht noch bei deiner kleinen Klitsche, wieso?

Nein, eine große Firma aus Nürnberg mit mehreren millionen Mitgliedern.

von F. B. (finanzberater)


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Einfach unverbesserlich schrieb:
> Ich würde bei wilifolio einen Fonds auflegen und doppelt mit den
> Fondsgebühren kassieren.

Das hatte ich mir früher mal überlegt, ist mir aber zu viel Arbeit. Da 
lass ich lieber meinen Investment-Bot für mich arbeiten.

Aber zurück zum Thema:

Die Götterdämmerung ist angebrochen: Jobangst geht um in der 
Automobilindustrie. Schmerzhafte Einschnitte sind unvermeidlich.

https://efahrer.chip.de/news/stellenabbau-in-der-automobilindustrie-geht-die-job-angst-um_101181

von NurMut (Gast)


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F. B. schrieb:
>>
>
> Das hatte ich mir früher mal überlegt, ist mir aber zu viel Arbeit. Da
> lass ich lieber meinen Investment-Bot für mich arbeiten.

Pass nur auf, dass der nicht noch mehr solcher Aktien wie BYD kauft, wo 
du schon im Minus bist und heute wieder 2,65% verloren hast.

Beitrag #5953952 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stopp loss (Gast)


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F. B. schrieb:

> 
https://efahrer.chip.de/news/stellenabbau-in-der-automobilindustrie-geht-die-job-angst-um_101181

>>Die OEMs haben sich in den letzten Jahren Fett angefressen. 30 Prozent weniger 
Stellen wären verschmerzbar“, sagt ein Insider, der nicht genannt werden will.

Klingt nach 10 Jahre langer Vetternwirtschaft und aus dem Ruder 
gelaufene Prasserei?


>>Der Großteil dieses Stellenabbaus soll über den biologischen Stellhebel geregelt 
werden.

>>Mittelfristig muss damit gerechnet werden, dass sich die Renditen und Gewinne 
auf einem niedrigeren Niveau einpendeln. So müssen die Automobilhersteller die 
enormen Investitionen in neue Technologien und Geschäftsmodelle wie 
Elektromobilität, Mobilitätsdienstleistungen Autonomes Fahren aufrechterhalten, um 
zukunftsfähig zu bleiben. Dabei müssen sie sich auch gegen neue Wettbewerber im 
Bereich der E-Mobilität, der Mobilitätsdienstleister und der Digitalwelt 
behaupten.“ Die Konsequenz seien deutliche Beschäftigungsrückgänge.



Deutliche Beschäftungsrückgänge, wie denn bei nur biologischem Abbau?
Der Schnitt der Belegschaft, gerade in den Büros, ist nicht so alt. 
Bestenfalls Ende 40.
Von Renditen kann man sich deshalb ganz verabschieden.


>>Achsen und Bremsen, aber im Zuge der veränderten Wertschöpfung werden die großen 
Hersteller erst mal möglichst viel Kompetenzen im eigenen Haus binden – auch, um 
die Jobs zu sichern.



Schön und gut, nur geht die Rendite ebenfalls durch die Tarifgehälter 
nach unten, die vorher durch jahrzehntelanges, von 
Gewerkschaftsprotesten begleitetes Outsourcing mühselig nach oben 
getrimmt wurden.

Entweder die hauen die Tarifbindung kollektiv komplett in ner Nacht- und 
Nebelaktion in die Tonnne, oder die Aktien sind für  mindestens die 
nächsten 10 Jahre verbrannt.

von Ingenieur (Gast)


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Stopp loss schrieb:
> Schön und gut, nur geht die Rendite ebenfalls durch die Tarifgehälter
> nach unten, die vorher durch jahrzehntelanges, von
> Gewerkschaftsprotesten begleitetes Outsourcing mühselig nach oben
> getrimmt wurden.

Gutes Geld für gute Arbeit, das ist nur fair. IG Metall Tarifgehälter 
sind nicht zu hoch, sie sind angemessen. Das ist jedenfalls meine 
Meinung.

von F. B. (finanzberater)


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Ingenieur schrieb:
> IG Metall Tarifgehälter sind nicht zu hoch, sie sind angemessen.

Wenn der Konzern Verluste macht, dann sind die Gehälter offensichtlich 
zu hoch, da die Kunden nicht bereit sind, die Preise zu bezahlen, die 
benötigt werden, um eure IGM-Gehälter zu finanzieren.

Beitrag #5955599 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ingenieur (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ingenieur schrieb:
> IG Metall Tarifgehälter sind nicht zu hoch, sie sind angemessen.
>
> Wenn der Konzern Verluste macht, dann sind die Gehälter offensichtlich
> zu hoch, da die Kunden nicht bereit sind, die Preise zu bezahlen, die
> benötigt werden, um eure IGM-Gehälter zu finanzieren.

Ob ein Unternehmen Verluste macht hängt doch nur zu einem ganz geringen 
Teil an den Personalkosten.

Beitrag #5955620 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ingenieur (Gast)


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Student schrieb im Beitrag #5955620:
> Hat Mann denn noch eine Chance, in den IGM-Tarif zu kommen?

Klar. Du musst dich halt nur gegen viele Mitbewerber durchsetzen, aber 
dann fließen Milch und Honig.

Beitrag #5955636 wurde von einem Moderator gelöscht.
von AVR (Gast)


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Student schrieb im Beitrag #5955620:
> Hat Mann denn noch eine Chance, in den IGM-Tarif zu kommen? Meine 1.0
> Kollegen hängen alle beim Verleiher ein anderer hat Selbstmord begangen

Ein Kollege von mir ist mit seinem 3.3 E-Technik Bachelor von der FH bei 
Siemens gelandet. Ich weiß nicht wie, aber da spielen noch andere 
Faktoren für die Übernehme eine Rolle bei den Großen.

Sind deine 1.0 Kollegen auch wirklich gut oder doch nur Flachpfeifen, 
dir nur Glück mit den Noten hatten? Wirken diese normal oder sind es 
kaputte Freaks und Nerds?

von F. B. (finanzberater)


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Studie schlägt Alarm: Ganze Zuliefererbranche legt eine Vollbremsung 
hin. Liquidität wird zum Problem.

https://www.manager-magazin.de/lifestyle/auto/schaeffler-bosch-continental-autozulieferer-in-vollbremsung-a-1284215.html

Fehlende Liquidität = Insolvenz

von F. B. (finanzberater)


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NurMut schrieb:
> Pass nur auf, dass der nicht noch mehr solcher Aktien wie BYD kauft, wo
> du schon im Minus bist und heute wieder 2,65% verloren hast.

Chinesische BYD steht kurz vor Batterieliefervertrag mit Audi

https://www.welt.de/newsticker/bloomberg/article199374578/Chinesische-BYD-steht-kurz-vor-Batterieliefervertrag-mit-Audi.html

LOL. Hab heute nachgekauft. Leider etwas zu spät, da ich gerade wieder 
auf meinem Spaziergang war, als die Nachricht reinkam. Sonst hätte ich 
noch ein paar Cent günstiger einsteigen können.

von NurMut (Gast)


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Analyst schrieb im Beitrag #5955599:
> Die größte Finanzkrise bricht los!!!

Schon wieder? So wie 2008 oder eher 2001? Naja solange VW wie im ersten 
Halbjahr 2019 fast 10 Mrd Gewinn macht ist mir das wurscht.
Bei Conti gehen erst die Externen. Wenn das nicht reicht, kriegen die 
alten Mitarbeiter Vorruhestandsangebote. Parallel Kurzarbeit. FALLS das 
nicht reicht, werden evtl Werke geschlossen. Aber auch für Conti geht es 
irgendwann wieder nach oben, Wirtschaft ist immer ein auf und ab.

von NurMut (Gast)


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F. B. schrieb:
> LOL. Hab heute nachgekauft. Leider etwas zu spät, da ich gerade wieder
> auf meinem Spaziergang war, als die Nachricht reinkam. Sonst hätte ich
> noch ein paar Cent günstiger einsteigen können.

Trotzdem bist du 8% im Minus mit der Aktie.

von Ingenieur (Gast)


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NurMut schrieb:
> F. B. schrieb:
> LOL. Hab heute nachgekauft. Leider etwas zu spät, da ich gerade wieder
> auf meinem Spaziergang war, als die Nachricht reinkam. Sonst hätte ich
> noch ein paar Cent günstiger einsteigen können.
>
> Trotzdem bist du 8% im Minus mit der Aktie.

Da ist auf jeden Fall noch mehr Luft nach unten!

von Nostradamus (Gast)


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F. B. schrieb:
> Studie schlägt Alarm: Ganze Zuliefererbranche legt eine
> Vollbremsung
> hin. Liquidität wird zum Problem.
>
> 
https://www.manager-magazin.de/lifestyle/auto/schaeffler-bosch-continental-autozulieferer-in-vollbremsung-a-1284215.html
>
> Fehlende Liquidität = Insolvenz

"Auch hätten die Zulieferer zu sehr auf vielversprechende 
Wachstumsprognosen gesetzt und ihre Kapazitäten kräftig ausgebaut."

Zählen dazu auch die 1000-en von Softwareentwicklern, die man unbedingt 
einstellen musste?!
Wer vor zwei oder drei Jahren in der Automobilindustrie auf das nahende 
Ende hingewiesen hat, wurde mehr oder weniger für verrückt erklärt. 
Tja...

von F. B. (finanzberater)


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NurMut schrieb:
> Aber auch für Conti geht es irgendwann wieder nach oben, Wirtschaft ist
> immer ein auf und ab.

Aber nicht alle werden überleben.

von F. B. (finanzberater)


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Ingenieur schrieb:
> Da ist auf jeden Fall noch mehr Luft nach unten!

Ich glaube nicht, dass du das als ETF-Käufer beurteilen kannst. 
Langfristig wird mir BYD fette Gewinne bringen.

von Cyblord -. (cyblord)


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F. B. schrieb:

> Ich glaube nicht, dass du das als ETF-Käufer beurteilen kannst.
> Langfristig wird mir BYD fette Gewinne bringen.

Wo du doch sonst sogar viel Wert auf deine täglichen 15% (=3,20 EUR) 
legst, wird jetzt wo deine Aktie dick im Minus ist, auf einmal nur noch 
Langzeit betrachtet. Traurig.

von F. B. (finanzberater)


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Cyblord -. schrieb:
> Wo du doch sonst sogar viel Wert auf deine täglichen 15% (=3,20 EUR)
> legst, wird jetzt wo deine Aktie dick im Minus ist, auf einmal nur noch
> Langzeit betrachtet. Traurig.

BYD heute schon über 3 % im Plus. Wer von euch hat heimlich gekauft?

von Ingenieur (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ingenieur schrieb:
> Da ist auf jeden Fall noch mehr Luft nach unten!
>
> Ich glaube nicht, dass du das als ETF-Käufer beurteilen kannst.
> Langfristig wird mir BYD fette Gewinne bringen.

Wir sprechen uns wieder, wenn BYD pleite geht.

von F. B. (finanzberater)


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Ingenieur schrieb:
> Wir sprechen uns wieder, wenn BYD pleite geht.

Das wird die chinesische Regierung nicht zulassen. Schließlich will man 
die Weltmarktführerschaft in der E-Mobilität.

P.S.: BYD heute aktuell 4,5 % im Plus.

von Ben (Gast)


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F. B. schrieb:
> P.S.: BYD heute aktuell 4,5 % im Plus.

Daran merkt man nicht nur wie unreif du bist, sondern das wenn
Volkswagen mit BYD in Verbindung gebracht wird du dich sofort positiv 
Äußerst korrigierst. Vergessen ist die angebliche VW, Audi Pleite. Egal, 
jeder ETF hat mehr Performance als deine angebliche Aktienwahl. Geh 
weiter  Quantentechnik studieren. In ferner Zukunft wirst auch du Mal 
einen Korn finden. Lerne weiter fleißig, aber verschone uns mit deiner 
populistischen Kopps und Bildwissenschaft der Steuerköpfe und super 
ungebildeten menschlichen Lachse.

von Ben (Gast)


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Ben schrieb:
> F. B. schrieb:
>> P.S.: BYD heute aktuell 4,5 % im Plus.

Fr. zum Tagesende waren es dann dich nicht 4,5% sondern 3,5%
Und Montag und Dienstag verpufft auch der Rest.
Eigentlich eine tolle nutzlose Wissenschaft für Labertaschen wie dich. 
Die ihre paar Kröten da reinstecke und nichts besseres zu tun haben ihre 
Fehler auch noch als Erfolge in diesen Forum zu präsentieren. So 
oberflächliche und realitätsfremde Leute wie du sind doch bestimmt daran 
interessiert in Foren wahrgenommen zu werden weil sie selten etwas 
richtig gebacken bekommen oder. Mit  Quantentechnologie und BYD wirst du 
hier sicher noch der virtuelle Oberheld, der Oberguru den die 
Vorschulkinder aus Mitleid nicht auslachen könnten.

von Ben (Gast)


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F. B. schrieb:
> P.S.: BYD heute aktuell 4,5 % im Plus

Ben schrieb:
> Und Montag und Dienstag verpufft auch der Rest.

Fakt: Freitag +3,38% | Montag -2,32%  | Dienstag ? ;)

Seit Ende Juli -17,5%  ..da kann die ruhig mal etwas steigen, wäre kein 
Gewinn sondern nur Verlustbegrenzung für Herrn F.B. Alias 
Dunning-Kruger-Effekt

von Top Roll (Gast)


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Kennt jemand den Kurs der BRD AG und ob es sich lohnt, dort Staatsbürger 
zu werden?

von Ben (Gast)


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Top Roll schrieb:
> Kennt jemand den Kurs der BRD AG und ob es sich lohnt, dort Staatsbürger
> zu werden?

Unter der Annahme es wäre eine Unternehmensbeteiligung, hätten nur die 
Anteilseigner eine Einflussnahme und eine Gewinnbeteiligung.
Monochrom-unironisch Leute wie du, die in der Schule vermutlich wenig 
aufgepasst haben, agieren als einfache Verschwörungspapagein der 
Boulevardmagazine und besserverdienen Gaultiere (Tier oder 
Leiter..egal), der angeblich kleine Leute, prinzipietreu und 
unbestechlich sind wie der Strache, Hauptsache die Kohle stimmt.

von IM (Gast)


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Ben schrieb:
> Leute wie du, die in der Schule vermutlich wenig aufgepasst haben...

Du anscheinend schon, wenn du die Funktion als gutvergüteter 
Systempropagandist einnehmen darfst.

von Ben (Gast)


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IM schrieb:
> gutvergüteter Systempropagandist
Lernresistente glauben tatsächlich sie würden mit ihrer aufbrausenden 
Rechthaberei nicht für Dekadenz sorgen.

von Etechniker (Gast)


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Ben schrieb:
> Top Roll schrieb:
>> Kennt jemand den Kurs der BRD AG und ob es sich lohnt, dort Staatsbürger
>> zu werden?
>
> Unter der Annahme es wäre eine Unternehmensbeteiligung, hätten nur die
> Anteilseigner eine Einflussnahme und eine Gewinnbeteiligung.
> Monochrom-unironisch Leute wie du, die in der Schule vermutlich wenig
> aufgepasst haben, agieren als einfache Verschwörungspapagein der
> Boulevardmagazine und besserverdienen Gaultiere (Tier oder
> Leiter..egal), der angeblich kleine Leute, prinzipietreu und
> unbestechlich sind wie der Strache, Hauptsache die Kohle stimmt.

Puh, Du bist wirklich nicht die hellste Kerze auf der Torte, oder?
Erkennst Sarkasmus nicht mal wenn er so wie hier überhaupt nicht 
besonders gut getarnt oder verschleiert wird. Du gehörst zu den Leuten, 
die man mit dem Zaunpfahl erschlagen muss, damit sie etwas merken.

von Ben (Gast)


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Etechniker schrieb:
> Erkennst Sarkasmus nicht mal wenn er so wie hier überhaupt nicht
> besonders gut getarnt oder verschleiert wird.

Kläre mich Mal auf, welche einigermaßen intelligente Wesen benutzen die 
polemischen Begrifflichkeiten wie BRD AG oder Systempropagandist? 
Richtig, die 'man wird ja wohl noch sagen dürfen" Leute, oder in einer 
öffentlichen Veranstaltung "sie dürfen das nicht Filmen" .. Das ist 
Sarkasmus.

von F. B. (finanzberater)


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von AVR (Gast)


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von Ben (Gast)


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In Peking ist ein Sack Reis umgefallen!!

von Robert (Gast)


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Ben schrieb:
> In Peking ist ein Sack Reis umgefallen!!

In Bautzen wurde ein Schwarzer gesichtet.

von Joachim (Gast)


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Drecksladen.

10 mal beworben, 10 mal Instant Absage. Sogar über ferchau und hays als 
anü abgelehnt.

Im Nachhinein besser so - nun werde ich nach 2 Jahren als ANÜ beim OEM 
endlich intern und lache über diesen drecksladen. Bei Kontakt mit genau 
diesem Lieferant behandle ich sie wie Stück scheisse. Obwohl eigentlich 
das nur die HR und der fachlicher Teamleiter es verdient hätten.

von F. B. (finanzberater)


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Joachim schrieb:
> Drecksladen.
>
> 10 mal beworben, 10 mal Instant Absage. Sogar über ferchau und hays als
> anü abgelehnt.
>
> Im Nachhinein besser so - nun werde ich nach 2 Jahren als ANÜ beim OEM
> endlich intern und lache über diesen drecksladen.

Sehr gut.

von F. B. (finanzberater)


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Ich lache auch über thyssenkrupp. Gott sei Dank gab es dort letztes Jahr 
eine Absage.

thyssenkrupp: Der dramatische Niedergang des stolzen Ruhrkonzerns

https://www.welt.de/wirtschaft/article199864306/Thyssenkrupp-Aufsichtsratsvorsitzende-Martina-Merz-vor-Herkulesaufgabe.html

von Incontinental (Gast)


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Heute kam raus, dass Continental Regensburg geschlossen werden soll, mit 
einer Übergangsfrist bis 2023 und 2025. Man fragt sich ernsthaft, was da 
noch geschlossen werden soll?

Und was soll da in Zukunft entwickelt werden?

Das einizige, was die richtig gut konnten, waren Steuergeräte für die 
Autoindustrie nur haben sie ja leider schon damals, Mitte der 2000er 
unter VDO bereits begonnen, die Entwicklung auszulagern. Ein Teil wurde 
aus Kostengründen schon damals im rumänischen Temeswar gemacht. Ich kann 
mich noch gut erinnern, dass da mal 4 Kollegen von dort eingeflogen 
wurden, wochenlang im Hotel residierten und angelernt wurden. Dazu hat 
man noch einige Freiberufler geholt und das alles, um Entwicklung 
billiger zu machen, damit die Rumänen es dort für die Hälfte bauen.

Dass dort dann dei Rumänen die Technologie komplett übernommen und auch 
anderweitig genutzt hatten, z.B. angeblich den Reibach mit BWM machten, 
wodurch VDO immer mehr ausgebootet wurde, hat das Management in Kauf 
genommen, weil sie ja gut gespart haben. So wurde jahrelang aufgebautes 
Knowhow weggegeben.

Jetzt braucht man die Technologie in Regensburg nicht mehr, weil es die 
Rumänen und Polen billiger bauen, sie wissen ja nun wie es geht. Da 
setzt man dann eine Neuentwicklung auch direkt dort an und nicht etwa am 
Heimatstandort. Wie sollten sich auch die längst abgebauten Ingenieure 
in Regensburg, die nur noch mit Projekten, Doors und Scrum umgehen 
können, sich aufraffen und innovative Elektronik bauen? Sie müssten sich 
ja erst von den Rumänen schulen lassen.

So seltsam das klingt: Die tollen deutschen Autos, die hier rumfahren, 
bestehen überwiegend aus Elektronik, die im Ausland entwickelt wurde und 
gebaut wird die da ohnehin. Auch zusammengebaut werden deutsche Autos 
oft im Ausland.

Frage: Was ist eigentlich noch deutsch an den deutschen Autos? Ausser 
dem Namen? Warum soll ich das kaufen? Nur damit ein deutscher seiner 
Aktiendividende bekommt?  Da spare ich doch lieber das Geld! Statt in 
Aktien zu investieren, mache ich auf einen Schlag 12.000 Euro Gewinn, 
indem ich keinen VW oder Audi (dafür baut Conti VDO überwiegend) sondern 
einen Koreaner kaufe. Der ist auch im Ausland gebaut, hat 7 Jahre 
Garantie und fährt seit 5 Jahren ohne ein Problem.

Vom gespaarten Geld kaufe ich dann lokale Produkte vom Bauern. Da bleibt 
mehr Geld im Land als durch den Kauf eines "deutschen" Autos.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Incontinental schrieb:
> Statt in Aktien zu investieren, mache ich auf einen Schlag 12.000 Euro
> Gewinn, indem ich keinen VW oder Audi (dafür baut Conti VDO überwiegend)
> sondern einen Koreaner kaufe. Der ist auch im Ausland gebaut

Was willst du denn, VW fertig doch in Deutschland? Der Golf wird 
beispielsweise in Wolfsburg oder Zwickau gefertigt.

von F. B. (finanzberater)


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Incontinental schrieb:
> Heute kam raus, dass Continental Regensburg geschlossen werden soll, mit
> einer Übergangsfrist bis 2023 und 2025.

Bei Conti wird bald noch viel mehr abgebaut. Andere Zulieferer und 
Autobauer werden folgen.

Industriestandort in Gefahr: Der Conti-Schock

Continental stellt 13.000 Arbeitsplätze in Deutschland zur Disposition. 
Doch das ist erst der Anfang. Betriebsrat geschockt. Verlagerung an 
Standorte, wo wettbewerbsfähiger gearbeitet werden kann.

Schockierende zahlen von Conti sind erst der Anfang. Auch anderen 
Zulieferern steht das Wasser bis zum Hals.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/industriestandort-in-gefahr-der-conti-schock-16933203.html

13.000 von 59.000 Arbeitsplätze in Deutschland werden abgebaut. Das sind 
22 Prozent. Glaubt hier etwa immer noch jemand an einen 
sozialverträglichen Abbau ohne Kündigungen?

Verlagerung an Standorte, wo wettbewerbsfähiger gearbeitet werden kann. 
D.h. ihr seid zu teuer. Ich hatte es euch ja prophezeit, dass ihr an 
eurer IGM-Gehaltserhöhung nicht lange Freude haben werdet.

von Kanzler Haarbock (Gast)


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Wenn ich erst Kanzler bin ist das alles kein Problem mehr. Wir machen 
mit Wind Wasserstoff und der Rest wird ökobauer.
Kosum ist eh überbewertet, Geld auch also schnell weg damit  Es gibt 
komischerweise viele die unbedingt unser Geld haben wollen. Verstehe ich 
gar nicht. ...

von Jo S. (Gast)


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Incontinental schrieb:
> dass Continental Regensburg geschlossen werden soll, mit
> einer Übergangsfrist bis 2023 und 2025.

Das habe ich anders gelesen. Von den 8.300 Beschäftigten in R werden 
2.100 vom Transformationsprogramm 2019-2029 betroffen sein. Dabei werden 
definierte Arbeitsplätze verändert, verlagert oder abgebaut werden. Die 
Standortleitung nennt 1.000 Stellen, die bis 2025 verschwinden werden. 
Die IGM dramatisiert und behauptet, daß 2.100 Beschäftigte entlassen 
werden sollen. Vielleicht liegt am Ende die Wahrheit dazwischen, 1.500 
Jobs weg (?).

Conti will sich auf wenigere Standorte konzentrieren, will 
geringrentierliche Bereiche abstoßen, die Kosten kräftig senken und sich 
vor allem auf die Zukunftsthemen ausrichten. Der letzte Punkt ist 
mittel- und langfristig der Wichtigste. Kurzfristig muß vor allem die 
Liquidität (und Bonität) gesichert sein. Deshalb werden Investitionen 
gekürzt und zeitlich verschoben.

> Man fragt sich ernsthaft, was da noch geschlossen werden soll?
>
Siehe meinen ersten Absatz.

> Und was soll dort in Zukunft entwickelt werden?

Die Ziele sind bereits definiert:
1. Elektroantrieb, daran führt kein Weg vorbei.
Das bestimmen nicht die Wasserköpfe in Brüssel oder Berlin, sondern die 
mächtigsten Menschen der westlichen Welt, z.B. die von BlackRock u.a.
2. Digitalisierung/Software, teilautonomes Fahren, intelligente 
Sicherheitssysteme, etc.
>
> Das einzige, was die richtig gut konnten, waren Steuergeräte für die
> Autoindustrie nur haben sie ja leider schon damals, Mitte der 2000er
> unter VDO bereits begonnen, die Entwicklung auszulagern. Ein Teil wurde
> aus Kostengründen schon damals im rumänischen Temeswar gemacht.

Anfang 2008 hat Siemens-VDO ein Einsparprogramm mit einem Abbau von 
2.000 der 7.000 Arbeitsplätze bekannt gegeben. Die IGM hat behauptet, 
daß der gesamte Standort geschlossen und alle Beschäftigten entlassen 
werden. Derzeit sind dort 8.300 Personen beschäftigt.

In den Unternehmen werden kontinuierlich Kostensenkungsmaßnahmen 
durchgeführt. Zur Zeit steht die Kostenminimierung an oberster Stelle. 
Verlagerung von Produktion und Entwicklung an kostengünstigere Standorte 
gehört auch dazu. Die unterschiedlichen Stundenlöhne sind aber nur ein 
Teil von vielen. Die Produktivität der MA, deren Qualifikation, 
Mentalität, Arbeitsmoral, Verantwortungs- und Qualitätsbewußtsein ist 
viel wichtiger. Die Mobilitätsbereitschaft ist in (insb. West-) 
Deutschland sehr hoch, in vielen anderen Ländern kaum vorhanden. Bei der 
Arbeitsflexibilität ist es ebenso.

> mich noch gut erinnern, dass da mal 4 Kollegen von dort eingeflogen
> wurden, wochenlang im Hotel residierten und angelernt wurden.
>
> Dass dort dann drei Rumänen die Technologie komplett übernommen...
> So wurde jahrelang aufgebautes Knowhow weggegeben.
>
Sei mir jetzt nicht beleidigt, aber sehr hoch kann das 
"Technologieniveau" nicht gewesen sein.  ;)  :)

> Jetzt braucht man die Technologie in Regensburg nicht mehr, weil es die
> Rumänen und Polen billiger bauen, sie wissen ja nun wie es geht. Da
> setzt man dann eine Neuentwicklung auch direkt dort an und nicht etwa am
> Heimatstandort. Wie sollten sich auch die längst abgebauten Ingenieure
> in Regensburg, die nur noch mit Projekten, Doors und Scrum umgehen
> können, sich aufraffen und innovative Elektronik bauen? Sie müssten sich
> ja erst von den Rumänen schulen lassen.
>
Nein, müssen sie nicht. Sie leiten die Projekte und weisen die 
Elektronikbastler und Programmierarbeiter in den Billigländern an, das 
reicht.  ;)
> So seltsam das klingt: Die tollen deutschen Autos, die hier rumfahren,
> bestehen überwiegend aus Elektronik, die im Ausland entwickelt wurde und
> gebaut wird die da ohnehin. Auch zusammengebaut werden deutsche Autos
> oft im Ausland.
>
Länder, bei denen viele dt. Autos verkauft werden, verlangen höhere 
Wertschöpfungsanteile - aus deren Sicht ist das richtig so - aus meiner 
Sicht auch.
Billigelektronik (wie auch alle anderen Zukaufteile) darf höchstens 1/15 
des im Endkundenlistenpreis netto eingepreisten Anteils kosten. 
Herstellung und Verkauf von PKWs ist ein hochlukratives Geschäft - nach 
wie vor.

> Frage: Was ist eigentlich noch deutsch an den deutschen Autos? Ausser
> dem Namen?
Eben, der Hersteller, der für die Qualität und Zuverlässigkeit mit 
seinem Namen haftet und seine über viele Jahrzehnte aufgebaute, 
erstklassige Reputation nicht beschädigen will.

Nebenbei: Werthaltigkeit dt. Karre vs. Koreaner etc.   ;)

> Da bleibt mehr Geld im Land, als durch den Kauf eines "deutschen" Autos.

Täusche dich nicht! Die inländische Wertschöpfung der Fahrzeugindustrie 
bzw. des gesamten Fahrzeuggewerbes ist riesig. Die Zahlen werden 
gewöhnlich nicht publiziert, sonst konnte der Pöbel aus dem Tiefschlaf 
erwachen. Und die gewinnträchtigsten Arbeitsknechte würden erfahren, daß 
sie nicht einmal ein Promille ihrer Leistung bekommen.  ;)  Wen ich 
damit meine, sag ich nicht, nur ein kleiner Tipp, sie arbeiten oft in 
Büros technischer Abteilungen.  :))

Schönes, sonniges WE wünscht
                              Jo S.

von Jo S. (Gast)


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F. B. schrieb:
> Incontinental schrieb:
>> Heute kam raus, dass Continental Regensburg geschlossen werden soll, mit
>> einer Übergangsfrist bis 2023 und 2025.
>
> Bei Conti wird bald noch viel mehr abgebaut. Andere Zulieferer und
> Autobauer werden folgen.
>
Machen sie bereits. Bei Conti werden bis 2025 weltweit 30.000 
Arbeitsplätze umgebaut, ein Teil davon auch abgebaut. Es geht dabei um 
den Transformationsprozess weg vom Verbrennungsmotor und weniger 
Mechanik und hin zu Elektrik, Elektronik, "digital", "smart", etc. pp.

> Continental stellt 13.000 Arbeitsplätze in Deutschland zur Disposition.

Hauptsächlich Umbau und Verlagerung (auch innerhalb Dtl.).

> Doch das ist erst der Anfang.

Das ist bereits der Zenit. Es ist auch eine Reaktion auf die Politik 
(keine Unterstützung für das wichtige Fahrzeuggewerbe und gegen den 
Scharfmacher Söder, der sich zum autoritären Führer aufspielt, in der 
Hoffnung Kanzler zu werden).

> 13.000 von 59.000 Arbeitsplätze in Deutschland werden abgebaut. Das sind
> 22 Prozent.

Falsch! Nur ein Teil davon wird in den nächsten 5 Jahren abgebaut 
werden. Zudem sind das Bruttozahlen, wie Degenhardt betont hat. Einem 
Teil der 30.000 Personen wird man neue Aufgaben zuweisen können, aber 
nicht allen. Eine 55 jährige Bandarbeiterin kann man nicht zur 
Softwareentwicklerin umschulen. Deshalb werden in diesem Zeitraum auch 
einige Tausend neue MA mit den nötigen Qualifikationen eingestellt 
werden. Die Differenz ergibt dann die Nettozahl entlassenen Personals. 
Für die Betroffenen ist das kein Trost. Die müssen finanziell großzügig 
unterstützt in den Frühruhestand überführt werden.
>
> Verlagerung an Standorte, wo wettbewerbsfähiger gearbeitet werden kann.

Das wird doch eh ständig gemacht.

> D.h. ihr seid zu teuer.

Der gesamte Konzern wird gewinnoptimiert, manche Teile davon stärker, 
andere werden abgestoßen.
Wirtschaftlichkeitsprinzip: Maximaler Profit bei minimalem Aufwand.
Wenn das die profitabelsten Arbeitsknechte auch realisieren würden, 
wär´s vorbei mit >40% Kapitalrenditen für die Hochfinanz.   ;)

Herrliches Sommerwetter (bzw. Klimahitzekatastrophe für die Ökoapostel)

Jo S.

von F. B. (finanzberater)


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Diese zwei Aussagen passen nicht zusammen:

"Conti will sich auf wenigere Standorte konzentrieren, will
geringrentierliche Bereiche abstoßen, die Kosten kräftig senken... 
Kurzfristig muß vor allem die Liquidität (und Bonität) gesichert sein."

"Für die Betroffenen ist das kein Trost. Die müssen finanziell großzügig 
unterstützt in den Frühruhestand überführt werden."

Was ist denn eine großzügige Unterstützung? 100k? Das wären bei 13.000 
Arbeitsplätzen 1,3 Milliarden. Also mehr als die eine Milliarde, die man 
jährlich einsparen will. Die 500k, die ständig kolportiert werden, sind 
offensichtlich völlig unrealistisch.

Weiterhin passen diese zwei Aussagen nicht zusammen:

"Conti will sich ... vor allem auf die Zukunftsthemen ausrichten. Der 
letzte Punkt ist mittel- und langfristig der Wichtigste."

"Deshalb werden Investitionen gekürzt und zeitlich verschoben."

Man will sich auf Zukunftsthemen ausrichten, aber kürzt gleichzeitig die 
Investitionen für Forschung und Entwicklung?


> Der gesamte Konzern wird gewinnoptimiert

Steht im Widerspruch zu eurem IGM-Gehalt. Da muss man ran. Wahlweise 
durch Gehaltskürzung oder Arbeitsverdichtung ohne Lohnausgleich.


>> Doch das ist erst der Anfang.
>
> Das ist bereits der Zenit.

Wie oft wurde das hier schon behauptet? Stattdessen beinahe täglich neue 
Horrormeldungen.


> Es ist auch eine Reaktion auf die Politik (keine Unterstützung für
> das wichtige Fahrzeuggewerbe

Sehr gut. Das Geld sollen sie sich von den Aktionären und Mitarbeitern 
holen und nicht vom Steuerzahler.


> und gegen den Scharfmacher Söder, der sich zum autoritären Führer
> aufspielt, in der Hoffnung Kanzler zu werden).

Hier sind wir ausnahmsweise einer Meinung. Allerdings fordert Söder ja 
erneut eine Autoprämie für Verbrenner. Der Steuerzahler soll also die 
Kosten seiner Scharfmacherei bezahlen, um die wirtschaftlichen Folgen 
der Coronapolitik bis nach der Bundestagswahl unter der Decke zu halten. 
Deswegen auch die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes bis Ende 2021.

von Conti (Gast)


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Hier sind ja mal wieder die größten Schwarzmaler unterwegs.

Es ist gut, wenn eine Firma Änderungen im Marktumfeld aggressiv mitgeht. 
Wenn die Schlagzeile wäre "Conti lässt alles beim Alten. Der Diesel 
bleibt Trumpf ", dann bestünde Grund zur Sorge.

Meine Prognose: Conti Regensburg gibt es noch mindestens 10 Jahre. 
Schwarzmaler: Bitte das Jahr der Standort-Schließung nennen.

Die Leute die gehen werden bekommen mehr Abfindung als die Schwarzmaler 
in 5 Jahren in der Klitsche regulär verdienen.

von Conti2 (Gast)


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Conti schrieb:

> Meine Prognose: Conti Regensburg gibt es noch mindestens 10 Jahre.
> Schwarzmaler: Bitte das Jahr der Standort-Schließung nennen.


Gerade Regensburg ist einer der wichtigsten Standorte wenn es bei Conti 
um Elektronik geht.
Die haben dort auch einige global wichtige Funktionen angesiedelt.

Kanns mir auch kaum vorstellen, dass der Standort dort komplett 
schließt.

von Tohuwa Bohu (Gast)


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Conti2 schrieb:

> Kanns mir auch kaum vorstellen, dass der Standort dort komplett
> schließt.

Können diese hier auch nicht. Dennoch wird's passieren. Der Mohr hat 
seine Schuldigkeit getan:
https://www.mdr.de/nachrichten/video-443150_zc-fd08c406_zs-950f04ff.html

von Jo S. (Gast)


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F. B. schrieb:
> Diese zwei Aussagen passen nicht zusammen:
>
> "Conti will sich auf wenigere Standorte konzentrieren, will
> geringrentierliche Bereiche abstoßen, die Kosten kräftig senken...
> Kurzfristig muß vor allem die Liquidität (und Bonität) gesichert sein."
>
> "Für die Betroffenen ist das kein Trost. Die müssen finanziell großzügig
> unterstützt in den Frühruhestand überführt werden."
>
> Was ist denn eine großzügige Unterstützung? 100k? Das wären bei 13.000
> Arbeitsplätzen 1,3 Milliarden.

In deiner krankhaften Schadenfreude fantasierst du dir 13.000 
Entlassungen zusammen. An Kummer, Leid und Existenzangst anderer Leute 
geilst du dich auf. Das ist doch widerlich, pervers.

Angenommen, von den 13.000 Arbeitsplätzen, die einer Veränderung 
unterliegen, werden 4.000 Beschäftigte innerhalb der genannten 
5-jährigen Frist freigesetzt. Conti hat eine Fluktuation von 2-3% pro 
Jahr, das entspricht 1.200 bis 1.800 Personen pro Jahr, die das 
Unternehmen verlassen, weil sie in Rente gehen oder wegen 
Eigenkündigung. In 5 Jahren sind das 6.000 bis 9.000 Personen. Wenn man 
davon 4.000 Stellen nicht wiederbesetzen will, sehe ich kein Problem.

von Jo S. (Gast)


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F. B. schrieb:
> Weiterhin passen diese zwei Aussagen nicht zusammen:
>
> "Conti will sich ... vor allem auf die Zukunftsthemen ausrichten. Der
> letzte Punkt ist mittel- und langfristig der Wichtigste."
>
> "Deshalb werden Investitionen gekürzt und zeitlich verschoben."
>
> Man will sich auf Zukunftsthemen ausrichten, aber kürzt gleichzeitig die
> Investitionen für Forschung und Entwicklung?

Auf deine Bauernfängertricks falle ich nicht herein.  ;)

Ich habe geschrieben:
Kurzfristig muß vor allem die Liquidität (und Bonität) gesichert sein.
Deshalb werden Investitionen gekürzt und zeitlich verschoben.

Also kurzfristig die Liquiditätssicherung und mittel- und langfristig 
investieren in die Zukunftsfähigkeit. Zeitliche Zuordnung.   ;)

von Jo S. (Gast)


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F. B. schrieb:
> täglich neue Horrormeldungen

Eben, tägliche Weltuntergangsmeldungen, noch heute Nacht wird der Mond 
auf die Erde stürzen. Deshalb Stahlhelm tragen!  :)

von Zivilschützer (Gast)


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Aktentasche über den Kopf reicht. Ich weiß wovon ich rede. So habe ich 
in den 80ern schon die sowjetischen Atombomben abgewehrt.

von Bayer (Gast)


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Tohuwa Bohu schrieb:
> Conti2 schrieb:
>
>> Kanns mir auch kaum vorstellen, dass der Standort dort komplett
>> schließt.
>
> Können diese hier auch nicht. Dennoch wird's passieren. Der Mohr hat
> seine Schuldigkeit getan:
> https://www.mdr.de/nachrichten/video-443150_zc-fd08c406_zs-950f04ff.html

Wann wird es passieren? Ohne Zeitangabe ist deine Aussage inhaltsleer. 
Jeder Standort jeder Firma wird irgendwann geschlossen!
Regensburg mit einem unwichtiten Ossi-Standort zu vergleichen finde ich 
auch etwas gewagt.

von Bayer (Gast)


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Jo S. schrieb:
> n deiner krankhaften Schadenfreude fantasierst du dir 13.000
> Entlassungen zusammen. An Kummer, Leid und Existenzangst anderer Leute
> geilst du dich auf. Das ist doch widerlich, pervers.

Er ist neidisch auf die hohe Abfindung. Das ist seine Hauptempfindung. 
Schadenfreude kommt danach. Positive Gefühle hat er kaum ;-)

von Reinhard S. (rezz)


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Bayer schrieb:
> Tohuwa Bohu schrieb:
>> Conti2 schrieb:
>>
>>> Kanns mir auch kaum vorstellen, dass der Standort dort komplett
>>> schließt.
>>
>> Können diese hier auch nicht. Dennoch wird's passieren. Der Mohr hat
>> seine Schuldigkeit getan:
>> https://www.mdr.de/nachrichten/video-443150_zc-fd08c406_zs-950f04ff.html
>
> Wann wird es passieren?

Spätestens Ende 2022, laut mdr.

> Regensburg mit einem unwichtiten Ossi-Standort zu vergleichen finde ich
> auch etwas gewagt.

Was wichtig und was unwichtig ist kann sich schon mit einer neuen 
Strategie ändern. Gemäß Dilbert wäre sowas überfällig ;)

von Conti2 (Gast)


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Jetzt malt mal nicht alles so schwarz wegen dem Thüringer Standort.

CATL baut gerade ca. 60 km entfernt von Mühlhausen (ebenfalls in 
Thüringen) eine Batteriefabrik. Hier sollen ca 1k - 2k neue 
Arbeitsplätze entstehen.

Wenn ich richtig gelesen haben wurden dort irgendwelche hydraulischen 
Bauteile gemacht.

Die Wirtschaft geht eben mit der Zeit. Und neue Dinge entstehen dafür 
wieder.

von F. B. (finanzberater)


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Conti schrieb:
> Die Leute die gehen werden bekommen mehr Abfindung als die Schwarzmaler
> in 5 Jahren in der Klitsche regulär verdienen.

Also wieder die 500k. 13.000 Mitarbeiter * 500k pro Mitarbeiter = 6,5 
Milliarden. Wer das in der jetzigen Situation für realistisch hält und 
meint, der Höhepunkt der Krise wäre bereits erreicht, dem ist nicht mehr 
zu helfen.

VDA: Krise der Autoindustrie noch lange nicht ausgestanden

https://www.automobilwoche.de/article/20200905/AGENTURMELDUNGEN/309059997/1339/vda-chefin-mueller-in-sorge-vor-autogipfel-lage-vieler-unternehmen-ist-weiterhin-angespannt

von Tohu Wabohu (Gast)


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Bayer schrieb:
> Tohuwa Bohu schrieb:
>> Conti2 schrieb:
>>
>>> Kanns mir auch kaum vorstellen, dass der Standort dort komplett
>>> schließt.
>>
>> Können diese hier auch nicht. Dennoch wird's passieren. Der Mohr hat
>> seine Schuldigkeit getan:
>> https://www.mdr.de/nachrichten/video-443150_zc-fd08c406_zs-950f04ff.html
>
> Wann wird es passieren? Ohne Zeitangabe ist deine Aussage inhaltsleer.

Soll ich's Dir vorsingen? 2022. Ist ganz klar im Beitrag enthalten.

von F. B. (finanzberater)


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Jo S. schrieb:
> In deiner krankhaften Schadenfreude fantasierst du dir 13.000
> Entlassungen zusammen. An Kummer, Leid und Existenzangst anderer Leute
> geilst du dich auf. Das ist doch widerlich, pervers.

Ach Gottchen, soll man mit den IGMlern vielleicht Mitleid haben? Ich 
dachte, es gibt 500k Abfindung? Dass ihr den Job verliert, liegt an 
eurer Gier. Hab ich euch ja schon vor vier Jahren prophezeit, dass ihr 
an eurer IGM-Gehaltserhöhung nicht lange Freude haben werdet. Ihr seid 
halt zu teuer. Aber anstatt auf Gehalt zu verzichten, soll der 
Steuerzahler euren Arsch retten. Warum sollte ich da Mitleid haben? 
Außerdem hattest du doch auch kein Mitleid, als mir vor zwei Jahren 
gekündigt wurde. Habe ich damals so rumgejammert wie die IGMler hier, 
als ihr euch über meine Kündigung lustig gemacht habt?

von F. B. (finanzberater)


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Nebenbei lässt sich das ganz einfach nachrechnen: Conti will eine 
Milliarde pro Jahr sparen. Bei 241.000 Mitarbeitern weltweit wären das 
pro Mitarbeiter 4.150 €, die eingespart werden müssten. Würde also jeder 
von euch auf 4.150 € Gehalt verzichten, müsste niemand entlassen werden. 
Die Sozialabgaben sind dabei noch gar nicht berücksichtigt. D.h. 
tatsächlich wären es noch weniger als 4.150 € Gehaltsverzicht. Wenn ihr 
dazu nicht bereit seid, werdet ihr halt entlassen.

von F. B. (finanzberater)


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Continental will ab 2023 mehr als 1 Milliarde Euro sparen

Contin-Vorstandsvorsitzender Elmar Degenhardt: "Die gesamte 
Autoindustrie hat derzeit gewaltige Herausforderungen zu bewältigen. 
Keine ihrer Krisen der vergangenen 70 Jahre war größer und schärfer. Sie 
trifft die Zulieferer besonders hart. Sie verlangt uns kurzfristig schon 
sehr viel ab und fordert uns auf Jahre bis zum Äußersten."

30.000 Arbeitsplätze weltweit betroffen. Rund 13.000 davon befinden sich 
in Deutschland, ein weiterer Großteil in Ländern mit ebenfalls hohen 
Arbeitskosten.

https://www.elektroniknet.de/elektronik-automotive/wirtschaft/continental-will-ab-2023-mehr-als-1-milliarde-euro-sparen-179183.html

Hier also nochmals die Bestätigung vom Conti-Vorstandsvorsitzenden:

1. Die Krise hat noch nicht ihren Höhepunkt erreicht.
2. Ihr seid zu teuer.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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F. B. schrieb:
> 2. Ihr seid zu teuer.

Nein, das Pony und der Harfenunterricht für meine 3 Töchter ist zu 
teuer!

von Abfindungsmeister (Gast)


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Für die Conti-Mitarbeiter gibt es nur zwei Möglichkeiten:
1) Sie werden dort weiterarbeiten und bekommen weiter ein fürstliches 
Gehalt
2) Sie bekommen eine fürstliche Abfindung

Unter Punkt 2) werden viele Leute >55 fallen die eh nicht mehr arbeiten 
müssen.

Jede große IGM-Firma macht alle 10 Jahre ein größeres 
Abfindungsprogramm. Wenn das Timing stimmt bekommt man vor der 
vorgezogenen Rente nochmal einen fetten Batzen auf die Hand. So ist 
übrigens auch mein Plan.

von F. B. (finanzberater)


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Die deutschen Automobilzulieferer stehen vor dem Abgrund

Die desaströse Entwicklung dieser Branche erinnert an die gewaltigen 
Umbrüche bei Kohle und Stahl. Der deutsche politisch-industrielle 
Komplex hat sich verzockt.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article215095724/Verbrennungsmotoren-Die-deutschen-Automobilzulieferer-stehen-vor-dem-Abgrund.html

Conti hat die Wahl: Das noch vorhandene Geld in F&E stecken und 
möglicherweise überleben oder in fette Abfindungen und untergehen.

von Conti (Gast)


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F. B. schrieb:
> Die deutschen Automobilzulieferer stehen vor dem Abgrund
>
> Die desaströse Entwicklung dieser Branche erinnert an die gewaltigen
> Umbrüche bei Kohle und Stahl. Der deutsche politisch-industrielle
> Komplex hat sich verzockt.
>
> 
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article215095724/Verbrennungsmotoren-Die-deutschen-Automobilzulieferer-stehen-vor-dem-Abgrund.html
>
> Conti hat die Wahl: Das noch vorhandene Geld in F&E stecken und
> möglicherweise überleben oder in fette Abfindungen und untergehen.

Dann bitte sehr fette Abfindungen. Für 300k geht ich schon ab Montag in 
Frührente. Danke schonmal an FB für das Angebot!

von Senf D. (senfdazugeber)


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F. B. schrieb:
> Conti hat die Wahl: Das noch vorhandene Geld in F&E stecken und
> möglicherweise überleben oder in fette Abfindungen und untergehen.

Nicht entweder oder, sondern sowohl als auch.
So wird ein Schuh draus.

von Conti3 (Gast)


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Senf D. schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Conti hat die Wahl: Das noch vorhandene Geld in F&E stecken und
>> möglicherweise überleben oder in fette Abfindungen und untergehen.
>
> Nicht entweder oder, sondern sowohl als auch.
> So wird ein Schuh draus.

Er hat nicht entweder oder geschrieben, sondern nur "oder". Er kennt 
auch die Wahrheitstabelle. Er gönnt mir und den Kollegen eine fette 
Abfindung. Danke FB.

Das beste ist, dass ich heute auch noch die jährliche Renteninfo 
bekommen habe. Weil ich jahrzehntelang immer den Maximalbetrag gezahlt 
habe ist da ganz schon was zusammengekommen...

Ich habe nichtmal Goldvorräte aber werde trotzdem den Ruhestand geniesen 
wie Gott in Frankreich. Ich überlege ob ich mir so ein Luxus-Wohnmobil 
kaufen soll. Meinungen aus dem Forum? Wenn das Ding 200.000 EUR kostet 
ist das Geld wenn man annimmt, dass das Hotelzimmer 100 EUR kostet nach 
2000 Tagen wieder drin.
Für ein Boot wird es wohl nicht reichen, oder? Meinungen aus dem Forum?

von Cyblord -. (cyblord)


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Conti3 schrieb:
> Ich überlege ob ich mir so ein Luxus-Wohnmobil
> kaufen soll. Meinungen aus dem Forum? Wenn das Ding 200.000 EUR kostet
> ist das Geld wenn man annimmt, dass das Hotelzimmer 100 EUR kostet nach
> 2000 Tagen wieder drin.
> Für ein Boot wird es wohl nicht reichen, oder? Meinungen aus dem Forum?

Alles was fährt, fliegt oder bumst sollte man ausschließlich mieten.

: Bearbeitet durch User
von Beamter (Gast)


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Conti3 schrieb:
> Das beste ist, dass ich heute auch noch die jährliche Renteninfo
> bekommen habe. Weil ich jahrzehntelang immer den Maximalbetrag gezahlt
> habe ist da ganz schon was zusammengekommen...

3100€ Brutto? Damit reißt du nicht viel...

von #MeToo (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Conti3 schrieb:
> Ich überlege ob ich mir so ein Luxus-Wohnmobil
> kaufen soll. Meinungen aus dem Forum? Wenn das Ding 200.000 EUR kostet
> ist das Geld wenn man annimmt, dass das Hotelzimmer 100 EUR kostet nach
> 2000 Tagen wieder drin.
> Für ein Boot wird es wohl nicht reichen, oder? Meinungen aus dem Forum?
>
> Alles was fährt, fliegt oder bumst sollte man ausschließlich mieten.

Vor allem dringendst, was bumst. Ansonsten hat Mann im heutigen Feminat 
sein Vermögen im Nu mind. um die Hälfte weggebumst.

von Senf D. (senfdazugeber)


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#MeToo schrieb:
> Vor allem dringendst, was bumst. Ansonsten hat Mann im heutigen Feminat
> sein Vermögen im Nu mind. um die Hälfte weggebumst.

Aus rein wirtschaftlicher Sicht hast du damit vollkommen recht, ist eine 
Partnerschaft für den Mann im Regelfall ein finanzielles 
Verlustgeschäft.
Allerdings besteht das Leben ja nicht nur aus Ratio.

von F. B. (finanzberater)


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Beamter schrieb:
> Conti3 schrieb:
>> Das beste ist, dass ich heute auch noch die jährliche Renteninfo
>> bekommen habe. Weil ich jahrzehntelang immer den Maximalbetrag gezahlt
>> habe ist da ganz schon was zusammengekommen...
>
> 3100€ Brutto? Damit reißt du nicht viel...

Vor allem bei der kommenden Inflation. Und er hat nicht mal Gold, um 
sich dagegen zu schützen. Dazu noch Abzüge, wenn er früher in Rente 
geht. Von seinen 300k Abfindung (falls es die überhaupt gibt) bleibt 
netto nur noch die Hälfte übrig. Das reicht nicht mal für sein 
Wohnmobil.

von Abfindungsmeister (Gast)


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Senf D. schrieb:
> #MeToo schrieb:
> Vor allem dringendst, was bumst. Ansonsten hat Mann im heutigen Feminat
> sein Vermögen im Nu mind. um die Hälfte weggebumst.
>
> Aus rein wirtschaftlicher Sicht hast du damit vollkommen recht, ist eine
> Partnerschaft für den Mann im Regelfall ein finanzielles
> Verlustgeschäft.
> Allerdings besteht das Leben ja nicht nur aus Ratio.

Der Kollege hat wegen Wohnmobil gefragt, nicht Frau. Ich bin mal mit den 
Schwiegereltern eine Tour mit dem Wohnmobil mitgefahren und fand es 
eigentlich ganz gut. Theoretisch ist man halt vollkommen unabhängig und 
es war auch bequem. Ist schon ein Wunder was da alles Platz drin hat.
Das Ding war halt echt nicht billig, aber die Abfindung muss ja auch 
sinnvoll verwendet werden.
Ich würde mir evtl. erstmal so ein Ding für 2 Wochen ausleihen und 
testen.

Segelyacht stelle ich mir auch cool vor. Aber für beides reicht die 
Abfindung wohl nicht. Außerdem ist Wasser und Land inkompatibel.

von Viatorem (Gast)


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Gute, gebrauchte Segelyachten gibt es für wenig Geld. Was viel kostet, 
ist ein Liegeplatz in eine Marina mit Infrastruktur.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Viatorem schrieb:
> Gute, gebrauchte Segelyachten gibt es für wenig Geld. Was viel
> kostet, ist ein Liegeplatz in eine Marina mit Infrastruktur.

Ich brauche keine Segelyacht zum Glücklichsein, und sehr wahrscheinlich 
geht das 99,x Prozent der Menschheit genauso.

von Abfindungsmeister (Gast)


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F. B. schrieb:
> Von seinen 300k Abfindung (falls es die überhaupt gibt) bleibt netto nur
> noch die Hälfte übrig. Das reicht nicht mal für sein Wohnmobil.

FB du hast in deinem Leben offensichtlich noch nie eine hohe Abfindung 
bekommen. Wahrscheinlich weil du noch nie länger in einem Betrieb mit 
hohem Gehalt warst...
Darum von mir eine kleine Schulung: Es gibt die Fünftelregelung. Wenn er 
verheiratet ist und nach Conti hauptberuflich Wohnmobil-Fahrer wird 
bekommt er ca. 250k netto raus. Reicht für ein anständiges Wohnmobil.

von #MeToo (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Allerdings besteht das Leben ja nicht nur aus Ratio.

Naja, dann kann man ja auch alleine aus Spaß an der reinen Freude in 
irgendeiner Klitsche/Startup arbeiten, statt das Geld sackweise aus dem 
IGM-Konzern monatlich abzutransportieren.

von Senf D. (senfdazugeber)


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#MeToo schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Allerdings besteht das Leben ja nicht nur aus Ratio.
>
> Naja, dann kann man ja auch alleine aus Spaß an der reinen Freude in
> irgendeiner Klitsche/Startup arbeiten, statt das Geld sackweise aus dem
> IGM-Konzern monatlich abzutransportieren.

Nein, soweit geht der Idealismus bei mir definitiv nicht. Gute Arbeit 
für gutes Geld, das gibt es für mich nur in einem vernünftigen 
Unternehmen mit IG Metall Tarifbindung. Klitsche oder Start-up ist 
definitiv nichts für mich.

: Bearbeitet durch User
von Abfindungsmeister (Gast)


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Viatorem schrieb:
> Gute, gebrauchte Segelyachten gibt es für wenig Geld. Was viel
> kostet, ist ein Liegeplatz in eine Marina mit Infrastruktur.

Dumme Frage: Kann man das Segeln auf dem Meer als fitter älterer MINTler 
noch lernen? Mein Orientierungsvermögen ist etwas schwach und wenn ich 
mir vorstelle, dass ich immer die Windrichtung und die Fahrtrichtung im 
Kopf haben muss., ohne Straße der man folgen kann...

von CAN-Bus statt Colum-Bus (Gast)


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Abfindungsmeister schrieb:

> Dumme Frage: Kann man das Segeln auf dem Meer als fitter älterer MINTler
> noch lernen? Mein Orientierungsvermögen ist etwas schwach und wenn ich
> mir vorstelle, dass ich immer die Windrichtung und die Fahrtrichtung im
> Kopf haben muss., ohne Straße der man folgen kann...

Fahr drauf zu! Amerika ist ja auch auf diese Weise entdeckt worden.

Indien den Indianern!

von F. B. (finanzberater)


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Schock-Studie: Deutscher Autoindustrie droht Job-Kahlschlag

https://www.bild.de/geld/wirtschaft/wirtschaft/schock-studie-deutscher-autoindustrie-droht-job-kahlschlag-72776198.bild.html

Und die IGM will wieder an mein Steuergeld und fordert einen Staatsfonds 
zur Rettung der Zuliefererbetriebe. Können die auch noch was anderes 
außer nach Steuergeldern zu schreien?

von F. B. (finanzberater)


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Abfindungsmeister schrieb:
> Darum von mir eine kleine Schulung: Es gibt die Fünftelregelung. Wenn er
> verheiratet ist und nach Conti hauptberuflich Wohnmobil-Fahrer wird
> bekommt er ca. 250k netto raus. Reicht für ein anständiges Wohnmobil.

Selbst wenn er nach der Abfindung direkt in Rente geht, bekommt er laut 
eigener Aussage immer noch 3k Rente pro Monat. Also nochmal nachrechnen. 
Ich komme dann auf netto ca. 190k Abfindung. Reicht also trotz 
Fünftelregelung nicht für sein 200k Wohnmobil. Wobei die 3k Rente ja nur 
stimmen können, wenn er bis zur Regelaltersgrenze durcharbeitet. In 
diesem Fall bleiben von der Abfindung aber nur noch 160k übrig.

von Conti (Gast)


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F. B. schrieb:
> Abfindungsmeister schrieb:
> Darum von mir eine kleine Schulung: Es gibt die Fünftelregelung. Wenn er
> verheiratet ist und nach Conti hauptberuflich Wohnmobil-Fahrer wird
> bekommt er ca. 250k netto raus. Reicht für ein anständiges Wohnmobil.
>
> Selbst wenn er nach der Abfindung direkt in Rente geht, bekommt er laut
> eigener Aussage immer noch 3k Rente pro Monat. Also nochmal nachrechnen.
> Ich komme dann auf netto ca. 190k Abfindung. Reicht also trotz
> Fünftelregelung nicht für sein 200k Wohnmobil. Wobei die 3k Rente ja nur
> stimmen können, wenn er bis zur Regelaltersgrenze durcharbeitet. In
> diesem Fall bleiben von der Abfindung aber nur noch 160k übrig.

Ich persönlich gehe nicht direkt in Rente. Die bekomme ich erst in ca. 
10 Jahren. Mein Plan ist jetzt:
1) 250k netto Abfindung kassieren und Wohnmobil kaufen (Abfindungsrecher 
gibt diese Summe aus). Danke Conti.
2) 10 Jahre mit dem Wohnmobil rumkurven (mit Frau). Von Erspartem und 
Mieteinnahmen Leben.
3) in reguläre Rente gehen.
4) Wenn wir noch fit sind würde ich gerne noch um die Welt segeln 
(Wohnmobil gegen Segelyacht tauschen)
5) mit 75 ruhiger angehen lassen und länger an den schönsten Stränden 
ankern
6) mit 85 ggf. Segelyacht aufgeben und sesshaft werden

Ist natürlich etwas gewagt 30 Jahre im Voraus zu planen...
Mir ist noch eingefallen,  dass ich einen Goldzahn habe. Also die 
Inflation kann mir laut FB nichts anhaben ;-)

von Martin R. (fb_befuerworter)


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Ich bin seit einer Weile stiller Mitleser und möchte mal eine Lanze 
brechen für Finanzberater. Auch ich sehe es nicht ein, dass mit meinen 
Steuergeldern die Autoindustrie gerettet werden soll! Nachdem in den 
Boomjahren (dank der Geldschwemme durch die Notenbanken) ein Umsatz- und 
Gewinnrekord nach dem anderen vermeldet wurde, frage ich mich warum denn 
nicht nach dem Motto "Spare wenn du hast, dann hast du in der Not!" 
verfahren wurde?! Die Antwort ist einfach: Gewinne wurden privatisiert, 
Verluste sollen jetzt der Allgemeinheit aufgebürdet werden!
Schmunzeln musste ich, als es neulich in den Medien hieß die Autobranche 
fordert von der Bundesregierung auch Gelder für die Forschung und 
Entwicklung. Dreister geht es fast schon nicht mehr!
Außerdem aus Ex-Kundensicht: Die sogenannten deutschen 
"Premiumhersteller" haben heutzutage mit Qualität absolut gar nichts 
mehr gemeinsam! Seien es die Rostmängel bei Mercedes, die vermehrte 
plötzliche Feuerentwicklung bei BMW-Motoren, der Dieselbetrug bei VW und 
Co., etc. Das ist ein einziges System, welches darauf aus ist, 
qualitativ minderwertige Produkte herzustellen, um die Gewinnmargen 
größtmöglich zu maximieren. Das Ganze geschieht zum Vorteil der 
Aktionäre sowie der Belegschaft und zum Nachteil des Kunden. Dieser 
zahlt nämlich nicht nur immer stolzere Preise für das Auto (Kauf oder 
Leasing), sondern wird auch immer öfter ordentlich Geld in der Werkstatt 
los. Ich persönlich ziehe für mich daraus das Fazit, mir nie wieder ein 
deutsches Auto zuzulegen!

Fazit: Solange sich genug Ahnungslose finden, die den deutschen 
Autofirmen ihr Geld in den Rachen werfen und sich für die 
Schrottprodukte auch noch bedanken, gönne ich dieser Industrie und ihren 
Mitarbeitern ihre Gewinne bzw. ihr Gehalt. Wenn es aber um das Abgreifen 
von Steuergeldern geht, sehe ich rot und hoffe inständig, dass die 
Politik ausnahmsweise mal die Regeln des Marktes gelten lässt. 
Allerdings habe ich wenig Hoffnung: Wir leben doch quasi schon im 
Sozialismus, dank Kurzarbeitergeld (neu: bis Ende 2021), staatlich 
verordneter Insolvenzverschleppung (neu: bis Ende des Jahres), 
Mietendeckel in Berlin (Pech, dass sich dort im Zuge dessen das 
Wohnungsangebot um 25 % verringert hat), Lufthansa-Rettung, etc. Die 
Beschäftigten der Autoindustrie sollten nicht jammern, sondern einfach 
dahingehend auf die Politik einwirken, dass das Kurzarbeitergeld für 
alle bis zum Renteneintritt verlängert wird. Das wäre doch was, oder?

von Cyblord -. (cyblord)


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Martin R. schrieb:
> Wenn es aber um das Abgreifen
> von Steuergeldern geht, sehe ich rot und hoffe inständig, dass die
> Politik ausnahmsweise mal die Regeln des Marktes gelten lässt.

Das wolltest du 2008/2009 bei den Banken nicht und das willst du 2020 
bei der Autoindustrie auch nicht. Vielleicht weißt du das nur noch 
nicht.

von lutzs (Gast)


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damals Banken und heute Automobil - warum werden eigentlich in den zu 
rettenden Branchen dann weiter die höchsten Gehälter gezahlt? Wo ist der 
Beitrag der Mitarbeiter um im Unternehmen mal selbst Puffer für 
schlechte Zeiten anzulegen?

Beitrag #6396667 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Senf D. (senfdazugeber)


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Ich finde es gut, wenn systemrelevante Unternehmen und Branchen in einer 
Krisensituation vom Staat gestützt werden. Das hat meine volle 
Zustimmung, letztendlich profitieren nämlich alle Bürger direkt oder 
indirekt davon.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Martin R. schrieb:
> Ich bin seit einer Weile stiller Mitleser und möchte mal eine Lanze
> brechen für Finanzberater.

Aha, F.B. hat also einen Zweitaccount angelegt, damit er sich nicht mehr 
so einsam mit seinen kruden Thesen fühlt. Sehr einfallsreich. Ab sofort 
kann er innerhalb eines Threads prima Selbstgespräche führen und sich 
gegenseitig zustimmen.

von Conti (Gast)


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FB und FB2 haben schon recht. Der Staat hat nicht die Aufgabe 
systemrelevante Teile zu schützen. Das macht kein Land. Wenn alle pleite 
sind haben wir endlich Platz für einen Neustart. Ich bin ja der Meinung, 
dass die Weißwurst außerhalb von Bayern noch ein enormes 
Wachstumspotential hat.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Conti schrieb:
> Wenn alle pleite sind haben wir endlich Platz für einen Neustart.

Einen "Neustart" wollen bzw. fordern doch nur die gefühlten Verlierer 
und verkrachten Existenzen von heute, weil sie glauben, mit einer 
zweiten Chance irgendwie danach erfolgreicher zu sein, was freilich ein 
Trugschluss ist.

von #MeToo (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Einen "Neustart" wollen bzw. fordern doch nur die gefühlten Verlierer
> und verkrachten Existenzen von heute, weil sie glauben, mit einer
> zweiten Chance irgendwie danach erfolgreicher zu sein, was freilich ein
> Trugschluss ist.

Da fragt man sich, was dann die Unternehmen sind, die turnusmäßig nach 
staatlich bezahlten Continues betteln, um dann sofort wieder mit alten 
falschen Mitteln das Spiel weiter bestreiten, bis sie wieder beim 
Counter des Game Overs gelandet sind?

von Senf D. (senfdazugeber)


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#MeToo schrieb:
> Da fragt man sich, was dann die Unternehmen sind, die turnusmäßig nach
> staatlich bezahlten Continues betteln, um dann sofort wieder mit alten
> falschen Mitteln das Spiel weiter bestreiten, bis sie wieder beim
> Counter des Game Overs gelandet sind?

Das sind Unternehmen, die an ihrem bewährten Geschäftsmodell festhalten. 
Sonst nichts.

von Insektenschützer (Gast)


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Wer 135 Mrd nach Europa verschenkt kann ruhig auch eine popelige 
Autoteilefabrik retten. Da braucht man dann den berühmten Markt auch 
nicht mehr zitieren. In der EU wird ja vorgelebt wer nicht reformiert 
und spart wird am Ende gerettet. Ich mach das jetzt auch so.

von F. B. (finanzberater)


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Der Autogipfel als Tiefpunkt der Politik soll die offenkundig marode 
Branche stützen. Die Automobilindustrie wurde von der Leitindustrie zum 
staatlich gefütterten Subventionierungsfall. Keine Ausreden: Es hat 
nichts mit Corona zu tun.

https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/die-stille-verstaatlichung-von-allem-zu-lasten-aller/

von F. B. (finanzberater)


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Senf D. schrieb:
> Ich finde es gut, wenn systemrelevante Unternehmen und Branchen in
> einer Krisensituation vom Staat gestützt werden.

Warum sollte die Autoindustrie systemrelevant sein? Ich dachte, die 
Pflegeberufe sind systemrelevant? Im Gesundheitssystem arbeiten übrigens 
drei Mal so viel Menschen wie in der Autoindustrie. Allein über eine 
Million Pflegekräfte gegenüber 800.000 Mitarbeitern in der 
Autoindustrie.

Zahlen zeigen bittere Realität der Altenpfleger - Arm trotz Bonus: 
Hunderttausende Corona-Helden müssen für Niedriglohn arbeiten

https://www.focus.de/finanzen/karriere/berufsleben/gehalt/niedriglohn-hunderttausende-alten-pflegekraefte-muessen-fuer-niedriglohn-arbeiten_id_12355696.html

Und die sollen jetzt mit ihren Steuergeldern euren Arsch retten.


> Das hat meine volle Zustimmung, letztendlich profitieren nämlich alle
> Bürger direkt oder indirekt davon.

Wie wäre es, wenn jeder IGMler meinem Arbeitgeber einen Euro schenkt, 
dann kann der mein Gehalt verzehnfachen und ich zahlen dann auch zehn 
Mal so viel Steuern wie ihr. Ihr und alle anderen Bürger würdet also 
alle davon profitieren.

von Cyblord -. (cyblord)


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F. B. schrieb:
> Warum sollte die Autoindustrie systemrelevant sein?

Warum? Weil du ohne die Autoindustrie, deren Zulieferer und dem ganzen 
davon abhängigen Maschinenbau morgen in einem verarmten Agrarstaat 
aufwachen würdest. Darum.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6397084 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cyblord -. (cyblord)


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Womit soll hier bald noch Wohlstand generiert werden?

Nuklear- und Reaktortechnik ist tot weil böse.
Chemie und Pharma böse und ungrün.
Autoindustrie wird durch Corona und Feinstaub/NOX Fahrverbote genüsslich 
abgewürgt.

von F. B. (finanzberater)


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Söder drängt vor Autogipfel auf Hilfen für Autoindustrie

Söder: Es droht die Situation, dass wir "auf einen Schlag nicht nur 
Kurzarbeit sondern Massenarbeitslosigkeit" haben werden.

https://www.boerse-stuttgart.de/de-de/nachrichten/uebersicht/dow-jones-news/2020/9/8/soeder-draengt-vor-autogipfel-auf-hilfen-fuer-autoindustrie/

Ach ja, der Söder. Erst Panik vor der zweiten Welle machen (wo bleibt 
die eigentlich?), um seine Umfragewerte zu pushen, und wenn dann dank 
seiner Panikmache die Autoverkäufe einbrechen, den Steuerzahler die 
Autoindustrie retten lassen, um die bereits jetzt verdeckt existierende 
Massenarbeitslosigkeit bis nach den Bundestagswahlen zu verschleiern, 
damit er Kanzler werden kann.

: Bearbeitet durch User
von #MeToo (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Warum? Weil du ohne die Autoindustrie, deren Zulieferer und dem ganzen
> davon abhängigen Maschinenbau morgen in einem verarmten Agrarstaat
> aufwachen würdest. Darum.

Maschinenbau hängt nicht nur an Automotive und bedient auch ausländische 
Automotive, die teilweise ihre Aufgaben im Gegensatz zum deutschen 
Premium mit Erfolg erledigen. Das Schreckgespenst, dass ohne 
Autoindustrie Deutschland dauerhaft wohlstandsmäßig zurückfällt, zieht 
nicht mehr. Veraltete und verfaulte Strukturen müssen zerfallen und 
werden durch natürliche Marktbewegungen mit Neuem ersetzt. Das 
durchgerittene Pferd des deutschen Premiumautos, subventioniert mit 
Staatsknete, ist nicht geeignet, um Wohlstand für eine Nation zu 
sichern. Genauso wenig wie Ferrari Italien retten kann.

von Zero Knowledge (Gast)


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#MeToo schrieb:
> Das Schreckgespenst, dass ohne Autoindustrie Deutschland dauerhaft
> wohlstandsmäßig zurückfällt, zieht nicht mehr

Ja genau, die innovationsfreundliche Politik der Bundesregierung wird 
den Wohlstand in Deutschland natürlich dauerhaft sichern.

von Cyblord -. (cyblord)


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#MeToo schrieb:
> Das
> durchgerittene Pferd des deutschen Premiumautos, subventioniert mit
> Staatsknete, ist nicht geeignet, um Wohlstand für eine Nation zu
> sichern.

Natürlich nicht. Den Wohlstand sichern in Zukunft E-Roller fahrende 
Soja-Latte Hipster und Grüne Bonzen. Ich bin gespannt.

von Innovator (Gast)


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Aber bitte nicht an einem Sonntag, da müssten die Leute in die Kirche 
gehen.

Und die Inquisitoren ahm... in Deutschland werden sie Richter genannt? 
bestrafen sie dann mit mindestens 500 EUR.

Keine Innovationen an Sonntagen, da heißt es ab in die Kirche.

von Senf D. (senfdazugeber)


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F. B. schrieb:
> Und die sollen jetzt mit ihren Steuergeldern euren Arsch retten.

Niedriglöhner zahlen doch kaum Einkommensteuer. Zudem nutzt es 
letztendlich allen Bürgern in Deutschland, wenn die deutsche Wirtschaft 
gut dasteht, denn das bedeutet wiederum Steuereinnahmen.

> Warum sollte die Autoindustrie systemrelevant sein?

Weil es eine Schlüsselindustrie in Deutschland ist, und extrem viele 
Arbeitsplätze daran hängen.

> Ich dachte, die Pflegeberufe sind systemrelevant?

Das wurde etwas hochgespielt wegen Corona und der Angst vor vielen Toten 
wie zunächst in Italien. Natürlich sind diese Berufe wichtig, aber das 
trifft auf die meisten in unserer Gesellschaft zu, daher sehe ich hier 
keine besonders herausgehobene Stellung gerechtfertigt.

von Senf D. (senfdazugeber)


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#MeToo schrieb:
> Das Schreckgespenst, dass ohne Autoindustrie Deutschland dauerhaft
> wohlstandsmäßig zurückfällt, zieht nicht mehr.

Ohne Autoindustrie würde Deutschland mit seinem Wohlstand extrem 
zurückfallen. Das ist Fakt.

von Innovator (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Niedriglöhner zahlen doch kaum Einkommensteuer.

Was ihr mit eurer Einkommensteuer habt?

Noch nie was von anderen Steuern gehört?
Einkommensteuer ist zwar bei den unteren gering bis nicht vorhanden, 
aber dafür schlagen die anderen Steuern prozentual gesehen deutlich 
höher zu.

von Cyblord -. (cyblord)


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Innovator schrieb:
> Noch nie was von anderen Steuern gehört?
> Einkommensteuer ist zwar bei den unteren gering bis nicht vorhanden,
> aber dafür schlagen die anderen Steuern prozentual gesehen deutlich
> höher zu.

Du meinst mal wieder die MwSt mit denen die ärmsten der Armen so arg 
gegängelt werden?

Da gibt es einen einfachen Trick: Ich bestelle bei McDonalds immer zum 
mitnehmen (reduzierte MwSt.) und dann setze ich mich doch an den Tisch. 
Damit kriege ich sie, bin sowas wie ein kriminelles Genie.

: Bearbeitet durch User
von Innovator (Gast)


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Mehrwertsteuer, Energiesteuer, Spritsteuer, Grundsteuer, Parkgebühren, 
Gebühren wenn man mal was vom Staat braucht, Rundfunkgebühren, etc.

Such dir was aus.

von Cyblord -. (cyblord)


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Innovator schrieb:
> Such dir was aus.

Innovator schrieb:
> Mehrwertsteuer, Energiesteuer, Spritsteuer, Grundsteuer, Parkgebühren,
> Gebühren wenn man mal was vom Staat braucht, Rundfunkgebühren, etc.

Hartzer brauchen auch nicht mit dem dicken Auto rumfahren. Spart 
Mineralölsteuer und ALLE sonstigen Abgaben auf Sprit und Parkgebühren 
fallen auch nicht an. Grundsteuer haben die in ihrer Sozialwohnung auch 
nicht.

von Innovator (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Hartzer brauchen auch nicht mit dem dicken Auto rumfahren. Spart
> Mineralölsteuer und ALLE sonstigen Abgaben auf Sprit und Parkgebühren
> fallen auch nicht an. Grundsteuer haben die in ihrer Sozialwohnung auch
> nicht.

Ah ja mit dem Bus fahren sie auch nicht und Tickets müssen sie dafür 
auch keine zahlen.
Außerdem fahren ja sonst auch keine Leute mit dem Auto (und diese 
Ausgaben sind im übrigen in den Gewinn von Produkten eingerechnet, ja 
selbst bei Lebensmitteln).

von Cyblord -. (cyblord)


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Innovator schrieb:

> Ah ja mit dem Bus fahren sie auch nicht und Tickets müssen sie dafür
> auch keine zahlen.

Eben. Die können nämlich zu Hause bleiben.

> Außerdem fahren ja sonst auch keine Leute mit dem Auto (und diese
> Ausgaben sind im übrigen in den Gewinn von Produkten eingerechnet, ja
> selbst bei Lebensmitteln).

Sach bloss? Am Ende sind noch ALLE Kosten in die Endpreise eingerechnet 
und werden vom Verbraucher gezahlt. Ja was für eine Erkenntnis. Das 
Nobel Komitee wird jede Minute bei dir anrufen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Cyblord -. schrieb:
> Hartzer brauchen auch nicht mit dem dicken Auto rumfahren. Spart
> Mineralölsteuer und ALLE sonstigen Abgaben auf Sprit und Parkgebühren
> fallen auch nicht an. Grundsteuer haben die in ihrer Sozialwohnung auch
> nicht.

Eben. Und bezüglich der restlichen Steuern/Gebühren zahlt jeder in 
absoluten Zahlen ungefähr gleich viel oder nach Verbrauch.

Ja, prozentual gesehen ist der Anteil von Verbrauchssteuern bei 
niedrigem Einkommen höher, aber ursprünglich ging es ja darum, dass 
angeblich eine schlecht bezahlte Pflegekraft mit ihren Steuern die 
Gehälter von Industrieangestellten subventioniert. Das ist erstens 
Unsinn und zweitens spielt hierfür die prozentuale Sicht gar keine 
Rolle.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Innovator schrieb:
> Ah ja mit dem Bus fahren sie auch nicht und Tickets müssen sie dafür
> auch keine zahlen.

Der ÖPNV ist steuerlich subventioniert. Somit zahle ich als reiner 
Autofahrer auch dafür mit.

Das ist auch völlig in Ordnung. Worauf ich hinaus will: Jeder zahlt über 
seine Steuern für irgendwelche Dinge, von denen er selbst nichts direkt 
hat oder kein Interesse daran. Das mittelt sich aber im Normalfall 
ungefähr aus.

von Martin R. (fb_befuerworter)


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Die Autoindustrie ist für Deutschland nicht systemrelevant. Von einem 
abrupten Niedergang ist auch nicht auszugehen. Risiken sehe ich hier 
aber bei den Autobanken. Wenn immer mehr Privat- und Geschäftskunden 
aufgrund von Arbeitslosigkeit oder Insolvenz ihre Kredit- und 
Leasingraten nicht mehr bedienen können, bekommen das derartige Banken 
zu spüren. Geraten solche Banken in Schieflage, wird der Staat 
einspringen. Problematisch wird es, wenn ein allgemeiner Bankansturm 
ausgelöst wird. Interessant wäre mal die Internationale Verflechtung von 
deutschen Autobanken bzgl. der vergebenen Kredite, also ist bspw. die 
Volkswagen Bank an einem in den USA abgeschlossenen Leasingvertrag für 
einen VW beteiligt?

Auch wenn hier manche meinen, dass Deutschland eine Insel der 
Glückseligen ist und die ganze Welt "brennen" kann, dürften sie bald auf 
den Boden der Tatsachen geholt werden, selbst wenn Steuermilliarden z.B. 
für die Rettung der Autoindustrie verschwendet werden. Wenn die Welt 
immer weniger deutsche "Premiumautos" (und andere Produkte) kauft, dann 
kann man hierzulande noch so toll vom Erfolg der Kurzarbeit oder der 
Rettung der Autoindustrie referieren, das Ganze wird schlichtweg nicht 
mehr finanzierbar sein, ohne dass man in eine Hyperinflation hineinrast.

Weil hier auch welche was von unserem Wohlstand geschrieben haben: 
Wohlstand, der von der Substanz aus der Vergangenheit zehrt und 
inzwischen insbesondere auf der weltweiten Geldschwemme durch die 
Notenbanken beruht ist kein Wohlstand! Die vorhandene Geldmenge stand 
noch nie in einem so starken Kontrast zur vorhandenen Gütermenge. Die 
Aktienmärkte sind, dank billigem Notenbankgeld, völlig von der 
Realwirtschaft entkoppelt. Für manche hier sind überbewertete 
Unternehmen aber wohl einfach nur erfolgreich, die Aktienkurse sind ja 
schließlich astronomisch hoch. Die Robinhood-App lässt grüßen. Wird 
interessant wenn mal viele Anleger ihre Gewinne schlagartig mitnehmen 
wollen. Abgesehen davon, dass viele Kleinanleger auf die Schnauze fallen 
werden, muss das frei gewordene Kapital irgendwo hinfließen. Eine 
gigantische Geldmenge wird dann also auf eine viel zu geringe Gütermenge 
prallen.

Beitrag #6397751 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6397758 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Conti3 (Gast)


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Ich seid jetzt ziemlich vom Weg abgekommen.
Hier geht es darum was man bei Conti verdienen kann (viel) und was man 
bekommt wenn man wieder geht (noch mehr).

Es geht NICHT im Steuergelder, die die Zulieferer vielleicht 
ausnahmsweise mal bekommen (die Verhandlungen haben ja gerade erst 
gestartet). Das dies sinnvoll ist werden wohl 90% der Bevölkerung so 
sehen. Die zurückgebliebenen 10% sind wie immer anderer Meinung...

von Senf D. (senfdazugeber)


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Conti3 schrieb:
> Es geht NICHT im Steuergelder, die die Zulieferer vielleicht
> ausnahmsweise mal bekommen (die Verhandlungen haben ja gerade erst
> gestartet). Das dies sinnvoll ist werden wohl 90% der Bevölkerung so
> sehen.
> Die zurückgebliebenen 10% sind wie immer anderer Meinung...

Natürlich ist das sinnvoll. Die genannten 10 % sind nur missgünstige 
Neidhammel, die aus Prinzip keinen anderen Menschen etwas gönnen.

von Macher (Gast)


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Martin R. schrieb:
> Die Autoindustrie ist für Deutschland nicht systemrelevant.

Sag das mal dem Söder und Kretschmann. Von den derzeit 5 Mio 
Kurzarbeitern sind 1,8 Mio aus BW und Bayern. Das sind zum stark 
überwiegenden Teil die Automobilindustrie und was da dran hängt. Auch 
der weltweit größte Chemiekonzern BASF macht viel für die 
Automobilindustrie. Wozu brauchen wir nochmal den Stahl der Salzgitter 
AG und Thyssenkrupp, wenn es keine Fahrzeuge mehr gibt? Man muss sich 
die Verkettungen mal anschauen, bevor man behauptet, dass die 
Automobilindustrie nicht systemrelevant ist.

Die großen OEMs und Tier1 setzen vielleicht paar Bandarbeiter vor die 
Tür, schließen ein deutsches Produktionswerk, aber mein F&E Job bleibt 
erhalten. Trotzdem schade wenn die ganzen kleinen Buden plötzlich 
verschwinden. Besonders für strukturschwache Regionen.

von Macher (Gast)


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Martin R. schrieb:
> selbst wenn Steuermilliarden z.B. für die Rettung der Autoindustrie
> verschwendet werden.

Das ist keine Verschwendung, wenn dadurch viele Arbeitsplätze gerettet 
werden. Dass sind ja nicht nur hohe Steuereinnahmen von 1 Mio Menschen, 
sondern man müsste 1 Mio davon Arbeitslosengeld 1 und 2 zahlen, falls 
die ihren Job verlieren. Teuer wird es so oder so. Der Punkt ist: Wo 
sind die Jobs, wenn die Automobilnachfrage wieder von 70 auf 94 Mio p.a. 
hochgeht?

Martin R. schrieb:
> Wohlstand, der von der Substanz aus der Vergangenheit zehrt und
> inzwischen insbesondere auf der weltweiten Geldschwemme durch die
> Notenbanken beruht ist kein Wohlstand!

Das Problem haben alle weltweit, aber in Ländern wie Deutschland sitzt 
das Knowhow und die Infrastruktur. Wärst du lieber in der Rolle von 
Portugal oder Griechenland? Kein Knowhow, keine Infrastruktur, nur 
Schulden und gigantische Jugendarbeitlosigkeit?

von Martin R. (fb_befuerworter)


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Noch einmal: Die Automobilindustrie ist nicht systemrelevant, allenfalls 
sind es die Autobanken. Natürlich ist sie ein wichtiger Faktor 
hierzulande. Was hier übersehen wird: Die Krise der deutschen 
Autoindustrie hat sich bereits vor Corona deutlich gezeigt und wurde 
durch die Pandemie nur beschleunigt. Jetzt Steuermilliarden 
hineinzubuttern ist allein deshalb schon die reinste Verschwendung. Was 
mich persönlich ebenfalls massiv stört ist die Tatsache, dass die 
Beschäftigten in der Autoindustrie nicht bereit sind auf Privilegien zu 
verzichten. Warum bitte muss ein Kurzarbeiter bspw. aus dem Hotelgewerbe 
auf einen großen Teil seines Gehalts verzichten, während ein 
Kurzarbeiter aus einem IGM-Betrieb der Autoindustrie eine derart hohe 
Aufstockung des Arbeitgebers erhält, dass er letztlich auf weniger als 
10% seines Gehaltes verzichten muss? Würde es diese Aufstockung nicht 
geben, dann stünde den Konzernen nicht nur mehr Geld zur Verfügung, aber 
es wären auch weniger Steuergelder für die "Rettung" nötig. Zusätzlich 
könnten die Beschäftigten in der Autoindustrie sich auch untereinander 
solidarisch zeigen (die IGM predigt doch immer Solidarität?) und alle 
gemeinsam auf einen Teil ihres Gehaltes verzichten, sodass weniger Leute 
entlassen werden müssten. So oder so ist ein Strukturwandel in der 
Autoindustrie nötig. Da nützt es nichts wenn auf Kosten des 
Steuerzahlers lediglich Zeit gewonnen wird.

Um die Frage von Macher zu beantworten, ob ich lieber in Portugal oder 
Griechenland wäre: Würde es den Euro nicht geben, dann sehr gerne. Diese 
Schrottwährung hat doch nur die Ungleichgewichte gefördert und die 
Länder in eine Rekordverschuldung getrieben. Kaum einer hätte bspw. 
Griechenland in der Zeit vor dem Euro Kredite gegeben wie es seit der 
Einführung des Euro passiert ist. Dank der Gemeinschaftswährung war das 
Land aber plötzlich wesentlich kreditwürdiger (zumindest dachte man das) 
und die "Party" nahm ihren Lauf... Der Wohlstandslevel, wenngleich 
geringer als heute, war vor dem Euro ehrlicher, da nicht dermaßen auf 
Pump finanziert.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich gönne jedem sein Einkommen, 
solange sich der Staat raushält und das Einkommen dadurch zustande 
kommt, dass sich genug Ahnungslose finden, die die deutschen 
"Premiumautos" kaufen. Ich will keinen Staatssozialismus. Die 
Beschäftigten in der Autoindustrie sollten einfach akzeptieren, dass es 
eben nicht nur gute sondern auch schlechte Zeiten gibt. Haltet doch 
einfach untereinander zusammen.

von Macher (Gast)


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Martin R. schrieb:
> Die Automobilindustrie ist nicht systemrelevant, allenfalls sind es die
> Autobanken.

Steht wo? Anhand welcher Zahlen machst du das fest?

Martin R. schrieb:
> Die Krise der deutschen Autoindustrie hat sich bereits vor Corona
> deutlich gezeigt und wurde durch die Pandemie nur beschleunigt. Jetzt
> Steuermilliarden hineinzubuttern ist allein deshalb schon die reinste
> Verschwendung.

Das ist einfach nicht richtig. Es ist keine rein deutsche Krise. Und es 
ist auch keine Krise die besonders die deutschen Autobauer betrifft. Die 
deutschen Autobauer und Zulieferer stehen rein von den Zahlen deutlich 
besser da als die französischen, italienischen, japanischen und 
amerikanischen Automobilunternehmen. Einzige Ausnahme ist Toyota was die 
letzten Jahre noch besser lief. PSA hat sich jetzt gesund gespart, aber 
viel besser läuft es dort auch nicht. Renault, Nissan, Ford, 
Fiat-Chrsyler präsentieren wesentlich schlechtere Zahlen als die 
Deutschen. Die chinesischen Automobilunternehmen hatten bisher noch nie 
hohe Gewinne, zwecks Wachstum.

Martin R. schrieb:
> Um die Frage von Macher zu beantworten, ob ich lieber in Portugal oder
> Griechenland wäre

Das war nicht die Frage. Die Frage war ob du Deutschland lieber in der 
Situation von Griechenland oder Portugal sehen würdest. Das dortige 
Wetter hätten wir alle lieber :-)

Martin R. schrieb:
> Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich gönne jedem sein Einkommen

Klingt nicht so:

Martin R. schrieb:
> das Einkommen dadurch zustande kommt, dass sich genug Ahnungslose
> finden, die die deutschen "Premiumautos" kaufen

Martin R. schrieb:
> Was mich persönlich ebenfalls massiv stört ist die Tatsache, dass die
> Beschäftigten in der Autoindustrie nicht bereit sind auf Privilegien zu
> verzichten.

Ahnungslos, massiv stört... Klingt nicht sehr objektiv.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Martin R. schrieb:
> Noch einmal: Die Automobilindustrie ist nicht systemrelevant, allenfalls
> sind es die Autobanken.

Noch einmal: Die Automobilindustrie ist in Deutschland systemrelevant, 
da als Schlüsselindustrie direkt und indirekt sehr viele Arbeitsplätze 
daran hängen.

von Macher (Gast)


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Und nachfolgend steht auch warum, und da fehlen noch die indirekt 
betroffenen Arbeitsplätze:

Macher schrieb:
> Sag das mal dem Söder und Kretschmann. Von den derzeit 5 Mio
> Kurzarbeitern sind 1,8 Mio aus BW und Bayern. Das sind zum stark
> überwiegenden Teil die Automobilindustrie und was da dran hängt. Auch
> der weltweit größte Chemiekonzern BASF macht viel für die
> Automobilindustrie. Wozu brauchen wir nochmal den Stahl der Salzgitter
> AG und Thyssenkrupp, wenn es keine Fahrzeuge mehr gibt? Man muss sich
> die Verkettungen mal anschauen, bevor man behauptet, dass die
> Automobilindustrie nicht systemrelevant ist.

von Macher (Gast)


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"Die Automobilindustrie erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz 
von fast 426 Milliarden Euro. Mehr als 152 Milliarden Euro wurden dabei 
im Inland umgesetzt, der wesentlich größere Teil (fast 274 Milliarden 
Euro) aber durch Export ins Ausland erwirtschaftet. Das heißt: Etwa 
jeden vierten Euro setzt die deutsche Industrie im Automobilsektor um."

Wenn das nicht systemrelevant ist, was dann?
Höhere Gewalt sollte man nicht als die Regel verkaufen. Spätestens 
nächstes Jahr wird auch der letzte kapiert haben, dass man mit dieser 
stärkeren Form der Grippe leben muss, wie mit dem Risiko vieler anderer 
Krankheiten auch.

von F. B. (finanzberater)


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EY-Studie: Das böse Erwachen für die Autoindustrie kommt erst im 
nächsten Jahr. Dann wird es eine brutale Auslese geben.

https://www.finanzen100.de/finanznachrichten/boerse/studie-prophezeit-boeses-erwachen-autoindustrie-steht-vor-brutaler-auslese_H506262942_12410180/


Fachanwalt für Insolvenzrecht: Es gibt bereits viele Zulieferer, die 
insolvenzreif sind und bei denen Subventionen den Niedergang nur 
verlängern würden.

https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/autogipfel-es-gibt-bereits-viele-zulieferer-die-insolvenzreif-sind/26171746.html


Es soll ja jede Menge Mitarbeiter geben, die meinen, das Schlimmste wäre 
bereits überstanden und die von einer fetten Abfindung träumen oder dass 
ihr Job vom Steuerzahler gerettet wird. Wacht mal auf aus eurem 
Wolkenkuckucksheim. 50% der Zulieferer sind bereits insolvenzgefährdet. 
Im Ernstfall kann sich der Insolvenzverwalter die Abfindung sogar wieder 
von euch zurück holen. Würde mich also besser erst mal informieren, 
bevor ich die Abfindung verjubeln würde. Falls es überhaupt eine solche 
geben sollte.

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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F. B. schrieb:
> EY-Studie: Das böse Erwachen für die Autoindustrie kommt erst im
> nächsten Jahr. Dann wird es eine brutale Auslese geben.

Ach, hat EY die Glaskugel wiedergefunden, die ihnen die Zukunft 
vorhersagt?

Dabei sind die doch in Wirklichkeit genauso ahnungslos in Bezug auf 
Zukunftsprognosen wie ich bei den Lottozahlen für die nächste Ziehung.

von Macher (Gast)


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F. B. schrieb:
> Es soll ja jede Menge Mitarbeiter geben, die meinen, das Schlimmste wäre
> bereits überstanden und die von einer fetten Abfindung träumen oder dass
> ihr Job vom Steuerzahler gerettet wird. Wacht mal auf aus eurem
> Wolkenkuckucksheim. 50% der Zulieferer sind bereits insolvenzgefährdet.
> Im Ernstfall kann sich der Insolvenzverwalter die Abfindung sogar wieder
> von euch zurück holen. Würde mich also besser erst mal informieren,
> bevor ich die Abfindung verjubeln würde. Falls es überhaupt eine solche
> geben sollte.

Was ist das derzeitige Problem der weltweiten und auch deutschen 
Automobilindustrie?

1. Durch höhere Gewalt werden 2020 wahrscheinlich nur 70 anstatt wie im 
Vorjahr 94 Mio Fahrzeuge weltweit abgesetzt werden. Hilft es in so einer 
Situation paar Entwickler zu feuern? Nein, kaum bis gar nicht. Hilft es 
die Bandarbeiter bis Ende 2021 von F.B. seinen Kapitalertragssteuern in 
Kurzarbeit zu schicken? Ja, sehr. Was passiert wenn danach immer noch 
keine ausreichende Nachfrage da ist und nicht genug wesentlich 
schlechter laufende Konkurrenten wie Ford, Nissan, Renault, Fiat 
Chrysler usw pleite gegangen sind? Dann gehen die Bandarbeiter aus der 
Kurzarbeit in die Kündigung.

2. Wegen der Elektromobilität und dem autonomen Fahren herrscht großer 
Bedarf an Elektrotechnikern und Informatikern. Muss man sich als 
Entwickler beim OEM fürchten? Überhaupt nicht. Muss man sich als 
Bandarbeiter fürchten? Definitiv, denn der Elektromotor und 
Batteriezellen lassen sich wesentlich einfacher automatisiert fertigen.

Da hier im Forum überwiegend Entwickler unterwegs nicht und weniger 
Bandarbeiter, braucht man sich hier keine Sorgen machen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Macher schrieb:
> Was ist das derzeitige Problem der weltweiten und auch deutschen
> Automobilindustrie?

Nach aktueller Leseart: Die Autokonzerne werden überflüssig, bestenfalls 
zu Zulieferern von Tesla und Google.

Allerdings, wenn es jemals dazu kommt, würde das viele Jahre in der 
Zukunft liegen und kann somit das Geschäft HEUTE nicht negativ 
beeinflussen.

von Macher (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Nach aktueller Leseart: Die Autokonzerne werden überflüssig, bestenfalls
> zu Zulieferern von Tesla und Google.

Tesla hat diese Woche 80 Mrd Börsenwert verloren. Nur wegen dem Verkauf 
von Umweltzertifikaten wurden die letzten 4 Quartale, seit 2004 
erstmalig, Gewinn gemacht. Der reine Automobilbau und Verkauf war ein 
Minusgeschäft. Tesla ist 2019 nur noch 15% gewachsen und dieses Jahr 
sieht auch nicht besser aus. Bis die das Produktionsvolumen der großen 
OEMs erreichen, bin ich in Rente.

Google stellt nur die Software und will keine weltweite Produktion für 
Automobile auf die Beine stellen. Beim Handy ist auch fast überall 
Android drauf, aber produzieren tut es wer anders. Google Zulieferer 
wäre immer noch besser als für eine Klitsche zu arbeiten.

von Martin R. (fb_befuerworter)


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Macher schrieb:
> Das war nicht die Frage. Die Frage war ob du Deutschland lieber in der
> Situation von Griechenland oder Portugal sehen würdest. Das dortige
> Wetter hätten wir alle lieber :-)

Nein, das würde ich nicht. Das ist aber kein Argument dafür, dass der 
Steuerzahler die deutsche Autoindustrie "retten" soll.

Macher schrieb:
> Martin R. schrieb:
>> Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich gönne jedem sein Einkommen
>
> Klingt nicht so:
>
> Martin R. schrieb:
>> das Einkommen dadurch zustande kommt, dass sich genug Ahnungslose
>> finden, die die deutschen "Premiumautos" kaufen
>
> Martin R. schrieb:
>> Was mich persönlich ebenfalls massiv stört ist die Tatsache, dass die
>> Beschäftigten in der Autoindustrie nicht bereit sind auf Privilegien zu
>> verzichten.
>
> Ahnungslos, massiv stört... Klingt nicht sehr objektiv.

Ich sehe den Widerspruch nicht. Die deutschen "Premiumautos" sind 
qualitativ minderwertig. Wenn sich dennoch Leute finden, die - meistens 
aufgrund von Ahnungslosigkeit - bereit sind ihr Geld für derartige 
Produkte auszugeben, ist mir das egal. Die Autoindustrie könnte ihren 
Beschäftigten pro Kopf jährlich auch 1 Mio. Euro zahlen. Solange es sich 
dabei nicht um Steuerzahlergeld handelt, interessiert mich das nicht. 
Meine Forderung war, dass sich die IGM-Beschäftigten in der 
Automobilbranche besser untereinander solidarisch zeigen und auf 
Privilegien verzichten sollten, bevor sie überhaupt an eine "Rettung" 
mit Steuergeldern denken.

Zu deinen Zahlen: Sie zeigen sehr gut, dass die deutsche Autobranche 
nicht systemrelevant ist. Unabhängig davon kann man eine Systemrelevanz 
nicht allein an Umsatzzahlen festmachen. Wie sehen denn die Umsatzzahlen 
von Stromkonzernen aus? Ginge bei diesen das "Licht" aus, dann hätte das 
Problem nicht nur Systemrelevanz, sondern es würde nur noch ums 
Überleben gehen.

Fazit: Ich verstehe es, wenn einige User hier - da vermutlich in der 
Autoindustrie beschäftigt - die Fakten nicht einsehen wollen und auf ein 
Fortbestehen ihrer Privilegien hoffen. Von daher werden wir in der 
Diskussion hier auch auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Martin R. schrieb:
> Von daher werden wir in der Diskussion hier auch auf keinen gemeinsamen
> Nenner kommen.

Wer sich selbst den Nutzernamen "fb_befuerworter" gibt, hat bereits von 
Vornherein den Anspruch aufgegeben, dass mit ihm jemand ernsthaft 
diskutiert. Das ist dann nur wie Affen mit Nüssen zu füttern.

von Macher (Gast)


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Martin R. schrieb:
> Die deutschen "Premiumautos" sind qualitativ minderwertig.

Quelle?

Martin R. schrieb:
> Meine Forderung war, dass sich die IGM-Beschäftigten in der
> Automobilbranche besser untereinander solidarisch zeigen und auf
> Privilegien verzichten sollten, bevor sie überhaupt an eine "Rettung"
> mit Steuergeldern denken.

1. Wir leben im Kapitalismus. F.B. zeigt sich auch nicht solidarisch 
wenn er auf dem Rücken anderer fette Dividenden einstreicht.
2. Die Automobilunternehmen sind zunächst mal Unternehmen, die ihren 
Aktionären und Mitarbeitern verpflichtet sind. Wenn sie nun 
Kurzarbeitergeld beantragen und trotzdem freiwillig Aufstocken, dann 
kannst du den Staat fragen warum seine Gesetze das zulassen, aber 
niemals kannst du das Unternehmen dafür verurteilen seine Pflicht zu 
tun. Und schon gar nicht kannst du auf die Arbeitnehmer zeigen und 
fragen, warum die denn nicht freiwillig auf Geld verzichten, denn wie 
gesagt: Wir leben im Kapitalismus. Die Verschiebung der 
Tarifverhandlungen ist schon ein Zugeständnis. Der öffentliche Dienst 
fordert gerade 4,8%.
3. Die Automobilindustrie zahlt nicht mal die Spitzengehälter, sondern 
in der Pharma- und Chemieindustrie gibt es mehr Geld. Auch Unternehmen 
wie Siemens bzw. die Medizintechnik zahlt nicht weniger. Es ist also 
Quatsch so zu tun, als ob nur die Beschäftigten der Automobilindustrie 
auf dem Rücken der anderen mehr Gehalt bekommen als andere Ingenieure 
auf vergleichbaren Positionen. Das ist ein Hirngespinst von F.B. was er 
nie richtig erklären konnte, sondern wo er sich in seinem Wahn nur 
reinsteigert. Und dich rückt schon dein Name in das gleiche schlecht 
Licht. Und Quellen lieferst du genau wie er auch nicht. Lass mich raten, 
AfD Wähler?

von deutscher Ingenieur (Gast)


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Macher schrieb:
> Situation von Griechenland oder Portugal sehen würdest. Das dortige
> Wetter hätten wir alle lieber :-)

Nicht wirklich! Mir reichen die Hitzeperioden die wir neuerdings haben, 
vollends aus! Es gibt hier schon Trockenheit und Kreise, die das Wasser 
einschränken, wie es in Spanien und Portugal schon flächenddeckend über 
Monate der Fall ist.

Leider wird sich der Prozess fortsetzen! Spanien hat immer weniger 
Wasser und steigende Probleme Tomaten, Apfelsinen und auch Wein zu 
produzieren, was hier immer besser gelingt!

Nein, ich möchte nicht im heissen Spanien leben. Ich vermeide den 
heissen Sommer durch einen Urlaub an der Nordsee und habe ansonsten von 
Mai bis Oktober akzeptabeles Wetter. Die kalten Monate die nicht mehr so 
kalt sind und viel Heizung sparen, werden durch eine warme Heizung 
überbrückt: Ich habe stets über 25 Grad Celsius im Haus und laufe im 
T-Shirts rum, mache es schön hell und nutze die Höhensonne. Das 
vermeidet die Winterdepression und die Frühjahrsmüdigkeit.

von deutscher Ingenieur (Gast)


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deutscher Ingenieur schrieb:
> Die kalten Monate die nicht mehr so
> kalt sind

ich meinte, "die eigentlich kalten Monate November bis April, die wegen 
der Klimaerwärmung nicht mehr so kalt sind" ...

... die sparen derart viel Heizung (hab es mal nach gerechnet, ist 
irre!) dass man einen Teil davon in kuschelwarm investieren kann.

Im Ernst: In Spanien kommt man ohne Klimananlage nicht aus. Und Kühlung 
kostet irre viel Energie im Vergleich zum Heizen. Dank Fussbodenheizung 
und preiswertem (nichtrussischem :-)) Gas habe ich es zu sehr günstigen 
Preisen sehr warm. PC und Workstation tun ihr Übriges.

In Spanien kannst du bei der großen Hitze schlecht Sport machen, hast im 
Körper immer etwas Wasserdefizit wegen des Schwitzens und die 
Wasserqualität in Spanien ist auch nicht so dolle. Darf man also gutes 
Wasser kaufen. Nein danke.

Beitrag #6398808 wurde von einem Moderator gelöscht.
von deutscher Ingenieur (Gast)


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es ist eine inzwischen erwiesene Tatsache, dass man bei höheren 
Temperaturen gesünder lebt und älter wird. Die Heilung der Haut und vor 
allem kleiner Muskelverletzungen wird begünstigt. Wenn man viel Sport 
macht, ist Wärme essenziell. Ausserdem ist man so wärmeadaptiert und 
kann dann bei höheren Temperaturen effektiver leisten. Mir wird es nie 
zu heiss in den Büros.

Beitrag #6398869 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Martin R. (fb_befuerworter)


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Macher schrieb:
> Martin R. schrieb:
>> Die deutschen "Premiumautos" sind qualitativ minderwertig.
>
> Quelle?

Kann eigentlich jeder selbst mit der Suchmaschine seines Vertrauens 
finden:
-Rostprobleme bei Mercedes (der damalige CEO Schrempp litt unter einem 
Sparwahn)
-Anzahl der Rückrufe in den USA: 
https://www.welt.de/wirtschaft/article174717353/Rueckruf-Statistik-Die-Ueberlegenheit-deutscher-Autos-erweist-sich-als-Maerchen.html 
(bevor der Einwand kommt, dass auf den Plätzen 2 und 3 nicht-deutsche 
Hersteller landen: Die behaupten immerhin nicht sie wären "Premium"!)
-Motorbrände bei BMWs: 
https://www.auto-motor-und-sport.de/news/bmw-rueckruf-brandgefahr-bei-einer-million-autos/ 
oder 
https://www.autobild.de/artikel/bmw-diesel-motorbraende-rueckrufe-brandgefahr-feuer-16455557.html
-Öl saufende TFSI-Motoren bei Audi: 
https://www.autobild.de/artikel/oel-saufende-tfsi-motoren-11525331.html
-Abgasskandal: https://de.wikipedia.org/wiki/Abgasskandal
-Eigene Erfahrungen. Ein deutsches Auto werde ich mir nie wieder kaufen. 
(Die Liste ist wirklich sehr lang, deshalb nur wenige Beispiele. 
Beispiel 1: VW, Rostproblem. Theoretisch Rostgarantie. VW: "Greift nur 
wenn es von innen nach außen rostet, andersrum nicht!". Beispiel 2: 
Mercedes, Rostproblem. Mercedes: "Beteiligen uns zu 30% an den Kosten." 
Beispiel 3: VW, Standheizung startet nicht mehr. Glühstift defekt, lässt 
sich jedoch nicht tauschen, es muss die ganze Brennkammer gewechselt 
werden. Bewusst so konstruiert, um bei der Reparatur abzocken zu können. 
Beispiel 4: Audi, Rostschäden an der Karosserie im Bereich der 
Heckklappe und das bei einem gepflegten vier Jahre alten Auto mit wenig 
Kilometern.)

Macher schrieb:
> 1. Wir leben im Kapitalismus. F.B. zeigt sich auch nicht solidarisch
> wenn er auf dem Rücken anderer fette Dividenden einstreicht.

Wie bitte, warum sollte er sich da solidarisch zeigen?! Er hat ja nicht 
vor Steuergelder für seine "Rettung" abzugreifen.

Macher schrieb:
> (...) Wir leben im Kapitalismus. (...)

Wir leben inzwischen im Sozialismus mit einem immer kleiner werdenden 
kapitalistischen Motor. Das hat selbst mit sozialer Marktwirtschaft 
nichts mehr zu tun.

Macher schrieb:
> 3. Die Automobilindustrie zahlt nicht mal die Spitzengehälter, sondern
> in der Pharma- und Chemieindustrie gibt es mehr Geld. Auch Unternehmen
> wie Siemens bzw. die Medizintechnik zahlt nicht weniger. Es ist also
> Quatsch so zu tun, als ob nur die Beschäftigten der Automobilindustrie
> auf dem Rücken der anderen mehr Gehalt bekommen als andere Ingenieure
> auf vergleichbaren Positionen. Das ist ein Hirngespinst von F.B. was er
> nie richtig erklären konnte, sondern wo er sich in seinem Wahn nur
> reinsteigert. Und dich rückt schon dein Name in das gleiche schlecht
> Licht. Und Quellen lieferst du genau wie er auch nicht. Lass mich raten,
> AfD Wähler?

Die diesbezügliche Kritik von F.B. ist branchenübergreifend. Bspw. hat 
er auch die "Rettung" der Lufthansa durch den Staat kritisiert. Und das 
vollkommen zurecht. Es kann nicht sein, dass die in der Lufthansa - 
i.d.R. alte Verträge betreffend - stark überhöhten Gehälter trotz der de 
facto Insolvenz weiterhin auf diesem Niveau gezahlt werden und das zum 
Großteil mit Steuergeld. Eine Insolvenz hätte hier die Chance geboten, 
das Unternehmen der tatsächlichen Situation anzupassen.
Zu guter Letzt: Weder interessiert mich das Wahlverhalten der anderen 
User noch geht sie mein Wahlverhalten etwas an. Die Diskussion findet 
rein faktenbasiert statt. Die Fakten werden von einigen Usern hier aber 
leider gerne ignoriert. Aber so ist das nunmal: Die Wahrheit tut weh!

von Senf D. (senfdazugeber)


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Martin R. schrieb:
> Die Diskussion findet rein faktenbasiert statt.

Hahahaha, du bist echt der Brüller! Sehr lustig.

Neidbasiert trifft es wohl eher, angebliche Fakten werden sich irgendwie 
zurechtgebogen, wie es dir gerade passt. Darin bist du deinem großen 
Vorbild bereits zum Verwechseln ähnlich.

: Bearbeitet durch User
von Conti6 (Gast)


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F. B. schrieb:
> Würde mich also besser erst mal informieren, bevor ich die Abfindung
> verjubeln würde. Falls es überhaupt eine solche geben sollte.

Warum bist du neidisch auf meine 300k Abfindung? Hättest du dein Leben 
besser geplant würdest du auch eine bekommen.
Für das nächste Leben ein Plan für dich:
1) An einer Elite-Uni E-Technik oder IT studieren (zur Not 
Wirtschafts-Irgendwas). Alternativ Duales-Studium im IGM-Konzern.
2) Während des Studiums mit den schlauesten Kommilitonen befreunden
3) Während des Studiums Praktikum/Werkstudententätigkeit im IGM-Konzern. 
Kontakte knüpfen.
4) Vor dem Abschluss die Kontakte aus 2 und 3 abklappern. Wenn man 
andere IGM-Konzern-Angehörige kennt (z.B. Vater) ebenso.
5) Unter den besten 10% abschließen (niemand braucht nur Durchschnitt).
6) im IGM-Konzern anfangen (niemals!!! Klitsche in Erwägung ziehen)
7) 5-10 Jahre vor der Rente Abfindung kassieren
8) das Leben im vorgezogenen Ruhestand genießen

von Freund der Industrie (Gast)


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Die deutschen Regierungen haben es in der Vergangenheit oft versäumt, 
richtige Industriepolitik zu machen. Folgende Industriezweige hat 
Deutschland bereits teilweise oder ganz verloren:

- Textilindustrie
- Elektronikindustrie
- Schienenfahrzeug-Industrie
- PV-Anlagen und Windenergie
- Telekommunikations- und Fernmeldetechnik
- Consumer Electronics
- Spielzeugindustrie

Es ist höchste Zeit, die Automobilindustrie zu unterstützen!
Ca. jeder 7. Arbeitsplatz im Land hängt davon ab und fast 20 % der 
Steuereinnahmen.

Der Sozialstaat und der Wohlstand von Deutschland hängen davon ab.

Manche Länder betreiben eine z. T. aggressive Industriepolitik und leben 
gut davon. Andere Länder haben quasi ihre komplette industrielle Basis 
verloren (z. B. GB).

Was die bessere Wahl ist, dürfte jedem klar sein...

Beitrag #6399553 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. B. (finanzberater)


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Continental will noch mehr Standorte schließen als bisher bekannt. Teile 
der Produktion sollen an Niedrigkostenstandorte verlagert werden.

https://www.presseportal.de/pm/56813/4707416

: Bearbeitet durch User
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